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Magazin - FunWithMusic

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24 Oldie-Markt 4/08 DVD-Kritiken<br />

Ziggy Marley<br />

Love Is My Religion Live<br />

Cooking Vinyl/Indigo DV<br />

908558<br />

Es sind schon viele Kinder<br />

an ihren Eltern gescheitert,<br />

weil sie den irregeleiteten<br />

Entschluss fassten, im<br />

selben Metier wie die tätig<br />

zu werden. Doch Ziggy<br />

Marley muss man nicht<br />

dazu rechnen. Er hat es<br />

tatsächlich auf eigene<br />

Rechnung in der Popmusik<br />

geschafft. Beweis genug ist<br />

das Album, das sowohl der<br />

Tour als auch dieser DVD<br />

den Namen gab und das<br />

2006 den Grammy<br />

gewann. Diese Disc<br />

entstand bei dem Auftritt<br />

in Los Angeles anläßlich<br />

seiner 18 Monate und 160<br />

Konzerte umfassenden<br />

Welt-Tour 2006/7. Damals<br />

trat er im Avalon Thatre<br />

auf und bewies, dass er der<br />

legitime Erbe seines Vaters<br />

ist. Es ehrt ihn und spricht<br />

für sein Selbstbewusstsein,<br />

dass er nur drei Lieder von<br />

Bob Marley in seinem<br />

Programm unterbrachte.<br />

Der Rest stammt von ihm<br />

und dank seiner exquisiten<br />

Band wurde das ein<br />

Reggae-Abend der<br />

Extraklasse. Das ist nicht<br />

alles. Neben einem der<br />

üblichen Backstage-Filme<br />

tauchen auch noch die<br />

Videos zum Titelsong und<br />

zu In The Groove auf,<br />

sowie eine Dokumentation<br />

über die Dreharbeiten. Das<br />

ist durchaus ansprechend<br />

und besitzt Klasse.<br />

Axel Rudi Pell<br />

Live Over Europe (2<br />

DVD)<br />

SPV 97567 DVD<br />

Ob der ehemalige Kopf<br />

von Steeler schon einen<br />

Dankbrief an Ritchie<br />

Blackmore geschickt hat,<br />

dass er aus dem Rock<br />

ausgestiegen ist, weiß ich<br />

nicht – dass er es hätte tun<br />

sollen, ist sicher. Denn das<br />

ermöglichte es ihm, in die<br />

Lücke zu stoßen, die der<br />

Mann hinterlassen hat. Das<br />

hat er wohlgemerkt nicht<br />

als Plagiator geschafft,<br />

sondern mit eigenen<br />

Mitteln. Nur wäre das dann<br />

eben halb so interessant,<br />

wenn sein Vorbild noch in<br />

dem Stil unterwegs wäre.<br />

So hat der Bochumer<br />

inzwischen seine eigene<br />

Nische besetzt und die<br />

demonstriert er auf diesen<br />

beiden DVDs, auf denen es<br />

Pell satt gibt. Auf Disc Nr.<br />

1 bekommt man den<br />

kompletten Auftritt auf<br />

dem Rock Hard Festival<br />

2007 in Gelsenkirchen, wo<br />

er als Headliner erschien<br />

und optisch alles auffahren<br />

konnte, was er so in petto<br />

hat. Und die zweite<br />

Scheibe ist quasi ein Best<br />

Of seiner Konzerte von<br />

2004-2006, das von einem<br />

Festival in Schweden bis<br />

zu Heimspielen in der<br />

legendären Zeche in<br />

Bochum reicht. Das ist<br />

Hardrock der besseren Art<br />

satt von einem Könner<br />

seines Faches, der sich hier<br />

stets in Hochform befindet.<br />

Central Park<br />

Live!-The Unexpected<br />

Concert<br />

Point Music 70485<br />

Für eine Band, die in den<br />

80er Jahren gerade einmal<br />

in München ein Begriff<br />

war und die zur Zeit ihrer<br />

eigentlichen Existenz nie<br />

einen Tonträger auf den<br />

Markt brachte, ist die<br />

progressive Rockband aus<br />

München seit ihrer<br />

Reunion geradezu<br />

hyperaktiv gewesen.<br />

Zuerst kam eine CD mit<br />

einem DVD-Teil heraus<br />

und jetzt präsentieren die<br />

Routiniers ihr im Januar<br />

anlässlich der ersten<br />

Münchener Prognacht<br />

mitgeschnittenes Konzert.<br />

Das Sextett mit der<br />

Sängerin Cory Goddess als<br />

Gast brachte die besten<br />

Songs von der ersten<br />

Karriere mit denen der<br />

zweiten. Das ist<br />

progressiver Rock der 80er<br />

Jahre mit viel Raum für die<br />

Instrumente, erfreulich<br />

wenig Bombast und<br />

einigen guten Melodien.<br />

Die Qualität des Klangs<br />

und der Bilder ist richtig<br />

gut, die Fans waren von<br />

dem Konzert ebenso<br />

begeistert wie die Gruppe,<br />

so dass man der Disc eine<br />

gute Note geben kann,<br />

obwohl es schade ist, dass<br />

ein Interview mit der<br />

Musikern oder ein Film<br />

von dem Drumherum fehlt.<br />

Das hätte diese Scheibe gut<br />

abgerundet, die aber auch<br />

so sehenswert ist.<br />

Spider Murphy Gang<br />

30 Jahre (2 DVD)<br />

SPV 78927<br />

Die Rock’n’Roller und<br />

ihre lokalen Kollegen<br />

waren beide zum selben<br />

Zeitpunkt aktiv, allerdings<br />

auf verschiedenen Ebenen.<br />

Während nämlich die Band<br />

um Gitarrist Barney<br />

Murphy und Günther Sigl<br />

gerade in die deutschen<br />

Charts abhob, muckten die<br />

progressiven Rocker im<br />

Übungsraum und kleinen<br />

Clubs. Da sind beide<br />

mittlerweile wieder<br />

gelandet, doch anlässlich<br />

ihres 30-jährigen<br />

Jubiläums füllten die<br />

Rocker problemlos den<br />

Circus Krone. Drei<br />

Stunden lang brachten sie<br />

alle ihre Hits und noch viel<br />

mehr, teilweise mit Gästen<br />

wie Georg Ringsgwandl<br />

oder dem Sänger der EAV,<br />

Klaus Eberhartinger, um<br />

nur einige zu nennen. Das<br />

alleine wäre schon gut,<br />

doch das Salz in der Suppe<br />

ist die zweite DVD. Dort<br />

nämlich erlebt man die<br />

Jungs im Alltagsgeschäft<br />

in den Clubs von<br />

München. Das ist zwar<br />

auch gut, aber deutlich<br />

weniger glamourös. Und<br />

schließlich gibt es einen<br />

Film, der 1982 in der ARD<br />

als Bitte umblättern<br />

Special gesendet wurde.<br />

Das schlägt den Bogen zur<br />

großen Vergangenheit und<br />

deswegen ist der<br />

Doppelpack klasse.<br />

Iron Maiden<br />

Live After Death (2<br />

DVD)<br />

EMI 3795229 0<br />

Je länger die Karriere einer<br />

Band dauert, desto mehr<br />

Material sammelt sich an,<br />

das man dann unter das<br />

Volk bringen kann. 1985<br />

traten die Jungs vier Tage<br />

hintereinander im Stadtteil<br />

von Los Angeles, Long<br />

Beach, auf. Daraus<br />

resultierte nicht nur eines<br />

der erfolgreichsten Live-<br />

Doppelalben des Heavy<br />

Metal, sondern ein<br />

Konzertfilm in der damals<br />

herrschenden Technik. Die<br />

konnte man jetzt auf DVD<br />

umschneiden und prompt<br />

sind das ebenso brilliante<br />

Bilder wie Töne, die eine<br />

der herausragenden<br />

Gruppen des Heavy Metals<br />

auf ihrem ersten<br />

Höhepunkt zeigen. Das ist<br />

lange nicht alles. Disc Nr.<br />

2 bringt zunächst eine<br />

Dokumentation über die<br />

Geschichte der Jungs, dann<br />

einen Film über eine Reise<br />

hinter den eisernen<br />

Vorhang und Songs, die da<br />

gespielt wurden sowie 8<br />

Titel, die sie 1985 auf dem<br />

Rock In Rio-Festival<br />

brachten. Das ist jede<br />

Menge und passt inhaltlich<br />

sehr gut zusammen, weil<br />

das alles die 80er Jahr<br />

behandelt. Wer Heavy<br />

Metal mag, der wird hier<br />

glücklich. Wer nicht, der<br />

würde viel über die Band<br />

und den Stil erfahren – das<br />

ist auch etwas wert.

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