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22 Oldie-Markt 4/08 Steckbrief: Russell Dashiell
Russel Dashiell (2. v.l.) 1978 mit Stu Cook,
Doug Clifford und Don Harrison
Russel Dashiell
Geburtsdatum: 23.7.1947
Geburtsort: Philadelphia, Pennsylvania
Nationalität: US-Amerikaner
Instrumente: Gitarre, Gesang
Musikrichtung: Westcoast
Platten: 1 solo, 2 mit Crowfoot, 2 mit Don
Harrison Band
Ob es einem passt oder nicht: Erfolg in der
Rockmusik ist nur zu einem sehr geringen Teil
abhängig vom Können einer Band oder einer
Frau/einem Mann. Andere Details wie das
Aussehen, das Engagement der Plattenfirma, die
Einsetzbarkeit im Radio oder der Zeitgeist
spielen eine weit größere Rolle. Pech für
Russell Dashiell, der nach dem Umzug seiner
Eltern nach Hawaii mit 14 Jahren anfing,
Gitarre zu spielen und nach einem weiteren
Umzug nach Florida 1963 seine erste Band,
Beau Gentry, gründete. Zusammen mit Bassist
und Sänger Doug Killmer und Schlagzeuger
Rick Jaeger machte er auch weiter, als er nach
Wisconsin auf die dortige Universität ging und
1968 nach San Francisco zog, um dort endlich
einen Plattenvertrag zu ergattern. Inzwischen
hieß man Crowfoot, aber auch damit klappte es
nicht. Erst als Dashiell aufgrund seines Könnens
einen immer besseren Namen bekam – er spielte
sowohl auf Sessions mit wie mit Jaeger in der
Band von Harvey Mandel, mit dem er Games
Guitars Play einspielte – und dann 1970 die
Gitarre zum Norman Greenbaum-Hit Spirit In
The Sky beisteuerte, ergatterte das Trio bei
ABC/Paramount den ersehnten Kontrakt.
Schnell wurde das Debüt eingespielt, in der
Erinnerung von Dashiell „wie ein Solo-Album.
Das Konzept war von mir.“ Danach tourte man
wochenlang im Mittelwesten, im Osten und im
Westen der Vereinigten Staaten, doch weil sich
die LP nicht gut verkaufte, verdiente man kaum
Geld und deswegen löste man sich auf. Das
zweite Album Find The Sun stellte Dashiell mit
zwei neuen Musikern her und es war erneut eine
süffige Rockplatte mit viel Gitarre und einigen
exquisiten Songs. Der Verkauf jedoch ließ
erneut stark zu wünschen übrig, also setzte
Dashiell seine Karriere als Sessionmusiker fort,
wobei er vor allem für Norman Greenbaum tätig
wurde, aber auch für John B. Sebastian. Im
Rahmen dieser Tätigkeit lernte er die
Rhythmus-Sektion von Creedence Clearater
Revival, Stu Cook und Doug Clifford kennen
und die brachten ihn in Berührung mit dem
Sänger Don Harrison. Unter seinem Namen
feierte man 19766/77 einen Hit und legte zwei
ausgezeichnete Alben vor, ehe Harrison sich
entschloss, alleine weiter zu machen. Erst dann
hatte Dashiell die Zeit, um mit Elevator eine
Soloplatte vorzulegen, die alle Erwartungen
erfüllte, die man an ihn haben durfte. Das war
stimmiger, mitreißender Rock eines starken
Gitarristen mit ausgezeichneten Songs. Seitdem
hat er sich wieder in die Studios zurückgezogen
und lebt heute auf Hawaii. Ein neues Album,
das bereits seit längerem versprochen ist, ist bis
heute nicht erschienen.
Die Platten
Crowfoot
1970 Crowfoot
UK: Paramount SPFL 265, US: Paramount
PAS 5016
A: Winter Comes / Love Is Everywhere / You
Won’t Cry / Lady Fair / Maybe I Can Learn To
Live
B: California Rock’n’Roll / Dry Your Eyes / A
Falling Leaf / No Don’t Leave / Dancing Lady /
Groove Along
1971 Find The Sun
US: ABC ABCX 745
A: Travel In Time / Hollywood / Sailing Girl /
Run For Cover / Find The Sun
B: Got To Fly / Summer’s Gone / Sometimes
Lovin’ You / We’re Doin’ It Wrong / Feel The
Flow
Russel Dashiell
1978 Elevator
S T E C K B R I E F
D/UK: Epic CBS EPC 82637, US: Epic
Columbia KE 34567
A: Come On / Electrical Wave Of Sound / Wild
Party / In The Fire / Top Of The World
B: Direction / A La Mode / Dreamer / Oh My
Wild Love / 50th Century