Ausgabe 1 - Fachschaft Raumplanung
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Naturkatastrophen regelmäßig Anpassungen sowohl im Rechtsbereich als auch im<br />
nicht-legislativen Bereich vollzogen, um für zukünftige Ereignisse besser gerüstet<br />
zu sein. Eine wichtige Komponente stellt dabei jedoch die konkrete Umsetzung der<br />
ausgearbeiteten Vorgaben und Programme dar.<br />
Anhand der Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und<br />
Steiermark werden Anpassungen im Raumordnungsrecht vorgestellt, die als<br />
Reaktion auf schwere Verheerungen und große Schadenswerte in den letzten<br />
Jahren von den Gesetzgebern erlassen wurden. Inwieweit diese dann auch auf der<br />
zuständigen, kommunalen Ebene angewendet und umgesetzt werden, zeigt sich an<br />
Beispielen ausgewählter oberösterreichischer Gemeinden. Essentiell ist jedoch vor<br />
allem, bereits vorhandene Instrumente im Nahbereich der Raumordnung dazu zu<br />
verwenden, um Menschen auch zur individuellen Vorsorge und zum präventiven<br />
Umgang mit Naturgefährdungen anzuhalten. Diese Vorgehensweise sollte<br />
hinkünftig einen höheren Schutzgrad vor Naturgefährdungen garantieren. Der<br />
Verbleib eines Restrisikos muss dabei dennoch akzeptiert werden.<br />
Betreuung: Helena Linzer<br />
Rainer Zeller rainer_zeller@hotmail.com<br />
SELBSTERKLÄRENDE STRAßEN<br />
Das Konzept selbsterklärender Straßen und Gestaltungsvorschläge zur<br />
Neugestaltung von Straßenräumen zu Straßen mit selbsterklärendem<br />
Charakter<br />
Die Senkung der Zahl der Verkehrsunfälle und der Anzahl der im Straßenverkehr<br />
getöteten Menschen wird sowohl von der Europäischen Union als auch von<br />
Österreich als Ziel formuliert. Zur Erreichung dieses Zieles werden vor allem<br />
Maßnahmen hinsichtlich der Straßeninfrastruktur beitragen können bzw.<br />
erforderlich sein. Als Hauptunfallursache gilt überhöhte bzw. nicht an die<br />
Umweltbedingungen angepasste Geschwindigkeit. Die selbsterklärende Straße soll<br />
es dem Straßenbenutzer erleichtern die Anforderungen, die an sein Verhalten<br />
gestellt werden - vor allem im Bereich der Geschwindigkeitswahl - deutlich<br />
erkennen zu können. Dazu sollen einige wenige standardisierte Straßentypen<br />
beitragen, die innerhalb einer Kategorie homogen erscheinen, sich aber deutlich<br />
von den anderen Kategorien unterscheiden. Verkehrszeichen werden in der Regel<br />
nicht benötigt, die jeweilige Straßenkategorie vermittelt die erlaubte<br />
Höchstgeschwindigkeit.<br />
Das Prinzip der selbsterklärenden Straße findet in den Niederlanden bereits<br />
Anwendung, in Deutschland befinden sich die notwendigen Richtlinien in<br />
020 St.u.P.i St.u.P.i.D.<br />
St.u.P.i .D. AUSGABE 01 / 2007