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DER SCHÖNSTE ZUG DER WELT - FSNews

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<strong>DER</strong> <strong>SCHÖNSTE</strong> <strong>ZUG</strong> <strong>DER</strong> <strong>WELT</strong><br />

«Der schönste Zug der Welt!» Mit diesen Worten bezeichnete Mauro Moretti,<br />

Geschäftsführer von Trenitalia, den neuen Frecciarossa 1000, der von Bertone<br />

entworfen und vom Konsortium Ansaldo-Breda und Bombardier Transportation<br />

konstruiert wurde. Er wird in Berlin bei der Innotrans, der wichtigsten Messe<br />

weltweit für den Eisenbahnsektor, vorgestellt (18.-20. September), dazu wird dem<br />

Frecciarossa 1000 aber auch ein eigener Abend gewidmet, zu dem Ansaldo-Breda,<br />

Bertone, Bombardier und Trenitalia am 18. September in den erlesenen Rahmen<br />

des Palazzo Italia Unter den Linden einladen – ein Abend im Zeichen der<br />

italienischen Trikolore in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor.<br />

„In der Projektphilosophie von Bertone”, erklärte die Vorsitzende des<br />

Unternehmens, Frau Lilli Bertone, “ist die wahre Herausforderung für das Design im<br />

neuen Jahrtausend, die Innovationen der Technologie interpretieren zu können und<br />

damit für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In diesem Sinne stellt das Projekt<br />

Frecciarossa 1000 eine vollständige Synthese der Italianität im Hinblick auf Stil,<br />

Qualität des Aufenthalts an Bord, Raffinesse und Eleganz dar. Und dies alles in<br />

Verbindung mit einer absolut exzellenten Technologie, mit der dieses Produkt in<br />

Leistungsfähigkeit, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Umweltschutz einen Spitzenplatz<br />

in seiner Kategorie erreicht. Mit einem Wort: Lebensqualität. Für ein italienisches<br />

Unternehmen wie Bertone, das in diesem Jahr sein hundertjähriges Bestehen feiert,<br />

ist es Anlass zu besonderem Stolz und großer Befriedigung, ein völlig italienisches<br />

Produkt, das von einem führenden italienischen Unternehmen wie Trenitalia<br />

erworben wurde, zu gestalten und es in Deutschland zu präsentieren. Der<br />

Frecciarossa 1000”, schloss Frau Bertone, „steht für ein Image von Italien, das den<br />

Schwierigkeiten nicht ausweicht, sondern Herausforderungen annimmt und sie<br />

erfolgreich bewältigt.“<br />

Das Unternehmen Bertone hat mit handwerklicher Meisterschaft eine „Maschine”<br />

mit raffinierter Technologie, die dazu bestimmt ist, Rom und Mailand in 2h20”<br />

“fliegend” zu verbinden, die 360 km/h Fahrtgeschwindigkeit und wenn möglich einen<br />

Spitzenwert von 400 km/h erreichen kann, gestaltet und „gekleidet”. Ein Produkt der<br />

absoluten Exzellenz, das im gesamten europäischen Eisenbahnnetz betrieben<br />

werden kann: In Berlin wird an dem Abend im Palazzo Italia die „Design Story”, für<br />

die Bertone zeichnet, als Weltpremiere enthüllt.<br />

Projektplanung: das “Layout”<br />

Nach einer sorgfältigen Analyse der Bewegungsströme und Wege nach den<br />

Anforderungen von Ansaldo-Breda und Bombardier arbeiteten die Designer von


Bertone an den Aspekten Platz und Ergonomie, um dem Fahrgast einen<br />

angenehmen Aufenthalt an Bord zu garantieren.<br />

Die Vielseitigkeit der Innenarchitektur ist das Ergebnis einer Modularität, die mit der<br />

Anordnung der Sitze auf Führungen am Boden verbunden ist, wobei gleichzeitig<br />

eine individuelle Beleuchtung am Sitz und nicht an der Gepäckablage entwickelt<br />

wurde. So wird bei der Konfiguration des Waggons selbst Flexibilität und<br />

Modularität gewährleistet.<br />

Bei einem Fahrzeug für lange Reisen müssen unserer Ansicht nach Genuss und<br />

Wohlbefinden bei einem längeren Aufenthalt an Bord den Fahrgast positiv darauf<br />

einstimmen, die für ihn bestimmten Bereiche zu nutzen.<br />

Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Spezialwaggon mit dem<br />

Behindertenbereich gewidmet, der zum ersten Mal den direkten Zugang zum Bistro<br />

und den Dienstabteilen ermöglicht. In diesem Waggon wurden nämlich die<br />

Dienstabteile für das Zugpersonal – wie Zugführerabteil sowie Umkleide und<br />

Toilette für das Bistro- und Barpersonal – konzentriert, so dass die<br />

Bewegungsströme und Ergonomie des gesamten Umfelds optimiert wurden.<br />

Zum ersten Mal wurde ein Layout vorgeschlagen, das den Zugang zum<br />

Bistrobereich über einen befahrbaren Korridor vorsieht, der vom Standort des<br />

Rollstuhlplatzes bis zur entsprechenden Toilette und dem Barbereich führt. Im<br />

Vorraum des Spezialwaggons sind außerdem die Lifteinrichtungen für den Einstieg<br />

in einer strategischen Position nahe dem entsprechenden Abteil und den anderen<br />

Servicebereichen angesiedelt.<br />

Atmosphäre und Farben<br />

In einem Wohnkontext, in dem die Szenografie den ersten Eindruck auf den<br />

Fahrgast bestimmt, kommuniziert die Atmosphäre an Bord unmittelbar angenehme<br />

und positive Gefühle. Die diskreten Farben sind elegant und Ton in Ton gehalten.<br />

Die Innenarchitektur betont die Einrichtungselemente, ohne Kontraste zwischen den<br />

Volumen der Wände und Sessel zu schaffen, die unangefochtene Protagonisten<br />

des Ambientes sind. Dabei nimmt die Beleuchtung eine strategische Rolle ein, denn<br />

sie trägt dazu bei, spezielle Effekte zu erzeugen, ohne in die Privatsphäre des<br />

Reisenden einzudringen.<br />

Im Fahrgastabteil ist der Lichtstrahl auf den Durchgangsflur gerichtet, so dass in<br />

den Sitzbereichen eine „häuslichere” Atmosphäre bleibt. Gleichzeitig hat der<br />

Fahrgast die Möglichkeit, seine individuelle Lichtquelle zu regulieren, wobei die<br />

Bordinformation durch ihre benutzerfreundliche, intuitive Technologie einen<br />

einfachen Zugang gewährleistet.<br />

Die Materialien entsprechen den Eigenschaften Wartungsfreundlichkeit, Schutz<br />

gegen Graffiti und Abnutzung gemäß den Eisenbahnnormen. In ihrem<br />

harmonischen, abgestimmten Kontext bilden sie die Grundlage für die<br />

personalisierte Einrichtung in den verschiedenen Räumen.<br />

Ergonomie und Komfort<br />

Jede Designlösung wurde nach ergonomischen Kriterien geprüft, um gemäß den<br />

internationalen Normen alle Bewegungen des Fahrgasts zu rationalisieren.


Vor allem die Sitze wurden nach den modernsten anthropometrischen Standards<br />

entworfen (Bertone verfügt über eine Spezialabteilung für Ergonomie), so dass<br />

während des Aufenthalts an Bord maximaler Komfort garantiert ist.<br />

Die Sitze des Frecciarossa 1000 sind einer sehr aufmerksamen Studie der<br />

Designformen und -innovationen zu verdanken, wobei die Anforderung der<br />

Wartungsfreundlichkeit nicht vergessen werden darf: Sie zeichnen sich nämlich<br />

durch ein modernes Design mit einem „Mittelfuß“ aus, der auf einer Schiene am<br />

Boden mit nur 4 Schrauben befestigt ist, was einen raschen Aus- und Wiedereinbau<br />

(5 Minuten) und sehr schnelle Wartungseingriffe gewährleistet.<br />

In die mittlere Stützstruktur ist eine Zeitungsablage in strategischer Position zu den<br />

beiden Sitzen eingearbeitet. In dem Projekt von Bertone ist in allen Klassen ein<br />

Stoffbezug vorgesehen, auch die Sitzschale ist unverändert, wobei in der ersten<br />

Klasse allerdings eine dickere Polsterung, gepolsterte Armlehnen und die Fußstütze<br />

geboten werden.<br />

Alle Bezugsstoffe sind schmutzabweisend. Die gegenüberliegenden Sitzgruppen<br />

werden durch einen Tisch ergänzt, der die Sicherheitsanforderungen während der<br />

Fahrt voll erfüllt. Es zeichnet sich durch modernes Design aus und ist ebenfalls auf<br />

einer Schiene am Boden befestigt, so dass es eine optimale, ecken- und<br />

kantenfreie Auflagefläche bietet. Die gewählten Beschichtungsmaterialien<br />

ermöglichen eine leichte Reinigung und Rutschfestigkeit für die Gegenstände, die<br />

während der Fahrt darauf abgelegt werden.<br />

In allen Klassen sind die Sitze außerdem mit Regler für die Rückenlehne<br />

ausgestattet, zusätzlich werden sie bereichert durch Steckdosen, individuellen<br />

Klapptisch, stufenlos verstellbare Lehne und Sitzfläche sowie höhenverstellbare<br />

Kopfstütze.<br />

Die Gepäckablagen oberhalb der Sitze sind geräumig, so dass Gepäck bis zu einer<br />

Größe von 450x650x250 bequem verstaut werden kann. Für größere Gepäckstücke<br />

ist ein spezieller Gepäckabstellbereich vorgesehen.<br />

Bar- und Bistrobereich<br />

Der Bistrobereich ist als „spielerisches” Ambiente des Fahrzeugs konzipiert: Er ist<br />

unmittelbar erkennbar und zeichnet sich gegenüber den Sitzabteilen dadurch aus,<br />

dass er eine emotionale Alternative für den Fahrgast bietet. Er ist strategisch so<br />

angeordnet, dass die Ströme und Wege von allen Bereichen des Zuges begünstigt<br />

werden, vor allem vom Rollstuhlplatz, da er selbständig erreicht werden kann.<br />

Die Betriebselemente des Caterings bestehen aus drei Trolleys vom Typ Atlas, von<br />

denen ein „neutraler” in die Thekenrückseite integriert ist, während die anderen<br />

beiden in einer eigenen Kühlkammer mit direktem Zugang vom Flur stehen. Die<br />

Geräte hinter der Theke sind so angeordnet, dass sie vom Personal auf<br />

ergonomisch wertvolle, unmittelbare Weise genutzt werden können. Unter der<br />

Theke sind ein Vorratsschrank mit einer Tür, eine Kühlzelle mit zwei Fächern, eine<br />

Eismaschine, der Wasseraufbereiter, eine Gläserspülmaschine und eine leicht<br />

gekühlte Vorratszelle eingebaut. Weiter sind im Arbeitsbereich hinter der Theke<br />

zwei Mikrowellenöfen übereinander, ein Kombigerät Toaster/Grill, eine<br />

Kaffeemaschine und das Spülbecken mit Ablage installiert.<br />

Oben im Arbeitsbereich ist eine Abzugshaube in den Hängeschrank über der<br />

Arbeitsfläche integriert, so dass sie verborgen bleibt und die klaren Linien der


Einrichtung nicht unterbricht, aber gleichzeitig die Zwangsentlüftung garantiert, um<br />

Dunststagnation und unangenehme Gerüche zu vermeiden. Der gesamte<br />

Arbeitsbereich hinter der Theke kann mit einem Rollo verschlossen werden, das<br />

Zugriff und Benutzung der Geräte verhindert. Auf der Thekenablage finden zwei<br />

Glasvitrinen ihre natürliche Position, eine davon gekühlt, um frische Speisen und<br />

Zubereitungen aufzubewahren. Das Spiel der direkten Beleuchtung auf der Standup-Theke<br />

und der indirekten Beleuchtung der Wände erzeugt eine gastliche<br />

Atmosphäre, so dass dem Fahrgast ein angenehmer Aufenthalt geboten wird. Auch<br />

die sorgfältig ausgewählten, aufeinander abgestimmten Farben und Materialien<br />

sowie die praktische Nutzbarkeit der entsprechend konzipierten Räume<br />

kommunizieren die Wahrnehmung von Qualität und fördern die Geselligkeit.<br />

Rationalität und Funktionalität<br />

Der Vorraum ist von einem erlesenen Minimalismus inspiriert, was der Mobilität der<br />

Fahrgäste zugute kommt. Die Abteiltüren sind nämlich breiter, so dass eine<br />

räumliche Kontinuität erzeugt wird, und das Deckenlicht fließt in die Wände über.<br />

Jedes Einrichtungssystem mit seinen Untersystemen ist im Sinne maximaler<br />

Modularität konzipiert, um die Zahl der Ausstattungselemente möglichst gering zu<br />

halten. So besteht die Einrichtungsplatte an der Seitenwand aus einem einzigen<br />

Modul, in das die Belüftungskanäle und ein Sonnenschutzrollo integriert sind. Diese<br />

Methode, die bereits bei der Vorstudie zur Durchführbarkeit erarbeitet wurde,<br />

ermöglicht eine intuitivere, schnellere Montage der Makrosysteme und dient der<br />

Wahrnehmung größerer Qualität im Raum. Außerdem können beschädigte<br />

Komponenten durch die vereinfachte Montage schneller ersetzt werden, was die<br />

Betriebskosten des Zuges reduziert.<br />

Press Release 7/2012<br />

September 2012

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