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Sunnenberg<br />
100 Jahre<br />
Ortsbürgergemeinde<br />
<strong>Möhlin</strong><br />
Geschichte<br />
Wirtschaftsraum<br />
Lebensraum<br />
Erholungsraum<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Biotope<br />
Objekte<br />
1913 - 2013
Ortsbürgergemeinde <strong>Möhlin</strong><br />
Forstbetrieb und Forstrevier <strong>Möhlin</strong><br />
Gesamte Gemeindefläche: 1'879 ha<br />
Gemeinde Wald Ortsbürgergemeinde <strong>Möhlin</strong> (Forst 247 ha, Berg 216 ha)<br />
Staatswald (175 ha)<br />
Privatwald Forstrevier <strong>Möhlin</strong> (28 ha)<br />
übriger Wald<br />
Gemeinde <strong>Möhlin</strong><br />
0 0.5 1 2 Kilometer<br />
Departement Bau, Verkehr und Umwelt<br />
Abteilung Wald<br />
Kartenherstellung: Aarau, 17. August 2012
Liebe Ortsbürgerinnen und Ortsbürger<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Die vorliegende Broschüre über die Tätigkeiten der heutigen Ortsbürgergemeinde soll Ihnen, geschätzte Leserinnen<br />
und Leser, die interessanten und vielfältigen Aufgaben der gesunden Ortsbürgergemeinde etwas näher<br />
bringen. Lassen Sie sich überraschen!<br />
Bevor sie nun tiefer in dieses Dokument eindringen, möchte ich Ihnen als Gemeindeammann und Ressortchef Wald noch<br />
einige zusätzliche Einblicke geben.<br />
Was ist vor 100 Jahren geschehen<br />
1913 hat der Regierungsrat des Kantons Aargau auf Antrag der Direktion des Inneren das neue Waldreglement der Ortsbürgergemeinde<br />
<strong>Möhlin</strong> gutgeheissen. Damit verschmolz oder wie man heute sagt fusionierte er drei Nutzungskorporationen<br />
zu einer Ortsbürgergemeinde. Nach langen zähen Verhandlungen wurden mit diesem Entscheid die Ortsbürgergemeinde<br />
<strong>Möhlin</strong>-Ryburg mit den Waldungen «Unterforst» und der Verwaltung der Armenkasse, die Ortsbürgergemeinde <strong>Möhlin</strong> mit<br />
den Waldungen «Oberforst und Sunnenberg»und die Korporation Ryburg mit der Waldung Ryburgerhölzli vereinigt. Da alle<br />
drei eine selbständige Rechnung führten, mussten diese Rechnungen in eine einzige Ortsbürgergemeinde mit nur noch einer<br />
Waldkasse und einer Bürgerabgabe überführt werden. Diese Verschmelzung der Ortsbürgergemeinden besiegelte vor 100<br />
Jahren den Abschluss der Vereinigung der Gemeinden <strong>Möhlin</strong> und Ryburg aus dem 18. Jahrhundert und dem für alle schmerzlichen<br />
Versuch von 1841, eine Wiederherstellung der Selbständigkeit von Ryburg zu erreichen. Damit hat die Korporation<br />
Ryburg als letztes Geschäft nach der Zusammenlegung der Waldungen Ende 1913 auch das damalige Schulhaus in Ryburg<br />
mit 3.32 Aren Hausplatz und Garten auf die Einwohnergemeinde <strong>Möhlin</strong> übertragen. Eine detaillierte, geschichtliche Aufarbeitung<br />
hat der Historiker Dr. Linus Hüsser, Ueken, speziell zum Jubiläumsjahr gemacht. Diese Broschüre kann im Gemeindehaus<br />
beim Gemeindebüro bezogen werden.<br />
Zweck und Aufgaben der heutigen Ortsbürgergemeinde<br />
Das Gesetz über die Ortsbürgergemeinden regelt sowohl die Aufgaben und den Zweck aber auch das Verhältnis zu den Einwohnergemeinden.<br />
Die Ortsbürgergemeinde <strong>Möhlin</strong> ist in eine Ortsbürgerverwaltung und den Forstbetrieb aufgeteilt. Ihre<br />
Organe sind die Ortsbürgergemeindeversammlung, die Gesamtheit der stimmberechtigten Ortsbürger an der Urne, der Gemeinderat<br />
der Einwohnergemeinde sowie die Ortsbürger- und Finanzkommission. Die Ortsbürgerverwaltung hat die zentrale<br />
Aufgabe der Erhaltung ihres Vermögens. Sofern genügend Mittel vorhanden sind hilft sie einerseits mit bei der Erfüllung von<br />
Aufgaben der Einwohnergemeinde und anderseits bei der Förderung des kulturellen Lebens. Daher unterhält die Ortsbürgergemeinde<br />
<strong>Möhlin</strong> auch das Dorfmuseum Melihus, das Bürgerhaus, den Campingplatz Bachtelen, den Hirschenpark, das<br />
Waldhaus Sunnenberg und die Mergelgrube am Sunnenberg. Zudem organisiert sie regelmässig Waldumgänge mit Schülerinnen<br />
und Schüler und Waldbereisungen.<br />
Der Forstbetrieb der Ortsbürgergemeinde pflegt und unterhält die eigenen 463 ha grossen Waldungen und 175 ha Staatswald.<br />
Dabei ist die oberste Maxime eine gesunde Mischung zwischen der ökologischen und der ökonomischen Waldnutzung<br />
zu finden. Zudem ist die Abteilung Wald und Landschaft verantwortlich für die Pflege und den Unterhalt der Waldwege, des<br />
Erholungsraumes Wald und der Öffentlichkeitsarbeit für den Wald. Weitere Aufgaben sind die Erfüllung von Drittarbeiten für<br />
die Einwohnergemeinde und private Unternehmen wie auch die Aufbereitung der Hackschnitzel für unsere fünf Wärmeverbünde<br />
im Dorf. Weitere Informationen finden Sie in der interessanten Broschüre.<br />
Fazit<br />
Die Ortsbürgergemeinde <strong>Möhlin</strong> steht schon seit sehr vielen Jahren auf gesunden Beinen. Sie sorgt mit ihren Aktivitäten rund<br />
um den Wald als Naherholungsgebiet für einen wichtigen Beitrag für das Wohlbefinden der Bevölkerung von <strong>Möhlin</strong> und<br />
Umgebung.<br />
Gerade im Jubiläumsjahr 2013 möchten wir die Bevölkerung einladen an unseren monatlichen Anlässen teilzunehmen und<br />
damit einen vertieften Einblick in verschiedene Themenbereiche zu bekommen. Nutzen Sie die Gelegenheit und reservieren<br />
Sie sich schon heute die Termine.<br />
Gerne wünsche ich Ihnen viel Spass und Freude beim Lesen der Broschüre und freue mich, Sie an einem unserer Anlässe<br />
begrüssen zu dürfen.<br />
Fredy Böni<br />
Gemeindeammann<br />
und Ressortchef Wald<br />
3
Geschichte<br />
Brief vom 22. Febr. 1912<br />
der Direktion des Innern an das Bezirksamt Rheinfelden<br />
Schon im Dezember 1909 hat der Gemeinderat <strong>Möhlin</strong> ein neues Waldreglement zur regierungsrätlichen Genehmigung<br />
eingereicht. Diese Genehmigung konnte bis heute nicht ausgesprochen werden, weil im Laufe der Zeit in dieser Gemeinde<br />
Verhältnisse sich herausgebildet haben, welche keine gesetzliche Existenzberechtigung haben und daher beseitigt werden<br />
müssen. Während es nur eine Einwohnergemeinde und nur eine Ortsbürgergemeinde <strong>Möhlin</strong> gibt, führt das vorliegende<br />
Waldreglement 3 Nutzungskorporationen auf:<br />
1.) Die eigentliche Ortsbürgergemeinde <strong>Möhlin</strong>-Ryburg mit der Waldung Unterforst (177,8948 ha.); ein allfälliger Ueberschuss<br />
in der Forstkasse soll in die Armen- und event. in die Gemeindekasse fliessen.<br />
2.) Die Ortschaft <strong>Möhlin</strong> mit den Waldungen Sunnenberg (214,2193 ha.) und Oberforst (24,0401 ha.). Aus einem allfälligen<br />
Ueberschuss sollen Bergteile angekauft werden.<br />
3.) Die Korporation Ryburg mit dem Ryburgerhölzli (48,8360 ha.). Ein allfälliger Ueberschuss ist an die Berechtigten zu verteilen.<br />
Diese Bestimmung steht im Widerspruch mit dem Gemeindesteuergesetz.<br />
Die «Korporation» Ryburg erscheint erstmals im 1862 Reglement, wo aber über getrennte Nutzungen noch nichts gesagt<br />
ist; vorher wird nur das Ryburgerhölzli aufgeführt. Offenbar hat sich aus der örtlich getrennten Nutzung der Gemeindewaldungen,<br />
im Laufe der Zeit die Ansicht gebildet als handle es sich um eigentliche Korporationen. Das ist aber nicht der Fall<br />
und kann auch nicht zugestanden werden; weder der Ortschaft <strong>Möhlin</strong>, noch der Ortschaft Ryburg kommt die Eigenschaft<br />
einer juristischen Person zu. Diese Dreiteilung ist nicht nur einer rationellen Bewirtschaftung des Gemeindewaldes in seiner<br />
Gesamtheit hinderlich, sondern erschwert auch die Verwaltung und Rechnungsführung. Die formelle Aufhebung derselben<br />
hindert nicht, dass bei Verabfolgung der Bürgergaben auf den Wohnort der Nutzungsberechtigten Rücksicht genommen werden<br />
kann. Dieser Fall kommt noch in manchen Gemeinden vor.<br />
Ryburg soll auch noch andere Vermögensobjekte in eigener Verwaltung haben (Schulhaus).<br />
Die Direktion des Innern ist im Begriffe, dem Regierungsrat die förmliche Aufhebung dieser örtlichen Sonderheiten in Vorschlag<br />
zu bringen. Zu dem Zwecke ist aber vom Gemeinderat <strong>Möhlin</strong> noch ein Verzeichnis über alle die bestehenden Sonderheiten<br />
einzuholen. Der Aufhebung stehen um so weniger Bedenken entgegen, als die ortsbürgerlichen Nutzungen beiderorts<br />
fast gleich sind. Hand in Hand soll dann auch die Umänderung und Genehmigung des Waldreglements gehen.<br />
Der Direktior des Innern:<br />
G. Conrad<br />
4
Ortsbürgerversammlung<br />
8. Oktober 1913<br />
Vorsitzer: S. Kaufmann, Gdrat.<br />
Protokollführer: O. Herzog<br />
Stimmenzähler: Aug. Mahrer & Wunderli, Posth.<br />
Verhandlungen<br />
1. Der Vorsitzende theilt mit, er habe vom tit. Gemeinderat <strong>Möhlin</strong> Auftrag den Angehörigen unserer Corporation Gelegenheit<br />
zu geben sich über die Verschmelzung mit <strong>Möhlin</strong> auszusprechen, bezw. allfällige spezielle Begehren entgegen zu nehmen.<br />
Die Diskussion wird ausgiebig benützt, besondere Begehren wurden nicht gestellt, dagegen behält sich die Ortsbürgerschaft<br />
ausdrücklich vor, den Saldo der Verwendbaren in der Waldkasse gemäss früherem Beschluss an die Nutzungsberechtigten zu<br />
vertheilen.<br />
2. Herr Gemeinderat Kaufmann giebt Kenntnis, dass zur Zeit Gelegenheit geboten wäre eine Gemeindetelephonstation für<br />
Ryburg mit Angliederung an die Poststelle unter günstigen Bedingungen einzurichten, er ertheilt zur weitern Begründung Hrn.<br />
Posthalter Wunderlin das Wort. Der genannte führt aus, dass infolge Umbau der Netzanlage das Telephon gegenwärtig vortheilhaft<br />
eingerichtet werden könnte. Die Corp. Ryburg hätte insgesamt eine Entschädigung von Fr. 270 zu zahlen, wogegen<br />
sich der Sprechende namens der Post zur Uebernahme aller weiteren Leistungen auch für die Zukunft verpflichtet. Aus der<br />
Diskussion, an welcher sich neben dem Motionär die Herren Frz. Metzger, Aug. Mahrer, O. Herzog, O. Wirthlin & Karl Herzog<br />
betheiligen, ergiebt es sich, dass Telegramme von der Poststelle Ryburg angenommen & auch abgegeben würden. Diesem<br />
Umstande ist es hauptsächlich zuzuschreiben, dass in der hierauf folgenden Abstimmung dem Projekt zugestimmt & der<br />
Credit bewilligt wird.<br />
Namens der Corporation Ryburg<br />
Der Gemeinderat S. Kaufmann<br />
Der Gemeindeschreiber O. Herzog Transskription von Werner Rothweiler, Magden<br />
Pflanzgarten 1922 Waldkommission<br />
Pflanzgruppe 1955 Waldarbeiter 1981<br />
5
Wirtschaftsraum Wald<br />
Holzschlag<br />
Kennzahlen<br />
Nutzung:<br />
Pro Jahr verlassen durchschnittlich<br />
5900 m³ unsere Wälder.<br />
Dies entspricht pro Werktag einem<br />
Lastwagen Holz.<br />
Holzzuwachs:<br />
Pro Jahr wachsen im Wald ca. 10.6m³/ha<br />
Das Holzsortiment besteht aus:<br />
40 % Nutzholz<br />
10 % Brennholz<br />
6 50 % Hackschnitzelholz<br />
Holzsteigerung<br />
Logo Atelier Fischler AG
Wegunterhalt<br />
Das fertig ausgebaute Waldwegnetz umfasst<br />
65 km (100lfm/ha) Waldstrassen. Um den hohen<br />
Ausbaustandart und die Sicherheit zu gewährleisten,<br />
brauchen die Wege regelmässig Unterhalt.<br />
Jungwaldpflege<br />
Will man später hochwertiges Holz ernten, muss man in die Jungwaldpflege investieren.<br />
Ausmähen ermöglicht ein Aufkommen der jungen Bäume. Mit einer gezielten<br />
Auslese fördert man die Baumartenmischung und mit dem Aufasten erreicht man eine<br />
bessere Qualität.<br />
Holzarbeiten<br />
In den Baumhölzern beginnt die<br />
Durchforstung und somit die eigentliche<br />
Holznutzung. Periodische<br />
Eingriffe fördern die Stabilität und<br />
Qualität der Bestände bis zur Endnutzung<br />
(Waldverjüngung).<br />
Pflanzung<br />
Falls sich keine natürliche Verjüngung<br />
einstellt oder man neue<br />
Baumarten einbringen möchte,<br />
muss gepflanzt werden, so z.B.<br />
bei der Umwandlung von Monokulturen<br />
in Mischwald.<br />
Fällen Entasten<br />
Vollernter Forwarder Forsttraktor<br />
7
Strategie / Arbeitsbereiche<br />
a) Forstbetrieb 60%<br />
Das eigentliche Kerngeschäft besteht aus der Holzproduktion im<br />
Ortsbürger- und Staatswald. Im Nebenbetrieb werden ca. 9‘500 S‘m³<br />
Holzschnitzel für 5 Grossanlagen aufbereitet. Beim jährlichen Weihnachtsbaumverkauf<br />
werden ca. 1000 einheimische Christbäume aus<br />
dem Forstbetrieb abgesetzt.<br />
b) Arbeiten für Dritte/Private 35%<br />
Drittarbeiten bestehen vorwiegend aus Tätigkeiten wie: schwierige<br />
Gartenholzerei, Park- und Rheinbordunterhalt, Bachufergehölz,<br />
Bahnbortunterhalt SBB, Flurweg- und Naturschutzunterhalt.<br />
c) Arbeiten für die Ortsbürgergemeinde 5%<br />
Zur Betreuung und Betreibung gehören das Waldhaus, die Mergelgrube,<br />
das Hirschengehege sowie der Campingplatz «Bachtalen»<br />
Waldbauliche Ziele<br />
a) Forst<br />
Artenreicher Mischwald für Qualitätsholzproduktion<br />
(Eichenförderung auf ca. 50% der Lotharflächen, Nadelholz:<br />
Fichte mit Douglasien)<br />
b) Berg<br />
Überführung in stufige, strukturreiche, lockere Laubmischwälder mit<br />
Lichtbaumart Eiche, einzelstamm- bis gruppenweise Nutzung.<br />
Forstbetrieb<br />
Der Forstbetrieb ist im Organigramm der Gemeinde <strong>Möhlin</strong> als eigene<br />
Abteilung mit der Bezeichnung «Wald und Landschaft» integriert. Die<br />
Ortsbürgerkommission vertritt die Belange der Ortsbürgergemeinde.<br />
Personell besteht die Abteilung «Wald und Lanschaft» aus dem Abteilungsleiter<br />
(Förster), 5 Mitarbeitern und zwei Auszubildenden.<br />
Zur Bewältigung der anfallenden Arbeiten stehen dem Forstteam verschiedene<br />
Maschinen und Geräte sowie ein moderner Fahrzeugpark<br />
und Werkhof zur Verfügung.<br />
8<br />
Aufenthaltsraum<br />
Werkstatt<br />
Christbaumanlage<br />
Brennholzlager<br />
Personalbestand 2013<br />
Betriebsleiter<br />
1877 bis 1917 Kaufmann H.<br />
1918 bis 1937 Mahrer X.<br />
1938 bis 1971 Waldmeier H.<br />
1971 bis 2000 Steck J.<br />
seit 2001 Steck. U.<br />
Maschinenpark Lagerhalle Maschinen Unterstand
Schnitzelproduktion<br />
Schnitzelheizungen<br />
Holzschnitzel sind ein einheimischer,<br />
nachwachsender<br />
und CO2-neutraler Rohstoff.<br />
In <strong>Möhlin</strong> werden über 50%<br />
der Holznutzung energetisch<br />
genutzt.<br />
Der Forstbetrieb beliefert in<br />
<strong>Möhlin</strong> 5 verschiedene Wärmeverbunde.<br />
Jährlich werden<br />
gegen 10‘000 m³ Schnitzel<br />
benötigt welches die Energie<br />
von über 700‘000 Litern Erdöl<br />
ersetzt.<br />
Wassernutzung<br />
Grundwasserpumpwerk «Hölzli»<br />
Hackholzlager<br />
Hacker<br />
grosser Ofen Aeschemerbündten Transportschnecke<br />
Brunnstube<br />
Der Wald sorgt für sauberes und kostengünstiges Trinkwasser. Die meisten Grundwasserschutzgebiete<br />
liegen im Wald. Der Waldboden mit seinen Hohlräumen hat eine ideale Speicher-<br />
und Filterwirkung.<br />
2 Grundwasserpumpwerke mit 4 Pumpen, 23 Quellfassungen, wovon 4 in <strong>Möhlin</strong><br />
4 Reservoire mit einem Gesamtvolumen von 5‘200 m³<br />
Durchschnittliche Jahresgewinnung von 1‘300‘000 m³ wovon 60 % Grund-<br />
und 40% Quellwasser<br />
Einlauf Quelle in das<br />
Brunnstubenbecken<br />
9
Lebensraum Wald<br />
10<br />
Durch deine Äste Vielgestalt<br />
Bist, Eiche, du ein Wald im Wald<br />
Karl Mayer
Spechtbaum<br />
Schwarzspecht<br />
Jagdreviere<br />
Die Jagdreviere <strong>Möhlin</strong> Nord und<br />
<strong>Möhlin</strong> Süd haben eine Fläche von<br />
total 1800 ha .<br />
Waldfläche: 662 ha / Feldfläche:<br />
1138 ha. Die beiden Jagdvereine<br />
zählen insgesamt 12 Mitglieder.<br />
Die Jäger übernehmen die Verantwortung<br />
für einen den örtlichen Verhältnissen<br />
angepassten, gesunden<br />
Wildbestand. Unser Leitmotiv lautet<br />
«Jäger helfen schützen».<br />
Wir schützen gefährdete Kulturen in<br />
Wald und Feld durch einen gezielten<br />
Eingriff in die Wildbestände. Wir<br />
schützen lokal bedrohte Tierarten,<br />
z. B. Feldhasen, durch Jagdverzicht.<br />
Ebenso arbeiten wir mit dem Naturund<br />
Vogelschutzverein, den Landwirten<br />
und dem Forst eng zusammen.<br />
Wildschwein mit Jungen<br />
Waldameisen<br />
Reh<br />
Feldhase Fuchs<br />
Jägerpflichten:<br />
Wildbeobachtung (Bestandeskontrolle) Regulation der Wildbestände (Wildschadensbekämpfung)<br />
Gesundheits- und Fallwildkontrolle. (Unfallwild durch Strassenverkehr,<br />
Hunderisse etc. bergen) Unsere Jagdaufseher werden zu jeder Tages - und<br />
Nachtzeit von der Polizei aufgeboten und leisten somit einen grossen Beitrag zu<br />
Gunsten der Allgemeinheit.<br />
Wenn Sie an Wild aus heimischer Jagd interessiert sind melden Sie sich bei uns.<br />
JV <strong>Möhlin</strong> Nord / Forst<br />
Thomas Müller<br />
Kellersmattstrasse 65, 4313 <strong>Möhlin</strong><br />
thomas.mueller@muellermaler.ch<br />
JV <strong>Möhlin</strong> Süd / Sunnenberg<br />
Hugo Wiederkehr<br />
Nelkenweg 19, 4313 <strong>Möhlin</strong><br />
hugo-wiederkehr@bluewin.ch<br />
11
Erholungsraum Wald<br />
Biker<br />
OL Weltmeister 2012<br />
Reiter<br />
Hundesportler<br />
12<br />
Rastplatz am Rhein<br />
Wanderwege<br />
Die Gemeinde <strong>Möhlin</strong> verfügt über<br />
ein grosses Wander- und Forstwegnetz.<br />
Die Wege führen an verschiedensten<br />
Biotopen vorbei, durch<br />
Laub- und Nadelmischwälder und<br />
durch das spezielle Eichenwaldreservat<br />
Sunneberg. Zahlreiche Feuerstellen<br />
mit entsprechenden Unterständen<br />
laden zum Verweilen und<br />
geniessen der herrlichen Landschaft<br />
und Biotope ein.<br />
Die vielseitigen Infrastrukturen und<br />
die gepflegten Wälder animieren<br />
zum Wandern, Bräteln, Beobachten,<br />
Walken, Biken, Pilzen, Laufen, Reiten<br />
etc.<br />
AZ-Wanderung 1.8.2012<br />
Walkerinnen<br />
Fischen am Rhein<br />
Bootssteg<br />
Wehranlage «Bürkli»
Rastplatz Sunnenberg<br />
Rastplatz 5ter Weg, Sunnenberg<br />
Ein Turm für den «Fricktaler Rigi»<br />
(Textausschnitt vom «Rasten auf dem Sunnenberg» von Max<br />
Mahrer, <strong>Möhlin</strong>, Vater des Fricktaler Höhenweges)<br />
Der im Jahre 1912 auf der Terrasse des Sunnenberges<br />
- 631 m über Meer - erstellte Aussichtsturm passt sich<br />
gut in das Landschaftsbild ein. Der Baugrund ist solider<br />
Kalkstein, aus welchem Material auch der gesamte<br />
Turm ausgeführt ist. Der Turm kennzeichnet auch die<br />
Gemarkungen zwischen den Kantonen Aargau und<br />
Basel-Landschaft sowie den Gemeinden <strong>Möhlin</strong> und<br />
Maisprach. Der Aussichtsturm dient der Öffentlichkeit<br />
und ist das ganze Jahr jederzeit zugänglich. Die<br />
damaligen Baukosten beliefen sich auf Fr. 12‘500.00<br />
und wurden durch die umliegenden Gemeinden, ihre<br />
Verkehrsvereine und namhafte Spenden von privater<br />
Seite aufgebracht. Erstellt wurde die Anlage durch die<br />
Firma Schär, Baugeschäft, in Rheinfelden.<br />
Der Turm hat eine Höhe von 22 Meter. Eine hölzerne<br />
Treppe mit 99 Stufen führt über 13 Podeste zur<br />
überdeckten Aussichts-Plattform, die vor einigen<br />
Jahren durch eine Verglasung geschützt wurde. Dort<br />
orientiert eine Panoramakarte den Besucher über die<br />
nähere und weitere Umgebung. Die Rundsicht vom<br />
Turm aus ist bei günstigen Sichtverhältnissen überwältigend.<br />
Der Blick schweift vom Westen über den<br />
Baselbieter Blauen und über die Schauenburg zum<br />
hohen Sendeturm auf der St. Chrischona. Im Norden,<br />
über <strong>Möhlin</strong> und den Rhein hinweg, können wir im<br />
Schwarzwald drei imposante Erhebungen bewundern:<br />
den Badischen Blauen, den harmonischen Belchen<br />
und die Hohe Möhr. Im Süden wandert der Blick über<br />
die Jurakette; ganz nah erkennen wir den Farnsberg<br />
mit seiner Burgruine Farnsburg und im Hintergrund die<br />
Gisliflue, Wasserflue und Geissflue. Weiter westlich erheben<br />
sich die Jurahöhen Belchenflue, Chellenchöpfli,<br />
Passwang und der Weissenstein. Bei klarer Sicht<br />
zeichnen sich im Süden die schneebedeckten Gipfel<br />
der Hochalpen am Horizont ab. Die Bergkette führt<br />
von den Glarner Alpen, Glärnisch und Tödi, über die<br />
Urner Alpen, Titlis, Spannort und Urirotstock, bis hin<br />
zu den Riesen des Berner Oberlandes. Eiger, Mönch<br />
und Jungfrau, umgeben von Wetterhorn, Blüemlisalp,<br />
Doldenhorn, Balmhorn und Wildstrubel, setzen das<br />
prächtige Panorama fort.<br />
Sonntags-Treffpunkt für Jung und Alt<br />
Die Route des Fricktaler Höhenweges führt am Standort<br />
vorbei. Eine bescheidene Bewirtung inkl. Kiosk ergänzt<br />
das Angebot der Naturfreunde <strong>Möhlin</strong>. Ist die<br />
Schweizerfahne aufgezogen, ist die Bewirtung jeweils<br />
am Sonntag garantiert.<br />
13
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Waldbereisung<br />
Die traditionelle Waldbereisung der Ortsbürgergemeinde<br />
<strong>Möhlin</strong> findet alle zwei<br />
Jahre statt. Sie wird jeweils mit einer ökumenischen<br />
Andacht im Wald gestartet. Je<br />
nach Thema werden entsprechende Informationsrouten<br />
für die Teilnehmer-/innen<br />
beschildert. Der Anlass wird verschiedentlich<br />
von der Jagdgesellschaft, dem Natur-<br />
und Vogelschutzverein sowie vom Pilzverein<br />
mit Ausstellungen ergänzt und von der<br />
Musikgesellschaft umrahmt. Ein reichhaltiges<br />
Mittagessen mit Dessert rundert die<br />
Waldbereisung ab.<br />
Informationsveranstaltungen<br />
14
Waldschulzimmer<br />
Auf Wunsch der Schulen von <strong>Möhlin</strong> wurde die Schlossplatzhütte<br />
2004 umgerüstet und zugleich ein Waldschulzimmer<br />
eingerichtet. Unter der Woche steht das Waldschulzimmer<br />
den Schulen frei zur Verfügung. Die rege Benutzung, wie<br />
z.B. Projektwochen, zeigen das grosse Interesse auf.<br />
Schule im Wald<br />
Pfadi / Waldspielgruppe<br />
Pfadi<br />
Der Natur auf der Spur<br />
Erleben Sie das Waldreservat Sunneberg hautnah mit einer<br />
Wanderung entlang des Naturlehrpfades. Sie starten beim<br />
Talmattweier. Grosse Eichen in ihrer unverwechselbaren<br />
Form begleiten Sie auf Ihrer Wanderung. Lauschen Sie beim<br />
Waldhaus <strong>Möhlin</strong> dem Gespräch der knorrigen Bäume und<br />
geniessen Sie den weiten Blick in die Ferne und auf das<br />
Dorf <strong>Möhlin</strong>. Nach kurzer Zeit erreichen Sie die 5. Weghütte<br />
welche das Zentrum des Naturlehrpfades darstellt. Der originelle<br />
Holzunterstand bietet Schutz vor Wind und Wetter.<br />
Von der 5. Weghütte steigt der Weg an und Sie gelangen<br />
ins Herzstück des Waldreservates. Nach einem kurzen Aufstieg<br />
erreichen Sie das Ziel Ihrer Wanderung, den Sunnenbergturm.<br />
Auf dem Turm werden Sie für Ihre Mühe mit einem<br />
Panoramarundblick der besonderen Art belohnt.<br />
Exkursion Schulklasse mit Förster<br />
Waldschulzimmer «Schlosshütte»<br />
Waldspielgruppe<br />
Infotafeln<br />
15
16<br />
Burstel<br />
Biotope<br />
Bachtele Ringelnatter<br />
Talmatt<br />
Gelbbauchunke<br />
Kuckuck<br />
Eisvogel<br />
Schillerfalter Gottesanbeterin<br />
Naturschutz<br />
Der Hege und Pflege der vielen<br />
Naturschutzgebiete (Wiesen,<br />
Trocken- und Feuchtstandorte)<br />
und damit gleichzeitig der Förderung<br />
der Biodiversität wird<br />
grosse Bedeutung zugemessen.<br />
Viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten<br />
erhalten so einen Lebensraum<br />
und können sich entsprechend<br />
vermehren.<br />
Feuersalamander<br />
Ulmenzipfelfalter
Haumättli<br />
Breitsee<br />
Eichenwaldreservat Sunneberg<br />
Mittelspecht<br />
Das Naturschutzgebiet liegt direkt am Rhein und im<br />
Staubereich des Kraftwerkes Ryburg-Schwörstadt,<br />
was bedeutet, dass die Ufer kaum noch im Einfluss<br />
von schwankenden Pegelständen liegen. Dennoch<br />
konnte sich hier eines der letzten Auengebiete am<br />
Hochrhein etablieren. Geprägt ist der Uferbereich<br />
vor allem von Schilf und<br />
Röhricht, weiter innen stehen<br />
dann Bäume wie Erlen<br />
und Weiden, deren<br />
«Füsse» je nach Wasserhöhe<br />
überflutet werden.<br />
Aber der Name «der breite See» findet sich als Flurname<br />
bereits in der Michaeliskarte von ca. 1840!<br />
Offensichtlich war die abflusslose, im Untergrund<br />
dichte Geländemulde stark vernässt und sumpfig,<br />
zumindest zeitweise dürfte<br />
sich ein flacher «See»<br />
(stehendes Wasser) gebildet<br />
haben. Zur Urbanisierung<br />
wurde die Mulde im<br />
19. Jht entwässert. 1968<br />
wurden diese Gräben wieder<br />
verschlossen was eine<br />
Biber<br />
Pirol<br />
Wiedervernässung des Gebiets zur Folge hatte. Die<br />
heutigen offenen Wasserflächen entstanden auch<br />
durch Ausbaggerung in den Jahren 1976 und 1982.<br />
Das erste Eichenwaldreservat im Kanton Aargau<br />
wurde im Sunnenberg im Jahre 2001 geschaffen. 191 ha<br />
gelten als Eichenwaldreservat. Damit ist ein Grossteil der<br />
alten Eichen während der nächsten 50 Jahren geschützt<br />
und jährlich müssen 0.8 ha Eichenjungwald begründet<br />
werden. Zusätzlich sind 25 ha als Naturwaldreservat mit<br />
Nutzungsverzicht ausgeschieden. Das Hauptziel ist die<br />
Förderung des bedrohten Mittelspechtes.<br />
Grauspecht<br />
Grünspecht<br />
Buntspecht<br />
17
Objekte der Ortsbürger<br />
Dorfmuseum «Melihus»<br />
1975: Der Gemeinderat <strong>Möhlin</strong> wählt eine Museumskommission.<br />
Der Gedanke der Museums-Kommission war es, erhaltenswerte Gegenstände und Kulturgüter aus <strong>Möhlin</strong> zu sammeln, um sie<br />
später der Nachwelt in einem Dorfmuseum zu zeigen. Ein geeignetes Gebäude war aber noch nicht in Aussicht , so wurden<br />
die Sachen an verschiedenen Standorten vorerst eingelagert. Franz Kym (alt-Ortspolizist und Dorforiginal ) reparierte und<br />
restaurierte falls nötig die gesammelten Stücke.<br />
2008: Die Ortsbürgergemeinde <strong>Möhlin</strong> übernimmt das Dorfmuseum welches im Jahre 1979 von der Einwohnergemeinde<br />
erworben wurde. Der Museumsverein betreibt das Dorfmuseum «Melihus» und bietet Führungen in verschiedenen Formen<br />
an. Jeweils am ersten oder zweiten Sonntag in den Monaten April, Mai, Juni, September und Oktober ist das Museum offen.<br />
Mit einem abwechslungsreichen Jahresprogramm wird den Besuchern Bräuche und Sitten näher gebracht. www.melihus.ch<br />
18<br />
Bürgerhaus<br />
Campingplatz Bachtalen<br />
Das Gebäube wurde von der Ortsbürgergemeinde<br />
im Jahre 2003 erworben. Im Jahre<br />
2004 wurde das Bürgerhaus umgebaut. Im<br />
Gebäude befinden sich im Untergeschoss<br />
das Gemeindearchiv, im Erdgeschoss die Bibliothek<br />
und im 1. Stock die Schulverwaltung,<br />
welche ihre Büros im Herbst 2004 beziehen<br />
durfte.<br />
Der Campingplatz «Bachtalen» wurde<br />
2005 vom TCS Schweiz durch die Ortsbürgergemeinde<br />
<strong>Möhlin</strong> übernommen. Auf<br />
dem Campingplatz und im anliegenden<br />
Schwimmbad fühlen sich Familien, Sportler<br />
sowie Naturliebhaber abseits der Hektik<br />
des Alltages wohl. Die Route 2 von Veloland<br />
CH führt direkt durch den Campingplatz.<br />
Für Radfahrer, die auf der Rheinroute<br />
von Basel zum Bodensee fahren, ist der<br />
Campingplatz ein gemütliches Plätzchen,<br />
um sich zu erholen.<br />
www.camping-moehlin.ch
Im Jahre 2001 schenkte Karl Waldmeier<br />
Sen. der Einwohnergemeinde das Wildgehege<br />
mit 30 Damhirschen zur Betreuung.<br />
Nach dem Abschluss der Erneuerungsarbeiten<br />
übergab die Einwohnergemeinde<br />
das Hirschgehege im Jahre 2006 an die<br />
Ortsbürgergemeinde. Das 298 Aren umfassende<br />
Gelände befindet sich auf dem Lärchenhügel<br />
neben der Autobahn Richtung<br />
«Röti». Um das Wohl der Wildtiere kümmert<br />
sich die Hirschenkommission, die zu<br />
diesem Zweck eigens einberufen wurde.<br />
Das Waldhaus wurde 1968 gebaut und in<br />
den nachfolgenden Jahren erneuert und<br />
erweitert. Das modern eingerichtete Waldhaus<br />
mit 50 Sitzplätzen erfreut sich einer<br />
regen Benützung und kann über die Maispracherstrasse<br />
mit ausgebauten Parkplätzen<br />
gut erreicht werden. Die Aussicht auf<br />
das Dorf <strong>Möhlin</strong> und in den naheliegenden<br />
Schwarzwald erfreuen die Besucher beim<br />
Verweilen in oder vor dem Waldhaus.<br />
Die Vermietung erfolgt über die Gemeindekanzlei<br />
<strong>Möhlin</strong> unter der Tel.-Nr. 061<br />
855 33 02. Die Betreuung des Waldhauses<br />
während und ausserhalb von Anlässen wird<br />
durch ein dafür gewähltes Team gewährleistet.<br />
Der jährliche Mergelbedarf für den Naturstrassenunterahlt<br />
von <strong>Möhlin</strong> beträgt ca.<br />
2‘000 m³ pro Jahr. Im Jahre 2007 wurde<br />
eine neue Abbaubewilligung für 25 Jahre<br />
erteilt.<br />
Die Mergelgrube liegt 507 m ü.M. und hat<br />
ein Abbauvolumen von ca. 50‘000 m³.<br />
Anschliessend soll das Grubenareal ökologische<br />
Funktionen übernehmen und so die<br />
angrenzende «Naturschutzzone Wald» (Eichenwaldreservat)<br />
in idealer Weise ergänzen.<br />
Die mit dem fortschreitenden Abbau<br />
entstehenden Rohboden-/Ruderalfläschen<br />
sollen mit Kleinstrukturen (1 –2 Tümpel,<br />
Stein-/Totholzhaufen usw.) ergänzt und<br />
eine Verbuschung aktiv bekämpft werden.<br />
Hirschenpark<br />
Waldhaus «Sunnenberg»<br />
Mergelgrube «Chlei Sunnenberg»<br />
19
Gedanken vom Kreisförster<br />
<strong>Möhlin</strong> ist eine rasch wachsende Agglomerationsgemeinde<br />
geworden und die Bedeutung des Waldes als<br />
Naherholungsraum hat in den letzten Jahrzehnten<br />
stark zugenommen. Mit einem Waldbesitz von 462<br />
ha ist die Ortsbürgergemeinde <strong>Möhlin</strong> nach dem<br />
Kanton und neun andern Ortsbürgergemeinden zurzeit<br />
die elftgrösste Waldeigentümerin des Kantons.<br />
Seit 1997 bewirtschaftet der Forstbetrieb <strong>Möhlin</strong><br />
zusätzlich zum Gemeindewald auch den Staatswald<br />
Forst (175 ha), wodurch sich die Betriebsfläche auf<br />
638 ha Wald erhöhte. Die bewirtschafteten Waldungen<br />
sind überwiegend sehr produktiv und gut<br />
erschlossen. Steile Hanglagen finden sich nur zuoberst<br />
am Sunneberg, wo heute ein 25 ha grosses<br />
Naturwaldreservat ausgeschieden ist. Die Waldarbeit<br />
hat sich in den vergangenen 100 Jahren enorm verändert.<br />
Moderne Maschinen haben im Wald Einzug<br />
gehalten und sind aus dem Forstbetrieb nicht mehr<br />
wegzudenken. Aber auch der Wald selbst ist im<br />
Wandel. Besonders deutlich ist dies im Forst sichtbar,<br />
wo der Jahrhundertsturm Lothar am 26. Dezember<br />
1999 auf einen Schlag viele Hektaren Nadelbaumholz<br />
zerstörte und damit den Umbau der ehemals<br />
grossflächigen Nadelholzbestände in naturnäheren<br />
Laub- und Mischwald stark beschleunigte.<br />
Die alten Eichen im Eichenwaldreservat Sunneberg -<br />
die meisten von ihnen sind seit 12 Jahren geschützt<br />
und sollen auch die nächsten Jahrzehnte noch im<br />
Wald stehen bleiben - haben die <strong>Möhlin</strong>er Förster<br />
und Waldarbeiter während all der Jahre im Wald wirken<br />
sehen. Viele dieser Eichen waren bereits 1913<br />
stattliche Bäume. Sie schauen gelassen auf die Jubiläumsaktivitäten<br />
der Ortsbürgergemeinde hinab und<br />
erinnern sich, wie sich die Urgrossväter der heute<br />
feiernden Menschen vor 100 Jahren zur Ortsbürgergemeinde<br />
<strong>Möhlin</strong> zusammenrauften. Ja, das waren<br />
noch Zeiten!<br />
Herzliche Gratulation zum Jubiläum und viel Glück<br />
und Schwung für‘s zweite Jahrhundert!<br />
Kurt Steck<br />
Konzept, Inhalt:<br />
Abteilung Wald und Landschaft<br />
Förster Urs Steck<br />
Gemeinde <strong>Möhlin</strong><br />
Kultur- und Standortmarketing<br />
Fotos:<br />
W. Hohler, A. Rey, U. Hungerbühler, M. Kasper<br />
Herausgeberin:<br />
Ortsbürgergemeinde <strong>Möhlin</strong> 2013 ©