MAN Lions Regio - firmenflotte.at
MAN Lions Regio - firmenflotte.at
MAN Lions Regio - firmenflotte.at
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
FAHRZEUGE<br />
Der D20-Motor, der im TGA 420 PS<br />
leistet, wurde auf 350 PS ausgelegt.<br />
Damit wird erhöhte Zugkraft bei geringerer<br />
Drehzahl erreicht. Für den<br />
zweiachsigen <strong>Regio</strong> mit einem t<strong>at</strong>sächlichen<br />
(höchstzulässigen) Gesamtgewicht<br />
von 18 t ist diese Leistung<br />
mehr als ausreichend. Immerhin ergibt die<br />
Rechnung ein Leistungsgewicht von 19,4<br />
PS pro Tonne. Die hohe Durchzugskraft<br />
beim Beschleunigen und die niederen<br />
Drehzahlen beim Fahren geben den Motor-Entwicklern<br />
von <strong>MAN</strong> Recht.<br />
Die Leuchtdioden im Drehzahlmesser<br />
empfehlen einen Drehzahlbereich von<br />
1.200 bis 1.400 U/min, im Fahrbetrieb ist<br />
die t<strong>at</strong>sächliche Drehzahl fast immer niedriger.<br />
Für 80 km/h werden lediglich 1.080<br />
U/min benötigt. Auch leichte Steigungen<br />
werden mit diesen geringen Touren bewältigt.<br />
Dank des guten Durchzugs wird<br />
erst spät zurückgeschaltet.<br />
Durch diese auf das Drehmoment optimierte<br />
Motor-Auslegung wird bestimmt<br />
die Lebenserwartung des Motors verlängert.<br />
Auch wenn die Warnleuchten mit<br />
Motorsymbol und Warndreieck immer<br />
wieder aufgeleuchtet sind. Nach Angabe<br />
des Werksbegleiters jedoch kein Grund<br />
zur Besorgnis. Dies sei eine Inform<strong>at</strong>ion<br />
für das nächste Service.<br />
AUTOMATIK<br />
Vollautom<strong>at</strong>isches Getriebe<br />
Erstmals ist ein <strong>MAN</strong>-<strong>Regio</strong> mit einem<br />
vollautom<strong>at</strong>ischen ZF-Getriebe ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
Es werden also nicht Zahnräder „verschoben“,<br />
sondern die sechs Gangstufen<br />
werden durch einen Wandler geregelt.<br />
Das Anfahren erfolgt normalerweise in<br />
der Stellung „D“ mit dem ersten Gang.<br />
Beim Lösen der Fußbremse setzt sich der<br />
Bus von selbst sanft in Bewegung, auch<br />
auf leichter Steigung. Dann etwas Gas dazu<br />
und die Beschleunigung erfolgt zügig<br />
und für die Fahrgäste eher angenehm<br />
spürbar. Die Schaltvorgänge sieht der<br />
Lenker am großen Display. Von Spüren ist<br />
bus test<br />
<strong>Regio</strong> als Linienbus<br />
Der <strong>Regio</strong>nal-Löwe<br />
Das Revier des <strong>MAN</strong> Lion´s <strong>Regio</strong> ist weitreichend ausgesteckt. Vom <strong>Regio</strong>nalverkehr<br />
über die Fernlinien und Zubringerdienste bis zum Reiseverkehr.<br />
Der Test-Bus aus der neuen Serie wartet mit einigen beachtlichen<br />
Neuerungen auf.<br />
meistens keine Rede. Die ZF-Vollautom<strong>at</strong>ik<br />
ist für den Lenker vor allem im Linienverkehr<br />
ein großer Vorteil. Mehr Aufmerksamkeit<br />
auf den Verkehr und für die<br />
Fahrgäste.<br />
Mit den Schaltstellungen D1, D2 und D3<br />
werden die Gangstufen gesperrt, um ein<br />
ungewolltes Hinaufschalten zu verhindern.<br />
Erforderlich bei Talfahrten. Beim<br />
Kick-down wird gleich um zwei Gänge<br />
zurück geschaltet. Zur Verkürzung des<br />
Überholweges ist die bessere Beschleunigung<br />
zwar zu begrüßen, aber es folgt meist<br />
in Kürze ein Gangwechsel in den zuerst<br />
übersprungenen Gang. Dadurch, dass das<br />
Schalten nur mit kürzester Unterbrechung<br />
erfolgt, h<strong>at</strong> diese Steuerung kaum einen<br />
Sicherheits-Nachteil. Bei nur sechs Gangstufen<br />
könnte der Kick-Down-Modus et-<br />
was selektiver sein. Zumal eine Änderung<br />
des Ganges manuell nicht möglich ist.<br />
Durch Veränderung der Gasstellung die<br />
Getriebesteuerung zum hinauf oder hinunter<br />
Schalten zu animieren wirkt auch<br />
nicht immer.<br />
In vielen Fahrsitu<strong>at</strong>ionen wäre vom<br />
Durchzug her eine Gangstufe höher möglich<br />
gewesen. Auch macht es einen Unterschied,<br />
ob sich der Bus gerade in einer<br />
Phase der Beschleunigung oder Verzögerung<br />
befindet. Beispiel: Bei 70 km/h fährt<br />
der <strong>Regio</strong> im sechsten Gang mit knapp<br />
unter 1.000 Umdrehungen sanft dahin.<br />
Selbst bei geringfügiger Tempoverringerung<br />
bleibt das Getriebe in der Sechsten.<br />
Nähert man sich jedoch von unten her an<br />
die 70 km/h heran, wird erst viel später bei<br />
so etwa 77 km/h hoch geschaltet. Orts-<br />
Kompakter Arbeitspl<strong>at</strong>z für den Lenker Gute Figur auf der Dynamik-Pl<strong>at</strong>te in Pachfurth Gut verstecktes Digital-Kontrollgerät<br />
28 TRAKTUELL 11/2006
durchfahrten werden im 5. Gang mit<br />
1.000 Touren locker und leise durchschlichen.<br />
Leises Summen der Räder, vom<br />
Motor kaum etwas zu hören.<br />
Exakte Tempo-Autom<strong>at</strong>ik<br />
Der Tempom<strong>at</strong> kann wie bei allen in der<br />
BRD erzeugten Bussen bis 99 km/h gesetzt<br />
werden. Bei 100 beginnt das Bremsen<br />
mittels Retarder. In jedem Fall wird<br />
lediglich ein Überschreiten um ein km/h<br />
akzeptiert, bevor gebremst wird. Auch<br />
ohne gesetzten Tempom<strong>at</strong> wird durch<br />
leichtes Antippen auf dem Bremspedal die<br />
gerade gefahrene Geschwindigkeit exakt<br />
mittels Retarder gehalten. Auch hier wird<br />
eine Tempo-Überschreitung von maximal<br />
ein km/h toleriert.<br />
Der <strong>Regio</strong> h<strong>at</strong> einen 5-stufigen Retarder,<br />
aber keine Motorbremse. Der Retarder<br />
reicht für nahezu alle Tempoanpassungen<br />
vor Kurven, Ampeln und Stopptafeln aus.<br />
Es wird sanft aber wirksam herunter gebremst,<br />
nahezu bis zum Stillstand. Bei<br />
Unterschreitung von 1.100 U/min wird<br />
zusätzlich noch zurück geschaltet.<br />
Mit einem Lenkstock-Hebel kann die mit<br />
dem Tempom<strong>at</strong> fixierte Geschwindigkeit<br />
um km/h für km/h - für die Fahrgäste nahezu<br />
unspürbar - verändert werden.<br />
TEST-STRECKE<br />
Rasthaus Großram – A1 – Ausfahrt Altlengbach<br />
– B19 – Tulln – Stockerau – Wolkersdorf<br />
– Angern – B49 – Marchegg – Deutsch Altenburg<br />
– Auffahrt Bruck/L. Ost – A4 – Schwech<strong>at</strong><br />
– S1 – Vösendorf – A21 Steinhäusl – A1<br />
– Großram.<br />
Autobahn 90 km<br />
Freiland+Ort 135 km<br />
Gesamtstrecke 225 km<br />
www.scheuwimmer.<strong>at</strong><br />
Gute Sitzbreite und echte Stehhöhe für die<br />
Fahrgäste<br />
Auf den Gefällestrecken der Außenring-<br />
Autobahn genügt die erste Retarderstufe,<br />
um das Tempo 100 zu halten.<br />
Fahrbetrieb<br />
Aus der Sicht des Lenkers sind neben der<br />
leichten und sicheren Handhabung noch<br />
weitere Faktoren erwähnenswert: Die lockere<br />
Sitzposition, das Spiegelsystem mit<br />
geringen toten Winkeln, die vom Fahrgastraum<br />
völlig getrennte Klim<strong>at</strong>isierung und<br />
die Wendigkeit bei engen Ortsdurchfahrten.<br />
Die Bedienungs- und Kontroll-<br />
Instrumente liegen gut erreichbar und im<br />
Blickfeld. Viele positive Details: das Kontroll-Licht<br />
für die angezogene Handbremse<br />
blinkt zur besseren Warnung. Etwas<br />
Akrob<strong>at</strong>ik ist erforderlich, um den digitalen<br />
Tacho rechts unten neben der Lenksäule<br />
zu erreichen. Durch irgendeine Ritze<br />
im Frontbereich pfiff der Wind auf die<br />
Dauer von 20 Minuten in verschieden<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
<strong>MAN</strong> Lion´s <strong>Regio</strong>, 350 PS, Euro 4<br />
MOTOR <strong>MAN</strong> D2066 LUH 13,<br />
Common Rail, Euro 4<br />
206 kW/350 PS bei 1.700 U/min<br />
Nenndrehzahl 1.750 U/min; 1.750<br />
Nm von 1.000 bis 1.400 U/min.<br />
ANTRIEB 6-Gang-Voll-Autom<strong>at</strong>ik-Getriebe<br />
ZF 6 HP 604 C<br />
Hinterachsüber setzung 1 : 4,64<br />
FAHRWERK Vorderachse mit Einzelradaufhängung,<br />
Hypoid-Hinterachse;<br />
Luftfederung vorne und hinten.<br />
Bereifung 295/80 R 22,5<br />
GRÖSSE<br />
Länge 12.250 mm<br />
Radstand 6.120 mm<br />
Breite 2.550 mm<br />
Höhe 3.400 mm<br />
Wendekreis 21 m<br />
Kofferraumvolumen 5,6 m3<br />
Sitzplätze 55 (+Lenker)<br />
Stehplätze 23<br />
Stehhöhe bis 2.21 cm<br />
Höchst. Ges.gew. 18 t (= T<strong>at</strong>sächliches Gewicht des<br />
Testfahrzeugs).<br />
Tonhöhen. So plötzlich der Beginn, so abrupt<br />
auch das Ende dieses Ständchens.<br />
Den Fahrgästen zu gute kommen die sicheren<br />
und dezent in blau beleuchteten<br />
Einstiege, funktionelle und bequeme Sitze,<br />
Stehhöhe bis 2,21 cm, die angenehme Klim<strong>at</strong>isierung<br />
und der große Kofferraum.<br />
Im Testbus jedoch ohne Vorrichtungen<br />
zum Sichern von Gepäck, wie es im Kraftfahrgesetz<br />
vorgeschrieben ist. Der neue<br />
<strong>Regio</strong> ist um 5 cm breiter und um 25 cm<br />
länger. Auf gutes Styling und freundliches<br />
Ambiente wurde viel Wert gelegt. So weisen<br />
die Aufkleber „Red dot“ auf den Gewinn<br />
des Designer-Preises hin. Zu Recht,<br />
wie der Test zeigt. P. Smirz<br />
FAHRZEUGBAU GESELLSCHAFT M.B.H.<br />
A-4331 NAARN/PERG, GEWERBESTRASSE 10, OÖ.<br />
Tel. 072 62 / 58 6 41 - 0, Fax DW 40<br />
e-mail: office@scheuwimmer.<strong>at</strong><br />
Partnerbetrieb<br />
SCHEUWIMMER PRODUKTPALETTE:<br />
PRITSCHENAUFBAUTEN - ANHÄNGER - KOFFERAUFBAUTEN - LADEBORDWÄNDE -<br />
KÜHL- UND TIEFKÜHLAUFBAUTEN - KÜHLAGGREGATE - VIEHTRANSPORTAUFBAUTEN<br />
S E R V I C E - R E P A R A T U R E N - W A R T U N G<br />
11/2006 TRAKTUELL 29