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Analyse von Fragen zum Bewegungsverhalten im Omnibus 2011 ...

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1. Einleitung<br />

Ausreichende körperliche Bewegung gehört zusammen mit einer ausgewogenen Ernährung und einem<br />

massvollen Umgang mit Sucht- und Genussmitteln zu den zentralen Bestandteilen eines gesunden und<br />

gesundheitsbewussten Lebensstils. In der Forschung sind zahlreiche positive Gesundheitswirkungen<br />

körperlicher Aktivität dokumentiert (vgl. Marti und Hättich 1999, BASPO et al. 2009), die <strong>von</strong> einer<br />

allgemeinen Steigerung des Wohlbefindens und einer generellen Reduktion <strong>von</strong> Morbidität und<br />

Mortalität bis hin zur Prävention gewisser Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen reichen.<br />

Angesichts der eindeutigen Faktenlage beschäftigen sich in der Schweiz verschiedene Organisationen<br />

mit der Förderung der körperlichen Bewegung in Alltag und Freizeit. Von besonderer Bedeutung sind<br />

in diesem Zusammenhang die Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung, welche das<br />

Bundesamt für Sport (BASPO), das Bundesamt für Gesundheit (BAG), die Stiftung Gesundheitsförderung<br />

Schweiz und das Netzwerk Gesundheit und Bewegung Schweiz (HEPA) bereits vor einigen<br />

Jahren ausgearbeitet haben und die Basis für eine Reihe konkreter Massnahmen bilden. Die<br />

Empfehlung für die erwachsene Bevölkerung hat dabei die folgenden drei, aufeinander aufbauenden<br />

Elemente (vgl. BASPO et al. 2007a, S.1f.): 1<br />

Basisempfehlung: "Frauen und Männern in jedem Lebensalter wird mindestens eine halbe Stunde<br />

Bewegung täglich in Form <strong>von</strong> Alltagsaktivitäten oder Sport mit mindestens mittlerer Intensität<br />

empfohlen (leicht beschleunigter Atem)."<br />

Empfehlungen für bereits Aktive: "Frauen und Männer, die diese Basisempfehlung bereits erreichen,<br />

können noch mehr für ihr Wohlbefinden, ihre Gesundheit und ihre Leistungsfähigkeit tun, wenn sie<br />

ein gezieltes Training <strong>von</strong> Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit aufnehmen. [...] Ein Training der<br />

Ausdauer [...] umfasst mindestens drei Trainingseinheiten pro Woche über 20 bis 60 Minuten bei<br />

einer Intensität, die leichtes Schwitzen und beschleunigtes Atmen verursacht. [...] Ein Krafttraining<br />

sollte zwe<strong>im</strong>al in der Woche durchgeführt werden und durch Gymnastik- und Stretchingübungen zur<br />

Verbesserung der Beweglichkeit ergänzt werden."<br />

Weitergehende Aktivitäten: "Grundsätzlich versprechen sportliche Aktivitäten, die über die<br />

Basisempfehlungen [...] und die Empfehlungen [...] für bereits Aktive hinausgehen, zusätzlichen<br />

gesundheitlichen Nutzen. Dieser Zusatznutzen wird aber <strong>im</strong>mer kleiner und n<strong>im</strong>mt ab einem<br />

Aktivitätsumfang, der beispielsweise 50 Joggingkilometern oder 5 Stunden Schw<strong>im</strong>men pro Woche<br />

entspricht, kaum noch zu."<br />

Mit Blick auf die Planung konkreter Interventionen sind Kenntnisse über das Ausmass <strong>von</strong><br />

Bewegungsdefiziten in verschiedenen Bevölkerungsgruppen notwendig. Die bislang umfassendste<br />

Datenquelle für Einschätzungen des körperlichen Aktivitätsniveaus der Schweizer Wohnbevölkerung<br />

stellt die Schweizerische Gesundheitsbefragung (SGB) des Bundesamtes für Statistik (BFS) dar. Diese<br />

umfangreiche Befragung, die <strong>im</strong> Abstand <strong>von</strong> jeweils fünf Jahren durchgeführt wird, enthält eine<br />

Reihe <strong>von</strong> <strong>Fragen</strong> <strong>zum</strong> Ausmass intensiver und moderater körperlicher Aktivitäten in Arbeit und<br />

Freizeit sowie zur Sportaktivität, die sich zu einem "Index körperlicher Aktivität" zusammenfassen<br />

lassen. Diesem unter anderem auf der Website des Observatoriums Sport und Bewegung Schweiz<br />

(vgl. www.sportobs.ch) publizierten Index lässt sich entnehmen, dass gegenwärtig rund zwei Fünftel<br />

der Schweizer Wohnbevölkerung die Basis- und/oder die weitergehende Bewegungsempfehlung<br />

einhalten, während ein Sechstel körperlich inaktiv ist und die restliche Bevölkerung als "teil- oder unregelmässig<br />

aktiv" klassifiziert wird, weil sie den Schwellenwert der Basisempfehlung nicht erreicht.<br />

Ein Problem bei der Erfassung körperlicher Aktivitäten <strong>im</strong> Rahmen der SGB besteht darin, dass<br />

anlässlich der Befragung eine Vielzahl unterschiedlicher Gesundheitsthemen abgefragt werden<br />

1 Für Kinder und Jugendliche existieren gesonderte Empfehlungen (BASPO et al. 2007b).<br />

„Bewegungsfragen <strong>im</strong> <strong>Omnibus</strong> <strong>2011</strong>“ – Schlussbericht • Mai 2012 /5

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