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Analyse von Fragen zum Bewegungsverhalten im Omnibus 2011 ...

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Zusammenfassung<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> konnte sich das Bundesamt für Gesundheit (BAG) an der neuen <strong>Omnibus</strong>-Studie des<br />

Bundesamtes für Statistik beteiligen. Anlässlich dieser Datenerhebung wurden 5’129 Personen <strong>im</strong><br />

Alter zwischen 15 und 74 Jahren zu ihren körperlichen Aktivitäten befragt. Grundlage der Befragung<br />

bildete der Global Physical Activity Questionnaire (GPAQ) der Weltgesundheitsorganisation WHO.<br />

Die <strong>im</strong> vorliegenden Bericht dokumentierten Resultate <strong>zum</strong> GPAQ sind in verschiedenerlei Hinsicht<br />

bemerkenswert:<br />

• Im Durchschnitt bewegen sich die Befragen über 3.5 Stunden pro Tag so, dass sich ihr Puls oder<br />

ihre Atmung <strong>zum</strong>indest leicht beschleunigt. Körperliche Aktivitäten bei der Arbeit und bei<br />

alltäglichen Verrichtungen machen rund die Hälfte der Gesamtaktivität aus, Bewegung in der<br />

Freizeit hat einen Anteil <strong>von</strong> einem Drittel und die zu Fuss oder mit dem Fahrrad zurückgelegten<br />

Wege einen Anteil <strong>von</strong> einem Siebtel an der gesamten körperlichen Aktivität.<br />

• Die Gesamtumfang der körperlichen Aktivität variiert kaum nach Geschlecht, Alter und weiteren<br />

Merkmalen der Befragten. Lediglich mit Blick auf die Sprachregion, die Schulbildung und die<br />

Erwerbstätigkeit finden sich moderate Unterschiede. Eine Reihe signifikanter Geschlechter-,<br />

Alters-, Bildungs-, Berufs- und regionaler Unterschieden findet sich dagegen, wenn die einzelnen<br />

Komponenten der körperlichen Aktivität (Alltag/Arbeit, Freizeit, Wegstrecken) gesondert<br />

untersucht werden.<br />

• Zwischen der Bewegung <strong>im</strong> Alltag und in der Freizeit existiert keine kompensatorische Beziehung<br />

in dem Sinne, dass ein bewegungsarmes Arbeitsumfeld zu häufigeren körperlichen Aktivitäten in<br />

der Freizeit führt. Eher das Gegenteil ist der Fall: Wer <strong>im</strong> einen Bereich aktiver ist, zeigt<br />

tendenziell auch <strong>im</strong> anderen Bereich eine höhere Aktivität.<br />

• Vergleicht man die Gesamtaktivität mit den aktuell geltenden Empfehlungen für gesundheitswirksame<br />

körperliche Aktivitäten, so sind nur gerade sieben Prozent der 15- bis 74-Jährigen<br />

ungenügend aktiv. Dieses Resultat weicht deutlich <strong>von</strong> den Befunden anderer Studien ab, die einen<br />

deutlich höheren Anteil an körperlich ungenügend aktiven Personen ausweisen. Die Unterschiede<br />

dürften auf zwei Ursachen zurückzuführen sein: Erstens wird die Bewegungsaktivität <strong>im</strong> GPAQ<br />

umfassender erhoben als in anderen Studien, die insbesondere den Arbeitsbereich nicht oder nur<br />

teilweise berücksichtigen. Zweitens dürfte aber gerade die differenzierte Erfassung der Aktivität in<br />

verschiedenen Bereichen dazu führen, dass das Gesamtniveau der körperlichen Aktivität <strong>im</strong> GPAQ<br />

überschätzt wird.<br />

Unabhängig <strong>von</strong> diesen Einschränkungen deuten die vorliegenden Resultate darauf hin, dass der<br />

Beitrag <strong>von</strong> Arbeits- und Alltagsaktivitäten zur gesamten körperlichen Aktivität in der Schweiz<br />

bislang unterschätzt wurde. Damit stellt sich jedoch die Frage, inwiefern die offenbar durchaus<br />

substantiellen Bewegungsepisoden in Arbeit und Alltag den Ansprüchen an eine gesunde und<br />

gesundheitswirksame Bewegung tatsächlich gerecht werden.<br />

„Bewegungsfragen <strong>im</strong> <strong>Omnibus</strong> <strong>2011</strong>“ – Schlussbericht • Mai 2012 /2

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