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Analyse von Fragen zum Bewegungsverhalten im Omnibus 2011 ...

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nur die Bewegungszeiten in der Freizeit hinzugezogen, dann erfüllt nur noch jeder Zweite die<br />

Grundempfehlung der HEPA und nur zwei <strong>von</strong> drei Personen diejenige der CDC.<br />

3.5 Diskussion<br />

Die hier vorgestellte <strong>Analyse</strong> des GPAQ orientiert sich hauptsächlich an den <strong>Analyse</strong>vorgaben der<br />

WHO zur Datenbereinigung und Auswertung. Insbesondere die Berechnung der MET-Werte und die<br />

Festlegung der Grenzwerte für die Bildung des Gesamtindex unterscheiden sich dabei <strong>von</strong> anderen,<br />

bisher in der Schweiz verwendeten Definitionen (wie sie z.B. in der Studie Sport Schweiz 2008 oder<br />

in der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2007 vorgenommen worden sind, die sich pr<strong>im</strong>är auf<br />

körperliche Aktivitäten in der Freizeit abstützen, vgl. auch Kapitel 6).<br />

Da bis <strong>zum</strong> jetzigen Zeitpunkt noch keine weiteren <strong>Analyse</strong>n des GPAQ für die Schweiz oder andere<br />

Länder vorliegen, fehlt eine direkte Vergleichsbasis für die hier vorgestellten Resultate. Auffallend am<br />

WHO-Gesamtindex ist sicher der hohe Anteil an Personen mit einem hohen Level an körperlichen<br />

Aktivitäten (vgl. Abbildung 3.9). Dabei machen die Aktivitäten <strong>im</strong> Arbeitsalltag mit über 50 Prozent<br />

den mit Abstand grössten Teil der Gesamtaktivitäten aus (vgl. Abbildung 3.8). Die <strong>im</strong> Fragebogen<br />

formulierte Definition <strong>von</strong> moderaten Tätigkeiten ist allerdings sehr breit, wodurch sehr viele<br />

körperliche Aktivitäten darunter subsumiert werden können.<br />

Darüber hinaus ist in der Forschung bekannt, dass durch die Aufsummierung verschiedener<br />

Aktivitätsbereiche zu einem Gesamtindex, wie dies <strong>im</strong> Kapitel 3.4 durchgeführt worden ist, das<br />

Niveau der körperlichen Aktivitäten eher überschätzt wird. In etlichen Studien <strong>zum</strong> IPAQ – dem<br />

Vorläufer des GPAQ – ist das Problem des „overreportings“ beschrieben worden (vgl. Kapitel 2 sowie<br />

Fogelholm et al. 2006, Rzewnicki et al. 2003, Shepard 2003). Die Gründe für das Überschätzen der<br />

eigenen körperlichen Aktivität sind dabei vielseitig. So kann es sein, dass die Befragten in einem<br />

besseren Licht dastehen oder nicht zugeben wollen, dass sie nur wenig körperlich aktiv sind. Für viele<br />

Personen ist es zudem schwierig, die eigenen Aktivitäten als gemässigt oder intensiv einzuordnen. So<br />

wird die tatsächliche Dauer der körperlichen Aktivitäten oft überschätzt.<br />

Im Kapitel 5 werden weitere Zusammenhangs- und multivariate <strong>Analyse</strong>n folgen, die aufzeigen<br />

können, welche Bevölkerungsgruppen sich ungenügend bewegen und bei denen entsprechende<br />

Interventionen besonders wünschenswert wären. In Kapitel 6 wird zudem versucht, die Resultate des<br />

GPAQ der Schweizer Wohnbevölkerung mit anderen nationalen oder internationalen Daten zu<br />

vergleichen, so dass die hier vorgestellten Resultate und der GPAQ etwas besser eingeordnet werden<br />

können.<br />

„Bewegungsfragen <strong>im</strong> <strong>Omnibus</strong> <strong>2011</strong>“ – Schlussbericht • Mai 2012 /26

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