Analyse von Fragen zum Bewegungsverhalten im Omnibus 2011 ...

Neben dem GPAQ-Gesamtindex der WHO wurden mit den Omnibus-Daten auch die in den Kapiteln
1 und 2 erwähnten Bewegungsempfehlungen von BASPO, BAG, Gesundheitsförderung Schweiz und
HEPA-Netzwerk ("HEPA-Empfehlung") sowie der CDC abgebildet. Dazu werden aber, wie weiter
oben erläutert, einerseits nur die Anzahl Bewegungstage und Bewegungsminuten berücksichtigt, ohne
diese mit den MET-Werten zu gewichten. Andererseits wird die Klassifikation auf drei verschiedene
Arten durchgeführt: Einmal werden die Aktivitätskomponenten der drei Bereiche Freizeit, Arbeit und
Wegstrecken berücksichtigt, in einem zweiten Schritt nur noch diejenigen der Bereiche Freizeit und
Wegstrecken und in einem dritten Schritt nur noch diejenigen in der Freizeit.
HEPA-Empfehlung
CDC-Empfehlung
Abbildung 3.10: Vergleich der HEPA- und der CDC- Bewegungsempfehlungen mit Berücksichtigung
der Aktivitäten in der Freizeit, bei der Arbeit und auf den täglichen Wegstrecken
Freizeit, Arbeit und Wegstrecken
Freizeit und Wegstrecken
Freizeit
Freizeit, Arbeit und Wegstrecken
Freizeit und Wegstrecken
Freizeit
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
8
8
37
Basis- und Ausdauerempfehlung erfüllt Basisempfehlung erfüllt Empfehlung nicht erfüllt
Wir aus Abbildung 3.10 ersichtlich ist, unterscheiden sich die Ergebnisse der zwei verschiedenen
Berechnungsformen stark. Werden – wie für den Gesamtindex des GPAQ - alle drei Bereiche
berücksichtigt, so liegt der Anteil der Inaktiven (Empfehlung nicht erfüllt) für die HEPA-Empfehlung
bei sieben Prozent, für die CDC-Empfehlung bei vier Prozent. Dieser Anteil kann in etwa mit den
sieben Prozent der Befragten verglichen werden, die gemäss dem GPAQ-Index eine tiefe körperliche
Aktivität aufweisen (vgl. dazu Abbildung 3.9). Der Anteil derjenigen, die sowohl die Grund- als auch
die Ausdauerempfehlung der HEPA erfüllen, liegt bei dieser Berechnungsgrundlage bei 37 Prozent –
gemäss dem GPAQ gelten hingegen drei Viertel aller Befragten als vergleichbar körperlich aktiv
(hohe körperliche Aktivität). Werden dann nur noch die Aktivitäten aus den Bereichen Freizeit und
Arbeit berücksichtigt, steigt der Anteil der Personen, die nicht genügend körperlich aktiv sind stark an.
Gemäss der HEPA-Empfehlung gilt dann schon eine von vier Personen als zu wenig aktiv (23
Prozent), mit Blick auf die CDC-Empfehlung ist es eine von sechs Personen (17 Prozent). Und werden
„Bewegungsfragen im Omnibus 2011“ – Schlussbericht • Mai 2012 /25
43
65
69
83
96
56
49
35
23
17
7
4