25.10.2013 Aufrufe

Analyse von Fragen zum Bewegungsverhalten im Omnibus 2011 ...

Analyse von Fragen zum Bewegungsverhalten im Omnibus 2011 ...

Analyse von Fragen zum Bewegungsverhalten im Omnibus 2011 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

in der Freizeit viel körperlich bewegt, tut dies relativ unabhängig da<strong>von</strong>, ob sie oder er auch bei der<br />

Arbeit körperliche Aktivitäten ausübt. Und ob man mit dem Fahrrad oder zu Fuss unterwegs ist, hängt<br />

nur sehr bedingt da<strong>von</strong> ab, ob man sich auch in der Freizeit viel oder wenig bewegt. Die häufig<br />

bemühte "Kompensationsthese", wonach fehlende Aktivitäten <strong>im</strong> einen Bereich durch Bewegung <strong>im</strong><br />

anderen Bereich ausgeglichen werden, trifft mit anderen Worten also nicht zu. Die verschiedenen<br />

Bereiche sind relativ unabhängig oder bestenfalls leicht positiv assoziiert (Kontinuitätsthese, vgl.<br />

hierzu Lamprecht und Stamm 1994).<br />

Darüber hinaus sind aber auch die Zusammenhänge zwischen den moderaten und den intensiven<br />

Arbeitsaktivitäten sowie zwischen den moderaten und den intensiven Freizeitaktivitäten relativ gering<br />

(Korrelationskoeffizienten zwischen den Arbeitsaktivitäten r=0.14, zwischen den Freizeitaktivitäten<br />

r=0.07). Es besteht also auch kein nennenswerter Zusammenhang zwischen den moderaten und den<br />

intensiven Aktivitätsformen, was darauf schliessen lässt, dass es sich hier um verschiedene<br />

Bewegungsformen handelt, die vergleichsweise unabhängig <strong>von</strong>einander ausgeübt werden.<br />

In einem weiteren Schritt lassen sich die Befragten – wie schon erwähnt – gemäss den Definitionen<br />

der WHO drei Aktivitätsniveaus zuordnen:<br />

Eine hohe körperliche Aktivität weist auf, wer an mindesten 3 Tagen pro Woche intensiv<br />

körperlich aktiv ist und dabei mindestens 1500 MET-Minuten pro Woche aufweist oder über<br />

alle möglichen Kombinationen <strong>von</strong> Wegstrecken und intensiven oder gemässigten Aktivitäten<br />

an 7 oder mehr Tagen mindestens 3000 MET-Minuten pro Woche erreicht.<br />

Eine mässige körperliche Aktivität weisen diejenigen Personen auf, die entweder an 3 oder<br />

mehr Tagen intensive körperliche Aktivitäten mit einer Mindestdauer <strong>von</strong> 20 Minuten pro Tag<br />

ausüben oder an 5 oder mehr Tagen gemässigte körperliche Aktivitäten oder Wegstrecken zu<br />

Fuss oder mit dem Fahrrad mit einer Mindestdauer <strong>von</strong> 30 Minuten am Tag absolvieren oder<br />

an 5 oder mehr Tagen über alle möglichen Kombinationen <strong>von</strong> Wegstrecken, gemässigten und<br />

intensiven körperlichen Aktivitäten mindestens 600 MET-Minuten pro Woche erreichen.<br />

Eine tiefe körperliche Aktivität weisen alle diejenigen auf, die nicht in eine der beiden oben<br />

beschriebenen Kategorien fallen.<br />

In Abbildung 3.9 sind die entsprechenden Verteilungen nach Geschlecht und Altersgruppen<br />

aufgeführt. Demnach können <strong>von</strong> den <strong>im</strong> Rahmen des <strong>Omnibus</strong> <strong>2011</strong> befragten Personen drei Viertel<br />

als körperlich hochaktiv eingestuft werden, weitere 17 Prozent als gemässigt aktiv und nur sieben<br />

Prozent der Befragten sind wenig körperlich aktiv (die Tabelle A.5 in Anhang 3 enthält zusätzlich die<br />

entsprechenden Vertrauensintervalle). Frauen sind gemäss der Abbildung etwas häufiger stark<br />

körperlich aktiv als Männer, bei denen <strong>im</strong> Umkehrschluss ein höherer Prozentsatz als wenig<br />

körperlich aktiv bezeichnet werden kann. Hinsichtlich der Altersgruppen zeigt sich kein eindeutiger<br />

Zusammenhang: Am aktivsten sind Personen mittleren Alters zwischen 50 und 64 Jahren, während bei<br />

den Jüngsten zwischen 15 und 34 Jahren der Anteil der wenig Aktiven am geringsten ist. Bei den 65<br />

Jährigen und Älteren gibt es am meisten „Inaktive“ und am wenigsten „Hochaktive“.<br />

Aus Tabelle 3.7 sind die Anteile derjenigen Personen ersichtlich, die nie intensiv körperlich aktiv<br />

werden. Fast jeder Fünfte bewegt sich demnach weder bei der Arbeit noch in der Freizeit so, dass Puls<br />

und Atmung stark zunehmen. Mit steigendem Alter n<strong>im</strong>mt dieser Anteil deutlich zu (<strong>von</strong> 14% bei den<br />

15- bis 34-Jährigen auf 32% bei den Personen über 64 Jahren). Es ist zudem ein<br />

Geschlechterunterschied erkennbar: bei den Frauen ist der Anteil der Personen ohne intensive<br />

Bewegungsepisoden grösser als bei den Männern (23% vs. 17%).<br />

„Bewegungsfragen <strong>im</strong> <strong>Omnibus</strong> <strong>2011</strong>“ – Schlussbericht • Mai 2012 /23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!