(nachruf jürgen reichen - freinet) - Freinet-Kooperative eV

j a sagen zum eigenen ausdruck
ü berraschungen zulassend
r ichtungsweisender
g estalter
e infallsreichtum
n icht gerade bequemer geist (angeblich)
r ebell (auf jeden fall)
e rgebnisse schaffen
i deen befördern
c harakter der gegenwart - (wie schade, dass er nun nicht weiter dabei ist!)
h andfestes machen
e igensinn (die einzige chance, massen in bewegung zu bringen)
n achhaltigkeit (ich hoffe, sein roter faden bleibt ob der vielen anderen, die sich anbinden
Nie vergessen: Ein Erlebnis der besonderen Art, Jürgen mit Cordhose und Hosenträgern,
vor 100 Erstklassenlehrerinnen in unserer Lernwerkstatt anno 1988: "Der Lehrer steht
meistens im Zentrum und damit allem im Wege - ooderr?" Danke, Jürgen, für 26 Jahre
Lesen durch Schreiben und dem, was alles dahinter steht! Michael Böss
Ohne dich wäre ich nicht die Lehrerin geworden, die ich war. Ohne dich gäbe es „Wer
ist Walli“ nicht. Ohne dich wüßte ich nicht, dass es auch 5-stündige Vorträge geben
kann ohne einen Moment von Langeweile. Mit dir hat es solchen Spass gemacht,
nachzudenken, zu streiten, Dinge in Frage zu stellen, über den deutschen Rechtschreib-
und Sauberkeitswahn zu lachen. Ich bin traurig, Jürgen, wo und wann machen wir weiter? Gisela Tamm
Vor 10 Jahren lernte ich Deine Anlauttabelle kennen. Deine Ideen verhalfen mir, meine letzten 10 Jahre als Lehrerin
mit neuem Elan und Schwung anzugehen. Du hast mir zu viel Freude im Beruf verholfen.
Brigitte Wiedemer GHS Bräunlingen
„Vor den Unterrichts-Erfolg im Werk-statt-Unterricht haben die Götter den Lehrer-
Schweiß gesetzt. Qualität ist gefragt“ Jürgen auf die Frage, ob die Arbeit einer Lehrerin
weniger wird, wenn die Schüler selbständig arbeiten. Eine Unterrichtsrevolution kündigte
sich in Hamburg an.
Werner Haser, 1981 einer der ersten Lehrer/innen, die es wagten, eine Sondergenehmigung für "Lesen durch Schreiben"
bei der Schulbehörde zu bekommen.
„Wenn dir jemand erzählt, dass die Seele mit dem Körper zusammen vergeht und dass das, was einmal tot ist, niemals
wiederkommt, so sage zu ihm: Die Blume geht zugrunde, aber der Same bleibt zurück und liegt vor uns, geheimnisvoll,
wie die Ewigkeit des Lebens.“ Khalil Gibran
Am 19. 10. starb Jürgen Reichen - am 07. 10. starb Norm Green - ich weiß nicht, ob sie voneinander wussten, sich gar
kannten ... fest steht, dass beide sehr viel verband ... : Querdenker zu sein, Visionäre und zugleich Praktiker,
glaubwürdig, überzeugend und ansteckend ... beider Tod ein Verlust für uns alle ... doch der Same ist zurückgeblieben
... bereit zu wachsen ... es liegt an uns .... Anne Dinges
Wenn ich an das Zitat Freinets denke: "Kinder sind keine unfertigen Erwachsenen, sondern in jeder Phase ihres Lebens
eigenständige Persönlichkeiten", dann denke ich an Jürgen Reichen. Mit seiner Methode "Lesen durch Schreiben" hat er
den Kindern absolute Eigenständigkeit verschafft! Ich hatte das Glück, ihn persönlich kennen zu lernen und ich konnte
ihm stundenlang zuhören, er hat Feuer entfacht und Mut gemacht. Ich bin sehr bewegt. Beate Plogmann
Wie schreibt man Banane? Bananhu! Lennart 6 Jahre
Warum? Man spreche Banane und höre sich selbst dabei zu. oft ist ein h als vorletzter Laut und ein undeutlicher
Endlaut zwischen e und u zu hören.
Also wie schreibt man Banane? Wie man´s spricht!
Oft gibt es einen Unterschied zwischen Wirklichkeit und Richtigkeit.
Danke Jürgen Reichen, für den Hinweis aufmerksam Hinzuhören, wie wir
sprechen. Kai-Uwe Steindorff