Flyer Nacht der Galerien - Wetzlar

Ausstellungssaal Stadthaus am Dom
„Stillleben“
Stillleben - ein Begriff, der sofort
Gedankenbilder hervorruft: Ein
Obstarrangement oder Blumen
oder drei Flaschen oder wie bei
Pieter Claesz Rauchwerkzeug
und Musikinstrumente und -
eine Landschildkröte. Oder die
Flaschen, Krüge, Schüsseln von
Morandi. Oder in der Fotografie
die Arbeiten von Robert
Mapplethorpe.
Holle Klein: „Stillleben mit Kastanienkästchen“
Mit welchem Begriff auch immer,
gemeint ist stets das gleiche: eine
Objektkomposition, die Darstellung
toter, lebloser Gegenstände,
die nach inhaltlichen Aspekten, die
Spanne mag reichen von religiösen
bis erotischen Symbolen, und
nach ästhetischen Gesichtspunkten
angeordnet, gruppiert sind.
Die Auswahl der Dinge ist groß:
Lebensmittel, Blumen, Geräte, Geschirr,
Bücher, Musikinstrumente,
Gläser, Silberwaren, ja auch Sperrmüll
wäre geeignet - im Prinzip.
Margret Uellenberg: „Stillleben“, Aquarell u. Collage
Stillleben - ein Begriff, der aus
dem Niederländischen kommt.
Von ‚stil leven‘, wobei ‚stil‘ für
unbewegt und ‚leven‘ für Dasein
steht. In deutschen Landen
tauchte das Wort Stillleben, in
Anlehnung an den niederländischen
Begriff, Mitte des 18.
Jahrhunderts auf. In Frankreich
sprach man von ‚nature morte‘
und im Englischen von ‚still life‘.
Renate Donecker „Stillleben IV“, 2013, Pastell
18.00 - 24.00 Uhr
Vernissage der Ausstellung im Ausstellungssaal
des Kulturamtes im Stadthaus am Dom, Domplatz 15.
Ab 19.00 Uhr: Kunst-Verlosung durch den Wetzlarer Kunstverein e.V.
Wir reichen Rotwein und Käse.
Galerie des Kunstvereins
Intermezzo II · Ausflüge
Renate Brühl
Kunsthistorikerin (M. A.) und bildende
Künstlerin, lebt und arbeitet in Marburg.
Studium der Kunstgeschichte, Europäischen
Ethnologie und Grafik und Malerei
an der Philipps-Universität Marburg.
Masanobu Mitsuyasu
Masanobu Mitsuyasu
Renate Brühl
Kunststudien in Tokyo, Marburg
und Stuttgart. Mehrere
Einzel- und Gruppenausstellungen
sowie Stipendien
und Kunstpreise in Japan
und Deutschland. Seit 2011
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Institut für Bildende Kunst der Philipps-Universität Marburg.
Schwerpunkte sind unterschiedliche Drucktechniken.
19.00 - 24.00 Uhr
Ausstellung Intermezzo II · Ausflüge
in der Galerie „Altes Rathaus“, Hauser Gasse 17.
Wir reichen Sekt und Orangensaft.
Domplatz/Bühne
„No Trombone and the Blue Hawks“
Das musikalische Credo „Poetry-in-Music“
von „No Trombone and the Blue Hawks“
umschreibt den feinsinnig-dynamischen
Ansatz, der von packenden Melodielinien,
poetischen Songtexten und einem
gefühlvollen Zusammenspiel geprägt ist.
Romantisch, lyrisch und balladesk erzeugen die Kompositionen
des Singer-Songwriters Thomas Zwerina
eine eigene Stimmung. Nicht zuletzt und
gerade auch durch die wandlungsfähige
Backgroundstimme Evi Lerchs erfährt die
Musik eine beeindruckende Tiefe.
19.00 - 23.00 Uhr
19.00 Uhr: Eröffnung der Nacht der Galerien
durch Wolfram Dette, Oberbürgermeister und Kulturdezernent
20.00 und 21.00 Uhr: „No Trombone and the Blue Hawks“
Kulinarisches auf dem Domplatz.
Galerie am Dom
allein und zu zweien
Plastik von Silvia Siemes und Malerei von Peter Wever
Die Protagonisten dieser Ausstellung sind Menschen wie du und
ich. Sowohl die Bildhauerin Silvia Siemes (*1960) als auch der
Maler Peter Wever (*1950) widmen
ihre Arbeiten dem Thema
Mensch - und das auf ebenso
verschiedene Weisen, wie Menschen
eben sind.
Die Plastiken von Silvia Siemes
sind einzelne Frauengestalten,
die in zurückhaltend matter
Farbigkeit für sich allein stehen.
Ohne Pathos sind sie in Augenblicken
des absoluten Bei-sich-
Seins eingefangen und strahlen
tiefe innere Ruhe und Gelassenheit
aus.
Peter Wevers Bilder hingegen zeigen in ausladend gestischem
Ausdruck das Miteinander zweier Individuen. Einzelne Bewegungen
oder Blicke, die einen Moment größtmöglicher Intensität
darstellen, lassen wunderbare Bilder von Nähe, Menschlichkeit
und Intimität entstehen.
Die Ausstellung läuft bis zum 6. Juli 2013.
19.30 - 24.00 Uhr
Vernissage der Ausstellung um 19.30 Uhr in der Galerie am Dom,
Krämerstraße 1. Die Künstler Silvia Siemes und Peter Wever
im Gespräch mit den Galeristen bei Sekt und Laugengebäck.
Cocktails an der Ladentür von Hansam.
Stadt- u. Industriemuseum, Viseum, Reichskammergerichtsmuseum,
Lottehaus, Jerusalemhaus und
Palais Papius
Reichhaltiges Programm
in den Städtischen Museen
In der Nacht der Galerien laden alle Städtischen Museen mit
einem vielfältigen Programm zur nächtlichen Entdeckungsreise
ein. Im Lotte- und Jerusalemhaus begeben sich die Besucherinnen
und Besucher auf die Spuren von Goethes Werther. Das
Viseum stellt Innovationen der optischen Industrie vor, Das
Stadt- und Industriemuseum präsentiert Exponate der lokalen
und regionalen Stadt- und Industriegeschichte. Das Palais
Papius erstrahlt in neuem Glanz - seine Wiedereröffnung mit
der bedeutenden Sammlung Lemmers-Danforth jährt sich 2013
zum ersten Mal. Besonders sehenswert ist die Sonderausstellung
„Leo Rosenthal - Ein Chronist der Weimarer Republik, Fotografien
1926-1933“. Der aus Riga stammende Leo Rosenthal
(1884-1969) war Jurist, ging zunächst als Anwalt nach Moskau
und ließ sich 1920 in Berlin nieder. Dort arbeitete er anfangs
als Gerichtsreporter für
links stehende Zeitungen,
bevor er 1926
zur Kamera griff und
atmosphärisch dichte
Aufnahmen von den
Aufsehen erregenden
Prozessen seiner Zeit
lieferte. Das Landesarchiv
Berlin als Leihgeber eine Auswahl der Fotografien für
die Sonderausstellung im Reichskammergerichtsmuseum zur
Verfügung stellt. Im Rahmen der „Nacht der Galerien“ laden
wir Sie recht herzlich zum kostenlosen Besuch unserer Ausstellungen
und zu nächtlichen Führungen in der Ausstellung
„Leo Rosenthal“ im Reichskammergerichtsmuseum und in der
Sammlung Lemmers Danforth im Palais Papius sowie zu einer
Werther-Lesung mit Stephan Scholz ein. Das Ganze wird durch
musikalische Intermezzi mit einem Jazz-Duo ergänzt. Treffpunkt
ist zu den angegebenen Zeiten in den verschiedenen Museen.
18.30 - 24.00 Uhr
18.30 Uhr: Jazz im Lottehof mit Heidi Bayer u. Manuel Seng
20.30 Uhr: Werther-Lesung, Lottehaus · 21.00 Uhr: Jazz, Palais-Garten
21.30 Uhr: Führung Sonderausstellung „Leo Rosenthal“ · 22.30 Uhr:
Führung, Palais Papius · 23.00 Uhr: Werther-Lesung, Jerusalemhaus