orientierUnGsrAhMen - Marie Meierhofer Institut für das Kind
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erArbeitUnG des <strong>orientierUnGsrAhMen</strong>s<br />
UMsetzUnG des<br />
<strong>orientierUnGsrAhMen</strong>s<br />
Die Trägerschaft des Projekts «Orientierungsrahmen<br />
<strong>für</strong> frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung<br />
in der Schweiz» beabsichtigt, nach der Erarbeitung die<br />
Diskussion zu den Inhalten des Orientierungsrahmens<br />
zu moderieren sowie eine erste Erprobungsphase zu<br />
initiieren und zu begleiten. Beide Bestandteile sind<br />
Gegenstand eigenständiger Teilprojekte.<br />
In der Delphi-Befragung, die der Erarbeitung des<br />
Orientierungsrahmens zugrunde gelegt war, wurden<br />
auch Fragen zur Verbindlichkeit und zur Umsetzung<br />
gestellt. Die Antworten zur Verbindlichkeit des Orientierungsrahmens<br />
erreichten jedoch in beiden Befragungswellen<br />
keinen Konsens. Am ehesten werden von<br />
den Befragten die finanzielle Bindung des Orientierungsrahmens<br />
oder Vereinbarungsbeschlüsse und Verträge<br />
zwischen Trägern von Einrichtungen und Verbänden<br />
als sinnvoll und umsetzbar eingeschätzt. Zudem<br />
wird eine interkantonal koordinierte kantonale Verantwortlichkeit<br />
bei der Umsetzung des Orientierungsrahmens<br />
favorisiert.<br />
Damit der Orientierungsrahmen in der pädagogischen<br />
Praxis gut eingeführt und umgesetzt werden<br />
kann, werden flankierende Massnahmen von den befragten<br />
Expertinnen und Experten als unerlässlich<br />
angesehen. In erster Linie werden dabei begleitende<br />
Fort- und Weiter bildungsprogramme, die Verankerung<br />
in der Ausbildung des pädagogischen Personals sowie<br />
unterstützende Handreichungen (mit Praxisbeispielen<br />
und weiteren Anregungen), Begleitmaterialien (z. B.<br />
Filme und mediale Veranschaulichungen) und Reflexionshilfen<br />
begrüsst.<br />
Der vorliegende Orientierungsrahmen <strong>für</strong> frühkindliche<br />
Bildung, Betreuung und Erziehung in der<br />
Schweiz bietet <strong>Kind</strong>ertageseinrichtungen, Spielgruppen<br />
und Tagesfamilien sowie deren Trägerschaften Anknüpfungsmöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> die Weiterentwicklung von pädagogischer<br />
Qualität auf allen Ebenen: der Orientierungsqualität,<br />
der pädagogischen Prozessqualität sowie<br />
der Qualität von Abläufen und Strukturen. Er bietet<br />
zudem allen oben genannten Adressaten die Möglichkeit,<br />
sich mit dem Zusammenspiel der einzelnen Inhalte<br />
zu beschäftigen und nach und nach ausgewählte, spezifische<br />
Themen vertieft (weiter) zu bearbeiten.<br />
Der Orientierungsrahmen strebt die horizontale<br />
und vertikale Anschlussfähigkeit an. Es wäre sehr sinnvoll,<br />
wenn sich die Erziehenden von <strong>Kind</strong>ertageseinrichtungen<br />
gemeinsam mit den Eltern, Tagesfamilien,<br />
Spielgruppen und Lehrpersonen im <strong>Kind</strong>ergarten bzw.<br />
in der Schuleingangsstufe bedeutsamen Schnittstellen<br />
und Übergängen widmen. Wünschenswert wäre zudem,<br />
<strong>das</strong>s sich Schulleitungen, Trägerschaften von Einrichtungen,<br />
Dachorganisationen oder Gemeinden der genannten<br />
Thematik annehmen. Auf der horizontalen<br />
Ebene lädt der Orientierungsrahmen alle, die Verantwortung<br />
<strong>für</strong> Kleinkinder tragen, dazu ein, ihren Austausch<br />
im Interesse der <strong>Kind</strong>er zu intensivieren. Auf<br />
der vertikalen Ebene soll der Orientierungsrahmen die<br />
Gestaltung von Übergängen von einer Lebens- und Bildungsphase<br />
in die andere unterstützen, d. h. der Vernetzung<br />
von Früh- und Schulbereich dienen.<br />
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