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orientierUnGsrAhMen - Marie Meierhofer Institut für das Kind

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erArbeitUnG des <strong>orientierUnGsrAhMen</strong>s<br />

GrUndLAGen des<br />

<strong>orientierUnGsrAhMen</strong>s<br />

Vor den skizzierten Hintergründen und Zielvorstellungen<br />

haben die Schweizerische UNESCO-Kommission<br />

und <strong>das</strong> Netzwerk <strong>Kind</strong>erbetreuung Schweiz <strong>das</strong> <strong>Marie</strong><br />

<strong>Meierhofer</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Kind</strong> mit der wissenschaftlichen<br />

Erarbeitung eines Orientierungsrahmens <strong>für</strong><br />

frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in<br />

der Schweiz beauftragt. Die Erarbeitung des Orientierungsrahmens<br />

stützt sich ausser auf wissenschaftliche<br />

Fachpublikationen und die langjährige, fundierte Expertise<br />

des <strong>Marie</strong> <strong>Meierhofer</strong> <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Kind</strong> im<br />

Frühbereich explizit auf folgende drei Quellen:<br />

> Auf die im Auftrag der Schweizerischen UNESCO-<br />

Kommission im Jahr 2009 erarbeitete Studie zur<br />

Situation von frühkindlicher Bildung, Betreuung<br />

und Erziehung in der Schweiz. Die Studie, welche<br />

an der Univer sität Fribourg unter der Leitung von<br />

Frau Prof. Margrit Stamm erarbeitet worden ist, stellt<br />

grosse Lücken bei der Sicherung der pädagogischen<br />

Qualität von familienergänzenden Bildungs- und<br />

Betreuungsangeboten fest. Als ausbaufähige Stärken<br />

bezeichnet sie die bereits vorhandenen, vielfältigen<br />

Praxisangebote.<br />

> Auf <strong>das</strong> Grundlagenpapier, <strong>das</strong> vom Netzwerk <strong>Kind</strong>erbetreuung<br />

Schweiz zu den wissenschaftlichen<br />

Ausgangslagen und Trends von internationalen Bildungsplänen<br />

im Frühbereich erarbeitet und im Jahr<br />

2010 veröffentlicht worden ist.<br />

> Auf eine im Sommer 2011 vom <strong>Marie</strong> <strong>Meierhofer</strong><br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Kind</strong> eigens als Grundlage <strong>für</strong> die Erarbeitung<br />

des Orientierungsrahmens durch geführte<br />

Delphi-Befragung bei den Expertinnen und Experten<br />

in der Schweiz.<br />

deLPhi-beFrAGUnG:<br />

dUrChFührUnG bei den<br />

exPertinnen Und exPerten<br />

Die Delphi-Methode ist ein systematisches, mehrstufiges<br />

Befragungsverfahren mit Rückkopplung der Ergebnisse<br />

an die Teilnehmenden. Sie dient dazu, Trends und<br />

Meinungen zu erfassen und zu präzisieren. Sie erlaubt<br />

16<br />

es, eine grössere Zahl von Personen mit unterschiedlichem<br />

Erfahrungshintergrund und Perspektiven zu beteiligen.<br />

Das Verfahren wird auch dazu eingesetzt, um<br />

festzustellen, ob zu einem bestimmten Thema ein Konsens<br />

erreicht werden kann oder nicht. Da die Delphi-<br />

Methode eine bis mehrere Feedbackschlaufen vorsieht,<br />

eröffnet sie die Möglichkeit des aktiven, prozesshaften<br />

Mitwirkens am Erarbeitungsprozess.<br />

Im Folgenden werden die Realisierung und die<br />

Erkenntnisse der Delphi-Befragung kurz dargestellt.<br />

Die Befragung fand in zwei Wellen statt und wurde als<br />

Online-Befragung durchgeführt. Die Zusammenstellung<br />

der Stichprobe wurde unter Berücksichtigung der<br />

verschiedenen Ebenen von Praxis, Ausbildung, Wissenschaft,<br />

Verwaltung und Politik aufgebaut. Für die<br />

Romandie und <strong>das</strong> Tessin wurden Schlüsselpersonen<br />

angefragt und darum gebeten, wichtige Akteure im<br />

Bereich frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung<br />

zu benennen. Die Romandie und <strong>das</strong> Tessin sind<br />

mit einem Anteil an Expertinnen und Experten von<br />

rund 16%, die deutschsprachige Schweiz mit einem<br />

Anteil von 84% in der Befragung vertreten. In den<br />

Ergebnissen der Befragung lassen sich bezüglich fachlich-inhaltlicher<br />

Differenzen keine systematischen<br />

Unterschiede zwischen den drei Landesteilen feststellen.<br />

Flankierende Gespräche weisen jedoch auf erhebliche<br />

konzeptuelle und organisatorische Unterschiede<br />

der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung<br />

in den drei Landesteilen hin und bestätigen damit frühere<br />

Erkenntnisse.<br />

Mit der realisierten Befragung der Expertinnen und<br />

Experten konnte eine aussagekräftige Auswahl fachlicher<br />

Akteure und staatlicher Planer erfasst werden.<br />

Die gewonnenen Erkenntnisse haben aufgrund der<br />

Zusammensetzung der Stichprobe sowie der angewandten<br />

Befragungsmethode einen repräsentativen Stellenwert.<br />

Allerdings war es im Rahmen des Auftrags nicht<br />

möglich, alle in den kantonalen Verwaltungen <strong>für</strong> den<br />

Frühbereich Verantwortlichen systematisch einzubeziehen.<br />

Die Ergebnisse der Delphi-Befragung liefern<br />

dennoch ausgesprochen wertvolle Hinweise <strong>für</strong> die Erarbeitung<br />

eines fachlichen Orientierungsrahmens <strong>für</strong><br />

frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in<br />

der Schweiz.

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