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FUHRPARKMANAGEMENT l REIFEN 33 Teilnehmer aus 16 Nationen kamen von 18. bis 20. Oktober zum internationalen Finale der Optifuel Challenge in Sevilla zusammen An die Spitze gespart Das internationale Finale der Renault Trucks Optifuel Challenge 2012 fand von 18. bis 20. Oktober im andalusischen Sevilla statt. Mit dabei Thomas Riess aus Salzburg, der Champion der österreichischen Vorausscheidung. Thomas Riess von der VEGA International Car-Transport and Logistic-Trading Ges.m.b.H., der Österreich-Champion, hielt dabei die rot-weiß-rote Flagge hoch. „Als Gewinner der österreichischen Optifuel Challenge bekam mein Unternehmen für drei Monate einen Renault Magnum mit Optiroll-Paket von Renault Trucks Österreich zur Verfügung gestellt. Damit konnte ich mich bereits auf den finalen Bewerb vorbereiten“, schildert der 40-jährige Salzburger. Unter der Sonne Andalusiens, fünfzig Kilometer westlich von Sevilla auf dem neu erbauten Circuito Monteblanco, einer tollen Rennstrecke umgeben von Olivenhainen, traten die 33 Länderfinalisten im internationalen Finale der Optifuel Challenge 2012 gegeneinander an. Am Anfang stand die Theorie mit Fragen zum Thema Optifuel. Darauf folgte die Praxis auf einem Rundkurs über 27 Kilometer mit gemischter Streckenführung (Autobahnanteil, Land- und Nationalstraße und zwei Ortsdurchfahrten). Schaltvorgänge, Bremsvorgänge und sogar der Anteil des Fahrens unter Tempomat-Einsatz wurden erfasst und mit der Software Optifuel Infomax ausgelesen. Ein „Schiedsrichter“ auf dem Beifahrersitz beobachtete zudem die gesamte Aktion besonders unter dem Aspekt der möglichen Beeinflussung durch äußere Einwirkungen wie Staus etc. Außerdem war ein Referenzfahrzeug auf dem Rundkurs unterwegs, um gegebenenfalls Vergleichsdaten zu liefern. Die Wartezeit bis zur abendlichen Bekanntgabe der Ergebnisse mit Siegerehrung wurde der österreichischen Delegation unter anderem damit verkürzt, einige schnelle Runden auf dem Beifahrersitz eines Renault Premium Racing zu erleben. Dazu war das Team Renault Trucks-MKR Technology mit den Piloten und frisch gebackenen Team- Europameistern Markus Oestreich, Markus Bösiger und Adam Lacko eigens vom Truck Racing Finale in Le Mans nach Spanien gekommen. OPTIFUEL RENAULT TWIZZY-ELEKTROMOBIL FÜR DEN SIEGER Auf den Sieger der Optifuel Challenge wartete ein Renault Twizzy- Elektromobil, sein Arbeitgeber darf sich über einen Renault Premium Optifuel kostenfrei für ein Jahr freuen. Entsprechend groß war die Spannung unter den 33 Finalisten aus 16 Ländern. Jose Miguel Velilla aus Spanien machte schließlich das Rennen, gefolgt von Paul Storhannus aus Finnland und Jean-Luc Vinet aus Frankreich. Ganz Der Österreicher Thomas Riess von der VEGA International Car-Transport and Logistic-Trading Ges.m.b.H. holte ganz knapp den vierten Platz knapp dahinter, mit nur 2,1 Punkten Abstand zum Drittplatzierten, reiht sich bereits der Österreicher Thomas Riess ein. Ein hervorragendes Ergebnis für den Salzburger. „Ökologisches und wirtschaftliches Fahren wird in unserem Betrieb durch Schulungen und Praxisausbildungen sehr gefördert“, begründet Riess seine gute Platzierung. Das Fazit ist entsprechend positiv: „Derartige Veranstaltungen machen auf jeden Fall Sinn, da hier ganz speziell etwas für uns Fahrer gemacht wird. Weiters ist es auch eine optimale Möglichkeit, das Die spanische Rennstrecke Circuito Monteblanco war der Austragungsort des ersten internationalen Finales der Optifuel Challenge Image des Fernfahrerberufs aufzubessern. Die Veranstaltung war toll, von Anfang bis zum Ende sehr gut organisiert, abwechslungsreich und anspruchsvoll für uns Fahrer. Es wurde aber auch mit viel Spaß und einem Adrenalinkick Wissen über Technik und Weiterentwicklung an uns vermittelt. Die Optifuel Challenge von Renault Trucks gehört auf alle Fälle beibehalten!“ Der Hersteller aus Lyon plant eine Neuauflage in zwei Jahren. Vielleicht gerade rechtzeitig für Thomas Riess. Der ist nämlich zwei Tage nach seiner tollen Platzierung auf die Philippinen gereist – der Liebe wegen und zunächst begrenzt für zwei Jahre. Das passt – genauso wie die Optifuel Challenge. www.renault-trucks.at 44 www.firmenflotte.at 11 | 2012 Fotos: Renault Trucks
RECHTS-KOLUMNE Verkehrs- und Bußgeldrecht in Österreich und Deutschland TAGUNG RECHT l FUHRPARKMANAGEMENT Es gibt in Österreich und Deutschland einige übereinstimmende verkehrs- und bußgeldrechtliche, jedoch auch unterschiedliche Regelungen. Österreich Lkw-Fahrer, die in Österreich, das Mitglied der Europäischen Union ist, mit einem Kraftfahrzeug unterwegs sind, dürfen nicht mehr als 0,5 Promille im Blut haben, um Ärger mit den Behörden zu vermeiden. Lkw-Fahrer, die nach österreichischem Recht ihren Lappen wegen Trunkenheit abgeben müssen, verlieren nicht gleichzeitig ihre Fahrerlaubnis. Dies bedeutet, dass nach Ablauf des Fahrverbots der Lkw-Fahrer seinen Führerschein automatisch zurückbekommt. Anders stellt sich der Fall nur dann dar, wenn die Lenkberechtigung für mehr als 18 Monate eingezogen wird. Darüber hinaus ist in Österreich gesetzlich verankert, dass die Behörde zunächst einmal den Ausgang des Verwaltungsstrafverfahrens (erste Behördeninstanz) abzuwarten hat, bevor eine Fahrerlaubnismaßnahme vollzogen werden darf. In Österreich ist auch ein lebenslanger Fahrerlaubnisentzug gesetzlich möglich. Ausländische Lkw-Fahrer, die innerhalb von zwei Jahren drei Verkehrssünden auf dem Sündenkonto haben, werden für mindestens drei Monate ihren Lappen verlieren. Zu den möglichen Verkehrssünden zählen folgende Tatbestände: Vorfahrtsmissachtung oder eine Ampel wird bei Rot noch überquert, beziehungsweise eine Alkoholkonzentration von beispielsweise 0,6 Promille. Der behördliche Weg zum Führerscheinentzug sieht wie folgt aus: Der erste Verkehrsverstoß führt zu einer „Registereintragung“. Bei weiteren Verstößen könnte sich der Fahrer einer Nachschulung unterziehen müssen. Denkbar ist auch, dass der Verkehrssünder ein Sicherheitstraining absolvieren muss. Lkw-Fahrer, die innerhalb von zwei Jahren drei Verkehrssünden auf dem Konto haben, werden für „mindestens“ drei Monate ihren Lappen verlieren. Eintragungen im österreichischen Sündenregister bleiben fünf Jahre bestehen, so § 31 Absatz 2 Verwaltungsstrafgesetz. Grundsätzlich beträgt die Verjährungsfrist für Verkehrsverstöße sechs Monate. Bei Parkverstößen jedoch nach § 254 Absatz 1 Ziffer 1 Finanzstrafgesetz ein Jahr. Sollte die Behörde diese Zeiträume verstreichen lassen, so kann der Lkw-Fahrer nicht mehr belangt werden. Deutschland Seit vielen Jahren gilt in Deutschland, dass bei einer Alkoholkonzentration von mehr als 0,5 Promille der Führerschein des Lkw-Fahrers futsch ist. Unterhalb dieser Promillegrenze kann der Lkw-Fahrer jedoch bereits auch dann Ärger mit der Verkehrsbehörde bekommen, wenn er zwar beispielsweise nur 0,4 Promille im Blut hat, jedoch bei ihm gleichzeitig Fahrauffälligkeiten festgestellt werden. Dies könnten beispielsweise ge- TRAKTUELL-Rechtsexperte Eckhard Boecker ist Manager Claims & Administration bei APL Logistics in Hamburg und für Vertrags-, Versicherungswesen, Transport- und Logistikrecht sowie Schadensmanagement zuständig fahrene Schlangenlinien sein. In einem solchen Fall könnte der Lkw-Fahrer ebenfalls Risiko laufen, seinen Führerschein zeitlich befristet zu verlieren. Darüber hi naus ist festzustellen, dass der Nachwuchsfahrer, der das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, auch die Finger von einem kleinen Feierabendbier lassen sollte. Denn für diese Gruppe gilt in Deutschland 0,0 Promille Alkohol im Blut. Zudem sollte der Lkw-Fahrer auch wissen, dass er auch dann seinen Führerschein verlieren könnte, wenn er alkoholisiert mit einem Fahrrad unterwegs ist. Dies gilt zumindest dann, wenn er mehr als 1,6 Promille im Blut hätte. Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts (VG) Mainz ist der Führerscheinentzug gegenüber einem Maler, der als Fußgänger im Straßenverkehr teilnimmt, ebenfalls möglich. Im vorliegenden Fall wurde ein Berufskraftfahrer mit 3,0 Promille im Blut erwischt, der zudem randalierte. Zur Begründung meinte das VG, dass es davon überzeugt sei, dass der Berufskraftfahrer das Lenken von Fahrzeugen sowie den Konsum von Alkoholika nicht sicher zu trennen vermöge (AZ: 3 L 823/12). Fazit Andere Länder, andere Verkehrs- und Bußgeldregelungen. Dabei wird es auch noch mindestens 100 Jahre bleiben und die Europäische Union wird daran nichts ändern. Lkw-Fahrer, die sich stets vornehmen, die zulässige Geschwindigkeit einzuhalten sowie natürlich die Finger vom Alkohol zu lassen, wenn sie später noch Lkw fahren müssen, leisten den größten Beitrag, dass Regelverstöße vermieden werden. Empfehlenswert ist dieses Ziel auch deshalb, weil den Lkw-Fahrern letztlich keine Alternative zur Verfügung steht. Denn Vorsicht ist immer noch besser als Nachsicht. n Österreichische Transportsicherheitstage Die Österreichischen Transportsicherheitstage ermöglichen am 20. und 21. November im Austria Trend Eventhotel Pyramide in Vösendorf den Dialog über die wichtigen Neuerungen in der Ladungssicherung und Gefahrgutsicherheit zwischen Praktikern und Fachleuten der Wirtschaft und Vertretern der Exekutive. Am 20. November liegt der Schwerpunkt der Veranstaltungen auf dem Thema Ladungssicherung. Einen Tag später wird der Bereich Gefahrgut fokussiert. Anmeldung unter: www.gutwinski.at/index.php/transport 11 | 2012 www.firmenflotte.at 45
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