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der neue VolvO FH16 - firmenflotte.at

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2013<br />

PICK-UP<br />

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TRAKTUELL<br />

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Die Intern<strong>at</strong>ional Bus<br />

Challenge 2012 exklusiv<br />

bei TRAKTUELL S. 34<br />

<strong>der</strong> <strong>neue</strong> <strong>VolvO</strong> <strong>FH16</strong> Volvo<br />

IM GESPRÄCH<br />

Mag. Markus Wildeis,<br />

Country Manager <strong>der</strong><br />

Fi<strong>at</strong> Group S. 16<br />

VOLVO FH<br />

Trucks. Driving Progress<br />

11 | 2012<br />

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Die erste Ausfahrt mit<br />

dem jungen Schweden<br />

rund um Göteborg S. 22


TransporTguide<br />

Das handbuch für die transportwirtschaft.<br />

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Der TransporTguide 2013 ist Ihr ständiger Begleiter im täglichen Eins<strong>at</strong>z als kompetenter R<strong>at</strong>geber<br />

und umfassendes Nachschlagewerk für Transportunternehmen, Werkverkehr, Fuhrparkbetreiber,<br />

Speditionen, Behörden und Botendienste.<br />

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+43.1.97000-180 | florian.engel@weka.<strong>at</strong><br />

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herausgeber/Verlag<br />

WEKA-Verlag GmbH | Dresdner Straße 45 | 1200 Wien | +43.1.97000-200 | www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong><br />

www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong>


IMPRESSUM EDITORIAL<br />

I<br />

18. Jahrgang,<br />

Druckauflage 1. Halbjahr 2012: 12.500 Exemplare<br />

Medieninhaber und Verleger:<br />

WEKA-Verlag Gesellschaft m.b.H., Dresdner Straße 45,<br />

1200 Wien, Tel +43.1.97000-0, Fax +43.1.97000-5100<br />

www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong><br />

Herausgeber: Dipl.-Bw.(FH) Kurt Skupin, M.B.A.<br />

Geschäftsführer: Dipl.-Bw.(FH) Kurt Skupin, M.B.A.,<br />

Dipl.-Bw. Reiner Gebers, B.A., M.B.A., Dipl.-Kfm. Werner Pehland<br />

Verlagsleiterin: Mag. Marina Colombini<br />

TRAKTUELL ist offizielles Mitglied <strong>der</strong> LogCom.<br />

Chefredakteur: Florian Engel (CvD), +43.1.97000-180,<br />

florian.engel@weka.<strong>at</strong><br />

Redaktion: Egon Allgäuer, Eckhard Boecker, Mag. Andreas<br />

Granzer-Schrödl, Mag. Sabine Gruber, Dr. Werner Loos,<br />

Karlheinz Mutz, Dr. Helmut Tober, Mag. Karin Tober,<br />

Wolfgang Tschakert, Andreas Übelbacher<br />

Objektleitung: Mag. Karin Tober, 43.1.97000-159,<br />

karin.tober@weka.<strong>at</strong><br />

Ber<strong>at</strong>ung und Verkauf: Andreas Übelbacher, 43.1.97000-169,<br />

andreas.uebelbacher@weka.<strong>at</strong>, Sonja Mach, 43.1.97000-300,<br />

sonja.mach@weka.<strong>at</strong><br />

Anzeigenverrechnung: Monika Berger, +43.1.97000-265,<br />

Martina E<strong>der</strong>mayer, +43.1.97000-225,<br />

anzeigenverrechnung@weka.<strong>at</strong><br />

Produktion: Gerhard Schartmüller, Tel +43.1.97000-226,<br />

gerhard.schartmueller@weka.<strong>at</strong><br />

Art Direction: Karl Peherstorfer<br />

Grafik: Gaby Tully<br />

Lektor<strong>at</strong>: Monika Maurer<br />

Fotos: Falls nicht an<strong>der</strong>s angegeben, WEKA-Verlag GmbH<br />

Druck: Berger,<br />

3580 Horn<br />

UNSER COVER ZEIGT DEN NEUEN VOLVO <strong>FH16</strong><br />

2013<br />

PICK-UP<br />

AWARD<br />

Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1200 Wien | P.b.b. | Einzelverkaufspreis Euro 4,– | GZ 08Z037683 M<br />

INTERNATIONALE TRANSPORT REVUE<br />

11 | 2012<br />

TRAKTUELL<br />

WWW.FIRMENFLOTTE.AT<br />

IBC 2012<br />

Die Intern<strong>at</strong>ional Bus<br />

Challenge 2012 exklusiv<br />

bei TRAKTUELL S. 34<br />

<strong>der</strong> <strong>neue</strong> <strong>VolvO</strong> <strong>FH16</strong> Volvo<br />

Das Österreichische Umweltzeichen<br />

für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686<br />

Ferdinand Berger & Söhne GmbH.<br />

Abonnements: Kundenservice, Tel +43.1.97000-100,<br />

kundenservice@weka.<strong>at</strong><br />

Erscheinungsweise: 10 x pro Jahr<br />

Erscheinungsort: Wien<br />

Anzeigenpreise: lt. aktuellem Anzeigentarif. Es gelten die<br />

Allgemeinen Geschäfts bedingungen des Österreichischen<br />

Zeitungsherausgeberverbandes.<br />

Einzelpreis Inland: € 4,– inkl. 10 % MwSt.<br />

Jahresbezugspreis Inland (10 Ausgaben):<br />

€ 30,– inkl. Porto und 10 % MwSt.<br />

Jahresbezugspreis Ausland (10 Ausgaben):<br />

€ 45,– inkl. Porto<br />

Allgemeines: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos wird keine Haftung übernommen. Gast kommentare geben<br />

nicht unbedingt die Meinung <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong>. Nachdruck,<br />

auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.<br />

Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach<br />

§ 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechts gesetz, sind vorbehalten.<br />

Bankverbindung: Bank Austria<br />

BLZ 12000, Konto 109-146652/00<br />

Firmenbuchnummer: FN82687 z, Handelsgericht Wien<br />

UID-Nr.: ATU 14921708<br />

Gerichtsstand: Wien<br />

Verlagspostamt: 1200 Wien<br />

IM GESPRÄCH<br />

Mag. Markus Wildeis,<br />

Country Manager <strong>der</strong><br />

Fi<strong>at</strong> Group S. 16<br />

Trucks. Driving Progress<br />

VOLVO FH<br />

Die erste Ausfahrt mit<br />

dem jungen Schweden<br />

rund um Göteborg S. 22<br />

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trak11_12_S01.indd 1<br />

1<br />

08.11.2012<br />

05.10.12<br />

10:01:10<br />

13:41<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Die Wahl ist entschieden.<br />

Barack Obama bleibt eine weitere<br />

periode Präsident des angeblich<br />

mächtigsten Landes <strong>der</strong><br />

Welt. Es wurde auch Zeit, dass<br />

dieser Super-Tuesday endlich<br />

über die Bühne geht und die<br />

Sta<strong>at</strong>en wie<strong>der</strong> aus ihrem Wahlkampfkoma<br />

erwachen. Das Leben<br />

wird für Obama nicht unbedingt<br />

leichter nach seinem Sieg.<br />

Die Weltwirtschaftslage ist weiterhin<br />

angespannt und die amerikanische<br />

in Wahrheit beson<strong>der</strong>s<br />

prekär. Auch wenn man die<br />

Haus- und Hof-Agenturen ununterbrochen<br />

ausschickt, um die<br />

europäische Wirtschaft und insbeson<strong>der</strong>e<br />

den Bankensektor zu<br />

schwächen. Man mag jetzt von<br />

dem Finanzsystem und seinen<br />

Auswirkungen auf die Realwirtschaft<br />

halten, was man will,<br />

aber eine vorsätzliche Schwächung<br />

Europas auf intern<strong>at</strong>ionaler<br />

Basis, nur um die amerikanische,<br />

Situ<strong>at</strong>ion gegenüber China<br />

zu verbessern kann auf Dauer<br />

nicht gut gehen. Das haben<br />

die wachstumsverwöhnten Chinesen<br />

bereits erkannt und stärken<br />

ihren zweitwichtigsten Abs<strong>at</strong>zmarkt<br />

Europa bereits durch<br />

Direktinvestitionen. Auch im<br />

Nutzfahrzeugbereich, indem sie<br />

nach und nach Fahrzeughersteller<br />

aufkaufen bzw. sich wenigstens<br />

mit Finanzspritzen an europäischen<br />

Unternehmen beteiligen<br />

o<strong>der</strong> sogar neu gründen.<br />

Das könnte einem jetzt Angst<br />

machen o<strong>der</strong> aber man sieht<br />

den Kreislauf, <strong>der</strong> sich wie<strong>der</strong><br />

Neue Maßstäbe bei Premium-Lkw<br />

einmal schließt, denn auch das<br />

chinesische Wachstum passiert<br />

nicht nur im eigenen Land, son<strong>der</strong>n<br />

ist genauso abhängig von<br />

<strong>der</strong> Entwicklung in Europa und<br />

den USA. Nach dem kleinen Exkurs<br />

wie<strong>der</strong> zurück zu Obama,<br />

<strong>der</strong> sich nun daranmachen<br />

kann, sein Land wie<strong>der</strong> auf Vor<strong>der</strong>mann<br />

zu bringen und sich<br />

dann nicht mehr nur noch mithilfe<br />

von R<strong>at</strong>ingagenturen gegen<br />

„Good Old Europe“ und den „gefährlichen“<br />

Euro zur Wehr setzen<br />

kann. Dieser Euro ist aber<br />

nicht mehr lange gefährlich,<br />

wenn er weiterhin totgeredet<br />

wird. Hier müssen wir Europäer<br />

uns selbst an <strong>der</strong> Nase nehmen<br />

und die Stimmung auf dem Kontinent<br />

wie<strong>der</strong> ins Positive kehren.<br />

Denn so schlecht ist die Situ<strong>at</strong>ion<br />

absolut nicht, auch<br />

wenn gerade die Lkw-Produktion<br />

gedrosselt wird. Gerade in<br />

Österreich glänzen wir aktuell<br />

durch unsere vergleichsweise<br />

niedrige Arbeitslosenr<strong>at</strong>e. Also<br />

Ärmel hoch und zur Motiv<strong>at</strong>ion<br />

das Porträt auf Seite 26 lesen.<br />

Noch etwas in eigener Sache.<br />

Ich möchte mich ganz herzlich<br />

bei <strong>der</strong> Truck of the Year-Jury bedanken,<br />

die mich einstimmig als<br />

einzigen Vertreter für Österreich<br />

gewählt h<strong>at</strong>. Mein beson<strong>der</strong>er<br />

Dank gilt Dr. Helmut Tober für<br />

sein Vertrauen und die jahrzehntelange<br />

Arbeit in <strong>der</strong> Jury! Seine<br />

ausführliche Kolumne dazu finden<br />

Sie wie immer auf Seite 6.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Florian Engel<br />

Am 5. September 2012 wurde in Göteborg/Schweden <strong>der</strong> <strong>neue</strong> Volvo FH zum ersten<br />

Mal <strong>der</strong> Öffentlichkeit präsentiert. Mit <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n Volvo FH Modellreihe setzt Volvo<br />

Trucks bei Premium-Lkw <strong>neue</strong> Maßstäbe. Dies gilt für alle wesentlichen Parameter:<br />

Kraftstoffeffizienz, Zuverlässigkeit, Ergonomie, Handling, aktive und passive Sicherheit<br />

sowie Zeitsparfunktionen. Der Volvo FH ist ein Lkw, bei dem <strong>der</strong> Fahrer ganz im<br />

Mittelpunkt steht. Eine Philosophie und ein Konstruktionsprinzip mit großer Wirkung:<br />

Die Rentabilität <strong>der</strong> Transportunternehmen wird erhöht.<br />

Mehr Inform<strong>at</strong>ionen unter www.volvotrucks.com/fh<br />

Florian Engel<br />

Chefredakteur<br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 3


INHALT<br />

ÖSTERREICH-TEST. Endlich ist es so weit und wir können<br />

den <strong>neue</strong>n Mercedes-Benz Actros nach vielen Ausfahrten<br />

im Ausland auch über unsere TRAKTUELL-Österreich-Test-<br />

Strecke bewegen. Das Ergebnis ist beachtenswert.<br />

16<br />

18<br />

INTERVIEW.<br />

Mag. Markus Wildeis,<br />

Country Manager Fi<strong>at</strong><br />

Group Automobiles,<br />

im Gespräch mit<br />

Dr. Helmut Tober.<br />

DIE IAA IST NOCH LANGE NICHT VORBEI. Auch auf<br />

dem Bus-Sektor h<strong>at</strong> die IAA Nutzfahrzeuge in Hannover<br />

unzählige Neuheiten par<strong>at</strong> gehalten, die unser Experte<br />

Wolfgang Tschakert übersichtlich zusammengefasst h<strong>at</strong>.<br />

30<br />

NEWS<br />

06 DIE KOLUMNE von Dr. Helmut Tober<br />

06 WEITER AUF WACHSTUMSKURS Schmitz Cargobull h<strong>at</strong> die<br />

Fahrzeugproduktion um mehr als 19 % gesteigert<br />

07 GUTES QUARTAL Paccar ist mit dem Ergebnis des dritten<br />

Quartals zufrieden<br />

07 FÜHRUNGSWECHSEL Dieter Schölling wird <strong>neue</strong>r Direktor<br />

Nutzfahrzeugreifen DACH bei Goodyear Dunlop<br />

07 NEUER WERKSTOFF Das <strong>neue</strong> M<strong>at</strong>erial von Lanxess eignet<br />

sich für Tanks von Erdgas-betriebenen Fahrzeugen<br />

08 FH IN ÖSTERREICH Die <strong>neue</strong> Modellreihe wurde hierzulande<br />

eingeführt<br />

08 ERDGAS BEIM LKW Die steirische Hirschmugl GmbH ist auf<br />

diesem Gebiet ein echter Vorreiter<br />

09 LEHRLINGSEVENT Scania Österreich lud seine Lehrlinge zu<br />

einer inform<strong>at</strong>iven und motiv<strong>at</strong>ionsför<strong>der</strong>nden Veranstaltung<br />

09 TRUCK OF THE YEAR Alle Motoren <strong>der</strong> Kandid<strong>at</strong>en kamen<br />

vom gleichen Hersteller<br />

10 25 JAHRE Pappas feierte das Jubiläum seines Nutzfahrzeug-Zentrums<br />

mit zwei Neumodell-Präsent<strong>at</strong>ionen<br />

11 FACHGRUPPENTAGUNGEN <strong>der</strong> Wiener und<br />

OÖ Transporteure<br />

14 FINALE Die seit mehreren Mon<strong>at</strong>en tourende Friends on the<br />

road Show feierte einen gelungenen Abschluss<br />

FAHRZEUGE<br />

16 INTERVIEW mit Mag. Markus Wildeis, Country Manager<br />

Fi<strong>at</strong> Group Austria<br />

18 ENDLICH IN DER HEIMAT ERFAHREN – <strong>der</strong> Mercedes-Benz<br />

Actros im Österreich-Test<br />

22 EINE FRAGE DES GEFÜHLS TRAKTUELL konnte die erste<br />

Ausfahrt mit dem <strong>neue</strong>n Volvo FH unternehmen<br />

24 FÜR JEDEN ETWAS Fahreindrücke zu den Modellreihen <strong>der</strong><br />

leichten Klasse von Daimler<br />

26 AUS LEIDENSCHAFT Ein etwas an<strong>der</strong>es Porträt einer<br />

(Transport-)Unternehmer Familie<br />

28 DESIGNSTUDIE Ganz im Sinne <strong>der</strong> Kraftstoffeinsparung<br />

steht eine Nfz-Studie von Renault Trucks<br />

28 MEHR EINSATZFELDER Die dritte Achse <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n Version<br />

Unimog U 5000 6x6 h<strong>at</strong> das Eins<strong>at</strong>zspektrum ausgedehnt<br />

4 11 | 2012


29 SONDERMODELL Volkswagen h<strong>at</strong> den <strong>neue</strong>n Multivan Life<br />

herausgebracht<br />

30 SCHAULAUFEN IM NORDEN Die Omnibushersteller lockten<br />

auf <strong>der</strong> IAA mit auf- und anregenden Expon<strong>at</strong>en<br />

31 AERODYNAMISCH Die <strong>neue</strong> Setra ComfortClass 500 senkt<br />

den Kraftstoffverbrauch mithilfe <strong>der</strong> Aerodynamik<br />

34 INTERNATIONAL BUS COMPETITION 2012 Irisbus Crossway<br />

vs. MAN Lion‘s Regio und Scania OmniExpress – <strong>der</strong><br />

ausführliche Testbericht<br />

42 KIPPER IM FOKUS Baumeisterkipper von Meiller werden<br />

speziell den Baustelleneinsätzen angepasst<br />

43 GELUNGENER AUFTRITT Goldhofer zieht ein positives<br />

Nutzfahrzeugmesse-Resümee<br />

43 TOLLER ERFOLG Über so viele Interessierte am<br />

IAA-Messestand freute man sich bei Doll<br />

FUHRPARKMANAGEMENT<br />

44 AN DIE SPITZE GESPART Sevilla war Austragungsort des<br />

ersten intern<strong>at</strong>ionalen Finales <strong>der</strong> Optifuel Challenge<br />

45 DIE RECHTS-KOLUMNE von Eckhard Boecker: „Verkehrs- und<br />

Bußgeldrecht in Österreich und Deutschland“<br />

46 WINTERREIFENPFLICHT Was ist für Lkw-Lenker in Bezug auf<br />

die Winterreifenpflicht zu beachten?<br />

46 „TEAM“-WORK MIT ÖSTERREICH Die deutsche Top Service<br />

Team KG dehnt ihr Netzwerk auf Österreich aus<br />

47 VERGLEICHSTESTS BESTANDEN Die Spedition H. Janits<br />

vertraut bei <strong>der</strong> Bereifung auf Goodyear und Dunlop<br />

48 INVESTITIONEN Eska Reifendienst h<strong>at</strong> ein zweites<br />

Zentral lager für Lkw-Reifen in Bayern eröffnet<br />

48 BLICK IN DIE ZUKUNFT FleetBoard führt <strong>neue</strong> Dienstleistungen<br />

für den schweren Verteilerverkehr ein<br />

49 KOLUMNE von Karlheinz Mutz: „Flottenmanagement beginnt<br />

bei einem Lkw“<br />

PARTNER<br />

50 FIRMENJUBILÄUM B<strong>at</strong>terienhersteller Banner wird diesen<br />

Herbst 75<br />

50 ZUSAMMENARBEIT NEU Deutz, Bosch und Eberspächer<br />

werden ihre Zusammenarbeit neu ordnen<br />

50 SAUBERE SEITEN Der <strong>neue</strong> K<strong>at</strong>alog für Industrie und<br />

Gewerbe von hollu ist da<br />

50 KLARER SIEGER Im aktuellen TÜV Report für Nutzfahrzeuge<br />

belegen die MAN-Lkw ausnahmslos Spitzenplätze<br />

22<br />

34<br />

INHALT<br />

DER NEUE VOLVO FH. Die Schweden fahren ein<br />

dichtes Programm und können den Launch des <strong>neue</strong>n<br />

FH nach <strong>der</strong> einjährigen Verzögerung kaum mehr erwarten.<br />

Wir sind den jungen Schweden bereits gefahren.<br />

UNTERNEHMER AUS LEIDENSCHAFT. Das oberösterreichische<br />

Transportunternehmen Schlager<br />

bewegt viel mehr als nur Güter, son<strong>der</strong>n Menschen.<br />

Ein etwas an<strong>der</strong>es Unternehmerporträt.<br />

INTERNATIONAL BUS CHALLENGE 2012. Exklusiv für<br />

Österreich haben wir an <strong>der</strong> IBC 2012 teilgenommen<br />

und lassen drei Überland-Busse im direkten Vergleich<br />

gegeneinan<strong>der</strong> antreten.<br />

11 | 2012 5<br />

26


NEWS l KURZ & AKTUELL<br />

KOMMENTAR<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

diesmal möchte ich mich zur Abwechslung<br />

in eigener Sache melden. Als ich im<br />

Jahr 1967, also vor nunmehr 45 Jahren<br />

begann, mich mit dem Bereich des automobilen<br />

Journalismus zu beschäftigen,<br />

da war die Welt vor allem im Nutzfahrzeugbereich<br />

noch eine ganz an<strong>der</strong>e. Da<br />

schlugen wir uns mit lauten, stinkenden<br />

Lastern herum, die nur mit großem Kraftaufwand<br />

zu fahren waren, da sie meist<br />

Dr. Helmut Tober<br />

keine Servolenkung und auch keine synchronisierten<br />

Getriebe h<strong>at</strong>ten. Die Entwicklung<br />

zu mo<strong>der</strong>nen Fahrzeugen stand noch in den Kin<strong>der</strong>schuhen.<br />

In diesen 70er-Jahren wurden gegen Ende des Jahrzehnts Überlegungen<br />

reif, die Entwicklung <strong>der</strong> Lkw und Busse nicht nur zu beobachten, son<strong>der</strong>n<br />

herausragende Neuerungen auch auszuzeichnen und journalistisch zu begleiten.<br />

Im Rahmen meiner intern<strong>at</strong>ionalen bzw. weltweiten Kontakte zu<br />

den Herstellern und zu den journalistischen Kollegen in den diversen Län<strong>der</strong>n<br />

stieß ich auf P<strong>at</strong> Kenneth, <strong>der</strong> in England seinerzeit nicht nur Chefredakteur<br />

eines renommierten Bl<strong>at</strong>tes war, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> auch die Idee h<strong>at</strong>te,<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> Lastwagen durch eine Auszeichnung zu honorieren<br />

bzw. zu begleiten. Und durch den Titel „Truck of the Year“ jährlich auszuzeichnen.<br />

Damit kam ich in den engeren Gründungskreis <strong>der</strong> nachmaligen,<br />

schlagkräftigen und anerkannten Organis<strong>at</strong>ion zusammen mit führenden<br />

Journalisten aus England, Holland, Belgien, Dänemark und Deutschland.<br />

Innerhalb weniger Jahre etablierte sich <strong>der</strong> Kreis und erweiterte sich, um<br />

schließlich 25 anerkannte Nutzfahrzeugjournalisten aus 25 europäischen<br />

Län<strong>der</strong>n sowie aus Russland und <strong>der</strong> Türkei zu umfassen. Es blieb also<br />

bis heute ein exklusiver Club, <strong>der</strong> nur jeweils ein Mitglied und ein Nutzfahrzeugmagazin<br />

aus einem Land h<strong>at</strong>. Ich war von Anbeginn das exklusive<br />

Mitglied für Österreich mit <strong>der</strong> „Intern<strong>at</strong>ionalen Transportrevue“, als <strong>der</strong>en<br />

langjähriger Chefredakteur ich auch wirkte. Nach meinem Wechsel in die<br />

Chefredaktion von „TRAKTUELL“ nahm ich diese Funktion als Jurymitglied<br />

mit und habe dann in <strong>der</strong> Folge die ITR mit TRAKTUELL verschmolzen und<br />

zum Nutzfahrzeug-Leitmagazin in Österreich gemacht.<br />

Im Lauf <strong>der</strong> Jahre zeichnete es sich auch ab, dass durch die rasante Entwicklung<br />

am Transportersektor auch eine geson<strong>der</strong>te Auszeichnung für<br />

Transporter erfor<strong>der</strong>lich wurde und so haben wir im Jahr 1981 den Titel<br />

„Intern<strong>at</strong>ional Van of the Year“ ins Leben gerufen. Ich habe diese Funktion<br />

als Juror auch für Österreich zusätzlich wahrgenommen. Nicht zuletzt<br />

auch vor diesem Hintergrund habe ich das Flottenmagazin<br />

„firmenwagen“ erfunden, das seit dem Jahr 1994 das bestimmende<br />

Organ im Bereich Firmen- und Flottenkunden in Österreich ist. Der Transportermarkt<br />

selbst h<strong>at</strong> sich prächtig entwickelt, zumal gerade hier noch<br />

viel mehr als bei den schweren Trucks seit den 80er-Jahren permanent<br />

eine Vielzahl an Neuerscheinungen auf den Markt kam. Früher waren es<br />

vornehmlich VW, Mercedes und Ford. Doch in <strong>der</strong> Folge tr<strong>at</strong>en auch viele<br />

an<strong>der</strong>e Hersteller auf den Plan und so wurde auch die VOY-Auszeichnung<br />

zusehends begehrter und ist es bis heute geblieben. Ich erinnere nur an<br />

die Wahl für 2013, wo sich <strong>der</strong> <strong>neue</strong> Ford Transit ein spannendes<br />

Rennen mit dem Mercedes Citan und dem Dacia Dokker (!) lieferte. Es<br />

ist also nichts unmöglich. Und schließlich kam im Vorjahr noch ein<br />

<strong>neue</strong>r Titel hinzu. Nämlich <strong>der</strong> des „Intern<strong>at</strong>ional Pick Up of the Year“,<br />

den 2011 mit Bravour <strong>der</strong> <strong>neue</strong> VW Amarok gewann und für 2013 <strong>der</strong><br />

<strong>neue</strong> Ford Ranger auf dem Podest steht. Wir sind also hier umfassend<br />

mit dabei.<br />

Nach über 40 Jahren im Nutzfahrzeugbusiness und rund 35 Jahren als<br />

Jurymitglied <strong>der</strong> genannten drei Auszeichnungen „ITOY“, „IVOY“ und<br />

„IPOY“ ziehe ich mich jetzt aus dieser vor<strong>der</strong>en Position zurück und gebe<br />

das Szepter an die jüngere Gener<strong>at</strong>ion weiter. Das heißt also: Ab nun<br />

sind als Jurymitglie<strong>der</strong> für Österreich für den Titel „Van of the Year“ und<br />

„Pick Up of the Year“ Mag. Karin Tober als stv. Chefredakteurin von<br />

„firmenwagen“ und Redakteurin von „TRAKTUELL“ sowie für den Titel<br />

„Truck of the Year“ Florian Engel als Chefredakteur von „TRAKTUELL“<br />

innerhalb <strong>der</strong> Organis<strong>at</strong>ion zuständig. Ich wünsche beiden viel Erfolg bei<br />

dieser verantwortungsvollen Tätigkeit und bin sicher, dass sie durch ihr<br />

Fachwissen und Kenntnis <strong>der</strong> Branche sowie die guten intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Kontakte bald voll in dieses Geschäft hineinwachsen werden.<br />

In diesem Sinn verabschiede ich mich für heute mit besten Grüßen als Ihr<br />

Dr. Helmut Tober<br />

Schmitz Cargobull weiter auf Wachstumskurs<br />

In einem stark vol<strong>at</strong>ilen Markt h<strong>at</strong> die Schmitz Cargobull AG die Fahrzeugproduktion um mehr<br />

als 19 % auf 43.169 Fahrzeuge gesteigert.<br />

Der Ums<strong>at</strong>z wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/2012<br />

(1. April 2011 bis 31. März 2012) sogar um 29 % auf 1,638 Mrd.<br />

Euro. „Wir haben in einem nach wie vor unterschiedlich wirtschaftlich<br />

geprägten Umfeld unsere Marktführerschaft ausgebaut“, zieht<br />

Ulrich Schümer, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Schmitz Cargobull AG, Bilanz.<br />

„Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnen wir wegen<br />

<strong>der</strong> anhaltenden wirtschaftlichen Vol<strong>at</strong>ilität<br />

<strong>der</strong> europäischen Märkte mit einem ‚Side-Step‘<br />

auf etwa 41.000 Fahrzeuge“, erklärt Schümer.<br />

In den Folgejahren stehen die Zeichen dann wie<strong>der</strong><br />

auf Wachstum. Das Investitionsvolumen in<br />

Maschinen, Entwicklung und Weiterbildung wird<br />

2012/2013 deutlich steigen und soll in den<br />

Folgejahren auf ähnlichem Niveau gehalten wer-<br />

ERFOLGREICH<br />

den. Für das Geschäftsjahr 2012/2013 prognostiziert <strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende<br />

einen Ums<strong>at</strong>z von etwa 1,6 Mrd. Euro.<br />

Als wichtige Säule <strong>der</strong> Unternehmensstr<strong>at</strong>egie und auch als Ums<strong>at</strong>ztreiber<br />

haben sich die Service-Gesellschaften etabliert. Ers<strong>at</strong>zteil-<br />

Ulrich Schümer,<br />

Vorstands-<br />

vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Schmitz<br />

Cargobull AG<br />

Foto: Cargobull<br />

versorgung, Full-Service und Wartung, Trailer-<br />

Telem<strong>at</strong>ik, Gebrauchtfahrzeughandel sowie Finanzierung<br />

aus einer Hand tragen mit soliden<br />

Erlösen zum positiven Gesamtergebnis des<br />

Konzerns bei.<br />

Für die Zukunft will das Unternehmen das „Tor<br />

nach Asien“ öffnen: In Kooper<strong>at</strong>ion mit dem<br />

führenden chinesischen Lkw-Hersteller Dongfeng<br />

sollen bereits ab 2014 in <strong>der</strong> Region<br />

Wuhan Fahrzeuge für den chinesischen Markt<br />

produziert werden. www.cargobull.com<br />

6 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


Gutes Quartalsergebnis<br />

für Paccar<br />

Paccar veröffentlicht laut eigenen Angaben ein gutes<br />

Ergebnis für das dritte Quartal 2012.<br />

Das Unternehmen verzeichnete einen Ums<strong>at</strong>z von 3,82 Mrd.<br />

US-Dollar, <strong>der</strong> Nettogewinn betrug 233,6 Mio. US-Dollar. „Das<br />

Ergebnis des dritten Quartals spiegelt die aufgrund <strong>der</strong> schwierigen<br />

weltwirtschaftlichen Bedingungen niedrigeren Bestellungen<br />

in <strong>der</strong> Lkw-Industrie Nordamerikas und Europas wi<strong>der</strong>“, erklärt<br />

Mark Pigott, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> und CEO. „Die Paccar-<br />

Händler und -Kunden haben von <strong>der</strong> guten Auftragslage im Transportgeschäft<br />

in Nordamerika und Europa profitiert, was sich in einem<br />

starken Ers<strong>at</strong>zteilgeschäft und einem guten Service-Geschäft<br />

wi<strong>der</strong>spiegelt, ebenso wie in einer hervorragenden Performance von<br />

Paccar Financial Services.” www.paccar.com<br />

UMSATZ<br />

Lanxess: Neuer Werkstoff<br />

für Erdgastanks<br />

Erdgas liegt als Treibstoff im Trend. Nicht nur wegen<br />

seiner Umweltfreundlichkeit, son<strong>der</strong>n vor allem auch<br />

wegen des günstigeren Preises. Man kommt mit einem<br />

bestimmten Betrag doppelt so weit wie mit Benzin.<br />

Lanxess h<strong>at</strong> jetzt ein <strong>neue</strong>s Hightech-Polyamid 6 Durethan entwickelt,<br />

mit dem sich Tanks für Erdgas-betriebene Fahrzeuge<br />

leichter und kostengünstiger fertigen lassen. Der bei extremer<br />

Kälte superzähe Thermoplast ist für das Extrusionsblasformen<br />

von Inlinern für diese Hochdruckbehälter maßgeschnei<strong>der</strong>t. Das<br />

Result<strong>at</strong> sind Kunststofftanks, die nur ein Viertel des Gewichts<br />

von reinen Stahltanks auf die Waage bringen, was das Pkw-Gesamtgewicht<br />

um bis zu 7 % senkt. Dadurch ergibt sich zusätzlich ein niedrigerer<br />

CO2-Ausstoß. Ein deutscher Autohersteller will diese Tanks<br />

schon in Kürze einsetzen.<br />

Der mit Xperion serienreif entwickelte Erdgashochdrucktank h<strong>at</strong> alle<br />

Prüfungen bestanden, die die europäische Fahrzeugnorm<br />

ECE R 110 für Antriebssysteme mit komprimiertem Erdgas vorsieht.<br />

Dazu zählen u.a. Druckpulsst<strong>at</strong>ionstests mit mehr als 50.000 Lastwechseln<br />

und Falltests aus 1,8 m Höhe. ht www.lanxess.<strong>at</strong><br />

ERDGASTANK<br />

www.schwarzmueller.com<br />

l LKW-Aufbauten,<br />

l Gebrauchtfahrzeuge<br />

l Umfassen<strong>der</strong><br />

l Ers<strong>at</strong>zteilservice<br />

l Über<br />

KURZ & AKTUELL l NEWS<br />

Führungswechsel<br />

bei Goodyear Dunlop<br />

Dieter Schölling ist seit Oktober als Direktor<br />

Nutzfahrzeug reifen Deutschland, Österreich und<br />

Schweiz bei Goodyear Dunlop.<br />

Er h<strong>at</strong> die Leitung des Geschäftsbereichs von Rupert Kohaupt<br />

übernommen, <strong>der</strong> in Zukunft als Sales Director Nutzfahrzeugreifen<br />

Emerging Markets in <strong>der</strong> Europazentrale von Goodyear<br />

Dunlop in Brüssel tätig sein wird.<br />

Der 49-jährige Dieter Schölling ist bereits seit 1995 im Unternehmen<br />

und war zuletzt Sales Director Replacement Consumer<br />

Nord im Pkw-Reifen-Bereich. Während<br />

seiner Zugehörigkeit zu Goodyear<br />

Dunlop h<strong>at</strong>te er verschiedene Führungspositionen<br />

inne und wird in seiner<br />

<strong>neue</strong>n Rolle das gesamte Nutzfahrzeugreifengeschäft<br />

des Konzerns, zu<br />

dem die Produktgruppen Lkw-, Farm-<br />

und OTR-Reifen sowie run<strong>der</strong><strong>neue</strong>rte<br />

Lkw-Reifen gehören, für die Län<strong>der</strong><br />

Deutschland, Österreich und Schweiz<br />

verantworten und leiten.<br />

BESTE QUALITÄT IN PRODUKTION UND SERVICE<br />

Anhänger und S<strong>at</strong>telanhänger in den Bereichen<br />

Kipper, Tiefla<strong>der</strong>, Pl<strong>at</strong>eau, Kühl/Koffer, Tank, Holz/Rungen und<br />

BDF/Container<br />

zum günstigen Preis<br />

Mietfahrzeugpool<br />

Kohaupt wird in seiner <strong>neue</strong>n Position<br />

als Sales Director Nutzfahrzeugreifen<br />

Emerging Markets in Brüssel den wei-<br />

teren Ausbau des Geschäftserfolgs in den sogenannten Wachstumsmärkten<br />

vorantreiben. www.goodyear-dunlop.com<br />

mit allen Marken und Online-Shop<br />

145 Servicepartner in Europa sorgen für schnelle Repar<strong>at</strong>ur<br />

Wilhelm Schwarzmüller GmbH Telefon +43(0)7713/800-0<br />

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11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 7<br />

NFZ-REIFEN<br />

DERENDINGER<br />

Neue Geschäftsführung<br />

Jean-Pierre Stu<strong>der</strong>, Geschäftsführer <strong>der</strong> Derendinger<br />

Handels GmbH, wird Leiter des Projekts<br />

NKW-Synergien auf Stufe SAG und gab damit die<br />

Geschäftsführung per 1. November 2012 ab. Er<br />

bleibt aber weiterhin Leiter <strong>der</strong> M<strong>at</strong>ik Handels<br />

GmbH. Bruno Weidenthaler, jahrelang als Regionalleiter<br />

bei Derendinger tätig, folgte Stu<strong>der</strong><br />

als Geschäftsführer. www.<strong>der</strong>endinger.<strong>at</strong><br />

Dieter Schölling<br />

Foto: Goodyear Dunlop<br />

Jean-Pierre Stu<strong>der</strong><br />

bleibt weiter an<br />

<strong>der</strong> M<strong>at</strong>ik-Spitze


NEWS l KURZ & AKTUELL<br />

Neue FH-Modellreihe erstmals in Österreich<br />

Am 17. und 18. Oktober 2012 präsentierte Volvo die<br />

<strong>neue</strong> FH-Modellreihe erstmals in Österreich. Im Congress<br />

Schladming wurde die Produkteinführung gefeiert und mit<br />

einer fulminanten Show unter dem Motto „grenzenlos“<br />

inszeniert. Knapp 700 geladene Gäste waren anwesend.<br />

„Wir sind stolz, nach dem erfolgreichen Launch-Event unserer<br />

Muttergesellschaft in Göteborg nun die <strong>neue</strong>n Trucks unseren<br />

Kunden in Österreich erstmals präsentieren zu dürfen“, sagt<br />

Herbert Spiegel, Geschäftsführer <strong>der</strong> Volvo Austria. An zwei Tagen<br />

h<strong>at</strong>ten Transportunternehmer, die Fachpresse und Mitarbeiter<br />

von Volvo Trucks die Gelegenheit, sich von den ausgestellten<br />

Fahrzeugen begeistern zu lassen und die zahlreichen <strong>neue</strong>n Produktfe<strong>at</strong>ures<br />

rundum die Fahrzeuge hautnah zu erleben.<br />

„Grenzenlos“ verdeutlicht, dass <strong>der</strong> <strong>neue</strong> Volvo FH weltweit im Eins<strong>at</strong>z<br />

sein wird und seine innov<strong>at</strong>ive, bahnbrechende Technik vorhandene<br />

Grenzen in <strong>der</strong> schweren Nutzfahrzeugbranche überschreitet.<br />

Die Show zeigte die emotionale Verbindung zwischen Mensch und<br />

Maschine. Inszeniert wurde <strong>der</strong> Traum von einem jungen Mädchen<br />

und einem Riesen – dem <strong>neue</strong>n Volvo FH. Unter seinem harten Mantel<br />

steckt ein Herz voll Leidenschaft, getrieben von <strong>der</strong> Sehnsucht<br />

nach grenzenloser Weite. Die Musik zur Show wurde von Erwin<br />

Kiennast und Norman Weichselbaum komponiert. Der Live-Act wurde<br />

von <strong>der</strong> jungen Kiddy Contest-Finalistin 2011 India Callen<strong>der</strong> gesungen.<br />

Begleitet wurde sie von <strong>der</strong> Violinistin Antonia Gregoriew und<br />

Iris Camaa auf den Percussions. Die “mobilés“, eine achtköpfige<br />

Schauspielergruppe aus Köln, untermalte die Geschichte mit eindrucksvollem<br />

Sch<strong>at</strong>tentanz.<br />

GRENZENLOS<br />

Nachrüstbares Sparpaket<br />

In Zeiten <strong>der</strong> steigenden Dieselpreise werden altern<strong>at</strong>ive<br />

Treibstoffe immer <strong>at</strong>traktiver. Erdgas setzt sich beim Pkw<br />

erst langsam durch und ist beim Lkw noch eher die<br />

Ausnahme. Die Hirschmugl GmbH aus dem steirischen<br />

Gralla ist hier echter Vorreiter.<br />

Flüssiggas beigemischt zum Diesel haben bereits einige Unternehmen<br />

wie Jöbstl o<strong>der</strong> auch McDonald´s Österreich erkannt<br />

und setzen bei <strong>der</strong> Umrüstung ihrer Lkw auf die Kompetenz von<br />

Anton Hirschmugl und seinem Team. In nur zwei Tagen sind die<br />

Trucks umgerüstet und fahren dann mit einer Mischung aus Diesel<br />

und Gas, wobei sich für den Unternehmer die Kostenersparnis<br />

durch den günstigeren Gaspreis als auch durch den geringeren<br />

Verbrauch aufgrund des höheren Brennwerts ergibt.<br />

Wegen des jüngsten Erfolges einer bundesweiten Verordnung und<br />

<strong>der</strong> damit einhergehenden Abnahmefähigkeit in jedem Bundesland<br />

EVENT<br />

FACTS<br />

Hirschmugl gibt Gas!<br />

Info-Tag Lkw-Umrüstung auf Gas-Betrieb<br />

Wann: 7.12.2012 ab 10.00 Uhr<br />

Wo: Hirschmugl GmbH, Gewerbepark Nord 1, A-8431 Gralla<br />

Die Einführung des <strong>neue</strong>n Volvo FH in Österreich wurde mit einer<br />

fulminanten Show gefeiert Foto: Volvo<br />

Die lokale Produkteinführung fand im Congress Schladming st<strong>at</strong>t.<br />

Das Veranstaltungszentrum in <strong>der</strong> Steiermark wurde von dem Architekten-Team<br />

Riepl Riepl Ende 2011 eröffnet. Während <strong>der</strong> FIS Alpinen<br />

Ski-Weltmeisterschaft 2013 dient das Gebäude als Mediencenter<br />

für Journalisten aus aller Welt.<br />

Die ersten <strong>neue</strong>n Lkw <strong>der</strong> Volvo FH Modelle werden im Frühling 2013<br />

an österreichische Kunden ausgeliefert.<br />

www.volvotrucks.com/fh<br />

Hirschmugl-Kunde Christoph Jöbstl<br />

h<strong>at</strong> bereits seit über einem Jahr auf<br />

Gasbetrieb umgebaute Fahrzeuge<br />

im Linienverkehr im Eins<strong>at</strong>z<br />

h<strong>at</strong> sich Anton Hirschmugl mit seinem Systempartner Freetron und<br />

den Flüssiggas Spezialisten von Flaga dazu entschlossen am 7.12.<br />

2012 einen Tag <strong>der</strong> offenen Tür zum Thema Erdgas im Lkw zu veranstalten.<br />

„Wir werden zwei Fahrzeuge vor Ort haben, die für Probefahrten<br />

zur Verfügung stehen, damit Interessenten den Unterschied<br />

zwischen Diesel- und Gasbetrieb selbst erleben können – nämlich<br />

keinen. Es ist im Normalbetrieb nämlich kein Unterschied zu bemerken.<br />

Erfahrungen von Fahrern haben eher gezeigt, dass sich <strong>der</strong><br />

Durchzug aus dem Drehzahlkeller heraus besser anfühlt”, ist <strong>der</strong><br />

umtriebige Unternehmer und Falstaff-Winzer Anton Hirschmugl vom<br />

Gasumbau überzeugt. fe www.hirschmugl.eu<br />

8 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


Erster Lehrlingsevent<br />

von Scania<br />

Von 10. bis 11. Oktober lud Scania Österreich an die 100<br />

kaufmännische und technische Lehrlinge aller Scania-<br />

Betriebe nach Saalfelden/Salzburg ein. Hintergrund dieser<br />

außergewöhnlichen Initi<strong>at</strong>ive: aktive Wertschätzung und<br />

Respekt von Scania gegenüber seinen Auszubildenden.<br />

„Um dem Mangel an guten Fachkräften bereits im Vorhinein entgegenzuwirken,<br />

haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, qualifizierte<br />

und engagierte Mitarbeiter selbst in unseren eigenen Betrieben<br />

auszubilden“, erklärt Scania Österreich Direktor Christian<br />

Teichmann.<br />

Der Lehrlingsevent war organis<strong>at</strong>orisch in zwei Teile geglie<strong>der</strong>t.<br />

Am ersten Tag stand <strong>der</strong> Spaßfaktor ganz oben. Im ÖAMTC Fahrsicherheitszentrum<br />

Saalfelden konnten die jungen Lehrlinge verschiedene<br />

Aktivitäten durchlaufen, angefangen von Fahrtechnikübungen<br />

AUSBILDUNG<br />

Etwa 100 Scania-Lehrlinge nahmen beim ersten Lehrlingsevent in<br />

Saalfelden in Salzburg teil Foto: Scania<br />

mit dem Pkw bzw. dem Moped über Kartfahren bis hin zum Überschlagssimul<strong>at</strong>or.<br />

Am zweiten Tag gab Christian Teichmann verschiedenste<br />

Inform<strong>at</strong>ionen über den Konzern an die Lehrlinge weiter und<br />

stand für Fragen Rede und Antwort. Weiters wurden die einzigarti-<br />

Truck of the Year: Motoren<br />

vom gleichen Hersteller<br />

In <strong>der</strong> vorigen Ausgabe haben wir umfangreich über<br />

den „Truck of the Year 2013“ berichtet. Hier noch eine<br />

Ergänzung dazu.<br />

Im Wettbewerb standen ja bekanntlich <strong>der</strong> Iveco Stralis HI-WAY<br />

Euro 6, <strong>der</strong> Mercedes Antos, <strong>der</strong> Ford Cargo und <strong>der</strong> Mitsubishi<br />

bzw. Fuso Canter 4 x 4. Gewonnen h<strong>at</strong> ganz deutlich <strong>der</strong> Stralis,<br />

<strong>der</strong> Cargo ist auf Pl<strong>at</strong>z drei gekommen und <strong>der</strong> Canter 4 x 4 auf<br />

Pl<strong>at</strong>z vier. Gewonnen h<strong>at</strong> <strong>der</strong> Stralis u.a. deshalb, weil es Fi<strong>at</strong> Industrial<br />

geschafft h<strong>at</strong>, die Euro 6-Norm lediglich mit Hi-eSCR zu<br />

erfüllen ohne aufwendige EGR-Architektur. Bemerkenswert ist aber<br />

<strong>der</strong> Umstand, dass von FPT auch die Motoren für den Ford Cargo sowie<br />

den Fuso Canter 4 x 4 kommen. Also sind Motoren von Fi<strong>at</strong> Industrial<br />

bereits in drei Modellen des Wettbewerbs eingebaut. Der Ford<br />

Cargo h<strong>at</strong> einen 10,3 l Cursor 10-Motor und <strong>der</strong> Canter einen 3.0 l F<br />

1 C-Motor, <strong>der</strong> sich übrigens schon lange im Iveco Daily bewährt.<br />

So wird also das Versprechen von Ford, im kommenden Jahr auch<br />

einen Motor mit Euro 6 zur Verfügung zu haben, dank des Zugriffs<br />

auf FPT-Motoren realisiert werden können. ht n<br />

TOY<br />

KURZ & AKTUELL l NEWS<br />

LEIDENSCHAFT FÜR TRAILER<br />

Espresso<br />

aufbrühen<br />

Öffnen <strong>der</strong> Plane<br />

mit „QUICK LOCK“<br />

30 sec. 20 sec.<br />

Infos: Tel. 03 64 82/830-0 www.fl iegl.com<br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 9<br />

Bis zu<br />

4%<br />

Kraftstoffersparnis!<br />

gen Chancen, die den Lehrlingen bei Scania im intern<strong>at</strong>ionalen Umfeld<br />

offenstehen, aufgezeigt – z.B. Schnuppern bei einem Servicebetrieb<br />

im Ausland. Auch <strong>der</strong> Karriereschritt vom Kfz-Mechaniker<br />

zum Werkst<strong>at</strong>tleiter ist keine Seltenheit. Den Abschluss bildete die<br />

Wahl zum Jugendvertrauensr<strong>at</strong>, in den vier Lehrlinge gewählt wurden.<br />

Der Jugendvertrauensr<strong>at</strong> ist Ansprechpartner für alle Scania-<br />

Lehrlinge, wenn es um die Themen Arbeiten und Ausbildung geht,<br />

und kommuniziert direkt mit dem Betriebsr<strong>at</strong>. www.scania.<strong>at</strong><br />

Fliegl QuickLock Traktuell 105x148_4c.indd 1 05.04.1<br />

WECHSEL<br />

Neuer Geschäftsführer<br />

bei DAF Trucks Austria<br />

Dr. P<strong>at</strong>rik Heher ist <strong>neue</strong>r Managing Director<br />

bei DAF Trucks Austria und DAF Trucks Schweiz.<br />

Er folgt in dieser Position Ing. Michael Schäffner,<br />

<strong>der</strong> mit 1. November 2012 seine <strong>neue</strong> Aufgabe<br />

im Paccar Netzwerk als Managing Director von<br />

Paclease Deutschland begonnen h<strong>at</strong>.<br />

Dr. P<strong>at</strong>rik Heher<br />

Foto: DAF<br />

P<strong>at</strong>rik Heher begann seine Karriere im Volkswagen-Konzern in Wolfsburg,<br />

wo er in verschiedenen Positionen in Verkauf und Marketing tätig<br />

war. Der 42-jährige promovierte Handelswirt wechselte 2006 zu DAF<br />

Trucks, wo er zunächst als Verkaufsleiter für DAF Trucks Österreich verantwortlich<br />

zeichnete. Später wurde sein Verantwortungsgebiet auf die<br />

Schweiz ausgeweitet. Mit Dr. Heher gewinnt DAF einen Geschäftsführer<br />

mit einem breiten betriebswirtschaftlichen Background und jahrelanger<br />

DAF-Erfahrung. www.daf.<strong>at</strong>


NEWS l REPORTAGE<br />

Pappas feierte 25 Jahre Nutzfahrzeug-Zentrum<br />

Am 19. Oktober feierten<br />

300 geladene Gäste<br />

aus Wirtschaft und Politik<br />

in Wien und Nie<strong>der</strong>österreich<br />

das 25-jährige<br />

Bestehen des Nutzfahrzeug-Zentrums<br />

Pappas<br />

Wiener Neudorf.<br />

Bei einem Sektempfang in<br />

<strong>der</strong> Spenglerei konnten die<br />

Gäste sowohl das Arbeitsumfeld<br />

als auch die Produkte<br />

<strong>der</strong> Pappas Gruppe<br />

aus den Jahren 1987 und<br />

2012 erleben. Der Vorstand<br />

<strong>der</strong> Georg Pappas Automobil<br />

AG Friedrich Lixl bot einen Überblick<br />

über die Unternehmensgeschichte<br />

<strong>der</strong> letzten 25 Jahre.<br />

Bernhard Denk, Geschäftsführer<br />

von Mercedes-Benz Ös- Der <strong>neue</strong> Citan wurde anlässlich <strong>der</strong> Jubiläums-Gala erstmals in Österreich vorgestellt<br />

terreich, präsentierte im Anschluss<br />

daran den <strong>neue</strong>n Citan und den <strong>neue</strong>n Antos. Ein Fachvortrag<br />

des Russian Machines-Vorstandes Siegfried Wolf zum Thema<br />

automotive Wirtschaft rundete das vielfältige Abendprogramm ab,<br />

das mit einer klassisch-jazzigen Darbietung von Benjamin Schmid<br />

auf einer Stradivari aus dem Jahr 1731, begleitet von Piano und<br />

Kontrabass, ein kulturelles Highlight bot. Durch den Abend führte<br />

die bekannte Ö3-Mo<strong>der</strong><strong>at</strong>orin K<strong>at</strong>i Bellowitsch und für die kulinarischen<br />

Genüsse sorgte Star-Gastronom Toni Mörwald.<br />

Als „beson<strong>der</strong>e Gäste“ exklusiv mit dabei: <strong>der</strong> <strong>neue</strong> Citan und <strong>der</strong><br />

<strong>neue</strong> Antos von Mercedes- Benz, die anlässlich des Jubiläums erstmals<br />

in Österreich präsentiert wurden.<br />

JUBILÄUMS-GALA<br />

KOMPETENZZENTRUM<br />

Vor mittlerweile 25 Jahren als Kompetenzzentrum für das umfangreiche<br />

Mercedes-Benz Nutzfahrzeugprogramm gegründet, entwickelte<br />

sich das Pappas Nutzfahrzeugzentrum in Wiener Neudorf im Lauf<br />

Abendprogramm: Benjamin Schmid geigte auf einer Stradivari aus dem<br />

Jahr 1731 auf Fotos: Pappas<br />

Mo<strong>der</strong><strong>at</strong>orin K<strong>at</strong>i Bellowitsch mit dem Vorstand <strong>der</strong> Georg Pappas<br />

Automobil AG Friedrich Lixl<br />

<strong>der</strong> Jahre zur Institution im ostösterreichischen Raum. Auf 53.000 m²<br />

vertreiben und servicieren die Experten von Pappas die gesamte<br />

Fahrzeugpalette – vom Schwer-Lkw über Transporter <strong>der</strong> Marken Mercedes-Benz<br />

und Fuso Canter bis hin zum Alleskönner auf vier Rä<strong>der</strong>n,<br />

dem Unimog. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot wurde<br />

in den vergangenen Jahren laufend erweitert: 1998 wurde beispielsweise<br />

das cash & drive Transporter Center eröffnet und 2006<br />

mit TruckStore, dem Geschäftskonzept für das umfassende Angebot<br />

an gebrauchten Lkw, nochmals deutlich erweitert. Auch baulich<br />

h<strong>at</strong> sich das Nutzfahrzeugzentrum Wiener Neudorf vergrößert. Im<br />

Jahr 1998 wurde eine <strong>neue</strong> Transporter-Auslieferungshalle gebaut,<br />

und 2001 erfolgte die Vergrößerung des Annahmebereichs für die<br />

Werkstätte. Pappas Wiener Neudorf war <strong>der</strong> erste eigenständige<br />

Nutzfahrzeugbetrieb in <strong>der</strong> Pappas Gruppe und wurde damit zum<br />

Vorbild für weitere Betriebe, denn auch in <strong>der</strong> Steiermark (Zettling)<br />

und in Salzburg (Eugendorf) gibt es mittlerweile eigenständige<br />

Pappas Nfz-Standorte. Am Standort Wiener Neudorf sind aktuell 220<br />

Mitarbeiter beschäftigt, davon 45 Lehrlinge. Das langjährige Bestehen<br />

und <strong>der</strong> Erfolg von Pappas Wiener Neudorf liegen nicht zuletzt<br />

in <strong>der</strong> treuen Kundschaft begründet. www.pappas.<strong>at</strong><br />

10 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


„Handbremsen für mo<strong>der</strong>nen und<br />

leistungsfähigen Transport lösen“<br />

DIE TRANSPORTEURE l NEWS<br />

Trotz <strong>der</strong> T<strong>at</strong>sache, dass für eine florierende Wirtschaft ein leistungsfähiges und funktionierendes<br />

Transportwesen unerlässlich ist, wird es den heimischen Transporteuren zunehmend schwieriger gemacht,<br />

diese wichtigen Aufgaben zu erfüllen, sieht <strong>der</strong> Fachgruppenobmann <strong>der</strong> oberösterreichischen Transporteure,<br />

Franz Wolfsgruber, seine Branche vor einem zunehmend steileren Berg an Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Bei <strong>der</strong> Fachgruppentagung im <strong>neue</strong>röffneten Pappas-Zubau in<br />

Linz-Wegscheid for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Spitzenvertreter <strong>der</strong> OÖ Transportwirtschaft<br />

deshalb einerseits von den politisch Verantwortlichen<br />

realistische und erfüllbare Rahmenbedingungen, von <strong>der</strong> breiten<br />

Öffentlichkeit aber auch entsprechendes Verständnis für die<br />

Notwendigkeit des Lkw auf <strong>der</strong> Straße ein. Kein Transporter ist<br />

zum Selbstzweck unterwegs, son<strong>der</strong>n erfüllt einen Auftrag, um „das<br />

zu bringen, was wir täglich brauchen“.<br />

Bei <strong>der</strong> Erfüllung ihrer Transportaufgaben werden den heimischen<br />

Frächtern gleich mehrfach Klötze vor die Rä<strong>der</strong> geworfen. Bei <strong>der</strong>zeit<br />

neutraler Konjunkturentwicklung beurteilen die rund 1.000<br />

oberösterreichischen Transportunternehmer und ca. 900 Kleintransporteure<br />

vor allem die Kosten- und Preisentwicklung sehr kritisch.<br />

Wolfsgruber: „Die Dieselpreise ziehen davon. Mittlerweile investieren<br />

wir bei einem 40-Tonnen-S<strong>at</strong>telzug im Fernverkehr jährlich mehr<br />

als 60.000 Euro in den Tank, das sind bereits 30 Prozent <strong>der</strong> Gesamtkosten.<br />

An<strong>der</strong>erseits gelingt es uns aber kaum, diese Kostensteigerungen<br />

weiterzugeben, weil Preisanpassungen am Markt nur<br />

schwer realisierbar sind.“<br />

FGT OÖ<br />

MÖST-RÜCKVERGÜTUNG GEFORDERT<br />

Lösungsansätze sieht Wolfsgruber hier – abgesehen von Eigeniniti<strong>at</strong>iven<br />

wie Spritsparcoachings für die Lkw-Lenker – in <strong>der</strong> Aufnahme<br />

von Treibstoff-Anpassungsklauseln in die Frachtverträge. Noch effizienter<br />

wäre allerdings eine variable MÖSt-Rückvergütung, lautet eine<br />

klare For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Branchenvertretung.<br />

Kostentreiber sind neben den ständig steigenden Dieselpreisen aber<br />

auch die oftmals sehr willkürlich<br />

verhängten Lkw-Fahrverbote und<br />

Verkehrsbeschränkungen, bei<br />

denen Wolfsgruber einen regelrechten<br />

Wildwuchs ortet: „Diese<br />

bedingen Umwegverkehre<br />

und damit verbunden mehr Kosten<br />

und mehr Emissionen“.<br />

Ganz abgesehen davon leidet<br />

dadurch auch die wirtschaftliche<br />

Standortqualität „Lkw-freier“ Regionen,<br />

gibt Wolfsgruber Kommunalpolitikern<br />

im Hinblick auf<br />

Steuereinnahmenentfall zu bedenken.<br />

Einerseits Verkehrsbeschränkungen,<br />

an<strong>der</strong>erseits Mautpflicht<br />

auf zunehmend mehr<br />

Straßen, wie die Ausdehnung<br />

auf bestimmte Bundesstraßen<br />

in Deutschland zeigt. Unter dem<br />

Deckmantel <strong>der</strong> Ökologisierung<br />

dreht hier die Politik ständig und<br />

kräftig an <strong>der</strong> Steuerschraube,<br />

Oberösterreichs Fachgruppenobmann Franz Wolfsgruber (2.v.l.) mit<br />

seinen beiden Stellvertretern Wolfgang Schneckenreither (l.) und<br />

Franz Danninger (2.v.r.) sowie Verkehrs-Sparten- und Fachgruppengeschäftsführer<br />

Christian Strasser (r.) Fotos: Engel; cityfoto<br />

kritisiert Wolfsgruber eine nachteilige Verschiebung <strong>der</strong> Euroklassen<br />

in den Mautk<strong>at</strong>egorien. Belohnungen für Transportunternehmen,<br />

die in umweltfreundliche Euro 6-Fahrzeuge investieren, wie in Oberösterreich<br />

durch das Wirtschaftsressort des Landes, sind lei<strong>der</strong> die<br />

Ausnahme.<br />

HANDLUNGSBEDARF, UM NACHWUCHS ANZUWERBEN<br />

Damit aber nicht genug, ist die heimische Transportwirtschaft auch<br />

zusehends gefor<strong>der</strong>t, die für die Bewältigung ihrer Transportaufga-<br />

(v.l.) Auch Spartenobmann<br />

Alexan<strong>der</strong><br />

Klacska, Mr. Ehren-<br />

Würth Harald Winkler<br />

und Franz Schätz<br />

von Mercedes-Benz<br />

ließen sich die<br />

größte Fachgruppentagung<br />

des Jahres<br />

nicht entgehen<br />

(v.l.) Echte Oberösterreich<br />

konnte<br />

Franz Danninger mit<br />

Egon Schwarzmüller<br />

und Verkaufsleiter<br />

Ernst Baumberger<br />

begrüßen<br />

Hausherr Pappas<br />

Linz Direktor Helmut<br />

Salinger und Wolfgang<br />

Herzer sind<br />

höchst zufrieden mit<br />

dem Besucheransturm<br />

zur Fachgruppentagung<br />

im <strong>neue</strong>n<br />

Gebrauchtwagenzentrum<br />

von Pappas Linz<br />

FOR DIESEL<br />

LPG FOR DIESEL<br />

LPG<br />

ENGINES ENGINES<br />

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D- 55599 Wonsheim<br />

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11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11


NEWS l DIE TRANSPORTEURE<br />

ben erfor<strong>der</strong>liche Anzahl an Lenkern ans Steuer zu bekommen. Un<strong>at</strong>traktive<br />

Bedingungen, schlechtes Image und die demografische<br />

Entwicklung schlagen in einem dram<strong>at</strong>ischen Rückgang bei den C/E-<br />

Führerscheinabsolventen zu Buche, bedauert Wolfsgruber und ortet<br />

dringenden Handlungsbedarf, denn angesichts <strong>der</strong> Gütertransportprognosen<br />

benötigt die Branchen dringen<strong>der</strong> denn je qualifizierte<br />

Fachkräfte für morgen. Mit <strong>der</strong> österreichweit durchgeführten Roadshow<br />

„Lkw – Friends on the road“ wurden bereits Aktivitäten gesetzt,<br />

um junge Leute für die abwechslungsreiche Tätigkeit in <strong>der</strong> Transportbranche<br />

zu begeistern. In diese Richtung werden auch Berufsfahrer-Ausbildungsmodelle<br />

angedacht. Sie sollen auch mit dazu beitragen,<br />

die Zukunft <strong>der</strong> Branche zu sichern. Wolfsgruber: „In diesem<br />

Sinne kämpfen wir als Branchenvertreter nicht nur für ein <strong>at</strong>traktives<br />

Berufsbild und gebührende Akzeptanz in <strong>der</strong> Öffentlichkeit, die<br />

das Miteinan<strong>der</strong> in den Vor<strong>der</strong>grund stellt, sowie um faire Rahmenbedingungen,<br />

die uns zukunftsorientiert Perspektiven sichern.“<br />

Neu-TGX-Dyn-2_ 420-198_:EURO 6 29.08.2012 www.wko.<strong>at</strong>/ooe/transporteure<br />

17:25 Seite 1<br />

EURO 6 KOMMT.<br />

EFFIZIENZ BLEIBT.<br />

Transportbranche steht hinter<br />

Eine erfolgreiche Fachgruppentagung <strong>der</strong> Wiener Transporteure<br />

fand am Samstag, 29. September im Hotel Hilton<br />

Vienna Danube st<strong>at</strong>t. Mehr als 200 Teilnehmer informierten<br />

sich nicht nur über die <strong>neue</strong>n Produkte und Dienstleistungen<br />

<strong>der</strong> Kooper<strong>at</strong>ionspartner, son<strong>der</strong>n auch über das<br />

in Diskussion stehende Fahrverbot für ältere Lkw (Euro 1).<br />

In <strong>der</strong> prominent besetzten Podiumsrunde wurden betriebswirtschaftliche,<br />

logistische und ökologische Aspekte intensiv<br />

diskutiert. Nach <strong>der</strong> zweiten Diskussionsrunde zum Thema<br />

„Friends on the road – Wir bringen, was Sie täglich brauchen!”,<br />

war klar, dass die gesamte Transportbranche hinter dieser Marketingoffensive<br />

<strong>der</strong> Fachgruppe Wien bzw. des Fachverbandes<br />

12 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012<br />

FGT WIEN


„Friends on the road“<br />

steht. Komm.-R<strong>at</strong> Wolfgang Herzer freute sich gemeinsam mit dem<br />

Präsidenten <strong>der</strong> LogCom Komm.-R<strong>at</strong> Ing. Nikolaus Glisic über 16<br />

<strong>neue</strong> Wiener Mitglie<strong>der</strong>, die ihre Fahrzeuge im „Friends on the road“-<br />

Design in Zukunft auf Tour schicken werden.<br />

www.dietransporteure.<strong>at</strong><br />

(v.l.) Komm.-R<strong>at</strong><br />

Wolfgang Herzer<br />

und Komm.-R<strong>at</strong><br />

Ing. Nikolaus Glisic<br />

DIE TRANSPORTEURE l NEWS<br />

Ausgezeichnet besucht war die Fachgruppentagung <strong>der</strong> Wiener Transportunternehmer<br />

im Wiener Hilton Danube Fotos: Florian Wieser<br />

DER NEUE MAN TGX IN EURO 6.<br />

Effizienz ist ein starker Antrieb – für uns und unsere Kunden. Wer heute im<br />

Fernverkehr erfolgreich unterwegs sein will, muss bei <strong>der</strong> Transportleistung<br />

einen Gang höher schalten und bei den Kosten auf die Bremse treten.<br />

Dafür steht <strong>der</strong> <strong>neue</strong> MAN TGX in Euro 6:<br />

Erhalt <strong>der</strong> bekannten Nutzlastvorteile von MAN Nutzfahrzeugen, maximale<br />

Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit sowie die von unabhängigen<br />

Fachmagazinen ermittelten Bestwerte beim Kraftstoffverbrauch - das bringt<br />

Sie zuverlässig an Ihr Gewinnziel. Und fährt mit perfekt abgestimmten<br />

Dienstleistungen <strong>neue</strong> Erfolge für Sie ein.<br />

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Engineering the Future – since 1758.<br />

MAN Truck & Bus<br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 13


NEWS l DIE TRANSPORTEURE<br />

Im Zentrum <strong>der</strong> Wiener Innenstadt unweit <strong>der</strong> Luxusflaniermeile Kohlmarkt wirbt die Friends on the road Tour für die Leistungen des Lkw<br />

in unser aller täglichen Leben<br />

Das große Finale<br />

Ein intensives Jahr des Fachverbandes Güterbeför<strong>der</strong>ung<br />

findet im Finale <strong>der</strong> Friends on the road Roadshow 2012<br />

einen gelungenen Höhepunkt.<br />

Die Loc<strong>at</strong>ion für das Finale <strong>der</strong> Friends on the road Tour auf dem<br />

Wiener Michaelerpl<strong>at</strong>z und das noch dazu am N<strong>at</strong>ionalfeiertag,<br />

<strong>der</strong> abertausende Besucher auf den benachbarten Heldenpl<strong>at</strong>z<br />

und damit in die Innenstadt lockt, war von den Verantwortlichen<br />

rund um Obmann Wolfgang Herzer und Geschäftsführer Peter<br />

Tropper ausgezeichnet gewählt.<br />

Wie gelangen all die Güter des täglichen Bedarfs in die Regale<br />

<strong>der</strong> Geschäfte? Das und mehr vermittelt <strong>der</strong> Fachverband durch die<br />

Kampagne „Friends on the road“ nun schon seit Jahren erfolgreich<br />

und för<strong>der</strong>t dadurch nachhaltig das Image des Lkw in <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

Die von April bis Oktober 2012 mit einer großen Show-Bühne,<br />

einer Kin<strong>der</strong>-Ecke, einem zum „On the road-Café“ umgewandelten<br />

Lkw und vielen weiteren Attraktionen durch ganz Österreich getourt<br />

ist und die Bevölkerung über die unverzichtbare Rolle <strong>der</strong> Transporteure<br />

in unserem Wirtschaftskreislauf informiert. Der Startschuss<br />

fiel am 27. März 2012 im Wiener Augarten und machte auch bei<br />

Großveranstaltungen wie dem Linzer Stadtfest o<strong>der</strong> sogar dem Wiener<br />

Donauinselfest St<strong>at</strong>ion.<br />

ROADSHOW 2012<br />

DIE MESSAGE<br />

Ohne Lkw ist unser gewohntes Leben nicht vorstellbar. Insgesamt<br />

rund 16.000 österreichische Transporteure und Kleintransporteure<br />

Wolfgang Herzer<br />

gr<strong>at</strong>uliert<br />

Publikumsmagnet<br />

Simone zum gelungenen<br />

Auftritt auf<br />

<strong>der</strong> Lkw-Bühne<br />

Auch W<strong>at</strong>erloo<br />

konnte den<br />

Massen am kühlen<br />

26. Oktober ordentlich<br />

einheizen<br />

Auch <strong>der</strong> Hauptpreis, ein <strong>neue</strong>r VW up! wurde beim Tourfinale verlost<br />

garantieren mit rund 70.000 österreichischen Arbeitsplätzen den<br />

schadstoffarmen und effizienten Transport <strong>der</strong> Güter des täglichen<br />

Bedarfs und halten damit den Wirtschaftskreislauf im Land aufrecht.<br />

Mit <strong>der</strong> Marke „FRIENDS on the road“ soll auf diese Leistungen aufmerksam<br />

gemacht werden.<br />

An insgesamt rund 30 Tagen Roadshow haben sich bereits hun<strong>der</strong>te<br />

Besucher über die Leistungen <strong>der</strong> „FRIENDS on the road“ informiert,<br />

zahlreiche Show-Acts, Spiel und Spaß für die ganze Familie<br />

rundeten das Programm ab. fe www.friendsontheroad.<strong>at</strong><br />

14 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


Fachverband und Nutzfahrzeugindustrie ziehen an einem Strang<br />

und beweisen, dass man gemeinsam etwas bewegen kann<br />

v.l. Seinen ersten Auftritt unter<br />

Iveco Flagge h<strong>at</strong>te auch Vinzenz<br />

Karall, <strong>neue</strong>r Produktmanager<br />

bei Iveco Austria, mit Angelika<br />

Stadler, Marketing, und den beiden<br />

Geschäftsführern Karl-Martin<br />

Studener und Martin Stranzl<br />

Hitzige Gespräche über aktuelle<br />

Entwicklungen im Transportsektor<br />

sind nicht nur zwischen<br />

Ulf Schmid, Troll Transport, Dr.<br />

Christian Pesau, GF Industriellenvereinigung<br />

Ausschuss Nutzfahrzeuge,<br />

und Mag. Franz Weinberger,<br />

MAN, entbrannt<br />

Die Dienste des Schnell-Karik<strong>at</strong>uristen<br />

Reini Buchacher nahm auch<br />

Mag. Gottfried Vallant, Marketing<br />

Mercedes-Benz, mit seiner Tochter<br />

gern in Anspruch<br />

In meiner Welt zählt<br />

Planungssicherheit.<br />

Und mein Krone Service.<br />

DIE TRANSPORTEURE l NEWS<br />

Das Interesse, den Lkw hautnah zu erleben, war bei <strong>der</strong><br />

Bevölkerung enorm<br />

Ein Krone Service kennt keine Grenzen. We<strong>der</strong> zeitliche, noch<br />

geografi sche. Genau darum heißt er: Euro Help 24. Egal wo, egal wann,<br />

egal welche Schwierigkeit Sie haben. Krone Euro Help24 bietet Ihnen überall in<br />

Europa und rund um die Uhr kompetente Ansprechpartner in kompetenten Partnerwerkstätten.<br />

So sorgen wir dafür, dass eines niemals auf <strong>der</strong> Strecke bleibt: Ihre Planungssicherheit.<br />

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11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 15


FAHRZEUGE l INTERVIEW<br />

Mag. Markus Wildeis: Fi<strong>at</strong> h<strong>at</strong> schon<br />

seit Langem nur Euro 5-Motoren<br />

Mit Mag. Markus Wildeis,<br />

Country Manager Fi<strong>at</strong> Group<br />

Austria, Wien, sprach Dr. Helmut<br />

Tober.<br />

Fi<strong>at</strong> Doblo XL mit<br />

Hochdach und<br />

langem Radstand<br />

Fotos: Fi<strong>at</strong><br />

Fi<strong>at</strong> will jetzt auch stärker die<br />

kleineren Klassen forcieren<br />

„Fi<strong>at</strong> h<strong>at</strong> das breiteste<br />

Sie haben es im ersten Halbjahr bei Transportern<br />

bis 2 t auf rund 5,5 Prozent Marktanteil<br />

gebracht. Das ist etwa die Hälfte von 2010.<br />

Auch bis 3,5 Tonnen ist Fi<strong>at</strong> in einem gestiegenen<br />

Markt hinter den Zahlen von 2011. Wie<br />

ist das zu erklären?<br />

Ich meine, diese Frage kann man nicht so<br />

ohne Weiteres nach den reinen St<strong>at</strong>istikzahlen<br />

beantworten. Man muss da schon die<br />

Kirche im Dorf lassen und auch berücksichtigen,<br />

wenn in einem Jahr große Flottengeschäfte<br />

gemacht werden, die dann das langfristige<br />

Bild verzerren. Das ist auch bei an<strong>der</strong>en<br />

Marken so.<br />

Wir als Fi<strong>at</strong> betreiben bevorzugt das klassische<br />

Händlergeschäft mit <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

Klein- und Mittelbetriebe,<br />

weil wir dadurch eine langfristige<br />

Kundenbindung haben.<br />

Das drückt sich auch<br />

in unserer kontinuierlichen<br />

Entwicklung aus. Das ist n<strong>at</strong>ürlich eine<br />

schwierigere Aufgabe als in einem Stück ein<br />

paar hun<strong>der</strong>t Fahrzeuge zu verkaufen. Wir haben<br />

heuer unser Händlergeschäft stärker<br />

als bisher unterstützt und<br />

haben eine Steigerung von<br />

45 Prozent in diesem<br />

Bereich zu verzeichnen.<br />

Wir haben ein flächendeckendes<br />

Netz von Fi<strong>at</strong><br />

Professional Händlern. <br />

Wie ist es dann um das Flottengeschäft bestellt?<br />

Wie gesagt, haben wir uns heuer nicht so darauf<br />

fokussiert wie in früheren Jahren. Wir<br />

haben wie<strong>der</strong> einige Flottendeals in Vorbereitung.<br />

Da werden wir uns also wie<strong>der</strong> stärker<br />

engagieren.<br />

Wie viele Nutzfahrzeughändler haben Sie in<br />

Österreich?<br />

Wir haben ein spezialisiertes Fi<strong>at</strong> Professional<br />

Händlernetz mit eigenen Vertriebs- und<br />

Serviceverträgen bzw. eine eigene Nutzfahrzeugdivision,<br />

die sich um dieses Programm<br />

vom Marketing über den Verkauf bis zum Service<br />

kümmert. Insgesamt haben wir 104 Fi<strong>at</strong><br />

Professional Händler, also<br />

deutlich mehr als an<strong>der</strong>e<br />

Marken, die nur spezielle<br />

Schwerpunktstandorte für<br />

ihre Transporter vorweisen<br />

können. Je<strong>der</strong> Gewerbekunde kann sich also<br />

kurzfristig bei einem anstehenden Mobilitätsbedürfnis<br />

an jeden dieser Betrieb wen-<br />

16 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


Transporterangebot“<br />

den und wird dort mit Vorführ- o<strong>der</strong> Ers<strong>at</strong>zfahrzeugen<br />

bedient werden. Das funktioniert<br />

ausgezeichnet.<br />

Wo liegen die Schwerpunkte bei den Modellen?<br />

In den letzten Jahren ist <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />

eindeutig beim Duc<strong>at</strong>o gelegen, einem Modell,<br />

das sich auch nach etwa fünfjähriger<br />

Bauzeit noch unverän<strong>der</strong>t gut im Markt<br />

schlägt infolge seiner Qualitäten wie Sparsamkeit,<br />

hohem Transportvolumen und Komfort<br />

sowie dauerhafter Haltbarkeit. Wir haben<br />

nicht wenige Kunden, die ihre Duc<strong>at</strong>o innerhalb<br />

von zwei bis drei Jahren auf 500.000<br />

Kilometer hochfahren und noch immer damit<br />

zufrieden sind. Wir wollen aber jetzt auch<br />

stärker die kleineren Klassen forcieren, zumal<br />

wir ja das wahrscheinlich umfangreichste<br />

Transporterprogramm am Markt haben.<br />

Vom kleinen Fiorino über den Doblo und den<br />

Scudo bis zum Duc<strong>at</strong>o eben. Infolge <strong>der</strong><br />

Reichhaltigkeit <strong>der</strong> diversen Versionen wie<br />

kurzer und langer Radstand, Normal- und<br />

Hochdach, Doppelkabine, Pritsche (auch<br />

beim kompakten Doblo), vielfältige Motorisierungen<br />

und schließlich auch Erdgasantrieb.<br />

Fi<strong>at</strong> Professional ist bei Kastenwagen unter<br />

vier Metern mit dem Fiorino die Nummer eins<br />

und auch <strong>der</strong> Doblo war in den letzten drei<br />

Jahren immer unter den ersten Drei im Segment.<br />

Das <strong>neue</strong>ste Modell ist <strong>der</strong> Doblo XL<br />

mit Hochdach und langem Radstand. Das<br />

kann kein Mitbewerber in diesem Segment<br />

anbieten. Ebenso wie die konkurrenzlose<br />

Doblo Pritsche.<br />

Fi<strong>at</strong> h<strong>at</strong> ein gutes Angebot an Erdgasautos.<br />

Es scheint eine Renaissance dieses Antriebs<br />

bevorzustehen, nachdem <strong>der</strong> Hype mit dem<br />

Elektroantrieb vorbei ist. Was bietet Fi<strong>at</strong> da<br />

seinen Kunden?<br />

Wir bieten bei leichten Nutzfahrzeugen<br />

die breiteste Erdgaspalette<br />

am Markt an. Vom<br />

Fiorino über den Doblo und<br />

letztlich den Duc<strong>at</strong>o verfügen<br />

wir über Erdgasmodelle in allen<br />

Gewichtsklassen und mit<br />

allen Ladekapazitäten.<br />

Es gibt inzwischen bereits über 170 Erdgastankstellen<br />

in Österreich, daher keine Versorgungsprobleme<br />

mehr und unsere Fahrzeuge<br />

haben einen bivalenten Antrieb, sodass sie<br />

eben mit Benzin weiterfahren, wenn man gerade<br />

eine Gastankstelle übersehen h<strong>at</strong>. Die<br />

Reichweiten betragen also um die 500 Kilometer.<br />

Faktum ist weiters, dass <strong>der</strong> Erdgasantrieb<br />

deutlich billiger zu Buche steht. Und da die<br />

Gastanks unter dem Boden angebracht sind,<br />

bleibt <strong>der</strong> La<strong>der</strong>aum unverän<strong>der</strong>t groß wie<br />

bei einem Dieseltransporter.<br />

Wir haben jetzt auch einen 120 PS starken<br />

Turbomotor mit Gasantrieb, also auch Leistung<br />

ist genug vorhanden.<br />

Nicht zuletzt muss ich<br />

sagen, ist die För<strong>der</strong>landschaft<br />

für den Erdgasantrieb<br />

in Österreich<br />

sehr unterschiedlich<br />

und undurchsichtig,<br />

die Höhe, die Laufdauer<br />

etc. än<strong>der</strong>n sich<br />

von Tag zu Tag. Da müsste einmal eine Einheitlichkeit<br />

geschaffen werden, um den Kunden<br />

Sicherheit zu geben.<br />

Erdgas ist zurzeit die einzig<br />

gangbare altern<strong>at</strong>ive<br />

Antriebstechnologie und<br />

in puncto Umweltfreundlichkeit<br />

und Sparsamkeit<br />

unschlagbar. <br />

INTERVIEW l FAHRZEUGE<br />

Wie läuft die Kooper<strong>at</strong>ion mit Iveco Austria?<br />

Wir arbeiten mit <strong>der</strong> Iveco Austria sehr gut<br />

zusammen. Es gibt schließlich eine Reihe<br />

von Synergien. Wir nutzen auch die Vorteile<br />

des großen Fi<strong>at</strong> Konzerns. Was die Modelle<br />

betrifft, ist es so, dass dort, wo <strong>der</strong> Duc<strong>at</strong>o<br />

aufhört, eben <strong>der</strong> Daily anfängt. Das macht<br />

durchaus Sinn. Und da kann man sich wechselseitig<br />

mit den Kunden ergänzen.<br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 17


FAHRZEUGE l SCHWERE KLASSE<br />

Der <strong>neue</strong> Mercedes-Benz Actros 18.450 Euro 6 ist nicht nur „Truck of the Year 2012“, son<strong>der</strong>n h<strong>at</strong> nun endlich auch den Weg<br />

nach Österreich zum intensiven Test geschafft<br />

Endlich in <strong>der</strong> Heim<strong>at</strong> erfahren<br />

Lange h<strong>at</strong> es gedauert, bis Mercedes-Benz den Truck of the Year 2012 nach Österreich entsandt h<strong>at</strong><br />

damit wir ihn auf unserer Haus- und Hof-Strecke selbst erfahren können. Jetzt ist es endlich soweit und<br />

wir schicken einen <strong>neue</strong>n Actros 18.450 Euro 6 auf unsere 535 Kilometer lange Österreich-Rundfahrt.<br />

Es ist mit Sicherheit einer <strong>der</strong> interessantesten<br />

Österreich-Tests <strong>der</strong> vergangenen<br />

Jahre. Die Produktlebenszyklen<br />

beim Lkw sind ja doch in Dekaden zu<br />

messen, da kommt es also nicht so oft<br />

vor, dass man selbst als viel gereister<br />

Tester die Chance bekommt, ein vollkommen<br />

<strong>neue</strong>s Fahrzeug auf seinem Weg in die Serienproduktion<br />

begleiten zu können. Wir h<strong>at</strong>ten<br />

ja schon mehrmals die Gelegenheit den<br />

<strong>neue</strong>n Actros von Mercedes-Benz zu fahren,<br />

zuerst in Spanien, die Vorserienautos, dann<br />

in Deutschland beinahe serienreife Modelle<br />

und zuletzt die große Fahrt von Bilbao nach<br />

Lyon. Diese ersten Eindrücke waren ja durchwegs<br />

positiv, doch die spannende Frage ist<br />

immer jene, wie sich ein Lkw auf <strong>der</strong> Heimstrecke<br />

schlägt, auf <strong>der</strong> man jede Kurve, jeden<br />

Hügel und jeden Anstieg mit unzähligen<br />

Trucks bereits gemeistert h<strong>at</strong>. Dann h<strong>at</strong> man<br />

Ö-TEST<br />

sich bei Daimler auch noch rund ein Jahr Zeit<br />

gelassen bis man den ersten Testwagen auf<br />

die Reise und damit auch nach Österreich<br />

geschickt h<strong>at</strong>. Dieses Verhalten schürt n<strong>at</strong>ürlich<br />

die Gerüchteküche. Haben Sie Schwierigkeiten<br />

mit dem Verbrauch? O<strong>der</strong> mangelt<br />

es gar wie beim Vorgänger an <strong>der</strong> Technik?<br />

Die Wahrheit ist wohl, dass man sich in Stuttgart<br />

einfach nur ganz sicher sein wollte, dass<br />

alles perfekt läuft, bevor man das jüngste<br />

„Baby“ hinaus in die weite Welt zu kritischen<br />

Journalisten schickt. Dafür h<strong>at</strong> man sich im<br />

Endeffekt nicht lumpen lassen und gleich einen<br />

Actros 1845 nach Euro 6-Abgasnorm auf<br />

die Runde geschickt. Außerdem h<strong>at</strong> <strong>der</strong> Test-<br />

Actros auch schon den vorausschauenden<br />

Tempom<strong>at</strong>en „Predictive Powertrain Control“<br />

an Bord, <strong>der</strong> mit Sicherheit als die Innov<strong>at</strong>ion<br />

dieses Jahrzehnts in die technischen Geschichtsbücher<br />

eingehen wird. Das Fahrzeug<br />

wird intelligenter, egal, ob <strong>der</strong> Fahrer beson<strong>der</strong>s<br />

erfahren, voll konzentriert o<strong>der</strong> motiviert<br />

ist – dank perfekten Zusammenspiels von<br />

Gas, Bremse, EcoRoll und Getriebesteuerung,<br />

als Reaktion auf die vom GPS gelieferten<br />

Topografie-D<strong>at</strong>en, ist (in diesem Fall <strong>der</strong><br />

Actros, ähnliche Systeme gibt es auch bei<br />

an<strong>der</strong>en Herstellern) überall zu Hause. Das<br />

System hilft aktiv mit, das Gelände optimal<br />

zu nutzen und möglichst ökonomisch mit jedem<br />

Tropfen Diesel umzugehen. Dazu aber<br />

später noch etwas mehr.<br />

SCHLÜSSELFRAGE<br />

Unzählige Male haben wir den <strong>neue</strong>n Actros<br />

betrachtet, mittlerweile auch schon recht<br />

häufig auf heimischen Autobahnen angetroffen,<br />

und vielleicht schon die Lieblingsfarbe<br />

gefunden. Die Farbe ist überhaupt die Schlüsselfrage<br />

des markanten Designs des <strong>neue</strong>n<br />

18 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


Hightech wo man hinsieht: Das Actros Cockpit ist einwandfrei gelungen, alle Bedienelemente<br />

sind genau dort, wo man sie sucht, die Druckpunkte jedes Schalters optimal gewählt und die<br />

großen Lenkstockhebel liegen perfekt in <strong>der</strong> Hand<br />

Sterns. Das Rot unseres Testwagens kontrastiert<br />

ganz gut mit den schwarzen Löchern<br />

des Kühlergrills, <strong>der</strong> dunklen Scheibe und<br />

dem tief liegenden Maul, das zusätzlich Luft<br />

zum Kühler schaufelt. Noch intensiver wird<br />

das Spiel mit den dunklen Elementen je heller<br />

die Lackierung wird, also Silber und Weiß<br />

stehen ihm recht gut. Hingegen bei Schwarz<br />

kommt praktisch nur noch <strong>der</strong> große Mercedes-Stern<br />

zur Geltung.<br />

Das mit 2,30 Metern schmälere Stream-<br />

Space Fahrerhaus macht seinem Namen alle<br />

Ehre und unterstreicht das dynamische<br />

Design des Actros zusätzlich, das mit <strong>der</strong><br />

großflächigen Seitenverkleidung und den aerodynamisch<br />

wertvollen Windabweisern vollendet<br />

wird. Ebenfalls ein wesentlicher Punkt<br />

<strong>der</strong> Aerodynamik des Actros ist seine verstellbare<br />

Abdeckung des Kühlergrills, die nur<br />

Luft durch den Kühler schickt, wenn diese<br />

auch t<strong>at</strong>sächlich benötigt wird. Im Normalfall<br />

bleiben die Lamellen geschlossen und leiten<br />

die Luft aerodynamisch optimal links und<br />

rechts am Fahrzeug vorbei und nicht durch<br />

den Motorraum hindurch. Eine absolute Spezialität,<br />

die man von außen lei<strong>der</strong> kaum sieht,<br />

in dieser Form aber einzigartig am Markt ist.<br />

Vor dem Einstieg führen wir mit dem Multifunktionsschlüssel<br />

noch schnell die Abfahrtskontrolle<br />

durch, ehe wir über vier bequem ab-<br />

gestufte Tritte, plus einen weiteren kleinen<br />

Schritt ins Fahrerhaus selbst, den Aufstieg<br />

bewältigen.<br />

ANGEKOMMEN<br />

Kaum ist man oben angekommen, geht die<br />

Designdiskussion in die nächste Runde.<br />

Technik affine Fahrer fühlen sich in dem coolen<br />

Style Line Fahrerhaus sofort wohl. Gerade<br />

Linien, viel Silber und Chrom, Arm<strong>at</strong>uren,<br />

die einer Schweizer Armbanduhr Konkurrenz<br />

machen, sowie die zeitgemäße Schlüsselaufnahme<br />

und <strong>der</strong> schlichte Startknopf lassen<br />

das Herz höher schlagen und zeigen an, dass<br />

es sich hier um ein Arbeitsgerät für Profis<br />

handelt. Ebenfalls sofort fällt <strong>der</strong> ebene Fah-<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

SCHWERE KLASSE l FAHRZEUGE<br />

Gestartet wird per Knopfdruck<br />

Sehr übersichtlich sind auch die Uhren mit<br />

einem zentralen Display, das hier gerade<br />

den Arbeitsbereich des vorausschauenden<br />

Tempom<strong>at</strong>en „Predictive Powertrain Control“<br />

anzeigt. Die grünen Ziffern +4 und -6 geben<br />

den Geschwindigkeitsbereich an, mit dem<br />

PPC oberhalb bzw. unterhalb <strong>der</strong> gesetzten<br />

Geschwindigkeit arbeiten darf um möglichst<br />

viel Kraftstoff zu sparen<br />

rerhausboden ins Auge sowie die großzügigen<br />

Pl<strong>at</strong>zverhältnisse zwischen den Sitzen,<br />

die sich durch den hochklappbaren Beifahrersitz<br />

nochmals erweitern lassen. Mehr als<br />

ausreichend ist bereits im StreamSpace Fahrerhaus<br />

die Stehhöhe mit 197 Zentimetern<br />

zwischen den Sitzen.<br />

Das obere Komfortbett mit 750 mm Breite<br />

und zwei Metern Länge punktet in erster<br />

Mercedes-Benz Actros 1845 LS 4x2 SZM<br />

n Kabine: StreamSpace L-Fahrerhaus, 2,30 m, ebener Boden<br />

n Motor: OM471 LA, R6-Motor, Euro 6 SCR, 12.800 cm³,<br />

330 kW/449 PS bei 1.800 U/min, 2.200 Nm bei 1.100 U/min<br />

n Getriebe: Mercedes PowerShift 3, 12 Ganggetriebe G 211-12, Übersetzung 14,93 – 1,00<br />

n Achsübersetzung: i = 2,61<br />

n Reifen: VA: 355/50 R 22,5; HA: 315/70 R 22,5<br />

n Bremsen: Scheibenbremsen rundum mit EBP, ABS, ASR, aufgeladene Dekompressionsbremse,<br />

Sekundär-Wasser-Retar<strong>der</strong><br />

n Gewicht: 7.211 kg<br />

FLAGA Dieselgas – sparen beim Fahren<br />

• Dieselgas für LKWs • LPG (Betriebs-)Tankstellen<br />

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11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 19


FAHRZEUGE l SCHWERE KLASSE<br />

Das absolut auffälligste Merkmal des <strong>neue</strong>n<br />

Actros ist sein riesiger, gelochter Kühler<br />

Auch die Sitze des Actros haben ein <strong>neue</strong>s<br />

Design verpasst bekommen, lei<strong>der</strong> h<strong>at</strong> man<br />

es wie<strong>der</strong> verabsäumt die Sitzfläche für den<br />

Langstreckengebrauch auszulegen. Hier könnte<br />

man sich an fast allen Mitbewerbern ein<br />

Beispiel nehmen<br />

Linie durch die 110 mm dicke Multizonen-<br />

Kaltschaumm<strong>at</strong>r<strong>at</strong>ze, auf <strong>der</strong> wir ja bereits<br />

in Spanien und Frankreich das Vergnügen<br />

h<strong>at</strong>ten.<br />

Zahlreiche Ablagen und Staufächer im Arm<strong>at</strong>urenbrett,<br />

den Türen, überkopf o<strong>der</strong> auch unter<br />

dem Bett organisieren die zahlreichen<br />

Dinge des persönlichen Bedarfs und bieten<br />

bereits in diesem schmäleren Fahrerhaus genügend<br />

Pl<strong>at</strong>z auch im intern<strong>at</strong>ionalen Fernverkehr.<br />

Wer es etwas geräumiger haben will,<br />

bestellt die 2,5 Meter breite Kabine.<br />

LOSGEFAHREN<br />

Jetzt aber zum entscheidenden Kriterium eines<br />

Österreich-Tests – dem Fahren! Schon<br />

kurz nach dem Start fällt auf, dass <strong>der</strong><br />

OM 471 in seiner Euro 6-Ausführung beson<strong>der</strong>s<br />

leise im Stand vor sich hinsäuselt. Lösen<br />

wir also die Feststellbremse per kühlem<br />

Hebel im Arm<strong>at</strong>urenbrett, drehen das kleine<br />

Wahlrad am rechten Lenkstockhebel auf „D“<br />

und legen los. Die Übersicht ist gut, Sitzposition<br />

optimal und das weit verstellbare Lenkrad<br />

genau da, wo man es haben will. Die<br />

Powershift 3 arbeitet präzise, überspringt<br />

Gänge und bringt uns in Kombin<strong>at</strong>ion mit <strong>der</strong><br />

ansprechenden Leistung von 330 kW/<br />

449 PS des 12,8 Liter großen Reihensechszylin<strong>der</strong>s<br />

trotz 40 Tonnen Gesamtzuggewicht<br />

zügig auf Geschwindigkeit. Gleich bei <strong>der</strong> Autobahnauffahrt<br />

in Auhof auf die A1 Richtung<br />

Westen spürt man die 2.200 Nm Drehmoment,<br />

die ordentlich Schub an die Hinterachse<br />

liefern. Die Motorelektronik steigert das<br />

maximale Drehmoment im 12. Gang noch<br />

um weitere 200 Nm um unnötige Schaltvorgänge<br />

in Steigungen zu verhin<strong>der</strong>n. Ein Tropfen<br />

auf den heißen Stein? Weit gefehlt, einige<br />

knackige Anstiege, die normalerweise<br />

nach dem 11. Gang verlangen, werden locker<br />

im 12. genommen. Gerade in Kombin<strong>at</strong>ion<br />

mit dem Tempom<strong>at</strong>en PPC, <strong>der</strong> ja vor Anstiegen<br />

zusätzlich noch die Geschwindigkeit anhebt,<br />

um mit möglichst viel Schwung in den<br />

Berg zu gehen, stimmt das Paket perfekt zusammen.<br />

Den knackigen Anstieg am Knoten<br />

Hervorragend hingegen ist die kompakte Anordnung<br />

<strong>der</strong> zahlreichen Einstellmöglichkeiten<br />

Steinhäusl nimmt <strong>der</strong> Actros zum Beispiel<br />

mit guten 71 km/h im 10. Gang.<br />

Gerade im Betrieb mit PPC wird die Fahrt extrem<br />

entspannt – Beschleunigen, Rollen,<br />

Bremsen, Rollen, Beschleunigen – alles geht<br />

so mühelos und fließend ineinan<strong>der</strong> über,<br />

dass man sich t<strong>at</strong>sächlich nur noch auf den<br />

Verkehr und das Lenkrad konzentrieren<br />

muss. Kaum einmal, dass man den Tempom<strong>at</strong>en<br />

vor dem PPC manuell in die Pause geschickt<br />

hätte, um die nächste Talfahrt noch<br />

früher und vor allem ohne Treibstoffeins<strong>at</strong>z<br />

zu beginnen.<br />

Ebenso zur Entspannung trägt die <strong>neue</strong> Rich-<br />

Zusätzliche Bewegungsfreiheit schafft die<br />

hochklappbare Sitzfläche des Beifahrers<br />

Der Beifahrerraum dient als Büro o<strong>der</strong><br />

Esspl<strong>at</strong>z<br />

tungsstabilität des Actros bei, die vor allem<br />

im Vergleich zum bewährten MP3 eine <strong>neue</strong><br />

Dimension an Präzision bekommen h<strong>at</strong>, allerdings<br />

im Wettbewerbsumfeld immer noch<br />

nicht die absolute Spitze markiert.<br />

Die Entspannung wird lei<strong>der</strong> durch ein großes<br />

Manko getrübt, das uns schon bei den<br />

allerersten Testfahrten mit den Daimler Vorständen<br />

in Spanien aufgefallen ist, wo wir es<br />

aber noch auf die Vorserie geschoben haben:<br />

die Sitze. Zahlreiche Verstellmöglichkeiten,<br />

Lendenunterstützung, Seitenführung etc. wären<br />

eigentlich die perfekten Voraussetzungen<br />

für eine gelassene Ausfahrt über mehrere Tage<br />

und tausende Kilometer. Doch weit gefehlt,<br />

denn bereits nach dem anspruchsvollen<br />

Anstieg auf den Semmering und <strong>der</strong> daraufhin<br />

folgenden langen Abfahrt Richtung<br />

A9 machen sich erste Druckstellen am Sitzfleisch<br />

bemerkbar. Man könnte meinen, dass<br />

<strong>der</strong> Schreibtischtäter und Tast<strong>at</strong>urakrob<strong>at</strong><br />

hier vielleicht überempfindlich reagiert, steht<br />

aber mit seiner Empfindung nicht allein da.<br />

20 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


In zahlreichen Staufächern unterschiedlichster Größe bekommt man auch im schmalen<br />

StreamSpace Fahrerhaus jede Menge persönliche Gegenstände unter<br />

Empfohlen sei hier einfaches Probesitzen diverser<br />

Fremdfabrik<strong>at</strong>e, die durchwegs mit<br />

ausgezeichnetem Sitzkomfort punkten können.<br />

Abschließend noch ein paar Details zum unkomplizierten<br />

Betrieb des Mercedes-Benz<br />

Actros, <strong>der</strong> sich auch durch seine enorme<br />

Bremsleistung auszeichnet. Bereits die dreistufige<br />

Motorbremse bringt es auf 400 kW<br />

Bremsleistung. Der optionale und wirklich<br />

empfehlenswerte Sekundär-Wasserretar<strong>der</strong><br />

stellt nochmals 750 kW an zusätzlicher<br />

Bremsleistung zur Verfügung – bei halbwegs<br />

vernünftiger Fahrweise kommt es also an einem<br />

durchschnittlichen Testtag zu exakt zwei<br />

Einsätzen <strong>der</strong> Scheibenbremsen: einmal bei<br />

<strong>der</strong> Mittagspause und das zweite Mal beim<br />

Abstellen des Actros am Abend an <strong>der</strong> Rast-<br />

VERBRAUCHSWERTE UND DURCHSCHNITTSGESCHWINDIGKEIT<br />

km Verbrauch in l/100 km km/h<br />

Etappe 1<br />

Rastst<strong>at</strong>ion Auhof (A1) – Knoten Vösendorf 60 km 32,71 80,06<br />

Etappe 2<br />

Knoten Vösendorf – Knoten Seebenstein 53 km 26,47 84,90<br />

Etappe 3<br />

Knoten Seebenstein – Knoten St. Michael 104 km 32,26 81,59<br />

Etappe 4<br />

Knoten St. Michael – Knoten Voralpenkreuz 132 km 23,10 81,55<br />

Etappe 5<br />

Knoten Voralpenkreuz – Rastst<strong>at</strong>ion Auhof 186 km 24,34 83,39<br />

Gesamte Strecke: 535 km 27,77 82,29<br />

AdBlue: Hinzu kommt ein AdBlue-Verbrauch von 0,64 l/100 km<br />

Wetter: perfekt, rel<strong>at</strong>iv konstante Temper<strong>at</strong>uren, Gegenwind auf <strong>der</strong> A1<br />

Temper<strong>at</strong>ur: Start: 22° C, Min: 22° C Max: 29° C<br />

Verkehr: wenig Verkehr, bis auf längeren Stau auf <strong>der</strong> A9<br />

st<strong>at</strong>ion in <strong>der</strong> Wiener Westeinfahrt an <strong>der</strong><br />

Tankstelle in Auhof.<br />

EFFIZIENZ<br />

Damit wären wir auch schon bei <strong>der</strong> oftmals<br />

entscheidenden Abschlussfrage nach dem<br />

Verbrauch. Viel wurde angekündigt seitens<br />

Daimler, geradezu phantastische Werte für<br />

Euro 6-Fahrzeuge verkündet, die von Zweiflern<br />

immer wie<strong>der</strong> gerne infrage gestellt wurden.<br />

Mit 27,77 Litern Diesel im Durchschnitt auf<br />

unserer doch anspruchsvollen Strecke mit<br />

zahlreichen Bergpassagen ist für einen<br />

40-Tonner mit massiver Abgasbehandlung eine<br />

starke Ansage. Er liegt damit gerade einmal<br />

0,77 Liter über dem aktuellen Verbrauchsrekord<br />

auf dieser Strecke, <strong>der</strong> von einem deutlich<br />

kleineren und schwächeren Fahrzeug mit<br />

SCHWERE KLASSE l FAHRZEUGE<br />

4,5 Schritte sind es, bis man das 2.300 mm<br />

breite StreamSpace Fahrerhaus erklommen<br />

h<strong>at</strong>. Zahlreiche Staufächer auf <strong>der</strong> Fahrer-<br />

und Beifahrerseite halten Ordnung im<br />

täglichen Eins<strong>at</strong>z<br />

Die großen Außenfächer sind auch von innen<br />

perfekt zu erreichen<br />

Euro 5-Norm, aber n<strong>at</strong>ürlich auch mit 40 Tonnen,<br />

aufgestellt wurde. Hinzu kommt <strong>der</strong> extrem<br />

niedrige AdBlue-Verbrauch von lediglich<br />

0,64 Liter pro 100 Kilometer.<br />

FAZIT<br />

Der <strong>neue</strong> Mercedes-Benz Actros kann auch<br />

auf heimischer Strecke überzeugen und begeistert<br />

vor allem durch seine technoide<br />

Zeichnung und das zukunftsweisende Cockpitdesign.<br />

Darüber hinaus muss man den<br />

Daimler-Ingenieuren zugestehen, dass sie gerade<br />

auf Verbrauchsseite trotz Euro 6 ganze<br />

Arbeit geleistet haben um die vermeintlichen<br />

Nachteile mehr als auszugleichen. Das Fahrverhalten<br />

und das Zusammenspiel <strong>der</strong> Antriebseinheit<br />

unter dem Regiment des vorausschauenden<br />

Tempom<strong>at</strong>s funktioniert auf<br />

beeindruckende Art und Weise. Lediglich die<br />

Geschichte mit dem Fahrersitz sollte man in<br />

Stuttgart nochmals überdenken. fe<br />

www.mercedes-benz.<strong>at</strong><br />

7–8 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 21


FAHRZEUGE l SCHWERE KLASSE<br />

Eine Frage des Gefühls<br />

Nach 20 Jahren des Wartens auf die <strong>neue</strong> Gener<strong>at</strong>ion des Volvo FH<br />

geht es nun Schlag auf Schlag. Kein Mon<strong>at</strong> ist die IAA 2012 Geschichte<br />

und schon konnten wir die erste Ausfahrt mit dem <strong>neue</strong>n Volvo FH,<br />

dem schwedischen Star des Nutzfahrzeugjahres, rund um Göteborg<br />

unternehmen.<br />

Dass die allgemein bekannte lockere Art<br />

<strong>der</strong> Schweden keineswegs im Wi<strong>der</strong>spruch<br />

zu Effizienz steht, ist längst bewiesen,<br />

aber die Gangart, die Volvo nun<br />

mit dem <strong>neue</strong>n FH an den Tag legt, ist<br />

schon beeindruckend. Scheinbar will<br />

man das eine Jahr Verspätung, das man sich<br />

in Göteborg zur Perfektionierung des <strong>neue</strong>n<br />

FH gegönnt h<strong>at</strong>, nun mit <strong>der</strong> rasanten Markteinführung<br />

wie<strong>der</strong>gutmachen. Von <strong>der</strong> ersten<br />

ERFAHREN<br />

Präsent<strong>at</strong>ion in Göteborg über die große<br />

Show auf <strong>der</strong> IAA in Hannover und <strong>der</strong> n<strong>at</strong>ionalen<br />

Präsent<strong>at</strong>ion in Schladming (ebenfalls<br />

in diesem Heft auf Seite 8) bis zu dieser ersten<br />

Testfahrt sind kaum zwei Mon<strong>at</strong>e vergangen.<br />

Ein straffes Programm, das die Schweden<br />

hier fahren. Uns ist es nur recht, denn<br />

schließlich geht es ja genau darum – das<br />

Fahren.<br />

Über das markante Design, das feine Interieur<br />

in schwedisch-cooler Architektur und die<br />

zahlreichen (um genau zu sein sind es zehn)<br />

wesentlichen Neuerungen haben wir in den<br />

vergangenen Ausgaben bereits ausführlich<br />

berichtet, deshalb wollen wir uns mit <strong>der</strong> Theorie<br />

gar nicht lange aufhalten, son<strong>der</strong>n starten<br />

gleich hinein in das Abenteuer Volvo FH.<br />

ANZIEHEND<br />

Kurz muss man dann aber doch innehalten<br />

und das mutige Design des Volvo FH auf sich<br />

wirken lassen. Hier ist kein Stein auf dem<br />

an<strong>der</strong>en geblieben. Von <strong>der</strong> sehr schlichten<br />

Ausprägung des alten FH ist wenig übrig. Der<br />

m<strong>at</strong>tschwarze Grill kontrastiert mit den von<br />

markanten Linien und Sicken durchzogenen<br />

Blechflächen. Trotz <strong>der</strong> steileren Windschutzscheibe<br />

strebt <strong>der</strong> FH bereits im Stand nach<br />

Ausgezeichnet ist die Straßenlage des <strong>neue</strong>n FH, <strong>der</strong> sich schon mit dem Standardfahrwerk<br />

durch nichts aus <strong>der</strong> Ruhe bringen lässt und mit IFS ein <strong>neue</strong>s Kapitel im Lkw-Bau aufschlägt<br />

vorne, die aufsteigenden Seitenlinien unterstützen<br />

diese Dynamik noch weiter. Der Grill<br />

fungiert auch als eindeutiges Unterscheidungsmerkmal<br />

zwischen FH und <strong>FH16</strong>. Letzterer<br />

zeichnet sich durch seine markante, in<br />

Silber lackierte Front aus und ist damit weithin<br />

und strahlend sichtbar. Standard beim<br />

FH ist <strong>der</strong> m<strong>at</strong>tschwarze Grill, <strong>der</strong> aber in naher<br />

Zukunft auch in Wagenfarbe lackiert werden<br />

kann. Von außen beson<strong>der</strong>s auffällig ist<br />

das große Dachfenster, das nicht nur extrem<br />

viel Licht ins Fahrerhaus lässt, son<strong>der</strong>n aufgrund<br />

<strong>der</strong> jetzt verklebten Frontscheibe auch<br />

als Notausstiegsluke im Falle eines Unfalles<br />

dient. Über drei Trittstufen plus einen zusätzlichen<br />

Schritt in die Kabine erklimmt man<br />

das Fahrerhaus und zieht sich an bele<strong>der</strong>ten<br />

Reduziert auf das Wesentliche sind die <strong>neue</strong>n<br />

Volvo Spiegel und die gedrehte A-Säule ist<br />

ebenfalls kaum mehr im Weg<br />

Neu beim Glie<strong>der</strong>zug ist eine Streckbremse<br />

Haltegriffen empor. Der erste Eindruck<br />

stimmt also gleich einmal. Auch die <strong>neue</strong><br />

Großzügigkeit im Fahrerhaus fällt auf. Unsere<br />

sechs Testobjekte waren durchgehend mit<br />

Globetrotter o<strong>der</strong> Globetrotter XL Kabinen bestückt.<br />

Wobei bereits die kleinere Kabine eine<br />

Innenhöhe von 203 cm sowie eine Stehhöhe<br />

von 196 cm auf dem Motortunnel bietet.<br />

Raumgefühl wie in einer Altbauwohnung<br />

kommt dann beim XL Fahrerhaus auf, das<br />

222 cm Innenhöhe bei 211 cm Kopffreiheit<br />

über dem Motortunnel bereithält.<br />

DAS ARBEITSUMFELD<br />

Das hellgraue Interieur unterstreicht diesen<br />

luftigen Charakter noch weiter und findet seine<br />

Vollendung im lang gestreckten Arm<strong>at</strong>urenbrett,<br />

das vom Fahrersitz aus gesehen die<br />

Innenbreite <strong>der</strong> Kabine optisch verlängert.<br />

Diesem Raumgefühl zuträglich sind auch die<br />

minimalistischen Seitenspiegel, die auf jegliches<br />

Gehäuse verzichten, damit unglaubliche<br />

Sicht auf die Fahrzeugumgebung ermög-<br />

22 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


Die wesentlichen Inform<strong>at</strong>ionen werden im<br />

Cockpit übersichtlich aufbereitet<br />

Am Dauerbremshebel ist die Autom<strong>at</strong>ikfunktion<br />

nun ganz oben und die maximale Bremswirkung<br />

wird per Knopfdruck aktiviert<br />

lichen und so maßgeblich zur Verkehrssicherheit<br />

beitragen.<br />

Optimiert wurde auch <strong>der</strong> Verstellbereich des<br />

Fahrersitzes, <strong>der</strong> jetzt 240 mm in <strong>der</strong> Länge<br />

und 100 mm in <strong>der</strong> Höhe an die individuellen<br />

Bedürfnisse des Fahrers angepasst werden<br />

kann. Auf <strong>der</strong> Testrunde in Schweden<br />

war eindrucksvoll zu sehen, dass selbst <strong>der</strong><br />

zwei Meter große Journalist aus Rumänien<br />

genauso seine perfekte Sitzposition gefunden<br />

h<strong>at</strong>, wie seine äußerst zierliche, nur 1,55<br />

Meter große weibliche Kollegin. Man h<strong>at</strong> sich<br />

bei Volvo also offensichtlich mit dem drohenden<br />

Fahrermangel auseinan<strong>der</strong>gesetzt und<br />

spricht nun eine noch breitere Gruppe an.<br />

Ein absolutes Highlight ist das <strong>neue</strong> Lenkrad<br />

mit breitem Verstellbereich sowie <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n<br />

„Neck-Tilt“ Funktion, die bei halbem Tritt auf<br />

das Pedal für die Lenkradentriegelung eine<br />

zusätzliche Verstellung <strong>der</strong> Lenkradneigung<br />

im obersten Bereich <strong>der</strong> Lenkwelle erlaubt.<br />

Damit sind Lenkradpositionen vom guten alten<br />

Pizz<strong>at</strong>eller bis hin zum annähernd senkrechten<br />

Pkw-Lenkrad möglich. Das bringt außerdem<br />

feine Abwechslung auf <strong>der</strong> Langstrecke<br />

um die Schultermuskul<strong>at</strong>ur zwischen-<br />

durch an<strong>der</strong>s zu belasten o<strong>der</strong> vielmehr zu<br />

entlasten. Dem Thema Ergonomie h<strong>at</strong> man<br />

sich beson<strong>der</strong>s angenommen. So befinden<br />

sich jetzt auch die wesentlichen Bedienelemente<br />

z.B. für den Tempom<strong>at</strong>en direkt auf<br />

den Lenkradspeichen und nicht mehr versteckt<br />

an den Lenkstockhebeln. Interessant<br />

ist jedenfalls, dass <strong>der</strong> i-Shift Hebel immer<br />

noch rechts neben dem Fahrersitz angeordnet<br />

ist und nicht den Weg an die Lenksäule<br />

o<strong>der</strong> in das Arm<strong>at</strong>urenbrett gefunden h<strong>at</strong>.<br />

Alle weiteren Knöpfe sind in unmittelbarer<br />

Reichweite angeordnet und <strong>der</strong> auf zwei Uhren<br />

und zwei klare Displays reduzierte Arm<strong>at</strong>urenträger<br />

direkt hinter dem Lenkrad trägt<br />

zur einfachen Überschaubarkeit und sofortiger<br />

Orientierung bei. Drei Details seien <strong>der</strong><br />

Ordnung halber auch noch erwähnt. Bei einem<br />

Kubikmeter mehr Fahrerhausvolumen<br />

generiert Volvo 300 Liter mehr Stauraum für<br />

den Fahrer. Erholen kann sich dieser jetzt auf<br />

einem im Mittelteil 55 Millimeter breiteren<br />

Bett, wobei es im Fußraum hinter dem Fahrersitz<br />

zugunsten des breiteren Verstellbereichs<br />

desselben um 40 Millimeter schmäler<br />

wurde. Ein guter Kompromiss wie das erste<br />

Probeliegen gezeigt h<strong>at</strong>.<br />

ES KANN LOSGEHEN<br />

Genug <strong>der</strong> Theorie. Wir werfen den ersten <strong>neue</strong>n<br />

Volvo FH an – ganz gewöhnlich per Dreh am<br />

Schlüssel, nicht per Knopfdruck – legen den<br />

i-Shift Hebel auf „A“ und steigen auf Gaspedal.<br />

Die elektronische Parkbremse löst sich<br />

von alleine und los geht die allererste Ausfahrt<br />

mit dem <strong>neue</strong>n Schweden rund um die Volvo-<br />

Heim<strong>at</strong> Göteborg und zwar gleich mit einem<br />

<strong>FH16</strong> 750 allerdings mit herkömmlicher Vor<strong>der</strong>achse<br />

aber n<strong>at</strong>ürlich mit Luftfe<strong>der</strong>ung an<br />

Zwölf Trucks in unterschiedlichsten Konfigur<strong>at</strong>ionen h<strong>at</strong> Volvo zur ersten Testfahrt in Göteborg<br />

mitgebracht. Ausschließlich Vorserienfahrzeuge, die in ihrer Qualität bereits mehr als überzeugen<br />

<strong>der</strong> neu aufgehängten Hinterachse. Hier liegt<br />

auch schon das erste Geheimnis des perfekten<br />

Fahrverhaltens des <strong>neue</strong>n FH zugrunde.<br />

Die Stabilis<strong>at</strong>oren setzen jetzt vor <strong>der</strong> Hinterachse<br />

am Rahmen an und damit genau auf<br />

Höhe des Königszapfens, wodurch gerade bei<br />

zweiachsigen S<strong>at</strong>telzugmaschinen das Aufschaukeln<br />

minimiert wird und <strong>der</strong> Fahrer weniger<br />

Nickbewegungen des Fahrerhauses wahrnimmt.<br />

Gleichzeitig liegen die Aufnahmepunkte<br />

für das Fahrerhaus jetzt noch weiter auseinan<strong>der</strong><br />

und reduzieren damit auch noch das<br />

SCHWERE KLASSE l FAHRZEUGE<br />

Rollverhalten. Außerdem wurde die Vor<strong>der</strong>achse<br />

weiter optimiert, egal ob Parabelfe<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />

Einzelradaufhängung. Insgesamt liegt <strong>der</strong> <strong>neue</strong><br />

Volvo FH enorm s<strong>at</strong>t auf <strong>der</strong> Straße und<br />

scheint sich durch nichts aus <strong>der</strong> Ruhe bringen<br />

zu lassen. Noch eindrucksvoller ist das<br />

Fahren mit <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n Einzelradaufhängung<br />

(IFS) an <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>achse, die bis 8,5 Tonnen<br />

aufnimmt, und mit einer Zahnstangenlenkung<br />

einhergeht, die jede Bewegung am Lenkrad direkt<br />

in Richtungsän<strong>der</strong>ungen umsetzt. Wir suchen<br />

richtiggehend nach Schlaglöchern im<br />

schwedischen Asphalt um die Auswirkungen<br />

einseitiger Schläge zu erfahren. Es ist wirklich<br />

enorm wie wenig Einfluss die gefundenen Unebenheiten<br />

auf das Fahrerhaus nehmen. Mit<br />

dem rechten Vor<strong>der</strong>rad durchfahrene Löcher<br />

bemerkt man als Fahrer praktisch nicht. We<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Lenkung, die sich nicht von <strong>der</strong> Spur<br />

bringen lässt, noch im Fahrersitz o<strong>der</strong> anhand<br />

von Wankbewegungen des Fahrerhauses. Der<br />

Aufpreis für IFS wird sich übrigens im Rahmen<br />

halten, es könnten also doch einige dieser Versuchung<br />

nicht wi<strong>der</strong>stehen.<br />

Über den „lernenden“ Tempom<strong>at</strong>en i-See haben<br />

wir ja ebenfalls bereits berichtet. Die<br />

Funktionsweise ist sens<strong>at</strong>ionell, die Zusammenarbeit<br />

mit i-Shift und i-Roll funktioniert<br />

perfekt, allerdings wie schon beim ersten Mal<br />

beschrieben helfen diese Streckeninform<strong>at</strong>ionen<br />

erst beim zweiten Befahren einer Route,<br />

da sie aufgezeichnet werden muss. Ist<br />

<strong>der</strong>zeit also eher für den Linienverkehr geeignet.<br />

Laut Volvo Ingenieuren ist es aber nur<br />

<strong>der</strong> erste Streich. In Zukunft könnten also alle<br />

Trucks auf eine Vielzahl an Streckeninform<strong>at</strong>ionen,<br />

die irgendwo in <strong>der</strong> „Cloud“ gespeichert<br />

sind, zugreifen und so stets beson<strong>der</strong>s<br />

effizient unterwegs sein.<br />

APROPOS ZUKUNFT<br />

Jetzt freuen wir uns bereits auf den nächsten<br />

Streich, wenn Volvo im Herbst 2013 mit<br />

dem <strong>neue</strong>n Antriebsstrang I-Torque auf den<br />

Markt kommt und ein Paket aus Motor und<br />

Doppelkupplungsgetriebe schnürt! Ja, und<br />

wie hängt das Ganze mit Gefühl zusammen,<br />

werden Sie sich jetzt vielleicht fragen. Man<br />

muss im <strong>neue</strong>n FH gesessen sein, die <strong>neue</strong>n<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> optimalen Sitzposition<br />

erlebt haben und n<strong>at</strong>ürlich das Fahrverhalten<br />

gespürt haben. Wir freuen uns auf zahlreiche<br />

Kommentare und Erfahrungsberichte<br />

auf unserer Facebook-Seite www.facebook.<br />

com/Traktuell. fe www.volvotrucks.<strong>at</strong><br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 23<br />

B_T_59x20_23.indd 1 31.07.12 12:44


FAHRZEUGE l LEICHTE KLASSE<br />

Für jeden etwas<br />

IM ZENTRUM<br />

Daimler bot kürzlich die Möglichkeit, in<br />

einem richtigen Ballungszentrum mit<br />

rund 600.000 Einwohnern alle wesentlichen<br />

Modellreihen auszuprobieren und<br />

Fahreindrücke zu sammeln. Noch dazu<br />

ist in Düsseldorf das wichtigste Transporterwerk<br />

des Konzerns mit einer Produktionskapazität<br />

von 600 Einheiten pro Tag. Da wird<br />

<strong>der</strong> Sprinter gebaut. Rund 280 Lkw beliefern<br />

das Werk täglich mit 2.850 t M<strong>at</strong>erial, zugesteuert<br />

von 600 Lieferanten vielfach aus <strong>der</strong><br />

näheren Umgebung. Täglich verlassen 210<br />

Lkw und 11 Bahnwaggons das Werk mit <strong>neue</strong>n<br />

Transportern. Dahinter steht ein logistische<br />

Meisterleistung.<br />

Doch nun zu den Modellen, über die wir zum<br />

Großteil in unseren vorigen Ausgaben schon<br />

berichtet haben.<br />

CITAN<br />

Da wäre einmal <strong>der</strong> <strong>neue</strong> Citan, die Gemeinschaftsproduktion<br />

mit Renault. Grundlage bildet<br />

<strong>der</strong> Renault Kangoo. In verschiedenen Details<br />

abgeän<strong>der</strong>t und vorne mit einem großen<br />

Stern versehen, unterscheidet sich <strong>der</strong> Citan<br />

ein wenig vom Franzosen. Auch wirkt er um<br />

eine Nuance fahraktiver. Die Kundschaft wird<br />

entscheiden, wem sie den Vorzug gibt, denn<br />

schließlich steht in diesem kleinen Segment<br />

<strong>der</strong> Verkaufspreis im Vor<strong>der</strong>grund. Und n<strong>at</strong>ürlich<br />

auch <strong>der</strong> Verbrauch. In <strong>der</strong> Blue Efficiency-Version<br />

verbraucht <strong>der</strong> Citan nur<br />

4,3 l/100 km und ist somit einer <strong>der</strong> günstigsten<br />

Minitransporter. Der Citan ist auch <strong>der</strong><br />

einzige Mercedes, <strong>der</strong> keine Eigenentwicklung<br />

darstellt. Es ist für die Marke nur zu hoffen,<br />

dass sie damit erfolgreicher als mit dem seinerzeitigen<br />

unglückseligen Vaneo ist.<br />

SPRINTER<br />

Bei diesem fast konkurrenzlosen Transporter,<br />

dessen Name eigentlich schon zu einem<br />

Synonym für eine ganze Transporterklasse<br />

geworden ist, gibt es eine nicht unwesentliche<br />

Neuheit. Nämlich die 7-Gang-Wandlerautom<strong>at</strong>ik.<br />

Damit steht er allein und exklusiv<br />

im Markt da. Autom<strong>at</strong>ikgetriebe gewinnen<br />

auch bei Transportern zunehmend an Bedeutung,<br />

stellen sie doch die optimale Lösung<br />

Neue Klasse für sich:<br />

<strong>der</strong> Antos<br />

Es ist ja durchaus nicht allgemein so, dass je<strong>der</strong> Nutzfahrzeughersteller eine faktisch lückenlose<br />

Palette vom kleinen Stadtlieferwagen über den Transporter, das kompakte Müllfahrzeug bis zum<br />

ausgewachsenen Verteiler-Lkw anbieten kann. Die meisten sind irgendwie auf eingeschränkte Segmente<br />

fokussiert. Da ist es beim Stern ein wenig an<strong>der</strong>s. Hier wird quasi ein ganzer Bauchladen vom<br />

kleinen Citan bis zum ausgewachsenen Antos angeboten.<br />

VERTEILER<br />

im Nahverkehr dar. Denn zwei ermüdende Tätigkeiten<br />

entfallen damit. Kein Schalten und<br />

keine Kupplung Treten.<br />

Wie sich bei den ersten Testfahrten zeigte,<br />

verbindet die <strong>neue</strong> Kraftübertragung Dynamik,<br />

Wirtschaftlichkeit und Komfort. Mit dem<br />

Blue Efficiency-Paket, langer kraftstoffsparen<strong>der</strong><br />

Achsübersetzung und zusätzlichen Funktionen<br />

für das serienmäßige adaptive ESP<br />

macht <strong>der</strong> Sprinter einen weiteren deutlichen<br />

Schritt nach vorne.<br />

Dieses hervorragende Autom<strong>at</strong>ikgetriebe ist<br />

im Wesentlichen schon aus dem CLS her bekannt<br />

und wurde den Anfor<strong>der</strong>ungen an ein<br />

Nutzfahrzeug entsprechend adaptiert. Es<br />

schaltet faktisch unmerklich und setzt die<br />

Kraft des Motors effektiv in Leistung um.<br />

VITO E-CELL<br />

Obwohl die Elektrozukunft einen deutlichen<br />

Dämpfer erlitten h<strong>at</strong> und weiter ungewiss ist,<br />

was auch Mercedes-Techniker einräumen,<br />

bleiben die Stuttgarter am Ball. Der Elektro-<br />

Vito geistert ja schon jahrelang herum. Doch<br />

er h<strong>at</strong> nach wie vor das Problem mit <strong>der</strong><br />

24 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012<br />

Fotos: Daimler


Mercedes Citan: kompakter Minitransporter mit Miniverbrauch<br />

Reichweite. So lange es keine leistungsfähigeren<br />

B<strong>at</strong>terien gibt, sind eben mehr als 60<br />

bis 80 km Reichweite nicht drin. Und damit<br />

bleibt auch <strong>der</strong> Verwendungskreis sehr beschränkt.<br />

Wofür <strong>der</strong> hohe Preise zusätzlich<br />

dämpfend wirkt.<br />

Neu bei dem Testfahrzeug war, dass es den<br />

Vito E-CELL jetzt auch als 7-sitzigen Kombi<br />

gibt. Da eröffnen sich also noch so manche<br />

weitere Verwendungsmöglichkeiten.<br />

FUSO CANTER HYBRID<br />

Hier h<strong>at</strong> Daimler gegenüber dem Vorgänger<br />

einige Verbesserungen realisiert, sodass dieses<br />

Fahrzeug jetzt einen echten Nutzwert aufweist<br />

trotz einem erhöhten Einstandspreis<br />

gegenüber dem Normalmodell. Aber immerhin<br />

ist er für verschiedenen Eins<strong>at</strong>zzwecke<br />

gut geeignet, wie z.B. als kompaktes Müllfahrzeug<br />

für den speziellen Innenstadtein-<br />

Fuso Canter mit verbessertem Hybridantrieb<br />

s<strong>at</strong>z. Solche Fahrzeuge<br />

finden jetzt auch zunehmend<br />

in sensiblen Zentren<br />

Beachtung. Vor 20<br />

Jahren haben wir solche<br />

kleinen Müllwagen schon<br />

in japanischen Großstädten<br />

beobachtet. Jetzt ist<br />

für sie die Zeit auch in<br />

Europa reif geworden. Bis<br />

zu 23 % weniger Dieselverbrauch<br />

und ein mo<strong>der</strong><strong>at</strong>er<br />

Aufpreis für den weiterentwickelten Hybridantrieb<br />

sind kennzeichnend. Das Doppelkupplungsgetriebe<br />

Duonic, Start-Stopp-Autom<strong>at</strong>ik<br />

und elektrisches Anfahren sind weitere<br />

Details. Darüber hinaus überzeugt er mit<br />

überraschend hoher Nutzlast und echten<br />

Nehmerqualitäten.<br />

ANTOS: VIELSEITIG<br />

Darüber haben wir bei einem Test schon ausführlich<br />

berichtet. Er ist eigentlich <strong>der</strong> erste<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>te schwere Verteiler-Lkw und<br />

kann seine Verwandtschaft mit dem <strong>neue</strong>n<br />

Actros nicht leugnen. Neue Motoren nach Euro<br />

6, generell vollautom<strong>at</strong>isierte Getriebe, Loa<strong>der</strong>-Modelle<br />

mit hoher Nutzlast, Volumer-Modelle<br />

mit extrem niedrigem Rahmen, funktionelle,<br />

komfortable Kabinen sind kennzeichnend<br />

für diese <strong>neue</strong> Klasse, <strong>der</strong>en Motorleistung<br />

bis 375 kW/510 PS reicht. Diese Fahr-<br />

LEICHTE KLASSE l FAHRZEUGE<br />

zeugreihe wird noch eine Erfolgsstory werden.<br />

So schließt sich also <strong>der</strong> Kreis des Angebots<br />

von Daimler über die gesamte Breite des Verteilerverkehrs.ht<br />

www.mercedes-benz.<strong>at</strong><br />

Bewährter Sprinter jetzt mit 7-Gang-Autom<strong>at</strong>ik<br />

Vito E-CELL jetzt auch als 7-sitziger Kombi<br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 25


FAHRZEUGE l LEICHTE KLASSE<br />

Aus Leidenschaft<br />

„Unternehmer aus Leidenschaft“ ist auf <strong>der</strong> Visitenkarte von Hubert Schlager zu lesen.<br />

Eine Maxime, die sich viele heimische Transportunternehmer auf die Fahnen heften sollten.<br />

Bei Familie Schlager im oberösterreichischen Saxen erlebt man diese Leidenschaft in jedem Detail.<br />

Ein etwas an<strong>der</strong>es Porträt einer (Transport-)Unternehmer Familie.<br />

Nachdem es gar nicht so einfach ist, ein 8x3 Meter großes Gemälde zu realisieren, wird das Motiv zuerst in kleinerem Form<strong>at</strong> vorgemalt<br />

und dann auf die Plane projiziert und nachgemalt<br />

„Wir sind an<strong>der</strong>s Transporte“ ist außerdem<br />

das Motto des Transportunternehmens<br />

von Regina und Hubert Schlager.<br />

Alleine die auffällig gestalteten Planen<br />

<strong>der</strong> Lkw-Flotte stechen aus dem üblichen<br />

Verkehrsgeschehen heraus. „Seit 2005<br />

wird je<strong>der</strong> Lkw von behin<strong>der</strong>ten Künstlern bemalt.<br />

Wir arbeiten hier mit <strong>der</strong> Lebenshilfe<br />

zusammen, die Gruppe wird von Künstler<br />

Ferdinand Reisenbichler betreut. Was damals<br />

mit zwei Lkw begonnen h<strong>at</strong>, ist mittlerweile<br />

zu unserer CI geworden. Die bunten Lkw sind<br />

wir“, freut sich Hubert Schlager über die etwas<br />

an<strong>der</strong>e Corpor<strong>at</strong>e Identity seines Unternehmens,<br />

„außerdem leben wir damit den<br />

Slogan „Kunst bewegt den Menschen, <strong>der</strong><br />

Mensch bewegt die Welt“. Das Projekt stößt<br />

nicht nur in <strong>der</strong> Branche auf große Resonanz,<br />

auch in <strong>der</strong> Kulturszene wurde man bereits<br />

auf die rollenden Gemälde aufmerksam. Einige<br />

Schlager Lkw haben es bereits in Museen<br />

und zu Ausstellungen geschafft.<br />

„Nachdem die ersten bemalten Lkw bereits<br />

wie<strong>der</strong> getauscht wurden, arbeiten wir an einem<br />

Nachfolgemodell, in dem die Lebenshilfe<br />

die ‚Gemälde‘ selbst verwerten darf, es<br />

sind ja schließlich ihre Kunstwerke“, rundet<br />

Schlager das soziale Engagement ab.<br />

REPORTAGE<br />

DER MENSCH IM MITTELPUNKT<br />

Der Mensch steht beim Transportunternehmen<br />

Schlager stets im Mittelpunkt. Nicht zuletzt<br />

deshalb haben sich Regina und Hubert<br />

Schlager 2009 dazu entschlossen in freien<br />

Räumlichkeiten am Standort in Saxen die<br />

„Brummi-Akademie“ ins Leben zu rufen, die<br />

noch im selben Jahr vom Gesetzgeber zerti-<br />

fizierte Ausbildungsstätte wurde. Mittlerweile<br />

werden im Schnitt 25 Kurse pro Jahr mit<br />

20 Teilnehmern abgehalten. Abgesehen von<br />

<strong>der</strong> verpflichtenden Berufskraftfahreraus- und<br />

-weiterbildung wird auch die Ausbildung für<br />

Buslenker angeboten o<strong>der</strong> auch Stapler- und<br />

Ladungssicherungskurse. „Wir stehen auch<br />

hier für Qualität. Wir nehmen maximal 18 bis<br />

20 Teilnehmer auf, denn ‚Wirtshauskurse‘<br />

mit 60 Teilnehmern sind doch ein Witz. Fahrerweiterbildung<br />

ist eine Investition in das eigene<br />

Unternehmen und sollte alleine deshalb<br />

schon für Qualität stehen“, vertritt Hubert<br />

Schlager auch hier seine klare Position.<br />

So kommt bei <strong>der</strong> Schlager GmbH n<strong>at</strong>ürlich<br />

den Fahrern ein beson<strong>der</strong>er Stellenwert zu,<br />

die nicht nur in <strong>der</strong> hauseigenen „Brummi-Akademie“<br />

aus- und weitergebildet werden, son<strong>der</strong>n<br />

nach Möglichkeit auch mit gut ausgest<strong>at</strong>teten<br />

Fahrzeugen unterwegs sein sollen.<br />

KALKULIERTER ERFOLG<br />

Auf <strong>der</strong> Hand liegt bei Unternehmern wie Familie<br />

Schlager, dass auch <strong>der</strong> Fuhrpark ganz<br />

genau kalkuliert ist und hier nichts dem Zufall<br />

überlassen wird. „Ich würde meinen Fahrern<br />

wirklich gerne einen Iveco Stralis gönnen,<br />

aber lei<strong>der</strong> stimmt das Preisgefüge im Verteilerverkehr<br />

bei einer Nutzlast von 8,2 Tonnen<br />

für uns nicht mehr, wenn ich bei einem Iveco<br />

Regina und Hubert Schlager sind Unternehmer aus Leidenschaft und sie unternehmen t<strong>at</strong>sächlich<br />

enorm viel. Vom Transportunternehmen über das soziale Engagement bis hin zur Brummiakademie<br />

und <strong>der</strong> Verkehrserziehung für junge Verkehrsteilnehmer ist die äußerst aktive Familie<br />

aus Saxen in zahlreichen weiteren Bereichen aktiv<br />

26 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


Super Cargo trotz Ladebordwand eine Nutzlast<br />

von 9.500 Kilo verkaufen kann“, rechnet<br />

<strong>der</strong> Chef ganz kühl vor. „Aber warum gibt es<br />

das volle Paket an Assistenzsystemen bei den<br />

kleineren Lkw nicht? Ich würde dies meinen<br />

30 Fahrern sehr gerne mit auf den Weg geben,<br />

um ihnen das Leben zu erleichtern. Hier<br />

ist die Industrie noch gefor<strong>der</strong>t in Zukunft<br />

nachzubessern“, so die Wünsche von<br />

Schlager an die Lkw-Hersteller.<br />

Auch die Entscheidung den Schlager-Fuhrpark<br />

auf Iveco umzustellen basiert auf dem<br />

guten Preis-Leistungs-Verhältnis <strong>der</strong> Italiener:<br />

„Nicht nur die Lkw selbst, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Wartungsverträge passen preislich<br />

in unsere Kalkul<strong>at</strong>ion, unsere<br />

Fahrer sind zufrieden mit ihren<br />

Werkzeugen, nicht zuletzt<br />

aufgrund <strong>der</strong> sens<strong>at</strong>ionellen Autom<strong>at</strong>ik,<br />

außerdem ist <strong>der</strong> Verbrauch<br />

sens<strong>at</strong>ionell.“<br />

Auch beim Verbrauchsthema<br />

zeigt sich wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Unternehmer<br />

aus Leidenschaft, <strong>der</strong> nichts<br />

unversucht lässt, sein Geschäft<br />

zu optimieren. Die jüngsten Erfahrungen<br />

mit Aero-Paketen bei<br />

Eurocargos mit Hochdach und<br />

3,85 Meter Gesamthöhe zeigen,<br />

dass sich 0,5 Liter Diesel auf<br />

v.r. Hubert und Regina Schlager<br />

leben auch die Partnerschaft<br />

mit ihren Lieferanten, hier mit<br />

Angelika Stadler, Iveco Marketing,<br />

und Alfred Steinwen<strong>der</strong>,<br />

Iveco Nie<strong>der</strong>lassungsleiter in<br />

Marchtrenk und Linz<br />

100 Kilometer sparen lassen<br />

und damit <strong>der</strong> Durchschnittsverbrauch<br />

unter die magische 20-Liter-Marke<br />

sinkt.<br />

VERKEHRSPARK<br />

Damit aber noch nicht genug,<br />

denn wenn die Flotte ohnehin<br />

den ganzen Tag unterwegs ist<br />

und das Betriebsgelände reichlich<br />

Pl<strong>at</strong>z bietet, kommt als „echter“<br />

Schlager praktisch zwangsläufig<br />

auf die Idee die Ressourcen<br />

zu nutzen. Beim Projekt Verkehrspark<br />

ist Regina Schlager fe<strong>der</strong>führend:<br />

„Schon 2004, also<br />

nur ein Jahr nachdem wir den <strong>neue</strong>n Standort<br />

hier in Saxen bezogen haben, sind wir gemeinsam<br />

mit dem Bezirkspolizeikommandanten<br />

auf die Idee gekommen ein nachhaltiges<br />

Projekt für Kin<strong>der</strong> zu starten und bei <strong>der</strong> regionalen<br />

Verkehrserziehung mitzuwirken. Also<br />

haben wir ein Verkehrssystem hier im Hof<br />

aufgezeichnet und lassen die Kin<strong>der</strong> mit Gokarts<br />

erste Erfahrungen im „Straßenverkehr“<br />

sammeln. Auch die Fahrradprüfungen in <strong>der</strong><br />

4. Klasse werden hier bei uns abgehalten.<br />

Außerdem nützen wir die Gelegenheit das<br />

Image des Lkw schon bei Kin<strong>der</strong>n zu pflegen<br />

und ihnen auch die Angst vor den großen Ge-<br />

LEICHTE KLASSE l FAHRZEUGE<br />

fährten zu nehmen“, gerät Regina Schlager<br />

ins Schwärmen, wenn Sie von ihrem Verkehrspark<br />

erzählt.<br />

„Wir haben zwar noch kein Problem Lkw-Fahrer<br />

zu finden, Anfragen gibt es genug, aber<br />

es wird früher o<strong>der</strong> später akut werden und<br />

da es in erster Linie eine Image-Frage ist,<br />

beugen wir hier in <strong>der</strong> Region bereits bei den<br />

Kin<strong>der</strong>n vor“, hakt Hubert Schlager nach.<br />

Bereits mehr als 7.000 Kin<strong>der</strong> haben bislang<br />

den Verkehrspark besucht! fe<br />

www.schlagertrans.<strong>at</strong><br />

www.brummiakademie.<strong>at</strong><br />

www.iveco.<strong>at</strong><br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 27


FAHRZEUGE l KOMMUNALFAHRZEUGE<br />

Design im Dienste<br />

<strong>der</strong> Kraftstoffeinsparung<br />

Renault Trucks präsentierte anlässlich <strong>der</strong> IAA Nutzfahrzeuge eine<br />

Nutzfahrzeug-Designstudie auf Basis eines Langstreckenfahrzeuges,<br />

die ganz im Zeichen <strong>der</strong> Kraftstoffeinsparung steht. An diesem<br />

Fahrzeug werden frühere Forschungsarbeiten des Herstellers in<br />

diesem Bereich fortgeführt, darunter das Projekt Optifuel Lab.<br />

Der Kühlergrill besteht ausschließlich aus<br />

einer Röhrenstruktur aus Kohlefaser und<br />

Aluminium. Er sieht von außen wie ein<br />

Exoskelett des Lasters aus und wirkt dadurch<br />

leicht und robust zugleich. In <strong>der</strong><br />

Mitte wird ein beweglicher Teil bei zunehmen<strong>der</strong><br />

Fahrzeuggeschwindigkeit nach unten<br />

verschoben. Dasselbe Prinzip gilt für einen<br />

weiter unten angebrachten Spoiler, <strong>der</strong> die<br />

Bodenfreiheit reduziert. Drei aerodynamische<br />

Lamellen lenken den Luftstrom zur Seite weg.<br />

Die Rä<strong>der</strong> <strong>der</strong> S<strong>at</strong>telzugmaschine wurden abgedeckt,<br />

um den Luftwi<strong>der</strong>stand zu reduzieren.<br />

Beim Fahrerhaus beträgt die Neigung <strong>der</strong><br />

Windschutzscheibe jetzt 12 Grad. Doch auch<br />

<strong>der</strong> Auflieger spielt bei <strong>der</strong> Aerodynamik eine<br />

STUDIE<br />

Mehr Eins<strong>at</strong>zfel<strong>der</strong><br />

für den <strong>neue</strong>n Unimog<br />

wichtige Rolle. Renault Trucks entwickelte einen<br />

Auflieger mit gewölbtem Dach, welches<br />

<strong>der</strong> Form eines Wassertropfens nachempfunden<br />

ist. Eine seitliche Verkleidung umgibt alle<br />

Rä<strong>der</strong> und auch das Heck wurde mit Spoilern<br />

versehen. Außerdem wurde die Verbindung<br />

zum Zugfahrzeug mit verstellbaren Verkleidungen<br />

versehen, da dieser Zwischenraum<br />

starke Luftverwirbelungen erzeugt. Ist<br />

das Fahrzeug auf <strong>der</strong> Autobahn unterwegs,<br />

schließt das Fahrerhaus mit dem Auflieger<br />

ab, so dass <strong>der</strong> Luftstrom nicht unterbrochen<br />

wird. Bei niedriger Geschwindigkeit o<strong>der</strong> wenn<br />

sie nicht gebraucht werden, werden die Verkleidungen<br />

eingeklappt.<br />

Auf <strong>der</strong> IAA gab Renault Trucks-Präsident Heinz-<br />

Die dritte Achse <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n Version 6x6 des Unimog U 5000 h<strong>at</strong> das<br />

Eins<strong>at</strong>zspektrum des Mercedes-Benz Allrad spezialisten jetzt noch<br />

weiter ausgedehnt.<br />

Fit für zusätzliche Aufgabenfel<strong>der</strong> wird er<br />

durch 17 Tonnen zulässige Gesamtgewicht<br />

und eine Nutzlast von rund 10 Tonnen.<br />

Dies macht ihn zum flexiblen Allroun<strong>der</strong><br />

für Spezial einsätze in beson<strong>der</strong>s<br />

schwierigem Terrain, bei denen schwere<br />

Lasten o<strong>der</strong> Aufbauten zu transportieren sind<br />

und zugleich höchste Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Geländegängigkeit gestellt werden.<br />

Bei <strong>der</strong> technischen Auslegung setzt <strong>der</strong><br />

<strong>neue</strong> Dreiachs-Unimog auf bewährte Komponenten,<br />

mit denen die Geländetauglichkeit<br />

und Langlebigkeit des robusten Schwergewichtlers<br />

100%ig sicher gestellt sind. Verwindungsfähiger<br />

Rahmen, Allradantrieb auf allen<br />

drei Portalachsen, zuschaltbare Differenzialsperren,<br />

Schrauben fe<strong>der</strong>n, acht Vorwärtsund<br />

sechs Rückwärtsgänge, ein Wendekreis-<br />

Durchmesser von lediglich 19,5 m, geringer<br />

Bodendruck durch gleichmäßige<br />

Gewichtsvertei lung auf die drei singlebereif-<br />

6X6<br />

ten Ach sen mit grobstolligem Profil und die<br />

optional erhältliche Reifen druck regelanlage<br />

„tirecontrol“ sorgen für hohe Traktion, gute<br />

Ma növrier fähigkeit und ein rei bungsloses, bodenschonendes<br />

Durch kommen auch in unwegsamem<br />

Gelände. Auf Wunsch verbessert<br />

eine zusätz liche Geländegruppe mit je acht<br />

Vor- und Rückwärts gängen das Handling im<br />

Gelände nochmals beträchtlich.<br />

Im Leerzustand wiegt das Fahrgestell des<br />

U 5000 6x6 7,24 Tonnen. Der gekröpfte Rahmen<br />

mit eingeschweißten Rohr querträgern<br />

h<strong>at</strong> eine Gesamtlänge von 7.400 mm. Der<br />

Radstand beträgt 3.900 + 1.400 mm, ergänzt<br />

durch die Über hänge vorn und hinten<br />

mit jeweils 1.050 mm. Der Einbau <strong>der</strong> dritten<br />

Antriebsachse erfolgt durch den Unimog-<br />

Umbaupartner Paul in Passau. Das Schubrohrkonzept,<br />

die große Bodenfreiheit von<br />

480 mm sowie <strong>der</strong> günstige Böschungswinkel<br />

mit bis zu 50 Grad sind 1:1 vom U 5000<br />

Die Designstudie CX/03 von Renault Trucks<br />

setzt <strong>neue</strong> Akzente zum Thema Verbrauchssenkungen<br />

Fotos: Renault Trucks<br />

Jürgen Löw bekannt, die Umstellung auf die<br />

Euro 6-Norm sei für den Hersteller ein Anlass<br />

zur Run<strong>der</strong><strong>neue</strong>rung <strong>der</strong> Baureihen für den<br />

Fernverkehr, den Verteilerverkehr und den Baustellenbereich<br />

ab Juni 2013. Alle entsprechenden<br />

Fahrzeuge werden <strong>der</strong>zeit auf den Teststrecken<br />

von Renault Trucks sowie im Praxistest<br />

unter echten Eins<strong>at</strong>zbedingungen bei Partner-<br />

Kunden geprüft. Heinz-Jürgen Löw kündigte an:<br />

„Im Juni werden Sie eine echte Revolution erleben.<br />

Unsere <strong>neue</strong>n Fahrzeuge warten mit einigen<br />

Überraschungen auf, nicht nur in Hinblick<br />

auf ihr Design, son<strong>der</strong>n auch betreffend ihrer<br />

Leistung. Unser Ziel ist Exzellenz und wir setzen<br />

alle Mittel ein, um dieses Ziel zu erreichen.“<br />

www.renault-trucks.<strong>at</strong><br />

Der Unimog U 5000 6x6 vereint die Qualitäten<br />

des U 5000 4x4 mit einer erhöhten<br />

Nutzlast bis zu 10 Tonnen. Die Ausst<strong>at</strong>tung<br />

mit einer dritten Antriebsachse macht ihn zum<br />

Spezialisten für schwergewichtige Arbeits- und<br />

Transportaufgaben in schwierigem Terrain<br />

übernommen worden. Dadurch bleibt die<br />

Gelände gängigkeit ebenso in vollem Umfang<br />

erhalten wie die hohe Wirtschaftlichkeit<br />

durch lange Wartungsintervalle von 1.200<br />

Betriebs stunden und den sparsamen Kraftstoffverbrauch.<br />

Der serienmäßige Reihen-Dieselmotor OM<br />

924 LA mit 160 kW (218 PS) Leistung und<br />

einem maximalen Drehmoment von 810 Nm<br />

erfüllt dank BlueTec-Technologie die<br />

Euro 5-Norm. Für spezielle Einsätze und Exportmärkte<br />

steht <strong>der</strong> Motor altern<strong>at</strong>iv auch<br />

in einer Euro 3-Ausführung zur Verfügung.<br />

www.mercedes-benz.de/unimog<br />

28 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012<br />

Foto: Mercedes-Benz


Son<strong>der</strong>modell Multivan Life<br />

Neu:<br />

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bezogen werden darf!<br />

Bei Verstoß: Sekundenschnelles Benachrichtigungs-Service<br />

per SMS und/o<strong>der</strong> E-Mail.<br />

TRANSPORTER l FAHRZEUGE<br />

Volkswagen bringt mit dem <strong>neue</strong>n Multivan Life ein funktionales und hochwertiges Son<strong>der</strong>modell<br />

<strong>der</strong> erfolgreichen Großraumlimousine, das durch umfangreiche und funktionelle Serienausst<strong>at</strong>tung<br />

und einigen optischen Umfängen des Multivan Highline besticht.<br />

Optisch besticht das Son<strong>der</strong>modell von<br />

außen auf den ersten Blick durch die<br />

17-Zoll-Rä<strong>der</strong>, die Chromleiste im unteren<br />

Lufteintrittsgitter und den Ladekantenschutz<br />

in Edelstahl. Im Inneren fallen<br />

die speziellen Sitzbezüge im Design „M<strong>at</strong>rixline“<br />

auf. Zur Serienausst<strong>at</strong>tung gehören<br />

unter an<strong>der</strong>em 3-Zonen-Klimaanlage „Clim<strong>at</strong>ronic“,<br />

Sitzheizung für Fahrer- und Beifahrersitz,<br />

Multifunktionsanzeige „Premium“ und<br />

<strong>der</strong> Schiebetüren links und rechts.<br />

Mit dem Multivan Life verfügt die Multivan<br />

Modellpalette über ein Angebot mit einem<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>at</strong>traktiven Preisvorteil von rund<br />

€ 4.500,– brutto bzw. 8,5 % gegenüber dem<br />

Multivan Comfortline. Der Multivan Life löst<br />

das bisherige Son<strong>der</strong>modell M<strong>at</strong>ch ab.<br />

www.vw-nutzfahrzeuge.<strong>at</strong><br />

LIMOUSINE<br />

Porsche<br />

Son<strong>der</strong>modell <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Großraumlimousine: VW Multivan Life Foto:<br />

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11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 29


FAHRZEUGE l PERSONENBEFÖRDERUNG<br />

Schaulaufen im Norden<br />

So viele Premieren gab es nur selten, das Thema Euro 6 dominierte<br />

die Weltleitmesse in Hannover. Auch Elektromobile standen im<br />

Rampenlicht, hinter den Kulissen hielt die Messe manch spannende<br />

Überraschung par<strong>at</strong>.<br />

Etwa 9 % mehr Besucher als 2010 – es<br />

sollen rund 260.000 gewesen sein –<br />

wandelten diesmal durch die zahlreichen<br />

Hallen und Freigelände. Nicht je<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

1.904 Aussteller mag das so wahrgenommen<br />

haben, so mancher Omnibushersteller<br />

in Halle 11 war eher enttäuscht.<br />

Beanstandet wurde die Besucherflaute<br />

am Wochenende in <strong>der</strong> Messemitte,<br />

eine Verkürzung <strong>der</strong> doch recht langen Messe<br />

könnte aus Sicht <strong>der</strong> Omnibusbauer ein<br />

prob<strong>at</strong>es Mittel sein. Aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> busaffinen<br />

Fachbesucher war die Welt aber völlig<br />

in Ordnung. Beinahe in je<strong>der</strong> Halle ein aufo<strong>der</strong><br />

anregendes Expon<strong>at</strong>, <strong>der</strong> Weg nach Hannover<br />

h<strong>at</strong>te sich jedenfalls gelohnt.<br />

Die größte Überraschung stammte jedenfalls<br />

von einem Hersteller, den man schon gar<br />

nicht mehr auf <strong>der</strong> Rechnung h<strong>at</strong>te. Der<br />

kleinste deutsche Omnibusbauer, <strong>der</strong> drin-<br />

IAA – OMNIBUSSE<br />

Das längste Expon<strong>at</strong> <strong>der</strong> IAA:<br />

Die fünfachsige Autotram von<br />

Göppel, 256 Fahrgäste finden<br />

auf 30 m Länge Pl<strong>at</strong>z. Vier<br />

gelenkte Achsen machen<br />

es möglich: Die fünfachsige<br />

Autotram dreht innerhalb<br />

des BO-Kraftkreises<br />

gend auf einen <strong>neue</strong>n Investor wartet, kam<br />

mit einem 30 m langen Nie<strong>der</strong>flur-Doppelgelenkbus<br />

nach Hannover. Er heißt Autotram<br />

und ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes,<br />

das unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft des<br />

Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />

entstand. Mit von <strong>der</strong> Partie: das<br />

Fraunhofer-Institut IVI und viele anspruchsvolle<br />

Partner. Die Autotram ist auch kein gewöhnlicher<br />

XXL-Stadtbus – ihr serieller Hybridantrieb<br />

bringt bis zu 480 kW auf die Fahrbahn,<br />

zwei Gener<strong>at</strong>orensätze liefern den nötigen<br />

Strom dazu. Als Original sticht auch <strong>der</strong><br />

kleinste Omnibus <strong>der</strong> IAA aus <strong>der</strong> Masse <strong>der</strong><br />

Omnibus-Expon<strong>at</strong>e: Der Centro des türkischen<br />

Midi-Spezialisten misst nur 5,8 m in<br />

<strong>der</strong> Länge, fasst aber, wenn es darauf ankommt,<br />

mehr als 20 Fahrgäste. Ein richtig<br />

professioneller Kleinbus mit Luftfe<strong>der</strong>ung,<br />

jetzt auch mit Autom<strong>at</strong>ikgetriebe – auch<br />

wenn es sich dabei nur um ein autom<strong>at</strong>isiertes<br />

Agile-Getriebe handelt.<br />

DIE HAUPTATTRAKTION<br />

An Setra kam in Hannover niemand vorbei –<br />

dort stand (fast) alles im Zeichen <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n<br />

ComfortClass 500 (CC). Zur IAA feierte die<br />

erste Baureihe <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n Fahrzeuggener<strong>at</strong>i-<br />

Der Hingucker <strong>der</strong> Messe:<br />

Mit <strong>der</strong> ComfortClass 500 von Setra geht<br />

eine <strong>neue</strong> Fahrzeuggener<strong>at</strong>ion an den Start<br />

on 500 ihre Premiere, zum nächsten Herbst<br />

wird mit <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n TopClass nachgelegt. Die<br />

Setra-Designer ziehen <strong>neue</strong> Seiten auf, <strong>der</strong><br />

<strong>neue</strong> Look polarisiert und wird in <strong>der</strong> Branche<br />

heftig diskutiert. Unstrittig ist aber <strong>der</strong><br />

sens<strong>at</strong>ionelle Cw-Wert von 0,33, <strong>der</strong> im<br />

Schnellverkehr auf Autobahnen erhebliche<br />

Treibstoffeinsparungen bringen sollte. Technisch<br />

h<strong>at</strong> die CC500 aus Neu-Ulm zahlreiche<br />

Schmankerl zu bieten, mit <strong>der</strong> sie <strong>neue</strong> Maßstäbe<br />

setzt. Die elektronische Niveauregulierung,<br />

die den Bus absenkt, wenn er schneller<br />

als 95 km/h fährt, findet den Beifall aller<br />

Experten. Die weich gelagerte Stoßdämpferanbindung<br />

soll den Abrollkomfort verbessern,<br />

<strong>der</strong> erhöhte Luftdruck in den Luftkesseln<br />

dient einer optimierten Drucklufterzeugung.<br />

30 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


Den <strong>neue</strong>n Wasserretar<strong>der</strong> (von Voith) kennen<br />

wir aus dem Lkw, er verzögert stärker<br />

und soll jetzt auch im Bus Gewicht sparen.<br />

Die <strong>neue</strong>n Sicherheitssysteme passen n<strong>at</strong>ürlich<br />

haargenau genau in die aktuelle Situ<strong>at</strong>ion:<br />

Der <strong>neue</strong> Notbremsassistent, <strong>der</strong> auch<br />

stehende Hin<strong>der</strong>nisse erkennt und bremst,<br />

<strong>der</strong> Attention Assist, <strong>der</strong> alle Aktivitäten des<br />

Fahrers überwacht. Eine Fülle an Innov<strong>at</strong>ionen<br />

fokussieren auf den Fahrgastraum, hier<br />

gibt es noch vieles zu entdecken. N<strong>at</strong>ürlich<br />

auch die <strong>neue</strong>n Motoren (Euro 6) im Heck –<br />

„alles neu“, erklärten die Evobus-Techniker<br />

stolz – die <strong>neue</strong> ComfortClass positioniert<br />

sich künftig höher als ihre Vorgänger, ohne<br />

preislich nach oben zu wan<strong>der</strong>n.<br />

Der Star <strong>der</strong> Sterne heißt n<strong>at</strong>ürlich Citaro,<br />

<strong>der</strong> <strong>neue</strong> Nie<strong>der</strong>flurbus glänzte in <strong>der</strong> abgedunkelten<br />

Daimler-Halle mit blenden<strong>der</strong> Optik<br />

und vielen Innov<strong>at</strong>ionen. Der Kunde h<strong>at</strong><br />

die Wahl: stehen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> liegen<strong>der</strong> Motor.<br />

Beim Citaro sitzt <strong>der</strong> Motor immer links, nur<br />

<strong>der</strong> kleine (7,7 l) 6-Zylin<strong>der</strong> ist noch liegend<br />

zu bekommen. Wie immer prescht Mercedes<br />

vor, wenn es um Sicherheit geht: ESP ist jetzt<br />

für alle Solisten zu haben. Der Rohbau erfüllt<br />

bereits die kommende Vorschrift<br />

ECE R66/01, die ab 2017 in Europa oblig<strong>at</strong>orisch<br />

wird. Als Alleinstellungsmerkmal gilt<br />

das <strong>neue</strong> Crashelement im Bug <strong>der</strong> Mercedes-Stadtbusse,<br />

das die bei Frontalkollisionen<br />

auftretenden Riesenkräfte gezielt abbauen<br />

hilft. Beson<strong>der</strong>e Beachtung verdient das<br />

Rekuper<strong>at</strong>ionsmodul, das im Schub- und<br />

Bremsbetrieb Strom erzeugt und in Doppelschichtkondens<strong>at</strong>oren<br />

speichert. Die laden<br />

die B<strong>at</strong>terie im Lastbetrieb, wenn die Gener<strong>at</strong>oren<br />

pausieren und den Diesel entlasten.<br />

Schon 2013 sollen weitere Citaro-Typen folgen<br />

– ein Low-Entry, ein kurzer Citaro, <strong>der</strong><br />

<strong>neue</strong> Capacity.<br />

EURO 6-MOTOREN FÜR DIE STADT<br />

Der lichte Stand des an<strong>der</strong>en Hauptdarstellers<br />

(MAN) präsentierte sich beson<strong>der</strong>s besucherfreundlich.<br />

Mit <strong>neue</strong>n Motoren n<strong>at</strong>ürlich,<br />

die jetzt das Euro 6-Abgasreglement erfüllen<br />

und nach eigenen Aussagen weniger<br />

Diesel als ihre Euro 5-Vorgänger verbrauchen<br />

sollen. Sie versehen vorerst nur im Stadtbus<br />

Lion‘s City ihren Dienst, ab <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte<br />

2013 werden auch die Reise- und<br />

Überlandbusse damit bestückt. Der <strong>neue</strong> Jetliner<br />

geht vorläufig noch mit Euro 5 6-Zylin<strong>der</strong>n<br />

an den Start, das nächste <strong>neue</strong> Modell<br />

<strong>der</strong> Münchner heißt wohl Lion‘s City. Aber<br />

erst müssen sich die <strong>neue</strong>n Motoren im bekannten<br />

Modell bewähren.<br />

Der Trend geht zu elektrischen Busantrieben,<br />

jedenfalls im ÖPNV. Bei Solaris, <strong>der</strong> Nummer<br />

drei des deutschen Stadtbusgeschäfts, ticken<br />

die Uhren ohnehin etwas schneller. Seine<br />

Weltpremiere feiert <strong>der</strong> b<strong>at</strong>terie-elektrisch<br />

PERSONENBEFÖRDERUNG l FAHRZEUGE<br />

betriebene Urbino 12 electric, <strong>der</strong> anstelle<br />

eines Dieselmotors einen 120 kWh-B<strong>at</strong>terieantriebss<strong>at</strong>z<br />

(Li-Ion-Technologie) im Heck<br />

trägt. Die elektrischen Komponenten steuert<br />

<strong>der</strong> deutsche Spezialist Vossloh-Kiepe bei,<br />

<strong>der</strong> Asynchron-Motor bringt 120 kW Leistung<br />

und bis zu 1.400 Newtonmeter Drehmoment<br />

auf die Rä<strong>der</strong>. Und eine Beson<strong>der</strong>heit lässt<br />

aufhorchen: Mit einer Schnellladeeinrichtung<br />

kann die B<strong>at</strong>terie, gut für eine Reichweite von<br />

bis zu 150 Kilometern, in eineinhalb Stunden<br />

komplett geladen werden.<br />

Zwischendurch laden ist die Spezialität des<br />

b<strong>at</strong>terieelektrischen Viseon Primove, <strong>der</strong> in<br />

Zusammenarbeit mit Bombardier entstand.<br />

Der Nie<strong>der</strong>flurbus besitzt ein elektrisches Antriebs-<br />

und Ladesystem, das auf dem Prinzip<br />

<strong>der</strong> induktiven Energieübertragung beruht. In<br />

<strong>der</strong> Straße o<strong>der</strong> an Haltestellen sind Induktionsschleifen<br />

verlegt, die hochfrequenten<br />

Wechselstrom führen und so ein Magnetfeld<br />

Riesige Frontscheibe: Temsa MD9 Low Entry mit Cummins 4-Zylin<strong>der</strong> für den Stadtverkehr<br />

Solaris setzt auf den Elektroantrieb. Die ersten Urbino electric kommen in Braunschweig<br />

zum Eins<strong>at</strong>z<br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 31


FAHRZEUGE l PERSONENBEFÖRDERUNG<br />

Eleganz aus Nie<strong>der</strong>bayern: Hochdecker Viseon C12 wahlweise mit Mittel- o<strong>der</strong> Hecktür<br />

Konsequent altern<strong>at</strong>iv: Gelenkbus ExquiCity von Van Hool<br />

Neue Euro 6-Motoren für Scania-Stadtbusse: Die leistungsstärkeren Varianten des 5-Zylin<strong>der</strong>s<br />

kommen ohne AGR aus<br />

erzeugen können. Ein Sensor erkennt, ob das<br />

Fahrzeug direkt über <strong>der</strong> Schleife steht. Erst<br />

dann leitet das System den Ladevorgang ein.<br />

Der Omnibus kommt so mit geringerer B<strong>at</strong>teriekapazität<br />

aus – die Chance, einen leichteren<br />

und preiswerteren E-Bus auf die Straße<br />

zu bringen.<br />

Auf seine <strong>neue</strong>n Elektromotoren fokussierte<br />

ein blauer VDL-Stadtbus, <strong>der</strong> leise summend<br />

um das Messegelände kreiste. Sonst dreht<br />

er seine Runden in <strong>der</strong> Zero-Emission-Zone<br />

von Rotterdam, Tag für Tag und ohne Einschränkung.<br />

Die Novität sitzt in den Radsätzen<br />

<strong>der</strong> Antriebsachse, wo zwei elektrische<br />

Radnabenmotoren für gehörige Dynamik sorgen.<br />

Die Motoren stammen von Ziehl-Abegg<br />

aus Künzelsau, <strong>der</strong> getriebe- und differenziallose<br />

Antrieb soll erstaunliche 90 % Wirkungsgrad<br />

erreichen.<br />

Rein elektrisch fährt auch <strong>der</strong> ExquiCity von<br />

Van Hool. Die elegante Autotram mit Trolleyantrieb<br />

verbindet die Flexibilität eines Omnibusses<br />

mit <strong>der</strong> Effektivität einer Straßenbahn.<br />

Diese modulare Fahrzeugpl<strong>at</strong>tform ermöglicht<br />

18 o<strong>der</strong> 24 m Länge und so verschiedene<br />

Antriebssysteme wie Trolley, Hybrid,<br />

Brennstoffzelle o<strong>der</strong> B<strong>at</strong>terien. Das vorgestellte<br />

Fahrzeug h<strong>at</strong> den Prototypenst<strong>at</strong>us<br />

längst hinter sich, <strong>der</strong> belgische Hersteller<br />

h<strong>at</strong> bereits 39 konkrete Aufträge in seinen<br />

Büchern.<br />

NEUE MOTOREN AUCH FÜR DIE REISE<br />

Daneben zog <strong>der</strong> riesige Astromega-Doppeldecker<br />

die Aufmerksamkeit auf sich. Aber<br />

die wesentliche Neuheit saß unter <strong>der</strong> Motorklappe.<br />

Ein mächtiger MX-6-Zylin<strong>der</strong> von<br />

DAF in Euro 6-Ausführung, <strong>der</strong> auf Anfrage im<br />

Leerlauf sanft säuselte. Der 13-Liter-Diesel<br />

wird jetzt von einer Common-Rail-Hochdruckeinspritzung<br />

befeuert und soll ab dem Frühjahr<br />

2013 mit 510 PS und 2.500 Newtonmetern<br />

Dynamik entfalten. Eine weitere Euro<br />

6-Maschine stammte übrigens von MAN,<br />

sie soll einen dreiachsigen TX Astron beflügeln<br />

– aber erst im nächsten Frühjahr, die<br />

letzten Tests sind noch nicht abgeschlossen.<br />

Gute Figur machten auch bekanntbewährte<br />

Produkte, beispielsweise beim schwedischen<br />

Hersteller Volvo. Erst <strong>der</strong> zweite Blick offenbarte<br />

die Neuheit: Die Schweden präsentierten<br />

eine komplett <strong>neue</strong> Serie von Euro 6-Motoren,<br />

jetzt mit fünf, acht und elf Litern Hubraum.<br />

Der 8-Liter-6-Zylin<strong>der</strong> ersetzt künftig alle<br />

7- und 9-Liter-Maschinen, <strong>der</strong> auf 240 PS<br />

erstarkte 5-Liter-4-Zylin<strong>der</strong> findet in den Hybridbussen<br />

Verwendung. Und eine Nachricht<br />

ließ beson<strong>der</strong>s aufhorchen: Zeitgleich mit <strong>der</strong><br />

Einführung <strong>der</strong> Euro 6-Motorengener<strong>at</strong>ion<br />

werden nur noch Hybrid-Stadtbusse gebaut,<br />

Volvo setzt künftig konsequent auf Hybridantriebe.<br />

32 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


Auch die schwedische VW-Tochter Scania<br />

rückte ihre Euro 6-Motoren ins Scheinwerferlicht.<br />

Die Südschweden h<strong>at</strong>ten sich mit<br />

ihren großen 12,7-Liter-6-Zylin<strong>der</strong>n schon<br />

früh an die Öffentlichkeit gewagt. Jetzt legte<br />

Scania mit <strong>neue</strong>n 5-Zylin<strong>der</strong>n für den Nahverkehr<br />

nach. Mit vergleichbarer Technik wie<br />

bei den großen Motoren, mit Abgasrückführung<br />

und SCR-K<strong>at</strong> plus Partikelfilter werden<br />

die 184 kW/250 PS und 206 kW/280 PS<br />

starken 9,3-Liter-Motoren Euro 6-tauglich getrimmt.<br />

Für die Leistungsklassen darüber<br />

(235 kW/320 PS und 265 kW/360 PS) setzen<br />

die Schweden auf SCR pur und den unvermeidlichen<br />

Partikelfilter. Und zwei <strong>neue</strong><br />

Euro 6-Gasmotoren, wahlweise CNG o<strong>der</strong><br />

Biogas, zielen auf den Stadtverkehr – mit<br />

hohem Drehmoment und Fahrleistungen, die<br />

den Dieselmotoren in nichts nachstehen sollen.<br />

DIE ÜBERRASCHUNG<br />

Der nie<strong>der</strong>ländische Omnibushersteller VDL<br />

Bus & Coach wechselt im ÖPNV-Geschäft die<br />

Pferde, die Nachricht h<strong>at</strong>te niemand erwartet.<br />

St<strong>at</strong>t <strong>neue</strong>r PX-Motoren aus Eindhoven<br />

werkeln künftig Cursor 9 6-Zylin<strong>der</strong> in Citea-<br />

Stadtbussen. Die <strong>neue</strong> Motorengener<strong>at</strong>ion<br />

von DAF soll etwas größer und schwerer ausfallen,<br />

zu schwer für den auf Leichtbau bedachten<br />

Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong>. Das will man auch<br />

beim <strong>neue</strong>n Citea-Gelenkbus so halten, <strong>der</strong><br />

im nächsten Herbst debütieren soll.<br />

Auch bei Temsa wird aufgerüstet. Vertraute<br />

man in Hannover noch auf bekannte Hardware,<br />

möchte man 2013 in Kortrijk bereits<br />

den <strong>neue</strong>n Avenue-Gelenkzug präsentieren –<br />

plus <strong>neue</strong> Euro 6-Motoren, die wie<strong>der</strong> von<br />

DAF (Paccar) stammen werden. Wer es zwei<br />

Nummern kleiner braucht, greift zum Midibus<br />

MD9 LE (= Low Entry) mit zwei stufenlosen<br />

Einstiegen. Auf 9 Meter Länge bietet er Pl<strong>at</strong>z<br />

für bis zu 71 Fahrgäste, im Heck werkt ein<br />

Cummins-4-Zylin<strong>der</strong>-Diesel mit 207 PS, heute<br />

noch in Euro 5-Qualität. Eine Allison<br />

6-Gang-Autom<strong>at</strong>ik geht ihm dabei helfend zur<br />

Hand. Der kompakte Temsa ist ein Fall für<br />

enge Innenstädte und winkelige Passkehren<br />

– überaus wendig, komfortabel und fahrstabil.<br />

Die Voith-Vor<strong>der</strong>achse wird übrigens von<br />

einer ZF-Konstruktion ersetzt, die Lenkungsabstimmung<br />

soll um Klassen besser sein.<br />

Auf Pl<strong>at</strong>z 1 <strong>der</strong> ausländischen Aussteller<br />

(1047!) stand erstmals China (147). Mit King<br />

Long und Golden Dragon zeigten zwei <strong>der</strong> großen<br />

chinesischen Anbieter in Hannover Präsenz.<br />

Beide zielen jetzt auf den Stückzahlmarkt<br />

Linienbus, mit <strong>at</strong>traktiven Überlandbussen<br />

und Nischenmodellen für die Stadt.<br />

Noch fehlt die Kommunik<strong>at</strong>ion zur Marke und<br />

ihren Produkten, das Thema Service wird<br />

noch immer ausgespart. Wie es gehen könnte,<br />

zeigt das Beispiel Viseon. Der chinesische<br />

Omnibusbauer Youngman ist heute<br />

Mehrheitseigner beim nie<strong>der</strong>bayerischen Omnibushersteller,<br />

er hält 74,9 % <strong>der</strong> Anteile an<br />

<strong>der</strong> Viseon GmbH und h<strong>at</strong> dort das Sagen.<br />

IBC-AWARD 2012 FÜR MAN<br />

Festtagsstimmung beim Omnibushersteller<br />

MAN: Als Gewinner <strong>der</strong> 2012er-Ausgabe des<br />

härtesten Omnibustests Europas wurde <strong>der</strong><br />

Regionalbus MAN Lion‘s Regio mit dem IBC-<br />

Award 2012 <strong>der</strong> Fachzeitschrift Bus-Fahrt und<br />

ihrer intern<strong>at</strong>ionalen Partner ausgezeichnet.<br />

Die Trophäe und <strong>der</strong> gleichnamige Vergleichstest<br />

(IBC = Intern<strong>at</strong>ional Bus & Coach Competition)<br />

genießen in <strong>der</strong> Fachwelt großes Ansehen.<br />

Im Jahresrhythmus stehen alternierend<br />

Linien- und Reisebusse im Fokus, die<br />

sich einer Testcrew aus Journalisten und<br />

Fuhrparkpraktiker stellen. Der Aufwand bereits<br />

im Vorfeld ist beträchtlich: Jeweils einheitlich<br />

sind Reifen und Motorenöl, die Test-<br />

Leichtbau spart Kraftstoff, sagt man bei VDL. Die Citea-Nie<strong>der</strong>flurbusse werden künftig von<br />

Cursor 9-Motoren befeuert<br />

PERSONENBEFÖRDERUNG l FAHRZEUGE<br />

Otokar Centro C: 5,8 m Länge reichen für<br />

20 Fahrgäste und mehr<br />

Spezialist für Stadtrundfahrten: Sunset C<br />

von Omnibus Trading mit Schiebedach auf<br />

Sprinter-Basis<br />

IBC-Award für MAN Lion‘s Regio<br />

kandid<strong>at</strong>en rollen mit gleicher Ballastierung<br />

an den Start. Wer diesen Zehnkampf <strong>der</strong> Omnibusse<br />

gewinnt, ist ein wahrer Champion –<br />

in diesem Jahr heißt er MAN Lion‘s Regio.<br />

wt n<br />

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FAHRZEUGE l PERSONENBEFÖRDERUNG<br />

Mit Komfort auf Überlandkurs<br />

So ein Vergleichstest ist schon eine an<strong>der</strong>e<br />

Hausnummer“, kommentiert unser<br />

Technikexperte (Regionalverkehr Oberbayern,<br />

DB Stadtverkehr) die Situ<strong>at</strong>ion.<br />

„Da trennt sich schnell die Spreu vom<br />

Weizen.“ Einzeln h<strong>at</strong>ten wir alle drei Kandid<strong>at</strong>en<br />

schon vor <strong>der</strong> Flinte, ein je<strong>der</strong> für<br />

sich machte eine gute Figur. Aber was heißt<br />

schon gut? Steigt man direkt von einem Fahrzeug<br />

zum nächsten um, stechen plötzlich viele<br />

Details ins Auge – mal mehr o<strong>der</strong> mal weniger<br />

herausragend. Jetzt zu Testbeginn<br />

kommt es nur noch auf die Qualität <strong>der</strong> Fahrzeuge<br />

an – sie sind gleich bereift und beladen.<br />

Sogar das Motoröl haben wir einheitlich<br />

gewechselt.<br />

Topseller in <strong>der</strong> Branche mit mehr als 10.000<br />

Einheiten auf <strong>der</strong> Straße ist <strong>der</strong> Irisbus<br />

Crossway, <strong>der</strong> auch hierzulande populäre Regionalbus<br />

stellt sich dem Test selbstbewusst<br />

als Europameister. Der MAN Lion‘s Regio ist<br />

ein guter Bekannter, er gilt als ewiges Talent<br />

in <strong>der</strong> Branche. Jetzt endlich bekommt er,<br />

IBC 2012<br />

Vergleichstest Regionalbusse: Irisbus Crossway versus MAN Lion’s Regio und Scania OmniExpress.<br />

Im Fokus steht kostengünstige Mobilität über Land, <strong>der</strong> Fahrgastkomfort soll dabei nicht<br />

auf <strong>der</strong> Strecke bleiben. Wie schlägt sich Europas meistverkaufter Überlandbus gegen seine<br />

Konkurrenten von MAN und Scania?<br />

was er verdient – im türkischen Werk Ankara<br />

wird ihm eine KTL-Versiegelung (= k<strong>at</strong>hodische<br />

Tauchlackierung) verpasst. Der Scania<br />

OmniExpress ist <strong>der</strong> jüngste Vertreter des Trios<br />

– mit Edelstahl-Langzeitqualität und vielen<br />

individuellen Lösungen soll er Europas<br />

Regionalverkehre beglücken. Die Frage <strong>der</strong><br />

Herkunft ist ein paar Zeilen wert: Der MAN<br />

kommt aus <strong>der</strong> Türkei, <strong>der</strong> Irisbus wird in<br />

Vysoké Mýto gebaut, das tschechische Omnibuswerk<br />

gilt als das größte in Europa. Auch<br />

<strong>der</strong> Scania OmniExpress stammt nicht wie<br />

erwartet aus Schweden: Er wird in Finnland<br />

beim Auftragsfertiger Lahden produziert.<br />

IM 12 METER-FORMAT<br />

Dort, wo weite Haltestellenabstände und<br />

Schwachlastanteile den Alltag bestimmen,<br />

sind unsere Kandid<strong>at</strong>en zuhause. Die Fahrzeuge<br />

leisten Zubringerdienste zu Werksstandorten<br />

und wickeln Schulbusverkehre<br />

über Land ab. Und müssen das Saisongeschäft<br />

mit Touristen in den Bergen beherr-<br />

schen, auch im Winter auf verschneiten Bergstraßen<br />

mit Skifahrern. Heißt es mal wie<strong>der</strong><br />

„Schieneners<strong>at</strong>zverkehr“, laufen diese Fahrzeuge<br />

zu großer Form auf – selbst dann,<br />

wenn die Bahn wegen Schlechtwetters nicht<br />

mehr fährt. Schon deshalb gilt unser beson<strong>der</strong>es<br />

Augenmerk <strong>der</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Fahrzeuge.<br />

Unser Trio rückt mit ESP aus, serienmäßig<br />

bei MAN und Scania, bei Irisbus mit geringem<br />

Aufpreis.<br />

Unsere Kandid<strong>at</strong>en, <strong>der</strong> betont unauffällige<br />

Crossway, <strong>der</strong> kantig markante OmniExpress<br />

und <strong>der</strong> dynamisch gerundete Lion’s Regio<br />

erfüllen die in diesem Geschäft üblichen Ausschreibungskriterien:<br />

mit einer Länge von etwa<br />

12 Metern o<strong>der</strong> etwas mehr, 18 Tonnen<br />

Gesamtgewicht, einer fahrgastfreundlichen<br />

Bodenhöhe von 860 mm und einer kräftigen<br />

Motorisierung von 350 bis 380 PS. Sowohl<br />

<strong>der</strong> MAN als auch <strong>der</strong> Scania erhöhen ihr<br />

Pl<strong>at</strong>zangebot durch eine sanfte Verlängerung<br />

auf 12,25 respektive 12,40 Meter. Der<br />

Crossway bleibt beim langjährigen Maß aller<br />

34 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


Dinge, ohne sich signifikante Nachteile einzuhandeln.<br />

Er erweist als <strong>der</strong> leichteste Vertreter<br />

seiner Gilde, er bringt rund eine Tonne<br />

weniger auf die Waage als <strong>der</strong> Scania, <strong>der</strong><br />

Schwerste des Trios. Der Crossway gibt konsequent<br />

den Linienbus, mit breiten Einstiegen,<br />

ordentlichen Haltestangen und breitem<br />

Mittelgang, mit schlanker Ausst<strong>at</strong>tung und<br />

einem ansehnlichen Fahrerarbeitspl<strong>at</strong>z. Der<br />

helle, nicht unfreundliche Innenraum präsentiert<br />

sich vor allem reinigungsfreundlich.<br />

Noch konsequenter ist <strong>der</strong> Scania mit den<br />

besten Einstiegen und großzügigen Bewegungsräumen<br />

für den Fahrgast – eingeschränkt<br />

nur vom hohen zweistufigen Podest<br />

im Heck. Sein Innenraum ist nüchtern, aber<br />

praxisgerecht gehalten. Die schlanken und<br />

stabilen Fahrgastsitze bieten nur den nötigsten<br />

Komfort, ihre Gurtschlösser drücken in<br />

den Allerwertesten. Ohne Zweifel verdient die<br />

Verarbeitungsqualität des schwedischen Finnen<br />

das Prädik<strong>at</strong> „bemerkenswert“.<br />

Übrigens ebenso beim MAN, das war dort<br />

nicht immer so. Die jüngste Modellpflege bekommt<br />

ihm gut, er wurde in vielen Details<br />

verbessert. Unter dem Bug trägt er jetzt Kufen<br />

wie <strong>der</strong> Scania, hässliche Aufsitzschäden<br />

werden so vermieden. Gute Noten verdienen<br />

die Einstiege, wenn man auf den optionalen<br />

Begleitersitz verzichtet, <strong>der</strong> die Breite zu sehr<br />

einschränkt. Der Innenraum ist sachlich elegant,<br />

das Plastikholz am Boden fällt unter<br />

die K<strong>at</strong>egorie Geschmackssache. Sein Mittelgang<br />

steigt nach hinten leicht an, die Sitze<br />

im Heck ruhen auf dem niedrigsten Podest,<br />

was <strong>der</strong> MAN dem liegenden Motor verdankt.<br />

Auf seinen aufwendigen Sitzen ist<br />

man bestens pl<strong>at</strong>ziert, die haben allerdings<br />

ihren Preis. Mit prompt und s<strong>at</strong>t schließenden<br />

Türen spielt sich <strong>der</strong> MAN im Kapitel Karosserie<br />

nach vorn, auch wenn <strong>der</strong> Scania<br />

noch mit seinem großzügigen Cockpit kontert.<br />

Die Bedienung des MAN ist intuitiv einfach<br />

und erfüllt die For<strong>der</strong>ungen unserer Praktiker<br />

vollauf: Plug and play o<strong>der</strong> einsteigen<br />

und losfahren, auch für Novizen – Scania und<br />

PERSONENBEFÖRDERUNG l FAHRZEUGE<br />

Drei Spezialisten am Start:<br />

Scania OmniExpress,<br />

MAN Lion‘s Regio,<br />

Irisbus Crossway<br />

Irisbus verlangen hier nach mehr Orientierung.<br />

KTL-Tauchlackierung als Korrosionsschutz<br />

h<strong>at</strong> auch <strong>der</strong> Crossway. Der Scania<br />

aus dem Norden steht hier gewiss nicht zurück:<br />

Sein Aufbau besteht aus rostfreiem<br />

Edelstahl.<br />

DREHMOMENT STICHT LEISTUNG<br />

Die drei Kandid<strong>at</strong>en setzen auf ein hohes<br />

Leistungsniveau, die Papierform weist den<br />

Iveco Motor des Irisbus mit 380 PS als den<br />

Stärksten aus. Dahinter MAN und Scania mit<br />

jeweils 360 PS, können die beiden dem Italofranzosen<br />

folgen? Davon kann in <strong>der</strong> Praxis<br />

keine Rede sein, schon <strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong><br />

Drehmomente weist in eine an<strong>der</strong>e Richtung.<br />

Der liegende MAN 6-Zylin<strong>der</strong> (10,5 l Hubraum)<br />

wuchtet st<strong>at</strong>tliche 1.800 Nm auf die<br />

Kurbelwelle, <strong>der</strong> 9,2 Liter große 5-Zylin<strong>der</strong><br />

des Scania gibt sich mit 1.600 Nm deutlich<br />

bescheidener. Der 7,8 Liter kleine Iveco 6-Zylin<strong>der</strong><br />

lebt mehr von <strong>der</strong> Drehzahl, mit<br />

1.500 Nm bildet er das Schlusslicht. Auf <strong>der</strong><br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 35


FAHRZEUGE l PERSONENBEFÖRDERUNG<br />

Straße belegt er, dass er beileibe kein Papiertiger<br />

ist – auch wenn ihn seine vierstufige<br />

Voith-Autom<strong>at</strong>ik nicht überall wirkungsvoll<br />

unterstützt. Er beschleunigt zügig, bleibt auch<br />

auf Bergstrecken nicht zurück. Aber mit überlandtauglicher<br />

Gesamtübersetzung ger<strong>at</strong>en<br />

die Gangsprünge ziemlich lang, die den klei-<br />

Beste Bremswerte und ein Optimum an<br />

Pedalgefühl: <strong>der</strong> Scania OmniExpress mit<br />

standfesten Bremsen<br />

Kraftstoffverbrauch bei konstant 80 km/h:<br />

Der Crossway zollt hier einem höheren<br />

Drehzahlniveau Tribut<br />

Verdienter IBC-Gesamtsieger wird 2012 <strong>der</strong><br />

MAN Lion‘s Regio. Er ist <strong>der</strong> stärkste, <strong>der</strong><br />

komfortabelste und <strong>der</strong> flexibelste Regionalbus<br />

des Trios<br />

nen Irisbus-Motor arg for<strong>der</strong>n. Was auch dem<br />

Fahrgast nicht verborgen bleibt, <strong>der</strong> mit einer<br />

ziemlichen Geräuschkulisse leben muss. So<br />

geht es auch dem Scania-Passagier, <strong>der</strong> an<br />

sich nicht schlappe 5-Zylin<strong>der</strong> plagt sich mit<br />

einer überlangen Achsübersetzung, die ihn<br />

im Ernstfall in extrem niedrige Drehzahlen<br />

zwingt. Tempoverlust und unschöne Vibr<strong>at</strong>ionen<br />

sind die Folge, doch <strong>der</strong> 5-Zylin<strong>der</strong> erweist<br />

sich als wackerer Steher. Das autom<strong>at</strong>isierte<br />

Opticruise-Getriebe legt betont komfortabel<br />

aber langsam die Gänge ein, was die<br />

Dynamik auf Bergstrecken weiter hemmt – da<br />

fahren ihm seine Kontrahenten auf und davon.<br />

In Sachen Kraftstoffverbrauch macht ihm<br />

aber keiner etwas vor, <strong>der</strong> Scania ist ein extrem<br />

guter Roller. Nicht so bescheiden im<br />

Nehmen ist <strong>der</strong> MAN, dafür zeigt er sich in<br />

bester Geberlaune. Gepaart mit seiner Ecolife-Autom<strong>at</strong>ik<br />

beschleunigt er vollbeladen beinahe<br />

fulminant, ohne den Komfort dabei zu<br />

vergessen. Der Fahrer bekommt Leistung im<br />

Überfluss geboten, unser Tipp nach dieser Erfahrung:<br />

Die schwächere 320-PS-Variante<br />

tut‘s für reinen Linienbetrieb auch. Leichtfüßig<br />

beschleunigt <strong>der</strong> Regio und fädelt sich<br />

rasch wie<strong>der</strong> in den laufenden Verkehr ein.<br />

Auf Landstraßen und Autobahnen, eigentlich<br />

überall h<strong>at</strong> es <strong>der</strong> MAN-Fahrer leicht, einen<br />

guten Job zu machen. Der Lion‘s Regio erledigt<br />

alle Aufgaben mit Bravour und bester<br />

Laufkultur, auch wenn er an <strong>der</strong> Tankstelle gegen<br />

den Scania klar den Kürzeren zieht – <strong>der</strong><br />

Wandlerschlupf und zwei Overdrive-Gänge verlangen<br />

ihren Obulus. Weil seine Abstimmung<br />

sowohl für die Kurz- als auch die Langstrecke<br />

passt, fährt <strong>der</strong> MAN in <strong>der</strong> Antriebswertung<br />

einen klaren Vorsprung heraus.<br />

ES GEHT AUCH KOMFORTABLER<br />

Schon das Fahrzeugkonzept des Trios lässt<br />

hohen Fahrkomfort vermuten. Auf den Dächern<br />

sitzen leistungsstarke Klimaanlagen,<br />

die mit Kälteleistungen von 27 kW (Irisbus),<br />

32 kW (Scania) und 38 kW (MAN) auch für<br />

die heißesten Sommertage gewappnet sind.<br />

Die Busse <strong>der</strong> beiden VW-Töchter gefallen<br />

mit schnellem Ansprechverhalten, doch nur<br />

<strong>der</strong> MAN bietet hohen Klimakomfort. Seine<br />

Anlage arbeitet vorbildlich leise und mit geringen<br />

Strömungsgeschwindigkeiten. Der Klimakompressor,<br />

weil motorfest montiert, arbeitet<br />

ohne spürbare Vibr<strong>at</strong>ionen – da bleiben<br />

den beiden Wettbewerbern nur Pl<strong>at</strong>zierungen<br />

dahinter. Über die Heizungen angesichts<br />

heißer Sommertage hier nur so viel:<br />

Irisbus heizt seinen Crossway mit vier Gebläseheizkörpern,<br />

MAN und Scania wärmen ihre<br />

Regionalbusse mit aufwendigen Konvektorensystemen.<br />

Fahrwerksseitig tragen alle drei die Gene ihrer<br />

Reisebus-Brü<strong>der</strong>, die den Fahrgästen auch<br />

auf min<strong>der</strong> gepflegten Pisten ordentlichen<br />

Fahrkomfort garantieren sollen. Das Fahrwerk<br />

des Irisbus ist dem Komfort verpflichtet, mit<br />

einer eigenen Einzelradführung an Doppelquerlenkern<br />

plus Fe<strong>der</strong>beinen von ZF-Sachs<br />

an <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>achse, die Meritor-Hinterachse<br />

wird exakt geführt und von vier Luftbälgen<br />

gefe<strong>der</strong>t. Der Irisbus nimmt Kurven präzise<br />

und fe<strong>der</strong>t angenehm – bis auf deftige Kanaldeckel,<br />

die steifbeinig genommen werden.<br />

Die stärkere Seitenauslage in Kurven animiert<br />

den Crossway-Fahrer, frühzeitig vom<br />

Gas zu gehen. Die registriert auch <strong>der</strong> MAN-<br />

Chauffeur, allerdings erst, wenn er auf <strong>der</strong><br />

Landstraße verschärftes Tempo pflegt. Sein<br />

Fahrwerk mit hauseigener Einzelradaufhängung<br />

vorn und 4-Lenker-Antriebsachse besitzt<br />

nur einen Stabilis<strong>at</strong>or vorn. Mit schluckfreudiger<br />

Abstimmung nimmt <strong>der</strong> MAN-Regionalexpress<br />

sogar heftige Querschläger ohne<br />

Schlag ins Gebälk, nur auf tiefen Bodenwellen<br />

wippt er leicht nach. Der MAN gewinnt<br />

die Komfortwertung, auch weil er flüsterleise<br />

fährt, seine Fahrgäste nur wenig belästigt<br />

– we<strong>der</strong> vorn, erst recht nicht in den letzten<br />

Sitzreihen. Das kann man von seinen Konkurrenten<br />

nicht behaupten.<br />

SICHERHEIT FÜR DEN ALLTAG<br />

Und das Loblied geht weiter: Der Geradeauslauf<br />

des Lion‘s Regio ist untadelig, exaktes<br />

Zirkeln auf engem, winkeligem Parcours liegt<br />

ihm ebenso wie die eilige Fahrt unter widrigen<br />

Umständen. Auch <strong>der</strong> Irisbus ist wendig,<br />

<strong>der</strong> MAN mit hohem Einschlagwinkel noch<br />

ein wenig mehr. Aber seine präzise Lenkung<br />

reagiert ein wenig nervös und bleibt nicht frei<br />

von Fahrbahnstößen. Hier schlägt die Stunde<br />

des Scania, <strong>der</strong> wie immer mit seiner hervorragenden<br />

Lenkung glänzt, die prima mit<br />

<strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>achse harmoniert. Der OmniExpress<br />

wird hierzulande nur mit einzelradgeführter<br />

Vor<strong>der</strong>achse angeboten, was <strong>der</strong> Fahrsicherheit<br />

und dem Komfort eindeutig zugutekommt.<br />

Der Scania liegt stoisch ruhig auf<br />

<strong>der</strong> Straße und folgt den Lenkbefehlen stets<br />

ganz exakt. Vielleicht nicht so behände und<br />

so leichtfüßig wie seine Kollegen, auch nicht<br />

immer so fein fe<strong>der</strong>nd. Schnelle Kurven werden<br />

aufrecht durcheilt, mit straffer Dämpferkennlinie<br />

und stabilen Stabilis<strong>at</strong>oren. Und<br />

seine EBS-Bremsen verdienen ein Extralob.<br />

Sie erweisen sich auch nach mehrmaligen<br />

Vollbremsungen als standfest, <strong>der</strong> Fahrer<br />

schätzt das feinfühlige hängende Pedal. Da<br />

muss <strong>der</strong> Irisbus zurückstehen. Er tritt mit<br />

aufpreispflichtigem EBS-System an und überzeugt<br />

mit einwandfreier Bremsleistung. Der<br />

Fahrer h<strong>at</strong> es allerdings schwer, dem stehenden<br />

Pedal eine Vollbremsung abzutrotzen.<br />

Nur auf Pl<strong>at</strong>z drei in <strong>der</strong> Disziplin Bremsen<br />

landet <strong>der</strong> MAN, <strong>der</strong> hier Punkte liegen lässt.<br />

36 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


Seine mo<strong>der</strong>ne Bremsanlage ist nicht perfekt<br />

abgestimmt, <strong>der</strong> Bremspunkt am Pedal<br />

liegt viel zu tief und irritiert. Mit heißer Bremse<br />

braucht er einen Meter mehr Bremsweg,<br />

gemessen ist gemessen. Seine Dauerbremse,<br />

<strong>der</strong> getriebeeigene Retar<strong>der</strong> funktioniert<br />

besser, gäbe es bloß den fummeligen Tippschalter<br />

am Lenkrad nicht. Der Irisbus zeigt<br />

wie es geht, mit einem gerasterten Zughebel.<br />

Allerdings mit weniger Leistung als gewohnt,<br />

auf langen Gefällen steigt <strong>der</strong> Retar<strong>der</strong><br />

schon mal aus und das Getriebe wird bei<br />

hohen Drehzahlen zum Hochschalten animiert<br />

– in knappen Situ<strong>at</strong>ionen ein gefährlicher<br />

Akt. Der Scania h<strong>at</strong> den leistungsstärksten<br />

Retar<strong>der</strong> mit linearer Kraftentfaltung und<br />

vorbildlicher Bedienung, er gewinnt die Wertung<br />

Fahrsicherheit verdient.<br />

MIT DER KOSTENBRILLE BETRACHTET<br />

Das kann aber den MAN nicht hin<strong>der</strong>n, überlegen<br />

die Eigenschaftswertung für sich zu<br />

entscheiden, die Techniker haben bei <strong>der</strong> Modellpflege<br />

ganze Arbeit geleistet. Aber das<br />

Finale steht ganz im Zeichen des Irisbus<br />

Crossway, das Thema Kosten beherrscht er<br />

wie kein an<strong>der</strong>er mit 95 % <strong>der</strong> maximalen<br />

Punktzahl. Volle Punktzahl gibt es für<br />

180.000 Euro, für die <strong>der</strong> Testwagen gehandelt<br />

wird, voll ausgest<strong>at</strong>tet mit Klimaanlage<br />

und Behin<strong>der</strong>tenlift. Obendrauf s<strong>at</strong>teln die<br />

Irisbus-Verkäufer die auf vier Jahre erweiterte<br />

Gewährleistung, <strong>der</strong> freie Gebrauchtwagenhandel<br />

sieht den zuverlässigen Crossway<br />

bei <strong>der</strong> Restwerteinschätzung vorn. Der hochpreisige<br />

Scania hält mit zweijährigem Wartungsvertrag<br />

und fürs dritte Jahr eine Antriebsstranggarantie<br />

dagegen, <strong>der</strong> Gebrauchtwagenhandel<br />

schätzt den Restwert des<br />

Schweden allerdings nur an dritter Stelle.<br />

Und weil seine Aftersales-Str<strong>at</strong>egen auch die<br />

Ers<strong>at</strong>zteile hochpreisig handeln, bleibt dem<br />

kantigen OmniExpress hier nur Pl<strong>at</strong>z drei.<br />

Recht wacker schlägt sich dagegen <strong>der</strong> MAN<br />

mit günstigen Ers<strong>at</strong>zteilen und preiswerten<br />

Repar<strong>at</strong>ur- und Werkst<strong>at</strong>tleistungen. Weil es<br />

bei MAN nur die vorgeschriebene Garantie<br />

gibt, verdient er im Test dafür nur wenige<br />

Punkte.<br />

IM ZIELEINLAUF<br />

Der MAN Lion‘s Regio ist aber nicht mehr<br />

einzuholen, er h<strong>at</strong> in Sachen Antrieb, Karosserie<br />

und Komfort die besten Argumente.<br />

Jetzt h<strong>at</strong> das ewige Talent das Zeug zum<br />

Bestseller, <strong>der</strong> vielseitige MAN trumpft mit<br />

seinen klassischen Stärken auf, einem so<br />

leistungsfähigen wie harmonischen Antrieb<br />

Finale Tankung als Schlussakt: Anhand <strong>der</strong> Realwerte an <strong>der</strong> Zapfsäule werden die<br />

Telem<strong>at</strong>ik-Aufzeichnungen überprüft<br />

und dem weitaus besten Komfort. Zur Langzeitqualität<br />

soll die KTL-Versiegelung beitragen,<br />

seine Verarbeitung h<strong>at</strong> sich entscheidend<br />

verbessert. Seine wirtschaftliche Seite<br />

h<strong>at</strong> noch Luft nach oben, hier h<strong>at</strong> <strong>der</strong> Kunde<br />

das letzte Wort.<br />

Mit fast voller Punktzahl bei den Kosten zieht<br />

<strong>der</strong> Irisbus noch haarscharf an dem Schweden<br />

vorbei. Das Ergebnis zwischen beiden<br />

fällt denkbar knapp aus, wer hätte das gedacht?<br />

Der gebrauchstüchtige Crossway ist<br />

frei von Premium<strong>at</strong>titüde und betont nüchtern<br />

kalkuliert. Als Überlandlinienbus fährt er ausreichend<br />

sicher und komfortabel einen Achtungserfolg<br />

ein – mit einem optimalen Antriebsstrang<br />

wären höhere Fahrleistungen und<br />

geringere Kraftstoffkosten keine Hexerei.<br />

Überraschendes Schlusslicht in diesem Vergleich<br />

ist <strong>der</strong> Scania OmniExpress, ein hochpreisiger<br />

Kraftstoffsparer mit hohen technischen<br />

Qualitäten, <strong>der</strong> es nicht jedem recht<br />

PERSONENBEFÖRDERUNG l FAHRZEUGE<br />

EINHEITLICH<br />

Goodyear-Bereifung,<br />

Castrol-Motoröl und<br />

Openm<strong>at</strong>ics-Telem<strong>at</strong>ik<br />

Es gibt keine Ausreden – we<strong>der</strong> bei den<br />

Fahreigenschaften noch beim Kraftstoffverbrauch.<br />

Der Vergleichstest IBC schreibt<br />

eine Einheitsbereifung und <strong>neue</strong>rdings<br />

identisches Motoröl vor.<br />

Alle Testkandid<strong>at</strong>en rollten auf <strong>neue</strong>n Goodyear-Reifen<br />

des Typs Mar<strong>at</strong>hon LHS II +.<br />

Mehr als 3.000 Testkilometer mussten bewältigt<br />

werden, das Ergebnis kann sich sehen<br />

lassen. Die Experten <strong>der</strong> Fahrzeughersteller<br />

loben Laufruhe und den Kraftstoffverbrauch,<br />

<strong>der</strong> dieser Bereifung ein gutes Zeugnis<br />

ausstellt. Und <strong>der</strong> Test zeigt, dass rollwi<strong>der</strong>standsarme<br />

Reifen selbst beim Nassbremsen<br />

keine Nachteile haben müssen.<br />

Castrol steuert das <strong>neue</strong> hochbelastbare<br />

Motorenöl Castrol Enduron Low SAPS 5W-<br />

30 bei. Das Leichtlauföl wurde speziell für<br />

Euro 4- und Euro 5-Motoren entwickelt und<br />

bietet erheblich verlängerte Ölwechselintervalle.<br />

Leistungsfähige Grundöle mit effektivem<br />

Additivpaket reduzieren Reibwi<strong>der</strong>stände,<br />

die <strong>neue</strong>ste Technologie garantiert hohe<br />

Sauberkeit im Motorenölkreislauf und verlängert<br />

die Lebensdauer des Partikelfilters.<br />

Das Öl wurde nach den <strong>neue</strong>sten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> ACEA E6-2008 getestet und<br />

empfiehlt sich durch ein breites Freigabeprofil<br />

für gemischte Fuhrparks und Flotten.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Zeiten jetzt auch für Testeinsätze:<br />

Um individuellen Messfehlern vorzubeugen,<br />

werden alle Fahrzeuge mit <strong>der</strong> Onboard-Unit<br />

Mozart (ZF Openm<strong>at</strong>ics) ausgerüstet – die<br />

Zeit <strong>der</strong> Stoppuhren und endlosen D<strong>at</strong>enlisten<br />

haben ein Ende. Angeschlossen an die<br />

FMS-Schnittstelle <strong>der</strong> Omnibusse werden alle<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> Fahrzeuge aufgezeichnet –<br />

jeweils mit genauer Zeit und Wegerfassung,<br />

dazu über den CAN-Bus <strong>der</strong> Kraftstoffverbrauch.<br />

Per GSM gehen sie an einen Openm<strong>at</strong>ics-Server<br />

und stehen <strong>der</strong> Jury aufbereitet<br />

zur Verfügung.<br />

macht. Konzipiert als Intercity-Bus mit langer<br />

Sparübersetzung h<strong>at</strong> er Mühe im regionalen<br />

Alltagsverkehr, auch wenn er nur sehr maßvoll<br />

am teuren Sprit nippt. Schon leichte Steigungen<br />

werden zur Last, das Tempo zu halten.<br />

Das Fahrwerk verdient Applaus, das <strong>at</strong>traktive<br />

Cockpit h<strong>at</strong> seine Qualitäten. Punkte<br />

gibt’s für Dreipunktgurte auf allen Plätzen<br />

und den rostfreien Edelstahlaufbau, aber zum<br />

durchschlagenden Erfolg fehlt letztlich <strong>der</strong><br />

Fahrgastkomfort. n<br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 37


FAHRZEUGE l PERSONENBEFÖRDERUNG<br />

Technische D<strong>at</strong>en Irisbus Crossway<br />

Motor Wassergekühlter Cursor 8-Reihen-6-Zylin<strong>der</strong> im Heck stehend, Pumpe-Düse-Einspritzsystem,<br />

VTG-Turbola<strong>der</strong> und Ladeluftkühlung, vier Ventile pro Zylin<strong>der</strong>, Abgasgrenzwerte<br />

nach Euro 5/EEV mit SCR-Abgastechnologie<br />

Hubraum 7.790 cm³<br />

Nennleistung 280 kW (380 PS) bei 2.050 U/min<br />

Max. Drehmoment 1.500 Nm bei 1.125 – 1.550 U/min<br />

Kraftübertragung Autom<strong>at</strong>isches 4-Gang-Getriebe Voith D864.5 mit Sensotop-Schaltprogramm, Übersetzungen<br />

i = 5,9 bis 0,7; einfach übersetzte Hypoidachse, i = 4,63.<br />

Fahrwerk Doppelquerlenker-Vor<strong>der</strong>achse RI 75E mit Luftfe<strong>der</strong>beinen. Starre Meritor-Hinterachse<br />

mit 4 Luftfe<strong>der</strong>bälgen und 4 Stoßdämpfern, aufgelöster Dreiecklenker, Stabilis<strong>at</strong>or.;<br />

Reifengröße 295/80 R 22,5<br />

Bremsen, Lenkung Pneum<strong>at</strong>ische Zweikreis-Druckluftbremsanlage mit EBS-Regelung (optional), ABS und<br />

ASR, innenbelüftete Scheibenbremsen an allen Rä<strong>der</strong>n, Dauerbremse Voith-Retar<strong>der</strong>,<br />

Auspuffklappen-Motorbremse, ESP (optional). Servocom-Lenkung ZF 8098<br />

Heizung/Lüftung/Klima Autom<strong>at</strong>isch geregelte, integrierte Dachklimaanlage mit integrierter Dachheizung,<br />

Kälteleistung 27 kW, Heizleistung 39 kW. Lufteintritt über Dachkanäle mit Ausströmern<br />

zum Mittelgang und zu den Seitenscheiben. Vier Gebläseheizkörper für den Fahrgastraum,<br />

Heizleistung je 7,85 kW. Standheizung Spheros Thermo 300 mit 30 kW<br />

Länge/Breite/Höhe 11.995 x 2.550 x 3.445 mm<br />

Radstand 6.200 mm<br />

Vor<strong>der</strong>er/hinterer Überhang 2.503/3.292 mm<br />

Wendekreisdurchmesser 22.300 mm<br />

Zulässiges Gesamtgewicht 18.000 kg<br />

Kraftstofftank 340 l; AdBlue: 60 l<br />

Leergewicht (lt. Hersteller) 12.110 kg<br />

Testgewicht 15.640 kg<br />

Fahrgastplätze: Sitzplätze/Stehplätze 53/26<br />

Preis des Testwagens 179.900 Euro<br />

Maße und Gewichte<br />

38 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


MAN Lion‘s Regio Scania OmniExpress<br />

Wassergekühlter D2066-Reihen-6-Zylin<strong>der</strong> im Heck liegend, Common-Rail-Einspritz-<br />

system, zweistufige Turboaufladung mit Zwischenkühlung <strong>der</strong> Ladeluft, vier Ventile pro<br />

Zylin<strong>der</strong>, Abgasgrenzwerte nach Euro 5/EEV mit Abgasrückführung plus Partikelfilter<br />

10.518 cm³ 9.300 cm³<br />

265 kW (360 PS) bei 1.900 U/min 265 kW (360 PS) bei 1.900 U/min<br />

1.800 Nm bei 1.000 – 1.400 U/min 1.600 Nm bei 1.100 – 1.350 U/min<br />

Autom<strong>at</strong>isches 6-Gang-Getriebe ZF 6 AP 2000 Ecolife mit Anfahrhilfe, Übersetzungen<br />

i = 3,36 bis 0,62; einfach übersetzte Hypoidachse, i = 4,625<br />

Einzelradaufhängung MAN VOS-08-B-01 mit Stabilis<strong>at</strong>or. Starre Antriebsachse<br />

HY-1336-B an 4 Achsführungslenkern, 4 Luftfe<strong>der</strong>bälge und 4 Stoßdämpfer, Stabilis<strong>at</strong>or;<br />

Reifengröße 295/80 R 22,5<br />

Pneum<strong>at</strong>ische Zweikreis-Druckluftbremsanlage mit EBS-Regelung, ABS und ASR, innenbelüftete<br />

Scheibenbremsen an allen Rä<strong>der</strong>n, Dauerbremse ZF-Retar<strong>der</strong>, Bremsom<strong>at</strong>-<br />

Funktion, ESP. Servocom-Lenkung ZF 8098<br />

Autom<strong>at</strong>isch geregelte, integrierte Dachklimaanlage mit integrierter Dachheizung,<br />

Kälteleistung 38 kW, Heizleistung 32 kW. Lufteintritt über Dachkanäle mit Ausströmern<br />

zum Mittelgang und zu den Seitenscheiben. Seitenwandkonvektoren für den Fahrgastraum,<br />

Standheizung Spheros Thermo 350 mit 35 kW<br />

12.250 x 2.550 x 3.400 mm 12.390 x 2.550 x 3.310 mm<br />

6.120 mm 6.200 mm<br />

2.780/3.550 mm 2.795/3.395 mm<br />

21.026 mm 23.000 mm<br />

18.000 kg 18.000 kg<br />

300 l 455 l<br />

12.750 kg 13.020 kg<br />

16.260 kg 16.440 kg<br />

49/25 53/18<br />

235.900 Euro 228.513 Euro<br />

PERSONENBEFÖRDERUNG l FAHRZEUGE<br />

Wassergekühlter Scania-5-Zylin<strong>der</strong> DC9 24 im Heck stehend, XPI-Einspritzsystem<br />

(Common-Rail), VTG-Turbola<strong>der</strong> und Ladeluftkühlung, vier Ventile pro Zylin<strong>der</strong>, zwei Aus-<br />

gleichswellen, Abgasgrenzwerte nach Euro 5/EEV mit Abgasrückführung und Partikelfilter<br />

8-Gang-Schaltgetriebe GR875R mit autom<strong>at</strong>isierter Schaltung Opticruise, Übersetzungen<br />

i = 9,2 bis 1,0; einfach übersetzte Hypoidachse, i = 2,73<br />

Scania-Doppelquerlenker-Vor<strong>der</strong>achse mit 2 Luftbälgen, 2 Stoßdämpfern und Stabilis<strong>at</strong>or.<br />

Starre Hinterachse mit 4 Luftfe<strong>der</strong>bälgen und 4 Stoßdämpfern, aufgelöster Dreiecklenker,<br />

Stabilis<strong>at</strong>or. Reifengröße 295/80 R 22,5<br />

Pneum<strong>at</strong>ische Zweikreis-Druckluftbremsanlage mit EBS-Regelung, ABS und ASR, Bremsassistent-Funktion,<br />

innenbelüftete Scheibenbremsen an allen Rä<strong>der</strong>n, Dauerbremse<br />

Scania-Retar<strong>der</strong> plus Auspuffklappen-Motorbremse, ESP. Servocom-Lenkung ZF 8098<br />

Autom<strong>at</strong>isch geregelte, integrierte Dachklimaanlage mit integrierter Dachheizung,<br />

Kälteleistung 32 kW. Lufteintritt über Dachkanäle mit Ausströmern zum Mittelgang und<br />

zu den Seitenscheiben. Heizung über Seitenwandkonvektoren für den Fahrgastraum.<br />

Standheizung Spheros Thermo 300 mit 30 kW<br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 39


FAHRZEUGE l PERSONENBEFÖRDERUNG<br />

WAS SPRICHT DIE WERKSTATT<br />

Das Geld wird in <strong>der</strong> Grube verdient<br />

Beim IBC-Werkst<strong>at</strong>ttest zählen nur die inneren Werte, ein je<strong>der</strong><br />

muss ran. Auf <strong>der</strong> Grube wird je<strong>der</strong> Winkel begutachtet,<br />

hinter jede Klappe geschaut.<br />

Beim Scania sitzen die Prüfanschlüsse hinter dem linken Radlauf<br />

<strong>der</strong> Hinterachse, das löst nur <strong>der</strong> Crossway besser, dort<br />

hinter <strong>der</strong> Frontklappe. Als Bedieneinheit <strong>der</strong> Start-Stopp-Einrichtung<br />

im Motorraum gibt‘s sowohl im Irisbus als auch im<br />

MAN nur einen simplen Druckschalter, <strong>der</strong> OmniExpress wartet<br />

zusätzlich mit einer 24 V-Steckdose und einem Lichtschalter<br />

für den Motorraum auf. Alle Wartungspunkte sind bei ihm<br />

Werkst<strong>at</strong>trunde mit Technik-Experten aus <strong>der</strong> Praxis –<br />

hier wird je<strong>der</strong> Winkel begutachtet<br />

gut zugänglich, selbst <strong>der</strong> Lufttrockner ist über eine Wartungsklappe<br />

vom trockenen Innenraum aus erreichbar. Daran sollten<br />

sich MAN und Irisbus ein Beispiel nehmen, für die gleiche Arbeit<br />

brauchen beide eine Grube. Beispielhaft praxistauglich finden<br />

wir auch die mit simplen Bolzen und Splinten befestigten<br />

Stempel <strong>der</strong> Luftfe<strong>der</strong>bälge an den Scania-Achsen, die selbst<br />

nach mehreren salzlastigen Wintern einfach zu lösen sind – vergleichsweise<br />

dazu sehen die von Irisbus verbauten Komponenten<br />

richtig serviceunfreundlich aus. Hier muss die Schraube<br />

im ungünstig zugänglichen Achskörper gelöst werden, <strong>der</strong> hier<br />

schon korrodiert ist. Wie überhaupt die voranschreitende Korrosion<br />

am noch jungen Irisbus auffällt, an Verschraubungen und<br />

Befestigungen im Motor und Fahrwerksbereich.<br />

Eine Arbeit, vor <strong>der</strong> sich je<strong>der</strong> Mechaniker gerne drückt, ist <strong>der</strong><br />

Wechsel <strong>der</strong> oberen Positionsleuchten, wie sie im Front- und<br />

Heckbereich des Lion‘s Regio verbaut werden. Dafür muss die<br />

komplette vor<strong>der</strong>e bzw. hintere Dachverkleidung demontiert<br />

werden. Das geht einfacher wie die Konkurrenten zeigen. Gut<br />

sichtbar ist die Undichtigkeit des MAN, dem etwas Öl an <strong>der</strong><br />

Hinterachse aus dem Kardanflansch entweicht. Aber er tropft<br />

nicht allein: Auch <strong>der</strong> Scania hält nicht dicht, er weist gar zwei<br />

Leckagen auf: eine undichte Ölwanne und suppende Vor- und<br />

Rücklaufleitungen zum Lenkgetriebe.<br />

Beim Thema Wartungsintervalle proklamiert Irisbus zwar auffällig<br />

die längsten Motorölwechselintervalle, muss aber dazwischen<br />

nochmal in die Werkst<strong>at</strong>t, um sich frisches Getriebe- und<br />

Achsöl zu holen – da kalkulieren die Mitbewerber einfach reeller.<br />

Bei den Kosten für Wartungs- und Verschleißteile liegt <strong>der</strong><br />

Irisbus ohne Wenn und Aber vorn, dicht gefolgt vom MAN, weit<br />

abgeschlagen <strong>der</strong> Scania. Auch bei Karosserie und Unfallteilen<br />

das gleiche Bild, hier punktet <strong>der</strong> Crossway deutlich vor Lion‘s<br />

Regio und OmniExpress aus Finnland. tht<br />

Wertung <strong>der</strong> IBC Intern<strong>at</strong>ional<br />

Gesamtwertung<br />

Motor und Getriebe<br />

Motor<br />

Getriebe<br />

Antrieb<br />

Fahrbarkeit, Anfahrverhalten,<br />

Gasannahme<br />

40 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012<br />

mögliche<br />

Punktezahl<br />

Irisbus Crossway<br />

MAN Lion‘s Regio<br />

Scania<br />

OmniExpress<br />

40 19 38 20<br />

Fahrleistungen 50 35 45 30<br />

Leistung im wirtschaftlichen<br />

Drehzahlbereich<br />

30 20 25 18<br />

Laufkultur/Geräusche innen 40 20 39 20<br />

Motorgeräusche außen * 30 15 30 20<br />

Schaltgeschwindigkeit 30 25 30 16<br />

Schaltkomfort 30 21 27 25<br />

Abstimmung Antrieb Langstrecke 40 28 35 35<br />

Abstimmung Antrieb Kurzstrecke 40 29 36 23<br />

Wartung und Repar<strong>at</strong>urfreundlichkeit 60 48 50 47<br />

Testverbrauch * 40 25 25 40<br />

Konstantverbrauch * 20 13 15 20<br />

Summe 450 298 395 314<br />

Karosserie (max. 350 Punkte)<br />

Nutzlast* 40 40 30 20<br />

Verarbeitung/Qualität/Korrosionsschutz 40 27 32 32<br />

Ausführung, Wartung und Repar<strong>at</strong>ur* 50 45 50 48<br />

Türen/Klappen 30 22 26 18<br />

Innenraum – Optik, Haptik, Raumökonomie 40 29 32 31<br />

Fahrerpl<strong>at</strong>z/Verstellbereich 30 20 24 29<br />

Bedienung/Ergonomie 50 24 37 32<br />

Sichtverhältnisse Fahrer/Spiegel 50 32 41 32<br />

Ablagen, Getränkehalter etc. 20 6 9 11<br />

Summe 350 245 281 253<br />

Fahrwerk/Fahreigenschaften/Fahrsicherheit (max. 400 Punkte)<br />

Fahrsicherheit 70 60 65 65<br />

Lenkung 40 34 33 39<br />

Geradeauslauf 50 39 44 42<br />

Handling 40 36 39 33<br />

Wendekreis 50 40 45 40<br />

Bremsleistung 50 38 35 42<br />

Dosierbarkeit/Pedalgefühl 50 40 35 48<br />

Ausführung, Wartung und Repar<strong>at</strong>ur* 50 45 44 50<br />

Summe 400 332 340 359<br />

Fahrgastraum – Komfort und Sicherheit (max. 300 Punkte)<br />

Fahrgastsitze, Sitzkomfort 40 20 25 23<br />

Einstiegskomfort 30 23 25 27<br />

Fe<strong>der</strong>ungskomfort 50 31 44 35<br />

Fahrgastsicherheit 50 35 30 40<br />

Klim<strong>at</strong>isierung (Heizung im Sommer ohne<br />

Wertung) objektiv<br />

50 20 40 30<br />

Klima, Lüftung, Heizen subjektiv 20 13 17 17<br />

Innengeräusch objektiv* 40 22 40 25<br />

Innengeräusch subjektiv* 20 10 20 10<br />

Summe 300 174 241 207<br />

Eigenschaftswertung 1.500 1.049 1.257 1.133<br />

* maximale Punktzahl für den Bestpl<strong>at</strong>zierten


Bus & Coach Competition 2012<br />

* maximale Punktzahl für den Bestpl<strong>at</strong>zierten<br />

Gesamtwertung<br />

Kosten – Wirtschaftlichkeit<br />

(max. 500 Punkte)<br />

mögliche<br />

Punktezahl<br />

Irisbus Crossway<br />

MAN Lion‘s Regio<br />

Scania<br />

OmniExpress<br />

Grundpreis * 120 120 95 95<br />

Wie<strong>der</strong>verkaufswert * 80 80 65 60<br />

Repar<strong>at</strong>ur + Wartungskosten/Ers<strong>at</strong>zteile * 110 95 98 59<br />

Kraftstoffverbrauch/Nutzlast* 110 100 95 110<br />

Garantie/Gewährleistung * 80 80 50 65<br />

Summe 500 475 403 388<br />

Gesamtwertung 2.000 1.525 1.660 1.521<br />

Gemessene Fahrleistungen und Kraftstoffverbräuche<br />

Irisbus Crossway<br />

MAN Lion‘s Regio<br />

Scania<br />

OmniExpress<br />

Fuel/l V km/h Fuel/l V km/h Fuel/l V km/h<br />

Praxistest 31,35 52,89 31,09 52,21 28,85 52,58<br />

Autobahn 21,44 91,11 21,23 94,70 17,67 93,83<br />

Landstraße 29,32 53,74 28,72 54,21 29,54 54,72<br />

Bergwertung 127,21 42,79 117,00 47,51 151,2 33,5<br />

Konstant 80 km/h 22,47 20,08 19,81<br />

Fahrdynamik: Beschleunigung<br />

Irisbus<br />

Crossway<br />

Fahrgeräusche im Innenraum: gemessen ohne AC in dB(A),<br />

in <strong>der</strong> 1. Sitzreihe (F), in Fahrzeugmitte (M) , im Heck (H)<br />

Irisbus<br />

Crosswa<br />

MAN<br />

Lion‘s Regio<br />

MAN<br />

Lion‘s Regio<br />

Scania<br />

OmniExpress<br />

0-50 km/h in s 13,7 10,9 17,7<br />

0-60 km/h in s 18,2 14,5 23,2<br />

0-80 km/h in s 29,1 24,1 34,5<br />

0-98 km/h in s 45,2 36,8 52,4<br />

Bremstest: Messwerte über 5 Vollbremsungen aus 80 km/h,<br />

Bremsweg bei kalter und heißer Bremse<br />

Irisbus<br />

Crossway<br />

MAN<br />

Lion‘s Regio<br />

Scania<br />

OmniExpress<br />

Bremsweg kalte Bremse in m 36,4 36,2 35,3<br />

Bremsweg heiße Bremse in m 39,2 40,4 39,1<br />

Scania<br />

OmniExpress<br />

F M H F M H F M H<br />

60 km/h 65,1 67,1 68,0 63,4 65,3 64,9 66,6 67,8 71,9<br />

80 km/h 69,2 68,7 70,4 65,2 66,1 65,0 66,7 70,3 72,1<br />

Motorgeräusch im Leerlauf mit AC-Betrieb auf <strong>der</strong> Haltestellenseite<br />

Irisbus<br />

Crossway<br />

MAN<br />

Lion‘s Regio<br />

Scania<br />

OmniExpress<br />

Leerlauf außen Stand 69,8 – 76,3 66,0 – 72,2 68,2 – 74,0<br />

PERSONENBEFÖRDERUNG l FAHRZEUGE<br />

MEINUNGEN DER FAHRZEUGTESTER<br />

Hans Kolß,<br />

Fahrdienstleister,Omnibusfahrer<br />

aus Leidenschaft<br />

und<br />

Fahrertrainer<br />

Das Cockpit im Scania ist eine Augenweide, man sitzt nirgends<br />

besser. Der OmniExpress fährt stabil und sicher, aber<br />

im Heck ist er eindeutig zu laut.<br />

Kirsten<br />

Krämer,<br />

Fachjournalistin<br />

und<br />

Omnibustesterin<br />

Meine Wahl fällt auf den Lion‘s Regio, er vermittelt einen<br />

harmonischen Gesamteindruck ohne große Schwächen. Der<br />

Scania zeigt sich mit signifikanten Stärken, aber auch mit<br />

nicht zu übersehenden Schwachpunkten.<br />

Thomas<br />

Tschakert,<br />

Nutzfahrzeugtechnik-<br />

Meister und<br />

Omnibustester<br />

Der Antrieb und zahlreiche Details sind es, die den Scania<br />

ins Hintertreffen ger<strong>at</strong>en lassen. Die nie<strong>der</strong>tourige Fahrweise<br />

ist mit Vibr<strong>at</strong>ionen gepaart, die durch den Klimakompressor<br />

noch verstärkt werden. Die Türschalter nerven, das<br />

Xenonlicht scheint den Mond an.<br />

Wolfgang<br />

Tschakert,<br />

TRAKTUELL-<br />

Omnibustester<br />

Günstig o<strong>der</strong> gut, so stellt sich die Frage. Wer mit einem<br />

Crossway leben kann, kauft günstig und nimmt lässliche<br />

Komfortsünden in Kauf. Aber richtig gut ist nur <strong>der</strong> MAN,<br />

<strong>der</strong> jetzt von seiner hohen Produktreife profitiert.<br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 41


FAHRZEUGE l FAHRZEUGBAU<br />

Kipper im<br />

Fokus<br />

Traditionshersteller Meiller präsentierte<br />

sich zur IAA selbstbewusst<br />

als Europas Marktführer für Kipper-<br />

und Container-Wechsel-Systeme.<br />

Trotz sich abkühlen<strong>der</strong> Konjunktur<br />

geht das Unternehmen mit<br />

Optimismus in die zweite Hälfte<br />

des Geschäftsjahres, für die Auslastung<br />

aller Werke ist gesorgt.<br />

In Deutschland dominiert Meiller das Geschäft<br />

mit Absetz- und Abrollkippern mit<br />

mehr als 50 % Marktanteil. Auch intern<strong>at</strong>ional<br />

behauptet sich das Unternehmen.<br />

Die schwache Geschäftsentwicklung<br />

in Südeuropa wird durch das starke<br />

Wachstum am russischen Markt kompensiert<br />

– aktuell werden dort vor allem Meiller-<br />

Kipper nachgefragt. Auf an<strong>der</strong>en osteuropäischen<br />

Märkten rechnet <strong>der</strong> Vertrieb im zweiten<br />

Halbjahr mit anziehenden Geschäften.<br />

Für Nordeuropa weitet das Unternehmen das<br />

Produktportfolio aus.<br />

Mit mehr als 7.500 Einheiten jährlich ist <strong>der</strong><br />

Dreiseitenkipper von Meiller das Volumenprodukt<br />

des Unternehmens. Als Serienlieferant<br />

bedient das Unternehmen die Hersteller<br />

Mercedes-Benz, MAN, Iveco, Volvo, Scania,<br />

DAF und Renault. In Europa wird <strong>der</strong> Meiller-<br />

Dreiseitenkipper auch über die Vertriebsorganis<strong>at</strong>ionen<br />

<strong>der</strong> Fahrzeughersteller verkauft.<br />

Er findet in allen Nutzfahrzeugklassen Verwendung<br />

– vom schweren Vierachser bis zum<br />

leichten Nutzfahrzeug. Mit drei klappbaren<br />

Wänden kann <strong>der</strong> Dreiseitenkipper nach allen<br />

Seiten entladen. Mit robustem Boden und<br />

hohen Bordwänden eignet er sich sowohl für<br />

schweren Abbrucheins<strong>at</strong>z als auch für die<br />

Schüttgutversorgung <strong>der</strong> Bauwirtschaft. Spezielles<br />

Equipment für den individuellen Bedarf<br />

erhöht die Eins<strong>at</strong>zeffizienz: die Meiller-<br />

Bordm<strong>at</strong>ik, abklappbare Pendelbordwände,<br />

ein für Straßenfertiger taugliches Heck <strong>der</strong><br />

Kippbrücke sowie spezielle Ladungssicherungseinrichtungen.<br />

BAUMEISTER<br />

NUTZLASTSTARKE SATTELFAHRZEUGE<br />

Nach <strong>der</strong> Er<strong>neue</strong>rung <strong>der</strong> Dreiseitenkipper<br />

h<strong>at</strong> Meiller eine <strong>neue</strong> Gener<strong>at</strong>ion S<strong>at</strong>telkipper<br />

auf den Markt gebracht. Leer bringen die<br />

Auflieger eine halbe Tonne weniger auf die<br />

Waage als ihre Vorgängertypen, das reduzierte<br />

Eigengewicht geht aber keineswegs zu-<br />

„Um zukünftigen Wettbewerbsanfor<strong>der</strong>ungen noch besser zu entsprechen, haben wir gemeinsam<br />

mit unseren Kunden <strong>neue</strong> Wege gesucht“, so Verkaufsleiter Gerhard Schnittler. Mit dem Baumeisterkipper<br />

können Cotainer bis zu 2.460 mm ohne Abklappen <strong>der</strong> Bordwand transportiert<br />

werden Foto: Meiller<br />

lasten <strong>der</strong> klassischen Meiller-Stärken Robustheit,<br />

Zuverlässigkeit und Verschleißfestigkeit.<br />

Die <strong>neue</strong>n Kippauflieger rollen auf einem<br />

neu entwickelten Stahlchassis, bei den<br />

Kippbrücken h<strong>at</strong> <strong>der</strong> Kunde die Wahl zwischen<br />

Kasten- und Rundmulden und den Werkstoffen<br />

Stahl- o<strong>der</strong> Aluminium. Das Fahrgestell<br />

trägt M<strong>at</strong>erialstärke dort, wo es gebraucht<br />

wird – akribisch konstruiert nach<br />

dem FEM-Verfahren (=Finite Elemente-Methode).<br />

Am Rahmenkopf, an den Ecken und an<br />

<strong>der</strong> Gegenpl<strong>at</strong>te werden rund 220 kg gespart,<br />

die zu mehr Nutzlast führen. Der Kunde muss<br />

im Alltagseins<strong>at</strong>z keine Nachteile befürchten:<br />

Entscheidend für die Solidität sind Anzahl<br />

und Positionierung <strong>der</strong> Querträger und hier<br />

gehen die Münchner Techniker keine Kompromisse<br />

ein. Kippwelle und Lager werden<br />

so robust ausgelegt wie eh und je, die Hydraulikpresse<br />

braucht keine Diät: Das leistungsfähige<br />

Hochdrucksystem gilt als das<br />

leichteste in <strong>der</strong> Branche.<br />

St<strong>at</strong>t <strong>der</strong> üblichen Kipperventile links neben<br />

dem Sitz nimmt <strong>der</strong> Meiller-Fahrer die signalgelbe<br />

Fernbedienung i.s.a.r.-control (intelligent<br />

system applic<strong>at</strong>ion remote-control) zur<br />

Hand. Mit ihr steuert er per Knopfdruck sämtliche<br />

Funktionen seines Kippaufbaus. Die Befehle<br />

für die Hydraulik erfolgen störungsfrei<br />

per Digitalfunk. Die Funktionen für den Anhänger,<br />

hydraulische Bordm<strong>at</strong>ik-Bordwände<br />

o<strong>der</strong> die elektrische Plane sind in <strong>der</strong> Fernbedienung<br />

integriert. Die intelligente Vernetzung<br />

<strong>der</strong> Aufbausteuerung mit dem Motorsteuergerät<br />

trägt auch zu Kraftstoffeinsparungen<br />

und geringeren Schadstoff- und Lärmemissionen<br />

bei.<br />

Die <strong>neue</strong> elektronische Kippersteuerung,<br />

eine Nebenfunktion von i.s.a.r.-control, verhin<strong>der</strong>t<br />

jegliche Fehlbedienung und über-<br />

wacht den Ablauf. Beschleunigt <strong>der</strong> Fahrer<br />

mit noch angehobener Kippmulde und übersteigt<br />

die Fahrgeschwindigkeit 18 km/h, wird<br />

das Fahrzeug umgehend selbsttätig zum Stillstand<br />

gebracht. Mit dem Ergebnis, dass dem<br />

Fahrer die prekäre Situ<strong>at</strong>ion bewusst wird<br />

und er seinen Aufbau absenkt.<br />

BAUMEISTERKIPPER<br />

Baumeisterkipper mit dazu passenden Kombianhängern<br />

verdoppeln nicht nur das<br />

Ladevolumen, son<strong>der</strong>n bieten den Vorteil,<br />

Container bis 2.460 mm rasch und sicher<br />

ohne Abklappen <strong>der</strong> Bordwand zu transportieren.<br />

Das <strong>neue</strong> Bordwand-Zurrösensystem<br />

von Meiller garantiert Ladegutsicherung und<br />

Bedienkomfort. Das Vergurten über die Bordwände<br />

ist somit Geschichte. Die extrem nie<strong>der</strong>e<br />

Bauweise <strong>der</strong> Zentralachsanhänger machen<br />

den Transport vom 7,5-Tonnen-Bagger<br />

einfach und sicher. Die Gesamthöhe von 4 m<br />

wird trotz gleichzeitigem Transport von Bagger<br />

und Zubehör, bei abgelegter Baggerschaufel<br />

am Bodenblech, nicht überschritten.<br />

Eine Baggerverriegelung im vor<strong>der</strong>en Bereich<br />

garantiert rasche Verzurrung und sicheren<br />

Transport. Alle Meiller Baumeisterkipper<br />

werden speziell den Baustelleneinsätzen des<br />

Unternehmens angepasst. Kipperbreiten, Kipperlängen,<br />

Bordwandhöhen und Bordwandvarianten<br />

werden nach Wunsch gefertigt.<br />

Kranmontagen aller Typen und Größen, nach<br />

dem Motto „alles aus einer Hand“ und umfangreiches<br />

Kipperzubehör, wie Werkzeugkisten,<br />

Alutassen, speziell dem Kundenwunsch<br />

und Pl<strong>at</strong>zbedarf angepasst. Zurrösensysteme,<br />

Baggerverriegelungen, Rückwandklappen<br />

und Bordwandhydrauliken machen<br />

den Baumeisterkipper zum Allroun<strong>der</strong>.<br />

www.meiller.com<br />

42 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


Gelungener Auftritt<br />

FAHRZEUGBAU l FAHRZEUGE<br />

Beson<strong>der</strong>s erfolgreich verlief die IAA in Hannover für Goldhofer: Der bayerische Qualitätshersteller kann sich<br />

über einen absolut gelungenen Auftritt sowie über großes Interesse an seinen innov<strong>at</strong>iven Konzepten<br />

für das Transportequipment <strong>der</strong> Zukunft freuen.<br />

„Mit unserem Messehighlight, <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n<br />

STZ-P-Baureihe <strong>der</strong> S<strong>at</strong>telanhänger<br />

mit Pendelachsen, haben wir den Nagel<br />

auf den Kopf getroffen. Wir haben das<br />

richtige Konzept zum richtigen Zeitpunkt<br />

auf <strong>der</strong> richtigen Messe vorgestellt“,<br />

freut sich Ren<strong>at</strong>o Ramella, Leitung Vertrieb<br />

Europa bei <strong>der</strong> Goldhofer Aktiengesellschaft.<br />

Das Goldhofer-Team aus Vertrieb, Service und<br />

Projektierung war nicht nur von <strong>der</strong> hohen Frequenz<br />

auf dem Messestand, son<strong>der</strong>n vor allem<br />

von <strong>der</strong> hervorragenden Kontaktqualität<br />

angetan. „Wir haben sehr viele konkrete Kaufanfragen<br />

generieren können. Die Messe bietet<br />

uns damit eine hervorragende Vorlage für den<br />

Start in das <strong>neue</strong> Geschäftsjahr“, so Ramella.<br />

Im Vergleich zur IAA 2010 wertet die Goldhofer-Crew<br />

die Auflage 2012 viel positiver. „Es<br />

war insgesamt mehr los als vor zwei Jahren<br />

und auch das Publikum war noch intern<strong>at</strong>ionaler.<br />

Insofern erwarten wir uns wichtige Impulse<br />

für den Export“, so <strong>der</strong> Vertriebsleiter.<br />

Was das Goldhofer-Team laut Ramella am<br />

meisten freut: „Viele Kunden und Interessenten<br />

haben uns in Hannover erneut eine enorm<br />

hohe Ber<strong>at</strong>ungskompetenz bescheinigt. Dieses<br />

Lob nehmen wir gerne an, denn es zeigt,<br />

dass unsere Str<strong>at</strong>egie aufgeht. Wir wollen besser<br />

sein als an<strong>der</strong>e. Nicht nur bei den Produk-<br />

IAA<br />

Toller Erfolg für Doll<br />

ten, son<strong>der</strong>n ganz gezielt auch in <strong>der</strong> Ber<strong>at</strong>ung<br />

und im Service. Offenbar gelingt es uns, diesen<br />

Anspruch so in die T<strong>at</strong> umzusetzen, dass<br />

dies im Markt registriert und geschätzt wird.“<br />

NUTZLASTEN VON BIS ZU 140 TONNEN<br />

Das <strong>neue</strong> S<strong>at</strong>teltiefla<strong>der</strong>-Konzept STZ-P mit<br />

Pendelachsen wurde auf <strong>der</strong> IAA in einer Version<br />

als Achtachser vorgestellt. Mit dieser<br />

<strong>neue</strong>n Gener<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> S<strong>at</strong>telanhänger sind<br />

nun Nutzlasten von bis zu 140 Tonnen möglich.<br />

Beson<strong>der</strong>s beeindruckend: Sein <strong>neue</strong>s<br />

Fahrzeugkonzept realisierte Goldhofer mit einem<br />

extrem torsionssteifen Fahrzeugrahmen.<br />

Gleichzeitig wurde die niedrigste Ladehöhe<br />

ermöglicht, welche mit Kugeldrehkranz-Tech-<br />

nologie und Pendelachsen auf dem Markt<br />

verfügbar ist. Die Pendelachsen sind spursicher,<br />

sehr stabil und passen sich optimal<br />

dem jeweiligen Gelände und <strong>der</strong> Straße an.<br />

Durch den enormen Hub in den Achsen kann<br />

man die Bodenfreiheit des Fahrzeugrahmens<br />

vornehmlich im Gelände bei Bedarf enorm<br />

erhöhen. Durch klar definierte Anzeigen und<br />

übersichtliche Bedienhebel sind die einzelnen<br />

Funktionen leicht bedienbar. Das Lenksystem<br />

mit erfor<strong>der</strong>licher Gegenlenkung<br />

muss nicht manuell umgestellt werden und<br />

behält sowohl im zusammengeschobenen<br />

als auch im ausgezogenen Zustand die volle<br />

Lenkpräzision. www.goldhofer.de<br />

Die IAA kann als voller Erfolg für die Firma Doll verbucht werden. Noch nie besuchten so viele Interessierte<br />

den Messestand und noch nie konnten so viele Aufträge und konkrete Anfragen notiert werden.<br />

Das Unternehmen h<strong>at</strong>te aus dem Geschäftsbereich<br />

Holztransport einen Kurzholz-Pl<strong>at</strong>tformaufbau<br />

und einen S<strong>at</strong>telauflieger<br />

für Holzlängen bis zu 21 m ausgestellt.<br />

Interessant sind diese Fahrzeuge<br />

durch die gewichtsoptimierte Leichtbau-Konstruktion,<br />

die geringe Eigengewichte<br />

und hohe Nutzlasten ermöglichen.<br />

Das Interesse an diesen Fahrzeugen zeigt,<br />

dass Doll den Trend im Holztransport erkannt<br />

und dafür entsprechende Fahrzeuge entwickelt<br />

h<strong>at</strong>.<br />

Im Geschäftsbereich Schwertransport stand<br />

<strong>der</strong> 8-achsige-Tiefbett-S<strong>at</strong>telauflieger mit<br />

IAA<br />

Doll freut sich über eine positive<br />

Resonanz <strong>der</strong> IAA-Messebesucher<br />

am Unternehmensstand Foto: Doll<br />

panther-Fahrwerk im Mittelpunkt <strong>der</strong> Ausstellung.<br />

Viele Besucher ließen sich die Einzelradaufhängung,<br />

die vor zwei Jahren erstmals<br />

vorgestellt wurde, ausführlich erklären. Auf<br />

<strong>der</strong> Messe war zu sehen, dass einige Fahr-<br />

Goldhofer<br />

präsentierte auf<br />

<strong>der</strong> IAA in Hannover<br />

das STZ-P-Konzept<br />

Foto: Goldhofer<br />

zeugbauer das Potenzial <strong>der</strong> Einzelrad-Aufhängung<br />

erkannt haben und mit ähnlichen<br />

Konzepten auf den Markt kommen, wobei viele<br />

<strong>der</strong> Doll-Konstruktionsmerkmale übernommen<br />

wurden. www.doll-oppenau.com<br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 43


FUHRPARKMANAGEMENT l REIFEN<br />

33 Teilnehmer aus 16 N<strong>at</strong>ionen kamen von 18. bis 20. Oktober zum intern<strong>at</strong>ionalen Finale <strong>der</strong> Optifuel<br />

Challenge in Sevilla zusammen<br />

An die Spitze gespart<br />

Das intern<strong>at</strong>ionale Finale <strong>der</strong> Renault Trucks Optifuel Challenge 2012 fand von 18. bis 20. Oktober im andalusischen<br />

Sevilla st<strong>at</strong>t. Mit dabei Thomas Riess aus Salzburg, <strong>der</strong> Champion <strong>der</strong> österreichischen Vorausscheidung.<br />

Thomas Riess von <strong>der</strong> VEGA Intern<strong>at</strong>ional Car-Transport and<br />

Logistic-Trading Ges.m.b.H., <strong>der</strong> Österreich-Champion, hielt dabei<br />

die rot-weiß-rote Flagge hoch. „Als Gewinner <strong>der</strong> österreichischen<br />

Optifuel Challenge bekam mein Unternehmen für drei Mon<strong>at</strong>e<br />

einen Renault Magnum mit Optiroll-Paket von Renault<br />

Trucks Österreich zur Verfügung gestellt. Damit konnte ich mich<br />

bereits auf den finalen Bewerb vorbereiten“, schil<strong>der</strong>t <strong>der</strong> 40-jährige<br />

Salzburger.<br />

Unter <strong>der</strong> Sonne Andalusiens, fünfzig Kilometer westlich von Sevilla<br />

auf dem neu erbauten Circuito Monteblanco, einer tollen Rennstrecke<br />

umgeben von Olivenhainen, tr<strong>at</strong>en die 33 Län<strong>der</strong>finalisten im<br />

intern<strong>at</strong>ionalen Finale <strong>der</strong> Optifuel Challenge 2012 gegeneinan<strong>der</strong><br />

an. Am Anfang stand die Theorie mit Fragen zum Thema Optifuel.<br />

Darauf folgte die Praxis auf einem Rundkurs über 27 Kilometer mit<br />

gemischter Streckenführung (Autobahnanteil, Land- und N<strong>at</strong>ionalstraße<br />

und zwei Ortsdurchfahrten). Schaltvorgänge, Bremsvorgänge<br />

und sogar <strong>der</strong> Anteil des Fahrens unter Tempom<strong>at</strong>-Eins<strong>at</strong>z wurden<br />

erfasst und mit <strong>der</strong> Software Optifuel Infomax ausgelesen. Ein<br />

„Schiedsrichter“ auf dem Beifahrersitz beobachtete zudem die gesamte<br />

Aktion beson<strong>der</strong>s unter dem Aspekt <strong>der</strong> möglichen Beeinflussung<br />

durch äußere Einwirkungen wie Staus etc. Außerdem war ein<br />

Referenzfahrzeug auf dem Rundkurs unterwegs, um gegebenenfalls<br />

Vergleichsd<strong>at</strong>en zu liefern.<br />

Die Wartezeit bis zur abendlichen Bekanntgabe <strong>der</strong> Ergebnisse mit<br />

Siegerehrung wurde <strong>der</strong> österreichischen Deleg<strong>at</strong>ion unter an<strong>der</strong>em<br />

damit verkürzt, einige schnelle Runden auf dem Beifahrersitz eines<br />

Renault Premium Racing zu erleben. Dazu war das Team Renault<br />

Trucks-MKR Technology mit den Piloten und frisch gebackenen Team-<br />

Europameistern Markus Oestreich, Markus Bösiger und Adam Lacko<br />

eigens vom Truck Racing Finale in Le Mans nach Spanien gekommen.<br />

OPTIFUEL<br />

RENAULT TWIZZY-ELEKTROMOBIL FÜR DEN SIEGER<br />

Auf den Sieger <strong>der</strong> Optifuel Challenge wartete ein Renault Twizzy-<br />

Elektromobil, sein Arbeitgeber darf sich über einen Renault Premium<br />

Optifuel kostenfrei für ein Jahr freuen. Entsprechend groß war<br />

die Spannung unter den 33 Finalisten aus 16 Län<strong>der</strong>n. Jose Miguel<br />

Velilla aus Spanien machte schließlich das Rennen, gefolgt von Paul<br />

Storhannus aus Finnland und Jean-Luc Vinet aus Frankreich. Ganz<br />

Der Österreicher Thomas Riess von<br />

<strong>der</strong> VEGA Intern<strong>at</strong>ional Car-Transport<br />

and Logistic-Trading Ges.m.b.H.<br />

holte ganz knapp den vierten Pl<strong>at</strong>z<br />

knapp dahinter, mit nur 2,1 Punkten Abstand zum Drittpl<strong>at</strong>zierten,<br />

reiht sich bereits <strong>der</strong> Österreicher Thomas Riess ein. Ein hervorragendes<br />

Ergebnis für den Salzburger. „Ökologisches und wirtschaftliches<br />

Fahren wird in unserem Betrieb durch Schulungen und Praxisausbildungen<br />

sehr geför<strong>der</strong>t“, begründet Riess seine gute Pl<strong>at</strong>zierung.<br />

Das Fazit ist entsprechend positiv: „Derartige Veranstaltungen machen<br />

auf jeden Fall Sinn, da hier ganz speziell etwas für uns Fahrer<br />

gemacht wird. Weiters ist es auch eine optimale Möglichkeit, das<br />

Die spanische Rennstrecke Circuito Monteblanco war <strong>der</strong> Austragungsort<br />

des ersten intern<strong>at</strong>ionalen Finales <strong>der</strong> Optifuel Challenge<br />

Image des Fernfahrerberufs aufzubessern. Die Veranstaltung war<br />

toll, von Anfang bis zum Ende sehr gut organisiert, abwechslungsreich<br />

und anspruchsvoll für uns Fahrer. Es wurde aber auch mit viel<br />

Spaß und einem Adrenalinkick Wissen über Technik und Weiterentwicklung<br />

an uns vermittelt. Die Optifuel Challenge von Renault Trucks<br />

gehört auf alle Fälle beibehalten!“<br />

Der Hersteller aus Lyon plant eine Neuauflage in zwei Jahren. Vielleicht<br />

gerade rechtzeitig für Thomas Riess. Der ist nämlich zwei Tage<br />

nach seiner tollen Pl<strong>at</strong>zierung auf die Philippinen gereist – <strong>der</strong><br />

Liebe wegen und zunächst begrenzt für zwei Jahre. Das passt – genauso<br />

wie die Optifuel Challenge. www.renault-trucks.<strong>at</strong><br />

44 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012<br />

Fotos: Renault Trucks


RECHTS-KOLUMNE<br />

Verkehrs- und Bußgeldrecht in Österreich und Deutschland<br />

TAGUNG<br />

RECHT l FUHRPARKMANAGEMENT<br />

Es gibt in Österreich und Deutschland einige übereinstimmende verkehrs- und bußgeldrechtliche, jedoch auch unterschiedliche Regelungen.<br />

Österreich Lkw-Fahrer, die in Österreich, das Mitglied <strong>der</strong><br />

Europäischen Union ist, mit einem Kraftfahrzeug unterwegs<br />

sind, dürfen nicht mehr als 0,5 Promille im Blut haben,<br />

um Ärger mit den Behörden zu vermeiden. Lkw-Fahrer,<br />

die nach österreichischem Recht ihren Lappen wegen<br />

Trunkenheit abgeben müssen, verlieren nicht gleichzeitig<br />

ihre Fahrerlaubnis. Dies bedeutet, dass nach Ablauf<br />

des Fahrverbots <strong>der</strong> Lkw-Fahrer seinen Führerschein<br />

autom<strong>at</strong>isch zurückbekommt. An<strong>der</strong>s stellt sich <strong>der</strong> Fall<br />

nur dann dar, wenn die Lenkberechtigung für mehr als<br />

18 Mon<strong>at</strong>e eingezogen wird. Darüber hinaus ist in Österreich<br />

gesetzlich verankert, dass die Behörde zunächst<br />

einmal den Ausgang des Verwaltungsstrafverfahrens (erste<br />

Behördeninstanz) abzuwarten h<strong>at</strong>, bevor eine Fahrerlaubnismaßnahme<br />

vollzogen werden darf. In Österreich<br />

ist auch ein lebenslanger Fahrerlaubnisentzug gesetzlich<br />

möglich. Ausländische Lkw-Fahrer, die innerhalb von zwei<br />

Jahren drei Verkehrssünden auf dem Sündenkonto haben,<br />

werden für mindestens drei Mon<strong>at</strong>e ihren Lappen<br />

verlieren. Zu den möglichen Verkehrssünden zählen folgende T<strong>at</strong>bestände:<br />

Vorfahrtsmissachtung o<strong>der</strong> eine Ampel wird bei Rot noch überquert, beziehungsweise<br />

eine Alkoholkonzentr<strong>at</strong>ion von beispielsweise 0,6 Promille.<br />

Der behördliche Weg zum Führerscheinentzug sieht wie folgt aus: Der erste<br />

Verkehrsverstoß führt zu einer „Registereintragung“. Bei weiteren Verstößen<br />

könnte sich <strong>der</strong> Fahrer einer Nachschulung unterziehen müssen. Denkbar<br />

ist auch, dass <strong>der</strong> Verkehrssün<strong>der</strong> ein Sicherheitstraining absolvieren<br />

muss. Lkw-Fahrer, die innerhalb von zwei Jahren drei Verkehrssünden auf<br />

dem Konto haben, werden für „mindestens“ drei Mon<strong>at</strong>e ihren Lappen verlieren.<br />

Eintragungen im österreichischen Sündenregister bleiben fünf Jahre<br />

bestehen, so § 31 Abs<strong>at</strong>z 2 Verwaltungsstrafgesetz. Grundsätzlich beträgt<br />

die Verjährungsfrist für Verkehrsverstöße sechs Mon<strong>at</strong>e. Bei Parkverstößen<br />

jedoch nach § 254 Abs<strong>at</strong>z 1 Ziffer 1 Finanzstrafgesetz ein Jahr. Sollte<br />

die Behörde diese Zeiträume verstreichen lassen, so kann <strong>der</strong> Lkw-Fahrer<br />

nicht mehr belangt werden.<br />

Deutschland Seit vielen Jahren gilt in Deutschland, dass bei einer Alkoholkonzentr<strong>at</strong>ion<br />

von mehr als 0,5 Promille <strong>der</strong> Führerschein des Lkw-Fahrers<br />

futsch ist. Unterhalb dieser Promillegrenze kann <strong>der</strong> Lkw-Fahrer jedoch bereits<br />

auch dann Ärger mit <strong>der</strong> Verkehrsbehörde bekommen, wenn er zwar<br />

beispielsweise nur 0,4 Promille im Blut h<strong>at</strong>, jedoch bei ihm gleichzeitig<br />

Fahrauffälligkeiten festgestellt werden. Dies könnten beispielsweise ge-<br />

TRAKTUELL-Rechtsexperte<br />

Eckhard Boecker ist Manager<br />

Claims & Administr<strong>at</strong>ion bei<br />

APL Logistics in Hamburg<br />

und für Vertrags-, Versicherungswesen,<br />

Transport- und<br />

Logistikrecht sowie Schadensmanagement<br />

zuständig<br />

fahrene Schlangenlinien sein. In einem solchen Fall könnte<br />

<strong>der</strong> Lkw-Fahrer ebenfalls Risiko laufen, seinen Führerschein<br />

zeitlich befristet zu verlieren. Darüber hi naus ist festzustellen,<br />

dass <strong>der</strong> Nachwuchsfahrer, <strong>der</strong> das 21. Lebensjahr<br />

noch nicht vollendet h<strong>at</strong>, auch die Finger von einem kleinen<br />

Feierabendbier lassen sollte. Denn für diese Gruppe gilt<br />

in Deutschland 0,0 Promille Alkohol im Blut. Zudem sollte<br />

<strong>der</strong> Lkw-Fahrer auch wissen, dass er auch dann seinen Führerschein<br />

verlieren könnte, wenn er alkoholisiert mit einem<br />

Fahrrad unterwegs ist. Dies gilt zumindest dann, wenn er<br />

mehr als 1,6 Promille im Blut hätte. Nach einem Urteil des<br />

Verwaltungsgerichts (VG) Mainz ist <strong>der</strong> Führerscheinentzug<br />

gegenüber einem Maler, <strong>der</strong> als Fußgänger im Straßenverkehr<br />

teilnimmt, ebenfalls möglich. Im vorliegenden Fall wurde<br />

ein Berufskraftfahrer mit 3,0 Promille im Blut erwischt,<br />

<strong>der</strong> zudem randalierte. Zur Begründung meinte das VG, dass<br />

es davon überzeugt sei, dass <strong>der</strong> Berufskraftfahrer das Lenken<br />

von Fahrzeugen sowie den Konsum von Alkoholika nicht<br />

sicher zu trennen vermöge (AZ: 3 L 823/12).<br />

Fazit An<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>, an<strong>der</strong>e Verkehrs- und Bußgeldregelungen. Dabei wird<br />

es auch noch mindestens 100 Jahre bleiben und die Europäische Union<br />

wird daran nichts än<strong>der</strong>n. Lkw-Fahrer, die sich stets vornehmen, die zulässige<br />

Geschwindigkeit einzuhalten sowie n<strong>at</strong>ürlich die Finger vom Alkohol<br />

zu lassen, wenn sie später noch Lkw fahren müssen, leisten den größten<br />

Beitrag, dass Regelverstöße vermieden werden. Empfehlenswert ist dieses<br />

Ziel auch deshalb, weil den Lkw-Fahrern letztlich keine Altern<strong>at</strong>ive zur Verfügung<br />

steht. Denn Vorsicht ist immer noch besser als Nachsicht. n<br />

Österreichische Transportsicherheitstage<br />

Die Österreichischen Transportsicherheitstage ermöglichen am 20.<br />

und 21. November im Austria Trend Eventhotel Pyramide in Vösendorf<br />

den Dialog über die wichtigen Neuerungen in <strong>der</strong> Ladungssicherung<br />

und Gefahrgutsicherheit zwischen Praktikern und Fachleuten <strong>der</strong><br />

Wirtschaft und Vertretern <strong>der</strong> Exekutive. Am 20. November liegt <strong>der</strong><br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Veranstaltungen auf dem Thema Ladungssicherung.<br />

Einen Tag später wird <strong>der</strong> Bereich Gefahrgut fokussiert.<br />

Anmeldung unter: www.gutwinski.<strong>at</strong>/index.php/transport<br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 45


FUHRPARKMANAGEMENT l REIFEN<br />

Winterreifenpflicht<br />

Vom 1. November bis 15. April des Folgejahres gilt für Lenkerinnen und Lenker von<br />

Pkw und Lkw bis zu 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht eine situ<strong>at</strong>ive<br />

Winterausrüstungspflicht.<br />

Das bedeutet, dass in diesem Zeitraum bei winterlichen Fahrbedingungen<br />

Winterreifen montiert sein müssen. Für Lenkerinnen<br />

und Lenker von Lkw über 3,5 Tonnen höchstzulässigem<br />

Gesamtgewicht und Omnibusse gilt eine Winterreifenpflicht. Das<br />

bedeutet, dass das Fahrzeug in dem vorgegebenen Zeitraum immer<br />

Winterreifen montiert haben muss, unabhängig davon, ob<br />

auf <strong>der</strong> Fahrbahn Schnee liegt o<strong>der</strong> nicht. Diese Pflicht gilt für Lkw<br />

über 3,5 Tonnen vom 1. November bis 15. April und für Busse vom<br />

1. November bis 15. März.<br />

Sind die Fahrbahnen mit Schnee, Schneem<strong>at</strong>sch o<strong>der</strong> Eis bedeckt,<br />

so müssen bei Pkw und Lkw bis zu 3,5 Tonnen bei winterlichen Fahrverhältnissen<br />

auf allen Rä<strong>der</strong>n Winterreifen montiert sein. Zu<br />

beachten ist, dass einfache Straßennässe bei sinkenden Temper<strong>at</strong>uren<br />

zu Gl<strong>at</strong>teis werden kann und dann die Winterreifenpflicht gilt.<br />

Es ist daher r<strong>at</strong>sam, in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit regelmäßig die Wetterberichte<br />

zu verfolgen.<br />

Bei <strong>der</strong> Winterreifenpflicht von Lkw und Omnisbussen ist zu<br />

beachten, dass Winterreifen mit einer entsprechenden Kennzeichnung<br />

auf mindestens einer Antriebsachse montiert sein müssen.<br />

GESETZ<br />

KENNZEICHNUNG UND PROFILTIEFE<br />

Gesetzlich werden als Winterreifen jene anerkannt, die mit den Bezeichnungen<br />

„M<strong>at</strong>sch und Schnee” gekennzeichnet sind (gängige<br />

Abkürzungen: M+S, M.S. o<strong>der</strong> M&S).<br />

Weiters müssen die Reifen bei Pkw und Lkw bis zu einem höchstzulässigen<br />

Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen eine Profiltiefe von mindestens<br />

4 mm bei Radialreifen (häufigste Reifenbauart) und 5 mm<br />

bei Diagonalreifen aufweisen. Das gilt auch für so genannte Ganzjahresreifen,<br />

Allwetterreifen sowie Spikereifen. Reifen von Lkw über<br />

3,5 Tonnen müssen eine Mindestprofiltiefe von 6 Millimeter bei Diagonalbauweise<br />

und 5 mm bei Radialreifen aufweisen.<br />

Für Pkw und Lkw mit einem höchsten zulässigen Gesamtgewicht<br />

von nicht mehr als 3,5 Tonnen können als Altern<strong>at</strong>ive zu Winterrei-<br />

„Team“-Work mit Österreich<br />

fen auch Schneeketten verwendet<br />

werden. Die Ketten müssen<br />

auf mindestens zwei Antriebsrä<strong>der</strong>n<br />

montiert sein. Das ist<br />

allerdings nur erlaubt, wenn die<br />

Straße durchgängig o<strong>der</strong> fast<br />

durchgängig mit Schnee o<strong>der</strong><br />

Eis bedeckt ist.<br />

Die Top Service Team KG, Deutschlands führen<strong>der</strong> Verbund unabhängiger Reifenhändler,<br />

dehnt ihr Netzwerk jetzt auch über die Landesgrenzen aus.<br />

Die Kooper<strong>at</strong>ion mit 17 Gesellschaftern und weit über 300 Service-St<strong>at</strong>ionen<br />

unterschrieb mit <strong>der</strong> Salzburger Top Reifen Team<br />

GmbH & Co. KG einen Vertrag zum Ausbau des Vertriebs <strong>der</strong> Eigenmarke<br />

Teamstar auf dem österreichischen Markt.<br />

Die Team und ihr österreichisches Pendant sind bereits seit<br />

über fünf Jahren Partner in <strong>der</strong> Tyre European Network (TEN).<br />

Da lag es auf <strong>der</strong> Hand, dass Geschäftsführer Gerd Wächter zur Sicherung<br />

und zum Ausbau des Servicenetzes in <strong>der</strong> Alpenrepublik<br />

auf die Experten aus Salzburg zurückgriff, nachdem mit „Reifen<br />

John“ einer <strong>der</strong> Gesellschafter das Unternehmen verlassen h<strong>at</strong>te.<br />

Wächter: „Dadurch war für die österreichischen Kunden ein Vakuum<br />

entstanden, das nun durch das Top Reifen Team mit ihrem flächendeckenden<br />

Netzwerk perfekt gefüllt wird.“<br />

KOOPERATION<br />

Für Lkw-Lenker gilt von 1. November<br />

bis 15. April des Folgejahres<br />

eine Winterreifenpflicht Foto: bmvit<br />

MITNAHMEPFLICHT<br />

Lenkerinnen und Lenker eines Lkw mit einem höchsten zulässigen<br />

Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen o<strong>der</strong> eines Omnibusses<br />

müssen von 1. November bis 15. April geeignete Schneeketten für<br />

mindestens zwei Antriebsrä<strong>der</strong> mitführen.<br />

Dies gilt nicht für Fahrzeuge, bei denen bauartbedingt eine Montage<br />

von Schneeketten nicht möglich ist, die aufgrund ihrer Bauweise<br />

bestimmungsgemäß nur auf schneefreien Straßen eingesetzt werden<br />

und Omnibusse im Kraftfahrlinienverkehr.<br />

Wird bei winterlichen Fahrbahnbedingungen ohne Winterreifen o<strong>der</strong><br />

Schneeketten gefahren, so ist eine Geldstrafe von 35 Euro vorgesehen.<br />

Sollten an<strong>der</strong>e Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer gefährdet<br />

werden, drohen bis zu 5.000 Euro Strafe.<br />

Durch die Einführung <strong>der</strong> Winterausrüstungspflicht besteht bei Unfällen<br />

nun die umgekehrte Beweispflicht. Das bedeutet, dass alle, die<br />

mit Sommerreifen unterwegs waren, beweisen müssen, dass <strong>der</strong> gleiche<br />

Unfall auch mit einer Winterausrüstung passiert wäre. Sonst trifft<br />

die Lenkerin o<strong>der</strong> den Lenker jedenfalls ein Teilverschulden.<br />

Bei Unklarheiten über die Verschuldensfrage nach einem Unfall o<strong>der</strong><br />

bei <strong>der</strong> Schadensabwicklung mit <strong>der</strong> Versicherung empfiehlt es sich,<br />

mit <strong>der</strong> Rechtsber<strong>at</strong>ung <strong>der</strong> Autofahrerclubs Kontakt aufzunehmen.<br />

(Quelle: bmvit)<br />

www.bmvit.gv.<strong>at</strong>/verkehr/strasse/recht/kfgesetz/erlaesse/<br />

winterreifenpflicht.html<br />

Das Hauptaugenmerk <strong>der</strong> Kooper<strong>at</strong>ionspartner<br />

gilt dem Teamstar-Lkw-Reifen, einem<br />

von Continental entwickelten und<br />

produzierten Qualitätsprodukt. Er zeichnet<br />

sich durch eine von Experten anerkannte<br />

hervorragende Laufeigenschaft<br />

für jeden Eins<strong>at</strong>zzweck aus. Durch das<br />

<strong>neue</strong> „Team“-Work mit <strong>der</strong> TRT setzen<br />

die Geschäftsführer Gerd Wächter und<br />

Gerd Wächter, Geschäftsführer<br />

Top Service Team<br />

Foto: Top Service Team<br />

Franz Berger (TRT) aber nicht nur auf weiter steigende Verkaufszahlen,<br />

son<strong>der</strong>n auch auf effiziente Serviceleistungen für die Kunden.<br />

Die erste Lieferung des Teamstar-Reifens an die 13 Gesellschafter<br />

<strong>der</strong> TRT in Österreich ist bereits erfolgt. www.top-service-team.de<br />

46 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


Interne Vergleichstests bestanden<br />

Die Spedition H. Janits GmbH mit Zentrale in Steinberg<br />

(Bgld.) und Nie<strong>der</strong>lassungen in Tribuswinkel (NÖ) sowie in<br />

Graz- Puntigam (Stmk.) ist auf Kühltransporte spezialisiert<br />

und seit 1978 europaweit tätig. Dabei ist Zuverlässigkeit<br />

oberstes Gebot, denn nicht nur die exakte Temper<strong>at</strong>ur <strong>der</strong><br />

Ware ist ausschlaggebend, son<strong>der</strong>n auch die pünktliche<br />

Anlieferungszeit. Deswegen setzt das Unternehmen bei<br />

<strong>der</strong> Bereifung auf Premiumprodukte von Goodyear und<br />

Dunlop.<br />

Neben <strong>der</strong> bestmöglichen Planung <strong>der</strong> Lieferungen legt man bei<br />

Janits vor allem auch auf maximale Kostenoptimierung großen<br />

Wert. Die Spedition nutzt dabei alle vorhandenen Möglichkeiten,<br />

angefangen bei Fahrerschulungen zum Thema kostensparende<br />

Fahrweise, über mo<strong>der</strong>nste Telem<strong>at</strong>iklösungen bis hin zu<br />

eigenen Vergleichstests. Die Geschäftsleitung überlässt kein<br />

Detail dem Zufall, analysiert in allen Bereichen den Ist-Zustand und<br />

nutzt die vorhandenen Optimierungspotenziale voll aus. Auch die regelmäßige<br />

Reifenluftdruckkontrolle durch den Fahrer wird sichergestellt,<br />

damit die Laufleistung maximiert werden kann. „Weil je<strong>der</strong><br />

einzelne Kilometer, <strong>der</strong> aufgrund falschen Luftdrucks weniger gefahren<br />

werden kann, unnötige Kosten verursacht“, so Fuhrparkleiter<br />

Josef Schodl. Zur Firmenphilosophie gehört auch, sich ausschließlich<br />

auf selbst durchgeführte Vergleichstests zu verlassen.<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen sind bei jedem Transporteur unterschiedlich und<br />

nur im eigenen Eins<strong>at</strong>z getestetes M<strong>at</strong>erial könne sich langfristig<br />

für das Unternehmen rechnen.<br />

ANWENDER<br />

VERTRAUEN IN GOODYEAR- UND DUNLOP-REIFEN<br />

Seit einigen Jahren vertraut Janits auf Lkw-Reifen von Goodyear und<br />

Dunlop, die aufgrund ihrer Leistungseigenschaften die Verantwortlichen<br />

überzeugt haben. „Die Investition für den Anhängerreifen Goodyear<br />

Regional RHT II ist bei den gefahrenen Kilometern leicht wie<strong>der</strong><br />

herinnen“, bestätigt Josef Schodl und argumentiert mit einer aktuellen<br />

Laufleistung von etwa 230.000 Kilometern, wobei die Reif-<br />

REIFEN l FUHRPARKMANAGEMENT<br />

(v.l.) Wolfgang Regber, Gebietsleiter Lkw-Reifen Goodyear Dunlop Tires<br />

Austria, und Josef Schodl, Fuhrparkleiter H. Janits Foto: GDTA<br />

en <strong>der</strong>zeit noch weitergefahren werden können. Auch an<strong>der</strong>e Produkte<br />

von Goodyear wie die Lenk- und Antriebsachsreifen <strong>der</strong> Mar<strong>at</strong>hon-<br />

Serie für den Fernverkehr und <strong>der</strong> Regional-Reihe für den Verteilerverkehr<br />

sowie <strong>der</strong> Trailerreifen Dunlop SP 244 bestanden die<br />

internen Vergleichstest von Janits und tragen zu dem Erfolg <strong>der</strong><br />

Spedition im intern<strong>at</strong>ionalen Wettbewerb bei.<br />

Ein extrem wichtiger Aspekt betreffend den Reifenlieferanten ist für<br />

Janits darüber hinaus die persönliche und vor allem kompetente<br />

Betreuung. „Für uns ist es wichtig, dass Absprachen eingehalten<br />

werden und die Ber<strong>at</strong>ung kompetent und auf Fakten basierend erfolgt.<br />

Das ist bei Goodyear Dunlop absolut <strong>der</strong> Fall und wir sind sowohl<br />

mit den Produkten als auch mit <strong>der</strong> Betreuung sehr zufrieden“,<br />

erklärt Josef Schodl, <strong>der</strong> neben dem Fuhrpark auch für die Werkst<strong>at</strong>t<br />

und die Disposition <strong>der</strong> Motorwagen verantwortlich ist.<br />

Aktuell wird bei Janits <strong>der</strong> werksrun<strong>der</strong><strong>neue</strong>rte Goodyear Trailerreifen<br />

TreadMax LHT II intensiv getestet, denn die Run<strong>der</strong><strong>neue</strong>rung ist<br />

ein kritischer Faktor zur weiteren Kostenreduktion. Die bisherigen<br />

Ergebnisse des Tests sehen vielversprechend aus.<br />

www.goodyear-dunlop.com<br />

Absolute SICHERHEIT des Ladegutes durch<br />

das <strong>neue</strong> Bordwandzurrösensystem<br />

Das <strong>neue</strong> Bordwandzurrösensystem bietet<br />

Bedienerfreundlichkeit, Schnelligkeit und<br />

Sicherheit im täglichen Eins<strong>at</strong>z.<br />

www.meiller.com<br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 47


FUHRPARKMANAGEMENT l REIFEN | TELEMATIK<br />

Eska investiert<br />

Eska Reifendienst h<strong>at</strong> vor Kurzem sein Zentrallager II für<br />

Landwirtschafts-, Baustellen- und Lkw-Reifen im Gewerbepark<br />

Cham-Süd in Bayern eröffnet.<br />

In den letzten Jahren h<strong>at</strong> das Unternehmen kontinuierlich das<br />

Programm und den Ums<strong>at</strong>z mit Großreifen gesteigert. Deshalb<br />

war es unumgänglich, diese aus dem Zentrallager in Regensburg<br />

auszulagern, um dieses wie<strong>der</strong>um für Pkw-Reifen und Alurä<strong>der</strong><br />

voll nutzen zu können. Im Lkw-Reifen-Bereich werden alle<br />

namhaften Fabrik<strong>at</strong>e bis hin zu günstigen Reifen aus asi<strong>at</strong>ischer<br />

Produktion angeboten. Eska ist Lizenznehmer von Bandag.<br />

Bei Landwirtschaftsreifen ist man beson<strong>der</strong>s breit aufgestellt: Im<br />

Diagonalbereich werden die Fabrik<strong>at</strong>e TVS Eurogrip, Speedways, ATF<br />

Farm King und KRM vertrieben. Im Radial-Bereich sind die Marken<br />

LAGER<br />

Blick in die Telem<strong>at</strong>ik-Zukunft<br />

Investitionen in Telem<strong>at</strong>ik für Transporter, Lkw und Omnibusse lohnt sich zunehmend, da dadurch<br />

exakter kalkuliert werden kann und eine Steuerung <strong>der</strong> Fahrzeuge leichter und übersichtlicher wird.<br />

Parallel mit dem <strong>neue</strong>n Antos führt FleetBoard <strong>neue</strong> Dienstleistungen<br />

für den schweren Verteilerverkehr ein. Die spezifischen<br />

Anwendungsfälle im Verteilerverkehr erfor<strong>der</strong>n flexible Telem<strong>at</strong>iklösungen.<br />

Es werden mithilfe von FleetBoard Logistik- und<br />

Distributionsprozesse optimal gestaltet und das Potenzial <strong>der</strong><br />

Fahrzeuge optimal ausgeschöpft.<br />

Für den Antos gibt es ein <strong>at</strong>traktives Angebot zur Nutzung von professioneller<br />

Technik, nämlich FleetBoard TiiRec, den fest installierten<br />

Fahrzeugrechner mit Modem und GPS-Empfänger. Ein Fahrercoaching<br />

wird gleichzeitg damit angeboten. TiiRec ist das Endgerät zur<br />

Nutzung <strong>der</strong> FleetBoard Telem<strong>at</strong>ikdienste Fahrzeugmanagement und<br />

Zeitwirtschaft. Es dient <strong>der</strong> Übermittlung von technischen D<strong>at</strong>en für<br />

jedes Fahrzeug mit Fahrzeug-Schnittstelle. Aus dem breiten Diensteportfolio<br />

stellt sich <strong>der</strong> Kunde den gewünschten Umfang zusammen.<br />

Die langjährige Erfahrung von Kunden aus dem Verteilerverkehr zeigt,<br />

dass durch den Eins<strong>at</strong>z von FleetBoard sich <strong>der</strong> Treibstoffverbrauch<br />

in kurzer Zeit zwischen 5 und 15 % reduziert, <strong>der</strong> Verschleiß gesenkt<br />

werden kann und die Aufträge optimal gesteuert werden können.<br />

Das FleetBoard Fahrzeugmanagement erfasst und bereitet technische<br />

D<strong>at</strong>en aus dem Fahrzeug auf. Angezeigt werden z.B. Geschwindigkeiten,<br />

Bremseins<strong>at</strong>z, Motorkennfeld, Stopps und Standzeiten<br />

mit laufendem Motor sowie Schwere <strong>der</strong> Einsätze mit mitlerer Steigung<br />

und Fahrzeuggewicht. Mit diesen D<strong>at</strong>en lässt sich die wirtschaftliche<br />

Handhabung <strong>der</strong> Flotte erhöhen. Individuelle Fahrertipps<br />

tragen zur Verbesserung <strong>der</strong> Fahrweise bei. Die Eins<strong>at</strong>zanalyse dient<br />

vielen Unternehmen als Grundlage für ein Prämiensystem. Seit September<br />

2012 stellt FleetBoard eine erweiterte Eins<strong>at</strong>zanalyse vor,<br />

die für den <strong>neue</strong>n Antos noch detaillierte Werte liefert und zum Beispiel<br />

EcoRoll o<strong>der</strong> die Kick Down-Nutzung einbezieht.<br />

SPARPOTENZIAL<br />

EINFACHE KOMMUNIKATION<br />

Die Einstiegslösung in die FleetBoard Logistikdienste<br />

ist ein <strong>neue</strong>r Transportmanagementdienst mit den wichtigste<br />

Funktionen für einen effizienten Logistikprozess.<br />

„Meesaging“ richtet sich an Unternehmen, die eine<br />

Textkommunik<strong>at</strong>ion zwischen Zentrale und Fahrer sowie<br />

eine Navig<strong>at</strong>ionslösung suchen.<br />

Im <strong>neue</strong>n Zentrallager II von Eska in Cham-Süd in Deutschland finden<br />

jetzt Lkw- und Landwirtschaftsreifen Pl<strong>at</strong>z Foto: Eska<br />

Firestone, Mitas, Michelin (Eska ist ExelAgri-Händler) und seit August<br />

dieses Jahres auch Petlas erhältlich. Auch Reifen für Oldtimer-<br />

Traktoren sind verfügbar. Ständig lagernd sind große Mengen Baggerreifen<br />

in den Dimensionen 7.50-20 bis 11.00-20 sowie Bobc<strong>at</strong>-<br />

und La<strong>der</strong>-Reifen. Eska verfügt auch über ein komplettes Schlauchprogramm<br />

von Pkw bis EM.<br />

Auch ab Cham können Kunden in Deutschland, Österreich, Schweiz<br />

und Tschechien innerhalb von 24 bis 48 Stunden beliefert werden.<br />

www.eska-reifendienst.de<br />

Die Basiskommunik<strong>at</strong>ion zwischen Disposition und Fahrer erfolgt<br />

durch Freitextversand, Nachrichtenaustausch und St<strong>at</strong>usmeldungen.<br />

Die Fahrzeugposition ist je<strong>der</strong>zeit im FleetBoard Mapping zu sehen.<br />

Nachrichten von <strong>der</strong> Disposition gelangen über den DispoPilot.guide<br />

direkt ins Fahrerhaus.<br />

Dieser fest installierte DispoPilot-guide mit großem 7 Zoll-Bildschirm<br />

fungiert in <strong>der</strong> Einstiegsvariante als Navig<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionsgerät.<br />

Es kann Adressen von <strong>der</strong> Disposition in die Zielführung<br />

übernehmen. Ein Upgrade auf weitere Dienste, wie z.B. die Abbildung<br />

unternehmensspezifischer Workflows ist je<strong>der</strong>zeit möglich. Integriert<br />

in die Navig<strong>at</strong>ion sind Fe<strong>at</strong>ures wie Fahrspurassistent und<br />

Berücksichtigung von Gefahrguttransporten bei <strong>der</strong> Routenplanung.<br />

Die FleetBoard Telem<strong>at</strong>ik ist für den Sprinter direkt ab Werk in <strong>der</strong><br />

Erstausrüstung verfügbar. Dadurch lassen sich die Betriebs- und Prozesskosten<br />

des Fuhrparks erheblich reduzieren. Realtests im Verteilerverkehr<br />

haben gezeigt, dass <strong>der</strong> Verbrauch und C0 2 -Ausstoß durch<br />

einen wirtschaftlichen Fahrstil bis zu 30 % gesenkt wurden. Die Fleet-<br />

Board-Logik ist dabei rel<strong>at</strong>iv einfach: Die Fahrer erlernen einen defensiven<br />

Fahrstil und behalten diesen aufgrund des transparenten regelmäßigen<br />

Reportings ihrer Fahrweisenbewertung bei.<br />

AUCH ALS APP<br />

Mit <strong>der</strong> FleetBoard App liegen auch unterwegs alle wichtigen Flotteninform<strong>at</strong>ionen<br />

auf <strong>der</strong> Hand. Über ihr iPhone o<strong>der</strong> iPad haben Geschäftsführer,<br />

Fuhrparkleiter o<strong>der</strong> Disponenten Zugriff auf aktuelle<br />

und in <strong>der</strong> Vergangenheit liegende D<strong>at</strong>en. Sie können sich über Fahrzeugpositionen<br />

o<strong>der</strong> Restlenkzeiten informieren und mit dem Fahrer<br />

austauschen. So werden Fahrer mit genügend Restlenkzeit in <strong>der</strong> Nähe<br />

eines spontan zu erfüllenden Auftrags lokalisiert und die Frage, ob<br />

eine Tour wie geplant verläuft, ist schnell beantwortet.<br />

Auf kurzfristige Transportanfragen<br />

o<strong>der</strong> Verzögerungen durch Stau kann schnell<br />

reagiert werden. Im Notfall auch nachts. ht<br />

www.daimler.com<br />

Dank Telem<strong>at</strong>ik mit dem Fahrer<br />

in engem Kontakt<br />

48 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012


KOLUMNE<br />

Flottenmanagement beginnt bei einem Lkw<br />

Nicht die numerische Menge bestimmt die Str<strong>at</strong>egie. Vielmehr beginnt ganz Großes anfangs im Kleinen.<br />

Das beweisen in jüngster Zeit die Aufstiege mancher Ein-Mann-Betriebe zu Firmenimperien.<br />

Und das in einer Gener<strong>at</strong>ion.<br />

Aus dem Nichts entwickelten junge, ehrgeizige und zielstrebige Unternehmer<br />

wie Mark Elliot Zuckerberg weltumspannende Unternehmen. Der<br />

jüngste Self-made-Milliardär gründete das soziale Netzwerk Facebook.<br />

Aber so weit wollen wir gar nicht denken. Aber wir können so handeln.<br />

Ein Beispiel: Flottenmanagement muss nicht erst bei 100 Nutzfahrzeugen<br />

beginnen. Nein, Flottenmanagement beginnt schon bei einem Lastkraftwagen.<br />

Bei höheren Fahrzeugbeständen ist es unerlässlich.<br />

EMPFEHLUNGEN NUTZEN<br />

Wenn <strong>der</strong> Unternehmer die Vorteile, die ihm die Reifenhersteller aufzeigen,<br />

nutzen will, sollte er die Empfehlungen <strong>der</strong> Experten umsetzen. Einen<br />

ganz wichtigen Faktor bildet <strong>der</strong> richtige Luftdruck in den Reifen. Er<br />

sorgt für sicheres Fahren und senkt den Spritverbrauch und die Umweltbelastung.<br />

Verkehrsministerium und Lebensministerium (Umwelt) haben<br />

das erkannt und veranlassten, dass bei Verkehrskontrollen auch <strong>der</strong> Reifendruck<br />

an Fahrzeugen überprüft wird.<br />

Auch die Automobilhersteller bieten ab 2013 Multifunktionsgeräte an,<br />

die die Kontrolle des Luftdrucks beim Fahrzeug o<strong>der</strong> Auflieger ermöglichen,<br />

ohne sich die Hände schmutzig zu machen. Der Reifen spielt aber<br />

nicht nur beim richtigen Luftdruck eine zu beachtende Rolle, son<strong>der</strong>n<br />

Prof. Dkfm. Hannes Brach<strong>at</strong> am 16.01.2013<br />

3. Tag <strong>der</strong> Transportwirtschaft am 17.01.2013<br />

12. Österreichischer Reifentag am 18.01.2013Ermässigte<br />

www.autozum.<strong>at</strong><br />

REIFEN l FUHRPARKMANAGEMENT<br />

ebenso bei an<strong>der</strong>en Faktoren: Vorsichtiges<br />

und vorausschauendes Fahren<br />

vermeidet drastische Bremsreaktionen,<br />

Reinigung und Pflege verlängern<br />

die Lebensdauer, Nachschnei<strong>der</strong>n<br />

und Run<strong>der</strong><strong>neue</strong>rung ebenfalls.<br />

SEIN FAHRZEUG<br />

Es gilt, den Fahrer für „sein“ Fahrzeug<br />

verantwortlich zu machen. Zumal sich<br />

Karlheinz Mutz war viele Jahre<br />

Chefredakteur <strong>der</strong> angesehenen<br />

deutschen Fachzeitschrift<br />

„Gummibereifung“<br />

viele Lkw-Lenker durch Namensgebung ihrer 40-Tonnen-Diesels mit ihrem<br />

Gefährt identifizieren. Wer als Unternehmer die Pflege des Fuhrparks,<br />

mag er noch so klein sein, honoriert, belohnt sich selbst. Der motivierte<br />

Fahrer verlängert das Leben des Nutzfahrzeugs, die Investition<br />

kann über einen größeren Zeitraum steuerlich abgeschrieben werden.<br />

Bei einem geringen Fahrzeugbestand spielt sich Flottenmanagement direkt<br />

im Unternehmen ab, für Speditionen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Transportunternehmen<br />

halten die Reifenexperten den Service für die Flotten bereit. Der<br />

sollte auf jeden Fall genutzt werden, wenn er kostengünstiger als eine eigene<br />

Lösung ist. Und auch dann, wenn er mehr Sicherheit bietet. n<br />

Tickets Online<br />

www.autozum.<strong>at</strong><br />

16.–19.01.2013 | Messezentrum Salzburg<br />

Intern<strong>at</strong>ionale Fachmesse für Autowerkst<strong>at</strong>tund<br />

Tankstellenausst<strong>at</strong>tung, Kfz-Ers<strong>at</strong>zteile<br />

und -Zubehör, chemische Erzeugnisse und<br />

Umwelttechnik.<br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 49


PARTNER l AKTUELL<br />

Banner feiert<br />

75. Firmenjubiläum<br />

Immer mehr renommierte Fahrzeughersteller setzen auf<br />

die hohe Qualität des B<strong>at</strong>terieherstellers Banner B<strong>at</strong>terien<br />

in <strong>der</strong> Erstausrüstung.<br />

So zählen auch Namen wie Audi, BMW, C<strong>at</strong>erpillar, Dethleffs,<br />

Jungheinrich, Kässbohrer, Liebherr, Mercedes, Mitsubishi, Skoda,<br />

Volvo und VW ebenso dazu wie Son<strong>der</strong>maschinenhersteller.<br />

Diesen Herbst feiert Banner B<strong>at</strong>terien sein 75. Firmenjubiläum.<br />

Zwei Kernwerte prägen die Geschichte des Unternehmens: Kontinuität<br />

und Unabhängigkeit. Wie ein roter Faden ziehen sich<br />

diese Grundwerte durch die vergangenen 75 Jahre. Was mit dem Pioniergeist<br />

des Firmengrün<strong>der</strong>s<br />

Artur Bawart<br />

begann, setzten seine<br />

Söhne Norbert und<br />

Roland höchst erfolgreich<br />

fort: In den<br />

1970er- und 1980er-<br />

Jahren stiegen Banner<br />

B<strong>at</strong>terien zum intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Begriff hochqualit<strong>at</strong>iverProdukte<br />

auf. Mit Andreas<br />

BATTERIEN<br />

(v.r.) Andreas Bawart, kaufmännischer<br />

Geschäftsführer, und Thomas Bawart,<br />

technischer Geschäftsführer von Banner<br />

TÜV REPORT<br />

Klarer Sieger<br />

und Thomas Bawart –<br />

<strong>der</strong> nunmehr dritten<br />

Gener<strong>at</strong>ion – stellt<br />

Banner B<strong>at</strong>terien alles<br />

Bisherige in den Sch<strong>at</strong>-<br />

ten: Die Produktion stieg auf <strong>der</strong>zeit 4 Mio. B<strong>at</strong>terien jährlich, Banner<br />

B<strong>at</strong>terien betreibt 28 Nie<strong>der</strong>lassungen in 15 Län<strong>der</strong>n Europas und<br />

beschäftigt 760 Mitarbeiter. www.bannerb<strong>at</strong>terien.com<br />

Im aktuellen TÜV Report für Nutzfahrzeuge belegen die MAN-Lkw<br />

<strong>der</strong> TG-Familie ausnahmslos Spitzenplätze.<br />

Im Vergleich zu den Wettbewerbern glänzen die Lkw <strong>der</strong> Baureihen<br />

TGL, TGM, TGS und TGX mit <strong>der</strong> geringsten Mängelquote bei den einbis<br />

fünfjährigen Fahrzeugen. „Mit 78 Prozent mängelfreien Fahrzeugen<br />

bei den ganz Jungen markiert <strong>der</strong> Münchener Hersteller ebenso<br />

den Spitzenwert wie mit 48,8 Prozent mängelfreien Fahrzeugen bei<br />

den Fünfjährigen“, heißt es im TÜV Report Nutzfahrzeuge, <strong>der</strong> erstmals<br />

in Kooper<strong>at</strong>ion mit <strong>der</strong> Fachzeitschrift „Verkehrsrundschau“ veröffentlicht<br />

wurde.<br />

In <strong>der</strong> K<strong>at</strong>egorie „Erhebliche Mängel“ konnten sich die ein- bis fünfjährigen<br />

MAN Lkw deutlich vom Wettbewerb absetzen: Während die<br />

Prüfer nur bei 4,7 % <strong>der</strong> einjährigen MAN Lkw einen erheblichen Mangel<br />

feststellten, lag die Mängelquote des letztpl<strong>at</strong>zierten Herstellers in<br />

dieser Altersgruppe bei 10,4 %. In den Bereichen „Karosserie/Fahrwerk“,<br />

„Bremsanlage“, „Antriebsstrang“ und „Sicht“ erwiesen sich die<br />

MAN Lkw als überdurchschnittlich zuverlässig und solide.<br />

www.mantruckandbus.com<br />

Foto: Banner B<strong>at</strong>terien<br />

Die 240 saubersten Seiten<br />

Der <strong>neue</strong> hollu K<strong>at</strong>alog für Industrie und Gewerbe ist da –<br />

mit über 240 Seiten an Spezialprodukten für Reinigung<br />

und Hygiene, darunter etliche Verbesserungen und Produktneuheiten.<br />

hollu bietet über 1.400 Spezialprodukte, von Reinigungs- und<br />

Pflegelösungen für Fahrzeuge und Werkst<strong>at</strong>t bis hin zu Reinigungsmaschinen,<br />

-hilfsmitteln und -geräten. Neu im breiten Sortiment<br />

an ÖNORM-geprüften und vielfach zertifizierten Qualitätsprodukten<br />

ist das Thema Arbeitsschutz sowie das innov<strong>at</strong>ive<br />

hollucare Spen<strong>der</strong>system für die Handreinigung. Darüber<br />

hinaus punkten die Produkte mit hoher Benutzerfreundlichkeit. Die<br />

Produktnamen wurden feingeschliffen, um eine klare Anwendungszuordnung<br />

zu gewährleisten – auch die durchgängige Farbcodierung<br />

garantiert optimale Arbeitssicherheit. Nicht zu vergessen das überarbeitete<br />

Etiketten-Design samt Produktbeschreibung in sechs<br />

Fremdsprachen.<br />

www.hollu.com<br />

Der <strong>neue</strong> hollu<br />

K<strong>at</strong>alog für Industrie<br />

und Gewerbe<br />

wartet mit über<br />

240 Seiten an<br />

Spezialprodukten<br />

für Reinigung und<br />

Hygiene auf<br />

Foto: hollu<br />

50 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012<br />

KATALOG<br />

ANTEILE<br />

Zusammenarbeit neu geordnet<br />

Deutz, Bosch und Eberspächer haben sich darauf verständigt,<br />

ihre Zusammenarbeit im Bereich <strong>der</strong> Abgasnachbehandlung<br />

neu zu ordnen.<br />

Zu diesem Zweck werden Deutz und Eberspächer ihre Anteile an <strong>der</strong><br />

Bosch Emission System GmbH (BESG) an den Mehrheitsgesellschafter<br />

Bosch verkaufen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt kartellbehördlicher<br />

Genehmigungen.<br />

Die Kooper<strong>at</strong>ion zwischen Deutz und Bosch soll zukünftig in Form einer<br />

Innov<strong>at</strong>ionspartnerschaft auf den Gebieten Abgasnachbehandlung,<br />

Diesel-Einspritztechnik und Elektronik weitergeführt und erweitert<br />

werden. Ziel <strong>der</strong> intensiveren Zusammenarbeit ist es, eine stärkere<br />

Systemintegr<strong>at</strong>ion in <strong>der</strong> Antriebstechnik für mobile Arbeitsmaschinen<br />

zu erreichen. Die BESG wird auch zukünftig Systeme zur Abgasnachbehandlung<br />

an Deutz liefern. Die BESG bietet seit ihrer Gründung<br />

im Jahr 2010 einen modularen Baukasten für Diesel- Abgasnachbehandlungssysteme<br />

von Bau- und Landmaschinen bis hin zu Nutzfahrzeugen<br />

wie Lastwagen und Busse. An drei Standorten in Deutschland<br />

beschäftigt die BESG rund 180 Mitarbeiter. www.deutz.com


WEKA-Verlag GmbH | Kontakt:<br />

Andreas Übelbacher | andreas.uebelbacher@weka.<strong>at</strong> (Chefredakteur)<br />

Sonja Mach | sonja.mach@weka.<strong>at</strong> (Online-Medienber<strong>at</strong>ung)<br />

AKTUELL l PARTNER<br />

www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong><br />

Österreichs Fachportal für<br />

Fuhrparkbetreiber und Fuhrparkmanagement<br />

Auf unserer Website finden Sie<br />

News aus erster Hand über die<br />

topaktuellsten Themen aus den<br />

Rubriken:<br />

Fahrzeugwelt (Pkw/Lkw) –<br />

Finanzierung – Flottensteuerung –<br />

Werkst<strong>at</strong>t und Tanken – Reifen und<br />

Rä<strong>der</strong><br />

11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 51


PARTNER l AKTUELL<br />

2 Lkws in Russland, 4 in Spanien, 5 in<br />

Frankreich, 7 in Italien, 10 in Portugal.<br />

Und die aktuellen Kosten für alle 28<br />

direkt auf dem Bildschirm.<br />

Wer online plant, fährt günstiger – auf je<strong>der</strong> Tour: Unser<br />

St<strong>at</strong>ionsfi n<strong>der</strong> nennt Ihnen die Tankstellen mit den besten<br />

Preisen und bringt Ihnen die D<strong>at</strong>en direkt auf den Tisch.<br />

Und mit unserer Software UTA Fahr & Spar ® Pro werden<br />

auch Auswertung und Kontrolle leicht gemacht. Erkennen<br />

Sie Einsparpotenziale und nutzen Sie umfangreiche<br />

Controlling-Funktionen. Mehr dazu unter unserer<br />

Servicenummer +49 6027 509 131 o<strong>der</strong>: www.uta.com<br />

UTA. Non Stop.<br />

52 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012

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