der neue VolvO FH16 - firmenflotte.at
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2013<br />
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AWARD<br />
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Die Intern<strong>at</strong>ional Bus<br />
Challenge 2012 exklusiv<br />
bei TRAKTUELL S. 34<br />
<strong>der</strong> <strong>neue</strong> <strong>VolvO</strong> <strong>FH16</strong> Volvo<br />
IM GESPRÄCH<br />
Mag. Markus Wildeis,<br />
Country Manager <strong>der</strong><br />
Fi<strong>at</strong> Group S. 16<br />
VOLVO FH<br />
Trucks. Driving Progress<br />
11 | 2012<br />
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Die erste Ausfahrt mit<br />
dem jungen Schweden<br />
rund um Göteborg S. 22
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Das handbuch für die transportwirtschaft.<br />
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auflage 20.000 Stück<br />
erscheinungsTermin 12/2012<br />
Der TransporTguide 2013 ist Ihr ständiger Begleiter im täglichen Eins<strong>at</strong>z als kompetenter R<strong>at</strong>geber<br />
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+43.1.97000-180 | florian.engel@weka.<strong>at</strong><br />
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WEKA-Verlag GmbH | Dresdner Straße 45 | 1200 Wien | +43.1.97000-200 | www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong><br />
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IMPRESSUM EDITORIAL<br />
I<br />
18. Jahrgang,<br />
Druckauflage 1. Halbjahr 2012: 12.500 Exemplare<br />
Medieninhaber und Verleger:<br />
WEKA-Verlag Gesellschaft m.b.H., Dresdner Straße 45,<br />
1200 Wien, Tel +43.1.97000-0, Fax +43.1.97000-5100<br />
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Herausgeber: Dipl.-Bw.(FH) Kurt Skupin, M.B.A.<br />
Geschäftsführer: Dipl.-Bw.(FH) Kurt Skupin, M.B.A.,<br />
Dipl.-Bw. Reiner Gebers, B.A., M.B.A., Dipl.-Kfm. Werner Pehland<br />
Verlagsleiterin: Mag. Marina Colombini<br />
TRAKTUELL ist offizielles Mitglied <strong>der</strong> LogCom.<br />
Chefredakteur: Florian Engel (CvD), +43.1.97000-180,<br />
florian.engel@weka.<strong>at</strong><br />
Redaktion: Egon Allgäuer, Eckhard Boecker, Mag. Andreas<br />
Granzer-Schrödl, Mag. Sabine Gruber, Dr. Werner Loos,<br />
Karlheinz Mutz, Dr. Helmut Tober, Mag. Karin Tober,<br />
Wolfgang Tschakert, Andreas Übelbacher<br />
Objektleitung: Mag. Karin Tober, 43.1.97000-159,<br />
karin.tober@weka.<strong>at</strong><br />
Ber<strong>at</strong>ung und Verkauf: Andreas Übelbacher, 43.1.97000-169,<br />
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sonja.mach@weka.<strong>at</strong><br />
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Martina E<strong>der</strong>mayer, +43.1.97000-225,<br />
anzeigenverrechnung@weka.<strong>at</strong><br />
Produktion: Gerhard Schartmüller, Tel +43.1.97000-226,<br />
gerhard.schartmueller@weka.<strong>at</strong><br />
Art Direction: Karl Peherstorfer<br />
Grafik: Gaby Tully<br />
Lektor<strong>at</strong>: Monika Maurer<br />
Fotos: Falls nicht an<strong>der</strong>s angegeben, WEKA-Verlag GmbH<br />
Druck: Berger,<br />
3580 Horn<br />
UNSER COVER ZEIGT DEN NEUEN VOLVO <strong>FH16</strong><br />
2013<br />
PICK-UP<br />
AWARD<br />
Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1200 Wien | P.b.b. | Einzelverkaufspreis Euro 4,– | GZ 08Z037683 M<br />
INTERNATIONALE TRANSPORT REVUE<br />
11 | 2012<br />
TRAKTUELL<br />
WWW.FIRMENFLOTTE.AT<br />
IBC 2012<br />
Die Intern<strong>at</strong>ional Bus<br />
Challenge 2012 exklusiv<br />
bei TRAKTUELL S. 34<br />
<strong>der</strong> <strong>neue</strong> <strong>VolvO</strong> <strong>FH16</strong> Volvo<br />
Das Österreichische Umweltzeichen<br />
für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686<br />
Ferdinand Berger & Söhne GmbH.<br />
Abonnements: Kundenservice, Tel +43.1.97000-100,<br />
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Erscheinungsweise: 10 x pro Jahr<br />
Erscheinungsort: Wien<br />
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Allgemeinen Geschäfts bedingungen des Österreichischen<br />
Zeitungsherausgeberverbandes.<br />
Einzelpreis Inland: € 4,– inkl. 10 % MwSt.<br />
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€ 30,– inkl. Porto und 10 % MwSt.<br />
Jahresbezugspreis Ausland (10 Ausgaben):<br />
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Fotos wird keine Haftung übernommen. Gast kommentare geben<br />
nicht unbedingt die Meinung <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong>. Nachdruck,<br />
auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.<br />
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Firmenbuchnummer: FN82687 z, Handelsgericht Wien<br />
UID-Nr.: ATU 14921708<br />
Gerichtsstand: Wien<br />
Verlagspostamt: 1200 Wien<br />
IM GESPRÄCH<br />
Mag. Markus Wildeis,<br />
Country Manager <strong>der</strong><br />
Fi<strong>at</strong> Group S. 16<br />
Trucks. Driving Progress<br />
VOLVO FH<br />
Die erste Ausfahrt mit<br />
dem jungen Schweden<br />
rund um Göteborg S. 22<br />
714_AZ_VOL_<strong>FH16</strong>_Titel_TRA_210x216_<strong>at</strong>_RZ.indd<br />
trak11_12_S01.indd 1<br />
1<br />
08.11.2012<br />
05.10.12<br />
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13:41<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Die Wahl ist entschieden.<br />
Barack Obama bleibt eine weitere<br />
periode Präsident des angeblich<br />
mächtigsten Landes <strong>der</strong><br />
Welt. Es wurde auch Zeit, dass<br />
dieser Super-Tuesday endlich<br />
über die Bühne geht und die<br />
Sta<strong>at</strong>en wie<strong>der</strong> aus ihrem Wahlkampfkoma<br />
erwachen. Das Leben<br />
wird für Obama nicht unbedingt<br />
leichter nach seinem Sieg.<br />
Die Weltwirtschaftslage ist weiterhin<br />
angespannt und die amerikanische<br />
in Wahrheit beson<strong>der</strong>s<br />
prekär. Auch wenn man die<br />
Haus- und Hof-Agenturen ununterbrochen<br />
ausschickt, um die<br />
europäische Wirtschaft und insbeson<strong>der</strong>e<br />
den Bankensektor zu<br />
schwächen. Man mag jetzt von<br />
dem Finanzsystem und seinen<br />
Auswirkungen auf die Realwirtschaft<br />
halten, was man will,<br />
aber eine vorsätzliche Schwächung<br />
Europas auf intern<strong>at</strong>ionaler<br />
Basis, nur um die amerikanische,<br />
Situ<strong>at</strong>ion gegenüber China<br />
zu verbessern kann auf Dauer<br />
nicht gut gehen. Das haben<br />
die wachstumsverwöhnten Chinesen<br />
bereits erkannt und stärken<br />
ihren zweitwichtigsten Abs<strong>at</strong>zmarkt<br />
Europa bereits durch<br />
Direktinvestitionen. Auch im<br />
Nutzfahrzeugbereich, indem sie<br />
nach und nach Fahrzeughersteller<br />
aufkaufen bzw. sich wenigstens<br />
mit Finanzspritzen an europäischen<br />
Unternehmen beteiligen<br />
o<strong>der</strong> sogar neu gründen.<br />
Das könnte einem jetzt Angst<br />
machen o<strong>der</strong> aber man sieht<br />
den Kreislauf, <strong>der</strong> sich wie<strong>der</strong><br />
Neue Maßstäbe bei Premium-Lkw<br />
einmal schließt, denn auch das<br />
chinesische Wachstum passiert<br />
nicht nur im eigenen Land, son<strong>der</strong>n<br />
ist genauso abhängig von<br />
<strong>der</strong> Entwicklung in Europa und<br />
den USA. Nach dem kleinen Exkurs<br />
wie<strong>der</strong> zurück zu Obama,<br />
<strong>der</strong> sich nun daranmachen<br />
kann, sein Land wie<strong>der</strong> auf Vor<strong>der</strong>mann<br />
zu bringen und sich<br />
dann nicht mehr nur noch mithilfe<br />
von R<strong>at</strong>ingagenturen gegen<br />
„Good Old Europe“ und den „gefährlichen“<br />
Euro zur Wehr setzen<br />
kann. Dieser Euro ist aber<br />
nicht mehr lange gefährlich,<br />
wenn er weiterhin totgeredet<br />
wird. Hier müssen wir Europäer<br />
uns selbst an <strong>der</strong> Nase nehmen<br />
und die Stimmung auf dem Kontinent<br />
wie<strong>der</strong> ins Positive kehren.<br />
Denn so schlecht ist die Situ<strong>at</strong>ion<br />
absolut nicht, auch<br />
wenn gerade die Lkw-Produktion<br />
gedrosselt wird. Gerade in<br />
Österreich glänzen wir aktuell<br />
durch unsere vergleichsweise<br />
niedrige Arbeitslosenr<strong>at</strong>e. Also<br />
Ärmel hoch und zur Motiv<strong>at</strong>ion<br />
das Porträt auf Seite 26 lesen.<br />
Noch etwas in eigener Sache.<br />
Ich möchte mich ganz herzlich<br />
bei <strong>der</strong> Truck of the Year-Jury bedanken,<br />
die mich einstimmig als<br />
einzigen Vertreter für Österreich<br />
gewählt h<strong>at</strong>. Mein beson<strong>der</strong>er<br />
Dank gilt Dr. Helmut Tober für<br />
sein Vertrauen und die jahrzehntelange<br />
Arbeit in <strong>der</strong> Jury! Seine<br />
ausführliche Kolumne dazu finden<br />
Sie wie immer auf Seite 6.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Florian Engel<br />
Am 5. September 2012 wurde in Göteborg/Schweden <strong>der</strong> <strong>neue</strong> Volvo FH zum ersten<br />
Mal <strong>der</strong> Öffentlichkeit präsentiert. Mit <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n Volvo FH Modellreihe setzt Volvo<br />
Trucks bei Premium-Lkw <strong>neue</strong> Maßstäbe. Dies gilt für alle wesentlichen Parameter:<br />
Kraftstoffeffizienz, Zuverlässigkeit, Ergonomie, Handling, aktive und passive Sicherheit<br />
sowie Zeitsparfunktionen. Der Volvo FH ist ein Lkw, bei dem <strong>der</strong> Fahrer ganz im<br />
Mittelpunkt steht. Eine Philosophie und ein Konstruktionsprinzip mit großer Wirkung:<br />
Die Rentabilität <strong>der</strong> Transportunternehmen wird erhöht.<br />
Mehr Inform<strong>at</strong>ionen unter www.volvotrucks.com/fh<br />
Florian Engel<br />
Chefredakteur<br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 3
INHALT<br />
ÖSTERREICH-TEST. Endlich ist es so weit und wir können<br />
den <strong>neue</strong>n Mercedes-Benz Actros nach vielen Ausfahrten<br />
im Ausland auch über unsere TRAKTUELL-Österreich-Test-<br />
Strecke bewegen. Das Ergebnis ist beachtenswert.<br />
16<br />
18<br />
INTERVIEW.<br />
Mag. Markus Wildeis,<br />
Country Manager Fi<strong>at</strong><br />
Group Automobiles,<br />
im Gespräch mit<br />
Dr. Helmut Tober.<br />
DIE IAA IST NOCH LANGE NICHT VORBEI. Auch auf<br />
dem Bus-Sektor h<strong>at</strong> die IAA Nutzfahrzeuge in Hannover<br />
unzählige Neuheiten par<strong>at</strong> gehalten, die unser Experte<br />
Wolfgang Tschakert übersichtlich zusammengefasst h<strong>at</strong>.<br />
30<br />
NEWS<br />
06 DIE KOLUMNE von Dr. Helmut Tober<br />
06 WEITER AUF WACHSTUMSKURS Schmitz Cargobull h<strong>at</strong> die<br />
Fahrzeugproduktion um mehr als 19 % gesteigert<br />
07 GUTES QUARTAL Paccar ist mit dem Ergebnis des dritten<br />
Quartals zufrieden<br />
07 FÜHRUNGSWECHSEL Dieter Schölling wird <strong>neue</strong>r Direktor<br />
Nutzfahrzeugreifen DACH bei Goodyear Dunlop<br />
07 NEUER WERKSTOFF Das <strong>neue</strong> M<strong>at</strong>erial von Lanxess eignet<br />
sich für Tanks von Erdgas-betriebenen Fahrzeugen<br />
08 FH IN ÖSTERREICH Die <strong>neue</strong> Modellreihe wurde hierzulande<br />
eingeführt<br />
08 ERDGAS BEIM LKW Die steirische Hirschmugl GmbH ist auf<br />
diesem Gebiet ein echter Vorreiter<br />
09 LEHRLINGSEVENT Scania Österreich lud seine Lehrlinge zu<br />
einer inform<strong>at</strong>iven und motiv<strong>at</strong>ionsför<strong>der</strong>nden Veranstaltung<br />
09 TRUCK OF THE YEAR Alle Motoren <strong>der</strong> Kandid<strong>at</strong>en kamen<br />
vom gleichen Hersteller<br />
10 25 JAHRE Pappas feierte das Jubiläum seines Nutzfahrzeug-Zentrums<br />
mit zwei Neumodell-Präsent<strong>at</strong>ionen<br />
11 FACHGRUPPENTAGUNGEN <strong>der</strong> Wiener und<br />
OÖ Transporteure<br />
14 FINALE Die seit mehreren Mon<strong>at</strong>en tourende Friends on the<br />
road Show feierte einen gelungenen Abschluss<br />
FAHRZEUGE<br />
16 INTERVIEW mit Mag. Markus Wildeis, Country Manager<br />
Fi<strong>at</strong> Group Austria<br />
18 ENDLICH IN DER HEIMAT ERFAHREN – <strong>der</strong> Mercedes-Benz<br />
Actros im Österreich-Test<br />
22 EINE FRAGE DES GEFÜHLS TRAKTUELL konnte die erste<br />
Ausfahrt mit dem <strong>neue</strong>n Volvo FH unternehmen<br />
24 FÜR JEDEN ETWAS Fahreindrücke zu den Modellreihen <strong>der</strong><br />
leichten Klasse von Daimler<br />
26 AUS LEIDENSCHAFT Ein etwas an<strong>der</strong>es Porträt einer<br />
(Transport-)Unternehmer Familie<br />
28 DESIGNSTUDIE Ganz im Sinne <strong>der</strong> Kraftstoffeinsparung<br />
steht eine Nfz-Studie von Renault Trucks<br />
28 MEHR EINSATZFELDER Die dritte Achse <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n Version<br />
Unimog U 5000 6x6 h<strong>at</strong> das Eins<strong>at</strong>zspektrum ausgedehnt<br />
4 11 | 2012
29 SONDERMODELL Volkswagen h<strong>at</strong> den <strong>neue</strong>n Multivan Life<br />
herausgebracht<br />
30 SCHAULAUFEN IM NORDEN Die Omnibushersteller lockten<br />
auf <strong>der</strong> IAA mit auf- und anregenden Expon<strong>at</strong>en<br />
31 AERODYNAMISCH Die <strong>neue</strong> Setra ComfortClass 500 senkt<br />
den Kraftstoffverbrauch mithilfe <strong>der</strong> Aerodynamik<br />
34 INTERNATIONAL BUS COMPETITION 2012 Irisbus Crossway<br />
vs. MAN Lion‘s Regio und Scania OmniExpress – <strong>der</strong><br />
ausführliche Testbericht<br />
42 KIPPER IM FOKUS Baumeisterkipper von Meiller werden<br />
speziell den Baustelleneinsätzen angepasst<br />
43 GELUNGENER AUFTRITT Goldhofer zieht ein positives<br />
Nutzfahrzeugmesse-Resümee<br />
43 TOLLER ERFOLG Über so viele Interessierte am<br />
IAA-Messestand freute man sich bei Doll<br />
FUHRPARKMANAGEMENT<br />
44 AN DIE SPITZE GESPART Sevilla war Austragungsort des<br />
ersten intern<strong>at</strong>ionalen Finales <strong>der</strong> Optifuel Challenge<br />
45 DIE RECHTS-KOLUMNE von Eckhard Boecker: „Verkehrs- und<br />
Bußgeldrecht in Österreich und Deutschland“<br />
46 WINTERREIFENPFLICHT Was ist für Lkw-Lenker in Bezug auf<br />
die Winterreifenpflicht zu beachten?<br />
46 „TEAM“-WORK MIT ÖSTERREICH Die deutsche Top Service<br />
Team KG dehnt ihr Netzwerk auf Österreich aus<br />
47 VERGLEICHSTESTS BESTANDEN Die Spedition H. Janits<br />
vertraut bei <strong>der</strong> Bereifung auf Goodyear und Dunlop<br />
48 INVESTITIONEN Eska Reifendienst h<strong>at</strong> ein zweites<br />
Zentral lager für Lkw-Reifen in Bayern eröffnet<br />
48 BLICK IN DIE ZUKUNFT FleetBoard führt <strong>neue</strong> Dienstleistungen<br />
für den schweren Verteilerverkehr ein<br />
49 KOLUMNE von Karlheinz Mutz: „Flottenmanagement beginnt<br />
bei einem Lkw“<br />
PARTNER<br />
50 FIRMENJUBILÄUM B<strong>at</strong>terienhersteller Banner wird diesen<br />
Herbst 75<br />
50 ZUSAMMENARBEIT NEU Deutz, Bosch und Eberspächer<br />
werden ihre Zusammenarbeit neu ordnen<br />
50 SAUBERE SEITEN Der <strong>neue</strong> K<strong>at</strong>alog für Industrie und<br />
Gewerbe von hollu ist da<br />
50 KLARER SIEGER Im aktuellen TÜV Report für Nutzfahrzeuge<br />
belegen die MAN-Lkw ausnahmslos Spitzenplätze<br />
22<br />
34<br />
INHALT<br />
DER NEUE VOLVO FH. Die Schweden fahren ein<br />
dichtes Programm und können den Launch des <strong>neue</strong>n<br />
FH nach <strong>der</strong> einjährigen Verzögerung kaum mehr erwarten.<br />
Wir sind den jungen Schweden bereits gefahren.<br />
UNTERNEHMER AUS LEIDENSCHAFT. Das oberösterreichische<br />
Transportunternehmen Schlager<br />
bewegt viel mehr als nur Güter, son<strong>der</strong>n Menschen.<br />
Ein etwas an<strong>der</strong>es Unternehmerporträt.<br />
INTERNATIONAL BUS CHALLENGE 2012. Exklusiv für<br />
Österreich haben wir an <strong>der</strong> IBC 2012 teilgenommen<br />
und lassen drei Überland-Busse im direkten Vergleich<br />
gegeneinan<strong>der</strong> antreten.<br />
11 | 2012 5<br />
26
NEWS l KURZ & AKTUELL<br />
KOMMENTAR<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
diesmal möchte ich mich zur Abwechslung<br />
in eigener Sache melden. Als ich im<br />
Jahr 1967, also vor nunmehr 45 Jahren<br />
begann, mich mit dem Bereich des automobilen<br />
Journalismus zu beschäftigen,<br />
da war die Welt vor allem im Nutzfahrzeugbereich<br />
noch eine ganz an<strong>der</strong>e. Da<br />
schlugen wir uns mit lauten, stinkenden<br />
Lastern herum, die nur mit großem Kraftaufwand<br />
zu fahren waren, da sie meist<br />
Dr. Helmut Tober<br />
keine Servolenkung und auch keine synchronisierten<br />
Getriebe h<strong>at</strong>ten. Die Entwicklung<br />
zu mo<strong>der</strong>nen Fahrzeugen stand noch in den Kin<strong>der</strong>schuhen.<br />
In diesen 70er-Jahren wurden gegen Ende des Jahrzehnts Überlegungen<br />
reif, die Entwicklung <strong>der</strong> Lkw und Busse nicht nur zu beobachten, son<strong>der</strong>n<br />
herausragende Neuerungen auch auszuzeichnen und journalistisch zu begleiten.<br />
Im Rahmen meiner intern<strong>at</strong>ionalen bzw. weltweiten Kontakte zu<br />
den Herstellern und zu den journalistischen Kollegen in den diversen Län<strong>der</strong>n<br />
stieß ich auf P<strong>at</strong> Kenneth, <strong>der</strong> in England seinerzeit nicht nur Chefredakteur<br />
eines renommierten Bl<strong>at</strong>tes war, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> auch die Idee h<strong>at</strong>te,<br />
die Entwicklung <strong>der</strong> Lastwagen durch eine Auszeichnung zu honorieren<br />
bzw. zu begleiten. Und durch den Titel „Truck of the Year“ jährlich auszuzeichnen.<br />
Damit kam ich in den engeren Gründungskreis <strong>der</strong> nachmaligen,<br />
schlagkräftigen und anerkannten Organis<strong>at</strong>ion zusammen mit führenden<br />
Journalisten aus England, Holland, Belgien, Dänemark und Deutschland.<br />
Innerhalb weniger Jahre etablierte sich <strong>der</strong> Kreis und erweiterte sich, um<br />
schließlich 25 anerkannte Nutzfahrzeugjournalisten aus 25 europäischen<br />
Län<strong>der</strong>n sowie aus Russland und <strong>der</strong> Türkei zu umfassen. Es blieb also<br />
bis heute ein exklusiver Club, <strong>der</strong> nur jeweils ein Mitglied und ein Nutzfahrzeugmagazin<br />
aus einem Land h<strong>at</strong>. Ich war von Anbeginn das exklusive<br />
Mitglied für Österreich mit <strong>der</strong> „Intern<strong>at</strong>ionalen Transportrevue“, als <strong>der</strong>en<br />
langjähriger Chefredakteur ich auch wirkte. Nach meinem Wechsel in die<br />
Chefredaktion von „TRAKTUELL“ nahm ich diese Funktion als Jurymitglied<br />
mit und habe dann in <strong>der</strong> Folge die ITR mit TRAKTUELL verschmolzen und<br />
zum Nutzfahrzeug-Leitmagazin in Österreich gemacht.<br />
Im Lauf <strong>der</strong> Jahre zeichnete es sich auch ab, dass durch die rasante Entwicklung<br />
am Transportersektor auch eine geson<strong>der</strong>te Auszeichnung für<br />
Transporter erfor<strong>der</strong>lich wurde und so haben wir im Jahr 1981 den Titel<br />
„Intern<strong>at</strong>ional Van of the Year“ ins Leben gerufen. Ich habe diese Funktion<br />
als Juror auch für Österreich zusätzlich wahrgenommen. Nicht zuletzt<br />
auch vor diesem Hintergrund habe ich das Flottenmagazin<br />
„firmenwagen“ erfunden, das seit dem Jahr 1994 das bestimmende<br />
Organ im Bereich Firmen- und Flottenkunden in Österreich ist. Der Transportermarkt<br />
selbst h<strong>at</strong> sich prächtig entwickelt, zumal gerade hier noch<br />
viel mehr als bei den schweren Trucks seit den 80er-Jahren permanent<br />
eine Vielzahl an Neuerscheinungen auf den Markt kam. Früher waren es<br />
vornehmlich VW, Mercedes und Ford. Doch in <strong>der</strong> Folge tr<strong>at</strong>en auch viele<br />
an<strong>der</strong>e Hersteller auf den Plan und so wurde auch die VOY-Auszeichnung<br />
zusehends begehrter und ist es bis heute geblieben. Ich erinnere nur an<br />
die Wahl für 2013, wo sich <strong>der</strong> <strong>neue</strong> Ford Transit ein spannendes<br />
Rennen mit dem Mercedes Citan und dem Dacia Dokker (!) lieferte. Es<br />
ist also nichts unmöglich. Und schließlich kam im Vorjahr noch ein<br />
<strong>neue</strong>r Titel hinzu. Nämlich <strong>der</strong> des „Intern<strong>at</strong>ional Pick Up of the Year“,<br />
den 2011 mit Bravour <strong>der</strong> <strong>neue</strong> VW Amarok gewann und für 2013 <strong>der</strong><br />
<strong>neue</strong> Ford Ranger auf dem Podest steht. Wir sind also hier umfassend<br />
mit dabei.<br />
Nach über 40 Jahren im Nutzfahrzeugbusiness und rund 35 Jahren als<br />
Jurymitglied <strong>der</strong> genannten drei Auszeichnungen „ITOY“, „IVOY“ und<br />
„IPOY“ ziehe ich mich jetzt aus dieser vor<strong>der</strong>en Position zurück und gebe<br />
das Szepter an die jüngere Gener<strong>at</strong>ion weiter. Das heißt also: Ab nun<br />
sind als Jurymitglie<strong>der</strong> für Österreich für den Titel „Van of the Year“ und<br />
„Pick Up of the Year“ Mag. Karin Tober als stv. Chefredakteurin von<br />
„firmenwagen“ und Redakteurin von „TRAKTUELL“ sowie für den Titel<br />
„Truck of the Year“ Florian Engel als Chefredakteur von „TRAKTUELL“<br />
innerhalb <strong>der</strong> Organis<strong>at</strong>ion zuständig. Ich wünsche beiden viel Erfolg bei<br />
dieser verantwortungsvollen Tätigkeit und bin sicher, dass sie durch ihr<br />
Fachwissen und Kenntnis <strong>der</strong> Branche sowie die guten intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Kontakte bald voll in dieses Geschäft hineinwachsen werden.<br />
In diesem Sinn verabschiede ich mich für heute mit besten Grüßen als Ihr<br />
Dr. Helmut Tober<br />
Schmitz Cargobull weiter auf Wachstumskurs<br />
In einem stark vol<strong>at</strong>ilen Markt h<strong>at</strong> die Schmitz Cargobull AG die Fahrzeugproduktion um mehr<br />
als 19 % auf 43.169 Fahrzeuge gesteigert.<br />
Der Ums<strong>at</strong>z wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/2012<br />
(1. April 2011 bis 31. März 2012) sogar um 29 % auf 1,638 Mrd.<br />
Euro. „Wir haben in einem nach wie vor unterschiedlich wirtschaftlich<br />
geprägten Umfeld unsere Marktführerschaft ausgebaut“, zieht<br />
Ulrich Schümer, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Schmitz Cargobull AG, Bilanz.<br />
„Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnen wir wegen<br />
<strong>der</strong> anhaltenden wirtschaftlichen Vol<strong>at</strong>ilität<br />
<strong>der</strong> europäischen Märkte mit einem ‚Side-Step‘<br />
auf etwa 41.000 Fahrzeuge“, erklärt Schümer.<br />
In den Folgejahren stehen die Zeichen dann wie<strong>der</strong><br />
auf Wachstum. Das Investitionsvolumen in<br />
Maschinen, Entwicklung und Weiterbildung wird<br />
2012/2013 deutlich steigen und soll in den<br />
Folgejahren auf ähnlichem Niveau gehalten wer-<br />
ERFOLGREICH<br />
den. Für das Geschäftsjahr 2012/2013 prognostiziert <strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende<br />
einen Ums<strong>at</strong>z von etwa 1,6 Mrd. Euro.<br />
Als wichtige Säule <strong>der</strong> Unternehmensstr<strong>at</strong>egie und auch als Ums<strong>at</strong>ztreiber<br />
haben sich die Service-Gesellschaften etabliert. Ers<strong>at</strong>zteil-<br />
Ulrich Schümer,<br />
Vorstands-<br />
vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Schmitz<br />
Cargobull AG<br />
Foto: Cargobull<br />
versorgung, Full-Service und Wartung, Trailer-<br />
Telem<strong>at</strong>ik, Gebrauchtfahrzeughandel sowie Finanzierung<br />
aus einer Hand tragen mit soliden<br />
Erlösen zum positiven Gesamtergebnis des<br />
Konzerns bei.<br />
Für die Zukunft will das Unternehmen das „Tor<br />
nach Asien“ öffnen: In Kooper<strong>at</strong>ion mit dem<br />
führenden chinesischen Lkw-Hersteller Dongfeng<br />
sollen bereits ab 2014 in <strong>der</strong> Region<br />
Wuhan Fahrzeuge für den chinesischen Markt<br />
produziert werden. www.cargobull.com<br />
6 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
Gutes Quartalsergebnis<br />
für Paccar<br />
Paccar veröffentlicht laut eigenen Angaben ein gutes<br />
Ergebnis für das dritte Quartal 2012.<br />
Das Unternehmen verzeichnete einen Ums<strong>at</strong>z von 3,82 Mrd.<br />
US-Dollar, <strong>der</strong> Nettogewinn betrug 233,6 Mio. US-Dollar. „Das<br />
Ergebnis des dritten Quartals spiegelt die aufgrund <strong>der</strong> schwierigen<br />
weltwirtschaftlichen Bedingungen niedrigeren Bestellungen<br />
in <strong>der</strong> Lkw-Industrie Nordamerikas und Europas wi<strong>der</strong>“, erklärt<br />
Mark Pigott, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> und CEO. „Die Paccar-<br />
Händler und -Kunden haben von <strong>der</strong> guten Auftragslage im Transportgeschäft<br />
in Nordamerika und Europa profitiert, was sich in einem<br />
starken Ers<strong>at</strong>zteilgeschäft und einem guten Service-Geschäft<br />
wi<strong>der</strong>spiegelt, ebenso wie in einer hervorragenden Performance von<br />
Paccar Financial Services.” www.paccar.com<br />
UMSATZ<br />
Lanxess: Neuer Werkstoff<br />
für Erdgastanks<br />
Erdgas liegt als Treibstoff im Trend. Nicht nur wegen<br />
seiner Umweltfreundlichkeit, son<strong>der</strong>n vor allem auch<br />
wegen des günstigeren Preises. Man kommt mit einem<br />
bestimmten Betrag doppelt so weit wie mit Benzin.<br />
Lanxess h<strong>at</strong> jetzt ein <strong>neue</strong>s Hightech-Polyamid 6 Durethan entwickelt,<br />
mit dem sich Tanks für Erdgas-betriebene Fahrzeuge<br />
leichter und kostengünstiger fertigen lassen. Der bei extremer<br />
Kälte superzähe Thermoplast ist für das Extrusionsblasformen<br />
von Inlinern für diese Hochdruckbehälter maßgeschnei<strong>der</strong>t. Das<br />
Result<strong>at</strong> sind Kunststofftanks, die nur ein Viertel des Gewichts<br />
von reinen Stahltanks auf die Waage bringen, was das Pkw-Gesamtgewicht<br />
um bis zu 7 % senkt. Dadurch ergibt sich zusätzlich ein niedrigerer<br />
CO2-Ausstoß. Ein deutscher Autohersteller will diese Tanks<br />
schon in Kürze einsetzen.<br />
Der mit Xperion serienreif entwickelte Erdgashochdrucktank h<strong>at</strong> alle<br />
Prüfungen bestanden, die die europäische Fahrzeugnorm<br />
ECE R 110 für Antriebssysteme mit komprimiertem Erdgas vorsieht.<br />
Dazu zählen u.a. Druckpulsst<strong>at</strong>ionstests mit mehr als 50.000 Lastwechseln<br />
und Falltests aus 1,8 m Höhe. ht www.lanxess.<strong>at</strong><br />
ERDGASTANK<br />
www.schwarzmueller.com<br />
l LKW-Aufbauten,<br />
l Gebrauchtfahrzeuge<br />
l Umfassen<strong>der</strong><br />
l Ers<strong>at</strong>zteilservice<br />
l Über<br />
KURZ & AKTUELL l NEWS<br />
Führungswechsel<br />
bei Goodyear Dunlop<br />
Dieter Schölling ist seit Oktober als Direktor<br />
Nutzfahrzeug reifen Deutschland, Österreich und<br />
Schweiz bei Goodyear Dunlop.<br />
Er h<strong>at</strong> die Leitung des Geschäftsbereichs von Rupert Kohaupt<br />
übernommen, <strong>der</strong> in Zukunft als Sales Director Nutzfahrzeugreifen<br />
Emerging Markets in <strong>der</strong> Europazentrale von Goodyear<br />
Dunlop in Brüssel tätig sein wird.<br />
Der 49-jährige Dieter Schölling ist bereits seit 1995 im Unternehmen<br />
und war zuletzt Sales Director Replacement Consumer<br />
Nord im Pkw-Reifen-Bereich. Während<br />
seiner Zugehörigkeit zu Goodyear<br />
Dunlop h<strong>at</strong>te er verschiedene Führungspositionen<br />
inne und wird in seiner<br />
<strong>neue</strong>n Rolle das gesamte Nutzfahrzeugreifengeschäft<br />
des Konzerns, zu<br />
dem die Produktgruppen Lkw-, Farm-<br />
und OTR-Reifen sowie run<strong>der</strong><strong>neue</strong>rte<br />
Lkw-Reifen gehören, für die Län<strong>der</strong><br />
Deutschland, Österreich und Schweiz<br />
verantworten und leiten.<br />
BESTE QUALITÄT IN PRODUKTION UND SERVICE<br />
Anhänger und S<strong>at</strong>telanhänger in den Bereichen<br />
Kipper, Tiefla<strong>der</strong>, Pl<strong>at</strong>eau, Kühl/Koffer, Tank, Holz/Rungen und<br />
BDF/Container<br />
zum günstigen Preis<br />
Mietfahrzeugpool<br />
Kohaupt wird in seiner <strong>neue</strong>n Position<br />
als Sales Director Nutzfahrzeugreifen<br />
Emerging Markets in Brüssel den wei-<br />
teren Ausbau des Geschäftserfolgs in den sogenannten Wachstumsmärkten<br />
vorantreiben. www.goodyear-dunlop.com<br />
mit allen Marken und Online-Shop<br />
145 Servicepartner in Europa sorgen für schnelle Repar<strong>at</strong>ur<br />
Wilhelm Schwarzmüller GmbH Telefon +43(0)7713/800-0<br />
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11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 7<br />
NFZ-REIFEN<br />
DERENDINGER<br />
Neue Geschäftsführung<br />
Jean-Pierre Stu<strong>der</strong>, Geschäftsführer <strong>der</strong> Derendinger<br />
Handels GmbH, wird Leiter des Projekts<br />
NKW-Synergien auf Stufe SAG und gab damit die<br />
Geschäftsführung per 1. November 2012 ab. Er<br />
bleibt aber weiterhin Leiter <strong>der</strong> M<strong>at</strong>ik Handels<br />
GmbH. Bruno Weidenthaler, jahrelang als Regionalleiter<br />
bei Derendinger tätig, folgte Stu<strong>der</strong><br />
als Geschäftsführer. www.<strong>der</strong>endinger.<strong>at</strong><br />
Dieter Schölling<br />
Foto: Goodyear Dunlop<br />
Jean-Pierre Stu<strong>der</strong><br />
bleibt weiter an<br />
<strong>der</strong> M<strong>at</strong>ik-Spitze
NEWS l KURZ & AKTUELL<br />
Neue FH-Modellreihe erstmals in Österreich<br />
Am 17. und 18. Oktober 2012 präsentierte Volvo die<br />
<strong>neue</strong> FH-Modellreihe erstmals in Österreich. Im Congress<br />
Schladming wurde die Produkteinführung gefeiert und mit<br />
einer fulminanten Show unter dem Motto „grenzenlos“<br />
inszeniert. Knapp 700 geladene Gäste waren anwesend.<br />
„Wir sind stolz, nach dem erfolgreichen Launch-Event unserer<br />
Muttergesellschaft in Göteborg nun die <strong>neue</strong>n Trucks unseren<br />
Kunden in Österreich erstmals präsentieren zu dürfen“, sagt<br />
Herbert Spiegel, Geschäftsführer <strong>der</strong> Volvo Austria. An zwei Tagen<br />
h<strong>at</strong>ten Transportunternehmer, die Fachpresse und Mitarbeiter<br />
von Volvo Trucks die Gelegenheit, sich von den ausgestellten<br />
Fahrzeugen begeistern zu lassen und die zahlreichen <strong>neue</strong>n Produktfe<strong>at</strong>ures<br />
rundum die Fahrzeuge hautnah zu erleben.<br />
„Grenzenlos“ verdeutlicht, dass <strong>der</strong> <strong>neue</strong> Volvo FH weltweit im Eins<strong>at</strong>z<br />
sein wird und seine innov<strong>at</strong>ive, bahnbrechende Technik vorhandene<br />
Grenzen in <strong>der</strong> schweren Nutzfahrzeugbranche überschreitet.<br />
Die Show zeigte die emotionale Verbindung zwischen Mensch und<br />
Maschine. Inszeniert wurde <strong>der</strong> Traum von einem jungen Mädchen<br />
und einem Riesen – dem <strong>neue</strong>n Volvo FH. Unter seinem harten Mantel<br />
steckt ein Herz voll Leidenschaft, getrieben von <strong>der</strong> Sehnsucht<br />
nach grenzenloser Weite. Die Musik zur Show wurde von Erwin<br />
Kiennast und Norman Weichselbaum komponiert. Der Live-Act wurde<br />
von <strong>der</strong> jungen Kiddy Contest-Finalistin 2011 India Callen<strong>der</strong> gesungen.<br />
Begleitet wurde sie von <strong>der</strong> Violinistin Antonia Gregoriew und<br />
Iris Camaa auf den Percussions. Die “mobilés“, eine achtköpfige<br />
Schauspielergruppe aus Köln, untermalte die Geschichte mit eindrucksvollem<br />
Sch<strong>at</strong>tentanz.<br />
GRENZENLOS<br />
Nachrüstbares Sparpaket<br />
In Zeiten <strong>der</strong> steigenden Dieselpreise werden altern<strong>at</strong>ive<br />
Treibstoffe immer <strong>at</strong>traktiver. Erdgas setzt sich beim Pkw<br />
erst langsam durch und ist beim Lkw noch eher die<br />
Ausnahme. Die Hirschmugl GmbH aus dem steirischen<br />
Gralla ist hier echter Vorreiter.<br />
Flüssiggas beigemischt zum Diesel haben bereits einige Unternehmen<br />
wie Jöbstl o<strong>der</strong> auch McDonald´s Österreich erkannt<br />
und setzen bei <strong>der</strong> Umrüstung ihrer Lkw auf die Kompetenz von<br />
Anton Hirschmugl und seinem Team. In nur zwei Tagen sind die<br />
Trucks umgerüstet und fahren dann mit einer Mischung aus Diesel<br />
und Gas, wobei sich für den Unternehmer die Kostenersparnis<br />
durch den günstigeren Gaspreis als auch durch den geringeren<br />
Verbrauch aufgrund des höheren Brennwerts ergibt.<br />
Wegen des jüngsten Erfolges einer bundesweiten Verordnung und<br />
<strong>der</strong> damit einhergehenden Abnahmefähigkeit in jedem Bundesland<br />
EVENT<br />
FACTS<br />
Hirschmugl gibt Gas!<br />
Info-Tag Lkw-Umrüstung auf Gas-Betrieb<br />
Wann: 7.12.2012 ab 10.00 Uhr<br />
Wo: Hirschmugl GmbH, Gewerbepark Nord 1, A-8431 Gralla<br />
Die Einführung des <strong>neue</strong>n Volvo FH in Österreich wurde mit einer<br />
fulminanten Show gefeiert Foto: Volvo<br />
Die lokale Produkteinführung fand im Congress Schladming st<strong>at</strong>t.<br />
Das Veranstaltungszentrum in <strong>der</strong> Steiermark wurde von dem Architekten-Team<br />
Riepl Riepl Ende 2011 eröffnet. Während <strong>der</strong> FIS Alpinen<br />
Ski-Weltmeisterschaft 2013 dient das Gebäude als Mediencenter<br />
für Journalisten aus aller Welt.<br />
Die ersten <strong>neue</strong>n Lkw <strong>der</strong> Volvo FH Modelle werden im Frühling 2013<br />
an österreichische Kunden ausgeliefert.<br />
www.volvotrucks.com/fh<br />
Hirschmugl-Kunde Christoph Jöbstl<br />
h<strong>at</strong> bereits seit über einem Jahr auf<br />
Gasbetrieb umgebaute Fahrzeuge<br />
im Linienverkehr im Eins<strong>at</strong>z<br />
h<strong>at</strong> sich Anton Hirschmugl mit seinem Systempartner Freetron und<br />
den Flüssiggas Spezialisten von Flaga dazu entschlossen am 7.12.<br />
2012 einen Tag <strong>der</strong> offenen Tür zum Thema Erdgas im Lkw zu veranstalten.<br />
„Wir werden zwei Fahrzeuge vor Ort haben, die für Probefahrten<br />
zur Verfügung stehen, damit Interessenten den Unterschied<br />
zwischen Diesel- und Gasbetrieb selbst erleben können – nämlich<br />
keinen. Es ist im Normalbetrieb nämlich kein Unterschied zu bemerken.<br />
Erfahrungen von Fahrern haben eher gezeigt, dass sich <strong>der</strong><br />
Durchzug aus dem Drehzahlkeller heraus besser anfühlt”, ist <strong>der</strong><br />
umtriebige Unternehmer und Falstaff-Winzer Anton Hirschmugl vom<br />
Gasumbau überzeugt. fe www.hirschmugl.eu<br />
8 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
Erster Lehrlingsevent<br />
von Scania<br />
Von 10. bis 11. Oktober lud Scania Österreich an die 100<br />
kaufmännische und technische Lehrlinge aller Scania-<br />
Betriebe nach Saalfelden/Salzburg ein. Hintergrund dieser<br />
außergewöhnlichen Initi<strong>at</strong>ive: aktive Wertschätzung und<br />
Respekt von Scania gegenüber seinen Auszubildenden.<br />
„Um dem Mangel an guten Fachkräften bereits im Vorhinein entgegenzuwirken,<br />
haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, qualifizierte<br />
und engagierte Mitarbeiter selbst in unseren eigenen Betrieben<br />
auszubilden“, erklärt Scania Österreich Direktor Christian<br />
Teichmann.<br />
Der Lehrlingsevent war organis<strong>at</strong>orisch in zwei Teile geglie<strong>der</strong>t.<br />
Am ersten Tag stand <strong>der</strong> Spaßfaktor ganz oben. Im ÖAMTC Fahrsicherheitszentrum<br />
Saalfelden konnten die jungen Lehrlinge verschiedene<br />
Aktivitäten durchlaufen, angefangen von Fahrtechnikübungen<br />
AUSBILDUNG<br />
Etwa 100 Scania-Lehrlinge nahmen beim ersten Lehrlingsevent in<br />
Saalfelden in Salzburg teil Foto: Scania<br />
mit dem Pkw bzw. dem Moped über Kartfahren bis hin zum Überschlagssimul<strong>at</strong>or.<br />
Am zweiten Tag gab Christian Teichmann verschiedenste<br />
Inform<strong>at</strong>ionen über den Konzern an die Lehrlinge weiter und<br />
stand für Fragen Rede und Antwort. Weiters wurden die einzigarti-<br />
Truck of the Year: Motoren<br />
vom gleichen Hersteller<br />
In <strong>der</strong> vorigen Ausgabe haben wir umfangreich über<br />
den „Truck of the Year 2013“ berichtet. Hier noch eine<br />
Ergänzung dazu.<br />
Im Wettbewerb standen ja bekanntlich <strong>der</strong> Iveco Stralis HI-WAY<br />
Euro 6, <strong>der</strong> Mercedes Antos, <strong>der</strong> Ford Cargo und <strong>der</strong> Mitsubishi<br />
bzw. Fuso Canter 4 x 4. Gewonnen h<strong>at</strong> ganz deutlich <strong>der</strong> Stralis,<br />
<strong>der</strong> Cargo ist auf Pl<strong>at</strong>z drei gekommen und <strong>der</strong> Canter 4 x 4 auf<br />
Pl<strong>at</strong>z vier. Gewonnen h<strong>at</strong> <strong>der</strong> Stralis u.a. deshalb, weil es Fi<strong>at</strong> Industrial<br />
geschafft h<strong>at</strong>, die Euro 6-Norm lediglich mit Hi-eSCR zu<br />
erfüllen ohne aufwendige EGR-Architektur. Bemerkenswert ist aber<br />
<strong>der</strong> Umstand, dass von FPT auch die Motoren für den Ford Cargo sowie<br />
den Fuso Canter 4 x 4 kommen. Also sind Motoren von Fi<strong>at</strong> Industrial<br />
bereits in drei Modellen des Wettbewerbs eingebaut. Der Ford<br />
Cargo h<strong>at</strong> einen 10,3 l Cursor 10-Motor und <strong>der</strong> Canter einen 3.0 l F<br />
1 C-Motor, <strong>der</strong> sich übrigens schon lange im Iveco Daily bewährt.<br />
So wird also das Versprechen von Ford, im kommenden Jahr auch<br />
einen Motor mit Euro 6 zur Verfügung zu haben, dank des Zugriffs<br />
auf FPT-Motoren realisiert werden können. ht n<br />
TOY<br />
KURZ & AKTUELL l NEWS<br />
LEIDENSCHAFT FÜR TRAILER<br />
Espresso<br />
aufbrühen<br />
Öffnen <strong>der</strong> Plane<br />
mit „QUICK LOCK“<br />
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11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 9<br />
Bis zu<br />
4%<br />
Kraftstoffersparnis!<br />
gen Chancen, die den Lehrlingen bei Scania im intern<strong>at</strong>ionalen Umfeld<br />
offenstehen, aufgezeigt – z.B. Schnuppern bei einem Servicebetrieb<br />
im Ausland. Auch <strong>der</strong> Karriereschritt vom Kfz-Mechaniker<br />
zum Werkst<strong>at</strong>tleiter ist keine Seltenheit. Den Abschluss bildete die<br />
Wahl zum Jugendvertrauensr<strong>at</strong>, in den vier Lehrlinge gewählt wurden.<br />
Der Jugendvertrauensr<strong>at</strong> ist Ansprechpartner für alle Scania-<br />
Lehrlinge, wenn es um die Themen Arbeiten und Ausbildung geht,<br />
und kommuniziert direkt mit dem Betriebsr<strong>at</strong>. www.scania.<strong>at</strong><br />
Fliegl QuickLock Traktuell 105x148_4c.indd 1 05.04.1<br />
WECHSEL<br />
Neuer Geschäftsführer<br />
bei DAF Trucks Austria<br />
Dr. P<strong>at</strong>rik Heher ist <strong>neue</strong>r Managing Director<br />
bei DAF Trucks Austria und DAF Trucks Schweiz.<br />
Er folgt in dieser Position Ing. Michael Schäffner,<br />
<strong>der</strong> mit 1. November 2012 seine <strong>neue</strong> Aufgabe<br />
im Paccar Netzwerk als Managing Director von<br />
Paclease Deutschland begonnen h<strong>at</strong>.<br />
Dr. P<strong>at</strong>rik Heher<br />
Foto: DAF<br />
P<strong>at</strong>rik Heher begann seine Karriere im Volkswagen-Konzern in Wolfsburg,<br />
wo er in verschiedenen Positionen in Verkauf und Marketing tätig<br />
war. Der 42-jährige promovierte Handelswirt wechselte 2006 zu DAF<br />
Trucks, wo er zunächst als Verkaufsleiter für DAF Trucks Österreich verantwortlich<br />
zeichnete. Später wurde sein Verantwortungsgebiet auf die<br />
Schweiz ausgeweitet. Mit Dr. Heher gewinnt DAF einen Geschäftsführer<br />
mit einem breiten betriebswirtschaftlichen Background und jahrelanger<br />
DAF-Erfahrung. www.daf.<strong>at</strong>
NEWS l REPORTAGE<br />
Pappas feierte 25 Jahre Nutzfahrzeug-Zentrum<br />
Am 19. Oktober feierten<br />
300 geladene Gäste<br />
aus Wirtschaft und Politik<br />
in Wien und Nie<strong>der</strong>österreich<br />
das 25-jährige<br />
Bestehen des Nutzfahrzeug-Zentrums<br />
Pappas<br />
Wiener Neudorf.<br />
Bei einem Sektempfang in<br />
<strong>der</strong> Spenglerei konnten die<br />
Gäste sowohl das Arbeitsumfeld<br />
als auch die Produkte<br />
<strong>der</strong> Pappas Gruppe<br />
aus den Jahren 1987 und<br />
2012 erleben. Der Vorstand<br />
<strong>der</strong> Georg Pappas Automobil<br />
AG Friedrich Lixl bot einen Überblick<br />
über die Unternehmensgeschichte<br />
<strong>der</strong> letzten 25 Jahre.<br />
Bernhard Denk, Geschäftsführer<br />
von Mercedes-Benz Ös- Der <strong>neue</strong> Citan wurde anlässlich <strong>der</strong> Jubiläums-Gala erstmals in Österreich vorgestellt<br />
terreich, präsentierte im Anschluss<br />
daran den <strong>neue</strong>n Citan und den <strong>neue</strong>n Antos. Ein Fachvortrag<br />
des Russian Machines-Vorstandes Siegfried Wolf zum Thema<br />
automotive Wirtschaft rundete das vielfältige Abendprogramm ab,<br />
das mit einer klassisch-jazzigen Darbietung von Benjamin Schmid<br />
auf einer Stradivari aus dem Jahr 1731, begleitet von Piano und<br />
Kontrabass, ein kulturelles Highlight bot. Durch den Abend führte<br />
die bekannte Ö3-Mo<strong>der</strong><strong>at</strong>orin K<strong>at</strong>i Bellowitsch und für die kulinarischen<br />
Genüsse sorgte Star-Gastronom Toni Mörwald.<br />
Als „beson<strong>der</strong>e Gäste“ exklusiv mit dabei: <strong>der</strong> <strong>neue</strong> Citan und <strong>der</strong><br />
<strong>neue</strong> Antos von Mercedes- Benz, die anlässlich des Jubiläums erstmals<br />
in Österreich präsentiert wurden.<br />
JUBILÄUMS-GALA<br />
KOMPETENZZENTRUM<br />
Vor mittlerweile 25 Jahren als Kompetenzzentrum für das umfangreiche<br />
Mercedes-Benz Nutzfahrzeugprogramm gegründet, entwickelte<br />
sich das Pappas Nutzfahrzeugzentrum in Wiener Neudorf im Lauf<br />
Abendprogramm: Benjamin Schmid geigte auf einer Stradivari aus dem<br />
Jahr 1731 auf Fotos: Pappas<br />
Mo<strong>der</strong><strong>at</strong>orin K<strong>at</strong>i Bellowitsch mit dem Vorstand <strong>der</strong> Georg Pappas<br />
Automobil AG Friedrich Lixl<br />
<strong>der</strong> Jahre zur Institution im ostösterreichischen Raum. Auf 53.000 m²<br />
vertreiben und servicieren die Experten von Pappas die gesamte<br />
Fahrzeugpalette – vom Schwer-Lkw über Transporter <strong>der</strong> Marken Mercedes-Benz<br />
und Fuso Canter bis hin zum Alleskönner auf vier Rä<strong>der</strong>n,<br />
dem Unimog. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot wurde<br />
in den vergangenen Jahren laufend erweitert: 1998 wurde beispielsweise<br />
das cash & drive Transporter Center eröffnet und 2006<br />
mit TruckStore, dem Geschäftskonzept für das umfassende Angebot<br />
an gebrauchten Lkw, nochmals deutlich erweitert. Auch baulich<br />
h<strong>at</strong> sich das Nutzfahrzeugzentrum Wiener Neudorf vergrößert. Im<br />
Jahr 1998 wurde eine <strong>neue</strong> Transporter-Auslieferungshalle gebaut,<br />
und 2001 erfolgte die Vergrößerung des Annahmebereichs für die<br />
Werkstätte. Pappas Wiener Neudorf war <strong>der</strong> erste eigenständige<br />
Nutzfahrzeugbetrieb in <strong>der</strong> Pappas Gruppe und wurde damit zum<br />
Vorbild für weitere Betriebe, denn auch in <strong>der</strong> Steiermark (Zettling)<br />
und in Salzburg (Eugendorf) gibt es mittlerweile eigenständige<br />
Pappas Nfz-Standorte. Am Standort Wiener Neudorf sind aktuell 220<br />
Mitarbeiter beschäftigt, davon 45 Lehrlinge. Das langjährige Bestehen<br />
und <strong>der</strong> Erfolg von Pappas Wiener Neudorf liegen nicht zuletzt<br />
in <strong>der</strong> treuen Kundschaft begründet. www.pappas.<strong>at</strong><br />
10 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
„Handbremsen für mo<strong>der</strong>nen und<br />
leistungsfähigen Transport lösen“<br />
DIE TRANSPORTEURE l NEWS<br />
Trotz <strong>der</strong> T<strong>at</strong>sache, dass für eine florierende Wirtschaft ein leistungsfähiges und funktionierendes<br />
Transportwesen unerlässlich ist, wird es den heimischen Transporteuren zunehmend schwieriger gemacht,<br />
diese wichtigen Aufgaben zu erfüllen, sieht <strong>der</strong> Fachgruppenobmann <strong>der</strong> oberösterreichischen Transporteure,<br />
Franz Wolfsgruber, seine Branche vor einem zunehmend steileren Berg an Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Bei <strong>der</strong> Fachgruppentagung im <strong>neue</strong>röffneten Pappas-Zubau in<br />
Linz-Wegscheid for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Spitzenvertreter <strong>der</strong> OÖ Transportwirtschaft<br />
deshalb einerseits von den politisch Verantwortlichen<br />
realistische und erfüllbare Rahmenbedingungen, von <strong>der</strong> breiten<br />
Öffentlichkeit aber auch entsprechendes Verständnis für die<br />
Notwendigkeit des Lkw auf <strong>der</strong> Straße ein. Kein Transporter ist<br />
zum Selbstzweck unterwegs, son<strong>der</strong>n erfüllt einen Auftrag, um „das<br />
zu bringen, was wir täglich brauchen“.<br />
Bei <strong>der</strong> Erfüllung ihrer Transportaufgaben werden den heimischen<br />
Frächtern gleich mehrfach Klötze vor die Rä<strong>der</strong> geworfen. Bei <strong>der</strong>zeit<br />
neutraler Konjunkturentwicklung beurteilen die rund 1.000<br />
oberösterreichischen Transportunternehmer und ca. 900 Kleintransporteure<br />
vor allem die Kosten- und Preisentwicklung sehr kritisch.<br />
Wolfsgruber: „Die Dieselpreise ziehen davon. Mittlerweile investieren<br />
wir bei einem 40-Tonnen-S<strong>at</strong>telzug im Fernverkehr jährlich mehr<br />
als 60.000 Euro in den Tank, das sind bereits 30 Prozent <strong>der</strong> Gesamtkosten.<br />
An<strong>der</strong>erseits gelingt es uns aber kaum, diese Kostensteigerungen<br />
weiterzugeben, weil Preisanpassungen am Markt nur<br />
schwer realisierbar sind.“<br />
FGT OÖ<br />
MÖST-RÜCKVERGÜTUNG GEFORDERT<br />
Lösungsansätze sieht Wolfsgruber hier – abgesehen von Eigeniniti<strong>at</strong>iven<br />
wie Spritsparcoachings für die Lkw-Lenker – in <strong>der</strong> Aufnahme<br />
von Treibstoff-Anpassungsklauseln in die Frachtverträge. Noch effizienter<br />
wäre allerdings eine variable MÖSt-Rückvergütung, lautet eine<br />
klare For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Branchenvertretung.<br />
Kostentreiber sind neben den ständig steigenden Dieselpreisen aber<br />
auch die oftmals sehr willkürlich<br />
verhängten Lkw-Fahrverbote und<br />
Verkehrsbeschränkungen, bei<br />
denen Wolfsgruber einen regelrechten<br />
Wildwuchs ortet: „Diese<br />
bedingen Umwegverkehre<br />
und damit verbunden mehr Kosten<br />
und mehr Emissionen“.<br />
Ganz abgesehen davon leidet<br />
dadurch auch die wirtschaftliche<br />
Standortqualität „Lkw-freier“ Regionen,<br />
gibt Wolfsgruber Kommunalpolitikern<br />
im Hinblick auf<br />
Steuereinnahmenentfall zu bedenken.<br />
Einerseits Verkehrsbeschränkungen,<br />
an<strong>der</strong>erseits Mautpflicht<br />
auf zunehmend mehr<br />
Straßen, wie die Ausdehnung<br />
auf bestimmte Bundesstraßen<br />
in Deutschland zeigt. Unter dem<br />
Deckmantel <strong>der</strong> Ökologisierung<br />
dreht hier die Politik ständig und<br />
kräftig an <strong>der</strong> Steuerschraube,<br />
Oberösterreichs Fachgruppenobmann Franz Wolfsgruber (2.v.l.) mit<br />
seinen beiden Stellvertretern Wolfgang Schneckenreither (l.) und<br />
Franz Danninger (2.v.r.) sowie Verkehrs-Sparten- und Fachgruppengeschäftsführer<br />
Christian Strasser (r.) Fotos: Engel; cityfoto<br />
kritisiert Wolfsgruber eine nachteilige Verschiebung <strong>der</strong> Euroklassen<br />
in den Mautk<strong>at</strong>egorien. Belohnungen für Transportunternehmen,<br />
die in umweltfreundliche Euro 6-Fahrzeuge investieren, wie in Oberösterreich<br />
durch das Wirtschaftsressort des Landes, sind lei<strong>der</strong> die<br />
Ausnahme.<br />
HANDLUNGSBEDARF, UM NACHWUCHS ANZUWERBEN<br />
Damit aber nicht genug, ist die heimische Transportwirtschaft auch<br />
zusehends gefor<strong>der</strong>t, die für die Bewältigung ihrer Transportaufga-<br />
(v.l.) Auch Spartenobmann<br />
Alexan<strong>der</strong><br />
Klacska, Mr. Ehren-<br />
Würth Harald Winkler<br />
und Franz Schätz<br />
von Mercedes-Benz<br />
ließen sich die<br />
größte Fachgruppentagung<br />
des Jahres<br />
nicht entgehen<br />
(v.l.) Echte Oberösterreich<br />
konnte<br />
Franz Danninger mit<br />
Egon Schwarzmüller<br />
und Verkaufsleiter<br />
Ernst Baumberger<br />
begrüßen<br />
Hausherr Pappas<br />
Linz Direktor Helmut<br />
Salinger und Wolfgang<br />
Herzer sind<br />
höchst zufrieden mit<br />
dem Besucheransturm<br />
zur Fachgruppentagung<br />
im <strong>neue</strong>n<br />
Gebrauchtwagenzentrum<br />
von Pappas Linz<br />
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D- 55599 Wonsheim<br />
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info@freetron.org<br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11
NEWS l DIE TRANSPORTEURE<br />
ben erfor<strong>der</strong>liche Anzahl an Lenkern ans Steuer zu bekommen. Un<strong>at</strong>traktive<br />
Bedingungen, schlechtes Image und die demografische<br />
Entwicklung schlagen in einem dram<strong>at</strong>ischen Rückgang bei den C/E-<br />
Führerscheinabsolventen zu Buche, bedauert Wolfsgruber und ortet<br />
dringenden Handlungsbedarf, denn angesichts <strong>der</strong> Gütertransportprognosen<br />
benötigt die Branchen dringen<strong>der</strong> denn je qualifizierte<br />
Fachkräfte für morgen. Mit <strong>der</strong> österreichweit durchgeführten Roadshow<br />
„Lkw – Friends on the road“ wurden bereits Aktivitäten gesetzt,<br />
um junge Leute für die abwechslungsreiche Tätigkeit in <strong>der</strong> Transportbranche<br />
zu begeistern. In diese Richtung werden auch Berufsfahrer-Ausbildungsmodelle<br />
angedacht. Sie sollen auch mit dazu beitragen,<br />
die Zukunft <strong>der</strong> Branche zu sichern. Wolfsgruber: „In diesem<br />
Sinne kämpfen wir als Branchenvertreter nicht nur für ein <strong>at</strong>traktives<br />
Berufsbild und gebührende Akzeptanz in <strong>der</strong> Öffentlichkeit, die<br />
das Miteinan<strong>der</strong> in den Vor<strong>der</strong>grund stellt, sowie um faire Rahmenbedingungen,<br />
die uns zukunftsorientiert Perspektiven sichern.“<br />
Neu-TGX-Dyn-2_ 420-198_:EURO 6 29.08.2012 www.wko.<strong>at</strong>/ooe/transporteure<br />
17:25 Seite 1<br />
EURO 6 KOMMT.<br />
EFFIZIENZ BLEIBT.<br />
Transportbranche steht hinter<br />
Eine erfolgreiche Fachgruppentagung <strong>der</strong> Wiener Transporteure<br />
fand am Samstag, 29. September im Hotel Hilton<br />
Vienna Danube st<strong>at</strong>t. Mehr als 200 Teilnehmer informierten<br />
sich nicht nur über die <strong>neue</strong>n Produkte und Dienstleistungen<br />
<strong>der</strong> Kooper<strong>at</strong>ionspartner, son<strong>der</strong>n auch über das<br />
in Diskussion stehende Fahrverbot für ältere Lkw (Euro 1).<br />
In <strong>der</strong> prominent besetzten Podiumsrunde wurden betriebswirtschaftliche,<br />
logistische und ökologische Aspekte intensiv<br />
diskutiert. Nach <strong>der</strong> zweiten Diskussionsrunde zum Thema<br />
„Friends on the road – Wir bringen, was Sie täglich brauchen!”,<br />
war klar, dass die gesamte Transportbranche hinter dieser Marketingoffensive<br />
<strong>der</strong> Fachgruppe Wien bzw. des Fachverbandes<br />
12 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012<br />
FGT WIEN
„Friends on the road“<br />
steht. Komm.-R<strong>at</strong> Wolfgang Herzer freute sich gemeinsam mit dem<br />
Präsidenten <strong>der</strong> LogCom Komm.-R<strong>at</strong> Ing. Nikolaus Glisic über 16<br />
<strong>neue</strong> Wiener Mitglie<strong>der</strong>, die ihre Fahrzeuge im „Friends on the road“-<br />
Design in Zukunft auf Tour schicken werden.<br />
www.dietransporteure.<strong>at</strong><br />
(v.l.) Komm.-R<strong>at</strong><br />
Wolfgang Herzer<br />
und Komm.-R<strong>at</strong><br />
Ing. Nikolaus Glisic<br />
DIE TRANSPORTEURE l NEWS<br />
Ausgezeichnet besucht war die Fachgruppentagung <strong>der</strong> Wiener Transportunternehmer<br />
im Wiener Hilton Danube Fotos: Florian Wieser<br />
DER NEUE MAN TGX IN EURO 6.<br />
Effizienz ist ein starker Antrieb – für uns und unsere Kunden. Wer heute im<br />
Fernverkehr erfolgreich unterwegs sein will, muss bei <strong>der</strong> Transportleistung<br />
einen Gang höher schalten und bei den Kosten auf die Bremse treten.<br />
Dafür steht <strong>der</strong> <strong>neue</strong> MAN TGX in Euro 6:<br />
Erhalt <strong>der</strong> bekannten Nutzlastvorteile von MAN Nutzfahrzeugen, maximale<br />
Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit sowie die von unabhängigen<br />
Fachmagazinen ermittelten Bestwerte beim Kraftstoffverbrauch - das bringt<br />
Sie zuverlässig an Ihr Gewinnziel. Und fährt mit perfekt abgestimmten<br />
Dienstleistungen <strong>neue</strong> Erfolge für Sie ein.<br />
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Engineering the Future – since 1758.<br />
MAN Truck & Bus<br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 13
NEWS l DIE TRANSPORTEURE<br />
Im Zentrum <strong>der</strong> Wiener Innenstadt unweit <strong>der</strong> Luxusflaniermeile Kohlmarkt wirbt die Friends on the road Tour für die Leistungen des Lkw<br />
in unser aller täglichen Leben<br />
Das große Finale<br />
Ein intensives Jahr des Fachverbandes Güterbeför<strong>der</strong>ung<br />
findet im Finale <strong>der</strong> Friends on the road Roadshow 2012<br />
einen gelungenen Höhepunkt.<br />
Die Loc<strong>at</strong>ion für das Finale <strong>der</strong> Friends on the road Tour auf dem<br />
Wiener Michaelerpl<strong>at</strong>z und das noch dazu am N<strong>at</strong>ionalfeiertag,<br />
<strong>der</strong> abertausende Besucher auf den benachbarten Heldenpl<strong>at</strong>z<br />
und damit in die Innenstadt lockt, war von den Verantwortlichen<br />
rund um Obmann Wolfgang Herzer und Geschäftsführer Peter<br />
Tropper ausgezeichnet gewählt.<br />
Wie gelangen all die Güter des täglichen Bedarfs in die Regale<br />
<strong>der</strong> Geschäfte? Das und mehr vermittelt <strong>der</strong> Fachverband durch die<br />
Kampagne „Friends on the road“ nun schon seit Jahren erfolgreich<br />
und för<strong>der</strong>t dadurch nachhaltig das Image des Lkw in <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />
Die von April bis Oktober 2012 mit einer großen Show-Bühne,<br />
einer Kin<strong>der</strong>-Ecke, einem zum „On the road-Café“ umgewandelten<br />
Lkw und vielen weiteren Attraktionen durch ganz Österreich getourt<br />
ist und die Bevölkerung über die unverzichtbare Rolle <strong>der</strong> Transporteure<br />
in unserem Wirtschaftskreislauf informiert. Der Startschuss<br />
fiel am 27. März 2012 im Wiener Augarten und machte auch bei<br />
Großveranstaltungen wie dem Linzer Stadtfest o<strong>der</strong> sogar dem Wiener<br />
Donauinselfest St<strong>at</strong>ion.<br />
ROADSHOW 2012<br />
DIE MESSAGE<br />
Ohne Lkw ist unser gewohntes Leben nicht vorstellbar. Insgesamt<br />
rund 16.000 österreichische Transporteure und Kleintransporteure<br />
Wolfgang Herzer<br />
gr<strong>at</strong>uliert<br />
Publikumsmagnet<br />
Simone zum gelungenen<br />
Auftritt auf<br />
<strong>der</strong> Lkw-Bühne<br />
Auch W<strong>at</strong>erloo<br />
konnte den<br />
Massen am kühlen<br />
26. Oktober ordentlich<br />
einheizen<br />
Auch <strong>der</strong> Hauptpreis, ein <strong>neue</strong>r VW up! wurde beim Tourfinale verlost<br />
garantieren mit rund 70.000 österreichischen Arbeitsplätzen den<br />
schadstoffarmen und effizienten Transport <strong>der</strong> Güter des täglichen<br />
Bedarfs und halten damit den Wirtschaftskreislauf im Land aufrecht.<br />
Mit <strong>der</strong> Marke „FRIENDS on the road“ soll auf diese Leistungen aufmerksam<br />
gemacht werden.<br />
An insgesamt rund 30 Tagen Roadshow haben sich bereits hun<strong>der</strong>te<br />
Besucher über die Leistungen <strong>der</strong> „FRIENDS on the road“ informiert,<br />
zahlreiche Show-Acts, Spiel und Spaß für die ganze Familie<br />
rundeten das Programm ab. fe www.friendsontheroad.<strong>at</strong><br />
14 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
Fachverband und Nutzfahrzeugindustrie ziehen an einem Strang<br />
und beweisen, dass man gemeinsam etwas bewegen kann<br />
v.l. Seinen ersten Auftritt unter<br />
Iveco Flagge h<strong>at</strong>te auch Vinzenz<br />
Karall, <strong>neue</strong>r Produktmanager<br />
bei Iveco Austria, mit Angelika<br />
Stadler, Marketing, und den beiden<br />
Geschäftsführern Karl-Martin<br />
Studener und Martin Stranzl<br />
Hitzige Gespräche über aktuelle<br />
Entwicklungen im Transportsektor<br />
sind nicht nur zwischen<br />
Ulf Schmid, Troll Transport, Dr.<br />
Christian Pesau, GF Industriellenvereinigung<br />
Ausschuss Nutzfahrzeuge,<br />
und Mag. Franz Weinberger,<br />
MAN, entbrannt<br />
Die Dienste des Schnell-Karik<strong>at</strong>uristen<br />
Reini Buchacher nahm auch<br />
Mag. Gottfried Vallant, Marketing<br />
Mercedes-Benz, mit seiner Tochter<br />
gern in Anspruch<br />
In meiner Welt zählt<br />
Planungssicherheit.<br />
Und mein Krone Service.<br />
DIE TRANSPORTEURE l NEWS<br />
Das Interesse, den Lkw hautnah zu erleben, war bei <strong>der</strong><br />
Bevölkerung enorm<br />
Ein Krone Service kennt keine Grenzen. We<strong>der</strong> zeitliche, noch<br />
geografi sche. Genau darum heißt er: Euro Help 24. Egal wo, egal wann,<br />
egal welche Schwierigkeit Sie haben. Krone Euro Help24 bietet Ihnen überall in<br />
Europa und rund um die Uhr kompetente Ansprechpartner in kompetenten Partnerwerkstätten.<br />
So sorgen wir dafür, dass eines niemals auf <strong>der</strong> Strecke bleibt: Ihre Planungssicherheit.<br />
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11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 15
FAHRZEUGE l INTERVIEW<br />
Mag. Markus Wildeis: Fi<strong>at</strong> h<strong>at</strong> schon<br />
seit Langem nur Euro 5-Motoren<br />
Mit Mag. Markus Wildeis,<br />
Country Manager Fi<strong>at</strong> Group<br />
Austria, Wien, sprach Dr. Helmut<br />
Tober.<br />
Fi<strong>at</strong> Doblo XL mit<br />
Hochdach und<br />
langem Radstand<br />
Fotos: Fi<strong>at</strong><br />
Fi<strong>at</strong> will jetzt auch stärker die<br />
kleineren Klassen forcieren<br />
„Fi<strong>at</strong> h<strong>at</strong> das breiteste<br />
Sie haben es im ersten Halbjahr bei Transportern<br />
bis 2 t auf rund 5,5 Prozent Marktanteil<br />
gebracht. Das ist etwa die Hälfte von 2010.<br />
Auch bis 3,5 Tonnen ist Fi<strong>at</strong> in einem gestiegenen<br />
Markt hinter den Zahlen von 2011. Wie<br />
ist das zu erklären?<br />
Ich meine, diese Frage kann man nicht so<br />
ohne Weiteres nach den reinen St<strong>at</strong>istikzahlen<br />
beantworten. Man muss da schon die<br />
Kirche im Dorf lassen und auch berücksichtigen,<br />
wenn in einem Jahr große Flottengeschäfte<br />
gemacht werden, die dann das langfristige<br />
Bild verzerren. Das ist auch bei an<strong>der</strong>en<br />
Marken so.<br />
Wir als Fi<strong>at</strong> betreiben bevorzugt das klassische<br />
Händlergeschäft mit <strong>der</strong> Zielgruppe<br />
Klein- und Mittelbetriebe,<br />
weil wir dadurch eine langfristige<br />
Kundenbindung haben.<br />
Das drückt sich auch<br />
in unserer kontinuierlichen<br />
Entwicklung aus. Das ist n<strong>at</strong>ürlich eine<br />
schwierigere Aufgabe als in einem Stück ein<br />
paar hun<strong>der</strong>t Fahrzeuge zu verkaufen. Wir haben<br />
heuer unser Händlergeschäft stärker<br />
als bisher unterstützt und<br />
haben eine Steigerung von<br />
45 Prozent in diesem<br />
Bereich zu verzeichnen.<br />
Wir haben ein flächendeckendes<br />
Netz von Fi<strong>at</strong><br />
Professional Händlern. <br />
Wie ist es dann um das Flottengeschäft bestellt?<br />
Wie gesagt, haben wir uns heuer nicht so darauf<br />
fokussiert wie in früheren Jahren. Wir<br />
haben wie<strong>der</strong> einige Flottendeals in Vorbereitung.<br />
Da werden wir uns also wie<strong>der</strong> stärker<br />
engagieren.<br />
Wie viele Nutzfahrzeughändler haben Sie in<br />
Österreich?<br />
Wir haben ein spezialisiertes Fi<strong>at</strong> Professional<br />
Händlernetz mit eigenen Vertriebs- und<br />
Serviceverträgen bzw. eine eigene Nutzfahrzeugdivision,<br />
die sich um dieses Programm<br />
vom Marketing über den Verkauf bis zum Service<br />
kümmert. Insgesamt haben wir 104 Fi<strong>at</strong><br />
Professional Händler, also<br />
deutlich mehr als an<strong>der</strong>e<br />
Marken, die nur spezielle<br />
Schwerpunktstandorte für<br />
ihre Transporter vorweisen<br />
können. Je<strong>der</strong> Gewerbekunde kann sich also<br />
kurzfristig bei einem anstehenden Mobilitätsbedürfnis<br />
an jeden dieser Betrieb wen-<br />
16 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
Transporterangebot“<br />
den und wird dort mit Vorführ- o<strong>der</strong> Ers<strong>at</strong>zfahrzeugen<br />
bedient werden. Das funktioniert<br />
ausgezeichnet.<br />
Wo liegen die Schwerpunkte bei den Modellen?<br />
In den letzten Jahren ist <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />
eindeutig beim Duc<strong>at</strong>o gelegen, einem Modell,<br />
das sich auch nach etwa fünfjähriger<br />
Bauzeit noch unverän<strong>der</strong>t gut im Markt<br />
schlägt infolge seiner Qualitäten wie Sparsamkeit,<br />
hohem Transportvolumen und Komfort<br />
sowie dauerhafter Haltbarkeit. Wir haben<br />
nicht wenige Kunden, die ihre Duc<strong>at</strong>o innerhalb<br />
von zwei bis drei Jahren auf 500.000<br />
Kilometer hochfahren und noch immer damit<br />
zufrieden sind. Wir wollen aber jetzt auch<br />
stärker die kleineren Klassen forcieren, zumal<br />
wir ja das wahrscheinlich umfangreichste<br />
Transporterprogramm am Markt haben.<br />
Vom kleinen Fiorino über den Doblo und den<br />
Scudo bis zum Duc<strong>at</strong>o eben. Infolge <strong>der</strong><br />
Reichhaltigkeit <strong>der</strong> diversen Versionen wie<br />
kurzer und langer Radstand, Normal- und<br />
Hochdach, Doppelkabine, Pritsche (auch<br />
beim kompakten Doblo), vielfältige Motorisierungen<br />
und schließlich auch Erdgasantrieb.<br />
Fi<strong>at</strong> Professional ist bei Kastenwagen unter<br />
vier Metern mit dem Fiorino die Nummer eins<br />
und auch <strong>der</strong> Doblo war in den letzten drei<br />
Jahren immer unter den ersten Drei im Segment.<br />
Das <strong>neue</strong>ste Modell ist <strong>der</strong> Doblo XL<br />
mit Hochdach und langem Radstand. Das<br />
kann kein Mitbewerber in diesem Segment<br />
anbieten. Ebenso wie die konkurrenzlose<br />
Doblo Pritsche.<br />
Fi<strong>at</strong> h<strong>at</strong> ein gutes Angebot an Erdgasautos.<br />
Es scheint eine Renaissance dieses Antriebs<br />
bevorzustehen, nachdem <strong>der</strong> Hype mit dem<br />
Elektroantrieb vorbei ist. Was bietet Fi<strong>at</strong> da<br />
seinen Kunden?<br />
Wir bieten bei leichten Nutzfahrzeugen<br />
die breiteste Erdgaspalette<br />
am Markt an. Vom<br />
Fiorino über den Doblo und<br />
letztlich den Duc<strong>at</strong>o verfügen<br />
wir über Erdgasmodelle in allen<br />
Gewichtsklassen und mit<br />
allen Ladekapazitäten.<br />
Es gibt inzwischen bereits über 170 Erdgastankstellen<br />
in Österreich, daher keine Versorgungsprobleme<br />
mehr und unsere Fahrzeuge<br />
haben einen bivalenten Antrieb, sodass sie<br />
eben mit Benzin weiterfahren, wenn man gerade<br />
eine Gastankstelle übersehen h<strong>at</strong>. Die<br />
Reichweiten betragen also um die 500 Kilometer.<br />
Faktum ist weiters, dass <strong>der</strong> Erdgasantrieb<br />
deutlich billiger zu Buche steht. Und da die<br />
Gastanks unter dem Boden angebracht sind,<br />
bleibt <strong>der</strong> La<strong>der</strong>aum unverän<strong>der</strong>t groß wie<br />
bei einem Dieseltransporter.<br />
Wir haben jetzt auch einen 120 PS starken<br />
Turbomotor mit Gasantrieb, also auch Leistung<br />
ist genug vorhanden.<br />
Nicht zuletzt muss ich<br />
sagen, ist die För<strong>der</strong>landschaft<br />
für den Erdgasantrieb<br />
in Österreich<br />
sehr unterschiedlich<br />
und undurchsichtig,<br />
die Höhe, die Laufdauer<br />
etc. än<strong>der</strong>n sich<br />
von Tag zu Tag. Da müsste einmal eine Einheitlichkeit<br />
geschaffen werden, um den Kunden<br />
Sicherheit zu geben.<br />
Erdgas ist zurzeit die einzig<br />
gangbare altern<strong>at</strong>ive<br />
Antriebstechnologie und<br />
in puncto Umweltfreundlichkeit<br />
und Sparsamkeit<br />
unschlagbar. <br />
INTERVIEW l FAHRZEUGE<br />
Wie läuft die Kooper<strong>at</strong>ion mit Iveco Austria?<br />
Wir arbeiten mit <strong>der</strong> Iveco Austria sehr gut<br />
zusammen. Es gibt schließlich eine Reihe<br />
von Synergien. Wir nutzen auch die Vorteile<br />
des großen Fi<strong>at</strong> Konzerns. Was die Modelle<br />
betrifft, ist es so, dass dort, wo <strong>der</strong> Duc<strong>at</strong>o<br />
aufhört, eben <strong>der</strong> Daily anfängt. Das macht<br />
durchaus Sinn. Und da kann man sich wechselseitig<br />
mit den Kunden ergänzen.<br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 17
FAHRZEUGE l SCHWERE KLASSE<br />
Der <strong>neue</strong> Mercedes-Benz Actros 18.450 Euro 6 ist nicht nur „Truck of the Year 2012“, son<strong>der</strong>n h<strong>at</strong> nun endlich auch den Weg<br />
nach Österreich zum intensiven Test geschafft<br />
Endlich in <strong>der</strong> Heim<strong>at</strong> erfahren<br />
Lange h<strong>at</strong> es gedauert, bis Mercedes-Benz den Truck of the Year 2012 nach Österreich entsandt h<strong>at</strong><br />
damit wir ihn auf unserer Haus- und Hof-Strecke selbst erfahren können. Jetzt ist es endlich soweit und<br />
wir schicken einen <strong>neue</strong>n Actros 18.450 Euro 6 auf unsere 535 Kilometer lange Österreich-Rundfahrt.<br />
Es ist mit Sicherheit einer <strong>der</strong> interessantesten<br />
Österreich-Tests <strong>der</strong> vergangenen<br />
Jahre. Die Produktlebenszyklen<br />
beim Lkw sind ja doch in Dekaden zu<br />
messen, da kommt es also nicht so oft<br />
vor, dass man selbst als viel gereister<br />
Tester die Chance bekommt, ein vollkommen<br />
<strong>neue</strong>s Fahrzeug auf seinem Weg in die Serienproduktion<br />
begleiten zu können. Wir h<strong>at</strong>ten<br />
ja schon mehrmals die Gelegenheit den<br />
<strong>neue</strong>n Actros von Mercedes-Benz zu fahren,<br />
zuerst in Spanien, die Vorserienautos, dann<br />
in Deutschland beinahe serienreife Modelle<br />
und zuletzt die große Fahrt von Bilbao nach<br />
Lyon. Diese ersten Eindrücke waren ja durchwegs<br />
positiv, doch die spannende Frage ist<br />
immer jene, wie sich ein Lkw auf <strong>der</strong> Heimstrecke<br />
schlägt, auf <strong>der</strong> man jede Kurve, jeden<br />
Hügel und jeden Anstieg mit unzähligen<br />
Trucks bereits gemeistert h<strong>at</strong>. Dann h<strong>at</strong> man<br />
Ö-TEST<br />
sich bei Daimler auch noch rund ein Jahr Zeit<br />
gelassen bis man den ersten Testwagen auf<br />
die Reise und damit auch nach Österreich<br />
geschickt h<strong>at</strong>. Dieses Verhalten schürt n<strong>at</strong>ürlich<br />
die Gerüchteküche. Haben Sie Schwierigkeiten<br />
mit dem Verbrauch? O<strong>der</strong> mangelt<br />
es gar wie beim Vorgänger an <strong>der</strong> Technik?<br />
Die Wahrheit ist wohl, dass man sich in Stuttgart<br />
einfach nur ganz sicher sein wollte, dass<br />
alles perfekt läuft, bevor man das jüngste<br />
„Baby“ hinaus in die weite Welt zu kritischen<br />
Journalisten schickt. Dafür h<strong>at</strong> man sich im<br />
Endeffekt nicht lumpen lassen und gleich einen<br />
Actros 1845 nach Euro 6-Abgasnorm auf<br />
die Runde geschickt. Außerdem h<strong>at</strong> <strong>der</strong> Test-<br />
Actros auch schon den vorausschauenden<br />
Tempom<strong>at</strong>en „Predictive Powertrain Control“<br />
an Bord, <strong>der</strong> mit Sicherheit als die Innov<strong>at</strong>ion<br />
dieses Jahrzehnts in die technischen Geschichtsbücher<br />
eingehen wird. Das Fahrzeug<br />
wird intelligenter, egal, ob <strong>der</strong> Fahrer beson<strong>der</strong>s<br />
erfahren, voll konzentriert o<strong>der</strong> motiviert<br />
ist – dank perfekten Zusammenspiels von<br />
Gas, Bremse, EcoRoll und Getriebesteuerung,<br />
als Reaktion auf die vom GPS gelieferten<br />
Topografie-D<strong>at</strong>en, ist (in diesem Fall <strong>der</strong><br />
Actros, ähnliche Systeme gibt es auch bei<br />
an<strong>der</strong>en Herstellern) überall zu Hause. Das<br />
System hilft aktiv mit, das Gelände optimal<br />
zu nutzen und möglichst ökonomisch mit jedem<br />
Tropfen Diesel umzugehen. Dazu aber<br />
später noch etwas mehr.<br />
SCHLÜSSELFRAGE<br />
Unzählige Male haben wir den <strong>neue</strong>n Actros<br />
betrachtet, mittlerweile auch schon recht<br />
häufig auf heimischen Autobahnen angetroffen,<br />
und vielleicht schon die Lieblingsfarbe<br />
gefunden. Die Farbe ist überhaupt die Schlüsselfrage<br />
des markanten Designs des <strong>neue</strong>n<br />
18 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
Hightech wo man hinsieht: Das Actros Cockpit ist einwandfrei gelungen, alle Bedienelemente<br />
sind genau dort, wo man sie sucht, die Druckpunkte jedes Schalters optimal gewählt und die<br />
großen Lenkstockhebel liegen perfekt in <strong>der</strong> Hand<br />
Sterns. Das Rot unseres Testwagens kontrastiert<br />
ganz gut mit den schwarzen Löchern<br />
des Kühlergrills, <strong>der</strong> dunklen Scheibe und<br />
dem tief liegenden Maul, das zusätzlich Luft<br />
zum Kühler schaufelt. Noch intensiver wird<br />
das Spiel mit den dunklen Elementen je heller<br />
die Lackierung wird, also Silber und Weiß<br />
stehen ihm recht gut. Hingegen bei Schwarz<br />
kommt praktisch nur noch <strong>der</strong> große Mercedes-Stern<br />
zur Geltung.<br />
Das mit 2,30 Metern schmälere Stream-<br />
Space Fahrerhaus macht seinem Namen alle<br />
Ehre und unterstreicht das dynamische<br />
Design des Actros zusätzlich, das mit <strong>der</strong><br />
großflächigen Seitenverkleidung und den aerodynamisch<br />
wertvollen Windabweisern vollendet<br />
wird. Ebenfalls ein wesentlicher Punkt<br />
<strong>der</strong> Aerodynamik des Actros ist seine verstellbare<br />
Abdeckung des Kühlergrills, die nur<br />
Luft durch den Kühler schickt, wenn diese<br />
auch t<strong>at</strong>sächlich benötigt wird. Im Normalfall<br />
bleiben die Lamellen geschlossen und leiten<br />
die Luft aerodynamisch optimal links und<br />
rechts am Fahrzeug vorbei und nicht durch<br />
den Motorraum hindurch. Eine absolute Spezialität,<br />
die man von außen lei<strong>der</strong> kaum sieht,<br />
in dieser Form aber einzigartig am Markt ist.<br />
Vor dem Einstieg führen wir mit dem Multifunktionsschlüssel<br />
noch schnell die Abfahrtskontrolle<br />
durch, ehe wir über vier bequem ab-<br />
gestufte Tritte, plus einen weiteren kleinen<br />
Schritt ins Fahrerhaus selbst, den Aufstieg<br />
bewältigen.<br />
ANGEKOMMEN<br />
Kaum ist man oben angekommen, geht die<br />
Designdiskussion in die nächste Runde.<br />
Technik affine Fahrer fühlen sich in dem coolen<br />
Style Line Fahrerhaus sofort wohl. Gerade<br />
Linien, viel Silber und Chrom, Arm<strong>at</strong>uren,<br />
die einer Schweizer Armbanduhr Konkurrenz<br />
machen, sowie die zeitgemäße Schlüsselaufnahme<br />
und <strong>der</strong> schlichte Startknopf lassen<br />
das Herz höher schlagen und zeigen an, dass<br />
es sich hier um ein Arbeitsgerät für Profis<br />
handelt. Ebenfalls sofort fällt <strong>der</strong> ebene Fah-<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
SCHWERE KLASSE l FAHRZEUGE<br />
Gestartet wird per Knopfdruck<br />
Sehr übersichtlich sind auch die Uhren mit<br />
einem zentralen Display, das hier gerade<br />
den Arbeitsbereich des vorausschauenden<br />
Tempom<strong>at</strong>en „Predictive Powertrain Control“<br />
anzeigt. Die grünen Ziffern +4 und -6 geben<br />
den Geschwindigkeitsbereich an, mit dem<br />
PPC oberhalb bzw. unterhalb <strong>der</strong> gesetzten<br />
Geschwindigkeit arbeiten darf um möglichst<br />
viel Kraftstoff zu sparen<br />
rerhausboden ins Auge sowie die großzügigen<br />
Pl<strong>at</strong>zverhältnisse zwischen den Sitzen,<br />
die sich durch den hochklappbaren Beifahrersitz<br />
nochmals erweitern lassen. Mehr als<br />
ausreichend ist bereits im StreamSpace Fahrerhaus<br />
die Stehhöhe mit 197 Zentimetern<br />
zwischen den Sitzen.<br />
Das obere Komfortbett mit 750 mm Breite<br />
und zwei Metern Länge punktet in erster<br />
Mercedes-Benz Actros 1845 LS 4x2 SZM<br />
n Kabine: StreamSpace L-Fahrerhaus, 2,30 m, ebener Boden<br />
n Motor: OM471 LA, R6-Motor, Euro 6 SCR, 12.800 cm³,<br />
330 kW/449 PS bei 1.800 U/min, 2.200 Nm bei 1.100 U/min<br />
n Getriebe: Mercedes PowerShift 3, 12 Ganggetriebe G 211-12, Übersetzung 14,93 – 1,00<br />
n Achsübersetzung: i = 2,61<br />
n Reifen: VA: 355/50 R 22,5; HA: 315/70 R 22,5<br />
n Bremsen: Scheibenbremsen rundum mit EBP, ABS, ASR, aufgeladene Dekompressionsbremse,<br />
Sekundär-Wasser-Retar<strong>der</strong><br />
n Gewicht: 7.211 kg<br />
FLAGA Dieselgas – sparen beim Fahren<br />
• Dieselgas für LKWs • LPG (Betriebs-)Tankstellen<br />
• Autogas für Flotten, Taxis und Individualverkehr<br />
Dieselgas/LPG/Autogas<br />
FLAGA Gmbh, 2100 Leobendorf bei Korneuburg, Flagastraße 1, Tel. 050 710, autogas@ aga.<strong>at</strong>, www. aga.<strong>at</strong><br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 19
FAHRZEUGE l SCHWERE KLASSE<br />
Das absolut auffälligste Merkmal des <strong>neue</strong>n<br />
Actros ist sein riesiger, gelochter Kühler<br />
Auch die Sitze des Actros haben ein <strong>neue</strong>s<br />
Design verpasst bekommen, lei<strong>der</strong> h<strong>at</strong> man<br />
es wie<strong>der</strong> verabsäumt die Sitzfläche für den<br />
Langstreckengebrauch auszulegen. Hier könnte<br />
man sich an fast allen Mitbewerbern ein<br />
Beispiel nehmen<br />
Linie durch die 110 mm dicke Multizonen-<br />
Kaltschaumm<strong>at</strong>r<strong>at</strong>ze, auf <strong>der</strong> wir ja bereits<br />
in Spanien und Frankreich das Vergnügen<br />
h<strong>at</strong>ten.<br />
Zahlreiche Ablagen und Staufächer im Arm<strong>at</strong>urenbrett,<br />
den Türen, überkopf o<strong>der</strong> auch unter<br />
dem Bett organisieren die zahlreichen<br />
Dinge des persönlichen Bedarfs und bieten<br />
bereits in diesem schmäleren Fahrerhaus genügend<br />
Pl<strong>at</strong>z auch im intern<strong>at</strong>ionalen Fernverkehr.<br />
Wer es etwas geräumiger haben will,<br />
bestellt die 2,5 Meter breite Kabine.<br />
LOSGEFAHREN<br />
Jetzt aber zum entscheidenden Kriterium eines<br />
Österreich-Tests – dem Fahren! Schon<br />
kurz nach dem Start fällt auf, dass <strong>der</strong><br />
OM 471 in seiner Euro 6-Ausführung beson<strong>der</strong>s<br />
leise im Stand vor sich hinsäuselt. Lösen<br />
wir also die Feststellbremse per kühlem<br />
Hebel im Arm<strong>at</strong>urenbrett, drehen das kleine<br />
Wahlrad am rechten Lenkstockhebel auf „D“<br />
und legen los. Die Übersicht ist gut, Sitzposition<br />
optimal und das weit verstellbare Lenkrad<br />
genau da, wo man es haben will. Die<br />
Powershift 3 arbeitet präzise, überspringt<br />
Gänge und bringt uns in Kombin<strong>at</strong>ion mit <strong>der</strong><br />
ansprechenden Leistung von 330 kW/<br />
449 PS des 12,8 Liter großen Reihensechszylin<strong>der</strong>s<br />
trotz 40 Tonnen Gesamtzuggewicht<br />
zügig auf Geschwindigkeit. Gleich bei <strong>der</strong> Autobahnauffahrt<br />
in Auhof auf die A1 Richtung<br />
Westen spürt man die 2.200 Nm Drehmoment,<br />
die ordentlich Schub an die Hinterachse<br />
liefern. Die Motorelektronik steigert das<br />
maximale Drehmoment im 12. Gang noch<br />
um weitere 200 Nm um unnötige Schaltvorgänge<br />
in Steigungen zu verhin<strong>der</strong>n. Ein Tropfen<br />
auf den heißen Stein? Weit gefehlt, einige<br />
knackige Anstiege, die normalerweise<br />
nach dem 11. Gang verlangen, werden locker<br />
im 12. genommen. Gerade in Kombin<strong>at</strong>ion<br />
mit dem Tempom<strong>at</strong>en PPC, <strong>der</strong> ja vor Anstiegen<br />
zusätzlich noch die Geschwindigkeit anhebt,<br />
um mit möglichst viel Schwung in den<br />
Berg zu gehen, stimmt das Paket perfekt zusammen.<br />
Den knackigen Anstieg am Knoten<br />
Hervorragend hingegen ist die kompakte Anordnung<br />
<strong>der</strong> zahlreichen Einstellmöglichkeiten<br />
Steinhäusl nimmt <strong>der</strong> Actros zum Beispiel<br />
mit guten 71 km/h im 10. Gang.<br />
Gerade im Betrieb mit PPC wird die Fahrt extrem<br />
entspannt – Beschleunigen, Rollen,<br />
Bremsen, Rollen, Beschleunigen – alles geht<br />
so mühelos und fließend ineinan<strong>der</strong> über,<br />
dass man sich t<strong>at</strong>sächlich nur noch auf den<br />
Verkehr und das Lenkrad konzentrieren<br />
muss. Kaum einmal, dass man den Tempom<strong>at</strong>en<br />
vor dem PPC manuell in die Pause geschickt<br />
hätte, um die nächste Talfahrt noch<br />
früher und vor allem ohne Treibstoffeins<strong>at</strong>z<br />
zu beginnen.<br />
Ebenso zur Entspannung trägt die <strong>neue</strong> Rich-<br />
Zusätzliche Bewegungsfreiheit schafft die<br />
hochklappbare Sitzfläche des Beifahrers<br />
Der Beifahrerraum dient als Büro o<strong>der</strong><br />
Esspl<strong>at</strong>z<br />
tungsstabilität des Actros bei, die vor allem<br />
im Vergleich zum bewährten MP3 eine <strong>neue</strong><br />
Dimension an Präzision bekommen h<strong>at</strong>, allerdings<br />
im Wettbewerbsumfeld immer noch<br />
nicht die absolute Spitze markiert.<br />
Die Entspannung wird lei<strong>der</strong> durch ein großes<br />
Manko getrübt, das uns schon bei den<br />
allerersten Testfahrten mit den Daimler Vorständen<br />
in Spanien aufgefallen ist, wo wir es<br />
aber noch auf die Vorserie geschoben haben:<br />
die Sitze. Zahlreiche Verstellmöglichkeiten,<br />
Lendenunterstützung, Seitenführung etc. wären<br />
eigentlich die perfekten Voraussetzungen<br />
für eine gelassene Ausfahrt über mehrere Tage<br />
und tausende Kilometer. Doch weit gefehlt,<br />
denn bereits nach dem anspruchsvollen<br />
Anstieg auf den Semmering und <strong>der</strong> daraufhin<br />
folgenden langen Abfahrt Richtung<br />
A9 machen sich erste Druckstellen am Sitzfleisch<br />
bemerkbar. Man könnte meinen, dass<br />
<strong>der</strong> Schreibtischtäter und Tast<strong>at</strong>urakrob<strong>at</strong><br />
hier vielleicht überempfindlich reagiert, steht<br />
aber mit seiner Empfindung nicht allein da.<br />
20 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
In zahlreichen Staufächern unterschiedlichster Größe bekommt man auch im schmalen<br />
StreamSpace Fahrerhaus jede Menge persönliche Gegenstände unter<br />
Empfohlen sei hier einfaches Probesitzen diverser<br />
Fremdfabrik<strong>at</strong>e, die durchwegs mit<br />
ausgezeichnetem Sitzkomfort punkten können.<br />
Abschließend noch ein paar Details zum unkomplizierten<br />
Betrieb des Mercedes-Benz<br />
Actros, <strong>der</strong> sich auch durch seine enorme<br />
Bremsleistung auszeichnet. Bereits die dreistufige<br />
Motorbremse bringt es auf 400 kW<br />
Bremsleistung. Der optionale und wirklich<br />
empfehlenswerte Sekundär-Wasserretar<strong>der</strong><br />
stellt nochmals 750 kW an zusätzlicher<br />
Bremsleistung zur Verfügung – bei halbwegs<br />
vernünftiger Fahrweise kommt es also an einem<br />
durchschnittlichen Testtag zu exakt zwei<br />
Einsätzen <strong>der</strong> Scheibenbremsen: einmal bei<br />
<strong>der</strong> Mittagspause und das zweite Mal beim<br />
Abstellen des Actros am Abend an <strong>der</strong> Rast-<br />
VERBRAUCHSWERTE UND DURCHSCHNITTSGESCHWINDIGKEIT<br />
km Verbrauch in l/100 km km/h<br />
Etappe 1<br />
Rastst<strong>at</strong>ion Auhof (A1) – Knoten Vösendorf 60 km 32,71 80,06<br />
Etappe 2<br />
Knoten Vösendorf – Knoten Seebenstein 53 km 26,47 84,90<br />
Etappe 3<br />
Knoten Seebenstein – Knoten St. Michael 104 km 32,26 81,59<br />
Etappe 4<br />
Knoten St. Michael – Knoten Voralpenkreuz 132 km 23,10 81,55<br />
Etappe 5<br />
Knoten Voralpenkreuz – Rastst<strong>at</strong>ion Auhof 186 km 24,34 83,39<br />
Gesamte Strecke: 535 km 27,77 82,29<br />
AdBlue: Hinzu kommt ein AdBlue-Verbrauch von 0,64 l/100 km<br />
Wetter: perfekt, rel<strong>at</strong>iv konstante Temper<strong>at</strong>uren, Gegenwind auf <strong>der</strong> A1<br />
Temper<strong>at</strong>ur: Start: 22° C, Min: 22° C Max: 29° C<br />
Verkehr: wenig Verkehr, bis auf längeren Stau auf <strong>der</strong> A9<br />
st<strong>at</strong>ion in <strong>der</strong> Wiener Westeinfahrt an <strong>der</strong><br />
Tankstelle in Auhof.<br />
EFFIZIENZ<br />
Damit wären wir auch schon bei <strong>der</strong> oftmals<br />
entscheidenden Abschlussfrage nach dem<br />
Verbrauch. Viel wurde angekündigt seitens<br />
Daimler, geradezu phantastische Werte für<br />
Euro 6-Fahrzeuge verkündet, die von Zweiflern<br />
immer wie<strong>der</strong> gerne infrage gestellt wurden.<br />
Mit 27,77 Litern Diesel im Durchschnitt auf<br />
unserer doch anspruchsvollen Strecke mit<br />
zahlreichen Bergpassagen ist für einen<br />
40-Tonner mit massiver Abgasbehandlung eine<br />
starke Ansage. Er liegt damit gerade einmal<br />
0,77 Liter über dem aktuellen Verbrauchsrekord<br />
auf dieser Strecke, <strong>der</strong> von einem deutlich<br />
kleineren und schwächeren Fahrzeug mit<br />
SCHWERE KLASSE l FAHRZEUGE<br />
4,5 Schritte sind es, bis man das 2.300 mm<br />
breite StreamSpace Fahrerhaus erklommen<br />
h<strong>at</strong>. Zahlreiche Staufächer auf <strong>der</strong> Fahrer-<br />
und Beifahrerseite halten Ordnung im<br />
täglichen Eins<strong>at</strong>z<br />
Die großen Außenfächer sind auch von innen<br />
perfekt zu erreichen<br />
Euro 5-Norm, aber n<strong>at</strong>ürlich auch mit 40 Tonnen,<br />
aufgestellt wurde. Hinzu kommt <strong>der</strong> extrem<br />
niedrige AdBlue-Verbrauch von lediglich<br />
0,64 Liter pro 100 Kilometer.<br />
FAZIT<br />
Der <strong>neue</strong> Mercedes-Benz Actros kann auch<br />
auf heimischer Strecke überzeugen und begeistert<br />
vor allem durch seine technoide<br />
Zeichnung und das zukunftsweisende Cockpitdesign.<br />
Darüber hinaus muss man den<br />
Daimler-Ingenieuren zugestehen, dass sie gerade<br />
auf Verbrauchsseite trotz Euro 6 ganze<br />
Arbeit geleistet haben um die vermeintlichen<br />
Nachteile mehr als auszugleichen. Das Fahrverhalten<br />
und das Zusammenspiel <strong>der</strong> Antriebseinheit<br />
unter dem Regiment des vorausschauenden<br />
Tempom<strong>at</strong>s funktioniert auf<br />
beeindruckende Art und Weise. Lediglich die<br />
Geschichte mit dem Fahrersitz sollte man in<br />
Stuttgart nochmals überdenken. fe<br />
www.mercedes-benz.<strong>at</strong><br />
7–8 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 21
FAHRZEUGE l SCHWERE KLASSE<br />
Eine Frage des Gefühls<br />
Nach 20 Jahren des Wartens auf die <strong>neue</strong> Gener<strong>at</strong>ion des Volvo FH<br />
geht es nun Schlag auf Schlag. Kein Mon<strong>at</strong> ist die IAA 2012 Geschichte<br />
und schon konnten wir die erste Ausfahrt mit dem <strong>neue</strong>n Volvo FH,<br />
dem schwedischen Star des Nutzfahrzeugjahres, rund um Göteborg<br />
unternehmen.<br />
Dass die allgemein bekannte lockere Art<br />
<strong>der</strong> Schweden keineswegs im Wi<strong>der</strong>spruch<br />
zu Effizienz steht, ist längst bewiesen,<br />
aber die Gangart, die Volvo nun<br />
mit dem <strong>neue</strong>n FH an den Tag legt, ist<br />
schon beeindruckend. Scheinbar will<br />
man das eine Jahr Verspätung, das man sich<br />
in Göteborg zur Perfektionierung des <strong>neue</strong>n<br />
FH gegönnt h<strong>at</strong>, nun mit <strong>der</strong> rasanten Markteinführung<br />
wie<strong>der</strong>gutmachen. Von <strong>der</strong> ersten<br />
ERFAHREN<br />
Präsent<strong>at</strong>ion in Göteborg über die große<br />
Show auf <strong>der</strong> IAA in Hannover und <strong>der</strong> n<strong>at</strong>ionalen<br />
Präsent<strong>at</strong>ion in Schladming (ebenfalls<br />
in diesem Heft auf Seite 8) bis zu dieser ersten<br />
Testfahrt sind kaum zwei Mon<strong>at</strong>e vergangen.<br />
Ein straffes Programm, das die Schweden<br />
hier fahren. Uns ist es nur recht, denn<br />
schließlich geht es ja genau darum – das<br />
Fahren.<br />
Über das markante Design, das feine Interieur<br />
in schwedisch-cooler Architektur und die<br />
zahlreichen (um genau zu sein sind es zehn)<br />
wesentlichen Neuerungen haben wir in den<br />
vergangenen Ausgaben bereits ausführlich<br />
berichtet, deshalb wollen wir uns mit <strong>der</strong> Theorie<br />
gar nicht lange aufhalten, son<strong>der</strong>n starten<br />
gleich hinein in das Abenteuer Volvo FH.<br />
ANZIEHEND<br />
Kurz muss man dann aber doch innehalten<br />
und das mutige Design des Volvo FH auf sich<br />
wirken lassen. Hier ist kein Stein auf dem<br />
an<strong>der</strong>en geblieben. Von <strong>der</strong> sehr schlichten<br />
Ausprägung des alten FH ist wenig übrig. Der<br />
m<strong>at</strong>tschwarze Grill kontrastiert mit den von<br />
markanten Linien und Sicken durchzogenen<br />
Blechflächen. Trotz <strong>der</strong> steileren Windschutzscheibe<br />
strebt <strong>der</strong> FH bereits im Stand nach<br />
Ausgezeichnet ist die Straßenlage des <strong>neue</strong>n FH, <strong>der</strong> sich schon mit dem Standardfahrwerk<br />
durch nichts aus <strong>der</strong> Ruhe bringen lässt und mit IFS ein <strong>neue</strong>s Kapitel im Lkw-Bau aufschlägt<br />
vorne, die aufsteigenden Seitenlinien unterstützen<br />
diese Dynamik noch weiter. Der Grill<br />
fungiert auch als eindeutiges Unterscheidungsmerkmal<br />
zwischen FH und <strong>FH16</strong>. Letzterer<br />
zeichnet sich durch seine markante, in<br />
Silber lackierte Front aus und ist damit weithin<br />
und strahlend sichtbar. Standard beim<br />
FH ist <strong>der</strong> m<strong>at</strong>tschwarze Grill, <strong>der</strong> aber in naher<br />
Zukunft auch in Wagenfarbe lackiert werden<br />
kann. Von außen beson<strong>der</strong>s auffällig ist<br />
das große Dachfenster, das nicht nur extrem<br />
viel Licht ins Fahrerhaus lässt, son<strong>der</strong>n aufgrund<br />
<strong>der</strong> jetzt verklebten Frontscheibe auch<br />
als Notausstiegsluke im Falle eines Unfalles<br />
dient. Über drei Trittstufen plus einen zusätzlichen<br />
Schritt in die Kabine erklimmt man<br />
das Fahrerhaus und zieht sich an bele<strong>der</strong>ten<br />
Reduziert auf das Wesentliche sind die <strong>neue</strong>n<br />
Volvo Spiegel und die gedrehte A-Säule ist<br />
ebenfalls kaum mehr im Weg<br />
Neu beim Glie<strong>der</strong>zug ist eine Streckbremse<br />
Haltegriffen empor. Der erste Eindruck<br />
stimmt also gleich einmal. Auch die <strong>neue</strong><br />
Großzügigkeit im Fahrerhaus fällt auf. Unsere<br />
sechs Testobjekte waren durchgehend mit<br />
Globetrotter o<strong>der</strong> Globetrotter XL Kabinen bestückt.<br />
Wobei bereits die kleinere Kabine eine<br />
Innenhöhe von 203 cm sowie eine Stehhöhe<br />
von 196 cm auf dem Motortunnel bietet.<br />
Raumgefühl wie in einer Altbauwohnung<br />
kommt dann beim XL Fahrerhaus auf, das<br />
222 cm Innenhöhe bei 211 cm Kopffreiheit<br />
über dem Motortunnel bereithält.<br />
DAS ARBEITSUMFELD<br />
Das hellgraue Interieur unterstreicht diesen<br />
luftigen Charakter noch weiter und findet seine<br />
Vollendung im lang gestreckten Arm<strong>at</strong>urenbrett,<br />
das vom Fahrersitz aus gesehen die<br />
Innenbreite <strong>der</strong> Kabine optisch verlängert.<br />
Diesem Raumgefühl zuträglich sind auch die<br />
minimalistischen Seitenspiegel, die auf jegliches<br />
Gehäuse verzichten, damit unglaubliche<br />
Sicht auf die Fahrzeugumgebung ermög-<br />
22 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
Die wesentlichen Inform<strong>at</strong>ionen werden im<br />
Cockpit übersichtlich aufbereitet<br />
Am Dauerbremshebel ist die Autom<strong>at</strong>ikfunktion<br />
nun ganz oben und die maximale Bremswirkung<br />
wird per Knopfdruck aktiviert<br />
lichen und so maßgeblich zur Verkehrssicherheit<br />
beitragen.<br />
Optimiert wurde auch <strong>der</strong> Verstellbereich des<br />
Fahrersitzes, <strong>der</strong> jetzt 240 mm in <strong>der</strong> Länge<br />
und 100 mm in <strong>der</strong> Höhe an die individuellen<br />
Bedürfnisse des Fahrers angepasst werden<br />
kann. Auf <strong>der</strong> Testrunde in Schweden<br />
war eindrucksvoll zu sehen, dass selbst <strong>der</strong><br />
zwei Meter große Journalist aus Rumänien<br />
genauso seine perfekte Sitzposition gefunden<br />
h<strong>at</strong>, wie seine äußerst zierliche, nur 1,55<br />
Meter große weibliche Kollegin. Man h<strong>at</strong> sich<br />
bei Volvo also offensichtlich mit dem drohenden<br />
Fahrermangel auseinan<strong>der</strong>gesetzt und<br />
spricht nun eine noch breitere Gruppe an.<br />
Ein absolutes Highlight ist das <strong>neue</strong> Lenkrad<br />
mit breitem Verstellbereich sowie <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n<br />
„Neck-Tilt“ Funktion, die bei halbem Tritt auf<br />
das Pedal für die Lenkradentriegelung eine<br />
zusätzliche Verstellung <strong>der</strong> Lenkradneigung<br />
im obersten Bereich <strong>der</strong> Lenkwelle erlaubt.<br />
Damit sind Lenkradpositionen vom guten alten<br />
Pizz<strong>at</strong>eller bis hin zum annähernd senkrechten<br />
Pkw-Lenkrad möglich. Das bringt außerdem<br />
feine Abwechslung auf <strong>der</strong> Langstrecke<br />
um die Schultermuskul<strong>at</strong>ur zwischen-<br />
durch an<strong>der</strong>s zu belasten o<strong>der</strong> vielmehr zu<br />
entlasten. Dem Thema Ergonomie h<strong>at</strong> man<br />
sich beson<strong>der</strong>s angenommen. So befinden<br />
sich jetzt auch die wesentlichen Bedienelemente<br />
z.B. für den Tempom<strong>at</strong>en direkt auf<br />
den Lenkradspeichen und nicht mehr versteckt<br />
an den Lenkstockhebeln. Interessant<br />
ist jedenfalls, dass <strong>der</strong> i-Shift Hebel immer<br />
noch rechts neben dem Fahrersitz angeordnet<br />
ist und nicht den Weg an die Lenksäule<br />
o<strong>der</strong> in das Arm<strong>at</strong>urenbrett gefunden h<strong>at</strong>.<br />
Alle weiteren Knöpfe sind in unmittelbarer<br />
Reichweite angeordnet und <strong>der</strong> auf zwei Uhren<br />
und zwei klare Displays reduzierte Arm<strong>at</strong>urenträger<br />
direkt hinter dem Lenkrad trägt<br />
zur einfachen Überschaubarkeit und sofortiger<br />
Orientierung bei. Drei Details seien <strong>der</strong><br />
Ordnung halber auch noch erwähnt. Bei einem<br />
Kubikmeter mehr Fahrerhausvolumen<br />
generiert Volvo 300 Liter mehr Stauraum für<br />
den Fahrer. Erholen kann sich dieser jetzt auf<br />
einem im Mittelteil 55 Millimeter breiteren<br />
Bett, wobei es im Fußraum hinter dem Fahrersitz<br />
zugunsten des breiteren Verstellbereichs<br />
desselben um 40 Millimeter schmäler<br />
wurde. Ein guter Kompromiss wie das erste<br />
Probeliegen gezeigt h<strong>at</strong>.<br />
ES KANN LOSGEHEN<br />
Genug <strong>der</strong> Theorie. Wir werfen den ersten <strong>neue</strong>n<br />
Volvo FH an – ganz gewöhnlich per Dreh am<br />
Schlüssel, nicht per Knopfdruck – legen den<br />
i-Shift Hebel auf „A“ und steigen auf Gaspedal.<br />
Die elektronische Parkbremse löst sich<br />
von alleine und los geht die allererste Ausfahrt<br />
mit dem <strong>neue</strong>n Schweden rund um die Volvo-<br />
Heim<strong>at</strong> Göteborg und zwar gleich mit einem<br />
<strong>FH16</strong> 750 allerdings mit herkömmlicher Vor<strong>der</strong>achse<br />
aber n<strong>at</strong>ürlich mit Luftfe<strong>der</strong>ung an<br />
Zwölf Trucks in unterschiedlichsten Konfigur<strong>at</strong>ionen h<strong>at</strong> Volvo zur ersten Testfahrt in Göteborg<br />
mitgebracht. Ausschließlich Vorserienfahrzeuge, die in ihrer Qualität bereits mehr als überzeugen<br />
<strong>der</strong> neu aufgehängten Hinterachse. Hier liegt<br />
auch schon das erste Geheimnis des perfekten<br />
Fahrverhaltens des <strong>neue</strong>n FH zugrunde.<br />
Die Stabilis<strong>at</strong>oren setzen jetzt vor <strong>der</strong> Hinterachse<br />
am Rahmen an und damit genau auf<br />
Höhe des Königszapfens, wodurch gerade bei<br />
zweiachsigen S<strong>at</strong>telzugmaschinen das Aufschaukeln<br />
minimiert wird und <strong>der</strong> Fahrer weniger<br />
Nickbewegungen des Fahrerhauses wahrnimmt.<br />
Gleichzeitig liegen die Aufnahmepunkte<br />
für das Fahrerhaus jetzt noch weiter auseinan<strong>der</strong><br />
und reduzieren damit auch noch das<br />
SCHWERE KLASSE l FAHRZEUGE<br />
Rollverhalten. Außerdem wurde die Vor<strong>der</strong>achse<br />
weiter optimiert, egal ob Parabelfe<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />
Einzelradaufhängung. Insgesamt liegt <strong>der</strong> <strong>neue</strong><br />
Volvo FH enorm s<strong>at</strong>t auf <strong>der</strong> Straße und<br />
scheint sich durch nichts aus <strong>der</strong> Ruhe bringen<br />
zu lassen. Noch eindrucksvoller ist das<br />
Fahren mit <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n Einzelradaufhängung<br />
(IFS) an <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>achse, die bis 8,5 Tonnen<br />
aufnimmt, und mit einer Zahnstangenlenkung<br />
einhergeht, die jede Bewegung am Lenkrad direkt<br />
in Richtungsän<strong>der</strong>ungen umsetzt. Wir suchen<br />
richtiggehend nach Schlaglöchern im<br />
schwedischen Asphalt um die Auswirkungen<br />
einseitiger Schläge zu erfahren. Es ist wirklich<br />
enorm wie wenig Einfluss die gefundenen Unebenheiten<br />
auf das Fahrerhaus nehmen. Mit<br />
dem rechten Vor<strong>der</strong>rad durchfahrene Löcher<br />
bemerkt man als Fahrer praktisch nicht. We<strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> Lenkung, die sich nicht von <strong>der</strong> Spur<br />
bringen lässt, noch im Fahrersitz o<strong>der</strong> anhand<br />
von Wankbewegungen des Fahrerhauses. Der<br />
Aufpreis für IFS wird sich übrigens im Rahmen<br />
halten, es könnten also doch einige dieser Versuchung<br />
nicht wi<strong>der</strong>stehen.<br />
Über den „lernenden“ Tempom<strong>at</strong>en i-See haben<br />
wir ja ebenfalls bereits berichtet. Die<br />
Funktionsweise ist sens<strong>at</strong>ionell, die Zusammenarbeit<br />
mit i-Shift und i-Roll funktioniert<br />
perfekt, allerdings wie schon beim ersten Mal<br />
beschrieben helfen diese Streckeninform<strong>at</strong>ionen<br />
erst beim zweiten Befahren einer Route,<br />
da sie aufgezeichnet werden muss. Ist<br />
<strong>der</strong>zeit also eher für den Linienverkehr geeignet.<br />
Laut Volvo Ingenieuren ist es aber nur<br />
<strong>der</strong> erste Streich. In Zukunft könnten also alle<br />
Trucks auf eine Vielzahl an Streckeninform<strong>at</strong>ionen,<br />
die irgendwo in <strong>der</strong> „Cloud“ gespeichert<br />
sind, zugreifen und so stets beson<strong>der</strong>s<br />
effizient unterwegs sein.<br />
APROPOS ZUKUNFT<br />
Jetzt freuen wir uns bereits auf den nächsten<br />
Streich, wenn Volvo im Herbst 2013 mit<br />
dem <strong>neue</strong>n Antriebsstrang I-Torque auf den<br />
Markt kommt und ein Paket aus Motor und<br />
Doppelkupplungsgetriebe schnürt! Ja, und<br />
wie hängt das Ganze mit Gefühl zusammen,<br />
werden Sie sich jetzt vielleicht fragen. Man<br />
muss im <strong>neue</strong>n FH gesessen sein, die <strong>neue</strong>n<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> optimalen Sitzposition<br />
erlebt haben und n<strong>at</strong>ürlich das Fahrverhalten<br />
gespürt haben. Wir freuen uns auf zahlreiche<br />
Kommentare und Erfahrungsberichte<br />
auf unserer Facebook-Seite www.facebook.<br />
com/Traktuell. fe www.volvotrucks.<strong>at</strong><br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 23<br />
B_T_59x20_23.indd 1 31.07.12 12:44
FAHRZEUGE l LEICHTE KLASSE<br />
Für jeden etwas<br />
IM ZENTRUM<br />
Daimler bot kürzlich die Möglichkeit, in<br />
einem richtigen Ballungszentrum mit<br />
rund 600.000 Einwohnern alle wesentlichen<br />
Modellreihen auszuprobieren und<br />
Fahreindrücke zu sammeln. Noch dazu<br />
ist in Düsseldorf das wichtigste Transporterwerk<br />
des Konzerns mit einer Produktionskapazität<br />
von 600 Einheiten pro Tag. Da wird<br />
<strong>der</strong> Sprinter gebaut. Rund 280 Lkw beliefern<br />
das Werk täglich mit 2.850 t M<strong>at</strong>erial, zugesteuert<br />
von 600 Lieferanten vielfach aus <strong>der</strong><br />
näheren Umgebung. Täglich verlassen 210<br />
Lkw und 11 Bahnwaggons das Werk mit <strong>neue</strong>n<br />
Transportern. Dahinter steht ein logistische<br />
Meisterleistung.<br />
Doch nun zu den Modellen, über die wir zum<br />
Großteil in unseren vorigen Ausgaben schon<br />
berichtet haben.<br />
CITAN<br />
Da wäre einmal <strong>der</strong> <strong>neue</strong> Citan, die Gemeinschaftsproduktion<br />
mit Renault. Grundlage bildet<br />
<strong>der</strong> Renault Kangoo. In verschiedenen Details<br />
abgeän<strong>der</strong>t und vorne mit einem großen<br />
Stern versehen, unterscheidet sich <strong>der</strong> Citan<br />
ein wenig vom Franzosen. Auch wirkt er um<br />
eine Nuance fahraktiver. Die Kundschaft wird<br />
entscheiden, wem sie den Vorzug gibt, denn<br />
schließlich steht in diesem kleinen Segment<br />
<strong>der</strong> Verkaufspreis im Vor<strong>der</strong>grund. Und n<strong>at</strong>ürlich<br />
auch <strong>der</strong> Verbrauch. In <strong>der</strong> Blue Efficiency-Version<br />
verbraucht <strong>der</strong> Citan nur<br />
4,3 l/100 km und ist somit einer <strong>der</strong> günstigsten<br />
Minitransporter. Der Citan ist auch <strong>der</strong><br />
einzige Mercedes, <strong>der</strong> keine Eigenentwicklung<br />
darstellt. Es ist für die Marke nur zu hoffen,<br />
dass sie damit erfolgreicher als mit dem seinerzeitigen<br />
unglückseligen Vaneo ist.<br />
SPRINTER<br />
Bei diesem fast konkurrenzlosen Transporter,<br />
dessen Name eigentlich schon zu einem<br />
Synonym für eine ganze Transporterklasse<br />
geworden ist, gibt es eine nicht unwesentliche<br />
Neuheit. Nämlich die 7-Gang-Wandlerautom<strong>at</strong>ik.<br />
Damit steht er allein und exklusiv<br />
im Markt da. Autom<strong>at</strong>ikgetriebe gewinnen<br />
auch bei Transportern zunehmend an Bedeutung,<br />
stellen sie doch die optimale Lösung<br />
Neue Klasse für sich:<br />
<strong>der</strong> Antos<br />
Es ist ja durchaus nicht allgemein so, dass je<strong>der</strong> Nutzfahrzeughersteller eine faktisch lückenlose<br />
Palette vom kleinen Stadtlieferwagen über den Transporter, das kompakte Müllfahrzeug bis zum<br />
ausgewachsenen Verteiler-Lkw anbieten kann. Die meisten sind irgendwie auf eingeschränkte Segmente<br />
fokussiert. Da ist es beim Stern ein wenig an<strong>der</strong>s. Hier wird quasi ein ganzer Bauchladen vom<br />
kleinen Citan bis zum ausgewachsenen Antos angeboten.<br />
VERTEILER<br />
im Nahverkehr dar. Denn zwei ermüdende Tätigkeiten<br />
entfallen damit. Kein Schalten und<br />
keine Kupplung Treten.<br />
Wie sich bei den ersten Testfahrten zeigte,<br />
verbindet die <strong>neue</strong> Kraftübertragung Dynamik,<br />
Wirtschaftlichkeit und Komfort. Mit dem<br />
Blue Efficiency-Paket, langer kraftstoffsparen<strong>der</strong><br />
Achsübersetzung und zusätzlichen Funktionen<br />
für das serienmäßige adaptive ESP<br />
macht <strong>der</strong> Sprinter einen weiteren deutlichen<br />
Schritt nach vorne.<br />
Dieses hervorragende Autom<strong>at</strong>ikgetriebe ist<br />
im Wesentlichen schon aus dem CLS her bekannt<br />
und wurde den Anfor<strong>der</strong>ungen an ein<br />
Nutzfahrzeug entsprechend adaptiert. Es<br />
schaltet faktisch unmerklich und setzt die<br />
Kraft des Motors effektiv in Leistung um.<br />
VITO E-CELL<br />
Obwohl die Elektrozukunft einen deutlichen<br />
Dämpfer erlitten h<strong>at</strong> und weiter ungewiss ist,<br />
was auch Mercedes-Techniker einräumen,<br />
bleiben die Stuttgarter am Ball. Der Elektro-<br />
Vito geistert ja schon jahrelang herum. Doch<br />
er h<strong>at</strong> nach wie vor das Problem mit <strong>der</strong><br />
24 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012<br />
Fotos: Daimler
Mercedes Citan: kompakter Minitransporter mit Miniverbrauch<br />
Reichweite. So lange es keine leistungsfähigeren<br />
B<strong>at</strong>terien gibt, sind eben mehr als 60<br />
bis 80 km Reichweite nicht drin. Und damit<br />
bleibt auch <strong>der</strong> Verwendungskreis sehr beschränkt.<br />
Wofür <strong>der</strong> hohe Preise zusätzlich<br />
dämpfend wirkt.<br />
Neu bei dem Testfahrzeug war, dass es den<br />
Vito E-CELL jetzt auch als 7-sitzigen Kombi<br />
gibt. Da eröffnen sich also noch so manche<br />
weitere Verwendungsmöglichkeiten.<br />
FUSO CANTER HYBRID<br />
Hier h<strong>at</strong> Daimler gegenüber dem Vorgänger<br />
einige Verbesserungen realisiert, sodass dieses<br />
Fahrzeug jetzt einen echten Nutzwert aufweist<br />
trotz einem erhöhten Einstandspreis<br />
gegenüber dem Normalmodell. Aber immerhin<br />
ist er für verschiedenen Eins<strong>at</strong>zzwecke<br />
gut geeignet, wie z.B. als kompaktes Müllfahrzeug<br />
für den speziellen Innenstadtein-<br />
Fuso Canter mit verbessertem Hybridantrieb<br />
s<strong>at</strong>z. Solche Fahrzeuge<br />
finden jetzt auch zunehmend<br />
in sensiblen Zentren<br />
Beachtung. Vor 20<br />
Jahren haben wir solche<br />
kleinen Müllwagen schon<br />
in japanischen Großstädten<br />
beobachtet. Jetzt ist<br />
für sie die Zeit auch in<br />
Europa reif geworden. Bis<br />
zu 23 % weniger Dieselverbrauch<br />
und ein mo<strong>der</strong><strong>at</strong>er<br />
Aufpreis für den weiterentwickelten Hybridantrieb<br />
sind kennzeichnend. Das Doppelkupplungsgetriebe<br />
Duonic, Start-Stopp-Autom<strong>at</strong>ik<br />
und elektrisches Anfahren sind weitere<br />
Details. Darüber hinaus überzeugt er mit<br />
überraschend hoher Nutzlast und echten<br />
Nehmerqualitäten.<br />
ANTOS: VIELSEITIG<br />
Darüber haben wir bei einem Test schon ausführlich<br />
berichtet. Er ist eigentlich <strong>der</strong> erste<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>te schwere Verteiler-Lkw und<br />
kann seine Verwandtschaft mit dem <strong>neue</strong>n<br />
Actros nicht leugnen. Neue Motoren nach Euro<br />
6, generell vollautom<strong>at</strong>isierte Getriebe, Loa<strong>der</strong>-Modelle<br />
mit hoher Nutzlast, Volumer-Modelle<br />
mit extrem niedrigem Rahmen, funktionelle,<br />
komfortable Kabinen sind kennzeichnend<br />
für diese <strong>neue</strong> Klasse, <strong>der</strong>en Motorleistung<br />
bis 375 kW/510 PS reicht. Diese Fahr-<br />
LEICHTE KLASSE l FAHRZEUGE<br />
zeugreihe wird noch eine Erfolgsstory werden.<br />
So schließt sich also <strong>der</strong> Kreis des Angebots<br />
von Daimler über die gesamte Breite des Verteilerverkehrs.ht<br />
www.mercedes-benz.<strong>at</strong><br />
Bewährter Sprinter jetzt mit 7-Gang-Autom<strong>at</strong>ik<br />
Vito E-CELL jetzt auch als 7-sitziger Kombi<br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 25
FAHRZEUGE l LEICHTE KLASSE<br />
Aus Leidenschaft<br />
„Unternehmer aus Leidenschaft“ ist auf <strong>der</strong> Visitenkarte von Hubert Schlager zu lesen.<br />
Eine Maxime, die sich viele heimische Transportunternehmer auf die Fahnen heften sollten.<br />
Bei Familie Schlager im oberösterreichischen Saxen erlebt man diese Leidenschaft in jedem Detail.<br />
Ein etwas an<strong>der</strong>es Porträt einer (Transport-)Unternehmer Familie.<br />
Nachdem es gar nicht so einfach ist, ein 8x3 Meter großes Gemälde zu realisieren, wird das Motiv zuerst in kleinerem Form<strong>at</strong> vorgemalt<br />
und dann auf die Plane projiziert und nachgemalt<br />
„Wir sind an<strong>der</strong>s Transporte“ ist außerdem<br />
das Motto des Transportunternehmens<br />
von Regina und Hubert Schlager.<br />
Alleine die auffällig gestalteten Planen<br />
<strong>der</strong> Lkw-Flotte stechen aus dem üblichen<br />
Verkehrsgeschehen heraus. „Seit 2005<br />
wird je<strong>der</strong> Lkw von behin<strong>der</strong>ten Künstlern bemalt.<br />
Wir arbeiten hier mit <strong>der</strong> Lebenshilfe<br />
zusammen, die Gruppe wird von Künstler<br />
Ferdinand Reisenbichler betreut. Was damals<br />
mit zwei Lkw begonnen h<strong>at</strong>, ist mittlerweile<br />
zu unserer CI geworden. Die bunten Lkw sind<br />
wir“, freut sich Hubert Schlager über die etwas<br />
an<strong>der</strong>e Corpor<strong>at</strong>e Identity seines Unternehmens,<br />
„außerdem leben wir damit den<br />
Slogan „Kunst bewegt den Menschen, <strong>der</strong><br />
Mensch bewegt die Welt“. Das Projekt stößt<br />
nicht nur in <strong>der</strong> Branche auf große Resonanz,<br />
auch in <strong>der</strong> Kulturszene wurde man bereits<br />
auf die rollenden Gemälde aufmerksam. Einige<br />
Schlager Lkw haben es bereits in Museen<br />
und zu Ausstellungen geschafft.<br />
„Nachdem die ersten bemalten Lkw bereits<br />
wie<strong>der</strong> getauscht wurden, arbeiten wir an einem<br />
Nachfolgemodell, in dem die Lebenshilfe<br />
die ‚Gemälde‘ selbst verwerten darf, es<br />
sind ja schließlich ihre Kunstwerke“, rundet<br />
Schlager das soziale Engagement ab.<br />
REPORTAGE<br />
DER MENSCH IM MITTELPUNKT<br />
Der Mensch steht beim Transportunternehmen<br />
Schlager stets im Mittelpunkt. Nicht zuletzt<br />
deshalb haben sich Regina und Hubert<br />
Schlager 2009 dazu entschlossen in freien<br />
Räumlichkeiten am Standort in Saxen die<br />
„Brummi-Akademie“ ins Leben zu rufen, die<br />
noch im selben Jahr vom Gesetzgeber zerti-<br />
fizierte Ausbildungsstätte wurde. Mittlerweile<br />
werden im Schnitt 25 Kurse pro Jahr mit<br />
20 Teilnehmern abgehalten. Abgesehen von<br />
<strong>der</strong> verpflichtenden Berufskraftfahreraus- und<br />
-weiterbildung wird auch die Ausbildung für<br />
Buslenker angeboten o<strong>der</strong> auch Stapler- und<br />
Ladungssicherungskurse. „Wir stehen auch<br />
hier für Qualität. Wir nehmen maximal 18 bis<br />
20 Teilnehmer auf, denn ‚Wirtshauskurse‘<br />
mit 60 Teilnehmern sind doch ein Witz. Fahrerweiterbildung<br />
ist eine Investition in das eigene<br />
Unternehmen und sollte alleine deshalb<br />
schon für Qualität stehen“, vertritt Hubert<br />
Schlager auch hier seine klare Position.<br />
So kommt bei <strong>der</strong> Schlager GmbH n<strong>at</strong>ürlich<br />
den Fahrern ein beson<strong>der</strong>er Stellenwert zu,<br />
die nicht nur in <strong>der</strong> hauseigenen „Brummi-Akademie“<br />
aus- und weitergebildet werden, son<strong>der</strong>n<br />
nach Möglichkeit auch mit gut ausgest<strong>at</strong>teten<br />
Fahrzeugen unterwegs sein sollen.<br />
KALKULIERTER ERFOLG<br />
Auf <strong>der</strong> Hand liegt bei Unternehmern wie Familie<br />
Schlager, dass auch <strong>der</strong> Fuhrpark ganz<br />
genau kalkuliert ist und hier nichts dem Zufall<br />
überlassen wird. „Ich würde meinen Fahrern<br />
wirklich gerne einen Iveco Stralis gönnen,<br />
aber lei<strong>der</strong> stimmt das Preisgefüge im Verteilerverkehr<br />
bei einer Nutzlast von 8,2 Tonnen<br />
für uns nicht mehr, wenn ich bei einem Iveco<br />
Regina und Hubert Schlager sind Unternehmer aus Leidenschaft und sie unternehmen t<strong>at</strong>sächlich<br />
enorm viel. Vom Transportunternehmen über das soziale Engagement bis hin zur Brummiakademie<br />
und <strong>der</strong> Verkehrserziehung für junge Verkehrsteilnehmer ist die äußerst aktive Familie<br />
aus Saxen in zahlreichen weiteren Bereichen aktiv<br />
26 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
Super Cargo trotz Ladebordwand eine Nutzlast<br />
von 9.500 Kilo verkaufen kann“, rechnet<br />
<strong>der</strong> Chef ganz kühl vor. „Aber warum gibt es<br />
das volle Paket an Assistenzsystemen bei den<br />
kleineren Lkw nicht? Ich würde dies meinen<br />
30 Fahrern sehr gerne mit auf den Weg geben,<br />
um ihnen das Leben zu erleichtern. Hier<br />
ist die Industrie noch gefor<strong>der</strong>t in Zukunft<br />
nachzubessern“, so die Wünsche von<br />
Schlager an die Lkw-Hersteller.<br />
Auch die Entscheidung den Schlager-Fuhrpark<br />
auf Iveco umzustellen basiert auf dem<br />
guten Preis-Leistungs-Verhältnis <strong>der</strong> Italiener:<br />
„Nicht nur die Lkw selbst, son<strong>der</strong>n auch die<br />
Wartungsverträge passen preislich<br />
in unsere Kalkul<strong>at</strong>ion, unsere<br />
Fahrer sind zufrieden mit ihren<br />
Werkzeugen, nicht zuletzt<br />
aufgrund <strong>der</strong> sens<strong>at</strong>ionellen Autom<strong>at</strong>ik,<br />
außerdem ist <strong>der</strong> Verbrauch<br />
sens<strong>at</strong>ionell.“<br />
Auch beim Verbrauchsthema<br />
zeigt sich wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Unternehmer<br />
aus Leidenschaft, <strong>der</strong> nichts<br />
unversucht lässt, sein Geschäft<br />
zu optimieren. Die jüngsten Erfahrungen<br />
mit Aero-Paketen bei<br />
Eurocargos mit Hochdach und<br />
3,85 Meter Gesamthöhe zeigen,<br />
dass sich 0,5 Liter Diesel auf<br />
v.r. Hubert und Regina Schlager<br />
leben auch die Partnerschaft<br />
mit ihren Lieferanten, hier mit<br />
Angelika Stadler, Iveco Marketing,<br />
und Alfred Steinwen<strong>der</strong>,<br />
Iveco Nie<strong>der</strong>lassungsleiter in<br />
Marchtrenk und Linz<br />
100 Kilometer sparen lassen<br />
und damit <strong>der</strong> Durchschnittsverbrauch<br />
unter die magische 20-Liter-Marke<br />
sinkt.<br />
VERKEHRSPARK<br />
Damit aber noch nicht genug,<br />
denn wenn die Flotte ohnehin<br />
den ganzen Tag unterwegs ist<br />
und das Betriebsgelände reichlich<br />
Pl<strong>at</strong>z bietet, kommt als „echter“<br />
Schlager praktisch zwangsläufig<br />
auf die Idee die Ressourcen<br />
zu nutzen. Beim Projekt Verkehrspark<br />
ist Regina Schlager fe<strong>der</strong>führend:<br />
„Schon 2004, also<br />
nur ein Jahr nachdem wir den <strong>neue</strong>n Standort<br />
hier in Saxen bezogen haben, sind wir gemeinsam<br />
mit dem Bezirkspolizeikommandanten<br />
auf die Idee gekommen ein nachhaltiges<br />
Projekt für Kin<strong>der</strong> zu starten und bei <strong>der</strong> regionalen<br />
Verkehrserziehung mitzuwirken. Also<br />
haben wir ein Verkehrssystem hier im Hof<br />
aufgezeichnet und lassen die Kin<strong>der</strong> mit Gokarts<br />
erste Erfahrungen im „Straßenverkehr“<br />
sammeln. Auch die Fahrradprüfungen in <strong>der</strong><br />
4. Klasse werden hier bei uns abgehalten.<br />
Außerdem nützen wir die Gelegenheit das<br />
Image des Lkw schon bei Kin<strong>der</strong>n zu pflegen<br />
und ihnen auch die Angst vor den großen Ge-<br />
LEICHTE KLASSE l FAHRZEUGE<br />
fährten zu nehmen“, gerät Regina Schlager<br />
ins Schwärmen, wenn Sie von ihrem Verkehrspark<br />
erzählt.<br />
„Wir haben zwar noch kein Problem Lkw-Fahrer<br />
zu finden, Anfragen gibt es genug, aber<br />
es wird früher o<strong>der</strong> später akut werden und<br />
da es in erster Linie eine Image-Frage ist,<br />
beugen wir hier in <strong>der</strong> Region bereits bei den<br />
Kin<strong>der</strong>n vor“, hakt Hubert Schlager nach.<br />
Bereits mehr als 7.000 Kin<strong>der</strong> haben bislang<br />
den Verkehrspark besucht! fe<br />
www.schlagertrans.<strong>at</strong><br />
www.brummiakademie.<strong>at</strong><br />
www.iveco.<strong>at</strong><br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 27
FAHRZEUGE l KOMMUNALFAHRZEUGE<br />
Design im Dienste<br />
<strong>der</strong> Kraftstoffeinsparung<br />
Renault Trucks präsentierte anlässlich <strong>der</strong> IAA Nutzfahrzeuge eine<br />
Nutzfahrzeug-Designstudie auf Basis eines Langstreckenfahrzeuges,<br />
die ganz im Zeichen <strong>der</strong> Kraftstoffeinsparung steht. An diesem<br />
Fahrzeug werden frühere Forschungsarbeiten des Herstellers in<br />
diesem Bereich fortgeführt, darunter das Projekt Optifuel Lab.<br />
Der Kühlergrill besteht ausschließlich aus<br />
einer Röhrenstruktur aus Kohlefaser und<br />
Aluminium. Er sieht von außen wie ein<br />
Exoskelett des Lasters aus und wirkt dadurch<br />
leicht und robust zugleich. In <strong>der</strong><br />
Mitte wird ein beweglicher Teil bei zunehmen<strong>der</strong><br />
Fahrzeuggeschwindigkeit nach unten<br />
verschoben. Dasselbe Prinzip gilt für einen<br />
weiter unten angebrachten Spoiler, <strong>der</strong> die<br />
Bodenfreiheit reduziert. Drei aerodynamische<br />
Lamellen lenken den Luftstrom zur Seite weg.<br />
Die Rä<strong>der</strong> <strong>der</strong> S<strong>at</strong>telzugmaschine wurden abgedeckt,<br />
um den Luftwi<strong>der</strong>stand zu reduzieren.<br />
Beim Fahrerhaus beträgt die Neigung <strong>der</strong><br />
Windschutzscheibe jetzt 12 Grad. Doch auch<br />
<strong>der</strong> Auflieger spielt bei <strong>der</strong> Aerodynamik eine<br />
STUDIE<br />
Mehr Eins<strong>at</strong>zfel<strong>der</strong><br />
für den <strong>neue</strong>n Unimog<br />
wichtige Rolle. Renault Trucks entwickelte einen<br />
Auflieger mit gewölbtem Dach, welches<br />
<strong>der</strong> Form eines Wassertropfens nachempfunden<br />
ist. Eine seitliche Verkleidung umgibt alle<br />
Rä<strong>der</strong> und auch das Heck wurde mit Spoilern<br />
versehen. Außerdem wurde die Verbindung<br />
zum Zugfahrzeug mit verstellbaren Verkleidungen<br />
versehen, da dieser Zwischenraum<br />
starke Luftverwirbelungen erzeugt. Ist<br />
das Fahrzeug auf <strong>der</strong> Autobahn unterwegs,<br />
schließt das Fahrerhaus mit dem Auflieger<br />
ab, so dass <strong>der</strong> Luftstrom nicht unterbrochen<br />
wird. Bei niedriger Geschwindigkeit o<strong>der</strong> wenn<br />
sie nicht gebraucht werden, werden die Verkleidungen<br />
eingeklappt.<br />
Auf <strong>der</strong> IAA gab Renault Trucks-Präsident Heinz-<br />
Die dritte Achse <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n Version 6x6 des Unimog U 5000 h<strong>at</strong> das<br />
Eins<strong>at</strong>zspektrum des Mercedes-Benz Allrad spezialisten jetzt noch<br />
weiter ausgedehnt.<br />
Fit für zusätzliche Aufgabenfel<strong>der</strong> wird er<br />
durch 17 Tonnen zulässige Gesamtgewicht<br />
und eine Nutzlast von rund 10 Tonnen.<br />
Dies macht ihn zum flexiblen Allroun<strong>der</strong><br />
für Spezial einsätze in beson<strong>der</strong>s<br />
schwierigem Terrain, bei denen schwere<br />
Lasten o<strong>der</strong> Aufbauten zu transportieren sind<br />
und zugleich höchste Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />
Geländegängigkeit gestellt werden.<br />
Bei <strong>der</strong> technischen Auslegung setzt <strong>der</strong><br />
<strong>neue</strong> Dreiachs-Unimog auf bewährte Komponenten,<br />
mit denen die Geländetauglichkeit<br />
und Langlebigkeit des robusten Schwergewichtlers<br />
100%ig sicher gestellt sind. Verwindungsfähiger<br />
Rahmen, Allradantrieb auf allen<br />
drei Portalachsen, zuschaltbare Differenzialsperren,<br />
Schrauben fe<strong>der</strong>n, acht Vorwärtsund<br />
sechs Rückwärtsgänge, ein Wendekreis-<br />
Durchmesser von lediglich 19,5 m, geringer<br />
Bodendruck durch gleichmäßige<br />
Gewichtsvertei lung auf die drei singlebereif-<br />
6X6<br />
ten Ach sen mit grobstolligem Profil und die<br />
optional erhältliche Reifen druck regelanlage<br />
„tirecontrol“ sorgen für hohe Traktion, gute<br />
Ma növrier fähigkeit und ein rei bungsloses, bodenschonendes<br />
Durch kommen auch in unwegsamem<br />
Gelände. Auf Wunsch verbessert<br />
eine zusätz liche Geländegruppe mit je acht<br />
Vor- und Rückwärts gängen das Handling im<br />
Gelände nochmals beträchtlich.<br />
Im Leerzustand wiegt das Fahrgestell des<br />
U 5000 6x6 7,24 Tonnen. Der gekröpfte Rahmen<br />
mit eingeschweißten Rohr querträgern<br />
h<strong>at</strong> eine Gesamtlänge von 7.400 mm. Der<br />
Radstand beträgt 3.900 + 1.400 mm, ergänzt<br />
durch die Über hänge vorn und hinten<br />
mit jeweils 1.050 mm. Der Einbau <strong>der</strong> dritten<br />
Antriebsachse erfolgt durch den Unimog-<br />
Umbaupartner Paul in Passau. Das Schubrohrkonzept,<br />
die große Bodenfreiheit von<br />
480 mm sowie <strong>der</strong> günstige Böschungswinkel<br />
mit bis zu 50 Grad sind 1:1 vom U 5000<br />
Die Designstudie CX/03 von Renault Trucks<br />
setzt <strong>neue</strong> Akzente zum Thema Verbrauchssenkungen<br />
Fotos: Renault Trucks<br />
Jürgen Löw bekannt, die Umstellung auf die<br />
Euro 6-Norm sei für den Hersteller ein Anlass<br />
zur Run<strong>der</strong><strong>neue</strong>rung <strong>der</strong> Baureihen für den<br />
Fernverkehr, den Verteilerverkehr und den Baustellenbereich<br />
ab Juni 2013. Alle entsprechenden<br />
Fahrzeuge werden <strong>der</strong>zeit auf den Teststrecken<br />
von Renault Trucks sowie im Praxistest<br />
unter echten Eins<strong>at</strong>zbedingungen bei Partner-<br />
Kunden geprüft. Heinz-Jürgen Löw kündigte an:<br />
„Im Juni werden Sie eine echte Revolution erleben.<br />
Unsere <strong>neue</strong>n Fahrzeuge warten mit einigen<br />
Überraschungen auf, nicht nur in Hinblick<br />
auf ihr Design, son<strong>der</strong>n auch betreffend ihrer<br />
Leistung. Unser Ziel ist Exzellenz und wir setzen<br />
alle Mittel ein, um dieses Ziel zu erreichen.“<br />
www.renault-trucks.<strong>at</strong><br />
Der Unimog U 5000 6x6 vereint die Qualitäten<br />
des U 5000 4x4 mit einer erhöhten<br />
Nutzlast bis zu 10 Tonnen. Die Ausst<strong>at</strong>tung<br />
mit einer dritten Antriebsachse macht ihn zum<br />
Spezialisten für schwergewichtige Arbeits- und<br />
Transportaufgaben in schwierigem Terrain<br />
übernommen worden. Dadurch bleibt die<br />
Gelände gängigkeit ebenso in vollem Umfang<br />
erhalten wie die hohe Wirtschaftlichkeit<br />
durch lange Wartungsintervalle von 1.200<br />
Betriebs stunden und den sparsamen Kraftstoffverbrauch.<br />
Der serienmäßige Reihen-Dieselmotor OM<br />
924 LA mit 160 kW (218 PS) Leistung und<br />
einem maximalen Drehmoment von 810 Nm<br />
erfüllt dank BlueTec-Technologie die<br />
Euro 5-Norm. Für spezielle Einsätze und Exportmärkte<br />
steht <strong>der</strong> Motor altern<strong>at</strong>iv auch<br />
in einer Euro 3-Ausführung zur Verfügung.<br />
www.mercedes-benz.de/unimog<br />
28 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012<br />
Foto: Mercedes-Benz
Son<strong>der</strong>modell Multivan Life<br />
Neu:<br />
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Maximale Kontrolle aller Vorgänge durch<br />
fl exible und individuelle Einschränkungsoptionen.<br />
Bestimmen Sie per Mausklick<br />
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was<br />
wann<br />
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bezogen werden darf!<br />
Bei Verstoß: Sekundenschnelles Benachrichtigungs-Service<br />
per SMS und/o<strong>der</strong> E-Mail.<br />
TRANSPORTER l FAHRZEUGE<br />
Volkswagen bringt mit dem <strong>neue</strong>n Multivan Life ein funktionales und hochwertiges Son<strong>der</strong>modell<br />
<strong>der</strong> erfolgreichen Großraumlimousine, das durch umfangreiche und funktionelle Serienausst<strong>at</strong>tung<br />
und einigen optischen Umfängen des Multivan Highline besticht.<br />
Optisch besticht das Son<strong>der</strong>modell von<br />
außen auf den ersten Blick durch die<br />
17-Zoll-Rä<strong>der</strong>, die Chromleiste im unteren<br />
Lufteintrittsgitter und den Ladekantenschutz<br />
in Edelstahl. Im Inneren fallen<br />
die speziellen Sitzbezüge im Design „M<strong>at</strong>rixline“<br />
auf. Zur Serienausst<strong>at</strong>tung gehören<br />
unter an<strong>der</strong>em 3-Zonen-Klimaanlage „Clim<strong>at</strong>ronic“,<br />
Sitzheizung für Fahrer- und Beifahrersitz,<br />
Multifunktionsanzeige „Premium“ und<br />
<strong>der</strong> Schiebetüren links und rechts.<br />
Mit dem Multivan Life verfügt die Multivan<br />
Modellpalette über ein Angebot mit einem<br />
beson<strong>der</strong>s <strong>at</strong>traktiven Preisvorteil von rund<br />
€ 4.500,– brutto bzw. 8,5 % gegenüber dem<br />
Multivan Comfortline. Der Multivan Life löst<br />
das bisherige Son<strong>der</strong>modell M<strong>at</strong>ch ab.<br />
www.vw-nutzfahrzeuge.<strong>at</strong><br />
LIMOUSINE<br />
Porsche<br />
Son<strong>der</strong>modell <strong>der</strong> erfolgreichen<br />
Großraumlimousine: VW Multivan Life Foto:<br />
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11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 29
FAHRZEUGE l PERSONENBEFÖRDERUNG<br />
Schaulaufen im Norden<br />
So viele Premieren gab es nur selten, das Thema Euro 6 dominierte<br />
die Weltleitmesse in Hannover. Auch Elektromobile standen im<br />
Rampenlicht, hinter den Kulissen hielt die Messe manch spannende<br />
Überraschung par<strong>at</strong>.<br />
Etwa 9 % mehr Besucher als 2010 – es<br />
sollen rund 260.000 gewesen sein –<br />
wandelten diesmal durch die zahlreichen<br />
Hallen und Freigelände. Nicht je<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
1.904 Aussteller mag das so wahrgenommen<br />
haben, so mancher Omnibushersteller<br />
in Halle 11 war eher enttäuscht.<br />
Beanstandet wurde die Besucherflaute<br />
am Wochenende in <strong>der</strong> Messemitte,<br />
eine Verkürzung <strong>der</strong> doch recht langen Messe<br />
könnte aus Sicht <strong>der</strong> Omnibusbauer ein<br />
prob<strong>at</strong>es Mittel sein. Aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> busaffinen<br />
Fachbesucher war die Welt aber völlig<br />
in Ordnung. Beinahe in je<strong>der</strong> Halle ein aufo<strong>der</strong><br />
anregendes Expon<strong>at</strong>, <strong>der</strong> Weg nach Hannover<br />
h<strong>at</strong>te sich jedenfalls gelohnt.<br />
Die größte Überraschung stammte jedenfalls<br />
von einem Hersteller, den man schon gar<br />
nicht mehr auf <strong>der</strong> Rechnung h<strong>at</strong>te. Der<br />
kleinste deutsche Omnibusbauer, <strong>der</strong> drin-<br />
IAA – OMNIBUSSE<br />
Das längste Expon<strong>at</strong> <strong>der</strong> IAA:<br />
Die fünfachsige Autotram von<br />
Göppel, 256 Fahrgäste finden<br />
auf 30 m Länge Pl<strong>at</strong>z. Vier<br />
gelenkte Achsen machen<br />
es möglich: Die fünfachsige<br />
Autotram dreht innerhalb<br />
des BO-Kraftkreises<br />
gend auf einen <strong>neue</strong>n Investor wartet, kam<br />
mit einem 30 m langen Nie<strong>der</strong>flur-Doppelgelenkbus<br />
nach Hannover. Er heißt Autotram<br />
und ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes,<br />
das unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft des<br />
Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />
entstand. Mit von <strong>der</strong> Partie: das<br />
Fraunhofer-Institut IVI und viele anspruchsvolle<br />
Partner. Die Autotram ist auch kein gewöhnlicher<br />
XXL-Stadtbus – ihr serieller Hybridantrieb<br />
bringt bis zu 480 kW auf die Fahrbahn,<br />
zwei Gener<strong>at</strong>orensätze liefern den nötigen<br />
Strom dazu. Als Original sticht auch <strong>der</strong><br />
kleinste Omnibus <strong>der</strong> IAA aus <strong>der</strong> Masse <strong>der</strong><br />
Omnibus-Expon<strong>at</strong>e: Der Centro des türkischen<br />
Midi-Spezialisten misst nur 5,8 m in<br />
<strong>der</strong> Länge, fasst aber, wenn es darauf ankommt,<br />
mehr als 20 Fahrgäste. Ein richtig<br />
professioneller Kleinbus mit Luftfe<strong>der</strong>ung,<br />
jetzt auch mit Autom<strong>at</strong>ikgetriebe – auch<br />
wenn es sich dabei nur um ein autom<strong>at</strong>isiertes<br />
Agile-Getriebe handelt.<br />
DIE HAUPTATTRAKTION<br />
An Setra kam in Hannover niemand vorbei –<br />
dort stand (fast) alles im Zeichen <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n<br />
ComfortClass 500 (CC). Zur IAA feierte die<br />
erste Baureihe <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n Fahrzeuggener<strong>at</strong>i-<br />
Der Hingucker <strong>der</strong> Messe:<br />
Mit <strong>der</strong> ComfortClass 500 von Setra geht<br />
eine <strong>neue</strong> Fahrzeuggener<strong>at</strong>ion an den Start<br />
on 500 ihre Premiere, zum nächsten Herbst<br />
wird mit <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n TopClass nachgelegt. Die<br />
Setra-Designer ziehen <strong>neue</strong> Seiten auf, <strong>der</strong><br />
<strong>neue</strong> Look polarisiert und wird in <strong>der</strong> Branche<br />
heftig diskutiert. Unstrittig ist aber <strong>der</strong><br />
sens<strong>at</strong>ionelle Cw-Wert von 0,33, <strong>der</strong> im<br />
Schnellverkehr auf Autobahnen erhebliche<br />
Treibstoffeinsparungen bringen sollte. Technisch<br />
h<strong>at</strong> die CC500 aus Neu-Ulm zahlreiche<br />
Schmankerl zu bieten, mit <strong>der</strong> sie <strong>neue</strong> Maßstäbe<br />
setzt. Die elektronische Niveauregulierung,<br />
die den Bus absenkt, wenn er schneller<br />
als 95 km/h fährt, findet den Beifall aller<br />
Experten. Die weich gelagerte Stoßdämpferanbindung<br />
soll den Abrollkomfort verbessern,<br />
<strong>der</strong> erhöhte Luftdruck in den Luftkesseln<br />
dient einer optimierten Drucklufterzeugung.<br />
30 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
Den <strong>neue</strong>n Wasserretar<strong>der</strong> (von Voith) kennen<br />
wir aus dem Lkw, er verzögert stärker<br />
und soll jetzt auch im Bus Gewicht sparen.<br />
Die <strong>neue</strong>n Sicherheitssysteme passen n<strong>at</strong>ürlich<br />
haargenau genau in die aktuelle Situ<strong>at</strong>ion:<br />
Der <strong>neue</strong> Notbremsassistent, <strong>der</strong> auch<br />
stehende Hin<strong>der</strong>nisse erkennt und bremst,<br />
<strong>der</strong> Attention Assist, <strong>der</strong> alle Aktivitäten des<br />
Fahrers überwacht. Eine Fülle an Innov<strong>at</strong>ionen<br />
fokussieren auf den Fahrgastraum, hier<br />
gibt es noch vieles zu entdecken. N<strong>at</strong>ürlich<br />
auch die <strong>neue</strong>n Motoren (Euro 6) im Heck –<br />
„alles neu“, erklärten die Evobus-Techniker<br />
stolz – die <strong>neue</strong> ComfortClass positioniert<br />
sich künftig höher als ihre Vorgänger, ohne<br />
preislich nach oben zu wan<strong>der</strong>n.<br />
Der Star <strong>der</strong> Sterne heißt n<strong>at</strong>ürlich Citaro,<br />
<strong>der</strong> <strong>neue</strong> Nie<strong>der</strong>flurbus glänzte in <strong>der</strong> abgedunkelten<br />
Daimler-Halle mit blenden<strong>der</strong> Optik<br />
und vielen Innov<strong>at</strong>ionen. Der Kunde h<strong>at</strong><br />
die Wahl: stehen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> liegen<strong>der</strong> Motor.<br />
Beim Citaro sitzt <strong>der</strong> Motor immer links, nur<br />
<strong>der</strong> kleine (7,7 l) 6-Zylin<strong>der</strong> ist noch liegend<br />
zu bekommen. Wie immer prescht Mercedes<br />
vor, wenn es um Sicherheit geht: ESP ist jetzt<br />
für alle Solisten zu haben. Der Rohbau erfüllt<br />
bereits die kommende Vorschrift<br />
ECE R66/01, die ab 2017 in Europa oblig<strong>at</strong>orisch<br />
wird. Als Alleinstellungsmerkmal gilt<br />
das <strong>neue</strong> Crashelement im Bug <strong>der</strong> Mercedes-Stadtbusse,<br />
das die bei Frontalkollisionen<br />
auftretenden Riesenkräfte gezielt abbauen<br />
hilft. Beson<strong>der</strong>e Beachtung verdient das<br />
Rekuper<strong>at</strong>ionsmodul, das im Schub- und<br />
Bremsbetrieb Strom erzeugt und in Doppelschichtkondens<strong>at</strong>oren<br />
speichert. Die laden<br />
die B<strong>at</strong>terie im Lastbetrieb, wenn die Gener<strong>at</strong>oren<br />
pausieren und den Diesel entlasten.<br />
Schon 2013 sollen weitere Citaro-Typen folgen<br />
– ein Low-Entry, ein kurzer Citaro, <strong>der</strong><br />
<strong>neue</strong> Capacity.<br />
EURO 6-MOTOREN FÜR DIE STADT<br />
Der lichte Stand des an<strong>der</strong>en Hauptdarstellers<br />
(MAN) präsentierte sich beson<strong>der</strong>s besucherfreundlich.<br />
Mit <strong>neue</strong>n Motoren n<strong>at</strong>ürlich,<br />
die jetzt das Euro 6-Abgasreglement erfüllen<br />
und nach eigenen Aussagen weniger<br />
Diesel als ihre Euro 5-Vorgänger verbrauchen<br />
sollen. Sie versehen vorerst nur im Stadtbus<br />
Lion‘s City ihren Dienst, ab <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte<br />
2013 werden auch die Reise- und<br />
Überlandbusse damit bestückt. Der <strong>neue</strong> Jetliner<br />
geht vorläufig noch mit Euro 5 6-Zylin<strong>der</strong>n<br />
an den Start, das nächste <strong>neue</strong> Modell<br />
<strong>der</strong> Münchner heißt wohl Lion‘s City. Aber<br />
erst müssen sich die <strong>neue</strong>n Motoren im bekannten<br />
Modell bewähren.<br />
Der Trend geht zu elektrischen Busantrieben,<br />
jedenfalls im ÖPNV. Bei Solaris, <strong>der</strong> Nummer<br />
drei des deutschen Stadtbusgeschäfts, ticken<br />
die Uhren ohnehin etwas schneller. Seine<br />
Weltpremiere feiert <strong>der</strong> b<strong>at</strong>terie-elektrisch<br />
PERSONENBEFÖRDERUNG l FAHRZEUGE<br />
betriebene Urbino 12 electric, <strong>der</strong> anstelle<br />
eines Dieselmotors einen 120 kWh-B<strong>at</strong>terieantriebss<strong>at</strong>z<br />
(Li-Ion-Technologie) im Heck<br />
trägt. Die elektrischen Komponenten steuert<br />
<strong>der</strong> deutsche Spezialist Vossloh-Kiepe bei,<br />
<strong>der</strong> Asynchron-Motor bringt 120 kW Leistung<br />
und bis zu 1.400 Newtonmeter Drehmoment<br />
auf die Rä<strong>der</strong>. Und eine Beson<strong>der</strong>heit lässt<br />
aufhorchen: Mit einer Schnellladeeinrichtung<br />
kann die B<strong>at</strong>terie, gut für eine Reichweite von<br />
bis zu 150 Kilometern, in eineinhalb Stunden<br />
komplett geladen werden.<br />
Zwischendurch laden ist die Spezialität des<br />
b<strong>at</strong>terieelektrischen Viseon Primove, <strong>der</strong> in<br />
Zusammenarbeit mit Bombardier entstand.<br />
Der Nie<strong>der</strong>flurbus besitzt ein elektrisches Antriebs-<br />
und Ladesystem, das auf dem Prinzip<br />
<strong>der</strong> induktiven Energieübertragung beruht. In<br />
<strong>der</strong> Straße o<strong>der</strong> an Haltestellen sind Induktionsschleifen<br />
verlegt, die hochfrequenten<br />
Wechselstrom führen und so ein Magnetfeld<br />
Riesige Frontscheibe: Temsa MD9 Low Entry mit Cummins 4-Zylin<strong>der</strong> für den Stadtverkehr<br />
Solaris setzt auf den Elektroantrieb. Die ersten Urbino electric kommen in Braunschweig<br />
zum Eins<strong>at</strong>z<br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 31
FAHRZEUGE l PERSONENBEFÖRDERUNG<br />
Eleganz aus Nie<strong>der</strong>bayern: Hochdecker Viseon C12 wahlweise mit Mittel- o<strong>der</strong> Hecktür<br />
Konsequent altern<strong>at</strong>iv: Gelenkbus ExquiCity von Van Hool<br />
Neue Euro 6-Motoren für Scania-Stadtbusse: Die leistungsstärkeren Varianten des 5-Zylin<strong>der</strong>s<br />
kommen ohne AGR aus<br />
erzeugen können. Ein Sensor erkennt, ob das<br />
Fahrzeug direkt über <strong>der</strong> Schleife steht. Erst<br />
dann leitet das System den Ladevorgang ein.<br />
Der Omnibus kommt so mit geringerer B<strong>at</strong>teriekapazität<br />
aus – die Chance, einen leichteren<br />
und preiswerteren E-Bus auf die Straße<br />
zu bringen.<br />
Auf seine <strong>neue</strong>n Elektromotoren fokussierte<br />
ein blauer VDL-Stadtbus, <strong>der</strong> leise summend<br />
um das Messegelände kreiste. Sonst dreht<br />
er seine Runden in <strong>der</strong> Zero-Emission-Zone<br />
von Rotterdam, Tag für Tag und ohne Einschränkung.<br />
Die Novität sitzt in den Radsätzen<br />
<strong>der</strong> Antriebsachse, wo zwei elektrische<br />
Radnabenmotoren für gehörige Dynamik sorgen.<br />
Die Motoren stammen von Ziehl-Abegg<br />
aus Künzelsau, <strong>der</strong> getriebe- und differenziallose<br />
Antrieb soll erstaunliche 90 % Wirkungsgrad<br />
erreichen.<br />
Rein elektrisch fährt auch <strong>der</strong> ExquiCity von<br />
Van Hool. Die elegante Autotram mit Trolleyantrieb<br />
verbindet die Flexibilität eines Omnibusses<br />
mit <strong>der</strong> Effektivität einer Straßenbahn.<br />
Diese modulare Fahrzeugpl<strong>at</strong>tform ermöglicht<br />
18 o<strong>der</strong> 24 m Länge und so verschiedene<br />
Antriebssysteme wie Trolley, Hybrid,<br />
Brennstoffzelle o<strong>der</strong> B<strong>at</strong>terien. Das vorgestellte<br />
Fahrzeug h<strong>at</strong> den Prototypenst<strong>at</strong>us<br />
längst hinter sich, <strong>der</strong> belgische Hersteller<br />
h<strong>at</strong> bereits 39 konkrete Aufträge in seinen<br />
Büchern.<br />
NEUE MOTOREN AUCH FÜR DIE REISE<br />
Daneben zog <strong>der</strong> riesige Astromega-Doppeldecker<br />
die Aufmerksamkeit auf sich. Aber<br />
die wesentliche Neuheit saß unter <strong>der</strong> Motorklappe.<br />
Ein mächtiger MX-6-Zylin<strong>der</strong> von<br />
DAF in Euro 6-Ausführung, <strong>der</strong> auf Anfrage im<br />
Leerlauf sanft säuselte. Der 13-Liter-Diesel<br />
wird jetzt von einer Common-Rail-Hochdruckeinspritzung<br />
befeuert und soll ab dem Frühjahr<br />
2013 mit 510 PS und 2.500 Newtonmetern<br />
Dynamik entfalten. Eine weitere Euro<br />
6-Maschine stammte übrigens von MAN,<br />
sie soll einen dreiachsigen TX Astron beflügeln<br />
– aber erst im nächsten Frühjahr, die<br />
letzten Tests sind noch nicht abgeschlossen.<br />
Gute Figur machten auch bekanntbewährte<br />
Produkte, beispielsweise beim schwedischen<br />
Hersteller Volvo. Erst <strong>der</strong> zweite Blick offenbarte<br />
die Neuheit: Die Schweden präsentierten<br />
eine komplett <strong>neue</strong> Serie von Euro 6-Motoren,<br />
jetzt mit fünf, acht und elf Litern Hubraum.<br />
Der 8-Liter-6-Zylin<strong>der</strong> ersetzt künftig alle<br />
7- und 9-Liter-Maschinen, <strong>der</strong> auf 240 PS<br />
erstarkte 5-Liter-4-Zylin<strong>der</strong> findet in den Hybridbussen<br />
Verwendung. Und eine Nachricht<br />
ließ beson<strong>der</strong>s aufhorchen: Zeitgleich mit <strong>der</strong><br />
Einführung <strong>der</strong> Euro 6-Motorengener<strong>at</strong>ion<br />
werden nur noch Hybrid-Stadtbusse gebaut,<br />
Volvo setzt künftig konsequent auf Hybridantriebe.<br />
32 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
Auch die schwedische VW-Tochter Scania<br />
rückte ihre Euro 6-Motoren ins Scheinwerferlicht.<br />
Die Südschweden h<strong>at</strong>ten sich mit<br />
ihren großen 12,7-Liter-6-Zylin<strong>der</strong>n schon<br />
früh an die Öffentlichkeit gewagt. Jetzt legte<br />
Scania mit <strong>neue</strong>n 5-Zylin<strong>der</strong>n für den Nahverkehr<br />
nach. Mit vergleichbarer Technik wie<br />
bei den großen Motoren, mit Abgasrückführung<br />
und SCR-K<strong>at</strong> plus Partikelfilter werden<br />
die 184 kW/250 PS und 206 kW/280 PS<br />
starken 9,3-Liter-Motoren Euro 6-tauglich getrimmt.<br />
Für die Leistungsklassen darüber<br />
(235 kW/320 PS und 265 kW/360 PS) setzen<br />
die Schweden auf SCR pur und den unvermeidlichen<br />
Partikelfilter. Und zwei <strong>neue</strong><br />
Euro 6-Gasmotoren, wahlweise CNG o<strong>der</strong><br />
Biogas, zielen auf den Stadtverkehr – mit<br />
hohem Drehmoment und Fahrleistungen, die<br />
den Dieselmotoren in nichts nachstehen sollen.<br />
DIE ÜBERRASCHUNG<br />
Der nie<strong>der</strong>ländische Omnibushersteller VDL<br />
Bus & Coach wechselt im ÖPNV-Geschäft die<br />
Pferde, die Nachricht h<strong>at</strong>te niemand erwartet.<br />
St<strong>at</strong>t <strong>neue</strong>r PX-Motoren aus Eindhoven<br />
werkeln künftig Cursor 9 6-Zylin<strong>der</strong> in Citea-<br />
Stadtbussen. Die <strong>neue</strong> Motorengener<strong>at</strong>ion<br />
von DAF soll etwas größer und schwerer ausfallen,<br />
zu schwer für den auf Leichtbau bedachten<br />
Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong>. Das will man auch<br />
beim <strong>neue</strong>n Citea-Gelenkbus so halten, <strong>der</strong><br />
im nächsten Herbst debütieren soll.<br />
Auch bei Temsa wird aufgerüstet. Vertraute<br />
man in Hannover noch auf bekannte Hardware,<br />
möchte man 2013 in Kortrijk bereits<br />
den <strong>neue</strong>n Avenue-Gelenkzug präsentieren –<br />
plus <strong>neue</strong> Euro 6-Motoren, die wie<strong>der</strong> von<br />
DAF (Paccar) stammen werden. Wer es zwei<br />
Nummern kleiner braucht, greift zum Midibus<br />
MD9 LE (= Low Entry) mit zwei stufenlosen<br />
Einstiegen. Auf 9 Meter Länge bietet er Pl<strong>at</strong>z<br />
für bis zu 71 Fahrgäste, im Heck werkt ein<br />
Cummins-4-Zylin<strong>der</strong>-Diesel mit 207 PS, heute<br />
noch in Euro 5-Qualität. Eine Allison<br />
6-Gang-Autom<strong>at</strong>ik geht ihm dabei helfend zur<br />
Hand. Der kompakte Temsa ist ein Fall für<br />
enge Innenstädte und winkelige Passkehren<br />
– überaus wendig, komfortabel und fahrstabil.<br />
Die Voith-Vor<strong>der</strong>achse wird übrigens von<br />
einer ZF-Konstruktion ersetzt, die Lenkungsabstimmung<br />
soll um Klassen besser sein.<br />
Auf Pl<strong>at</strong>z 1 <strong>der</strong> ausländischen Aussteller<br />
(1047!) stand erstmals China (147). Mit King<br />
Long und Golden Dragon zeigten zwei <strong>der</strong> großen<br />
chinesischen Anbieter in Hannover Präsenz.<br />
Beide zielen jetzt auf den Stückzahlmarkt<br />
Linienbus, mit <strong>at</strong>traktiven Überlandbussen<br />
und Nischenmodellen für die Stadt.<br />
Noch fehlt die Kommunik<strong>at</strong>ion zur Marke und<br />
ihren Produkten, das Thema Service wird<br />
noch immer ausgespart. Wie es gehen könnte,<br />
zeigt das Beispiel Viseon. Der chinesische<br />
Omnibusbauer Youngman ist heute<br />
Mehrheitseigner beim nie<strong>der</strong>bayerischen Omnibushersteller,<br />
er hält 74,9 % <strong>der</strong> Anteile an<br />
<strong>der</strong> Viseon GmbH und h<strong>at</strong> dort das Sagen.<br />
IBC-AWARD 2012 FÜR MAN<br />
Festtagsstimmung beim Omnibushersteller<br />
MAN: Als Gewinner <strong>der</strong> 2012er-Ausgabe des<br />
härtesten Omnibustests Europas wurde <strong>der</strong><br />
Regionalbus MAN Lion‘s Regio mit dem IBC-<br />
Award 2012 <strong>der</strong> Fachzeitschrift Bus-Fahrt und<br />
ihrer intern<strong>at</strong>ionalen Partner ausgezeichnet.<br />
Die Trophäe und <strong>der</strong> gleichnamige Vergleichstest<br />
(IBC = Intern<strong>at</strong>ional Bus & Coach Competition)<br />
genießen in <strong>der</strong> Fachwelt großes Ansehen.<br />
Im Jahresrhythmus stehen alternierend<br />
Linien- und Reisebusse im Fokus, die<br />
sich einer Testcrew aus Journalisten und<br />
Fuhrparkpraktiker stellen. Der Aufwand bereits<br />
im Vorfeld ist beträchtlich: Jeweils einheitlich<br />
sind Reifen und Motorenöl, die Test-<br />
Leichtbau spart Kraftstoff, sagt man bei VDL. Die Citea-Nie<strong>der</strong>flurbusse werden künftig von<br />
Cursor 9-Motoren befeuert<br />
PERSONENBEFÖRDERUNG l FAHRZEUGE<br />
Otokar Centro C: 5,8 m Länge reichen für<br />
20 Fahrgäste und mehr<br />
Spezialist für Stadtrundfahrten: Sunset C<br />
von Omnibus Trading mit Schiebedach auf<br />
Sprinter-Basis<br />
IBC-Award für MAN Lion‘s Regio<br />
kandid<strong>at</strong>en rollen mit gleicher Ballastierung<br />
an den Start. Wer diesen Zehnkampf <strong>der</strong> Omnibusse<br />
gewinnt, ist ein wahrer Champion –<br />
in diesem Jahr heißt er MAN Lion‘s Regio.<br />
wt n<br />
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FAHRZEUGE l PERSONENBEFÖRDERUNG<br />
Mit Komfort auf Überlandkurs<br />
So ein Vergleichstest ist schon eine an<strong>der</strong>e<br />
Hausnummer“, kommentiert unser<br />
Technikexperte (Regionalverkehr Oberbayern,<br />
DB Stadtverkehr) die Situ<strong>at</strong>ion.<br />
„Da trennt sich schnell die Spreu vom<br />
Weizen.“ Einzeln h<strong>at</strong>ten wir alle drei Kandid<strong>at</strong>en<br />
schon vor <strong>der</strong> Flinte, ein je<strong>der</strong> für<br />
sich machte eine gute Figur. Aber was heißt<br />
schon gut? Steigt man direkt von einem Fahrzeug<br />
zum nächsten um, stechen plötzlich viele<br />
Details ins Auge – mal mehr o<strong>der</strong> mal weniger<br />
herausragend. Jetzt zu Testbeginn<br />
kommt es nur noch auf die Qualität <strong>der</strong> Fahrzeuge<br />
an – sie sind gleich bereift und beladen.<br />
Sogar das Motoröl haben wir einheitlich<br />
gewechselt.<br />
Topseller in <strong>der</strong> Branche mit mehr als 10.000<br />
Einheiten auf <strong>der</strong> Straße ist <strong>der</strong> Irisbus<br />
Crossway, <strong>der</strong> auch hierzulande populäre Regionalbus<br />
stellt sich dem Test selbstbewusst<br />
als Europameister. Der MAN Lion‘s Regio ist<br />
ein guter Bekannter, er gilt als ewiges Talent<br />
in <strong>der</strong> Branche. Jetzt endlich bekommt er,<br />
IBC 2012<br />
Vergleichstest Regionalbusse: Irisbus Crossway versus MAN Lion’s Regio und Scania OmniExpress.<br />
Im Fokus steht kostengünstige Mobilität über Land, <strong>der</strong> Fahrgastkomfort soll dabei nicht<br />
auf <strong>der</strong> Strecke bleiben. Wie schlägt sich Europas meistverkaufter Überlandbus gegen seine<br />
Konkurrenten von MAN und Scania?<br />
was er verdient – im türkischen Werk Ankara<br />
wird ihm eine KTL-Versiegelung (= k<strong>at</strong>hodische<br />
Tauchlackierung) verpasst. Der Scania<br />
OmniExpress ist <strong>der</strong> jüngste Vertreter des Trios<br />
– mit Edelstahl-Langzeitqualität und vielen<br />
individuellen Lösungen soll er Europas<br />
Regionalverkehre beglücken. Die Frage <strong>der</strong><br />
Herkunft ist ein paar Zeilen wert: Der MAN<br />
kommt aus <strong>der</strong> Türkei, <strong>der</strong> Irisbus wird in<br />
Vysoké Mýto gebaut, das tschechische Omnibuswerk<br />
gilt als das größte in Europa. Auch<br />
<strong>der</strong> Scania OmniExpress stammt nicht wie<br />
erwartet aus Schweden: Er wird in Finnland<br />
beim Auftragsfertiger Lahden produziert.<br />
IM 12 METER-FORMAT<br />
Dort, wo weite Haltestellenabstände und<br />
Schwachlastanteile den Alltag bestimmen,<br />
sind unsere Kandid<strong>at</strong>en zuhause. Die Fahrzeuge<br />
leisten Zubringerdienste zu Werksstandorten<br />
und wickeln Schulbusverkehre<br />
über Land ab. Und müssen das Saisongeschäft<br />
mit Touristen in den Bergen beherr-<br />
schen, auch im Winter auf verschneiten Bergstraßen<br />
mit Skifahrern. Heißt es mal wie<strong>der</strong><br />
„Schieneners<strong>at</strong>zverkehr“, laufen diese Fahrzeuge<br />
zu großer Form auf – selbst dann,<br />
wenn die Bahn wegen Schlechtwetters nicht<br />
mehr fährt. Schon deshalb gilt unser beson<strong>der</strong>es<br />
Augenmerk <strong>der</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Fahrzeuge.<br />
Unser Trio rückt mit ESP aus, serienmäßig<br />
bei MAN und Scania, bei Irisbus mit geringem<br />
Aufpreis.<br />
Unsere Kandid<strong>at</strong>en, <strong>der</strong> betont unauffällige<br />
Crossway, <strong>der</strong> kantig markante OmniExpress<br />
und <strong>der</strong> dynamisch gerundete Lion’s Regio<br />
erfüllen die in diesem Geschäft üblichen Ausschreibungskriterien:<br />
mit einer Länge von etwa<br />
12 Metern o<strong>der</strong> etwas mehr, 18 Tonnen<br />
Gesamtgewicht, einer fahrgastfreundlichen<br />
Bodenhöhe von 860 mm und einer kräftigen<br />
Motorisierung von 350 bis 380 PS. Sowohl<br />
<strong>der</strong> MAN als auch <strong>der</strong> Scania erhöhen ihr<br />
Pl<strong>at</strong>zangebot durch eine sanfte Verlängerung<br />
auf 12,25 respektive 12,40 Meter. Der<br />
Crossway bleibt beim langjährigen Maß aller<br />
34 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
Dinge, ohne sich signifikante Nachteile einzuhandeln.<br />
Er erweist als <strong>der</strong> leichteste Vertreter<br />
seiner Gilde, er bringt rund eine Tonne<br />
weniger auf die Waage als <strong>der</strong> Scania, <strong>der</strong><br />
Schwerste des Trios. Der Crossway gibt konsequent<br />
den Linienbus, mit breiten Einstiegen,<br />
ordentlichen Haltestangen und breitem<br />
Mittelgang, mit schlanker Ausst<strong>at</strong>tung und<br />
einem ansehnlichen Fahrerarbeitspl<strong>at</strong>z. Der<br />
helle, nicht unfreundliche Innenraum präsentiert<br />
sich vor allem reinigungsfreundlich.<br />
Noch konsequenter ist <strong>der</strong> Scania mit den<br />
besten Einstiegen und großzügigen Bewegungsräumen<br />
für den Fahrgast – eingeschränkt<br />
nur vom hohen zweistufigen Podest<br />
im Heck. Sein Innenraum ist nüchtern, aber<br />
praxisgerecht gehalten. Die schlanken und<br />
stabilen Fahrgastsitze bieten nur den nötigsten<br />
Komfort, ihre Gurtschlösser drücken in<br />
den Allerwertesten. Ohne Zweifel verdient die<br />
Verarbeitungsqualität des schwedischen Finnen<br />
das Prädik<strong>at</strong> „bemerkenswert“.<br />
Übrigens ebenso beim MAN, das war dort<br />
nicht immer so. Die jüngste Modellpflege bekommt<br />
ihm gut, er wurde in vielen Details<br />
verbessert. Unter dem Bug trägt er jetzt Kufen<br />
wie <strong>der</strong> Scania, hässliche Aufsitzschäden<br />
werden so vermieden. Gute Noten verdienen<br />
die Einstiege, wenn man auf den optionalen<br />
Begleitersitz verzichtet, <strong>der</strong> die Breite zu sehr<br />
einschränkt. Der Innenraum ist sachlich elegant,<br />
das Plastikholz am Boden fällt unter<br />
die K<strong>at</strong>egorie Geschmackssache. Sein Mittelgang<br />
steigt nach hinten leicht an, die Sitze<br />
im Heck ruhen auf dem niedrigsten Podest,<br />
was <strong>der</strong> MAN dem liegenden Motor verdankt.<br />
Auf seinen aufwendigen Sitzen ist<br />
man bestens pl<strong>at</strong>ziert, die haben allerdings<br />
ihren Preis. Mit prompt und s<strong>at</strong>t schließenden<br />
Türen spielt sich <strong>der</strong> MAN im Kapitel Karosserie<br />
nach vorn, auch wenn <strong>der</strong> Scania<br />
noch mit seinem großzügigen Cockpit kontert.<br />
Die Bedienung des MAN ist intuitiv einfach<br />
und erfüllt die For<strong>der</strong>ungen unserer Praktiker<br />
vollauf: Plug and play o<strong>der</strong> einsteigen<br />
und losfahren, auch für Novizen – Scania und<br />
PERSONENBEFÖRDERUNG l FAHRZEUGE<br />
Drei Spezialisten am Start:<br />
Scania OmniExpress,<br />
MAN Lion‘s Regio,<br />
Irisbus Crossway<br />
Irisbus verlangen hier nach mehr Orientierung.<br />
KTL-Tauchlackierung als Korrosionsschutz<br />
h<strong>at</strong> auch <strong>der</strong> Crossway. Der Scania<br />
aus dem Norden steht hier gewiss nicht zurück:<br />
Sein Aufbau besteht aus rostfreiem<br />
Edelstahl.<br />
DREHMOMENT STICHT LEISTUNG<br />
Die drei Kandid<strong>at</strong>en setzen auf ein hohes<br />
Leistungsniveau, die Papierform weist den<br />
Iveco Motor des Irisbus mit 380 PS als den<br />
Stärksten aus. Dahinter MAN und Scania mit<br />
jeweils 360 PS, können die beiden dem Italofranzosen<br />
folgen? Davon kann in <strong>der</strong> Praxis<br />
keine Rede sein, schon <strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong><br />
Drehmomente weist in eine an<strong>der</strong>e Richtung.<br />
Der liegende MAN 6-Zylin<strong>der</strong> (10,5 l Hubraum)<br />
wuchtet st<strong>at</strong>tliche 1.800 Nm auf die<br />
Kurbelwelle, <strong>der</strong> 9,2 Liter große 5-Zylin<strong>der</strong><br />
des Scania gibt sich mit 1.600 Nm deutlich<br />
bescheidener. Der 7,8 Liter kleine Iveco 6-Zylin<strong>der</strong><br />
lebt mehr von <strong>der</strong> Drehzahl, mit<br />
1.500 Nm bildet er das Schlusslicht. Auf <strong>der</strong><br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 35
FAHRZEUGE l PERSONENBEFÖRDERUNG<br />
Straße belegt er, dass er beileibe kein Papiertiger<br />
ist – auch wenn ihn seine vierstufige<br />
Voith-Autom<strong>at</strong>ik nicht überall wirkungsvoll<br />
unterstützt. Er beschleunigt zügig, bleibt auch<br />
auf Bergstrecken nicht zurück. Aber mit überlandtauglicher<br />
Gesamtübersetzung ger<strong>at</strong>en<br />
die Gangsprünge ziemlich lang, die den klei-<br />
Beste Bremswerte und ein Optimum an<br />
Pedalgefühl: <strong>der</strong> Scania OmniExpress mit<br />
standfesten Bremsen<br />
Kraftstoffverbrauch bei konstant 80 km/h:<br />
Der Crossway zollt hier einem höheren<br />
Drehzahlniveau Tribut<br />
Verdienter IBC-Gesamtsieger wird 2012 <strong>der</strong><br />
MAN Lion‘s Regio. Er ist <strong>der</strong> stärkste, <strong>der</strong><br />
komfortabelste und <strong>der</strong> flexibelste Regionalbus<br />
des Trios<br />
nen Irisbus-Motor arg for<strong>der</strong>n. Was auch dem<br />
Fahrgast nicht verborgen bleibt, <strong>der</strong> mit einer<br />
ziemlichen Geräuschkulisse leben muss. So<br />
geht es auch dem Scania-Passagier, <strong>der</strong> an<br />
sich nicht schlappe 5-Zylin<strong>der</strong> plagt sich mit<br />
einer überlangen Achsübersetzung, die ihn<br />
im Ernstfall in extrem niedrige Drehzahlen<br />
zwingt. Tempoverlust und unschöne Vibr<strong>at</strong>ionen<br />
sind die Folge, doch <strong>der</strong> 5-Zylin<strong>der</strong> erweist<br />
sich als wackerer Steher. Das autom<strong>at</strong>isierte<br />
Opticruise-Getriebe legt betont komfortabel<br />
aber langsam die Gänge ein, was die<br />
Dynamik auf Bergstrecken weiter hemmt – da<br />
fahren ihm seine Kontrahenten auf und davon.<br />
In Sachen Kraftstoffverbrauch macht ihm<br />
aber keiner etwas vor, <strong>der</strong> Scania ist ein extrem<br />
guter Roller. Nicht so bescheiden im<br />
Nehmen ist <strong>der</strong> MAN, dafür zeigt er sich in<br />
bester Geberlaune. Gepaart mit seiner Ecolife-Autom<strong>at</strong>ik<br />
beschleunigt er vollbeladen beinahe<br />
fulminant, ohne den Komfort dabei zu<br />
vergessen. Der Fahrer bekommt Leistung im<br />
Überfluss geboten, unser Tipp nach dieser Erfahrung:<br />
Die schwächere 320-PS-Variante<br />
tut‘s für reinen Linienbetrieb auch. Leichtfüßig<br />
beschleunigt <strong>der</strong> Regio und fädelt sich<br />
rasch wie<strong>der</strong> in den laufenden Verkehr ein.<br />
Auf Landstraßen und Autobahnen, eigentlich<br />
überall h<strong>at</strong> es <strong>der</strong> MAN-Fahrer leicht, einen<br />
guten Job zu machen. Der Lion‘s Regio erledigt<br />
alle Aufgaben mit Bravour und bester<br />
Laufkultur, auch wenn er an <strong>der</strong> Tankstelle gegen<br />
den Scania klar den Kürzeren zieht – <strong>der</strong><br />
Wandlerschlupf und zwei Overdrive-Gänge verlangen<br />
ihren Obulus. Weil seine Abstimmung<br />
sowohl für die Kurz- als auch die Langstrecke<br />
passt, fährt <strong>der</strong> MAN in <strong>der</strong> Antriebswertung<br />
einen klaren Vorsprung heraus.<br />
ES GEHT AUCH KOMFORTABLER<br />
Schon das Fahrzeugkonzept des Trios lässt<br />
hohen Fahrkomfort vermuten. Auf den Dächern<br />
sitzen leistungsstarke Klimaanlagen,<br />
die mit Kälteleistungen von 27 kW (Irisbus),<br />
32 kW (Scania) und 38 kW (MAN) auch für<br />
die heißesten Sommertage gewappnet sind.<br />
Die Busse <strong>der</strong> beiden VW-Töchter gefallen<br />
mit schnellem Ansprechverhalten, doch nur<br />
<strong>der</strong> MAN bietet hohen Klimakomfort. Seine<br />
Anlage arbeitet vorbildlich leise und mit geringen<br />
Strömungsgeschwindigkeiten. Der Klimakompressor,<br />
weil motorfest montiert, arbeitet<br />
ohne spürbare Vibr<strong>at</strong>ionen – da bleiben<br />
den beiden Wettbewerbern nur Pl<strong>at</strong>zierungen<br />
dahinter. Über die Heizungen angesichts<br />
heißer Sommertage hier nur so viel:<br />
Irisbus heizt seinen Crossway mit vier Gebläseheizkörpern,<br />
MAN und Scania wärmen ihre<br />
Regionalbusse mit aufwendigen Konvektorensystemen.<br />
Fahrwerksseitig tragen alle drei die Gene ihrer<br />
Reisebus-Brü<strong>der</strong>, die den Fahrgästen auch<br />
auf min<strong>der</strong> gepflegten Pisten ordentlichen<br />
Fahrkomfort garantieren sollen. Das Fahrwerk<br />
des Irisbus ist dem Komfort verpflichtet, mit<br />
einer eigenen Einzelradführung an Doppelquerlenkern<br />
plus Fe<strong>der</strong>beinen von ZF-Sachs<br />
an <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>achse, die Meritor-Hinterachse<br />
wird exakt geführt und von vier Luftbälgen<br />
gefe<strong>der</strong>t. Der Irisbus nimmt Kurven präzise<br />
und fe<strong>der</strong>t angenehm – bis auf deftige Kanaldeckel,<br />
die steifbeinig genommen werden.<br />
Die stärkere Seitenauslage in Kurven animiert<br />
den Crossway-Fahrer, frühzeitig vom<br />
Gas zu gehen. Die registriert auch <strong>der</strong> MAN-<br />
Chauffeur, allerdings erst, wenn er auf <strong>der</strong><br />
Landstraße verschärftes Tempo pflegt. Sein<br />
Fahrwerk mit hauseigener Einzelradaufhängung<br />
vorn und 4-Lenker-Antriebsachse besitzt<br />
nur einen Stabilis<strong>at</strong>or vorn. Mit schluckfreudiger<br />
Abstimmung nimmt <strong>der</strong> MAN-Regionalexpress<br />
sogar heftige Querschläger ohne<br />
Schlag ins Gebälk, nur auf tiefen Bodenwellen<br />
wippt er leicht nach. Der MAN gewinnt<br />
die Komfortwertung, auch weil er flüsterleise<br />
fährt, seine Fahrgäste nur wenig belästigt<br />
– we<strong>der</strong> vorn, erst recht nicht in den letzten<br />
Sitzreihen. Das kann man von seinen Konkurrenten<br />
nicht behaupten.<br />
SICHERHEIT FÜR DEN ALLTAG<br />
Und das Loblied geht weiter: Der Geradeauslauf<br />
des Lion‘s Regio ist untadelig, exaktes<br />
Zirkeln auf engem, winkeligem Parcours liegt<br />
ihm ebenso wie die eilige Fahrt unter widrigen<br />
Umständen. Auch <strong>der</strong> Irisbus ist wendig,<br />
<strong>der</strong> MAN mit hohem Einschlagwinkel noch<br />
ein wenig mehr. Aber seine präzise Lenkung<br />
reagiert ein wenig nervös und bleibt nicht frei<br />
von Fahrbahnstößen. Hier schlägt die Stunde<br />
des Scania, <strong>der</strong> wie immer mit seiner hervorragenden<br />
Lenkung glänzt, die prima mit<br />
<strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>achse harmoniert. Der OmniExpress<br />
wird hierzulande nur mit einzelradgeführter<br />
Vor<strong>der</strong>achse angeboten, was <strong>der</strong> Fahrsicherheit<br />
und dem Komfort eindeutig zugutekommt.<br />
Der Scania liegt stoisch ruhig auf<br />
<strong>der</strong> Straße und folgt den Lenkbefehlen stets<br />
ganz exakt. Vielleicht nicht so behände und<br />
so leichtfüßig wie seine Kollegen, auch nicht<br />
immer so fein fe<strong>der</strong>nd. Schnelle Kurven werden<br />
aufrecht durcheilt, mit straffer Dämpferkennlinie<br />
und stabilen Stabilis<strong>at</strong>oren. Und<br />
seine EBS-Bremsen verdienen ein Extralob.<br />
Sie erweisen sich auch nach mehrmaligen<br />
Vollbremsungen als standfest, <strong>der</strong> Fahrer<br />
schätzt das feinfühlige hängende Pedal. Da<br />
muss <strong>der</strong> Irisbus zurückstehen. Er tritt mit<br />
aufpreispflichtigem EBS-System an und überzeugt<br />
mit einwandfreier Bremsleistung. Der<br />
Fahrer h<strong>at</strong> es allerdings schwer, dem stehenden<br />
Pedal eine Vollbremsung abzutrotzen.<br />
Nur auf Pl<strong>at</strong>z drei in <strong>der</strong> Disziplin Bremsen<br />
landet <strong>der</strong> MAN, <strong>der</strong> hier Punkte liegen lässt.<br />
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Seine mo<strong>der</strong>ne Bremsanlage ist nicht perfekt<br />
abgestimmt, <strong>der</strong> Bremspunkt am Pedal<br />
liegt viel zu tief und irritiert. Mit heißer Bremse<br />
braucht er einen Meter mehr Bremsweg,<br />
gemessen ist gemessen. Seine Dauerbremse,<br />
<strong>der</strong> getriebeeigene Retar<strong>der</strong> funktioniert<br />
besser, gäbe es bloß den fummeligen Tippschalter<br />
am Lenkrad nicht. Der Irisbus zeigt<br />
wie es geht, mit einem gerasterten Zughebel.<br />
Allerdings mit weniger Leistung als gewohnt,<br />
auf langen Gefällen steigt <strong>der</strong> Retar<strong>der</strong><br />
schon mal aus und das Getriebe wird bei<br />
hohen Drehzahlen zum Hochschalten animiert<br />
– in knappen Situ<strong>at</strong>ionen ein gefährlicher<br />
Akt. Der Scania h<strong>at</strong> den leistungsstärksten<br />
Retar<strong>der</strong> mit linearer Kraftentfaltung und<br />
vorbildlicher Bedienung, er gewinnt die Wertung<br />
Fahrsicherheit verdient.<br />
MIT DER KOSTENBRILLE BETRACHTET<br />
Das kann aber den MAN nicht hin<strong>der</strong>n, überlegen<br />
die Eigenschaftswertung für sich zu<br />
entscheiden, die Techniker haben bei <strong>der</strong> Modellpflege<br />
ganze Arbeit geleistet. Aber das<br />
Finale steht ganz im Zeichen des Irisbus<br />
Crossway, das Thema Kosten beherrscht er<br />
wie kein an<strong>der</strong>er mit 95 % <strong>der</strong> maximalen<br />
Punktzahl. Volle Punktzahl gibt es für<br />
180.000 Euro, für die <strong>der</strong> Testwagen gehandelt<br />
wird, voll ausgest<strong>at</strong>tet mit Klimaanlage<br />
und Behin<strong>der</strong>tenlift. Obendrauf s<strong>at</strong>teln die<br />
Irisbus-Verkäufer die auf vier Jahre erweiterte<br />
Gewährleistung, <strong>der</strong> freie Gebrauchtwagenhandel<br />
sieht den zuverlässigen Crossway<br />
bei <strong>der</strong> Restwerteinschätzung vorn. Der hochpreisige<br />
Scania hält mit zweijährigem Wartungsvertrag<br />
und fürs dritte Jahr eine Antriebsstranggarantie<br />
dagegen, <strong>der</strong> Gebrauchtwagenhandel<br />
schätzt den Restwert des<br />
Schweden allerdings nur an dritter Stelle.<br />
Und weil seine Aftersales-Str<strong>at</strong>egen auch die<br />
Ers<strong>at</strong>zteile hochpreisig handeln, bleibt dem<br />
kantigen OmniExpress hier nur Pl<strong>at</strong>z drei.<br />
Recht wacker schlägt sich dagegen <strong>der</strong> MAN<br />
mit günstigen Ers<strong>at</strong>zteilen und preiswerten<br />
Repar<strong>at</strong>ur- und Werkst<strong>at</strong>tleistungen. Weil es<br />
bei MAN nur die vorgeschriebene Garantie<br />
gibt, verdient er im Test dafür nur wenige<br />
Punkte.<br />
IM ZIELEINLAUF<br />
Der MAN Lion‘s Regio ist aber nicht mehr<br />
einzuholen, er h<strong>at</strong> in Sachen Antrieb, Karosserie<br />
und Komfort die besten Argumente.<br />
Jetzt h<strong>at</strong> das ewige Talent das Zeug zum<br />
Bestseller, <strong>der</strong> vielseitige MAN trumpft mit<br />
seinen klassischen Stärken auf, einem so<br />
leistungsfähigen wie harmonischen Antrieb<br />
Finale Tankung als Schlussakt: Anhand <strong>der</strong> Realwerte an <strong>der</strong> Zapfsäule werden die<br />
Telem<strong>at</strong>ik-Aufzeichnungen überprüft<br />
und dem weitaus besten Komfort. Zur Langzeitqualität<br />
soll die KTL-Versiegelung beitragen,<br />
seine Verarbeitung h<strong>at</strong> sich entscheidend<br />
verbessert. Seine wirtschaftliche Seite<br />
h<strong>at</strong> noch Luft nach oben, hier h<strong>at</strong> <strong>der</strong> Kunde<br />
das letzte Wort.<br />
Mit fast voller Punktzahl bei den Kosten zieht<br />
<strong>der</strong> Irisbus noch haarscharf an dem Schweden<br />
vorbei. Das Ergebnis zwischen beiden<br />
fällt denkbar knapp aus, wer hätte das gedacht?<br />
Der gebrauchstüchtige Crossway ist<br />
frei von Premium<strong>at</strong>titüde und betont nüchtern<br />
kalkuliert. Als Überlandlinienbus fährt er ausreichend<br />
sicher und komfortabel einen Achtungserfolg<br />
ein – mit einem optimalen Antriebsstrang<br />
wären höhere Fahrleistungen und<br />
geringere Kraftstoffkosten keine Hexerei.<br />
Überraschendes Schlusslicht in diesem Vergleich<br />
ist <strong>der</strong> Scania OmniExpress, ein hochpreisiger<br />
Kraftstoffsparer mit hohen technischen<br />
Qualitäten, <strong>der</strong> es nicht jedem recht<br />
PERSONENBEFÖRDERUNG l FAHRZEUGE<br />
EINHEITLICH<br />
Goodyear-Bereifung,<br />
Castrol-Motoröl und<br />
Openm<strong>at</strong>ics-Telem<strong>at</strong>ik<br />
Es gibt keine Ausreden – we<strong>der</strong> bei den<br />
Fahreigenschaften noch beim Kraftstoffverbrauch.<br />
Der Vergleichstest IBC schreibt<br />
eine Einheitsbereifung und <strong>neue</strong>rdings<br />
identisches Motoröl vor.<br />
Alle Testkandid<strong>at</strong>en rollten auf <strong>neue</strong>n Goodyear-Reifen<br />
des Typs Mar<strong>at</strong>hon LHS II +.<br />
Mehr als 3.000 Testkilometer mussten bewältigt<br />
werden, das Ergebnis kann sich sehen<br />
lassen. Die Experten <strong>der</strong> Fahrzeughersteller<br />
loben Laufruhe und den Kraftstoffverbrauch,<br />
<strong>der</strong> dieser Bereifung ein gutes Zeugnis<br />
ausstellt. Und <strong>der</strong> Test zeigt, dass rollwi<strong>der</strong>standsarme<br />
Reifen selbst beim Nassbremsen<br />
keine Nachteile haben müssen.<br />
Castrol steuert das <strong>neue</strong> hochbelastbare<br />
Motorenöl Castrol Enduron Low SAPS 5W-<br />
30 bei. Das Leichtlauföl wurde speziell für<br />
Euro 4- und Euro 5-Motoren entwickelt und<br />
bietet erheblich verlängerte Ölwechselintervalle.<br />
Leistungsfähige Grundöle mit effektivem<br />
Additivpaket reduzieren Reibwi<strong>der</strong>stände,<br />
die <strong>neue</strong>ste Technologie garantiert hohe<br />
Sauberkeit im Motorenölkreislauf und verlängert<br />
die Lebensdauer des Partikelfilters.<br />
Das Öl wurde nach den <strong>neue</strong>sten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> ACEA E6-2008 getestet und<br />
empfiehlt sich durch ein breites Freigabeprofil<br />
für gemischte Fuhrparks und Flotten.<br />
Mo<strong>der</strong>ne Zeiten jetzt auch für Testeinsätze:<br />
Um individuellen Messfehlern vorzubeugen,<br />
werden alle Fahrzeuge mit <strong>der</strong> Onboard-Unit<br />
Mozart (ZF Openm<strong>at</strong>ics) ausgerüstet – die<br />
Zeit <strong>der</strong> Stoppuhren und endlosen D<strong>at</strong>enlisten<br />
haben ein Ende. Angeschlossen an die<br />
FMS-Schnittstelle <strong>der</strong> Omnibusse werden alle<br />
Aktivitäten <strong>der</strong> Fahrzeuge aufgezeichnet –<br />
jeweils mit genauer Zeit und Wegerfassung,<br />
dazu über den CAN-Bus <strong>der</strong> Kraftstoffverbrauch.<br />
Per GSM gehen sie an einen Openm<strong>at</strong>ics-Server<br />
und stehen <strong>der</strong> Jury aufbereitet<br />
zur Verfügung.<br />
macht. Konzipiert als Intercity-Bus mit langer<br />
Sparübersetzung h<strong>at</strong> er Mühe im regionalen<br />
Alltagsverkehr, auch wenn er nur sehr maßvoll<br />
am teuren Sprit nippt. Schon leichte Steigungen<br />
werden zur Last, das Tempo zu halten.<br />
Das Fahrwerk verdient Applaus, das <strong>at</strong>traktive<br />
Cockpit h<strong>at</strong> seine Qualitäten. Punkte<br />
gibt’s für Dreipunktgurte auf allen Plätzen<br />
und den rostfreien Edelstahlaufbau, aber zum<br />
durchschlagenden Erfolg fehlt letztlich <strong>der</strong><br />
Fahrgastkomfort. n<br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 37
FAHRZEUGE l PERSONENBEFÖRDERUNG<br />
Technische D<strong>at</strong>en Irisbus Crossway<br />
Motor Wassergekühlter Cursor 8-Reihen-6-Zylin<strong>der</strong> im Heck stehend, Pumpe-Düse-Einspritzsystem,<br />
VTG-Turbola<strong>der</strong> und Ladeluftkühlung, vier Ventile pro Zylin<strong>der</strong>, Abgasgrenzwerte<br />
nach Euro 5/EEV mit SCR-Abgastechnologie<br />
Hubraum 7.790 cm³<br />
Nennleistung 280 kW (380 PS) bei 2.050 U/min<br />
Max. Drehmoment 1.500 Nm bei 1.125 – 1.550 U/min<br />
Kraftübertragung Autom<strong>at</strong>isches 4-Gang-Getriebe Voith D864.5 mit Sensotop-Schaltprogramm, Übersetzungen<br />
i = 5,9 bis 0,7; einfach übersetzte Hypoidachse, i = 4,63.<br />
Fahrwerk Doppelquerlenker-Vor<strong>der</strong>achse RI 75E mit Luftfe<strong>der</strong>beinen. Starre Meritor-Hinterachse<br />
mit 4 Luftfe<strong>der</strong>bälgen und 4 Stoßdämpfern, aufgelöster Dreiecklenker, Stabilis<strong>at</strong>or.;<br />
Reifengröße 295/80 R 22,5<br />
Bremsen, Lenkung Pneum<strong>at</strong>ische Zweikreis-Druckluftbremsanlage mit EBS-Regelung (optional), ABS und<br />
ASR, innenbelüftete Scheibenbremsen an allen Rä<strong>der</strong>n, Dauerbremse Voith-Retar<strong>der</strong>,<br />
Auspuffklappen-Motorbremse, ESP (optional). Servocom-Lenkung ZF 8098<br />
Heizung/Lüftung/Klima Autom<strong>at</strong>isch geregelte, integrierte Dachklimaanlage mit integrierter Dachheizung,<br />
Kälteleistung 27 kW, Heizleistung 39 kW. Lufteintritt über Dachkanäle mit Ausströmern<br />
zum Mittelgang und zu den Seitenscheiben. Vier Gebläseheizkörper für den Fahrgastraum,<br />
Heizleistung je 7,85 kW. Standheizung Spheros Thermo 300 mit 30 kW<br />
Länge/Breite/Höhe 11.995 x 2.550 x 3.445 mm<br />
Radstand 6.200 mm<br />
Vor<strong>der</strong>er/hinterer Überhang 2.503/3.292 mm<br />
Wendekreisdurchmesser 22.300 mm<br />
Zulässiges Gesamtgewicht 18.000 kg<br />
Kraftstofftank 340 l; AdBlue: 60 l<br />
Leergewicht (lt. Hersteller) 12.110 kg<br />
Testgewicht 15.640 kg<br />
Fahrgastplätze: Sitzplätze/Stehplätze 53/26<br />
Preis des Testwagens 179.900 Euro<br />
Maße und Gewichte<br />
38 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
MAN Lion‘s Regio Scania OmniExpress<br />
Wassergekühlter D2066-Reihen-6-Zylin<strong>der</strong> im Heck liegend, Common-Rail-Einspritz-<br />
system, zweistufige Turboaufladung mit Zwischenkühlung <strong>der</strong> Ladeluft, vier Ventile pro<br />
Zylin<strong>der</strong>, Abgasgrenzwerte nach Euro 5/EEV mit Abgasrückführung plus Partikelfilter<br />
10.518 cm³ 9.300 cm³<br />
265 kW (360 PS) bei 1.900 U/min 265 kW (360 PS) bei 1.900 U/min<br />
1.800 Nm bei 1.000 – 1.400 U/min 1.600 Nm bei 1.100 – 1.350 U/min<br />
Autom<strong>at</strong>isches 6-Gang-Getriebe ZF 6 AP 2000 Ecolife mit Anfahrhilfe, Übersetzungen<br />
i = 3,36 bis 0,62; einfach übersetzte Hypoidachse, i = 4,625<br />
Einzelradaufhängung MAN VOS-08-B-01 mit Stabilis<strong>at</strong>or. Starre Antriebsachse<br />
HY-1336-B an 4 Achsführungslenkern, 4 Luftfe<strong>der</strong>bälge und 4 Stoßdämpfer, Stabilis<strong>at</strong>or;<br />
Reifengröße 295/80 R 22,5<br />
Pneum<strong>at</strong>ische Zweikreis-Druckluftbremsanlage mit EBS-Regelung, ABS und ASR, innenbelüftete<br />
Scheibenbremsen an allen Rä<strong>der</strong>n, Dauerbremse ZF-Retar<strong>der</strong>, Bremsom<strong>at</strong>-<br />
Funktion, ESP. Servocom-Lenkung ZF 8098<br />
Autom<strong>at</strong>isch geregelte, integrierte Dachklimaanlage mit integrierter Dachheizung,<br />
Kälteleistung 38 kW, Heizleistung 32 kW. Lufteintritt über Dachkanäle mit Ausströmern<br />
zum Mittelgang und zu den Seitenscheiben. Seitenwandkonvektoren für den Fahrgastraum,<br />
Standheizung Spheros Thermo 350 mit 35 kW<br />
12.250 x 2.550 x 3.400 mm 12.390 x 2.550 x 3.310 mm<br />
6.120 mm 6.200 mm<br />
2.780/3.550 mm 2.795/3.395 mm<br />
21.026 mm 23.000 mm<br />
18.000 kg 18.000 kg<br />
300 l 455 l<br />
12.750 kg 13.020 kg<br />
16.260 kg 16.440 kg<br />
49/25 53/18<br />
235.900 Euro 228.513 Euro<br />
PERSONENBEFÖRDERUNG l FAHRZEUGE<br />
Wassergekühlter Scania-5-Zylin<strong>der</strong> DC9 24 im Heck stehend, XPI-Einspritzsystem<br />
(Common-Rail), VTG-Turbola<strong>der</strong> und Ladeluftkühlung, vier Ventile pro Zylin<strong>der</strong>, zwei Aus-<br />
gleichswellen, Abgasgrenzwerte nach Euro 5/EEV mit Abgasrückführung und Partikelfilter<br />
8-Gang-Schaltgetriebe GR875R mit autom<strong>at</strong>isierter Schaltung Opticruise, Übersetzungen<br />
i = 9,2 bis 1,0; einfach übersetzte Hypoidachse, i = 2,73<br />
Scania-Doppelquerlenker-Vor<strong>der</strong>achse mit 2 Luftbälgen, 2 Stoßdämpfern und Stabilis<strong>at</strong>or.<br />
Starre Hinterachse mit 4 Luftfe<strong>der</strong>bälgen und 4 Stoßdämpfern, aufgelöster Dreiecklenker,<br />
Stabilis<strong>at</strong>or. Reifengröße 295/80 R 22,5<br />
Pneum<strong>at</strong>ische Zweikreis-Druckluftbremsanlage mit EBS-Regelung, ABS und ASR, Bremsassistent-Funktion,<br />
innenbelüftete Scheibenbremsen an allen Rä<strong>der</strong>n, Dauerbremse<br />
Scania-Retar<strong>der</strong> plus Auspuffklappen-Motorbremse, ESP. Servocom-Lenkung ZF 8098<br />
Autom<strong>at</strong>isch geregelte, integrierte Dachklimaanlage mit integrierter Dachheizung,<br />
Kälteleistung 32 kW. Lufteintritt über Dachkanäle mit Ausströmern zum Mittelgang und<br />
zu den Seitenscheiben. Heizung über Seitenwandkonvektoren für den Fahrgastraum.<br />
Standheizung Spheros Thermo 300 mit 30 kW<br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 39
FAHRZEUGE l PERSONENBEFÖRDERUNG<br />
WAS SPRICHT DIE WERKSTATT<br />
Das Geld wird in <strong>der</strong> Grube verdient<br />
Beim IBC-Werkst<strong>at</strong>ttest zählen nur die inneren Werte, ein je<strong>der</strong><br />
muss ran. Auf <strong>der</strong> Grube wird je<strong>der</strong> Winkel begutachtet,<br />
hinter jede Klappe geschaut.<br />
Beim Scania sitzen die Prüfanschlüsse hinter dem linken Radlauf<br />
<strong>der</strong> Hinterachse, das löst nur <strong>der</strong> Crossway besser, dort<br />
hinter <strong>der</strong> Frontklappe. Als Bedieneinheit <strong>der</strong> Start-Stopp-Einrichtung<br />
im Motorraum gibt‘s sowohl im Irisbus als auch im<br />
MAN nur einen simplen Druckschalter, <strong>der</strong> OmniExpress wartet<br />
zusätzlich mit einer 24 V-Steckdose und einem Lichtschalter<br />
für den Motorraum auf. Alle Wartungspunkte sind bei ihm<br />
Werkst<strong>at</strong>trunde mit Technik-Experten aus <strong>der</strong> Praxis –<br />
hier wird je<strong>der</strong> Winkel begutachtet<br />
gut zugänglich, selbst <strong>der</strong> Lufttrockner ist über eine Wartungsklappe<br />
vom trockenen Innenraum aus erreichbar. Daran sollten<br />
sich MAN und Irisbus ein Beispiel nehmen, für die gleiche Arbeit<br />
brauchen beide eine Grube. Beispielhaft praxistauglich finden<br />
wir auch die mit simplen Bolzen und Splinten befestigten<br />
Stempel <strong>der</strong> Luftfe<strong>der</strong>bälge an den Scania-Achsen, die selbst<br />
nach mehreren salzlastigen Wintern einfach zu lösen sind – vergleichsweise<br />
dazu sehen die von Irisbus verbauten Komponenten<br />
richtig serviceunfreundlich aus. Hier muss die Schraube<br />
im ungünstig zugänglichen Achskörper gelöst werden, <strong>der</strong> hier<br />
schon korrodiert ist. Wie überhaupt die voranschreitende Korrosion<br />
am noch jungen Irisbus auffällt, an Verschraubungen und<br />
Befestigungen im Motor und Fahrwerksbereich.<br />
Eine Arbeit, vor <strong>der</strong> sich je<strong>der</strong> Mechaniker gerne drückt, ist <strong>der</strong><br />
Wechsel <strong>der</strong> oberen Positionsleuchten, wie sie im Front- und<br />
Heckbereich des Lion‘s Regio verbaut werden. Dafür muss die<br />
komplette vor<strong>der</strong>e bzw. hintere Dachverkleidung demontiert<br />
werden. Das geht einfacher wie die Konkurrenten zeigen. Gut<br />
sichtbar ist die Undichtigkeit des MAN, dem etwas Öl an <strong>der</strong><br />
Hinterachse aus dem Kardanflansch entweicht. Aber er tropft<br />
nicht allein: Auch <strong>der</strong> Scania hält nicht dicht, er weist gar zwei<br />
Leckagen auf: eine undichte Ölwanne und suppende Vor- und<br />
Rücklaufleitungen zum Lenkgetriebe.<br />
Beim Thema Wartungsintervalle proklamiert Irisbus zwar auffällig<br />
die längsten Motorölwechselintervalle, muss aber dazwischen<br />
nochmal in die Werkst<strong>at</strong>t, um sich frisches Getriebe- und<br />
Achsöl zu holen – da kalkulieren die Mitbewerber einfach reeller.<br />
Bei den Kosten für Wartungs- und Verschleißteile liegt <strong>der</strong><br />
Irisbus ohne Wenn und Aber vorn, dicht gefolgt vom MAN, weit<br />
abgeschlagen <strong>der</strong> Scania. Auch bei Karosserie und Unfallteilen<br />
das gleiche Bild, hier punktet <strong>der</strong> Crossway deutlich vor Lion‘s<br />
Regio und OmniExpress aus Finnland. tht<br />
Wertung <strong>der</strong> IBC Intern<strong>at</strong>ional<br />
Gesamtwertung<br />
Motor und Getriebe<br />
Motor<br />
Getriebe<br />
Antrieb<br />
Fahrbarkeit, Anfahrverhalten,<br />
Gasannahme<br />
40 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012<br />
mögliche<br />
Punktezahl<br />
Irisbus Crossway<br />
MAN Lion‘s Regio<br />
Scania<br />
OmniExpress<br />
40 19 38 20<br />
Fahrleistungen 50 35 45 30<br />
Leistung im wirtschaftlichen<br />
Drehzahlbereich<br />
30 20 25 18<br />
Laufkultur/Geräusche innen 40 20 39 20<br />
Motorgeräusche außen * 30 15 30 20<br />
Schaltgeschwindigkeit 30 25 30 16<br />
Schaltkomfort 30 21 27 25<br />
Abstimmung Antrieb Langstrecke 40 28 35 35<br />
Abstimmung Antrieb Kurzstrecke 40 29 36 23<br />
Wartung und Repar<strong>at</strong>urfreundlichkeit 60 48 50 47<br />
Testverbrauch * 40 25 25 40<br />
Konstantverbrauch * 20 13 15 20<br />
Summe 450 298 395 314<br />
Karosserie (max. 350 Punkte)<br />
Nutzlast* 40 40 30 20<br />
Verarbeitung/Qualität/Korrosionsschutz 40 27 32 32<br />
Ausführung, Wartung und Repar<strong>at</strong>ur* 50 45 50 48<br />
Türen/Klappen 30 22 26 18<br />
Innenraum – Optik, Haptik, Raumökonomie 40 29 32 31<br />
Fahrerpl<strong>at</strong>z/Verstellbereich 30 20 24 29<br />
Bedienung/Ergonomie 50 24 37 32<br />
Sichtverhältnisse Fahrer/Spiegel 50 32 41 32<br />
Ablagen, Getränkehalter etc. 20 6 9 11<br />
Summe 350 245 281 253<br />
Fahrwerk/Fahreigenschaften/Fahrsicherheit (max. 400 Punkte)<br />
Fahrsicherheit 70 60 65 65<br />
Lenkung 40 34 33 39<br />
Geradeauslauf 50 39 44 42<br />
Handling 40 36 39 33<br />
Wendekreis 50 40 45 40<br />
Bremsleistung 50 38 35 42<br />
Dosierbarkeit/Pedalgefühl 50 40 35 48<br />
Ausführung, Wartung und Repar<strong>at</strong>ur* 50 45 44 50<br />
Summe 400 332 340 359<br />
Fahrgastraum – Komfort und Sicherheit (max. 300 Punkte)<br />
Fahrgastsitze, Sitzkomfort 40 20 25 23<br />
Einstiegskomfort 30 23 25 27<br />
Fe<strong>der</strong>ungskomfort 50 31 44 35<br />
Fahrgastsicherheit 50 35 30 40<br />
Klim<strong>at</strong>isierung (Heizung im Sommer ohne<br />
Wertung) objektiv<br />
50 20 40 30<br />
Klima, Lüftung, Heizen subjektiv 20 13 17 17<br />
Innengeräusch objektiv* 40 22 40 25<br />
Innengeräusch subjektiv* 20 10 20 10<br />
Summe 300 174 241 207<br />
Eigenschaftswertung 1.500 1.049 1.257 1.133<br />
* maximale Punktzahl für den Bestpl<strong>at</strong>zierten
Bus & Coach Competition 2012<br />
* maximale Punktzahl für den Bestpl<strong>at</strong>zierten<br />
Gesamtwertung<br />
Kosten – Wirtschaftlichkeit<br />
(max. 500 Punkte)<br />
mögliche<br />
Punktezahl<br />
Irisbus Crossway<br />
MAN Lion‘s Regio<br />
Scania<br />
OmniExpress<br />
Grundpreis * 120 120 95 95<br />
Wie<strong>der</strong>verkaufswert * 80 80 65 60<br />
Repar<strong>at</strong>ur + Wartungskosten/Ers<strong>at</strong>zteile * 110 95 98 59<br />
Kraftstoffverbrauch/Nutzlast* 110 100 95 110<br />
Garantie/Gewährleistung * 80 80 50 65<br />
Summe 500 475 403 388<br />
Gesamtwertung 2.000 1.525 1.660 1.521<br />
Gemessene Fahrleistungen und Kraftstoffverbräuche<br />
Irisbus Crossway<br />
MAN Lion‘s Regio<br />
Scania<br />
OmniExpress<br />
Fuel/l V km/h Fuel/l V km/h Fuel/l V km/h<br />
Praxistest 31,35 52,89 31,09 52,21 28,85 52,58<br />
Autobahn 21,44 91,11 21,23 94,70 17,67 93,83<br />
Landstraße 29,32 53,74 28,72 54,21 29,54 54,72<br />
Bergwertung 127,21 42,79 117,00 47,51 151,2 33,5<br />
Konstant 80 km/h 22,47 20,08 19,81<br />
Fahrdynamik: Beschleunigung<br />
Irisbus<br />
Crossway<br />
Fahrgeräusche im Innenraum: gemessen ohne AC in dB(A),<br />
in <strong>der</strong> 1. Sitzreihe (F), in Fahrzeugmitte (M) , im Heck (H)<br />
Irisbus<br />
Crosswa<br />
MAN<br />
Lion‘s Regio<br />
MAN<br />
Lion‘s Regio<br />
Scania<br />
OmniExpress<br />
0-50 km/h in s 13,7 10,9 17,7<br />
0-60 km/h in s 18,2 14,5 23,2<br />
0-80 km/h in s 29,1 24,1 34,5<br />
0-98 km/h in s 45,2 36,8 52,4<br />
Bremstest: Messwerte über 5 Vollbremsungen aus 80 km/h,<br />
Bremsweg bei kalter und heißer Bremse<br />
Irisbus<br />
Crossway<br />
MAN<br />
Lion‘s Regio<br />
Scania<br />
OmniExpress<br />
Bremsweg kalte Bremse in m 36,4 36,2 35,3<br />
Bremsweg heiße Bremse in m 39,2 40,4 39,1<br />
Scania<br />
OmniExpress<br />
F M H F M H F M H<br />
60 km/h 65,1 67,1 68,0 63,4 65,3 64,9 66,6 67,8 71,9<br />
80 km/h 69,2 68,7 70,4 65,2 66,1 65,0 66,7 70,3 72,1<br />
Motorgeräusch im Leerlauf mit AC-Betrieb auf <strong>der</strong> Haltestellenseite<br />
Irisbus<br />
Crossway<br />
MAN<br />
Lion‘s Regio<br />
Scania<br />
OmniExpress<br />
Leerlauf außen Stand 69,8 – 76,3 66,0 – 72,2 68,2 – 74,0<br />
PERSONENBEFÖRDERUNG l FAHRZEUGE<br />
MEINUNGEN DER FAHRZEUGTESTER<br />
Hans Kolß,<br />
Fahrdienstleister,Omnibusfahrer<br />
aus Leidenschaft<br />
und<br />
Fahrertrainer<br />
Das Cockpit im Scania ist eine Augenweide, man sitzt nirgends<br />
besser. Der OmniExpress fährt stabil und sicher, aber<br />
im Heck ist er eindeutig zu laut.<br />
Kirsten<br />
Krämer,<br />
Fachjournalistin<br />
und<br />
Omnibustesterin<br />
Meine Wahl fällt auf den Lion‘s Regio, er vermittelt einen<br />
harmonischen Gesamteindruck ohne große Schwächen. Der<br />
Scania zeigt sich mit signifikanten Stärken, aber auch mit<br />
nicht zu übersehenden Schwachpunkten.<br />
Thomas<br />
Tschakert,<br />
Nutzfahrzeugtechnik-<br />
Meister und<br />
Omnibustester<br />
Der Antrieb und zahlreiche Details sind es, die den Scania<br />
ins Hintertreffen ger<strong>at</strong>en lassen. Die nie<strong>der</strong>tourige Fahrweise<br />
ist mit Vibr<strong>at</strong>ionen gepaart, die durch den Klimakompressor<br />
noch verstärkt werden. Die Türschalter nerven, das<br />
Xenonlicht scheint den Mond an.<br />
Wolfgang<br />
Tschakert,<br />
TRAKTUELL-<br />
Omnibustester<br />
Günstig o<strong>der</strong> gut, so stellt sich die Frage. Wer mit einem<br />
Crossway leben kann, kauft günstig und nimmt lässliche<br />
Komfortsünden in Kauf. Aber richtig gut ist nur <strong>der</strong> MAN,<br />
<strong>der</strong> jetzt von seiner hohen Produktreife profitiert.<br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 41
FAHRZEUGE l FAHRZEUGBAU<br />
Kipper im<br />
Fokus<br />
Traditionshersteller Meiller präsentierte<br />
sich zur IAA selbstbewusst<br />
als Europas Marktführer für Kipper-<br />
und Container-Wechsel-Systeme.<br />
Trotz sich abkühlen<strong>der</strong> Konjunktur<br />
geht das Unternehmen mit<br />
Optimismus in die zweite Hälfte<br />
des Geschäftsjahres, für die Auslastung<br />
aller Werke ist gesorgt.<br />
In Deutschland dominiert Meiller das Geschäft<br />
mit Absetz- und Abrollkippern mit<br />
mehr als 50 % Marktanteil. Auch intern<strong>at</strong>ional<br />
behauptet sich das Unternehmen.<br />
Die schwache Geschäftsentwicklung<br />
in Südeuropa wird durch das starke<br />
Wachstum am russischen Markt kompensiert<br />
– aktuell werden dort vor allem Meiller-<br />
Kipper nachgefragt. Auf an<strong>der</strong>en osteuropäischen<br />
Märkten rechnet <strong>der</strong> Vertrieb im zweiten<br />
Halbjahr mit anziehenden Geschäften.<br />
Für Nordeuropa weitet das Unternehmen das<br />
Produktportfolio aus.<br />
Mit mehr als 7.500 Einheiten jährlich ist <strong>der</strong><br />
Dreiseitenkipper von Meiller das Volumenprodukt<br />
des Unternehmens. Als Serienlieferant<br />
bedient das Unternehmen die Hersteller<br />
Mercedes-Benz, MAN, Iveco, Volvo, Scania,<br />
DAF und Renault. In Europa wird <strong>der</strong> Meiller-<br />
Dreiseitenkipper auch über die Vertriebsorganis<strong>at</strong>ionen<br />
<strong>der</strong> Fahrzeughersteller verkauft.<br />
Er findet in allen Nutzfahrzeugklassen Verwendung<br />
– vom schweren Vierachser bis zum<br />
leichten Nutzfahrzeug. Mit drei klappbaren<br />
Wänden kann <strong>der</strong> Dreiseitenkipper nach allen<br />
Seiten entladen. Mit robustem Boden und<br />
hohen Bordwänden eignet er sich sowohl für<br />
schweren Abbrucheins<strong>at</strong>z als auch für die<br />
Schüttgutversorgung <strong>der</strong> Bauwirtschaft. Spezielles<br />
Equipment für den individuellen Bedarf<br />
erhöht die Eins<strong>at</strong>zeffizienz: die Meiller-<br />
Bordm<strong>at</strong>ik, abklappbare Pendelbordwände,<br />
ein für Straßenfertiger taugliches Heck <strong>der</strong><br />
Kippbrücke sowie spezielle Ladungssicherungseinrichtungen.<br />
BAUMEISTER<br />
NUTZLASTSTARKE SATTELFAHRZEUGE<br />
Nach <strong>der</strong> Er<strong>neue</strong>rung <strong>der</strong> Dreiseitenkipper<br />
h<strong>at</strong> Meiller eine <strong>neue</strong> Gener<strong>at</strong>ion S<strong>at</strong>telkipper<br />
auf den Markt gebracht. Leer bringen die<br />
Auflieger eine halbe Tonne weniger auf die<br />
Waage als ihre Vorgängertypen, das reduzierte<br />
Eigengewicht geht aber keineswegs zu-<br />
„Um zukünftigen Wettbewerbsanfor<strong>der</strong>ungen noch besser zu entsprechen, haben wir gemeinsam<br />
mit unseren Kunden <strong>neue</strong> Wege gesucht“, so Verkaufsleiter Gerhard Schnittler. Mit dem Baumeisterkipper<br />
können Cotainer bis zu 2.460 mm ohne Abklappen <strong>der</strong> Bordwand transportiert<br />
werden Foto: Meiller<br />
lasten <strong>der</strong> klassischen Meiller-Stärken Robustheit,<br />
Zuverlässigkeit und Verschleißfestigkeit.<br />
Die <strong>neue</strong>n Kippauflieger rollen auf einem<br />
neu entwickelten Stahlchassis, bei den<br />
Kippbrücken h<strong>at</strong> <strong>der</strong> Kunde die Wahl zwischen<br />
Kasten- und Rundmulden und den Werkstoffen<br />
Stahl- o<strong>der</strong> Aluminium. Das Fahrgestell<br />
trägt M<strong>at</strong>erialstärke dort, wo es gebraucht<br />
wird – akribisch konstruiert nach<br />
dem FEM-Verfahren (=Finite Elemente-Methode).<br />
Am Rahmenkopf, an den Ecken und an<br />
<strong>der</strong> Gegenpl<strong>at</strong>te werden rund 220 kg gespart,<br />
die zu mehr Nutzlast führen. Der Kunde muss<br />
im Alltagseins<strong>at</strong>z keine Nachteile befürchten:<br />
Entscheidend für die Solidität sind Anzahl<br />
und Positionierung <strong>der</strong> Querträger und hier<br />
gehen die Münchner Techniker keine Kompromisse<br />
ein. Kippwelle und Lager werden<br />
so robust ausgelegt wie eh und je, die Hydraulikpresse<br />
braucht keine Diät: Das leistungsfähige<br />
Hochdrucksystem gilt als das<br />
leichteste in <strong>der</strong> Branche.<br />
St<strong>at</strong>t <strong>der</strong> üblichen Kipperventile links neben<br />
dem Sitz nimmt <strong>der</strong> Meiller-Fahrer die signalgelbe<br />
Fernbedienung i.s.a.r.-control (intelligent<br />
system applic<strong>at</strong>ion remote-control) zur<br />
Hand. Mit ihr steuert er per Knopfdruck sämtliche<br />
Funktionen seines Kippaufbaus. Die Befehle<br />
für die Hydraulik erfolgen störungsfrei<br />
per Digitalfunk. Die Funktionen für den Anhänger,<br />
hydraulische Bordm<strong>at</strong>ik-Bordwände<br />
o<strong>der</strong> die elektrische Plane sind in <strong>der</strong> Fernbedienung<br />
integriert. Die intelligente Vernetzung<br />
<strong>der</strong> Aufbausteuerung mit dem Motorsteuergerät<br />
trägt auch zu Kraftstoffeinsparungen<br />
und geringeren Schadstoff- und Lärmemissionen<br />
bei.<br />
Die <strong>neue</strong> elektronische Kippersteuerung,<br />
eine Nebenfunktion von i.s.a.r.-control, verhin<strong>der</strong>t<br />
jegliche Fehlbedienung und über-<br />
wacht den Ablauf. Beschleunigt <strong>der</strong> Fahrer<br />
mit noch angehobener Kippmulde und übersteigt<br />
die Fahrgeschwindigkeit 18 km/h, wird<br />
das Fahrzeug umgehend selbsttätig zum Stillstand<br />
gebracht. Mit dem Ergebnis, dass dem<br />
Fahrer die prekäre Situ<strong>at</strong>ion bewusst wird<br />
und er seinen Aufbau absenkt.<br />
BAUMEISTERKIPPER<br />
Baumeisterkipper mit dazu passenden Kombianhängern<br />
verdoppeln nicht nur das<br />
Ladevolumen, son<strong>der</strong>n bieten den Vorteil,<br />
Container bis 2.460 mm rasch und sicher<br />
ohne Abklappen <strong>der</strong> Bordwand zu transportieren.<br />
Das <strong>neue</strong> Bordwand-Zurrösensystem<br />
von Meiller garantiert Ladegutsicherung und<br />
Bedienkomfort. Das Vergurten über die Bordwände<br />
ist somit Geschichte. Die extrem nie<strong>der</strong>e<br />
Bauweise <strong>der</strong> Zentralachsanhänger machen<br />
den Transport vom 7,5-Tonnen-Bagger<br />
einfach und sicher. Die Gesamthöhe von 4 m<br />
wird trotz gleichzeitigem Transport von Bagger<br />
und Zubehör, bei abgelegter Baggerschaufel<br />
am Bodenblech, nicht überschritten.<br />
Eine Baggerverriegelung im vor<strong>der</strong>en Bereich<br />
garantiert rasche Verzurrung und sicheren<br />
Transport. Alle Meiller Baumeisterkipper<br />
werden speziell den Baustelleneinsätzen des<br />
Unternehmens angepasst. Kipperbreiten, Kipperlängen,<br />
Bordwandhöhen und Bordwandvarianten<br />
werden nach Wunsch gefertigt.<br />
Kranmontagen aller Typen und Größen, nach<br />
dem Motto „alles aus einer Hand“ und umfangreiches<br />
Kipperzubehör, wie Werkzeugkisten,<br />
Alutassen, speziell dem Kundenwunsch<br />
und Pl<strong>at</strong>zbedarf angepasst. Zurrösensysteme,<br />
Baggerverriegelungen, Rückwandklappen<br />
und Bordwandhydrauliken machen<br />
den Baumeisterkipper zum Allroun<strong>der</strong>.<br />
www.meiller.com<br />
42 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
Gelungener Auftritt<br />
FAHRZEUGBAU l FAHRZEUGE<br />
Beson<strong>der</strong>s erfolgreich verlief die IAA in Hannover für Goldhofer: Der bayerische Qualitätshersteller kann sich<br />
über einen absolut gelungenen Auftritt sowie über großes Interesse an seinen innov<strong>at</strong>iven Konzepten<br />
für das Transportequipment <strong>der</strong> Zukunft freuen.<br />
„Mit unserem Messehighlight, <strong>der</strong> <strong>neue</strong>n<br />
STZ-P-Baureihe <strong>der</strong> S<strong>at</strong>telanhänger<br />
mit Pendelachsen, haben wir den Nagel<br />
auf den Kopf getroffen. Wir haben das<br />
richtige Konzept zum richtigen Zeitpunkt<br />
auf <strong>der</strong> richtigen Messe vorgestellt“,<br />
freut sich Ren<strong>at</strong>o Ramella, Leitung Vertrieb<br />
Europa bei <strong>der</strong> Goldhofer Aktiengesellschaft.<br />
Das Goldhofer-Team aus Vertrieb, Service und<br />
Projektierung war nicht nur von <strong>der</strong> hohen Frequenz<br />
auf dem Messestand, son<strong>der</strong>n vor allem<br />
von <strong>der</strong> hervorragenden Kontaktqualität<br />
angetan. „Wir haben sehr viele konkrete Kaufanfragen<br />
generieren können. Die Messe bietet<br />
uns damit eine hervorragende Vorlage für den<br />
Start in das <strong>neue</strong> Geschäftsjahr“, so Ramella.<br />
Im Vergleich zur IAA 2010 wertet die Goldhofer-Crew<br />
die Auflage 2012 viel positiver. „Es<br />
war insgesamt mehr los als vor zwei Jahren<br />
und auch das Publikum war noch intern<strong>at</strong>ionaler.<br />
Insofern erwarten wir uns wichtige Impulse<br />
für den Export“, so <strong>der</strong> Vertriebsleiter.<br />
Was das Goldhofer-Team laut Ramella am<br />
meisten freut: „Viele Kunden und Interessenten<br />
haben uns in Hannover erneut eine enorm<br />
hohe Ber<strong>at</strong>ungskompetenz bescheinigt. Dieses<br />
Lob nehmen wir gerne an, denn es zeigt,<br />
dass unsere Str<strong>at</strong>egie aufgeht. Wir wollen besser<br />
sein als an<strong>der</strong>e. Nicht nur bei den Produk-<br />
IAA<br />
Toller Erfolg für Doll<br />
ten, son<strong>der</strong>n ganz gezielt auch in <strong>der</strong> Ber<strong>at</strong>ung<br />
und im Service. Offenbar gelingt es uns, diesen<br />
Anspruch so in die T<strong>at</strong> umzusetzen, dass<br />
dies im Markt registriert und geschätzt wird.“<br />
NUTZLASTEN VON BIS ZU 140 TONNEN<br />
Das <strong>neue</strong> S<strong>at</strong>teltiefla<strong>der</strong>-Konzept STZ-P mit<br />
Pendelachsen wurde auf <strong>der</strong> IAA in einer Version<br />
als Achtachser vorgestellt. Mit dieser<br />
<strong>neue</strong>n Gener<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> S<strong>at</strong>telanhänger sind<br />
nun Nutzlasten von bis zu 140 Tonnen möglich.<br />
Beson<strong>der</strong>s beeindruckend: Sein <strong>neue</strong>s<br />
Fahrzeugkonzept realisierte Goldhofer mit einem<br />
extrem torsionssteifen Fahrzeugrahmen.<br />
Gleichzeitig wurde die niedrigste Ladehöhe<br />
ermöglicht, welche mit Kugeldrehkranz-Tech-<br />
nologie und Pendelachsen auf dem Markt<br />
verfügbar ist. Die Pendelachsen sind spursicher,<br />
sehr stabil und passen sich optimal<br />
dem jeweiligen Gelände und <strong>der</strong> Straße an.<br />
Durch den enormen Hub in den Achsen kann<br />
man die Bodenfreiheit des Fahrzeugrahmens<br />
vornehmlich im Gelände bei Bedarf enorm<br />
erhöhen. Durch klar definierte Anzeigen und<br />
übersichtliche Bedienhebel sind die einzelnen<br />
Funktionen leicht bedienbar. Das Lenksystem<br />
mit erfor<strong>der</strong>licher Gegenlenkung<br />
muss nicht manuell umgestellt werden und<br />
behält sowohl im zusammengeschobenen<br />
als auch im ausgezogenen Zustand die volle<br />
Lenkpräzision. www.goldhofer.de<br />
Die IAA kann als voller Erfolg für die Firma Doll verbucht werden. Noch nie besuchten so viele Interessierte<br />
den Messestand und noch nie konnten so viele Aufträge und konkrete Anfragen notiert werden.<br />
Das Unternehmen h<strong>at</strong>te aus dem Geschäftsbereich<br />
Holztransport einen Kurzholz-Pl<strong>at</strong>tformaufbau<br />
und einen S<strong>at</strong>telauflieger<br />
für Holzlängen bis zu 21 m ausgestellt.<br />
Interessant sind diese Fahrzeuge<br />
durch die gewichtsoptimierte Leichtbau-Konstruktion,<br />
die geringe Eigengewichte<br />
und hohe Nutzlasten ermöglichen.<br />
Das Interesse an diesen Fahrzeugen zeigt,<br />
dass Doll den Trend im Holztransport erkannt<br />
und dafür entsprechende Fahrzeuge entwickelt<br />
h<strong>at</strong>.<br />
Im Geschäftsbereich Schwertransport stand<br />
<strong>der</strong> 8-achsige-Tiefbett-S<strong>at</strong>telauflieger mit<br />
IAA<br />
Doll freut sich über eine positive<br />
Resonanz <strong>der</strong> IAA-Messebesucher<br />
am Unternehmensstand Foto: Doll<br />
panther-Fahrwerk im Mittelpunkt <strong>der</strong> Ausstellung.<br />
Viele Besucher ließen sich die Einzelradaufhängung,<br />
die vor zwei Jahren erstmals<br />
vorgestellt wurde, ausführlich erklären. Auf<br />
<strong>der</strong> Messe war zu sehen, dass einige Fahr-<br />
Goldhofer<br />
präsentierte auf<br />
<strong>der</strong> IAA in Hannover<br />
das STZ-P-Konzept<br />
Foto: Goldhofer<br />
zeugbauer das Potenzial <strong>der</strong> Einzelrad-Aufhängung<br />
erkannt haben und mit ähnlichen<br />
Konzepten auf den Markt kommen, wobei viele<br />
<strong>der</strong> Doll-Konstruktionsmerkmale übernommen<br />
wurden. www.doll-oppenau.com<br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 43
FUHRPARKMANAGEMENT l REIFEN<br />
33 Teilnehmer aus 16 N<strong>at</strong>ionen kamen von 18. bis 20. Oktober zum intern<strong>at</strong>ionalen Finale <strong>der</strong> Optifuel<br />
Challenge in Sevilla zusammen<br />
An die Spitze gespart<br />
Das intern<strong>at</strong>ionale Finale <strong>der</strong> Renault Trucks Optifuel Challenge 2012 fand von 18. bis 20. Oktober im andalusischen<br />
Sevilla st<strong>at</strong>t. Mit dabei Thomas Riess aus Salzburg, <strong>der</strong> Champion <strong>der</strong> österreichischen Vorausscheidung.<br />
Thomas Riess von <strong>der</strong> VEGA Intern<strong>at</strong>ional Car-Transport and<br />
Logistic-Trading Ges.m.b.H., <strong>der</strong> Österreich-Champion, hielt dabei<br />
die rot-weiß-rote Flagge hoch. „Als Gewinner <strong>der</strong> österreichischen<br />
Optifuel Challenge bekam mein Unternehmen für drei Mon<strong>at</strong>e<br />
einen Renault Magnum mit Optiroll-Paket von Renault<br />
Trucks Österreich zur Verfügung gestellt. Damit konnte ich mich<br />
bereits auf den finalen Bewerb vorbereiten“, schil<strong>der</strong>t <strong>der</strong> 40-jährige<br />
Salzburger.<br />
Unter <strong>der</strong> Sonne Andalusiens, fünfzig Kilometer westlich von Sevilla<br />
auf dem neu erbauten Circuito Monteblanco, einer tollen Rennstrecke<br />
umgeben von Olivenhainen, tr<strong>at</strong>en die 33 Län<strong>der</strong>finalisten im<br />
intern<strong>at</strong>ionalen Finale <strong>der</strong> Optifuel Challenge 2012 gegeneinan<strong>der</strong><br />
an. Am Anfang stand die Theorie mit Fragen zum Thema Optifuel.<br />
Darauf folgte die Praxis auf einem Rundkurs über 27 Kilometer mit<br />
gemischter Streckenführung (Autobahnanteil, Land- und N<strong>at</strong>ionalstraße<br />
und zwei Ortsdurchfahrten). Schaltvorgänge, Bremsvorgänge<br />
und sogar <strong>der</strong> Anteil des Fahrens unter Tempom<strong>at</strong>-Eins<strong>at</strong>z wurden<br />
erfasst und mit <strong>der</strong> Software Optifuel Infomax ausgelesen. Ein<br />
„Schiedsrichter“ auf dem Beifahrersitz beobachtete zudem die gesamte<br />
Aktion beson<strong>der</strong>s unter dem Aspekt <strong>der</strong> möglichen Beeinflussung<br />
durch äußere Einwirkungen wie Staus etc. Außerdem war ein<br />
Referenzfahrzeug auf dem Rundkurs unterwegs, um gegebenenfalls<br />
Vergleichsd<strong>at</strong>en zu liefern.<br />
Die Wartezeit bis zur abendlichen Bekanntgabe <strong>der</strong> Ergebnisse mit<br />
Siegerehrung wurde <strong>der</strong> österreichischen Deleg<strong>at</strong>ion unter an<strong>der</strong>em<br />
damit verkürzt, einige schnelle Runden auf dem Beifahrersitz eines<br />
Renault Premium Racing zu erleben. Dazu war das Team Renault<br />
Trucks-MKR Technology mit den Piloten und frisch gebackenen Team-<br />
Europameistern Markus Oestreich, Markus Bösiger und Adam Lacko<br />
eigens vom Truck Racing Finale in Le Mans nach Spanien gekommen.<br />
OPTIFUEL<br />
RENAULT TWIZZY-ELEKTROMOBIL FÜR DEN SIEGER<br />
Auf den Sieger <strong>der</strong> Optifuel Challenge wartete ein Renault Twizzy-<br />
Elektromobil, sein Arbeitgeber darf sich über einen Renault Premium<br />
Optifuel kostenfrei für ein Jahr freuen. Entsprechend groß war<br />
die Spannung unter den 33 Finalisten aus 16 Län<strong>der</strong>n. Jose Miguel<br />
Velilla aus Spanien machte schließlich das Rennen, gefolgt von Paul<br />
Storhannus aus Finnland und Jean-Luc Vinet aus Frankreich. Ganz<br />
Der Österreicher Thomas Riess von<br />
<strong>der</strong> VEGA Intern<strong>at</strong>ional Car-Transport<br />
and Logistic-Trading Ges.m.b.H.<br />
holte ganz knapp den vierten Pl<strong>at</strong>z<br />
knapp dahinter, mit nur 2,1 Punkten Abstand zum Drittpl<strong>at</strong>zierten,<br />
reiht sich bereits <strong>der</strong> Österreicher Thomas Riess ein. Ein hervorragendes<br />
Ergebnis für den Salzburger. „Ökologisches und wirtschaftliches<br />
Fahren wird in unserem Betrieb durch Schulungen und Praxisausbildungen<br />
sehr geför<strong>der</strong>t“, begründet Riess seine gute Pl<strong>at</strong>zierung.<br />
Das Fazit ist entsprechend positiv: „Derartige Veranstaltungen machen<br />
auf jeden Fall Sinn, da hier ganz speziell etwas für uns Fahrer<br />
gemacht wird. Weiters ist es auch eine optimale Möglichkeit, das<br />
Die spanische Rennstrecke Circuito Monteblanco war <strong>der</strong> Austragungsort<br />
des ersten intern<strong>at</strong>ionalen Finales <strong>der</strong> Optifuel Challenge<br />
Image des Fernfahrerberufs aufzubessern. Die Veranstaltung war<br />
toll, von Anfang bis zum Ende sehr gut organisiert, abwechslungsreich<br />
und anspruchsvoll für uns Fahrer. Es wurde aber auch mit viel<br />
Spaß und einem Adrenalinkick Wissen über Technik und Weiterentwicklung<br />
an uns vermittelt. Die Optifuel Challenge von Renault Trucks<br />
gehört auf alle Fälle beibehalten!“<br />
Der Hersteller aus Lyon plant eine Neuauflage in zwei Jahren. Vielleicht<br />
gerade rechtzeitig für Thomas Riess. Der ist nämlich zwei Tage<br />
nach seiner tollen Pl<strong>at</strong>zierung auf die Philippinen gereist – <strong>der</strong><br />
Liebe wegen und zunächst begrenzt für zwei Jahre. Das passt – genauso<br />
wie die Optifuel Challenge. www.renault-trucks.<strong>at</strong><br />
44 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012<br />
Fotos: Renault Trucks
RECHTS-KOLUMNE<br />
Verkehrs- und Bußgeldrecht in Österreich und Deutschland<br />
TAGUNG<br />
RECHT l FUHRPARKMANAGEMENT<br />
Es gibt in Österreich und Deutschland einige übereinstimmende verkehrs- und bußgeldrechtliche, jedoch auch unterschiedliche Regelungen.<br />
Österreich Lkw-Fahrer, die in Österreich, das Mitglied <strong>der</strong><br />
Europäischen Union ist, mit einem Kraftfahrzeug unterwegs<br />
sind, dürfen nicht mehr als 0,5 Promille im Blut haben,<br />
um Ärger mit den Behörden zu vermeiden. Lkw-Fahrer,<br />
die nach österreichischem Recht ihren Lappen wegen<br />
Trunkenheit abgeben müssen, verlieren nicht gleichzeitig<br />
ihre Fahrerlaubnis. Dies bedeutet, dass nach Ablauf<br />
des Fahrverbots <strong>der</strong> Lkw-Fahrer seinen Führerschein<br />
autom<strong>at</strong>isch zurückbekommt. An<strong>der</strong>s stellt sich <strong>der</strong> Fall<br />
nur dann dar, wenn die Lenkberechtigung für mehr als<br />
18 Mon<strong>at</strong>e eingezogen wird. Darüber hinaus ist in Österreich<br />
gesetzlich verankert, dass die Behörde zunächst<br />
einmal den Ausgang des Verwaltungsstrafverfahrens (erste<br />
Behördeninstanz) abzuwarten h<strong>at</strong>, bevor eine Fahrerlaubnismaßnahme<br />
vollzogen werden darf. In Österreich<br />
ist auch ein lebenslanger Fahrerlaubnisentzug gesetzlich<br />
möglich. Ausländische Lkw-Fahrer, die innerhalb von zwei<br />
Jahren drei Verkehrssünden auf dem Sündenkonto haben,<br />
werden für mindestens drei Mon<strong>at</strong>e ihren Lappen<br />
verlieren. Zu den möglichen Verkehrssünden zählen folgende T<strong>at</strong>bestände:<br />
Vorfahrtsmissachtung o<strong>der</strong> eine Ampel wird bei Rot noch überquert, beziehungsweise<br />
eine Alkoholkonzentr<strong>at</strong>ion von beispielsweise 0,6 Promille.<br />
Der behördliche Weg zum Führerscheinentzug sieht wie folgt aus: Der erste<br />
Verkehrsverstoß führt zu einer „Registereintragung“. Bei weiteren Verstößen<br />
könnte sich <strong>der</strong> Fahrer einer Nachschulung unterziehen müssen. Denkbar<br />
ist auch, dass <strong>der</strong> Verkehrssün<strong>der</strong> ein Sicherheitstraining absolvieren<br />
muss. Lkw-Fahrer, die innerhalb von zwei Jahren drei Verkehrssünden auf<br />
dem Konto haben, werden für „mindestens“ drei Mon<strong>at</strong>e ihren Lappen verlieren.<br />
Eintragungen im österreichischen Sündenregister bleiben fünf Jahre<br />
bestehen, so § 31 Abs<strong>at</strong>z 2 Verwaltungsstrafgesetz. Grundsätzlich beträgt<br />
die Verjährungsfrist für Verkehrsverstöße sechs Mon<strong>at</strong>e. Bei Parkverstößen<br />
jedoch nach § 254 Abs<strong>at</strong>z 1 Ziffer 1 Finanzstrafgesetz ein Jahr. Sollte<br />
die Behörde diese Zeiträume verstreichen lassen, so kann <strong>der</strong> Lkw-Fahrer<br />
nicht mehr belangt werden.<br />
Deutschland Seit vielen Jahren gilt in Deutschland, dass bei einer Alkoholkonzentr<strong>at</strong>ion<br />
von mehr als 0,5 Promille <strong>der</strong> Führerschein des Lkw-Fahrers<br />
futsch ist. Unterhalb dieser Promillegrenze kann <strong>der</strong> Lkw-Fahrer jedoch bereits<br />
auch dann Ärger mit <strong>der</strong> Verkehrsbehörde bekommen, wenn er zwar<br />
beispielsweise nur 0,4 Promille im Blut h<strong>at</strong>, jedoch bei ihm gleichzeitig<br />
Fahrauffälligkeiten festgestellt werden. Dies könnten beispielsweise ge-<br />
TRAKTUELL-Rechtsexperte<br />
Eckhard Boecker ist Manager<br />
Claims & Administr<strong>at</strong>ion bei<br />
APL Logistics in Hamburg<br />
und für Vertrags-, Versicherungswesen,<br />
Transport- und<br />
Logistikrecht sowie Schadensmanagement<br />
zuständig<br />
fahrene Schlangenlinien sein. In einem solchen Fall könnte<br />
<strong>der</strong> Lkw-Fahrer ebenfalls Risiko laufen, seinen Führerschein<br />
zeitlich befristet zu verlieren. Darüber hi naus ist festzustellen,<br />
dass <strong>der</strong> Nachwuchsfahrer, <strong>der</strong> das 21. Lebensjahr<br />
noch nicht vollendet h<strong>at</strong>, auch die Finger von einem kleinen<br />
Feierabendbier lassen sollte. Denn für diese Gruppe gilt<br />
in Deutschland 0,0 Promille Alkohol im Blut. Zudem sollte<br />
<strong>der</strong> Lkw-Fahrer auch wissen, dass er auch dann seinen Führerschein<br />
verlieren könnte, wenn er alkoholisiert mit einem<br />
Fahrrad unterwegs ist. Dies gilt zumindest dann, wenn er<br />
mehr als 1,6 Promille im Blut hätte. Nach einem Urteil des<br />
Verwaltungsgerichts (VG) Mainz ist <strong>der</strong> Führerscheinentzug<br />
gegenüber einem Maler, <strong>der</strong> als Fußgänger im Straßenverkehr<br />
teilnimmt, ebenfalls möglich. Im vorliegenden Fall wurde<br />
ein Berufskraftfahrer mit 3,0 Promille im Blut erwischt,<br />
<strong>der</strong> zudem randalierte. Zur Begründung meinte das VG, dass<br />
es davon überzeugt sei, dass <strong>der</strong> Berufskraftfahrer das Lenken<br />
von Fahrzeugen sowie den Konsum von Alkoholika nicht<br />
sicher zu trennen vermöge (AZ: 3 L 823/12).<br />
Fazit An<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>, an<strong>der</strong>e Verkehrs- und Bußgeldregelungen. Dabei wird<br />
es auch noch mindestens 100 Jahre bleiben und die Europäische Union<br />
wird daran nichts än<strong>der</strong>n. Lkw-Fahrer, die sich stets vornehmen, die zulässige<br />
Geschwindigkeit einzuhalten sowie n<strong>at</strong>ürlich die Finger vom Alkohol<br />
zu lassen, wenn sie später noch Lkw fahren müssen, leisten den größten<br />
Beitrag, dass Regelverstöße vermieden werden. Empfehlenswert ist dieses<br />
Ziel auch deshalb, weil den Lkw-Fahrern letztlich keine Altern<strong>at</strong>ive zur Verfügung<br />
steht. Denn Vorsicht ist immer noch besser als Nachsicht. n<br />
Österreichische Transportsicherheitstage<br />
Die Österreichischen Transportsicherheitstage ermöglichen am 20.<br />
und 21. November im Austria Trend Eventhotel Pyramide in Vösendorf<br />
den Dialog über die wichtigen Neuerungen in <strong>der</strong> Ladungssicherung<br />
und Gefahrgutsicherheit zwischen Praktikern und Fachleuten <strong>der</strong><br />
Wirtschaft und Vertretern <strong>der</strong> Exekutive. Am 20. November liegt <strong>der</strong><br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> Veranstaltungen auf dem Thema Ladungssicherung.<br />
Einen Tag später wird <strong>der</strong> Bereich Gefahrgut fokussiert.<br />
Anmeldung unter: www.gutwinski.<strong>at</strong>/index.php/transport<br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 45
FUHRPARKMANAGEMENT l REIFEN<br />
Winterreifenpflicht<br />
Vom 1. November bis 15. April des Folgejahres gilt für Lenkerinnen und Lenker von<br />
Pkw und Lkw bis zu 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht eine situ<strong>at</strong>ive<br />
Winterausrüstungspflicht.<br />
Das bedeutet, dass in diesem Zeitraum bei winterlichen Fahrbedingungen<br />
Winterreifen montiert sein müssen. Für Lenkerinnen<br />
und Lenker von Lkw über 3,5 Tonnen höchstzulässigem<br />
Gesamtgewicht und Omnibusse gilt eine Winterreifenpflicht. Das<br />
bedeutet, dass das Fahrzeug in dem vorgegebenen Zeitraum immer<br />
Winterreifen montiert haben muss, unabhängig davon, ob<br />
auf <strong>der</strong> Fahrbahn Schnee liegt o<strong>der</strong> nicht. Diese Pflicht gilt für Lkw<br />
über 3,5 Tonnen vom 1. November bis 15. April und für Busse vom<br />
1. November bis 15. März.<br />
Sind die Fahrbahnen mit Schnee, Schneem<strong>at</strong>sch o<strong>der</strong> Eis bedeckt,<br />
so müssen bei Pkw und Lkw bis zu 3,5 Tonnen bei winterlichen Fahrverhältnissen<br />
auf allen Rä<strong>der</strong>n Winterreifen montiert sein. Zu<br />
beachten ist, dass einfache Straßennässe bei sinkenden Temper<strong>at</strong>uren<br />
zu Gl<strong>at</strong>teis werden kann und dann die Winterreifenpflicht gilt.<br />
Es ist daher r<strong>at</strong>sam, in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit regelmäßig die Wetterberichte<br />
zu verfolgen.<br />
Bei <strong>der</strong> Winterreifenpflicht von Lkw und Omnisbussen ist zu<br />
beachten, dass Winterreifen mit einer entsprechenden Kennzeichnung<br />
auf mindestens einer Antriebsachse montiert sein müssen.<br />
GESETZ<br />
KENNZEICHNUNG UND PROFILTIEFE<br />
Gesetzlich werden als Winterreifen jene anerkannt, die mit den Bezeichnungen<br />
„M<strong>at</strong>sch und Schnee” gekennzeichnet sind (gängige<br />
Abkürzungen: M+S, M.S. o<strong>der</strong> M&S).<br />
Weiters müssen die Reifen bei Pkw und Lkw bis zu einem höchstzulässigen<br />
Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen eine Profiltiefe von mindestens<br />
4 mm bei Radialreifen (häufigste Reifenbauart) und 5 mm<br />
bei Diagonalreifen aufweisen. Das gilt auch für so genannte Ganzjahresreifen,<br />
Allwetterreifen sowie Spikereifen. Reifen von Lkw über<br />
3,5 Tonnen müssen eine Mindestprofiltiefe von 6 Millimeter bei Diagonalbauweise<br />
und 5 mm bei Radialreifen aufweisen.<br />
Für Pkw und Lkw mit einem höchsten zulässigen Gesamtgewicht<br />
von nicht mehr als 3,5 Tonnen können als Altern<strong>at</strong>ive zu Winterrei-<br />
„Team“-Work mit Österreich<br />
fen auch Schneeketten verwendet<br />
werden. Die Ketten müssen<br />
auf mindestens zwei Antriebsrä<strong>der</strong>n<br />
montiert sein. Das ist<br />
allerdings nur erlaubt, wenn die<br />
Straße durchgängig o<strong>der</strong> fast<br />
durchgängig mit Schnee o<strong>der</strong><br />
Eis bedeckt ist.<br />
Die Top Service Team KG, Deutschlands führen<strong>der</strong> Verbund unabhängiger Reifenhändler,<br />
dehnt ihr Netzwerk jetzt auch über die Landesgrenzen aus.<br />
Die Kooper<strong>at</strong>ion mit 17 Gesellschaftern und weit über 300 Service-St<strong>at</strong>ionen<br />
unterschrieb mit <strong>der</strong> Salzburger Top Reifen Team<br />
GmbH & Co. KG einen Vertrag zum Ausbau des Vertriebs <strong>der</strong> Eigenmarke<br />
Teamstar auf dem österreichischen Markt.<br />
Die Team und ihr österreichisches Pendant sind bereits seit<br />
über fünf Jahren Partner in <strong>der</strong> Tyre European Network (TEN).<br />
Da lag es auf <strong>der</strong> Hand, dass Geschäftsführer Gerd Wächter zur Sicherung<br />
und zum Ausbau des Servicenetzes in <strong>der</strong> Alpenrepublik<br />
auf die Experten aus Salzburg zurückgriff, nachdem mit „Reifen<br />
John“ einer <strong>der</strong> Gesellschafter das Unternehmen verlassen h<strong>at</strong>te.<br />
Wächter: „Dadurch war für die österreichischen Kunden ein Vakuum<br />
entstanden, das nun durch das Top Reifen Team mit ihrem flächendeckenden<br />
Netzwerk perfekt gefüllt wird.“<br />
KOOPERATION<br />
Für Lkw-Lenker gilt von 1. November<br />
bis 15. April des Folgejahres<br />
eine Winterreifenpflicht Foto: bmvit<br />
MITNAHMEPFLICHT<br />
Lenkerinnen und Lenker eines Lkw mit einem höchsten zulässigen<br />
Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen o<strong>der</strong> eines Omnibusses<br />
müssen von 1. November bis 15. April geeignete Schneeketten für<br />
mindestens zwei Antriebsrä<strong>der</strong> mitführen.<br />
Dies gilt nicht für Fahrzeuge, bei denen bauartbedingt eine Montage<br />
von Schneeketten nicht möglich ist, die aufgrund ihrer Bauweise<br />
bestimmungsgemäß nur auf schneefreien Straßen eingesetzt werden<br />
und Omnibusse im Kraftfahrlinienverkehr.<br />
Wird bei winterlichen Fahrbahnbedingungen ohne Winterreifen o<strong>der</strong><br />
Schneeketten gefahren, so ist eine Geldstrafe von 35 Euro vorgesehen.<br />
Sollten an<strong>der</strong>e Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer gefährdet<br />
werden, drohen bis zu 5.000 Euro Strafe.<br />
Durch die Einführung <strong>der</strong> Winterausrüstungspflicht besteht bei Unfällen<br />
nun die umgekehrte Beweispflicht. Das bedeutet, dass alle, die<br />
mit Sommerreifen unterwegs waren, beweisen müssen, dass <strong>der</strong> gleiche<br />
Unfall auch mit einer Winterausrüstung passiert wäre. Sonst trifft<br />
die Lenkerin o<strong>der</strong> den Lenker jedenfalls ein Teilverschulden.<br />
Bei Unklarheiten über die Verschuldensfrage nach einem Unfall o<strong>der</strong><br />
bei <strong>der</strong> Schadensabwicklung mit <strong>der</strong> Versicherung empfiehlt es sich,<br />
mit <strong>der</strong> Rechtsber<strong>at</strong>ung <strong>der</strong> Autofahrerclubs Kontakt aufzunehmen.<br />
(Quelle: bmvit)<br />
www.bmvit.gv.<strong>at</strong>/verkehr/strasse/recht/kfgesetz/erlaesse/<br />
winterreifenpflicht.html<br />
Das Hauptaugenmerk <strong>der</strong> Kooper<strong>at</strong>ionspartner<br />
gilt dem Teamstar-Lkw-Reifen, einem<br />
von Continental entwickelten und<br />
produzierten Qualitätsprodukt. Er zeichnet<br />
sich durch eine von Experten anerkannte<br />
hervorragende Laufeigenschaft<br />
für jeden Eins<strong>at</strong>zzweck aus. Durch das<br />
<strong>neue</strong> „Team“-Work mit <strong>der</strong> TRT setzen<br />
die Geschäftsführer Gerd Wächter und<br />
Gerd Wächter, Geschäftsführer<br />
Top Service Team<br />
Foto: Top Service Team<br />
Franz Berger (TRT) aber nicht nur auf weiter steigende Verkaufszahlen,<br />
son<strong>der</strong>n auch auf effiziente Serviceleistungen für die Kunden.<br />
Die erste Lieferung des Teamstar-Reifens an die 13 Gesellschafter<br />
<strong>der</strong> TRT in Österreich ist bereits erfolgt. www.top-service-team.de<br />
46 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
Interne Vergleichstests bestanden<br />
Die Spedition H. Janits GmbH mit Zentrale in Steinberg<br />
(Bgld.) und Nie<strong>der</strong>lassungen in Tribuswinkel (NÖ) sowie in<br />
Graz- Puntigam (Stmk.) ist auf Kühltransporte spezialisiert<br />
und seit 1978 europaweit tätig. Dabei ist Zuverlässigkeit<br />
oberstes Gebot, denn nicht nur die exakte Temper<strong>at</strong>ur <strong>der</strong><br />
Ware ist ausschlaggebend, son<strong>der</strong>n auch die pünktliche<br />
Anlieferungszeit. Deswegen setzt das Unternehmen bei<br />
<strong>der</strong> Bereifung auf Premiumprodukte von Goodyear und<br />
Dunlop.<br />
Neben <strong>der</strong> bestmöglichen Planung <strong>der</strong> Lieferungen legt man bei<br />
Janits vor allem auch auf maximale Kostenoptimierung großen<br />
Wert. Die Spedition nutzt dabei alle vorhandenen Möglichkeiten,<br />
angefangen bei Fahrerschulungen zum Thema kostensparende<br />
Fahrweise, über mo<strong>der</strong>nste Telem<strong>at</strong>iklösungen bis hin zu<br />
eigenen Vergleichstests. Die Geschäftsleitung überlässt kein<br />
Detail dem Zufall, analysiert in allen Bereichen den Ist-Zustand und<br />
nutzt die vorhandenen Optimierungspotenziale voll aus. Auch die regelmäßige<br />
Reifenluftdruckkontrolle durch den Fahrer wird sichergestellt,<br />
damit die Laufleistung maximiert werden kann. „Weil je<strong>der</strong><br />
einzelne Kilometer, <strong>der</strong> aufgrund falschen Luftdrucks weniger gefahren<br />
werden kann, unnötige Kosten verursacht“, so Fuhrparkleiter<br />
Josef Schodl. Zur Firmenphilosophie gehört auch, sich ausschließlich<br />
auf selbst durchgeführte Vergleichstests zu verlassen.<br />
Die Anfor<strong>der</strong>ungen sind bei jedem Transporteur unterschiedlich und<br />
nur im eigenen Eins<strong>at</strong>z getestetes M<strong>at</strong>erial könne sich langfristig<br />
für das Unternehmen rechnen.<br />
ANWENDER<br />
VERTRAUEN IN GOODYEAR- UND DUNLOP-REIFEN<br />
Seit einigen Jahren vertraut Janits auf Lkw-Reifen von Goodyear und<br />
Dunlop, die aufgrund ihrer Leistungseigenschaften die Verantwortlichen<br />
überzeugt haben. „Die Investition für den Anhängerreifen Goodyear<br />
Regional RHT II ist bei den gefahrenen Kilometern leicht wie<strong>der</strong><br />
herinnen“, bestätigt Josef Schodl und argumentiert mit einer aktuellen<br />
Laufleistung von etwa 230.000 Kilometern, wobei die Reif-<br />
REIFEN l FUHRPARKMANAGEMENT<br />
(v.l.) Wolfgang Regber, Gebietsleiter Lkw-Reifen Goodyear Dunlop Tires<br />
Austria, und Josef Schodl, Fuhrparkleiter H. Janits Foto: GDTA<br />
en <strong>der</strong>zeit noch weitergefahren werden können. Auch an<strong>der</strong>e Produkte<br />
von Goodyear wie die Lenk- und Antriebsachsreifen <strong>der</strong> Mar<strong>at</strong>hon-<br />
Serie für den Fernverkehr und <strong>der</strong> Regional-Reihe für den Verteilerverkehr<br />
sowie <strong>der</strong> Trailerreifen Dunlop SP 244 bestanden die<br />
internen Vergleichstest von Janits und tragen zu dem Erfolg <strong>der</strong><br />
Spedition im intern<strong>at</strong>ionalen Wettbewerb bei.<br />
Ein extrem wichtiger Aspekt betreffend den Reifenlieferanten ist für<br />
Janits darüber hinaus die persönliche und vor allem kompetente<br />
Betreuung. „Für uns ist es wichtig, dass Absprachen eingehalten<br />
werden und die Ber<strong>at</strong>ung kompetent und auf Fakten basierend erfolgt.<br />
Das ist bei Goodyear Dunlop absolut <strong>der</strong> Fall und wir sind sowohl<br />
mit den Produkten als auch mit <strong>der</strong> Betreuung sehr zufrieden“,<br />
erklärt Josef Schodl, <strong>der</strong> neben dem Fuhrpark auch für die Werkst<strong>at</strong>t<br />
und die Disposition <strong>der</strong> Motorwagen verantwortlich ist.<br />
Aktuell wird bei Janits <strong>der</strong> werksrun<strong>der</strong><strong>neue</strong>rte Goodyear Trailerreifen<br />
TreadMax LHT II intensiv getestet, denn die Run<strong>der</strong><strong>neue</strong>rung ist<br />
ein kritischer Faktor zur weiteren Kostenreduktion. Die bisherigen<br />
Ergebnisse des Tests sehen vielversprechend aus.<br />
www.goodyear-dunlop.com<br />
Absolute SICHERHEIT des Ladegutes durch<br />
das <strong>neue</strong> Bordwandzurrösensystem<br />
Das <strong>neue</strong> Bordwandzurrösensystem bietet<br />
Bedienerfreundlichkeit, Schnelligkeit und<br />
Sicherheit im täglichen Eins<strong>at</strong>z.<br />
www.meiller.com<br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 47
FUHRPARKMANAGEMENT l REIFEN | TELEMATIK<br />
Eska investiert<br />
Eska Reifendienst h<strong>at</strong> vor Kurzem sein Zentrallager II für<br />
Landwirtschafts-, Baustellen- und Lkw-Reifen im Gewerbepark<br />
Cham-Süd in Bayern eröffnet.<br />
In den letzten Jahren h<strong>at</strong> das Unternehmen kontinuierlich das<br />
Programm und den Ums<strong>at</strong>z mit Großreifen gesteigert. Deshalb<br />
war es unumgänglich, diese aus dem Zentrallager in Regensburg<br />
auszulagern, um dieses wie<strong>der</strong>um für Pkw-Reifen und Alurä<strong>der</strong><br />
voll nutzen zu können. Im Lkw-Reifen-Bereich werden alle<br />
namhaften Fabrik<strong>at</strong>e bis hin zu günstigen Reifen aus asi<strong>at</strong>ischer<br />
Produktion angeboten. Eska ist Lizenznehmer von Bandag.<br />
Bei Landwirtschaftsreifen ist man beson<strong>der</strong>s breit aufgestellt: Im<br />
Diagonalbereich werden die Fabrik<strong>at</strong>e TVS Eurogrip, Speedways, ATF<br />
Farm King und KRM vertrieben. Im Radial-Bereich sind die Marken<br />
LAGER<br />
Blick in die Telem<strong>at</strong>ik-Zukunft<br />
Investitionen in Telem<strong>at</strong>ik für Transporter, Lkw und Omnibusse lohnt sich zunehmend, da dadurch<br />
exakter kalkuliert werden kann und eine Steuerung <strong>der</strong> Fahrzeuge leichter und übersichtlicher wird.<br />
Parallel mit dem <strong>neue</strong>n Antos führt FleetBoard <strong>neue</strong> Dienstleistungen<br />
für den schweren Verteilerverkehr ein. Die spezifischen<br />
Anwendungsfälle im Verteilerverkehr erfor<strong>der</strong>n flexible Telem<strong>at</strong>iklösungen.<br />
Es werden mithilfe von FleetBoard Logistik- und<br />
Distributionsprozesse optimal gestaltet und das Potenzial <strong>der</strong><br />
Fahrzeuge optimal ausgeschöpft.<br />
Für den Antos gibt es ein <strong>at</strong>traktives Angebot zur Nutzung von professioneller<br />
Technik, nämlich FleetBoard TiiRec, den fest installierten<br />
Fahrzeugrechner mit Modem und GPS-Empfänger. Ein Fahrercoaching<br />
wird gleichzeitg damit angeboten. TiiRec ist das Endgerät zur<br />
Nutzung <strong>der</strong> FleetBoard Telem<strong>at</strong>ikdienste Fahrzeugmanagement und<br />
Zeitwirtschaft. Es dient <strong>der</strong> Übermittlung von technischen D<strong>at</strong>en für<br />
jedes Fahrzeug mit Fahrzeug-Schnittstelle. Aus dem breiten Diensteportfolio<br />
stellt sich <strong>der</strong> Kunde den gewünschten Umfang zusammen.<br />
Die langjährige Erfahrung von Kunden aus dem Verteilerverkehr zeigt,<br />
dass durch den Eins<strong>at</strong>z von FleetBoard sich <strong>der</strong> Treibstoffverbrauch<br />
in kurzer Zeit zwischen 5 und 15 % reduziert, <strong>der</strong> Verschleiß gesenkt<br />
werden kann und die Aufträge optimal gesteuert werden können.<br />
Das FleetBoard Fahrzeugmanagement erfasst und bereitet technische<br />
D<strong>at</strong>en aus dem Fahrzeug auf. Angezeigt werden z.B. Geschwindigkeiten,<br />
Bremseins<strong>at</strong>z, Motorkennfeld, Stopps und Standzeiten<br />
mit laufendem Motor sowie Schwere <strong>der</strong> Einsätze mit mitlerer Steigung<br />
und Fahrzeuggewicht. Mit diesen D<strong>at</strong>en lässt sich die wirtschaftliche<br />
Handhabung <strong>der</strong> Flotte erhöhen. Individuelle Fahrertipps<br />
tragen zur Verbesserung <strong>der</strong> Fahrweise bei. Die Eins<strong>at</strong>zanalyse dient<br />
vielen Unternehmen als Grundlage für ein Prämiensystem. Seit September<br />
2012 stellt FleetBoard eine erweiterte Eins<strong>at</strong>zanalyse vor,<br />
die für den <strong>neue</strong>n Antos noch detaillierte Werte liefert und zum Beispiel<br />
EcoRoll o<strong>der</strong> die Kick Down-Nutzung einbezieht.<br />
SPARPOTENZIAL<br />
EINFACHE KOMMUNIKATION<br />
Die Einstiegslösung in die FleetBoard Logistikdienste<br />
ist ein <strong>neue</strong>r Transportmanagementdienst mit den wichtigste<br />
Funktionen für einen effizienten Logistikprozess.<br />
„Meesaging“ richtet sich an Unternehmen, die eine<br />
Textkommunik<strong>at</strong>ion zwischen Zentrale und Fahrer sowie<br />
eine Navig<strong>at</strong>ionslösung suchen.<br />
Im <strong>neue</strong>n Zentrallager II von Eska in Cham-Süd in Deutschland finden<br />
jetzt Lkw- und Landwirtschaftsreifen Pl<strong>at</strong>z Foto: Eska<br />
Firestone, Mitas, Michelin (Eska ist ExelAgri-Händler) und seit August<br />
dieses Jahres auch Petlas erhältlich. Auch Reifen für Oldtimer-<br />
Traktoren sind verfügbar. Ständig lagernd sind große Mengen Baggerreifen<br />
in den Dimensionen 7.50-20 bis 11.00-20 sowie Bobc<strong>at</strong>-<br />
und La<strong>der</strong>-Reifen. Eska verfügt auch über ein komplettes Schlauchprogramm<br />
von Pkw bis EM.<br />
Auch ab Cham können Kunden in Deutschland, Österreich, Schweiz<br />
und Tschechien innerhalb von 24 bis 48 Stunden beliefert werden.<br />
www.eska-reifendienst.de<br />
Die Basiskommunik<strong>at</strong>ion zwischen Disposition und Fahrer erfolgt<br />
durch Freitextversand, Nachrichtenaustausch und St<strong>at</strong>usmeldungen.<br />
Die Fahrzeugposition ist je<strong>der</strong>zeit im FleetBoard Mapping zu sehen.<br />
Nachrichten von <strong>der</strong> Disposition gelangen über den DispoPilot.guide<br />
direkt ins Fahrerhaus.<br />
Dieser fest installierte DispoPilot-guide mit großem 7 Zoll-Bildschirm<br />
fungiert in <strong>der</strong> Einstiegsvariante als Navig<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionsgerät.<br />
Es kann Adressen von <strong>der</strong> Disposition in die Zielführung<br />
übernehmen. Ein Upgrade auf weitere Dienste, wie z.B. die Abbildung<br />
unternehmensspezifischer Workflows ist je<strong>der</strong>zeit möglich. Integriert<br />
in die Navig<strong>at</strong>ion sind Fe<strong>at</strong>ures wie Fahrspurassistent und<br />
Berücksichtigung von Gefahrguttransporten bei <strong>der</strong> Routenplanung.<br />
Die FleetBoard Telem<strong>at</strong>ik ist für den Sprinter direkt ab Werk in <strong>der</strong><br />
Erstausrüstung verfügbar. Dadurch lassen sich die Betriebs- und Prozesskosten<br />
des Fuhrparks erheblich reduzieren. Realtests im Verteilerverkehr<br />
haben gezeigt, dass <strong>der</strong> Verbrauch und C0 2 -Ausstoß durch<br />
einen wirtschaftlichen Fahrstil bis zu 30 % gesenkt wurden. Die Fleet-<br />
Board-Logik ist dabei rel<strong>at</strong>iv einfach: Die Fahrer erlernen einen defensiven<br />
Fahrstil und behalten diesen aufgrund des transparenten regelmäßigen<br />
Reportings ihrer Fahrweisenbewertung bei.<br />
AUCH ALS APP<br />
Mit <strong>der</strong> FleetBoard App liegen auch unterwegs alle wichtigen Flotteninform<strong>at</strong>ionen<br />
auf <strong>der</strong> Hand. Über ihr iPhone o<strong>der</strong> iPad haben Geschäftsführer,<br />
Fuhrparkleiter o<strong>der</strong> Disponenten Zugriff auf aktuelle<br />
und in <strong>der</strong> Vergangenheit liegende D<strong>at</strong>en. Sie können sich über Fahrzeugpositionen<br />
o<strong>der</strong> Restlenkzeiten informieren und mit dem Fahrer<br />
austauschen. So werden Fahrer mit genügend Restlenkzeit in <strong>der</strong> Nähe<br />
eines spontan zu erfüllenden Auftrags lokalisiert und die Frage, ob<br />
eine Tour wie geplant verläuft, ist schnell beantwortet.<br />
Auf kurzfristige Transportanfragen<br />
o<strong>der</strong> Verzögerungen durch Stau kann schnell<br />
reagiert werden. Im Notfall auch nachts. ht<br />
www.daimler.com<br />
Dank Telem<strong>at</strong>ik mit dem Fahrer<br />
in engem Kontakt<br />
48 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012
KOLUMNE<br />
Flottenmanagement beginnt bei einem Lkw<br />
Nicht die numerische Menge bestimmt die Str<strong>at</strong>egie. Vielmehr beginnt ganz Großes anfangs im Kleinen.<br />
Das beweisen in jüngster Zeit die Aufstiege mancher Ein-Mann-Betriebe zu Firmenimperien.<br />
Und das in einer Gener<strong>at</strong>ion.<br />
Aus dem Nichts entwickelten junge, ehrgeizige und zielstrebige Unternehmer<br />
wie Mark Elliot Zuckerberg weltumspannende Unternehmen. Der<br />
jüngste Self-made-Milliardär gründete das soziale Netzwerk Facebook.<br />
Aber so weit wollen wir gar nicht denken. Aber wir können so handeln.<br />
Ein Beispiel: Flottenmanagement muss nicht erst bei 100 Nutzfahrzeugen<br />
beginnen. Nein, Flottenmanagement beginnt schon bei einem Lastkraftwagen.<br />
Bei höheren Fahrzeugbeständen ist es unerlässlich.<br />
EMPFEHLUNGEN NUTZEN<br />
Wenn <strong>der</strong> Unternehmer die Vorteile, die ihm die Reifenhersteller aufzeigen,<br />
nutzen will, sollte er die Empfehlungen <strong>der</strong> Experten umsetzen. Einen<br />
ganz wichtigen Faktor bildet <strong>der</strong> richtige Luftdruck in den Reifen. Er<br />
sorgt für sicheres Fahren und senkt den Spritverbrauch und die Umweltbelastung.<br />
Verkehrsministerium und Lebensministerium (Umwelt) haben<br />
das erkannt und veranlassten, dass bei Verkehrskontrollen auch <strong>der</strong> Reifendruck<br />
an Fahrzeugen überprüft wird.<br />
Auch die Automobilhersteller bieten ab 2013 Multifunktionsgeräte an,<br />
die die Kontrolle des Luftdrucks beim Fahrzeug o<strong>der</strong> Auflieger ermöglichen,<br />
ohne sich die Hände schmutzig zu machen. Der Reifen spielt aber<br />
nicht nur beim richtigen Luftdruck eine zu beachtende Rolle, son<strong>der</strong>n<br />
Prof. Dkfm. Hannes Brach<strong>at</strong> am 16.01.2013<br />
3. Tag <strong>der</strong> Transportwirtschaft am 17.01.2013<br />
12. Österreichischer Reifentag am 18.01.2013Ermässigte<br />
www.autozum.<strong>at</strong><br />
REIFEN l FUHRPARKMANAGEMENT<br />
ebenso bei an<strong>der</strong>en Faktoren: Vorsichtiges<br />
und vorausschauendes Fahren<br />
vermeidet drastische Bremsreaktionen,<br />
Reinigung und Pflege verlängern<br />
die Lebensdauer, Nachschnei<strong>der</strong>n<br />
und Run<strong>der</strong><strong>neue</strong>rung ebenfalls.<br />
SEIN FAHRZEUG<br />
Es gilt, den Fahrer für „sein“ Fahrzeug<br />
verantwortlich zu machen. Zumal sich<br />
Karlheinz Mutz war viele Jahre<br />
Chefredakteur <strong>der</strong> angesehenen<br />
deutschen Fachzeitschrift<br />
„Gummibereifung“<br />
viele Lkw-Lenker durch Namensgebung ihrer 40-Tonnen-Diesels mit ihrem<br />
Gefährt identifizieren. Wer als Unternehmer die Pflege des Fuhrparks,<br />
mag er noch so klein sein, honoriert, belohnt sich selbst. Der motivierte<br />
Fahrer verlängert das Leben des Nutzfahrzeugs, die Investition<br />
kann über einen größeren Zeitraum steuerlich abgeschrieben werden.<br />
Bei einem geringen Fahrzeugbestand spielt sich Flottenmanagement direkt<br />
im Unternehmen ab, für Speditionen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Transportunternehmen<br />
halten die Reifenexperten den Service für die Flotten bereit. Der<br />
sollte auf jeden Fall genutzt werden, wenn er kostengünstiger als eine eigene<br />
Lösung ist. Und auch dann, wenn er mehr Sicherheit bietet. n<br />
Tickets Online<br />
www.autozum.<strong>at</strong><br />
16.–19.01.2013 | Messezentrum Salzburg<br />
Intern<strong>at</strong>ionale Fachmesse für Autowerkst<strong>at</strong>tund<br />
Tankstellenausst<strong>at</strong>tung, Kfz-Ers<strong>at</strong>zteile<br />
und -Zubehör, chemische Erzeugnisse und<br />
Umwelttechnik.<br />
11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 49
PARTNER l AKTUELL<br />
Banner feiert<br />
75. Firmenjubiläum<br />
Immer mehr renommierte Fahrzeughersteller setzen auf<br />
die hohe Qualität des B<strong>at</strong>terieherstellers Banner B<strong>at</strong>terien<br />
in <strong>der</strong> Erstausrüstung.<br />
So zählen auch Namen wie Audi, BMW, C<strong>at</strong>erpillar, Dethleffs,<br />
Jungheinrich, Kässbohrer, Liebherr, Mercedes, Mitsubishi, Skoda,<br />
Volvo und VW ebenso dazu wie Son<strong>der</strong>maschinenhersteller.<br />
Diesen Herbst feiert Banner B<strong>at</strong>terien sein 75. Firmenjubiläum.<br />
Zwei Kernwerte prägen die Geschichte des Unternehmens: Kontinuität<br />
und Unabhängigkeit. Wie ein roter Faden ziehen sich<br />
diese Grundwerte durch die vergangenen 75 Jahre. Was mit dem Pioniergeist<br />
des Firmengrün<strong>der</strong>s<br />
Artur Bawart<br />
begann, setzten seine<br />
Söhne Norbert und<br />
Roland höchst erfolgreich<br />
fort: In den<br />
1970er- und 1980er-<br />
Jahren stiegen Banner<br />
B<strong>at</strong>terien zum intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Begriff hochqualit<strong>at</strong>iverProdukte<br />
auf. Mit Andreas<br />
BATTERIEN<br />
(v.r.) Andreas Bawart, kaufmännischer<br />
Geschäftsführer, und Thomas Bawart,<br />
technischer Geschäftsführer von Banner<br />
TÜV REPORT<br />
Klarer Sieger<br />
und Thomas Bawart –<br />
<strong>der</strong> nunmehr dritten<br />
Gener<strong>at</strong>ion – stellt<br />
Banner B<strong>at</strong>terien alles<br />
Bisherige in den Sch<strong>at</strong>-<br />
ten: Die Produktion stieg auf <strong>der</strong>zeit 4 Mio. B<strong>at</strong>terien jährlich, Banner<br />
B<strong>at</strong>terien betreibt 28 Nie<strong>der</strong>lassungen in 15 Län<strong>der</strong>n Europas und<br />
beschäftigt 760 Mitarbeiter. www.bannerb<strong>at</strong>terien.com<br />
Im aktuellen TÜV Report für Nutzfahrzeuge belegen die MAN-Lkw<br />
<strong>der</strong> TG-Familie ausnahmslos Spitzenplätze.<br />
Im Vergleich zu den Wettbewerbern glänzen die Lkw <strong>der</strong> Baureihen<br />
TGL, TGM, TGS und TGX mit <strong>der</strong> geringsten Mängelquote bei den einbis<br />
fünfjährigen Fahrzeugen. „Mit 78 Prozent mängelfreien Fahrzeugen<br />
bei den ganz Jungen markiert <strong>der</strong> Münchener Hersteller ebenso<br />
den Spitzenwert wie mit 48,8 Prozent mängelfreien Fahrzeugen bei<br />
den Fünfjährigen“, heißt es im TÜV Report Nutzfahrzeuge, <strong>der</strong> erstmals<br />
in Kooper<strong>at</strong>ion mit <strong>der</strong> Fachzeitschrift „Verkehrsrundschau“ veröffentlicht<br />
wurde.<br />
In <strong>der</strong> K<strong>at</strong>egorie „Erhebliche Mängel“ konnten sich die ein- bis fünfjährigen<br />
MAN Lkw deutlich vom Wettbewerb absetzen: Während die<br />
Prüfer nur bei 4,7 % <strong>der</strong> einjährigen MAN Lkw einen erheblichen Mangel<br />
feststellten, lag die Mängelquote des letztpl<strong>at</strong>zierten Herstellers in<br />
dieser Altersgruppe bei 10,4 %. In den Bereichen „Karosserie/Fahrwerk“,<br />
„Bremsanlage“, „Antriebsstrang“ und „Sicht“ erwiesen sich die<br />
MAN Lkw als überdurchschnittlich zuverlässig und solide.<br />
www.mantruckandbus.com<br />
Foto: Banner B<strong>at</strong>terien<br />
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ist das Thema Arbeitsschutz sowie das innov<strong>at</strong>ive<br />
hollucare Spen<strong>der</strong>system für die Handreinigung. Darüber<br />
hinaus punkten die Produkte mit hoher Benutzerfreundlichkeit. Die<br />
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50 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012<br />
KATALOG<br />
ANTEILE<br />
Zusammenarbeit neu geordnet<br />
Deutz, Bosch und Eberspächer haben sich darauf verständigt,<br />
ihre Zusammenarbeit im Bereich <strong>der</strong> Abgasnachbehandlung<br />
neu zu ordnen.<br />
Zu diesem Zweck werden Deutz und Eberspächer ihre Anteile an <strong>der</strong><br />
Bosch Emission System GmbH (BESG) an den Mehrheitsgesellschafter<br />
Bosch verkaufen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt kartellbehördlicher<br />
Genehmigungen.<br />
Die Kooper<strong>at</strong>ion zwischen Deutz und Bosch soll zukünftig in Form einer<br />
Innov<strong>at</strong>ionspartnerschaft auf den Gebieten Abgasnachbehandlung,<br />
Diesel-Einspritztechnik und Elektronik weitergeführt und erweitert<br />
werden. Ziel <strong>der</strong> intensiveren Zusammenarbeit ist es, eine stärkere<br />
Systemintegr<strong>at</strong>ion in <strong>der</strong> Antriebstechnik für mobile Arbeitsmaschinen<br />
zu erreichen. Die BESG wird auch zukünftig Systeme zur Abgasnachbehandlung<br />
an Deutz liefern. Die BESG bietet seit ihrer Gründung<br />
im Jahr 2010 einen modularen Baukasten für Diesel- Abgasnachbehandlungssysteme<br />
von Bau- und Landmaschinen bis hin zu Nutzfahrzeugen<br />
wie Lastwagen und Busse. An drei Standorten in Deutschland<br />
beschäftigt die BESG rund 180 Mitarbeiter. www.deutz.com
WEKA-Verlag GmbH | Kontakt:<br />
Andreas Übelbacher | andreas.uebelbacher@weka.<strong>at</strong> (Chefredakteur)<br />
Sonja Mach | sonja.mach@weka.<strong>at</strong> (Online-Medienber<strong>at</strong>ung)<br />
AKTUELL l PARTNER<br />
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Werkst<strong>at</strong>t und Tanken – Reifen und<br />
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11 | 2012 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 51
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52 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 11 | 2012