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Wolfgang Neumann, in Kärnten geboren und in Essen aufgewachsen,<br />

begann seine Opernlaufbahn als Bariton in Bielefeld. Er wechselte aber dort<br />

bald schon ins Heldentenorfach. Über Augsburg kam er an das Nationaltheater<br />

Mannheim, dem er heute noch verbunden ist, und startete von dort eine lange<br />

internationale Karriere. Er sang in nahezu allen Opernhäusern der Welt wie<br />

Wien, Mailand, Bayreuth, Tokio, New York etc. In Mannheim singt er zur Zeit<br />

u. a. den Tristan, Tannhäuser, die beiden Siegfriede im "Ring des Nibelungen"<br />

aber auch den Alfred in "Fledermaus". Vor einigen Jahren hat er dem Ford-<br />

Sinfonieorchester aus einem Krankheitsnotstand geholfen und von Abend auf<br />

Früh den Siegmund in "Walküre" übernommen.<br />

Bernhard Lang, geboren in Greding, kann auf eine lange und erfolgreiche<br />

Dirigenten-Laufbahn zurückblicken. Sein erstes Engagement war mit 22<br />

Jahren Passau. Es folgten Detmold, Krefeld, wieder Passau (Chefdirigent),<br />

Bonn, Hannover, Kassel und Mannheim. Nebenher war er Assistent von Pierre<br />

Boulez in Bayreuth und Hans Werner Henze in Rom. Er dirigierte Konzerte u.a.<br />

in Dortmund, München und Berlin (Festwochen). Heute gestaltet er pädagogisch<br />

motivierte Gesprächskonzerte, begleitet Liederabende und coacht<br />

Sänger an großen Opernhäusern. Bernhard Lang leitet seit 33 Jahren das<br />

Ford-Sinfonieorchester.<br />

Hinweis: Das nächste Konzert des Ford-Sinfonieorchesters findet statt am<br />

Sonntag, dem 15. November 2009 um 11 Uhr in der Kölner Philharmonie.<br />

FordSinfonie<br />

Orchester<br />

Muttertagskonzert mit Überraschungen<br />

R. Wagner Tannhäuser<br />

Ouvertüre<br />

Sonntag, 10. Mai 2009, 11 Uhr<br />

in der Kölner Philharmonie<br />

J. Strauß Frühlingsstimmen op. 410<br />

Koloraturwalzer<br />

––––––––<br />

L. Bernstein Candide<br />

Ouvertüre<br />

Arie "Glitter And Be Gay"<br />

M. Mussorgsky Bilder einer Ausstellung<br />

Ballett der Küklein in ihren Eierschalen<br />

Die Hütte der Baba-Jaga<br />

Das große Tor von Kiew<br />

Solisten: Ingrid Frøseth, Koloratursopran<br />

Berenike Langmaack, Sopran<br />

Birgit Breidenbach, Kontraalt<br />

Wolfgang Neumann, Tenor<br />

Leitung/Moderation: Bernhard Lang


Richard Wagner (geb. 1813 in Leipzig, gest. 1883 in Venedig) wollte<br />

ursprünglich ein großer Dichter werden. Erst mit 14 Jahren begann sein<br />

ernsthaftes Interesse an der Musik. So ist es nicht verwunderlich, dass er nicht<br />

auf bekannte Dramen zurückgriff, sondern seine Dramen, gespeist aus der<br />

nordischen Mythologie, alle selbst schrieb. Dabei hatte er eine sehr hehre<br />

Vorstellung von Frauen. Sie sind die Werkzeuge der Erlösung. Seine Senta<br />

setzt sich in den Kopf, den zum ewigen Leben verdammten fliegenden<br />

Holländer durch ihre Treue von dessen Fluch zu erlösen. Dafür opfert sie ihr<br />

Liebesglück und schließlich ihr Leben. Elisabeth befreit den Tannhäuser durch<br />

ihre absolute Reinheit aus den Fängen der Venus – der Sünde an sich – und<br />

erlöst ihn vom Fluch der Kirche. Die letzten beiden Frauengestalten erlösen<br />

sogar die ganze Welt. Brünnhilde wird nach drei langen Opernabenden eine<br />

Wissende und verbrennt mit sich die ganze korrupte Götter- und<br />

Menschenwelt. Kundry – die Ur-Sünde – darf, nachdem Parsifal sie von ihrem<br />

bösen Trieb befreit hat, an dem großen Erlösungswerk dienend teilhaben.<br />

Johann Strauß (geb. 1825 und gest. 1899 in Wien) stammt aus einer<br />

Musikerfamilie. Wie sein Vater Johann wurde er mit seinen beiden jüngeren<br />

Brüdern Josef und Eduard Berufsmusiker. Sein Vater beherrschte mit Joseph<br />

Lanner – als ebenbürtigen Konkurrenten – den Unterhaltungssektor des<br />

Wiener Musiklebens und machte in den 20er Jahren den Walzer zur<br />

vorherrschenden Tanzform. Diese Tradition setzte der Sohn nicht nur fort,<br />

sondern verschaffte dem Walzer mit seinen Kompositionen Weltruhm, der bis<br />

in unsere Zeit ungebrochen ist. In den besseren Kreisen galt das Walzertanzen<br />

jedoch lange Zeit als unschicklich, da es zum erstenmal einen engeren<br />

Körperkontakt ermöglichte. Vor allem die Wiener Form – links herum –<br />

erfordert sehr engen Kontakt und wurde daher noch von Kaiser Wilhelm II.<br />

verboten.<br />

Leonard Bernstein (geb. 1918 in Lawrence, Massachusetts, gest. 1990 in<br />

New York) war nicht nur ein weltberühmter Dirigent, sondern auch ein sehr<br />

ambitionierter Komponist. Neben seinem Welterfolg "Westside Story" schuf er<br />

vor allem religiöse Groß-Werke, wie die Sinfonie "Kaddish" oder "Mass".<br />

Sein zweites Musical "Candide" beginnt zur Zeit die Spielpläne der deutschen<br />

Opernhäuser zu bereichern.<br />

Es basiert auf einem Roman von Voltaire: Auf einem westfälischen Schloss<br />

wachsen Candide, seine heimliche Liebe Cunegunde und deren Brüder in der<br />

"besten aller Welten" auf. Der Krieg zwischen Hessen und Westfalen zerstört<br />

die Idylle, verstreut die fünf in alle Winde und läßt sie auf der Suche nach<br />

Wahrheit, Gerechtigkeit und der "idealen Welt" eine Reise um die Erde<br />

erleben, die angefüllt ist mit allen Schrecken des 18. Jahrhunderts. Verwickelt<br />

in Kriege, Prostitution, Katastrophen, religiösen und weltanschaulichen<br />

Fanatismus müssen sie erkennen, dass "die beste aller Welten" nur in der<br />

Philosophie, ohne Bezug zur Realität, existiert.<br />

Modest Mussorgsky (geb. 1839 in Karewo, gest. 1881 in St. Petersburg) war<br />

schon in jungen Jahren ein hervorragender Pianist. Ohne ein akademisches<br />

Musikstudium verschrieb er sich ganz der jungen russischen Tonkunst um<br />

Borodin und Rimskij-Korsakow. Nach der Bauernbefreiung verarmte seine<br />

Familie und so musste er ab 1863 sein Geld als Staatsbeamter verdienen.<br />

Durch sein geniales musikalisches Autodidaktentum erfand er neue<br />

Ausdrucksformen, die die europäische Musikentwicklung stark beeinflussten.<br />

"Die Bilder einer Ausstellung" schrieb er für Klavier. Das Werk erschien erst<br />

nach seinem Tod. Es reizte mehrere Komponisten, es zu orchestrieren.<br />

Maurice Ravel tat dies 1922 mit nachhaltigstem Erfolg.<br />

Bernhard Lang<br />

Ingrid Frøseth, in Stockholm (Schweden) geboren, studierte Gesang am<br />

Königlich-Dänischen Musikkonservatorium in Kopenhagen. Anschließend<br />

absolvierte die Sopranistin das Internationale Opernstudio der Hamburgischen<br />

Staatsoper, wo sie zahlreiche Rollen sang, darunter Blonde ("Die Entführung<br />

aus dem Serail"), Frasquita ("Carmen") und Marie ("Zar und Zimmermann").<br />

Es folgten ein Festengagement im Theater Bremen und im Staatstheater<br />

Kassel, sowie Gastauftritte an der Staatsoper Göteborg (Schweden) als<br />

Marzelline ("Fidelio") und an der Hamburgischen Staatsoper mit der Rolle des<br />

Satirino ("La Calisto").<br />

Birgit Breidenbach, gebürtige Rheinländerin, erregt Aufsehen durch ihre<br />

ungewöhnliche tiefe Kontraalt-Stimme. Sie beherrscht die unterschiedlichsten<br />

Genres. Ihr Repertoire umfasst die Barock-Oper, Chansons und das Musical.<br />

Sie ist Dozentin an der Hochschule für Musik Münster, bei dem<br />

"Internationalen Musikfestival Weikersheim" und den "Interpretationskursen<br />

Köln". Mit großem Erfolg tritt sie zur Zeit mit ihrem Soloprogramm "Verliebt,<br />

verlobt - und abgehakt" auf.<br />

Berenike Langmaack, geboren in Bensberg, studierte Gesang,<br />

Gesangspädagogik und Violoncello an der Hochschule für Musik Köln,<br />

Abteilung Aachen. Nach einigen Engagements in freien Produktionen und am<br />

Aachener Stadttheater ist sie heute freischaffend als Konzertsängerin und als<br />

Gesangspädagogin tätig. U.a. hat sie seit 1994 einen Lehrauftrag für Gesang<br />

an der Universität zu Köln inne, gibt dort ein Seminar zu Sprecherziehung und<br />

Rhetorik und unterrichtete Solfège an der Musikhochschule Köln. Dem Ford-<br />

Sinfonieorchester gehört sie seit 2000 als Cellistin an.

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