Dach D3 - Frilo
Dach D3 - Frilo
Dach D3 - Frilo
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Berechnungsgrundlagen<br />
Die Berechnung erfolgt als Stabsystem unter Berücksichtigung der Normalkraftverformungen<br />
und der Wirkung der realen, vorgegebenen Auflagerbedingungen.<br />
Das statische System berücksichtigt eventuelle Traufüberstände nicht, so dass die<br />
Sparrenbemessung i.d.R. auf der sicheren Seite liegt. Große Traufüberstände müssen<br />
hingegen gesondert behandelt werden.<br />
Die Bemessungsnachweise werden entsprechend der Sparrenbeanspruchung als<br />
gewöhnlicher Spannungsnachweis, Knick- oder Stabilitätsnachweis geführt. Der Kippeinfluss<br />
darf bei zulässiger Kippaussteifung des <strong>Dach</strong>es vernachlässigt werden.<br />
Der Durchbiegenachweis erfasst die elastische Biegeverformung und optional die<br />
Kriechverformung.<br />
Konstruktive Anschlüsse und Nachweise werden auf der Grundlage von /1/ und /2/<br />
angeboten.<br />
Eine wirtschaftliche Bemessung ist für L = 7 .. 9m und a = 35° .. 40° möglich.<br />
Die Auflagerkräfte werden mit der Stabwerksberechnung genau bestimmt. Aufgrund der<br />
Zwängungen infolge der Normalkraftbeanspruchungen treten auch bei nur vertikalen<br />
äußeren Belastungen u.U. horizontale Auflagerkomponenten auf.<br />
DIN 1052:1988<br />
Unter der Prämisse "günstigster Sparrenquerschnitt“ werden die Überlagerungen vom<br />
Programm automatisch ausgewählt. Entweder ist die Regelung nach DIN 1052 Teil 1 6.2.2<br />
"Nachweise getrennt nach Lastfall H und HZ“ oder alternativ die Regelung nach DIN 1055<br />
Teil 5 "Nachweise nur im Lastfall H“ zutreffend. Eine Vermischung der beiden Normen ist<br />
unzulässig. Die Auflagerkräfte werden, unabhängig von einer Überlagerungsregel,<br />
dargestellt durch die Ergebniswerte der Einwirkungsgruppen und eines informellen<br />
maximalen Summenwertes. Für die anschließenden Bauteile ist somit, wie beim EC üblich,<br />
eine neue Kombination mit diesen Grundwerten auszuführen.<br />
Die Spannungs- und Durchbiegenachweise werden entsprechend DIN 1052 durchgeführt.<br />
Kriechverformungen werden optional berücksichtigt. Der Nachweis gegen Windsog kann<br />
optional geführt werden.<br />
Der Stabilitätsnachweis wird mit dem Kippbeiwert kB=1 geführt, die Knickzahl Omega() wird<br />
abhängig von der Holzart bestimmt. Die zulässige Druckspannung dient als<br />
Bezugsspannung.<br />
Die Knicklänge sK für den Stabilitätsnachweis am Sparren wird vom Programm<br />
standardmäßig aus der Eigenwertermittlung für jeden Lastfall ermittelt. Da sich bei gering<br />
normalkraftbeanspruchten Stäben jedoch riesige Knicklängen ergeben können, wird sK auf<br />
0,9 mal die Sparrenlänge begrenzt. Der Anwender hat aber auch optional die Möglichkeit,<br />
die Randbedingung zu verändern, oder die Knicklängen stabweise selbst vorzugeben.<br />
Knicken aus der Binderebene heraus wird nicht berücksichtigt.<br />
DIN 1052:2004, DIN 1052:2008<br />
Für die Nachweise nach DIN 1052:2004, bzw DIN 1052:2008 werden die Überlagerungen<br />
immer nach den Regeln der DIN 1055-100 gebildet. Die Auflagerkräfte werden wahlweise<br />
als charakteristische Werte der Einwirkungsgruppen dargestellt oder als Bemessungswerte<br />
für die maximalen und minimalen Kombinationen. Für anschließende Bauteile können durch<br />
die Aufteilung in die charakteristischen Werte weitere Kombinationen durchgeführt werden.<br />
Die Spannungs- und Stabilitätsnachweise erfolgen nach DIN 1052, 10.2 und 10.3, der<br />
Schubnachweis wird immer für die volle Querkraft geführt.<br />
Die Ermittlung der Knicklänge erfolgt analog der alten Norm. Knicken aus der Ebene heraus<br />
wird nicht berücksichtigt.<br />
Die Gebrauchstauglichkeitsnachweise erfolgen nach DIN 1052, 9.2. Der<br />
Schwingungsnachweis nach 9.3 wird für Dächer nicht geführt.<br />
6 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung