Dach D3 - Frilo
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Dach D3 - Frilo
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<strong>Dach</strong> <strong>D3</strong><br />
Handbuch für Anwender von <strong>Frilo</strong>-Statikprogrammen<br />
© Friedrich + Lochner GmbH 2012<br />
<strong>Frilo</strong> im Internet<br />
www.frilo.de<br />
E-Mail: info@frilo.de<br />
Handbuch, Revision 1/2012<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 1
<strong>Frilo</strong>-Programm: <strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong><br />
Dieses Handbuch informiert über die Grundlagen zu den Programmen<br />
Allgemeine Bedienungshinweise zu den <strong>Frilo</strong>-Programmen sind im Dokument<br />
"Bedienungsgrundlagen.pdf" zusammengefasst.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Anwendungsmöglichkeiten 4<br />
Berechnungsgrundlagen 6<br />
Eingabe 8<br />
Materialauswahl................................................................................................................... 8<br />
System................................................................................................................................. 9<br />
Durchbiegungen und Kipp/Knicklängen............................................................................... 9<br />
Querschnitt ........................................................................................................................ 10<br />
Anschlüsse ........................................................................................................................ 10<br />
Lasten 11<br />
Lastannahmen - DIN 1055 alt............................................................................................ 11<br />
Lastannahmen - DIN 1055 neu.......................................................................................... 13<br />
Lastannahmen nach EN 1991 ........................................................................................... 15<br />
Wind und Schneelasten..................................................................................................... 16<br />
Überlagerungen 17<br />
Überlagerungen - alte Norm .............................................................................................. 17<br />
Überlagerungen - nach DIN 1055-100............................................................................... 18<br />
Überlagerungen - nach EN 1990-1 .................................................................................... 18<br />
Bemessungsvorgaben 19<br />
Knick- und Kipplängen 20<br />
Berechnen 21<br />
Lastweiterleitung 26<br />
Nachweis gegen Windsog 27<br />
Anschlüsse und Aussteifungen 30<br />
Fußpunkte.......................................................................................................................... 30<br />
Ausklinkung / Einschnitt .................................................................................................. 30<br />
Angenagelte Knagge ...................................................................................................... 32<br />
Knagge mit Bolzen.......................................................................................................... 34<br />
Kehlbalkenanschlüsse ....................................................................................................... 36<br />
Einteiliger Kehlbalken ..................................................................................................... 36<br />
Zweiteiliger Kehlbalken ................................................................................................... 37<br />
Kehlscheibe – Aussteifung ................................................................................................ 39<br />
Kehlscheibe mit Flachpressplatten querliegend ausgesteift (nach /1/ ) .......................... 39<br />
Kehlscheibe mit Flachpressplatten längsliegend ausgesteift (nach /4/ )......................... 43<br />
Pfettenanschluss ............................................................................................................... 47<br />
Nagel- und Dübelauswahl 49<br />
Ausgabe 50<br />
Ausgabeprofil 50<br />
Programmspezifische Einstellungen 52<br />
2 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Weitere Infos und Beschreibungen finden Sie in den relevanten Dokumentationen:<br />
Bedienungsgrundlagen.pdf Allgemeine Bedienung der Programm-Oberfläche<br />
FCC.pdf <strong>Frilo</strong>.Control.Center - das komfortable Verwaltungsmodul für<br />
Projekte und Positionen<br />
FDD.pdf <strong>Frilo</strong>.Document.Designer - Dokumentenverwaltung auf PDF-<br />
Basis<br />
<strong>Frilo</strong>.System.Next Installation, Konfiguration, Netzwerk, Datenbank<br />
Menüpunkte.pdf<br />
Ausgabe und Drucken FDC<br />
Import und Export.pdf<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 3
Anwendungsmöglichkeiten<br />
Für symmetrische Sparrendächer werden Lastfallkombinationen aus Eigengewicht, Schnee,<br />
Schnee einseitig und Wind von links untersucht.<br />
Die maßgebenden Schnittgrößen werden ermittelt und die Sparren unter Berücksichtigung<br />
der zulässigen Durchbiegung bemessen.<br />
Die Spannungen werden berechnet und die zulässigen Spannungsgrenzwerte angezeigt.<br />
Der Sparrenfußpunkt kann nach drei verschiedenen Lösungsvarianten bemessen werden:<br />
- Einschnitt am Sparrenfußpunkt<br />
- Knagge angenagelt<br />
- Knagge mit Bolzen befestigt<br />
Holzart (Nadel-, Brettschicht-, Laubholz) und Güte- bzw. Sortierklasse sind wählbar.<br />
Die Gleichgewichtsfeuchte wird nicht erfasst.<br />
Es können wahlweise die Nachweise nach DIN 1052:1988, DIN 1052:2004, DIN 1052:2008<br />
oder EN 1995-1-1 in Verbindung mit den Nationalen Anhängen geführt werden. Die<br />
Lastannahmen können ebenfalls wahlweise nach DIN 1055, T1-5-neu oder DIN 1055-T1-5alt,<br />
bzw nach EN 1991-1-x mit den entsprechenden Nationalen Anhängen getroffen werden.<br />
DIN 1055-100 findet nur in Zusammenhang mit DIN 1052:2004 oder DIN 1052:2008<br />
Anwendung. Bei EN 1995 und EN 1991 erfolgt die Kombinatorik entsprechend EN 1990.<br />
Die Überlagerungsart, ob nach DIN 1052 mit getrennter Betrachtung von H und HZ oder<br />
nach DIN 1055 mit (s + wd/2) bzw. (s/2 + wd) im Lastfall H ist im Programm nicht vom<br />
Anwender wählbar. Das Programm bestimmt stattdessen die für die Bemessung günstigste<br />
Überlagerung als maßgebliche Überlagerung.<br />
Bei der Berechnung nach DIN 1052:2004 und DIN 1052:2008 erfolgt die Kombinatorik nach<br />
DIN 1055-100.<br />
Bei der Berechnung nach EN 1995 erfolgt die Kombinatorik nach EN 1990, jeweils mit den<br />
Nationalen Anhängen.<br />
Die Norm für die Annahmen der Wind- und Schneelasten kann frei gewählt werden, eine<br />
empfohlene Zuordnung finden Sie in der Auflistung der eingearbeiteten Normenstände.<br />
Die Auflagerkräfte werden nicht mehr als Ergebnis der Überlagerung ausgegeben, sondern<br />
getrennt nach der jeweiligen Einwirkungsgruppe. Die Firstgelenkkräfte werden ergänzend<br />
ausgewiesen.<br />
4 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Wahlweise können die Auflager-/Anschlusskräfte als charakteristische Werte der einzelnen<br />
Einwirkungen oder als Bemessungswerte die maximalen und minimalen Kombinationen<br />
ausgegeben werden.<br />
Ein Nachweis gegen Windsog kann optional geführt werden.<br />
Der Sognachweis in Verbindung mit der neuen DIN 1055, bzw EN 1995 ist zur Zeit nicht<br />
möglich.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 5
Berechnungsgrundlagen<br />
Die Berechnung erfolgt als Stabsystem unter Berücksichtigung der Normalkraftverformungen<br />
und der Wirkung der realen, vorgegebenen Auflagerbedingungen.<br />
Das statische System berücksichtigt eventuelle Traufüberstände nicht, so dass die<br />
Sparrenbemessung i.d.R. auf der sicheren Seite liegt. Große Traufüberstände müssen<br />
hingegen gesondert behandelt werden.<br />
Die Bemessungsnachweise werden entsprechend der Sparrenbeanspruchung als<br />
gewöhnlicher Spannungsnachweis, Knick- oder Stabilitätsnachweis geführt. Der Kippeinfluss<br />
darf bei zulässiger Kippaussteifung des <strong>Dach</strong>es vernachlässigt werden.<br />
Der Durchbiegenachweis erfasst die elastische Biegeverformung und optional die<br />
Kriechverformung.<br />
Konstruktive Anschlüsse und Nachweise werden auf der Grundlage von /1/ und /2/<br />
angeboten.<br />
Eine wirtschaftliche Bemessung ist für L = 7 .. 9m und a = 35° .. 40° möglich.<br />
Die Auflagerkräfte werden mit der Stabwerksberechnung genau bestimmt. Aufgrund der<br />
Zwängungen infolge der Normalkraftbeanspruchungen treten auch bei nur vertikalen<br />
äußeren Belastungen u.U. horizontale Auflagerkomponenten auf.<br />
DIN 1052:1988<br />
Unter der Prämisse "günstigster Sparrenquerschnitt“ werden die Überlagerungen vom<br />
Programm automatisch ausgewählt. Entweder ist die Regelung nach DIN 1052 Teil 1 6.2.2<br />
"Nachweise getrennt nach Lastfall H und HZ“ oder alternativ die Regelung nach DIN 1055<br />
Teil 5 "Nachweise nur im Lastfall H“ zutreffend. Eine Vermischung der beiden Normen ist<br />
unzulässig. Die Auflagerkräfte werden, unabhängig von einer Überlagerungsregel,<br />
dargestellt durch die Ergebniswerte der Einwirkungsgruppen und eines informellen<br />
maximalen Summenwertes. Für die anschließenden Bauteile ist somit, wie beim EC üblich,<br />
eine neue Kombination mit diesen Grundwerten auszuführen.<br />
Die Spannungs- und Durchbiegenachweise werden entsprechend DIN 1052 durchgeführt.<br />
Kriechverformungen werden optional berücksichtigt. Der Nachweis gegen Windsog kann<br />
optional geführt werden.<br />
Der Stabilitätsnachweis wird mit dem Kippbeiwert kB=1 geführt, die Knickzahl Omega() wird<br />
abhängig von der Holzart bestimmt. Die zulässige Druckspannung dient als<br />
Bezugsspannung.<br />
Die Knicklänge sK für den Stabilitätsnachweis am Sparren wird vom Programm<br />
standardmäßig aus der Eigenwertermittlung für jeden Lastfall ermittelt. Da sich bei gering<br />
normalkraftbeanspruchten Stäben jedoch riesige Knicklängen ergeben können, wird sK auf<br />
0,9 mal die Sparrenlänge begrenzt. Der Anwender hat aber auch optional die Möglichkeit,<br />
die Randbedingung zu verändern, oder die Knicklängen stabweise selbst vorzugeben.<br />
Knicken aus der Binderebene heraus wird nicht berücksichtigt.<br />
DIN 1052:2004, DIN 1052:2008<br />
Für die Nachweise nach DIN 1052:2004, bzw DIN 1052:2008 werden die Überlagerungen<br />
immer nach den Regeln der DIN 1055-100 gebildet. Die Auflagerkräfte werden wahlweise<br />
als charakteristische Werte der Einwirkungsgruppen dargestellt oder als Bemessungswerte<br />
für die maximalen und minimalen Kombinationen. Für anschließende Bauteile können durch<br />
die Aufteilung in die charakteristischen Werte weitere Kombinationen durchgeführt werden.<br />
Die Spannungs- und Stabilitätsnachweise erfolgen nach DIN 1052, 10.2 und 10.3, der<br />
Schubnachweis wird immer für die volle Querkraft geführt.<br />
Die Ermittlung der Knicklänge erfolgt analog der alten Norm. Knicken aus der Ebene heraus<br />
wird nicht berücksichtigt.<br />
Die Gebrauchstauglichkeitsnachweise erfolgen nach DIN 1052, 9.2. Der<br />
Schwingungsnachweis nach 9.3 wird für Dächer nicht geführt.<br />
6 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
DIN 1055<br />
Das Programm kann wahlweise die Lastwerte für Wind und Schnee nach den alten Normen<br />
DIN 1055-4 und -5 ermitteln. In Deutschland ist jedoch die neue DIN 1055 seit dem<br />
01.01.2007 verbindlich.<br />
Seit 01.01.2007 gelten für die Ermittlung der Lastwerte die neuen Normen 1055-1 bis 10.<br />
Im Programm ist es möglich, die neuen Lastannahmen auch in Verbindung mit der alten DIN<br />
1052 auszuwählen. Die Überlagerungen werden in diesem Fall aber weiterhin nach dem<br />
alten Prinzip von H und HZ gebildet.<br />
Die DIN 1055-100 stellt lediglich das Bindeglied zum neuen Teilsicherheitskonzept dar und<br />
wird darum auch nur in Verbindung mit der neuen DIN 1052:2004, bzw DIN 1052:2008<br />
angewandt.<br />
Da es bisher zulässig war, die alten Lastwerte ohne Umrechnung mit dem neuen<br />
Teilsicherheitskonzept zu verwenden, lässt das Programm auch umgekehrt die Verwendung<br />
der neuen Lastwerte in Verbindung mit dem alten Lastkonzept zu.<br />
Eurocodes<br />
Hinweis: Im Programmpreis ist der jeweils zugehörige Nationale Anhang<br />
enthalten.Nationale Anhänge weiterer Länder können als Zusatzoption<br />
erworben werden.<br />
EN 1995-1<br />
Die EN 1995-1-1 stellt nur ein Grundgerüst für die europäische Holznorm dar. Zur<br />
Anwendung der EN 1995 bedarf es immer eines Nationalen Anhanges im Zuge dessen auch<br />
die nationalen Parameter festgelegt werden. Das gilt auch für EN 1990 und EN 1991. Des<br />
Weiteren können die Nationalen Anhänge auch Nachweisverfahren gegenüber dem puren<br />
Eurocode ändern. Im Programm kann immer der Nationale Anhang ausgewählt werden.<br />
Für die Nachweise nach EN 1995-1-1 werden die Überlagerungen immer nach den Regeln<br />
der EN 1990-1 gebildet. Die Auflagerkräfte werden wahlweise als charakteristische Werte<br />
der Einwirkungsgruppen dargestellt oder als Bemessungswerte für die maximalen und<br />
minimalen Kombinationen. Für anschließende Bauteile können durch die Aufteilung in die<br />
charakteristischen Werte weitere Kombinationen durchgeführt werden.<br />
Die Spannungs- und Stabilitätsnachweise erfolgen nach EN 1995-1-1, 6.2 und 6.3, der<br />
Schubnachweis wird immer für die volle Querkraft geführt.<br />
Die Ermittlung der Knicklänge erfolgt analog DIN 1052. Knicken aus der Ebene heraus wird<br />
nicht berücksichtigt.<br />
Die Gebrauchstauglichkeitsnachweise erfolgen nach EN 1995-1-1, 7.2. Der<br />
Schwingungsnachweis nach 7.3 wird z.Z. für Dächer nicht geführt.<br />
EN 1990, EN 1991<br />
Das Programm kann die Lastwerte für Wind- und Schneelasten anhand der Nationalen<br />
Anhänge für EN 1991 ermitteln.<br />
Die Kombinationsvorschriften werden in EN 1990 geregelt.<br />
Da allen Normen und Nationalen Anhängen das semiprobabilistische Sicherheitskonzept<br />
zugrunde liegt, lässt das Programm eine Kombination unterschiedlicher „Normen“ zu, wobei<br />
dringend empfohlen wird, die zusammengehörenden Nationalen Anhänge zu benutzen!<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 7
Eingabe<br />
In der Hauptauswahl wählen Sie zunächst die gewünschte Norm.<br />
Materialauswahl<br />
Hier legen Sie Holzart und Sortierklasse fest.<br />
Für Verbindungsmittel wird Stahl St37 vorausgesetzt.<br />
Klicken Sie auf den Button , um weitere materialspezifische Eingaben zu machen:<br />
DIN 1052:A1<br />
Feuchtewerte (uf), Abminderungsfaktoren für E-Modul (Ke) und zul. Spannung (Ks),<br />
Spezifisches Gewicht (Gamma).<br />
DIN 1052:2004, DIN 1052:2008,<br />
EN 1995-1:2008,<br />
ÖNORM B1995-1:2009, ÖNORM B 1995-1:2010,<br />
DIN EN 1995-1/NA:2010<br />
Auswahl der Nutzungsklasse und des spezifischen Gewichts (Gamma).<br />
8 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
System<br />
Abb.: Eingabe <strong>D3</strong><br />
Eingabe der Systemmaße L, Ha und e siehe Systemskizze.<br />
Durchbiegungen und Kipp/Knicklängen<br />
Zu den zulässigen Durchbiegungen und Kipp- bzw. Knicklängen siehe Kapitel<br />
Bemessungsvorgaben.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 9
Querschnitt<br />
e Sparrenabstand [cm] er gilt zugleich im linken und im rechten<br />
Sparrensystem.<br />
Linker Sparren n x b/d: Anzahl Querschnitte, Breite/Höhe des Einzelquerschitts.<br />
Rechter Sparren n x b/d: Anzahl Querschnitte, Breite/Höhe des Einzelquerschitts.<br />
Eta Sigma: max Ausnutzungsgrad des Einzelquerschitts bzgl. der<br />
Spannungen.<br />
f Eta f: max Ausnutzungsgrad des Einzelquerschitts bzgl. der<br />
Durchbiegungen.<br />
Interaktive Querschnittsbemessung<br />
Zur Beurteilung des Querschnittes werden dem Anwender durch die Kontrollwerte Eta Sigma<br />
und Eta f die maximalen Ausnutzungsgrade für die Spannung und die Durchbiegung<br />
angezeigt.<br />
Z.Zt. werden die Spannungsnachweise für die maximale Feldbeanspruchung und die<br />
maximale Stützbeanspruchung durchgeführt.<br />
Für die interaktive Querschnittsbemessung muss "immer Rechnen" markiert sein. Verändern<br />
Sie den Sparren-, bzw. Riegel-Querschnitt (b/d) hierfür wie folgt:<br />
- Platzieren Sie den Cursor im jeweiligen Eingabefeld (b oder d).<br />
- Verändern Sie den eingetragenen Wert, indem Sie sich mit den Richtungstasten ()<br />
Ihrer Tastatur nach oben/unten bewegen.<br />
Kontrollieren Sie die Eta Sigma bzw. Eta f.<br />
Anschlüsse<br />
Über den Punkt „Anschlüsse“ in der Hauptauswahl rufen Sie die Eingabedialoge für die<br />
Verbindungen auf.<br />
Aufruf der Eingabedialoge Sparrenfußpunkt siehe Kapitel<br />
- Fußpunkte<br />
10 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Lasten<br />
Der Anwender kann wählen, ob die Lasten nach den alten Normen<br />
DIN 1055 oder nach den neuen Normen DIN 1055, bzw nach EN 1991<br />
angenommen werden sollen. Die Auswahl gilt nur für die Bestimmung<br />
der Lastwerte. Die Kombinatorik erfolgt anhand des gewählten<br />
Sicherheitskonzeptes, entsprechend der gewählten Holznorm.<br />
Als ständige Lasten können vorgegeben werden:<br />
g1 Belastung aus der <strong>Dach</strong>eindeckung<br />
g2 Belastung aus der Konstruktion<br />
g3 Belastung aus dem <strong>Dach</strong>ausbau<br />
Die Lasten "g1“ und "g2“ wirken über die gesamte Sparrenlänge. Ihre Lastordinaten sind auf<br />
die <strong>Dach</strong>fläche bezogen.<br />
Die Ausbaulast "g3“ wirkt von den Rändern des Hausgrundes bis zum First, bzw. zwischen<br />
den Rändern des Hausgrundes.<br />
Die Gewichtslasten und die Schneelasten wirken vertikal, die Windlasten als<br />
Winddruckbeanspruchung, bzw. Windsogbeanspruchung senkrecht zur <strong>Dach</strong>fläche.<br />
Lastzusammenstellung<br />
Mit der Funktionstaste F7 können Sie die Lastzusammenstellung des aktuellen Projektes<br />
aufrufen.<br />
Lastannahmen - DIN 1055 alt<br />
Schneelast – DIN 1055 T5<br />
Die Schneelast "s" wird entsprechend DIN 1055 T5 (Ausgabe 1975) bestimmt, ihre<br />
Lastwerte sind auf die Grundrissprojektion bezogen. Ist die Regelschneelast s0 > 0,75<br />
kN/m², werden Schneelastanteile zur ständigen Last hinzugerechnet siehe auch Kapitel<br />
Berechnen.<br />
Schnee s = ks s0 [kN/m² Gfl]<br />
mit ks =1 für 30°<br />
mit ks =1 - ( -30°) / 40 für 30° < < 70°<br />
mit ks =0 für 70°<br />
(s0 ist die Regelschneelast)<br />
Die Schneelast s kann für die Weiterberechnung modifiziert werden.<br />
Mit dem Button kann der Dialog „Wind- und Schneelasten" zur Bestimmung der<br />
Regelschneelast s0 sowie des Windstaudruckes q geöffnet werden.<br />
Windlast – DIN 1055 - alt<br />
In Anlehnung an die Erläuterungen zur DIN 1055 T4 wird innerhalb der Luv- bzw. Lee-Seite<br />
nicht in ungünstige und günstige Windlasten unterschieden, sondern die Windbelastung<br />
innerhalb der Luv- bzw. Lee-Seite voll angesetzt.<br />
Winddruck<br />
Der Winddruck wd (kN/m²) und Windsog ws (kN/m²) wird entsprechend DIN 1055 T4<br />
(Ausgabe 1986) für den Sparren bestimmt. Die zum Lastfall Wind von links oder rechts<br />
gehörende Sogwirkung wird auf der jeweiligen Leeseite berücksichtigt.<br />
Für die Bemessung von Einzelbauteilen, deren Einzugsfläche weniger als 15 % der Fläche<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 11
der Beiwerte-Ermittlung beträgt (z.B. Sparren), sind nach DIN 1055 T4, 5.2.2 die Beiwerte für<br />
Winddruck um 25 % zu erhöhen.<br />
Die Windwerte werden für die Lastfälle Wind von links und von rechts angezeigt; sie können<br />
auch direkt, abweichend von der DIN 1055, vorgegeben werden.<br />
Achtung: Sollte z.B. durch eine Änderung des Systems der Vorgabewert kleiner als der<br />
Mindestwert nach DIN 1055 werden, wird beim erneuten Aufruf des Dialogs der<br />
Mindestwert vom Programm gesetzt. Sie können wieder den kleineren Wert<br />
eingeben, aber durch das automatische Setzen des Mindestwertes von der<br />
Programmseite aus soll vermieden werden, dass sie unbemerkt auf der<br />
unsicheren Seite rechnen.<br />
Für die Grafik kann gewählt werden, ob der Wind von links oder von rechts im Systembild<br />
dargestellt werden soll.<br />
Nach DIN 1055 gilt:<br />
w d 00 , für Sparrenneigungen < 25°<br />
wd( 03 , 002 , ( 25)) qFaktor für 25° < 50°<br />
wd 08 , qFaktorfür 50°<br />
Nach der Eingabe des Windstaudruckes wird für den rechnerisch angesetzten<br />
Winddruckwert ein Zwischenergebnis entsprechend DIN 1055 berechnet und angezeigt. Bei<br />
anderen Normen kann er entsprechend gesetzt werden.<br />
Nach DIN 1055 T4 (1986) gelten diese Beiwerte für allseitig geschlossene Bauwerke.<br />
Alternativer Windsog luvseitig<br />
Nach DIN 1055 T4, 6.3 wird luvseitig bei einer <strong>Dach</strong>neigung zwischen 25 und 40 Grad<br />
alternativ zum Winddruck auch Windsog angesetzt. Für < 25° wird nur der luvseitige<br />
Windsog berücksichtigt.<br />
Wegen seiner entlastenden Wirkung wird der Windsog bei der Sparrenbemessung in der<br />
Regel nicht maßgebend, aber für die Ermittlung der minimalen Auflagerkräfte spielt er eine<br />
wichtige Rolle.<br />
Sogseite: ws = cps q [kN/m² senkrecht zur <strong>Dach</strong>fläche]<br />
mit cps = 0,6 für alle <strong>Dach</strong>neigungen <br />
Nach DIN 1055 T4 (1986) gelten diese Beiwerte für allseitig geschlossene Bauwerke.<br />
Mannlast P = 1 [kN] – DIN 1055-alt<br />
Mannlasten werden nach DIN 1055, 6.2.1 bei der Schnittgrößenermittlung in ungünstiger<br />
Stellung berücksichtigt, wenn die Resultierende aus Schneelast und Winddruck im zu<br />
untersuchenden Bereich < 2 kN ist. Bei den Kehlbalkendächern wird beim Kehlbalken die<br />
Mannlast berücksichtigt, wenn die Verkehrslast < 2 kN ist.<br />
Achtung! Bei der Kombinatorik nach DIN 1055-100 wird die Mannlast als eigene<br />
Einwirkungsgruppe „H-Dächer“ angesetzt und nach den Regeln der<br />
DIN 1055-100 kombiniert!<br />
12 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Lastannahmen - DIN 1055 neu<br />
Schneelast – DIN 1055 - neu<br />
Die Schneelast "si" wird entsprechend DIN 1055-5:2005 bestimmt, ihre Lastwerte sind auf<br />
die Grundrissprojektion bezogen.<br />
Bei Auskragungen werden nach DIN 1055-5:2005, 5.1 zusätzlich Einzellasten “Se“ an den<br />
Traufen angesetzt. Die Schneetrauflast wird als zusätzlicher, eigenständiger Schneelastfall<br />
berücksichtigt.<br />
Schnee si =mi ◊ sk<br />
[kN/m² Gfl]<br />
Schneetrauflast<br />
e<br />
2<br />
i<br />
s<br />
S [kN/m Trauflänge]<br />
<br />
mit i nach DIN 1055-5, 4.2.5 Tabelle 1, mit = 3,0 kN/m²<br />
Wenn das Abrutschen des Schnees verhindert werden kann (Option: mit Schneefang), dann<br />
wird der Formbeiwert nicht kleiner als 0,8 angesetzt.<br />
Da in manchen Regionen der Schneelastzone 3 lokale Zuschläge zur Bodenschneelast sk zu<br />
berücksichtigen sind, kann der Wert der Schneelast si zur Weiterrechnung modifiziert<br />
werden (Button „eigene Werte“).<br />
Der vorgeschlagene Wert der Schneetrauflast wird immer mit der regulären Schneelast si<br />
ermittelt. Auch dieser Wert kann für die Weiterrechung geändert werden.<br />
Wahlweise kann der alternative Schneeverwehungslastfall (b1) nach Norm angesetzt<br />
werden (Option „Schneeansammlung links/rechts“). Da die Winkel der jeweils angrenzenden<br />
<strong>Dach</strong>flächen im Programm nicht bekannt sind, können die gemittelten Neigungswinkel a<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 13
nicht benutzt werden. Höchstens am First kann für ein Gespärre ein a berücksichtigt<br />
werden. Stattdessen werden die Schneeverwehungslasten in Analogie zu DIN 1055-5, 4.2.8<br />
mit dem jeweiligen Neigungswinkel der <strong>Dach</strong>fläche ermittelt:<br />
s =m a ◊ s<br />
( )<br />
i,Traufe 2 k<br />
( )<br />
s =m a ◊ s , wenn li<br />
i,First 1 k<br />
a und a re bekannt sind. Ansonsten mit a=a <strong>Dach</strong>fläche<br />
Um abschnittsweise Schneeverwehungen (z.B. bei Schiftern von Kehlsparren) zu<br />
berücksichtigen, kann eine abweichende Bezugslänge vorgegeben werden. Standardmäßig<br />
ist diese Länge auf die Projektionslänge des Sparrens eingestellt.<br />
Programmintern wird die Schneeverwehungslast nicht alternativ zum Standardschnee<br />
angesetzt, sondern als zusätzlicher Schneelastfall, wobei sich die Last aus der Differenz<br />
zum Standardschnee ergibt.<br />
Schneeansammlungen bei aneinander gereihten Dächern mit bekannten Neigungswinkeln<br />
der angrenzenden <strong>Dach</strong>flächen, Verwehungen an Aufbauten, oder auch zusätzliche<br />
Schneelasten aus Höhensprüngen oder Schneefanggittern können mit diesen<br />
Standardschneelastansätzen nicht berücksichtigt werden.<br />
Regelschneelast: In einigen Gebieten, wie zum Beispiel dem norddeutschen Tiefland,<br />
können auch örtlich zusätzliche Schneelasten verlangt werden, die als<br />
außergewöhnliche Lasten anzusetzen sind. Das Programm generiert in<br />
diesem Fall zusätzliche Überlagerungen nach den Vorschriften für<br />
außergewöhnliche Bemessungssituationen und weist diese ebenfalls<br />
nach. Ausgegeben werden aber nur die maßgebenden Ergebnisse.<br />
Mit dem Button kann der Dialog „Wind- und Schneelasten" zur Bestimmung der<br />
Bodenschneelast sk sowie des Windgeschwindigkeitsdruckes q in Abhängigkeit von<br />
Windzone und Geländekategorie geöffnet werden.<br />
Die Schneelasten können im Programm sowohl der Einwirkungsgruppe 10, als auch 11<br />
zugeordnet werden. Bei der Eingabe einer Geländehöhe im Wind- und Schneelasten-Dialog,<br />
wird die Einwirkungsgruppe eventuell automatisch angepasst.<br />
Windlast – DIN 1055 - neu<br />
Winddruck<br />
Der Winddruck wird entsprechend DIN 1055-4, 8 bestimmt:<br />
Winddruck we cpe q [kN/m² senkrecht zur <strong>Dach</strong>fläche]<br />
Im Programm wird vorausgesetzt, dass die Lasteinzugsfläche > 10m² ist und daher werden<br />
immer die cpe,10-Werte als aerodynamische Beiwerte benützt.<br />
Die cpe,10-Werte werden nach Tabelle 6, für die Anströmrichtung 0<br />
und innenliegende<br />
Sparren bestimmt. Damit ergeben sich unterschiedliche Windlasten für die Bereiche G, H, J<br />
und I.<br />
Die Bereiche G und J werden bis zu einem Abstand von e/10 zum Hausgrund, bzw zum First<br />
angesetzt, wobei e der kleinere Wert von b (Windangriffsbreite) oder 2h (Gebäudehöhe) ist.<br />
Bei Alternativwerten wird immer der Druckbeiwert angesetzt, nicht der entlastende<br />
Sogbeiwert.<br />
Mannlast P = 1 [kN] – DIN 1055 - neu<br />
Mannlasten können nach DIN 1055-3, 6.2 bei der Schnittgrößenermittlung in ungünstiger<br />
Stellung berücksichtigt werden.<br />
Bei der Kombinatorik nach DIN 1055-100 wird die Mannlast als eigene Einwirkungsgruppe<br />
„H-Dächer“ angesetzt und nach den Regeln der DIN 1055-100 kombiniert. Ein gleichzeitiger<br />
Ansatz von Mannlast und Schneelast ist jedoch nicht erforderlich.<br />
14 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Lastannahmen nach EN 1991<br />
Schneelast – EN 1991-1-3<br />
Die Schneelast "si" wird entsprechend den Nationalen Anhängen zur EN 1991-1-3 bestimmt,<br />
ihre Lastwerte sind auf die Grundrissprojektion bezogen.<br />
Bei Auskragungen werden nach EN 1991-1-3, 6.3 zusätzlich Einzellasten “Se“ an den<br />
Traufen angesetzt. Die Schneetrauflast wird als zusätzlicher, eigenständiger Schneelastfall<br />
berücksichtigt.<br />
Norm Schneelast<br />
[kN/m² Gfl]<br />
Vorschlag EN 1991-1-3 si = μi⋅Ce<br />
⋅Ct ⋅ sk<br />
mit Ce=1 und Ct=1<br />
ÖNORM B 1991-1-3 si = μi<br />
⋅Ce ⋅Ct ⋅ sk<br />
mit Ce=1 und Ct=1<br />
NA to BS EN 1991-1-3 si i Ce Ct sk<br />
mit Ce=1 und Ct=1<br />
Schneetrauflast<br />
[kN/m Trauflänge]<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 15<br />
e<br />
2<br />
i<br />
s<br />
S mit<br />
<br />
Se = 0,5◊ si<br />
e<br />
2<br />
i<br />
s<br />
S mit<br />
<br />
Die Formbeiwerte sind in den einzelnen Nationalen Anhängen geregelt.<br />
kN<br />
g= 3<br />
2<br />
m<br />
kN<br />
g= 3<br />
2<br />
m<br />
Da insbesondere in exponierten Lagen eine Abstimmung mit den meteorologischen Diensten<br />
notwendig ist, kann der Wert der Schneelast si zur Weiterrechnung modifiziert werden<br />
(Button „eigene Werte“).<br />
Das gilt auch für die Schneetrauflast.<br />
Wahlweise kann der alternative Schneeverwehungslastfall (Fall ii) nach Norm angesetzt<br />
werden (Option „Schneeansammlung links/rechts“). Da die Winkel der jeweils angrenzenden<br />
<strong>Dach</strong>flächen im Programm nicht bekannt sind können die gemittelten Neigungswinkel a<br />
nicht benutzt werden. Höchstens am First kann für ein Gespärre ein a berücksichtigt<br />
werden. Stattdessen werden die Schneeverwehungslasten in Analogie zu EN 1991-1-5, 6.2<br />
mit dem jeweiligen Neigungswinkel der <strong>Dach</strong>fläche ermittelt:<br />
s =m a ◊ s<br />
( )<br />
i,Traufe 2 k<br />
( )<br />
si,First =m1 a ◊ sk,<br />
wenn li<br />
a und re a bekannt sind. Ansonsten mit a=a <strong>Dach</strong>fläche<br />
Um abschnittsweise Schneeverwehungen (z.B. bei Schiftern von Kehlsparren) zu<br />
berücksichtigen, kann eine abweichende Bezugslänge vorgegeben werden. Standardmäßig<br />
ist diese Länge auf die Projektionslänge des Sparrens eingestellt.<br />
Programmintern wird die Schneeverwehungslast nicht alternativ zum Standardschnee<br />
angesetzt, sondern als zusätzlicher Schneelastfall, wobei sich die Last aus der Differenz<br />
zum Standardschnee ergibt.<br />
Schneeansammlungen bei aneinander gereihten Dächern mit bekannten Neigungswinkel<br />
der angrenzenden <strong>Dach</strong>flächen, Verwehungen an Aufbauten, oder auch zusätzliche<br />
Schneelasten aus Höhensprüngen oder Schneefanggittern können mit diesen<br />
Standardschneelastansätzen nicht berücksichtigt werden. EN 1991-1-3 bietet auch die<br />
Möglichkeit, dass in den Nationalen Anhängen für bestimmte Gebiete Außergewöhnliche<br />
Schneelasten angesetzt werden können. Da die Faktoren für Außergewöhnliche<br />
Schneelasten zwischen den Nationalen Anhängen differieren können und nur eine<br />
Empfehlung darstellen, kann der Wert Cesl im Programm modifiziert werden.<br />
Das Programm generiert in diesem Fall zusätzliche Überlagerungen nach den Vorschriften<br />
für außergewöhnliche Bemessungssituationen und weist diese ebenfalls nach. Ausgegeben<br />
werden aber nur die maßgebenden Ergebnisse.
Regelschneelast Die Schneelasten können im Programm je nach Nationalem Anhang<br />
unterschiedlichen Einwirkungsgruppen zugeordnet werden. Bei der<br />
Eingabe einer Geländehöhe im Wind- und Schneelasten-Dialog, wird<br />
die Einwirkungsgruppe eventuell automatisch angepasst.<br />
Mit dem Button kann der Dialog „Wind- und Schneelasten" zur Bestimmung der<br />
Bodenschneelast sk sowie des Windgeschwindigkeitsdruckes q in Abhängigkeit von<br />
Windzone und Geländekategorie geöffnet werden.<br />
Windlast – EN 1991-1-4<br />
Winddruck<br />
Der äußere Winddruck wird entsprechend EN 1991-1-4, 5.2 bestimmt:<br />
Winddruck we cpe q [kN/m² senkrecht zur <strong>Dach</strong>fläche]<br />
Im Programm wird vorausgesetzt, dass die Lasteinzugsfläche > 10m² ist und daher werden<br />
immer die cpe,10-Werte als aerodynamische Beiwerte benützt.<br />
Die cpe,10-Werte werden nach EN 1991-1-4, 7.2.3 bis 7.2.5, für die Anströmrichtung 0 und innenliegende Sparren bestimmt. Damit ergeben sich unterschiedliche Windlasten für<br />
die Bereiche G, H, J und I.<br />
Die Bereiche G und J werden bis zu einem Abstand von e/10 zum Hausgrund, bzw zum First<br />
angesetzt, wobei e der kleinere Wert von b (Windangriffsbreite) oder 2h (Gebäudehöhe) ist.<br />
Bei Alternativwerten wird immer der Druckbeiwert angesetzt, nicht der entlastende<br />
Sogbeiwert.<br />
Die aerodynamischen Beiwerte nach 7.2.3 bis 7.2.6 können durch die Nationalen Anhänge<br />
nicht verändert werden, jedoch die anderen aerodynamischen Beiwerte (z.B. auf Wände)<br />
schon. Die Tabellen können den jeweiligen Nationalen Anhängen entnommen werden.<br />
Mannlast P = 1 [kN] – EN 1991-1-1<br />
Mannlasten können nach EN 1991-1-1, 6.3.4 bei der Schnittgrößenermittlung in<br />
ungünstiger Stellung berücksichtigt werden.<br />
Bei der Kombinatorik nach EN 1990-1 wird die Mannlast als eigene Einwirkungsgruppe „H-<br />
Dächer“ angesetzt und nach den Regeln des EN 1990-1 kombiniert. Ein gleichzeitiger<br />
Ansatz der Mannlast mit Schneelasten oder Windlasten ist jedoch nach EN 1991-1-1,<br />
3.3.2(1) nicht erforderlich.<br />
Wind und Schneelasten<br />
Im Dialog „Lasten“ rufen Sie über den<br />
Button den Dialog „Wind- und<br />
Schneelasten" auf. In diesem Dialog<br />
können die Windstaudrücke, bzw.<br />
Geschwindigkeitsdrücke und<br />
Regelschneelasten, bzw.<br />
Bodenschneelasten nach DIN 1055alt/neu,<br />
ÖNORM und EN bestimmt<br />
werden.<br />
Siehe hierzu Dokument<br />
„Wind- und Schneelasten“.<br />
16 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Überlagerungen<br />
Überlagerungen - alte Norm<br />
Unter dem Blickwinkel "günstiger Sparrenquerschnitte“ wird die Überlagerungsart für jedes<br />
Bauteil vom Programm selbst ausgewählt.<br />
Die Auflagerkräfte werden unabhängig von einer Überlagerungsregel dargestellt.<br />
Lastfall nur (H) Überlagerung entsprechend den Überlagerungsregeln der DIN 1055 T5<br />
Abschnitt 5.1; Untersuchung als Lastfall H<br />
getrennt (H+HZ) Überlagerung und Bemessung getrennt nach Lastfall H und HZ (nach<br />
DIN 1052)<br />
Für jedes Bauteil können an unterschiedlichen Punkten verschiedene Überlagerungen<br />
maßgebend werden, wobei das Programm berücksichtigt, dass sich die verschiedenen<br />
Überlagerungen immer innerhalb einer Überlagerungsregel/ Norm bewegen, und zwar für<br />
das ganze System.<br />
Achtung: bei großen Traufüberständen kann es vorkommen, dass nicht mehr das<br />
<strong>Dach</strong>system für die Bemessung dominiert, sondern der Kragarm. In diesem Fall<br />
müssen Sie eine gesonderte Betrachtung für die Bemessung, bzw. die<br />
Ermittlung der Auflagerreaktionen durchführen.<br />
mit Schneeansammlung<br />
Um bei <strong>Dach</strong>neigungen > 45° Schneeansammlungen zu berücksichtigen, muss diese<br />
Option markiert werden. Diese Option wirkt nur bei Überlagerung entsprechend DIN 1055 T5<br />
Abschnitt 5.1. (Anmerkung: Die Option ist für Neigungen < 45° gesperrt.)<br />
mit Kriechen rechnen<br />
Bei der Durchbiegungsberechnung wird der Kriecheinfluss berücksichtigt, sofern diese<br />
Option markiert ist. Im Programm wird der Kriechfaktor als Näherungswert entsprechend<br />
DIN 1052 aus dem Lastverhältnis ständige Last zu Gesamtlast infolge der <strong>Dach</strong>lasten aus<br />
Eigengewicht und Schnee bestimmt. Der Kriechfaktor erhöht den Durchbiegungsanteil<br />
infolge der Gewichtslasten. Die Durchbiegung infolge der nur kurzzeitig wirkenden Windlast<br />
wird dagegen nicht beeinflusst.<br />
Einwirkungsgruppen<br />
<strong>Dach</strong>eindeckung, Konstruktion, Ausbaulasten die der Einwirkungsgruppe ‚Eigenlast’<br />
zugeordnet sind, werden in allen Überlagerungen zusammen als Eigenlast angesetzt.<br />
Als Schneelastfälle werden immer folgende Lastfälle alternativ angesetzt:<br />
Schnee voll auf beiden Seiten, Schnee einseitig nur links und Schnee einseitig nur rechts.<br />
Für die einseitigen Schneelastfälle wird gemäß DIN 1055 T5, 3.2 immer als Rechenwert die<br />
halbe Schneelast angesetzt.<br />
Eine Überlagerung nach DIN 1055 T5, 5.1 zu<br />
s<br />
2 s<br />
<br />
2 4<br />
ist nach den Erläuterungen zur DIN 1055 T4, zu Abschn.4 nicht zulässig!<br />
Da die Norm keine Angaben zu entlastenden Windlasten, die simultan mit belastenden<br />
Windlasten auftreten, enthält, orientiert sich das Programm an den Empfehlungen in den<br />
Erläuterungen zur DIN 1055 T4. Da die Beiwerte für die Windlast luv- und leeseitig nicht<br />
zusammen auftreten müssen, werden vom Programm die beiden Möglichkeiten "Winddruck<br />
nur luvseitig ohne Sog auf Lee-Seite" und "Winddruck luvseitig mit gleichzeitigem Sog<br />
leeseitig" untersucht. Eine Unterscheidung in ungünstige und günstige Windlasten wird<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 17
innerhalb der luv- bzw. leeseitigen Teilflächen vom Programm nicht vorgenommen. Der Wind<br />
wird immer alternativ von beiden Seiten gerechnet.<br />
Lastfallüberlagerung, nur Lastfall H<br />
Bei <strong>Dach</strong>neigungen 45° und bei steileren Dächern mit Schneeansammlungen (Option "mit<br />
Schneeansammlung") werden die folgenden Lastfallüberlagerungen gerechnet:<br />
- Eigengewicht + Schnee voll + Wind/2<br />
- Eigengewicht + Schnee /2 + Wind<br />
Bei Dächern > 45° wird, sofern keine Schneeansammlungen möglich sind, mit den beiden<br />
folgenden Überlagerungen gerechnet:<br />
Lastfall H: Eigengewicht + Schnee<br />
Lastfall HZ: Eigengewicht + Schnee + Wind<br />
Lastfallüberlagerung getrennt nach Lastfall H und HZ<br />
Für alle <strong>Dach</strong>neigungen werden folgende Überlagerungen gerechnet:<br />
Lastfall H: Eigengewicht + Schnee<br />
Lastfall HZ: Eigengewicht + Schnee + Wind<br />
Im Lastfall HZ wirken Schnee- und Windlast immer voll, die zulässigen Spannungen sind<br />
gegenüber dem Lastfall H aber um 25% nach DIN 1052 erhöht.<br />
Alle Schnittgrößen und Verformungen werden lastfallweise in allen Achtelspunkten an jedem<br />
Stab berechnet, jedoch nur die maßgebenden ausgegeben<br />
Überlagerungen - nach DIN 1055-100<br />
Die Kombinationsvorschrift für das neue probabilistische Teilsicherheitskonzept wird in DIN<br />
1055-100 geregelt.<br />
Für den Tragsicherheitsnachweis werden die Kombinationen für die ständige und<br />
vorübergehende Situation gebildet, bei Vorhandensein einer außergewöhnlichen Einwirkung<br />
werden zusätzlich die Kombinationen für die außergewöhnliche Situation berücksichtigt.<br />
Beim Gebrauchstauglichkeitsnachweis nach 9.2 spielen nur die seltene und die quasiständige<br />
Situation eine Rolle.<br />
Das Programm bildet intern alle Kombinationen nach den genannten Regeln und führt dafür<br />
die Nachweise. Ausgegeben werden jedoch nur die Kombinationen, die in den einzelnen<br />
Nachweisen maßgeblich sind.<br />
Überlagerungen - nach EN 1990-1<br />
Die Kombinationsvorschrift für das semiprobabilistische Teilsicherheitskonzept wird in<br />
EN 1990-1 geregelt.<br />
Für den Tragsicherheitsnachweis werden die Kombinationen für die ständige und<br />
vorübergehende Situation gebildet, wahlweise kann auch die außergewöhnliche Situation<br />
berücksichtigt werden (z.B. Außergewöhnliche Schneelastfälle).<br />
Beim Gebrauchstauglichkeitsnachweis nach EN 1995-1-1, 7.2 spielen nur die seltene und<br />
die quasi-ständige Situation eine Rolle.<br />
Das Programm bildet intern alle Kombinationen nach den genannten Regeln und führt dafür<br />
die Nachweise. Ausgegeben werden jedoch nur die Kombinationen, die in den einzelnen<br />
Nachweisen maßgeblich sind.<br />
18 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Bemessungsvorgaben<br />
Klicken Sie auf den Button , um den Eingabedialog aufzurufen.<br />
Durchbiegung<br />
Für die zulässige Feld/Kragarm-Durchbiegung (bezogen auf die Länge L) können Sie die<br />
üblichen Werte nach DIN 1052 (z.B. L/200 oder L/300, für Kragarme entsprechend L/100<br />
bzw. L/150) eintragen.<br />
Da bei kurzen Kragarmen die dortige negative Durchbiegung das Bemessungsergebnis<br />
meist entscheidet, kann dieser oft ungewünschte Einfluss durch die Option "nur (+)<br />
Durchbiegung berücksichtigen" wahlweise eliminiert werden.<br />
Kriechen<br />
Die Option „mit Kriechen“ kann nur bei der alten Holznorm gewählt werden. Bei der neuen<br />
Holznorm wird der Kriecheinfluss bei den Gebrauchstauglichkeitsnachweisen immer durch<br />
die kdef-Faktoren berücksichtigt.<br />
<strong>Dach</strong>geometrie für Nachweis gegen Windsog<br />
Eingabe von <strong>Dach</strong>länge und Traufhöhe.<br />
Siehe Kapitel Nachweis gegen Windsog.<br />
Heißbemessung<br />
Bei Auswahl dieser Option werden die Spannungsnachweise auch im Brandfall geführt.<br />
Neben der gewünschten Feuerwiderstandsdauer tF kann auch die Abbrandrate getrennt<br />
für jede Seite vorgegeben werden.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 19
Knick- und Kipplängen<br />
Um die Knick- und Kipplängen vorzugeben, rufen Sie den entsprechenden Menüpunkt in der<br />
Hauptauswahl auf.<br />
Die Randbedingungen für die Knicklängen in und aus der Gespärreebene sowie die<br />
Kipplänge bzw. die Längen selbst können für jedes Bauteil getrennt vorgegeben werden.<br />
Dabei stehen folgende Bedingungen zur Verfügung:<br />
- Kontinuierlich gehalten<br />
- Knick-/Kipplänge = Stablänge<br />
- Knick-/Kipplänge = Bauteillänge<br />
- aus der Eigenwertermittlung je Lastkombination, wahlweise mit einer oberen<br />
Begrenzung<br />
- Vorgabe eines konstanten Wertes für jeden Stab<br />
- Vorgabe der Werte für jeden einzelnen Stab<br />
Im Brandfall entfällt die Option mit der Eigenwertermittlung, da sich je nach<br />
Bemessungsverfahren für die einzelnen Nachweise variierende Querschnittswerte ergeben<br />
würden!<br />
20 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Berechnen<br />
Durchbiegung<br />
Diese Eingabe erfolgt unter "Bemessungsvorgaben". Da bei kurzen Kragarmen die dortige<br />
negative Durchbiegung das Bemessungsergebnis meist entscheidet, kann dieser oft<br />
unerwünschte Einfluss durch die Option "nur positive Durchbiegung bei den Kragarmen<br />
berücksichtigen“ wahlweise eliminiert werden.<br />
Kriechen nach DIN 1052:1988<br />
Der Näherungswert für den Kriechfaktor wird nach DIN 1052 (1988) bestimmt:<br />
Regelschneelast<br />
s ständige Last g Verkehrslast p<br />
s ,<br />
g g p s<br />
s ,<br />
,<br />
g g ( )<br />
s<br />
0<br />
s v<br />
0 075 s <br />
1<br />
v <br />
0 075 0 075<br />
s s 2 s<br />
1<br />
pv s gs g 0<br />
Für den Kriechbeiwert gilt:<br />
gs<br />
15 , <br />
1<br />
gs pv wd'<br />
( Der Nenner ( gs pv wd') ist die Gesamtlast; die s'und w d'Lastwerte<br />
werden entsprechend der Überlagerungsvorschrift eingesetzt.)<br />
0<br />
Die Kriechverformungen berechnen sich mittels Multiplikation der Biegeverformung (infolge<br />
der ständigen Last gs) mit dem Faktor (1/ - 1). Die Gesamtverformungen ergeben sich aus<br />
den Verformungen infolge der Gesamtlast zuzüglich der Kriechverformung. Der<br />
Kriecheinfluss auf die Gesamtverformung darf bei steilen Wohnhausdächern vernachlässigt<br />
werden (mit Vorgabe von = 1).<br />
Immer Rechnen<br />
Die Option "immer rechnen" kann eingeschaltet werden, wenn das Laufzeitverhalten ihres<br />
Rechners befriedigend ist, so dass bei jeder Eingabeänderung sofort neu gerechnet werden<br />
kann.<br />
Interaktive Querschnittsbemessung<br />
Zur Beurteilung des Querschnittes werden dem Anwender durch die Kontrollwerte Eta Sigma<br />
und Eta f die maximalen Ausnutzungsgrade für die Spannung und die Durchbiegung<br />
angezeigt.<br />
Z.Zt. werden die Spannungsnachweise für die maximale Feldbeanspruchung und die<br />
maximale Stützbeanspruchung durchgeführt.<br />
Für die interaktive Querschnittsbemessung muss "immer Rechnen" markiert sein. Verändern<br />
Sie Sparren-, bzw. Riegel- Querschnitt (b/d) hierfür wie folgt:<br />
- Platzieren Sie den Cursor im jeweiligen Eingabefeld (b oder d).<br />
- Verändern Sie den eingetragenen Wert, indem Sie sich mit den Richtungstasten ()<br />
Ihrer Tastatur nach oben/unten bewegen.<br />
- Kontrollieren Sie die EtaSigma bzw. Eta f<br />
Achtung: Bei großen Traufüberständen kann es vorkommen, dass nicht mehr das<br />
<strong>Dach</strong>system für die Bemessung dominiert, sondern der Kragarm. In diesem Fall<br />
müssen Sie eine gesonderte Betrachtung für die Bemessung, bzw. die<br />
Ermittlung der Auflagerreaktionen durchführen.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 21
Vorzeichendefinition<br />
Die Definition der Vorzeichen von Schnittgrößen und Auflagerkräften erfolgt anhand der<br />
Vorgabe des <strong>Frilo</strong>-Stabwerkprogrammes ESK.<br />
Für Schnittgrößen gilt:<br />
- Normalkräfte N sind als Zug positiv, als Druck negativ.<br />
- Querkräfte Q werden entsprechend den üblichen Bauingenieursfestlegungen definiert.<br />
- Biegemomente M sind positiv, wenn auf der gestrichelten Faser des Stabes Zug entsteht.<br />
Die Auflagerkräfte werden als Reaktionskräfte ausgegeben.<br />
- Horizontale Auflagerkräfte sind positiv, wenn Sie in Richtung der negativen x-Achse<br />
wirken.<br />
- Vertikale Auflagerkräfte sind positiv, wenn Sie von unten nach oben wirken.<br />
- Drehmomente am Auflager sind positiv, wenn Sie linksdrehend wirken.<br />
Die Auflagerkräfte beziehen sich auf das globale x-z-Koordinatensystem.<br />
Spannungsnachweise<br />
Die Spannungen werden lastfallweise in allen Achtelspunkten an jedem Stab aus den dort<br />
lokal vorhandenen Schnittgrößen berechnet. Es werden jedoch nur die maßgebenden<br />
Spannungen ausgegeben.<br />
Der Stabilitätsnachweis wird stabweise geführt. Die Knicklängenermittlung erfolgt nach den<br />
unter Bemessungsvorgaben gewählten Optionen.<br />
DIN 1052:1988<br />
Spannungsnachweis:<br />
für N0 (Zug, DIN 1052, 7.2):<br />
N<br />
σD<br />
=<br />
Anetto<br />
zulσD<br />
M<br />
+ ⋅<br />
zulσB<br />
Wy,<br />
netto<br />
M<br />
σB =<br />
Wy<br />
N<br />
σZ<br />
=<br />
Anetto<br />
zulσZ<br />
M<br />
+ ⋅<br />
zulσB<br />
Wynetto<br />
,<br />
Anetto, Wnetto Querschnittswerte am abgeschwächten Querschnitt (DIN 1052 T1, 6.4)<br />
Stabilitätsnachweis:<br />
für N
DIN 1052:2004, DIN 1052:2008<br />
Die Spannungsnachweise erfolgen nach 10.2. Für den Schubspannungsnachweis wird<br />
mit der vollen Querkraft am Lager gerechnet.<br />
Der Stabilitätsnachweis erfolgt nach dem Ersatzstabverfahren nach 10.3.<br />
EN 1995-1-1<br />
Die Spannungsnachweise erfolgen nach 6.2. Für den Schubspannungsnachweis wird mit<br />
der vollen Querkraft am Lager gerechnet.<br />
Der Stabilitätsnachweis erfolgt nach dem Ersatzstabverfahren nach 6.3.<br />
Gebrauchstauglichkeitsnachweis<br />
DIN 1052:2004, DIN 1052:2008<br />
Die Gebrauchstauglichkeitsnachweise erfolgen nach DIN 1052:2004, bzw.<br />
DIN 1052:2008, 9.2 für die Verformungen wQ,inst, wfin* in der charakteristischen<br />
Bemessungssituation und wfin in der quasi-ständigen Bemessungssituation.<br />
Die Begrenzung von Schwingungen nach DIN 1052:2004, 9.3 wird z.Z. nicht<br />
berücksichtigt.<br />
EN 1995-1-1<br />
Die Gebrauchstauglichkeitsnachweise erfolgen nach den Festlegungen der Nationalen<br />
Anhänge zu EN 1995-1-1, 7.2 und 2.2.3:<br />
Norm Nachweise Bemessungssituation<br />
Vorschlag EN 1995-1-1 wInst, wfin, wnetto Charakteristische Situation<br />
ÖNORM B 1995-1-1<br />
wQ,inst, wfin* Charakteristische Situation<br />
wnetto<br />
DIN EN 1995-1-1/NA:2010 Analog EN 1995-1-1<br />
Quasi-ständige Situation<br />
DIN 1052:2004, bzw. DIN 1052:2008, 9.2 für die Verformungen wQ,inst, wfin* in der<br />
charakteristischen Bemessungssituation und wfin in der quasi-ständigen<br />
Bemessungssituation.<br />
Die Begrenzung von Schwingungen nach EN 1995-1-1, 7.3 wird z.Z. nicht berücksichtigt.<br />
Heißbemessung<br />
DIN 1052:2004/2008 und DIN 4102-4/22<br />
In DIN 1052:2004 bzw. 2008 ist die Heißbemessung nicht direkt geregelt. Stattdessen<br />
sind DIN 4102-4:1994 und DIN 4102-22:2004 anzuwenden.<br />
Als Abbrandraten werden in DIN 4102-22, Tabelle 74 folgende Werte empfohlen:<br />
Holz v [mm/min]<br />
kg<br />
0,8<br />
NH ( rK≥ 290 )<br />
3<br />
m<br />
BSH 0,7<br />
kg<br />
LH ( r K < 450 )<br />
3<br />
m<br />
0,7<br />
kg<br />
0,5<br />
LH ( rK≥ 450 )<br />
3<br />
m<br />
Die Spannungsnachweise werden mit den um den Abbrand reduzierten Querschnitten<br />
geführt.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 23
EN 1995-1-2<br />
Teil 2 des EN 1995 regelt die Heißbemessung.<br />
Als empfohlene Werte werden in Tabelle 3.1 folgende Abbrandraten angegeben:<br />
Holz n [mm/min]<br />
kg<br />
NH ( rK≥ 290 )<br />
3<br />
m<br />
0,8<br />
BSH 0,7<br />
kg<br />
LH ( r K < 450 )<br />
3<br />
m<br />
kg<br />
LH ( rK≥ 450 )<br />
3<br />
m<br />
0,7<br />
0,55<br />
In den NA´s können diese Werte geändert werden.<br />
Ebenso können die NA´s bestimmen, ob bestimmte Rechenverfahren (genau/vereinfacht)<br />
für bestimmte Verfahren zulässig oder zwingend anzuwenden oder verboten sind.<br />
In EN 1995-1-2, 4.2.2 wird das vereinfachte Verfahren (reduzierter Querschnitt) geregelt,<br />
in EN 1995-1-2, 4.2.3 wird das genauere Verfahren (reduzierter Querschnitt und<br />
reduzierte Eigenschaften) beschrieben.<br />
Vereinfachtes Verfahren<br />
Der Abbrand beträgt d = d + d( t )<br />
ef 0 f<br />
Der Querschnitt wird um den Abbrand reduziert und die Querschnittswerte werden für<br />
den reduzierten Querschnitt ermittelt: bfi = b-n◊ def<br />
dfi = d-n◊ def<br />
Afi, Wfi, Ifi mit bfi und dfi.<br />
kmod,fi = 1,0<br />
Genaueres Verfahren<br />
Zunächst wird der Querschnitt um den Abbrand reduziert und die Querschnittswerte<br />
werden für den reduzierten Querschnitt ermittelt:<br />
bfi = b-n◊b◊ tf= b-n◊ d(t f ) dfi = d-n◊b◊ tf= d-n◊ d(t f )<br />
Afi, Wfi, Ifi mit bfi und dfi.<br />
X0,2 Die Festigkeiten werden wie folgt ermittelt: Xd,fi = kmod,fi ◊<br />
g<br />
kfi◊X0,05 = kmod,fi<br />
◊<br />
g<br />
Biegung<br />
Druck in Faserrichtung<br />
Zug in Faserrichtung, E-Modul und Schubmodul<br />
Holz kfi<br />
VH 1,25<br />
M,fi M,fi<br />
1 u<br />
kmod,fi = 1- ◊<br />
225 A<br />
kmod,fi = 1- ◊<br />
125 A<br />
24 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung<br />
1 u<br />
1 u<br />
kmod,fi = 1- ◊<br />
333 A<br />
BSH 1,15<br />
Bei BSH ist die Streuung geringer und die Glockenkurve schmaler – der Abstand<br />
zwischen 5% und 20% wird somit kleiner und kfi damit auch.
Sonderfall Schubbemessung im Brandfall<br />
Für hauptsächlich querkraftbeanspruchte Bauteile liegen zurzeit keine Erkenntnisse vor.<br />
Versuche von M. Peter haben gezeigt, dass vorwiegend auf Querkraft beanspruchte<br />
Träger, die nach dem vereinfachten Rechenverfahren tragfähig sein müssten, an den<br />
Auflagern auf Schub versagten!!!<br />
Für die Heißbemessung wird daher kein Schubnachweis geführt!<br />
Stattdessen erfolgt lediglich eine Gegenüberstellung der Schubspannung in der kalten<br />
Situation mit dem Vollquerschnitt und der Schubspannung in der heißen Situation mit<br />
dem ideellen Restquerschnitt nach dem vereinfachten Verfahren.<br />
ÖNORM B 1995-1-2:2008-12<br />
Diese Norm verbietet das genauere Verfahren. Es ist nur das vereinfachte Verfahren mit<br />
reduzierten Querschnitten nach 4.2.2 zugelassen.<br />
DIN EN 1995-1-2/NA:2010-12<br />
Diese Norm lässt beide Verfahren (4.2.2 und 4.2.3) zu, empfiehlt aber ausdrücklich den<br />
Einsatz des vereinfachten Verfahrens nach 4.2.2<br />
NA to BS 1995-1-2:2004<br />
Hier wird die Verwendung von 4.2.2 empfohlen.<br />
CSN EN 1995-1-2/NA:2006<br />
Hier sind beide Verfahren zugelassen.<br />
Kippsicherung<br />
Eine Kippsicherung der <strong>Dach</strong>sparren mit <strong>Dach</strong>latten ist nach DIN 1052 T1 10.4 zulässig,<br />
wenn die Spannweite des <strong>Dach</strong>es 15 m, der Sparrenabstand 1,25 m und das<br />
Querschnittsverhältnis h/b 4 sind.<br />
Kippsicherung mit Bretterschalung ist zulässig, wenn g/q < 0,5, die Spannweite des<br />
<strong>Dach</strong>es 12,5 m und der Sparrenabstand 1,25 m sind.<br />
Zusätzlich muss erfüllt sein:<br />
- Länge des <strong>Dach</strong>es 0,8 Spannweite <strong>Dach</strong>, jedoch 25 m<br />
- Brettbreite 12 cm<br />
- Bretterversatzmaß 2 · Sparrenabstand<br />
- Stoßbreite 1 m<br />
- Vernagelung Brett 2 Nägel je Gurt und Brettstoß<br />
Nachweis gegen Windsog<br />
Siehe Kapitel Nachweis gegen Windsog.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 25
Lastweiterleitung<br />
Nach der Berechnung des <strong>Dach</strong>es ist es möglich, über die Hauptauswahl<br />
direkt das Programm Durchlaufträger DLT10 bzw. HO7 zur Bemessung der<br />
Pfetten zu starten (sofern installiert).<br />
Vom <strong>Dach</strong>-Programm werden die ausgewählten Auflagerkräfte an dem<br />
ausgewählten Auflager an das Programm DLT10 übergeben. Dort wird<br />
zunächst ein Einfeldträger mit dem vorgegebenen Material und Querschnitt<br />
generiert. Die tatsächliche Pfettenlänge und die Anzahl der Felder müssen<br />
Sie im DLT10 selbst wählen, die Lasten werden als Mehrfeldlasten<br />
automatisch über die gesamte Trägerlänge angesetzt.<br />
Ein Zurücklesen der Daten aus DLT10 erfolgt NICHT!<br />
Auflager-Nr. Nummer des Auflagers / der Pfette, die an<br />
das Programm Durchlauftträger übergeben<br />
werden soll.<br />
Material Materialauswahl für die Pfette<br />
Pfettenabmessung Querschnittsvorgabe für die Pfette<br />
(b=Breite, d=Dicke)<br />
Lastfälle Vorbelegungsoption für die Lastfalltabelle.<br />
In dieser Listenauswahl können Sie wählen,<br />
ob Sie die Faktoren in der Lasttabelle selbst<br />
vorgeben möchten, oder eine bestimmte<br />
Kombination vom Programm vorgegeben<br />
werden soll.<br />
Es kann zwischen den maximalen<br />
Vertikalkräften oder maximalen<br />
Horizontalkräften, den jeweiligen minimalen<br />
Kräften und den Lastfällen H bzw HZ nach<br />
DIN 1052, bzw H nach DIN 1055 gewählt<br />
werden.<br />
Lastfalltabelle (Fak) Hier werden alle gerechneten Lastfälle mit den dazugehörigen<br />
Vertikal- und Horizontal-Kräften angezeigt. In der Spalte „Fak“ können<br />
Sie festlegen, welche Auflagerkräfte mit welchem Faktor an das<br />
Programm Durchlaufträger übergeben werden sollen.<br />
26 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Nachweis gegen Windsog<br />
DIN 1055-4:1986<br />
Das Programm führt den Nachweis gegen Windsog gemäß DIN 1055 T4 3.3 in<br />
verschiedenen Teilbereichen, welche die unterschiedlichen Sogspitzen repräsentieren, für<br />
die links- und rechtsseitige Windanströmung bis zu einem <strong>Dach</strong>neigungswinkel von 45 Grad.<br />
Die Windsogspitzen werden vereinfachend zusammen mit der luvseitigen Windsoglast als<br />
ein zusammengehöriger Lastfall angesetzt. Die leeseitige Windsoglast und die<br />
Windunterströmungen werden als getrennte Lastfälle betrachtet.<br />
Nicht berücksichtigt werden giebelseitige Windanströmung, Windunterströmungen bei<br />
giebelseitigen <strong>Dach</strong>überständen, Windinnendrücke bei offenen Gebäuden und feldweise<br />
Windlastannahmen.<br />
Vor allem bei flachen Dächern können an den Schnittkanten von <strong>Dach</strong> und Wandflächen<br />
Sogspitzen auftreten, die eine Verankerung des <strong>Dach</strong>es gegen Abheben erfordern.<br />
Für die Verankerung von Bauteilen gegen Windsogspitzen gilt nach DIN 1055 T4 3.3:<br />
Werden Sogspitzen beim Sognachweis berücksichtigt, so darf der Tragsicherheitsnachweis<br />
nach der Gleichung<br />
FTrag<br />
SG<strong>Dach</strong><br />
,<br />
≥11 , ⋅SSog −<br />
13 ,<br />
11 ,<br />
geführt werden.<br />
Dabei sind<br />
FTrag größte vom Verbindungsmittel aufnehmbare Kraft<br />
SSog Auflagerlastanteil aus Wind mit Berücksichtigung der Windsogspitzen<br />
SG,<strong>Dach</strong> Auflagerlastanteil aus Eigenlast des trockenen <strong>Dach</strong>es. Hierbei ist mit dem<br />
unteren Rechenwert nach DIN 1055 T1 zu rechnen. Falls kein unterer<br />
Grenzwert bekannt ist, darf mit dem 0,8-fachen Rechenwert gerechnet werden.<br />
Bei dem Ansatz der erhöhten Sogbeiwerte muss zwischen verschiedenen Bereichen im<br />
<strong>Dach</strong>grundriss unterschieden werden. Das Programm untersucht in Abhängigkeit der<br />
Neigung bis zu 4 Schnitte (siehe Skizze unten).<br />
Bei <strong>Dach</strong>überständen muss außerdem die luv- und leeseitige Unterströmung angesetzt<br />
werden. Eine mögliche giebelseitige Windunterströmung wird vom Programm NICHT<br />
berücksichtigt, Windinnendrücke bei offenen Gebäuden werden ebenfalls nicht.<br />
Die Windsogspitzen werden zusammen mit der luvseitigen Windsoglast als ein Lastfall<br />
angesetzt. Eine lastfallweise Unterscheidung der einzelnen Sogspitzen, bzw. ein feldweiser<br />
Ansatz der Windsoglasten erfolgt nicht.<br />
Die Norm regelt nur die Anströmungswinkel zwischen 0 und 45 Grad. Die Anströmung an die<br />
Giebelseite (90 Grad) ist mit dem Ansatz nach DIN 1055 T4 3.3 nicht abgedeckt! Das<br />
Programm setzt nur den Windsog gemäß DIN für die Winkel zwischen 0 und 45 Grad an!<br />
Es werden die minimalen vertikalen und die dazugehörigen horizontalen Auflagerkräfte für<br />
das Trockengewicht und die Windlasten inklusive der Windsogspitzen unter den oben<br />
genannten Bedingungen ermittelt.<br />
Aufgrund der Unwägbarkeiten durch die oben ausgeführten Vereinfachungen sollten die<br />
Verankerungsmittel nicht bis zur Grenze ausgenutzt werden!<br />
Die Bestimmung der cp-Beiwerte erfolgt nach den Tabellen 12 und 13 von Abschnitt 6.1.3:<br />
Für Neigungen zwischen 0° und 45°:<br />
Sogbeiwerte<br />
<strong>Dach</strong>neigungswinkel im Eckbereich cpE im Randbereich cpR<br />
> 35° 0,6<br />
35° >= > 25° 1,8 1,1<br />
25° >= > 0° 3,2 1,8<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 27
<strong>Dach</strong>grundriss<br />
Bei Flachdächern bis zu einer <strong>Dach</strong>neigung von 8° dürfen genauere Sogbeiwerte nach DIN<br />
1055, T4, Tabelle 13 angesetzt werden.<br />
Für Neigungen bis 8° (Flachdächer):<br />
l<br />
b<br />
1,5<br />
h<br />
b<br />
im Eckbereich cpE<br />
Sogbeiwerte<br />
im Randbereich cpR<br />
0,4 2,8 1,5<br />
0,4 3,0 1,7<br />
Genauere Werte für die angegebenen Teilbereiche bei Flachdächern<br />
<strong>Dach</strong>grundriss<br />
Unter Bemessungsoptionen können genauere Angaben zum <strong>Dach</strong>grundriss von<br />
Flachdächern eingegeben werden. Falls dort keine Werte vorgegeben werden, setzt das<br />
Programm die größeren cp-Werte aus Tabelle 12 an.<br />
Es müssen verschiedene Sparrenbereiche untersucht werden:<br />
1. Sparren im Innenbereich (Schnitt A-A, bzw. Schnitt C-C):<br />
28 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
2. Sparren im Innenbereich bei Flachdächern (Schnitt D-D):<br />
bei Flachdächern mit b
Anschlüsse und Aussteifungen<br />
Die Auswahl der Anschlussart erfolgt über folgenden Dialog:<br />
Je nach Auswahl wird das entsprechende Fenster geöffnet.<br />
Fußpunkte<br />
Ausklinkung / Einschnitt<br />
Nach Wahl der Einschnitt-Tiefe a1 [cm] wird die zulässige Querkraftübertragung und die<br />
vorhandene Schwellenpressung errechnet und angezeigt.<br />
30 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
DIN 1052/A1<br />
a1<br />
05 ,<br />
h<br />
und a1 50cm<br />
2<br />
zul Q b( h a1) ka zul<br />
Q<br />
3<br />
a1<br />
k a 12, 8 0,<br />
30<br />
h<br />
( DIN1052 T18...)<br />
2 21<br />
Wenn zul Q < vorh Q, muss der Sparren durch Bolzen verstärkt werden:<br />
a1<br />
2 a1<br />
3<br />
B− Kraft = Q⋅(<br />
3⋅( ) −2⋅( ) )<br />
h h<br />
D<br />
N MN<br />
2<br />
a b<br />
2<br />
m<br />
1<br />
Nach Beurteilung der Ergebnisse kann zwischen unterschiedlichen Bemessungsalternativen<br />
gewählt werden:<br />
- neue Sparrenabmessungen<br />
- Änderung der Einschnitt-Tiefe<br />
- Knagge angenagelt<br />
- Knagge mit Bolzen befestigt<br />
DIN 1052:2004/2008, EN 1995<br />
Es können verschiedene Querschnitte für Sparren und Pfette vorgegeben werden.<br />
Das Programm führt alle Nachweis an den Kontaktstellen immer für beide beteiligten<br />
Bauteile.<br />
Die Querdruckbeiwerte kc90 können vom Anwender für jedes Bauteil modifiziert werden.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 31
Angenagelte Knagge<br />
Für eine vorgegebene Einschnitt-Tiefe a1 werden die erforderliche Knaggenbreite b1 und die<br />
Knaggenlänge l1 ermittelt; l1 und b1 können in den Eingabefeldern "gewählt" angegeben<br />
werden. Falls für l1, b1 keine Werte eingegeben werden, setzt das Programm passende<br />
Maße in diese Felder ein. Die vorhandene- und zulässige Querkraft wird angezeigt.<br />
DIN 1052/A1<br />
N<br />
erf b1<br />
<br />
a1zulD 2 b<br />
erf l 3( b b) 20cm<br />
1 1<br />
32 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
DIN 1052:2004/2008, EN 1995<br />
Es können verschiedene Querschnitte für Sparren, Pfette und Knagge vorgegeben werden.<br />
Das Programm führt alle Nachweis an den Kontaktstellen immer für beide beteiligten<br />
Bauteile.<br />
Die Querdruckbeiwerte kc90 können vom Anwender für jedes Bauteil modifiziert werden.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 33
Knagge mit Bolzen<br />
Für die mit Bolzen angeschlossene Knagge werden die erforderlichen Knaggentiefen t und<br />
t1 sowie der erforderliche Bolzendurchmesser ermittelt:<br />
DIN 1052/A1<br />
t <br />
N<br />
b DII<br />
t1<br />
<br />
N<br />
b D<br />
erf A N<br />
2( l<br />
t 1<br />
7) <br />
1<br />
D<br />
A = Fläche runder<br />
Unterlegscheiben -<br />
hieraus ergibt sich<br />
nach DIN 1052<br />
Teil 2 der<br />
Bolzendurchmesse<br />
r d1.<br />
34 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Bei direkter Lagerung der Fußschwelle auf einem Traufsockel werden die erforderliche<br />
Breite b und Höhe d der Fußschwelle errechnet:<br />
Q<br />
d <br />
D<br />
b<br />
b = Sparrenbreite<br />
Bei Befestigung der Fußschwelle durch Bolzen am Traufsockel (Option "mit Bolzen" im<br />
unten abgebildeten Fenster), wird nach Abfrage des Bolzenabstandes der<br />
Bolzendurchmesser d2 ermittelt. Die Bemessung erfolgt im Dialogbetrieb.<br />
Es gilt:<br />
zul Q 075 , 04 , dd2 e<br />
2<br />
bzw. zul Q 075 , 17 , d2 e<br />
a b<br />
Bolzen 1 wird auf Zug beansprucht, Bolzen 2 auf Abscheren bzw. Lochleibung.<br />
DIN 1052:2004/2008, EN 1995<br />
Es können verschiedene Querschnitte für Sparren, Pfette und Knagge vorgegeben werden.<br />
Das Programm führt alle Nachweis an den Kontaktstellen immer für beide beteiligten<br />
Bauteile.<br />
Die Querdruckbeiwerte kc90 können vom Anwender für jedes Bauteil modifiziert werden.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 35<br />
a b
Kehlbalkenanschlüsse<br />
maßgebende Vertikalkraft D max( g eL 1 ,( g p ) eL ) [kN]<br />
Anschlusskraft Kehlbalken R D N<br />
Kraft - Faser - Winkel arctan( D<br />
)<br />
k o k k o<br />
2 2<br />
(H/ HZ) DE<br />
[kN]<br />
36 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung<br />
N DE<br />
[Grad]<br />
Einteiliger Kehlbalken<br />
Für einteilige Kehlbalken kann der Anschluss mit einer genagelten Knagge ausgeführt<br />
werden.<br />
DIN 1052/A1<br />
R<br />
vorh Druck<br />
( H bzw. HZ)<br />
<br />
b1d1 MN<br />
[ ]<br />
2<br />
m<br />
zul Druck ( H bzw. HZ)<br />
D( DD) sin<br />
<br />
MN<br />
[ ]<br />
2<br />
m<br />
Siehe auch Nagel- und Dübelauswahl .<br />
Die erforderliche Nagelanzahl wird nach Wahl des Nageldurchmessers und der Nagellänge<br />
errechnet:<br />
erf Nagelanzahl<br />
Verbindung<br />
R cos<br />
nn zul Nagelkraft<br />
[Stk]
DIN 1052:2004/2008, EN 1995<br />
Es können verschiedene Querschnitte für Sparren, bzw. Kehlbalken und Knagge<br />
vorgegeben werden.<br />
Das Programm führt alle Nachweis an den Kontaktstellen immer für beide beteiligten<br />
Bauteile.<br />
Die Querdruckbeiwerte kc90 können vom Anwender für jedes Bauteil modifiziert werden.<br />
Zweiteiliger Kehlbalken<br />
Bei zweiteiligen Kehlbalken wird entsprechend die erforderliche Anzahl an Nägeln pro<br />
Verbindung (jeweils 1-schnittig gerechnet) oder an Dübeln besonderer Bauart (2<br />
Verbindungsflächen werden angenommen, die Richtungsabhängigkeit der zulässigen Kraft<br />
und der zulässigen Mindestquerschnitte sind hier berücksichtigt) ermittelt.<br />
DIN 1052/A1<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 37
DIN 1052:2004/2008, EN 1995<br />
38 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Kehlscheibe – Aussteifung<br />
Unter Anschlüsse wählen Sie zunächst die gewünschten Nachweise von Verbindungen.<br />
Im folgenden wird der Nachweis Kehlscheibe-Aussteifung behandelt. Hier haben Sie die<br />
Wahl zwischen quer- und längs ausgesteift.<br />
Kehlscheibe mit Flachpressplatten querliegend ausgesteift (nach /1/ )<br />
Alle Eingaben sind aus dem Eingabefenster ersichtlich.<br />
Die Kehlscheibe wird nach der Fachwerkanalogie behandelt, die Seitenbohlen wirken als<br />
Gurte, die Platte als Ersatzdiagonale.<br />
DIN 1052/A1<br />
Beanspruchung und Schnittgrößen<br />
q g p e<br />
L<br />
kN<br />
m<br />
q<br />
H<br />
e<br />
kN<br />
m<br />
Q q e kN<br />
Q q L kN<br />
e<br />
M q<br />
kNm<br />
m<br />
M q L<br />
z<br />
1<br />
( k k)<br />
<br />
o<br />
[ ]<br />
y<br />
max D<br />
2 <br />
[ ]<br />
max z 0625 , z [ ]<br />
max y 0, 500 y k [ ]<br />
2<br />
max y z <br />
8<br />
[ ]<br />
2<br />
k<br />
max z y <br />
8<br />
[ kNm]<br />
Spannungs- und Verformungsnachweise werden angezeigt.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 39
Spannungsnachweise<br />
max Mz<br />
Gurt − Seitenbohlen vorh σ Z =<br />
h ⋅b ⋅h<br />
Flachpreßplatte<br />
Ersatzdiagonale<br />
k g g<br />
max M ⋅ 6<br />
σ B =<br />
d<br />
MN<br />
[ ] 2<br />
m<br />
MN<br />
[ ]<br />
m<br />
y<br />
2 2<br />
f<br />
max Qy ⋅hk<br />
σ Z =<br />
LD ⋅ AD<br />
MN<br />
[ ]<br />
2<br />
m<br />
mit LD =<br />
2 2<br />
( rp ⋅ e) + hk<br />
3<br />
AD= ⋅df⋅ 16 r<br />
LD<br />
⋅e⋅h ( Fachwerkmod ell nach / 3/)<br />
p k<br />
vorh σ B vorh σ Z<br />
Flach −Pr eßplatten −Spannungs − Verhältnis = + ≤ 1<br />
zul σ zul σ<br />
Verformungsnachweise (ohne Kriechen)<br />
f = q<br />
Anschlüsse mit 1-schnittiger Nagelung<br />
Die erforderliche Nagelanzahl wird nach Wahl des Nageldurchmessers und der Nagellänge<br />
errechnet. Die nach DIN 1151 möglichen Nägel können über Nagelwahl eingeblendet,<br />
ausgewählt und übernommen werden.<br />
max HD<br />
Flachpreßplatte an Kehlbalken erf n 2 <br />
Stk / Platte<br />
zul N<br />
Zulage an Plattenstößen<br />
Lk<br />
rpe erf n qy<br />
<br />
2<br />
zul Nn<br />
Kehlscheibe an die Widerlager<br />
max Qy<br />
erf n <br />
zul Nn<br />
Gurtbohle an Flachpreßplatten<br />
max Qy<br />
erf n <br />
zul N<br />
DIN 1052:2004/2008, EN 1995<br />
n<br />
n<br />
Stk / Platte<br />
Stk / Platte<br />
Stk / Platte<br />
Beanspruchung und Schnittgrößen<br />
Zum einen wird die Beplankung vertikal beansprucht:<br />
ÈkN˘ qz = ( gk + pk) ◊e◊1,0Í m<br />
˙<br />
Î ˚<br />
'<br />
'<br />
Es wird nur ein 1m breiter Streifen betrachtet, also qk◊1,0mit qk = ( gk + pk) ◊ e<br />
Des Weiteren dient sie zur Aussteifung der Horizontallasten:<br />
HKB,li + HKB,re ÈkN˘ qy<br />
=<br />
e<br />
Í<br />
m<br />
˙<br />
Î ˚<br />
Es ergeben sich folgende Schnittgrößen:<br />
Vertikalbeanspruchung(einachsig zwischen den Kehlbalken)<br />
max Vz = 0,625 ◊qz ◊ e[ kN<br />
2<br />
]<br />
e<br />
maxMy = qz ◊ [ kNm]<br />
(ung.falls als 2-Feld-Träger)<br />
8<br />
Horizontalbeanspruchung<br />
1<br />
2<br />
max Vy = ◊qy ◊ L[ kN<br />
L<br />
]<br />
maxM<br />
2<br />
z = qy ◊<br />
[ kNm]<br />
8<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 41
Spannungsnachweise<br />
Für die Gurtbohle wird die Zugkraft maßgebend:<br />
maxM<br />
s<br />
z<br />
Ft,Gurt = [ kN]<br />
Es wird nachgewiesen:<br />
h<br />
f<br />
k<br />
Für die Kehlscheibe ergibt sich aus der vertikalen Belastung eine Biegespannung<br />
max.My<br />
max.My ◊ 6 È kN ˘<br />
s m,y = = s m,y =<br />
W<br />
2 Í 2 ˙<br />
y<br />
dPlatte Î cm ˚ .<br />
Nach dem Fachwerkmodell von /3/ ergibt sich eine Ersatzdiagonale mit der Länge<br />
3<br />
2<br />
2<br />
3 LD<br />
2<br />
LD = ( rp ◊ e) + hk [ cm]<br />
und der Fläche AD = ◊df ◊ Ècm ˘<br />
16 rp ◊e◊hÎ ˚<br />
k<br />
Aus der horizontalen Beanspruchung ergibt sich in eine Zugspannung<br />
hk<br />
max Vy ◊<br />
LD È kN ˘<br />
s t,y =<br />
A<br />
Í 2 ˙<br />
D Î cm ˚<br />
st,y,d sm,y,d<br />
Die Kehlscheibe wird nachgewiesen für + £ 1<br />
f f<br />
42 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung<br />
t,y,d<br />
t,y,d<br />
£ 1<br />
t,y,d m,y,d<br />
Verformungsnachweise<br />
Die Verformung in Scheibenebene sollte kleiner als L/1000 sein.<br />
Die Biegesteifigkeit der Tafel beträgt näherungsweise am Ersatzfachwerk:<br />
2<br />
Êhkˆ È 4 ˘<br />
Iz= 2◊bGurt ◊hGurt ◊Á cm<br />
Ë 2<br />
˜<br />
¯ Î ˚<br />
Daraus folgt:<br />
w<br />
y<br />
5 qy◊l = ◊<br />
384 E ◊I<br />
4<br />
0,mean,Scheibe z<br />
1 maxM ◊l<br />
9,6 E ◊I<br />
z<br />
oder wy= ◊<br />
[ cm]<br />
2<br />
0,mean,Scheibe z<br />
Anschlüsse mit 1-schnittiger Nagelung<br />
Anschluß Kehlscheibe an Kehlbalken:<br />
erf.Rd<br />
erf.Rd = HKB,li + HKB,re[ kN]<br />
bzw erf.n = oder<br />
R<br />
d,1Nagel<br />
d,1Nagel<br />
Kehlscheibe an Widerlager:<br />
erf.Rd<br />
erf.Rd = max.Vy<br />
bzw erf.n = oder<br />
R<br />
max.V<br />
erf.n =<br />
R<br />
H + H<br />
erf.n =<br />
R<br />
y<br />
d,1Nagel<br />
Gurtbohle an Kehlscheibe:<br />
erf.R<br />
max.V<br />
d<br />
erf.Rd = max.Vy<br />
bzw erf.n = oder erf.n =<br />
Rd,1Nagel<br />
R<br />
Am Plattenstoß (ungünstigst der 1. Stoß im Abstand rp*e)<br />
d y y p<br />
( )[ ]<br />
erf.R = max.V -q◊ r ◊ e kN bzw<br />
d,1Nagel<br />
y<br />
d,1Nagel<br />
erf.Rd<br />
erf.n = oder<br />
R<br />
KB,li KB,re<br />
d,1Nagel<br />
d,1Nagel<br />
( )<br />
max.Vy -qy ◊ rp ◊e<br />
erf.n =<br />
R
Kehlscheibe mit Flachpressplatten längsliegend ausgesteift (nach /4/ )<br />
Die Eingaben ersehen Sie aus dem Eingabefenster und der Skizze.<br />
Die Spanplatten, in der Anordnung gemäß nebenstehender Skizze, sollen Federn in den<br />
Längsfugen haben und in den Längsrändern an UK-Bohle mittels Lochplatten und Nägeln<br />
konstruktiv angeschlossen werden. Die Bohlen werden als Gurte nicht in Rechnung gestellt.<br />
DIN 1052/A1<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 43
Beanspruchung und Schnittgrößen<br />
q g p e<br />
L<br />
kN<br />
m<br />
q<br />
H<br />
e<br />
kN<br />
m<br />
Q q e kN<br />
Q q L kN<br />
e<br />
M q<br />
kNm<br />
m<br />
M q L<br />
zII1 1<br />
( k k ) <br />
o<br />
[ ]<br />
yII1<br />
max D<br />
2 <br />
[ ]<br />
max z 0625 , z [ ]<br />
max y 0, 500 y k [ ]<br />
2<br />
max y z <br />
10<br />
[ ]<br />
2<br />
k<br />
max z y <br />
8<br />
[ kNm]<br />
Spannungs- und Verformungsnachweise werden angezeigt.<br />
Spannungsnachweise<br />
Flachpreßplatte<br />
Flachpreßplatte<br />
σ<br />
σ<br />
By<br />
Bz<br />
max M<br />
=<br />
d<br />
MN<br />
[ ]<br />
m<br />
y<br />
2 2<br />
f<br />
hk<br />
max Mz⋅df⋅( )<br />
rp<br />
=<br />
r ⋅ 6<br />
MN<br />
[ ] 2<br />
m<br />
vorh σ By vorh σ Bz<br />
Flach −Pr eßplatten −Spannungs − Verhältnis = + ≤ 1<br />
zul σ zul σ<br />
44 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung<br />
⋅ 6<br />
Verformungsnachweise (ohne Kriechen gerechnet)<br />
1 qze 12<br />
e<br />
Durchbiegung senkr. Platte fz<br />
<br />
<br />
384<br />
3<br />
E d 400<br />
Durchbiegung Scheibenebene<br />
4<br />
5 qy Lk 12<br />
max Mz<br />
fy<br />
<br />
<br />
384<br />
hk<br />
3<br />
r E d Gp df hk<br />
p II f (<br />
) 5<br />
6<br />
r<br />
<br />
Lk<br />
1000<br />
1cm<br />
Sparrendurchbiegung inf f f<br />
p<br />
y s<br />
p<br />
<br />
4<br />
2<br />
By<br />
fy<br />
zul f Sparren<br />
sin<br />
Anschlüsse mit 1-schnittiger Nagelung<br />
Die erforderliche Nagelanzahl wird nach Wahl des Nageldurchmessers und der Nagellänge<br />
errechnet. Die nach DIN 1151 möglichen Nägel können über Nagelwahl eingeblendet,<br />
ausgewählt und übernommen werden.<br />
HD<br />
Flachpreßplatte an Kehlbalken erf n 2 <br />
Stk Platte<br />
r zulN<br />
max<br />
/<br />
max Qy<br />
Kehlscheibe an die Widerlager erf n <br />
r zulN<br />
f<br />
p n<br />
p n<br />
Stk /<br />
Platte<br />
Bz
DIN 1052:2004/2008, EN 1995<br />
Die horizontalen Kräfte werden von den Kehlbalken direkt in die Scheiben eingeleitet – es<br />
gibt keine tragenden Gurtbohlen. Die Kehlscheibe wird vereinfacht wie ein zweiachsig<br />
biegebeanspruchter Balken gerechnet, in vertikaler Richtung mit Unterstützungen im<br />
Abstand e, horizontal im Abstand LK.<br />
Die horizontalen Einwirkungen müssen auf die Widerlager der Platten abgetragen werden.<br />
Beanspruchung und Schnittgrößen<br />
Zum einen wird die Beplankung als Platte beansprucht:<br />
ÈkN˘ qz = ( gk + pk) ◊e◊1,0Í m<br />
˙<br />
Î ˚<br />
'<br />
Es wird nur ein 1m breiter Streifen betrachtet, also qk1,0 Des Weiteren dient sie zur Aussteifung der Horizontallasten:<br />
HKB,li + HKB,re ÈkN˘ qy<br />
=<br />
e<br />
Í<br />
m<br />
˙<br />
Î ˚<br />
'<br />
◊ mit ( )<br />
q = g + p ◊ e<br />
k k k<br />
Es ergeben sich folgende Schnittgrößen:<br />
Vertikalbeanspruchung(einachsig in Faserrichtung gespannt)<br />
max Vz = 0,625 ◊qz ◊ e[ kN<br />
2<br />
]<br />
e<br />
maxMy = qz ◊ [ kNm]<br />
(ung.falls als 2-Feld-Träger)<br />
10<br />
Horizontalbeanspruchung<br />
1<br />
2<br />
max Vy = ◊qy ◊ L[ kN<br />
L<br />
]<br />
maxM<br />
2<br />
z = qy ◊ [ kNm]<br />
8<br />
Spannungsnachweise<br />
Aus der vertikalen Beanspruchung ergibt sich eine Biegespannung um die y-Achse:<br />
max.My<br />
max.My ◊ 6 È kN ˘<br />
s m,y = = s m,y =<br />
W<br />
2 Í 2 ˙<br />
d Î cm ˚<br />
y<br />
Platte<br />
Aus der horizontalen Beanspruchung ergibt sich eine Biegespannung um die z-Achse:<br />
max.Mz<br />
s m,z = = s m,z<br />
W<br />
=<br />
r<br />
max.Mz ◊ 6<br />
2<br />
◊d ◊h È kN ˘<br />
Í 2 ˙<br />
Î cm ˚<br />
z<br />
p Platte Platte<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 45
Aus der Überlagerung der beiden Spannungen folgt der Nachweis:<br />
sm,y,d sm,z,d<br />
+ £ 1<br />
f f<br />
m,y,d m,z,d<br />
Verformungsnachweise<br />
Die Verformung in Scheibenebene sollte kleiner als L/1000 sein.<br />
Die Biegesteifigkeit der Kehlscheibe in y-Richtung beträgt:<br />
( ) 3<br />
dPlatte ◊ hPlatte<br />
4<br />
Iz = nPlatten ◊<br />
Ècm ˘<br />
12 Î ˚<br />
Daraus folgt:<br />
w<br />
y<br />
4<br />
y ◊<br />
z<br />
5 q l max.M<br />
= ◊ +<br />
384 E ◊IG◊A 0,mean,Scheibe z<br />
1 maxM ◊l<br />
9,6 E ◊I<br />
z<br />
oder wy= ◊<br />
[ cm]<br />
46 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung<br />
2<br />
0,mean,Scheibe z<br />
Anschlüsse mit 1-schnittiger Nagelung<br />
Der Kehlbalken muss seine H-Kraft an die Platte übertragen, dh.<br />
HKB,li + HKB,re<br />
erf.R<br />
H + H<br />
d<br />
erf.Rd = [ kN]<br />
bzw erf.n = oder erf.n =<br />
n<br />
R<br />
n ◊R<br />
p<br />
d,1Nagel<br />
Die Auflager der Scheibe sind je für max.Vy/nPlatte anzuschließen:<br />
max.Vy<br />
erf.R<br />
max.V<br />
d<br />
erf.Rd = [ kN]<br />
bzw erf.n = oder erf.n =<br />
n<br />
R<br />
n ◊R<br />
p<br />
d,1Nagel<br />
KB,li KB,re<br />
p d,1Nagel<br />
y<br />
p d,1Nagel
Pfettenanschluss<br />
Für den Anschluss Sparren - Mittelpfette wird nach Vorgabe eines Nageldurchmessers dn<br />
[1/10mm] die Nagelanzahl zur Knaggenbefestigung ermittelt.<br />
DIN 1052/A1<br />
d<br />
erf n V <br />
d<br />
<br />
sin<br />
<br />
1<br />
5<br />
n<br />
2<br />
n<br />
Anmerkung<br />
Firstgelenk und <strong>Dach</strong>aussteifung sind in der Regel konstruktiv auszubilden.<br />
Beispiel: An jedem Giebel je <strong>Dach</strong>seite Windrispe 3/10 anordnen, mit 2 x Nagel<br />
42/110 je Sparren befestigen. Bei Ausbau wird die Aussteifung mittels<br />
Sparschalung an der Sparrenunterseite und den darauf angebrachten<br />
Platten erreicht. <strong>Dach</strong>latten (40/60mm) müssen an jedem Sparren mit 2<br />
Nägeln 42/110 befestigt werden.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 47
DIN 1052:2004/2008, EN 1995<br />
Es können verschiedene Querschnitte für Sparren, Pfette und Knagge vorgegeben werden.<br />
Das Programm führt alle Nachweis an den Kontaktstellen immer für beide beteiligten<br />
Bauteile.<br />
Die Querdruckbeiwerte kc90 können vom Anwender für jedes Bauteil modifiziert werden.<br />
48 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Nagel- und Dübelauswahl<br />
Je nach Programm werden Nägel und/oder Dübel zur Auswahl angeboten.<br />
Dübel besonderer Bauart<br />
Nach Auswahl von Dübeltyp und Dübeldurchmesser "dd" definieren Sie den Dübel als einbzw.<br />
zweiseitig. Der Vorgabewert für die Neigung der Faserrichtung ist 0 Grad.<br />
Abbildung: Dübel besonderer Bauart<br />
Runde Drahtnägel nach DIN 1151<br />
In dieser Eingabehilfe sind runde Drahtnägel nach DIN 1151 aufgelistet. Wählen Sie einen<br />
Nagel aus der Liste oder geben Sie "dn" und "ln" in das Eingabefeld ein.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 49
Ausgabe<br />
Ausgabe der Systemdaten, Ergebnisse und Grafik auf Bildschirm oder Drucker.<br />
Über den Punkt Ausgabe in der Hauptauswahl starten Sie den Ausdruck bzw. die Anzeige<br />
auf Bildschirm.<br />
Bildschirm Anzeige der Werte in einem Textfenster<br />
Drucken Starten der Ausgabe auf den Drucker<br />
Word Das Textverarbeitungsprogramm MS-Word wird aufgerufen und die<br />
Ausgabe eingefügt, sofern dieses Programm auf Ihrem Rechner installiert<br />
ist. In Word können Sie dann die Ausgabe bei Bedarf nach Ihren Wünschen<br />
bearbeiten.<br />
Siehe hierzu Dokument Ausgabe und Drucken.<br />
Ausgabeprofil<br />
Um die Ergebnisse detaillierter bewerten zu können, sind ergänzende Ausgaben textlich und<br />
grafisch, lastfall- und überlagerungsbezogen wählbar.<br />
Unter dem Stichwort Bemerkungen können positionsbezogen erläuternde Textbausteine in<br />
die Ausgabe integriert werden.<br />
Systembild Grafische Anzeige des Systems mit Lasten.<br />
System Gibt die Systemwerte tabellarisch aus.<br />
Lasten Gibt die Standardlasten in tabellarischer Form aus.<br />
Einwirkungen Optional. Gibt die verwendeten Einwirkungsgruppen mit den<br />
Kombinationsbeiwerten tabellarisch aus.<br />
maßg. Kombinationen Optional. Gibt die maßgebenden Kombinationen tabellarisch<br />
aus.<br />
50 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Bemessungsschnittgrößen Optional. Gibt die maßgebenden Schnittgrößen der<br />
maßgebenden Kombinationen getrennt nach Bauteilen<br />
tabellarisch aus.<br />
Bemessung der Bauteile Gibt die Bemessungsergebnisse der Bauteile tabellarisch<br />
aus.<br />
Auflagerkräfte Gibt die Auflagerkräfte in den folgenden gewählten<br />
Varianten aus:<br />
max/min je EW Optional. Gibt die charakteristischen (einfachen) Werte der<br />
Auflagerkräfte getrennt nach vorhandenen Einwirkungen<br />
aus.<br />
Mit diesen Ergebnissen können in den folgenden Bauteilen<br />
weitere Kombinationen gebildet werden.<br />
max/min Kombinationen Optional. Gibt die maximalen und minimalen<br />
Bemessungswerte der Auflagerkräfte für die Kombinationen<br />
aus.<br />
Eine Kombination mit weiteren Lasten in den folgenden<br />
Bauteilen ist schwierig und nur noch näherungsweise<br />
möglich.<br />
lastfallweise Optional. Gibt für alle Lastfälle alle einfachen Auflagerkräfte<br />
tabellarisch aus.<br />
überlagerungsweise Optional. Gibt für alle aufgelisteten Überlagerungen alle<br />
Auflagerkräfte als Bemessungswerte tabellarisch aus.<br />
N,Q max/min je EW Optional. Gibt die charakteristischen Werte der<br />
Auflagerkräfte in Richtung der Sparrenachse und senkrecht<br />
dazu (analog den Schnittkräften) aus.<br />
N,Q max/min Komb. Optional. Gibt die maximalen und minimalen<br />
Bemessungswerte der Auflagerkräfte in Sparrenachse und<br />
senkrecht dazu für die Kombinationen aus.<br />
Eine Kombination mit weiteren Lasten in den folgenden<br />
Bauteilen ist schwierig und nur noch näherungsweise<br />
möglich.<br />
Firstgelenkkräfte Optional können die Firstgelenkkräfte in den folgenden<br />
gewählten Varianten ausgegeben werden.<br />
max/min je EW Optional. Tabellarische Ausgabe als charakteristische<br />
(einfache) Werte getrennt nach Einwirkungen<br />
max/min Kombinationen Optional. Tabellarische Ausgabe der maximalen und<br />
minimalen Bemessungswerte der Kombinationen.<br />
Riegelanschlusskräfte Optional können die Riegelanschlusskräfte in den folgenden<br />
gewählten Varianten ausgegeben werden.<br />
max/min je EW Optional. Tabellarische Ausgabe als charakteristische<br />
(einfache) Werte getrennt nach Einwirkungen<br />
max/min Kombinationen Optional. Tabellarische Ausgabe der maximalen und<br />
minimalen Bemessungswerte der Kombinationen.<br />
Kippsicherung Optional kann der Nachweis der Kippsicherung ausgegeben<br />
werden.<br />
Sognachweis Optional kann der Nachweis der Sogkräfte in tabellarischer<br />
Form ausgegeben werden. Zur Zeit nur bei alter DIN 1055<br />
möglich.<br />
mit erf FTrag Optional kann beim Nachweis der Sogkräfte die vom<br />
Verbindungsmittel aufzunehmende Kraft FTrag in<br />
tabellarischer Form ausgegeben werden. Zur Zeit nur bei<br />
alter DIN 1055 möglich.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 51
Programmspezifische Einstellungen<br />
Unter dem Menüpunkt >>Optionen >> Einstellungen D.. können Sie programmspezifische<br />
Einstellungen vornehmen.<br />
Eingabeoptionen<br />
Fangabstand Mit diesem Wert können Sie festlegen, innerhalb welchem Abstand<br />
Knoten vom Programm automatisch zu einem Knoten<br />
zusammengefasst werden. Diese Option trägt dazu bei, das<br />
Generieren von kleinen Stäben im Gesamtsystem zu vermeiden.<br />
Sie sollten den Wert nicht auf 0 setzen, da es vor allem bei<br />
Auflagern an den Kehlbalkenanschlüssen aufgrund numerischer<br />
Differenzen wichtig ist, einen Toleranzbereich zu berücksichtigen.<br />
Startnorm Hier kann festegelegt werden, mit welcher Norm das Programm als<br />
Standardwert startet.<br />
Bemessung und Ausgabe<br />
Bemessung nach DIN Gilt nur in Verbindung mit alter DIN 1052:1988.<br />
Standardmäßig berechnet das Programm immer alle<br />
Kombinationen nach DIN 1052 (H, HZ) und nach DIN 1055 (H) und<br />
bietet automatisch die ungünstigste Kombination aus der<br />
wirtschaftlicheren Variante an.<br />
Sie können hier aber auch festlegen, dass nur nach einer<br />
bestimmten Norm gerechnet werden soll.<br />
Eigengewicht Mit dieser Auswahlmöglichkeit kann festgelegt werden, dass vom<br />
Programm automatisch das Eigengewicht der Bauteile aus<br />
Geometrie und Wichte des Materials bestimmt wird.<br />
Kriechen bei Stabilität Mit dieser Auswahlmöglichkeit kann festgelegt werden, dass bei<br />
vorwiegend druckbeanspruchtem Bauteil je nach Anforderung der<br />
Norm der Einfluss des Kriechens bei den Festigkeiten<br />
berücksichtigt werden soll.<br />
52 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung
Lasteingabe<br />
w0, s0 vorbelegen Optional können Regelschneelast und Windstaudruck mit<br />
benutzerdefinierten Werten vorbelegt werden.<br />
Faktor Schneetrauflast Entsprechend einigen Landesbauordnungen können<br />
Schneetrauflasten wahlweise mit einem Faktor abgemindert<br />
werden.<br />
Voreingestellte SchneeEW Mit dieser Auswahlmöglichkeit kann festgelegt werden, welcher<br />
Schnee-Einwirkungsgruppe die Standardschneelast zugeordnet<br />
werden soll.<br />
<strong>Dach</strong> - <strong>D3</strong> 53