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Schwerter Event Kirschblütenfest - Ergste und Wir im Ruhrtal

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Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s<br />

Ausgabe 8 · Mai 2011<br />

<strong>Schwerter</strong> <strong>Event</strong><br />

<strong>Kirschblütenfest</strong><br />

von Jörg Rost<br />

<strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> <strong>Wir</strong> <strong>im</strong> Internet: www.ergste-<strong>und</strong>-wir.de


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Lo mi auk mol küern!<br />

Lass mich auch mal reden!<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

Die 8. Ausgabe von <strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> <strong>Wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Ruhrtal</strong> liegt vor<br />

Ihnen. Ich wünsche Ihnen be<strong>im</strong> Lesen viel Freude.<br />

Sie werden feststellen, dass es der Redaktion wieder<br />

gelungen ist, interessante Beiträge für Sie zu platzieren,<br />

damit unser angestrebtes Wollen erfüllt wird:<br />

Markenzeichen für Historisches, He<strong>im</strong>atk<strong>und</strong>liches <strong>und</strong><br />

interessante Werbung zu sein.<br />

Die Auflagenhöhe haben wir wieder gesteigert. Sie<br />

beträgt jetzt 15 000 Exemplare. Die Bezugsorte haben<br />

wir durch die Verfügbarkeit von Arztpraxen <strong>und</strong> Apotheken<br />

erweitert.<br />

Abschließend möchte ich den Autoren , unseren Anzeigek<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Vertriebshelfern herzlich danken.<br />

Viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Nachfolgend sind die Bezugsorte aufgeführt:<br />

Petra Engmann, Reichshofstr. 75<br />

Lamers Futtermittel, Hagener Straße 124<br />

Weinhaus Scholz, Letmather Str. 1<br />

Fleischerei Lewe, Hüsingstr. 11<br />

Car-Wash-Royal, Klusenweg 10<br />

Edeka Markt, Letmather Str. 124<br />

Edeka Markt, Do-Holzen<br />

Haarstudio A+M , Strangstr. 29, Wandhofen<br />

Rathaus Schwerte, Rathausstr. 31<br />

Sparkasse Schwerte mit allen Zweigstellen<br />

Sparkasse Iserlohn, Zweigstelle Hennen<br />

Volksbank Schwerte mit allen Zweigstellen<br />

Tankstelle Ruhrbrücke Garenfeld<br />

Rewe Hanning, am Bahnhof<br />

Rewe Hannig , Zwischen den Wegen<br />

Sanitätshaus Schnur, Rathausstraße 36a<br />

Gartencenter Augsburg, Hörder Str. 119<br />

Hotel Sunshine Hohensyburg<br />

<strong>Ruhrtal</strong>museum Schwerte<br />

Tankstelle Matschulis<br />

Inhalt: Seite<br />

Vorwort, Impressum ........................3<br />

<strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> <strong>Wir</strong> ..........................4 - 5<br />

Stahlwerk <strong>Ergste</strong> .......................8 - 11<br />

Feste Feiern <strong>im</strong> <strong>Ruhrtal</strong>. ................14 - 15<br />

Gänse - Gefiederte Neubürger. ..........18 - 19<br />

Historisches <strong>und</strong> Gegenwärtiges .........24 - 25<br />

Kein schöner Land .....................32 - 34<br />

<strong>Ergste</strong>r Fahne in Australien .............42 - 43<br />

Vorschau Pannekaukenfest. .................44<br />

Wie entstand die „neue“ Stadt Schwerte? . 46 - 48<br />

Unsere alten Kneipen in <strong>Ergste</strong> ..........51 - 54<br />

Der <strong>Ruhrtal</strong>Radweg ....................56 - 59<br />

Bürgervotum - Nahversorgung in <strong>Ergste</strong> ..62 - 63<br />

Der <strong>Schwerter</strong> Hilweg - B 236 ...........64 - 67<br />

Impressum:<br />

Herausgeber <strong>und</strong> Verleger:<br />

Friedrich-Wilhelm Vogt<br />

ViSdP, Friedrich-Wilhelm Vogt<br />

Surgstück 13<br />

58239 Schwerte<br />

Tel.: 02304 / 7 03 48<br />

eMail: fw-vogt@versanet.de<br />

Redaktion:<br />

Prof. Helmut Müller, Volker Kranefeld, Friedrich-Wilhelm Vogt,<br />

Arbeitskreis Historisches <strong>Ergste</strong><br />

eMail: info@ergste-<strong>und</strong>-wir.de<br />

Gastautoren Bürgermagazin Nr.8 <strong>im</strong> Mai 2011:<br />

Uwe Fuhrmann, Ernst Schmerbeck, Ursula u. Dieter Ackermann,<br />

Dr. I. Fiedler, Lothar Meißgeier, Jörg Przystow<br />

Layout <strong>und</strong> Satz: advertising GmbH, Schwerte<br />

Fotos: Manuela Schwerte, Ralph Bodemer, Oskar C. Neubauer, Bernd<br />

Paulitschke, Lothar Meißgeier, Rudolf Kassel, Fr.-W. Vogt, Henning<br />

Aubry<br />

Druck: Z<strong>im</strong>mermann Druck + Verlag GmbH, Balve<br />

Auflage: 15.000 Stck.<br />

Erscheinen: 2mal jährlich, kostenlos an alle <strong>Ergste</strong>r <strong>und</strong> Villigster-<br />

Haushalte <strong>und</strong> an nebenstehende Bezogsorte<br />

Für Druckfehler übernehmen wir keine Haftung<br />

3


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

4<br />

Danke für Ihre Unterstützung<br />

<strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> <strong>Wir</strong><br />

Eine Bürgerinitiative zur Förderung<br />

des Gemeinwohls<br />

Historie<br />

Anfang der 90er Jahre entstand unter den<br />

<strong>Ergste</strong>r Fre<strong>und</strong>en von Friedrich-Wilhelm<br />

Vogt, insbesondere denen des Bierhofes,<br />

die Idee für das Jubiläumsjahr 900 Jahre<br />

<strong>Ergste</strong> etwas zu tun. Ein verpflichtendes<br />

Motto wurde gef<strong>und</strong>en: <strong>Ergste</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Wir</strong>. <strong>Ergste</strong>: Das war das Dorf, die Wälder,<br />

die Berge, die Bäche, die Wiesen, der Fluß.<br />

<strong>Wir</strong>: Das waren die Menschen, die dort lebten,<br />

<strong>und</strong> für die <strong>Ergste</strong> He<strong>im</strong>at war, <strong>und</strong> die<br />

sich mit <strong>Ergste</strong> identifizierten. Unter dem<br />

Motto <strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> <strong>Wir</strong> wurden Aktivitäten<br />

geplant <strong>und</strong> durchgeführt, so drei Ortseingangsschilder,<br />

ein He<strong>im</strong>atkalender, Fahnen<br />

<strong>und</strong> W<strong>im</strong>pel <strong>und</strong> vieles mehr. Der Erlös wurde<br />

dem Festkomitee 900 Jahre <strong>Ergste</strong> übergeben.<br />

Was Sie über uns wissen sollten!<br />

Heute<br />

In seiner heutigen Form hat sich <strong>Ergste</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Wir</strong> die Aufgabe gestellt, Gelder einzuwerben,<br />

um die verschiedensten Einrichtungen<br />

<strong>und</strong> Projekte unseres Gemeinwesens durch<br />

Spenden zu fördern. Dabei stützt sich <strong>Ergste</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Wir</strong> auf vier Säulen:<br />

<strong>Ergste</strong>rBrotmarkt<br />

Ein Markt mit dem Verkauf von Broten der<br />

verschiedensten Art an festen Plätzen (Augsburg,<br />

Schwerte <strong>und</strong> Fußgängerzone Schwerte),<br />

mobil durch Bringedienst, Sonderaktionen<br />

zu den verschiedensten Veranstaltungen<br />

(z.B. Pannekaukenfest, Weihnachtsmarkt Bürger<br />

für Bürger, etc.)<br />

Feste der Fre<strong>und</strong>e des Bierhofs<br />

Feste wie das Kartoffelfest <strong>im</strong> Herbst.<br />

<strong>Ergste</strong>r Werbetafel<br />

Präsentation von Werbedarstellungen der<br />

verschiedensten Gewerbetreibenden auf einer<br />

Großtafel am Ortseingang.<br />

Bürgermagazin<br />

Inserentenblatt für Werbungen der verschiedensten<br />

Unternehmen aus <strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> Umgebung<br />

in zwe<strong>im</strong>aliger Erscheinung <strong>im</strong> Jahr bei<br />

kostenloser Verteilung. Über die Aktivitäten<br />

der vier Säulen hinaus betreibt <strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> <strong>Wir</strong><br />

folgende Projekte mit dem Sinn des Gelderwerb<br />

für gemeinnützige Zwecke:<br />

Beiträge zur He<strong>im</strong>atgeschichte als redaktionelle<br />

Teile des Bürgermagazins. Bereitstellung<br />

einer allgemeinen Bürgerplattform <strong>im</strong><br />

Bürgermagazin zur Darstellung von he<strong>im</strong>atk<strong>und</strong>lichen<br />

Eigenbeiträgen <strong>und</strong> Erinnerungsstücken.<br />

Beiträge zur Ortsidentifikation durch Initiativen<br />

wie: <strong>Ergste</strong>r Fahne, <strong>Ergste</strong>r Kalender <strong>und</strong><br />

vieles mehr.<br />

<strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> <strong>Wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Ruhrtal</strong> <strong>und</strong> der<br />

<strong>Ergste</strong>r Brotmarkt konnten <strong>im</strong> letzten<br />

Jahr 20.900,00 Euro in bar an Institutionen<br />

in unserer Stadt übergeben.<br />

v.l. Jochen Kupert, Bärbel Brennscheidt, Marlies Eberhardt, Inge Batze, Irmgard Beckhaus, Brigitte Schulte, Friedrich-Wilhelm Vogt


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Fast 30.000 Euro <strong>im</strong> Jahr 2010<br />

Kindergärten <strong>und</strong> Jugend Westhofen<br />

Unterstützung der Erdbebenopfer von<br />

Haiiti<br />

5.000,00 Euro<br />

Spielplätze der Stadt Schwerte<br />

4.400,00 Euro<br />

Kindergarten <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

2.200,00 Euro<br />

Hospitz<br />

500,00 Euro<br />

Mit Brot, Stuten- <strong>und</strong> Kuchenspenden<br />

<strong>im</strong> Wert von ca. 8.800,00<br />

Euro unterstützten wir Kindergärten,<br />

Schulen, <strong>Schwerter</strong> Tafel, Seniorenhe<strong>im</strong>e<br />

der Stadt Schwerte <strong>und</strong> die<br />

Anonyme Drogenberatung in Unna<br />

(ADU).<br />

Das Team der Werbetafel die jedes Jahr 10 Wochen lang bei Bauer Thüner an der <strong>Ruhrtal</strong>straße steht.<br />

Christian Michaelis, Maren Roberg, Jochen Kupert,<br />

Bettina Stierstorfer<br />

Die Brücke<br />

500,00 Euro<br />

Elsebad <strong>im</strong> Jahr 2010<br />

6.800,00 Euro<br />

(Rest auf 10.000,00 Euro <strong>im</strong> Jahr 2011)<br />

Traudel Smitka Stiftung<br />

500,00 Euro<br />

Sozialdienst katholischer Frauen<br />

1.000,00 Euro<br />

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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

A&S Trendfrisuren<br />

Abrahams Elektrotechnik<br />

ABUS<br />

Adler-Apotheke<br />

advertising<br />

Z<strong>im</strong>mermann Druck + Verlag GmbH<br />

Apotheke Boele<br />

Arbeitsbühnen Cramer<br />

Architekt Dipl.-Ing. Thomas Buhl<br />

Augenmaß<br />

Augsburg<br />

Auto Check Gertz<br />

Autohaus Hengstenberg<br />

Bäckerei Aßhoff<br />

Badideen Herbert Heldt<br />

Badprofis - Fliesen Richarz <strong>und</strong><br />

Erhard Schiwiora<br />

BauIngBüro Göres<br />

Beauty Studio Harmony<br />

Bestattungshaus Märtin<br />

Blumen Gasser<br />

Bonacker<br />

Brakmann GmbH<br />

Brunnert Gartengestaltung GmbH<br />

Cafe/Restaurant Schwarzwaldstuben<br />

Car Wash Royal<br />

CDU<br />

CM Computer Service<br />

Dachdeckermeister Gregor Weigelt<br />

Der Brillenmacher<br />

Dialysezentrum Schwerte<br />

Die Linke<br />

DMB Deutscher Mieterb<strong>und</strong><br />

Dr. med. Michael Böhm<br />

Druckhaus Schwerte GmbH<br />

Edelstahlschmiede Eberhard Sasse<br />

EEK <strong>Ergste</strong>r Eil- u. Kuriertransporte<br />

Elektro Wessel<br />

Elektro-Menke<br />

Ergo Versicherung<br />

<strong>Ergste</strong>r Kunstgewerbestübchen<br />

<strong>Ergste</strong>rZahneck<br />

Fahrschule Schulz<br />

Fahrzeuglackierung & Karosseriebau<br />

Karbstein<br />

FDP<br />

Fentüra<br />

Fleischerei Lewe<br />

Fobra Marketing & Strategy <strong>und</strong><br />

HP Dunke<br />

Frank Broll<br />

Freischütz Wolf Catering<br />

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Inserentenverzeichnis<br />

Friedhofsgärtnerei Knostmann<br />

Friedhofsgärtnerei Ritterswürden<br />

Garten- <strong>und</strong> Friedhofsgestaltung<br />

Dipl.-Ing Walter Aretz<br />

Gaststätte „Haus Schneider“<br />

GBE<br />

Gebäudetechnik Selsen<br />

Gerüstbau D. Meininghaus<br />

Getränke ALTHOFF<br />

Getränkefach Grosshandel Risse<br />

Gutsbrennerei B<strong>im</strong>berg<br />

GWG<br />

Haarstudio A+M<br />

Handarbeiten Mühr<br />

Haus Breer<br />

Haus Gerold<br />

Haus Schwerte Dr. Kneip<br />

Haus Zier<br />

Hausmeisterservice Andreas Galle<br />

Heikos Pflegehalle<br />

Heismangel Petroll<br />

Heizung-Sanitär-Solar Wiedenbruch<br />

Hermes Technologie<br />

Holz Spaeing<br />

Hotel Reichshof<br />

Hotel-Restaurant „Hiddemann <strong>im</strong><br />

Spiek“<br />

Hudek Elektrotechnik GmbH<br />

Intersport<br />

JN Autovermietung<br />

Johannes-Mergenthaler-Haus<br />

Jörg Patzer<br />

Jürgen Pentling<br />

Kaminholz Ullrich<br />

Kanaltechnik Pröpper<br />

Karl-Heinz Thüner<br />

Kerber Notare<br />

KFZ Wagener<br />

Klara-Röhrscheidt-Haus<br />

Kostrzewa + Marquis GbR<br />

Kreativ-Werkstatt Katrin Schulz<br />

Lipps Mineralöle<br />

LVM Schulte-Drüffel<br />

Malermeister Jürgen Borgmann<br />

Malermeisterbetrieb N. Walger e.K.<br />

Märchenhaftes Hohensyburg<br />

Miles Institut für Leistungsdiagnostik<br />

Mühlen-Apotheke<br />

Naturnaher Gartenbau – M. Kotter<br />

Oberste GmbH<br />

Öko-Energie-Center Smitka<br />

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Parkett Matthias Rohde<br />

PC-Sani Schwerte<br />

Physiopoint <strong>Ergste</strong><br />

Podologie Praxis Derya Derin<br />

Praxis Zahnarzt Uwe Dreiwes<br />

Privatpraxis Henschel<br />

Provinzial Jens Merken<br />

Rechtsanwalt Thorsten Voss<br />

Rechtsanwälte Essentialis<br />

Re<strong>im</strong>ann´s Laden<br />

Rolf Buchwald<br />

Rolladen Dame<br />

Salon Struwwelpeter<br />

Sanitätshaus Schnur<br />

Schlemmer-Oase<br />

Schmiku Werbung<br />

Schreibwaren Lotto Petra Engmann<br />

Schrezenmaier Kältetechnik<br />

Schuhhaus Hanna<br />

Schulte Heizung Sanitär<br />

<strong>Schwerter</strong> Senfmühle<br />

<strong>Schwerter</strong>-Postbote<br />

SEG<br />

Siegfried Lusse Immobilien<br />

Sparkasse<br />

Stahlwerk <strong>Ergste</strong> AG<br />

Steuerberater K. Abrahams <strong>und</strong><br />

K. Bornschein<br />

Sunshine<br />

Tannen-Apotheke<br />

Taxi Lange<br />

Taxi Salgert<br />

Technischer Handel Helmut Galler<br />

Therapeutisches Reiten<br />

Thomas Maise<br />

Tischlerei Koch OHG<br />

Tischlerei <strong>und</strong> Fensterbau Hedico<br />

Touristik-Information Schwerte<br />

Uwe Fuhrmann<br />

TV Video Schmidt<br />

Verputzarbeiten Erich Pichler<br />

Volksbank Schwerte<br />

Vorwerk Martina Hartzhe<strong>im</strong><br />

Weinwelt Scholz<br />

Wellenbad<br />

Werbeteam Schulte<br />

Willi Pfeiffer<br />

Wolfgang Boos Schöner Wohnen<br />

Zahnarztpraxis Maren Roberg<br />

Zapp<br />

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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Unternehmer des Jahres 2010<br />

Egon Schrezenmaier wurde nicht nur zum Unternehmer des Jahres 2010 in Schwerte ausgezeichnet weil<br />

er <strong>Schwerter</strong> ist <strong>und</strong> sich überproportional für soziale Projekte in Schwerte einsetzt. Nein, sondern auch,<br />

weil er es geschafft hat in einer sehr kurzen Zeit den Mitarbeiterstamm von 24 auf 54 aufzustocken. Das<br />

ist aber nicht nur sein Verdienst so Egon Schrezenmaier sondern vor allem der seiner Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

natürlich auch seiner Familie.<br />

Mitte 2009 zog das Unternehmen aus Dortm<strong>und</strong> nach Schwerte um. Hier <strong>im</strong> Gewerbegebiet Nattland<br />

errichtete Egon Schrezenmaier ein beachtliches Bürogebäude mit Werkstatt <strong>und</strong> Lagerhallen.<br />

Das Kerngeschäft der Fa. Schrezenmaier besteht darin, neue Supermärkte mit modernster Kältetechnik<br />

<strong>und</strong> Datenfernüberwachung auszustatten. Die dafür gebrauchten Kühlmöbel bezieht die Fa. Schrezenmaier<br />

hauptsächlich aus Italien <strong>und</strong> Portugal, demnächst auch aus Polen, die mittlerweile sehr gute<br />

Qualität <strong>und</strong> Technik liefern.<br />

Egon Schrezenmaier<br />

Außer Supermärkte installiert Schrezenmaier auch die Technik für<br />

große Lagerhallen, Prozesskühlung, Industriewärmepumpen, Kl<strong>im</strong>aanlagen<br />

<strong>und</strong> intelligente energiesparende Marktsteuerungen.<br />

Technisches Know How, Umweltbewusstsein <strong>und</strong> CO2 Verringerung<br />

haben bei Schrezenmaier schon lange einen hohen Stellenwert.<br />

Schrezenmaier Kältetechnik GmbH & Co. KG • Adolph - Kolping - Straße 21 • 58239 Schwerte • www.schrezenmaier-kaeltetechnik.de<br />

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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

von Helmut Müller<br />

Die technologisch/unternehmerischen Hintergründe<br />

seiner Entstehung<br />

Teil 2<br />

Das Gründungsgeschehen aus technologischer Sicht<br />

Die Gründung des Stahlwerks <strong>Ergste</strong> fällt mitten in die Epoche der Veredelung von Stählen <strong>und</strong> deren spanlose Verformung. Diese Entwicklung<br />

wurde ausgelöst durch einen expandierenden Bedarf an hochwertigen metallischen Werkstoffen für die verschiedensten neuen Anwendungsbereiche,<br />

wie die Werkzeugfertigung <strong>und</strong> die Fertigung von Produkten mit verformten Stahlelementen. Diese Entwicklung ist anders einzuordnen<br />

als die voraus gegangene Massenstahlerzeugung für den Eisenbahn-, Berg- <strong>und</strong> Schiffsbau <strong>und</strong> für Militärgüter.<br />

Für die traditionsreichen Eisen- <strong>und</strong> Stahlgewerbe in Mark, Berg, dem Herzogtum Westfalen, Siegen <strong>und</strong> Sayn, die ihre Hüttenaktivitäten<br />

von Schweißstahl sukzessive verloren, war die Edelstahlerzeugung,<br />

besonders aber die Edelstahlverformung, eine neue Chance für ihre<br />

Existenz. Dies setzte aber ein Unternehmerbild voraus, das neuzeitlich<br />

orientiert <strong>und</strong> wissenschaftlich aufgeschlossen war. Halten wir<br />

noch einmal Datum <strong>und</strong> Protagonisten fest: Am 8.8.1918 gründeten<br />

Gustav, Eduard <strong>und</strong> Richard Dörrenberg aus Ründeroth <strong>im</strong> Oberbergischen,<br />

Mitglieder einer alten, erfolgreichen Familie des Eisen- <strong>und</strong><br />

Stahlgewerbes <strong>und</strong> der Drahtzieher Heinrich Möller das Stahlwerk<br />

<strong>Ergste</strong>, Heinrich Möller Commanditgesellschaft.<br />

Die Dörrenbergs<br />

In einer Urk<strong>und</strong>e des Handelsregisters zu Köln wird am 1.5.1860 die<br />

Firma Eduard Dörrenberg, Söhne, Ründeroth eingetragen. Als Inhaber<br />

werden Eduard <strong>und</strong> Rudolph Dörrenberg, Söhne des Eduard Dörrenberg,<br />

genannt. Sie hatten 1857 von Eduard Dörrenberg sen. in Pacht<br />

dessen Hämmer an der Leppe übernommen. Dieselben Inhaber hatten<br />

1857 von ihrem Onkel Robert Zapp, dessen gesamte Hüttenaktiva,<br />

also das Puddelstahlwerk <strong>und</strong> die Hämmer zu Ründeroth, erworben.<br />

Zum ersten Mal tritt uns hier der Name Zapp entgegen. Die Zapps<br />

waren wie die Dörrenberg alter oberbergischer Hüttenadel <strong>und</strong> miteinander<br />

verschwägert.<br />

Schon 200 Jahre vor der Urk<strong>und</strong>ennennung <strong>im</strong> Handelsregister zu<br />

Köln sind die Dörrenbergs <strong>im</strong> Eisengewerbe tätig gewesen. Sie besaßen<br />

Hüttenplätze bei der Ründerother Hütte <strong>und</strong> Eisenhämmer für<br />

die unterschiedlichste Formgebung. Auch ist überliefert, dass sie eine<br />

Osem<strong>und</strong>schmiede besaßen, also auch diese traditionsreiche Stahlerzeugung<br />

beherrschten. Nach 1860 war das Puddelwerk, dass sie<br />

von ihrem Verwandten Zapp übernommen hatten der Kernbetrieb der<br />

Dörrenbergs. Hier entwickelten sie ihren legendären Raffinierstahl<br />

in einem Raffinierschmieden von 2 bis 4 maligem wiederholendem<br />

Ausschmieden unter gleichzeitiger Pakettierung lamellenartiger Stahlelemente.<br />

Das Ergebnis war ein Schweißstahl hoher Schneidfäfigkeit,<br />

härtbar, kalt oder warm verformbar, nie reißend bei extremer Standfestigkeit.<br />

Der besondere Vorteil dieses raffinierten Stahles, der den<br />

Dörrenbergs auch <strong>im</strong> Namen Janusstahl geschützt wurde, lag in den<br />

8<br />

Entwicklung des Hüttenwesens bis zur Stahlveredelung <strong>und</strong><br />

Gründungsmarken des Stahlwerks <strong>Ergste</strong> bis zum Übergang an die<br />

Firma Zapp


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Der Hüttenplatz der Ründerother Hütte von 1773 Mit < F > ist der<br />

Platz der Dörrenbergs verzeichnet<br />

feinverteilten Schlackeresten, die eine Art Sägeschnitt garantierten.<br />

Der Janusstahl war die letzte Verfeinerung von Stahl nach historischem<br />

Frischprozeß<br />

Gegen 1900 beginnt für die he<strong>im</strong>ische Stahlindustrie der kontinuierliche<br />

Rückgang von Schweißstahl. Die neue Epoche galt dem inzwischen<br />

in Großerzeugung auftretenden Gußstahl. Gleizeitig entstand<br />

durch den sich etablierenden Maschinenbau ein hoher Bedarf an<br />

Werkzeugstählen, die deutlich neue Anforderungen an den Stahl stellten.<br />

Bearbeitungsmaschinen der unterschiedlichsten Art für Hobeln,<br />

Drehen, Fräsen, Stanzen <strong>und</strong> Schneiden erforderten einen neuen Stahl.<br />

Die Zeit der Tiegel-Werkzeugstähle begann, jene Zeit, in der in Tiegelschmelzverfahren<br />

gewonnener Stahl mit best<strong>im</strong>mten Legierungszusätzen<br />

versehen wurde.<br />

Die Erfindung der sogn. Schnelldrehstähle um 1900 führte bei den<br />

Dörrenbergs zur Entwicklung eines besonderen Tiegelstahls mit dem es<br />

gelang, dauerharte, hochschneidfähige Werkzeuge für den Tunnelvortrieb<br />

<strong>und</strong> den Bergbau zu erzeugen. Man baute selbst eine Werkzeugfabrik,<br />

die sogn. Bohrfabrik, <strong>und</strong> gründete mit Partner in Düsseldorf<br />

eine Fabrik für Spieralbohrer<br />

Wenn man die Entwicklung der letzten 100 Jahren der Firma Eduard<br />

Dörrenberg, Söhne, Ründeroth verfolgt, so wird der Existenzverlauf<br />

der innovativsten Unternehmen in Mark, Berg, dem Herzogtum Westfalen,<br />

Siegen <strong>und</strong> Sayn deutlich. Er ist geprägt durch:<br />

Das Ende der he<strong>im</strong>ischen Erzvorkommen, das Ende der traditionellen<br />

Verhüttung auf Stücköfen, das Ende der Frischhütten zur Stahlerzeugung<br />

<strong>und</strong> das Ende der Wasseradantriebe.<br />

Nur wer diesem Niedergang zukunftsträchtige Initiativen entgegensetzen<br />

konnte, wer das Kapital aufbringen konnte, der überlebte. Diese<br />

zukunftsträchtigen Initiativen bestanden in den Bemühungen um die<br />

Stahlveredelung <strong>und</strong> die spanlose Warm/Kalt-Verformung von Stahl/<br />

Edelstahl.<br />

Heinrich Möller<br />

Der nächste Protagonist der Gründung des Stahlwerks <strong>Ergste</strong> ist eine<br />

Einzelperson, Heinrich Möller, aus Hohenl<strong>im</strong>burg stammend. Er wurde<br />

1879 geboren. Von ihm wissen wir, dass er gelernter Drahtzieher/<br />

Drahtziehermeister <strong>und</strong> durch Patente fachlich ausgewiesen war. Welcher<br />

Art diese Patente waren ist nicht nachweisbar. Recherchen be<strong>im</strong><br />

Deutschen Patentamt München führten zu keinem Ergebnis.<br />

Jedenfalls ist davon auszugehen, dass er jenes Handwerk seiner märkisch/l<strong>im</strong>burgischen<br />

He<strong>im</strong>at beherrschte, das diese Region berühmt<br />

gemacht hatte, den Drahtzug.<br />

Aus technologischer Sicht ist es unbefriedigend nicht zu wissen, was<br />

Heinrich Möller zu der Gründung in dieser Phase des Umbruchs der<br />

Stahlerzeugung qualifizierte. Wenn man allerdings das Unternehmen,<br />

in dem Heinrich Möller zuletzt tätig war, das Stahlwerk Kabel, C. Pouplier<br />

jr., in die Betrachtung einbezieht, kommt man zu interessanten<br />

Erkenntnissen.<br />

Stahlwerk Kabel, C. Pouplier jr.<br />

Im Jahr 1905 gründete Caspar Carl Pouplier, aus einer Hagener Eisenhändlerfamilie<br />

stammend, in Hagen-Kabel die Firma Stahlwerk Kabel,<br />

C. Pouplier jr.. das anfängliche Produktionsprogramm war die Herstellung<br />

von Gußstahldrähten. Später erweiterte er die Produktpalette<br />

durch eine Stabzieherei, ein Tiegel-Gußstahlwerk, ein Hammerwerk<br />

<strong>und</strong> ein Kaltwalzwerk.<br />

C. C. Pouplier hatte sich bei seiner Entscheidung ein Stahlwerk zu<br />

gründen, von der Idee leiten lassen, dass zukünftig präzise gezogene<br />

Konstruktionsstähle für die Fahrzeug- <strong>und</strong> Luftfahrtindustrie von entscheidender<br />

Bedeutung werden würden. Die Wahl des Produktionsortes<br />

Kabel, in der Nähe des Zusammenflusses von Ruhr <strong>und</strong> Lenne, hatte<br />

mit dem Bahnhof Kabel <strong>und</strong> der Möglichkeit eines Bahnanschlusses<br />

zu tun.<br />

Der heute als Sammelbegriff gebrauchte Name Edelstahl wurde von<br />

C. C. Pouplier geprägt. Das Unternehmen Stahlwerk Kabel darf als<br />

ein Pionier der Stahlverfeinerung in Deutschland bezeichnet werden<br />

<strong>und</strong> als Wegbereiter für Entwicklungen, die in Schweden <strong>und</strong> England<br />

schon bekannt waren.<br />

Die Herstellung von Gußstahldrähten, die C. C. Pouplier als erstes aufgriff,<br />

bestand in der Fertigung von präzise blankgezogenen <strong>und</strong> polier-<br />

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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

ten Silberstahldrähten, Wolfram <strong>und</strong> Vanadium<br />

legiert. Die Drähte wurden <strong>im</strong> Grob-,<br />

Mittel- <strong>und</strong> Feinzug gewonnen <strong>und</strong> dienten<br />

als Materialgr<strong>und</strong>lage der Herstellung von<br />

Gewindebohrern, Reibahlen, Lochstempel,<br />

Uhrenteilen <strong>und</strong> chirurgischen Instrumenten.<br />

Die Silberstahlproduktion wurde in Deutschland<br />

zuerst von C. C. Pouplier aufgenommen.<br />

Dazu bediente er sich als Hüttenbasis eines<br />

Tiegelschmelz-Stahlwerks <strong>und</strong> eines Hammerwerks.<br />

Alle Spezialstähle jeglicher Legierungsart<br />

wurden ausschließlich <strong>im</strong> Tiegelverfahren<br />

erzeugt.<br />

Den Stangenzug hatte C. C. Pouplier zur Herstellung<br />

von Baustählen für den allgemeinen<br />

<strong>und</strong> speziellen Maschinenbau entwickelt,<br />

geeignet für Endprodukte wie Wellen, Zahnräder,<br />

Kolbenstangen, Achsen, Lager, Schrauben<br />

<strong>und</strong> Muttern.<br />

Die Entwicklung des Kaltwalzwerkes betrieb<br />

C. C. Pouplier, um auch hier eine führende<br />

Stellung zu erreichen. Ausgangsmaterial war<br />

warm gewalzter Rohbandstahl von 2 mm<br />

Stärke, der kalt zu Bändern mit porenfreier<br />

<strong>und</strong> blanker Oberfläche bis zu Banddicken<br />

von 0,5 mm ausgewalzt wurde <strong>und</strong> für Federn<br />

für Uhren, Schreibfedern, Rasierklingen, <strong>und</strong><br />

Sägeblätter gedacht war.<br />

Mit dem Stahlwerk Kabel, C. Pouplier jr.,<br />

begegnet uns ein hochinnovatives Stahlunternehmen,<br />

das für die Entwicklung von Sonderstählen<br />

Pionierarbeit geleistet hat, wobei<br />

nicht klar ist, wie Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

integriert waren.<br />

Stahlwerk Kabel, C. Pouplier jr., stellte <strong>im</strong><br />

Februar 1976 be<strong>im</strong> Amtsgericht Hagen einen<br />

Vergleichsantrag. Es hatte zuletzt 450 Mitarbeiter.<br />

Eine bedeutende Ära der Stahlerzeugung<br />

Südwestfalens war nach 70 Jahren zu<br />

Ende gegangen.<br />

In eben diesem Stahlwerk arbeitete der<br />

aus Hohenl<strong>im</strong>burg stammende Drahtzieher<br />

(Drahtziehermeister) Heinrich Möller. Er wird<br />

Betriebsleiter eines Drahtzuges oder aller<br />

Drahtzüge gewesen sein. Er hat also die technologisch<br />

wichtigen Phasen der Entwicklung<br />

von Edelstahlprodukten erfahren <strong>und</strong> mitgestallten<br />

können. Die ihm zugeschriebenen<br />

Patente müssen sich mit dem Silberstahlzug<br />

beschäftigt haben. Wie sehr die Mitarbeit<br />

Heinrich Möllers die Erfolge von C. C. Pouplier<br />

betroffen haben, ist nicht mehr zu ermitteln.<br />

Eines dürfte zweifelsfrei Gültigkeit haben: Die<br />

Technologie mit der bei Gründung des Stahlwerks<br />

<strong>Ergste</strong> in <strong>Ergste</strong> gearbeitet wurde, war die<br />

Technologie von C. C. Pouplier. Hagen- Kabel.<br />

Das Gründungsgeschehen aus strategisch/<br />

unternehmerischer Sicht<br />

Als am 8.8.1918 Gustav, Eduard <strong>und</strong> Richard<br />

Dörrenberg <strong>und</strong> Heinrich Möller das Stahlwerk<br />

<strong>Ergste</strong> gründeten, war die ursprüngliche<br />

Gründungsmax<strong>im</strong>e, eine Sicherstellung des<br />

10<br />

Vormaterialbedarfs für die Spiralbohrerfirma<br />

der Dörrenbergs in Düsseldorf. Es bleiben<br />

einige Fragen zu klären: Warum wählte man<br />

den Standort <strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> warum wurde das<br />

Unternehmen auf den Namen des Heinrich<br />

Möller alleine eingetragen, <strong>und</strong> was waren die<br />

weiteren unternehmerischen Ziele?<br />

Auf die erste Frage lassen sich zwei Antworten<br />

geben: Heinrich Möller war ortsk<strong>und</strong>ig.<br />

Er kannte die Infrastruktur des Raumes. Er<br />

wusste von der neuen Bahnlinie Dortm<strong>und</strong>-<br />

Iserlohn mit einem Haltepunkt in <strong>Ergste</strong>, die<br />

1910 eingeweiht worden war. Bahnanschlüsse<br />

waren damals existentiell für Unternehmen.<br />

Die Gr<strong>und</strong>stückswahl fiel auf ein Gr<strong>und</strong>stück<br />

an eben diesem Haltepunkt <strong>und</strong> an der<br />

davor führenden Provinzialstrasse. Durch<br />

den Bahntrassenbau war der alte Weg nach<br />

Bürenbruch, der von der Elsebrücke abging,<br />

durchtrennt worden <strong>und</strong> dadurch eine großarrondierte<br />

Parzelle entstanden, die dann<br />

wohl auch leicht käuflich war.<br />

Die zweite Antwort hat mit dem frühindustriellen<br />

freien Gewerbe des Kettenschmiedens<br />

in <strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> Umgebung zu tun. In der<br />

Gründungsphase des Stahlwerks <strong>Ergste</strong> ging<br />

die alte handwerklich betriebene Art des Kettenschmiedens<br />

zu Ende <strong>und</strong> wurde durch eine<br />

rein industriell betriebene Schmiedetechnik<br />

ersetzt. Man konnte also auf einen Stamm<br />

mehr oder weniger qualifizierter Arbeiter<br />

zurückgreifen, die <strong>im</strong> Umgang mit Stahl<br />

geübt waren.<br />

Die alleinige Eintragung des Unternehmens<br />

unter dem Namen von Heinrich Möller bleibt<br />

offen. Spekulativ kann man wohl sagen, dass<br />

die Gebrüder Dörrenberg mit ihrem Namen<br />

hinter dem Namen dessen zurücktraten, der<br />

Puddelverfahren<br />

Entnahme einer Stahlluppe aus dem Puddelofen bei Dörrenberg/Zapp<br />

die größere Kompetenz in der Edelstahlverarbeitung<br />

besaß, <strong>und</strong> der vielleicht auch der<br />

eigentliche Ideengeber der Unternehmensgründung<br />

war.<br />

Als Produktionsziele des Unternehmens wurde<br />

ausgewiesen: Die Herstellung, Verarbeitung<br />

<strong>und</strong> der Vertrieb von Stahl jeder Art,<br />

speziell von Edelstählen.<br />

Man begann 1919, also ein Jahr nach dem<br />

1. Weltkrieg, mit der Produktion von kaltgezogenen<br />

Stäben <strong>und</strong> Drähten. Es folgte bald<br />

eine Produktionsausweitung auf legierte <strong>und</strong><br />

unlegierte Silberstähle (Blankstähle) für die<br />

Werkzeugindustrie, Spezialstähle für Federn,<br />

Spezialdrähte für Strick-, <strong>Wir</strong>k-, Näh-, <strong>und</strong><br />

Spinnmaschinen.<br />

Die Dörrenbergs ließen ihre Produkte in<br />

Nord- <strong>und</strong> Ostdeutschland durch eine Firma<br />

Pierburg vertreten, die die Idee einer Produktausweitung<br />

auf Bandprodukte einführte,<br />

was den Bau eines Bandkaltwalzwerkes voraussetzte.<br />

Dieser Idee folgte man 1921, musste<br />

dazu allerdings eine hohe Kapitalsummen<br />

sicherstellen. Man stieß an die eigenen monetären<br />

Grenzen.<br />

Die Dörrenbergs beschlossen, das für das<br />

Kaltwalzwerk notwendige Kapital durch<br />

Umwandlung in eine Aktiegesellschaft zu<br />

beschaffen. Das geschah am 1.4.1921. Die<br />

Stahlhandelsfirma Pierburg beteiligte sich<br />

an dem Gründungskapital der AG., so dass <strong>im</strong><br />

November 1921, nach einer weiteren Kapitalerhöhung<br />

auf 5 Mio. Mark, Dörrenberg <strong>und</strong><br />

Pierburg mit je 47,5 % an der AG. <strong>und</strong> Heinrich<br />

Möller mit 5 % beteiligt waren.<br />

Produktionsziel des Unternehmens war jetzt:<br />

Silberstahl <strong>und</strong> Verfeinerungen hochwertiger


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Gussstahldrähte in r<strong>und</strong>, flach <strong>und</strong> Profilen.<br />

Die Zapps<br />

Die Zapp-Unternehmensgruppe, ein Familienunternehmen,<br />

stützt ihre Entstehung auf<br />

das Jahr 1701. Wie die ihnen verschwägerte<br />

Familie Dörrenberg, stammen die Zapps aus<br />

dem Oberbergischen Ründeroth, einem alten<br />

Erz- <strong>und</strong> Hüttenzentrum. Zu dem angegebenen<br />

Datum betrieb ein Hermann Zapp an<br />

dem Flüsschen Leppe einen Eisenhammer.<br />

Hermann Zapp wird, um die dürre Aussage<br />

Eisenhammer zu konkretisieren, Anteile<br />

an der Ründerother Hütte besessen haben,<br />

war also einer der Gewerke der Hütte, von<br />

wo er Luppeneisen (Roheisen) bezog, das er<br />

dann zu Stahl frischte. Im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

betrieb man erfolgreich 4 Hämmer. Die Zapps<br />

beschäftigten sich intensiv mit der Weiterentwicklung<br />

der Stahlerzeugung. Gustav Adolf<br />

Zapp beherrschte um 1850 das Puddelverfahren,<br />

ein Frischverfahren zur Stahlerzeugun,<br />

von solcher Stahlqualität, dass Alfred Krupp<br />

Geschäftsbeziehungen mit Zapp aufnahm, da<br />

Krupp für sein Tiegelstahlverfahren <strong>im</strong> Puddelstahl<br />

ein kostengünstiges Stahl-Vormaterial<br />

sah gegenüber dem teuren Osem<strong>und</strong>stahl<br />

oder dem Raffinierstahl. Über 100 Jahre hielt<br />

die Geschäftsbeziehung Krupp-Zapp <strong>und</strong> war<br />

sehr fre<strong>und</strong>schaftlich geprägt. 1869 tritt für<br />

das Unternehmen Zapp eine dramatische<br />

Wende ein. Die Zapps hatten durch den Kauf<br />

einer Erzgrube <strong>und</strong> eines Hüttenbetriebes bei<br />

Waldbröl sich offensichtlich übernommen.<br />

Gustav Adolf Zapp verkaufte sein Unternehmen<br />

an die Dörrenbergs. Ein Jahr nach<br />

der Veräußerung der Hüttenaktiva verstarb<br />

Gustav Adolf Zapp 1870. Eine alte traditionsreiche<br />

Phase der Eisen- <strong>und</strong> Stahlerzeugung<br />

hatte für die Zapps ein Ende gef<strong>und</strong>en.<br />

Der Sohn von Gustav Adolf, Robert Zapp,<br />

bemühte sich nicht die Tradition neu zu beleben.<br />

Er hatte durch seine Studienjahre in England,<br />

vor allem in Sheffield, erfahren müssen,<br />

dass das Eisenhüttenwesen vor einer Zäsur<br />

stand. Die zunehmende Größe der Hüttenanlagen<br />

erforderten eine solche Kapitalmenge,<br />

die ein Familienunternehmen schwerlich würde<br />

aufbringen können. Auch erkannte er, dass<br />

die Produktion von Mengenstahl sich örtlich<br />

würde in andere Regionen verlagern, nämlich<br />

dort hin, wo die Kohle war, dorthin wo<br />

sich die Handelsplätze für Stahl <strong>und</strong> Stahlerzeugnisse<br />

etablierten <strong>und</strong> dorthin wo sich die<br />

neuen Verkehrswege konzentrierten, an Rhein<br />

<strong>und</strong> Ruhr.<br />

Robert Zapp entschied sich ein Stahlhandelshaus<br />

in Düsseldorf zu gründen. Das<br />

Unternehmensziel war damals wie heute,<br />

Edelstahlspezialitäten am Markt zu vertreten.<br />

Robert Zapp begann mit dem Verkauf<br />

englischer Spezialstähle. Durch die langjährigen<br />

Kontakte seiner Familie mit der<br />

Familie Krupp entstand 1887 jene Exklusivübereinkunft,<br />

die Zapp zum Alleinhändler<br />

Krupp´scher Werkzeugstähle machte. Zapp<br />

baute ein über ganz Europa verteiltes Vertriebsnetz<br />

auf <strong>und</strong> betrieb es erfolgreich.<br />

Im Jahr 1926 beteiligte sich Zapp an der<br />

Stahlwerk <strong>Ergste</strong> AG. Das Handelshaus übernahm<br />

als Kapitalbeteiligung am 1. Oktober<br />

1926 die 47,5% Aktienanteile von Pierburg,<br />

Berlin. Am 18. Oktober 1926, also nur 18<br />

Tage später, verkaufte die Firma Dörrenberg<br />

ihren zentralen Aktienanteil an Stahlwerk<br />

<strong>Ergste</strong> AG. an Robert Zapp. Der Aktienbesitz<br />

verteilte sich nach dieser Oktobertransaktion<br />

zu 79,2% auf die Firma Robert Zapp,<br />

zu15,8% auf Frau Margarete Dörrenberg <strong>und</strong><br />

zu 5% auf Heinrich Möller. Zapp war wieder<br />

in den Kreis der Erzeuger von Spezialstählen<br />

zurückgekehrt. Die Leitung des Werkes blieb<br />

in den Händen von Werksdirektor <strong>und</strong> Vorstand<br />

Heinrich Möller. Er schied 1936 aus.<br />

Der Weg des Unternehmens vom Eisen- <strong>und</strong><br />

Stahlerzeuger frühindustrieller Form, zum<br />

Händler für Spezialstähle der ersten St<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> dann zum Erzeuger <strong>und</strong> Spezialisten<br />

von Spezialstählen moderner Anforderung,<br />

mag in der Bewertung irritieren. Er ist allerdings<br />

in der industriehistorischen Einschätzung<br />

der Entwicklung des Hüttenwesens in<br />

Südwestfalen <strong>und</strong> <strong>im</strong> Bergischen folgerichtig<br />

<strong>und</strong> konsequent. In diesem Zapp´schen Weg<br />

wird eine Industriekultur deutlich, die in ihren<br />

jahrh<strong>und</strong>ertelangen Prägungen bis heute<br />

gekennzeichnet war durch innovativen Ideenreichtum,<br />

unternehmerische Weitsicht <strong>und</strong><br />

Entschlossenheit <strong>und</strong> ein hohes Maß an Fleiß<br />

<strong>und</strong> Solidität aller Beteiligten. Ohne diese<br />

Prägungen wären die Herausforderungen, die<br />

Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts durch die Massenstahlerzeugung<br />

<strong>und</strong> Stahlverarbeitung auftraten,<br />

nicht bestanden worden <strong>und</strong> wäre die<br />

Industrieregion Südwestfalen <strong>und</strong> Rheinisch/<br />

Bergisches Land nicht das geworden, was sie<br />

heute ist: Die innovativste Industrielandschaft<br />

mittelständischer Prägung Deutschlands <strong>und</strong><br />

international.<br />

Seit fast 100 Jahren ist das Stahlwerk <strong>Ergste</strong><br />

Arbeits- <strong>und</strong> Lebensmittelpunkt vieler<br />

Menschen aus <strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> Umgebung.<br />

Eine kluge Geschäftspolitik <strong>und</strong> eine innovative<br />

Produktphilosophie haben dafür<br />

gesorgt, dass die Mitarbeiter sich <strong>im</strong>mer<br />

mit ihrem Werk identifizieren konnten.<br />

Quellen:<br />

100 Jahre Ed. Dörrenberg Söhne, Ründeroth,<br />

Firmenschrift 300 Jahre Eisenwerk Dörrenberg<br />

Internetdokumentation der Familie Dörrenberg<br />

Stahlwerk Kabel, C. Pouplier jr.,Hagen-Kabel,<br />

Firmenschrift zum 20 Firmenjubiläum 1928<br />

Dokumente der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer<br />

zu Hagen<br />

Zapp 2001 - 300 Jahre Zapp, Firmenschrift<br />

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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Unbenannt-2 1 15.04.2011 14:37:36<br />

14<br />

Karl-Heinz Thüner<br />

Feste Feiern <strong>im</strong> <strong>Ruhrtal</strong><br />

35 Osterfeuer loderten <strong>im</strong><br />

<strong>Ruhrtal</strong> <strong>und</strong> auf den Bergen<br />

ringsherum.<br />

Das Villigster Feuer brachte<br />

3.000 Euro in die Dorfgemeinschaftskasse<br />

<strong>und</strong> Fanta <strong>im</strong> <strong>Ruhrtal</strong><br />

für <strong>Ergste</strong><br />

Ostereiersuchen<br />

Anbaden <strong>im</strong> Bürgerbad<br />

Elsebad - 17.4.2011<br />

Westhofen brannte auf<br />

dem Eberg


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Jörg Rost beleuchtete<br />

zum 10. Mal in der Graf-<br />

Adolf-Str. die Kirschblüten<br />

Das Maifest in Westhofen war ganz in schwarz/gelb<br />

Ostereiersuchen in<br />

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16<br />

Verbrauchertip<br />

von Angelika Weischer<br />

TV-Satellitenempfang<br />

bald nur noch digital<br />

Haushalte mit analogem Satellitenempfang sollten sich schon jetzt dar auf einstellen,<br />

dass ihre Fernsehprogramme in einem Jahr nur noch digital ausgestrahlt<br />

werden: Ab 1. Mai 2012 ist das Aus für die analoge Sat-Technik der öffentlichrechtlichen<br />

<strong>und</strong> privaten Sender beschlosse ne Sache. Kabel, DVB-T <strong>und</strong> Internetfernsehen:<br />

Deren Nutzer sind von der Abschaltung der analogen Signale in<br />

der Regel nicht betroffen. Vor sicht ist deshalb angesagt, falls Mitarbeiter von<br />

Kabelnetzbetreibern versuchen, Kabelk<strong>und</strong>en mit dem Verweis auf die Satelliten-Analog-Abschaltung<br />

in einen Digital-Vertrag zu drängen. Status-Check per<br />

Videotext: Zuschauer, die nicht sicher sind, ob sie schon digital oder noch analog<br />

auf Sendung sind, sollten die Seite 198 <strong>im</strong> Videotext von ARD, ZDF, RTL,<br />

SAT1 <strong>und</strong> ProSieben aufrufen. Entweder erscheint dort die Aufforderung, sich<br />

um die Umrüstung der Satellitenanlage zu kümmern oder der Hinweis, dass sie<br />

Sendungen bereits digital empfangen. Rat vom Fachmann: Wer als Sat-K<strong>und</strong>e<br />

Fernsehprogramme noch in Analog-Technik empfängt <strong>und</strong> seiner Satellitenanlage<br />

treu bleiben will, sollte sich zur Umrüstung rechtzeitig von einem qualifizierten<br />

Installateur oder Fachhändler beraten lassen. Mindestvoraussetzung für<br />

den Digital-Empfang sind ein digitaltaugliches Empfangsteil – LNB genannt – an<br />

der Satellitenschüssel sowie ein digitaltauglicher Satellitenreceiver mit DVB-S-<br />

Standard. Digital ist nicht gleich „HD“: Digitales Satellitenfernsehen kann in der<br />

Standard-Auflösung „SDTV“ oder in der High-Definition-Variante „HDTV“ empfangen<br />

werden. Wer weiterhin bei seinem Röhrenfern seher bleiben will, ist mit<br />

einem Satellitenreceiver mit DVB-S-Stan dard gut beraten. Soll das TV-Programm<br />

jedoch auf einem HD-Flachbildschirm laufen, wird die Frage des Empfangs in<br />

HD-Qualität relevant. Während die HD-Versionen von ARD „Das Erste“, ZDF, arte<br />

<strong>und</strong> ab Mai 2012 auch die der dritten Programme unverschlüs selt <strong>und</strong> ohne<br />

Mehrkosten in HD-Qualität verbreitet werden, gibt’s die HD-Versionen von<br />

RTL <strong>und</strong> ProSieben.Sat.1 nur verschlüsselt <strong>und</strong> gegen ein Entgelt: Nach einem<br />

kostenfreien Probejahr werden mindestens 50 Euro für den digitalen Hochgenuss<br />

jährlich berech net. Unabhängig vom Verbreitungsweg <strong>und</strong> Übertragungsstandard<br />

lehnt die Verbraucherzentrale NRW die Verschlüsselung von werbefinanzierten<br />

Vollprogrammen ab. Weitere Informationen enthält die Broschüre<br />

„Satelliten-TV von analog zu digital“ der Verbraucherzentrale NRW. Das Heft gibt<br />

es gegen eine Schutzgebühr von 1 Euro in der Verbraucherzentrale in Schwerte,<br />

Westwall 4, oder <strong>im</strong> Internet unter www.vz-nrw.de/satdigital<br />

40 Jahre Schach in <strong>Ergste</strong><br />

Zum 60jährigen Bestehen der „Schachfre<strong>und</strong>e Schwerte 1951“<br />

Im Juli 1971 zogen die Schachfre<strong>und</strong>e aus Schwerte, da dort die<br />

Lokalfrage nicht überzeugend gelöst werden konnte, nach <strong>Ergste</strong><br />

in die Gaststätte Dupré um. Sie waren hier ruhige <strong>und</strong> gern<br />

gesehene Gäste. Seit Oktober 1981 übernahmen Ute <strong>und</strong> Jürgen<br />

Schneider die Lokalität, in dem die „Schachfre<strong>und</strong>e Schwerte<br />

1951“ noch heute ihre He<strong>im</strong>at haben.<br />

Das Ziel der „Schachfre<strong>und</strong>e Schwerte 1951“ ist es, den<br />

Schachsport in Schwerte zu fördern <strong>und</strong> wettkampfmäßig zu betreiben.<br />

<strong>Wir</strong> sind ein kleiner, gemeinnütziger Verein <strong>und</strong> haben <strong>im</strong> Schnitt<br />

25 bis 30 MItglieder. Die meisten davon nehmen aktiv an Mannschafts-<br />

<strong>und</strong> Einzelturnieren teil. Schachsport lässt sich von der<br />

Jugend bis ins hohe Alter betreiben.<br />

Der sportliche Erfolg steht bei den „Schachfre<strong>und</strong>en Schwerte“<br />

nicht unbedingt an erster Stelle. Ein fre<strong>und</strong>schaftliches Kl<strong>im</strong>a<br />

innerhalb der Mannschaften <strong>und</strong> des Vereins ist uns wichtiger.<br />

Bei uns ist jeder Besucher <strong>und</strong> Schachinteressierte herzlich willkommen.<br />

Besuchen Sie unsere Vereinsabende <strong>und</strong> testen Sie, ob<br />

die „Schachfre<strong>und</strong>e Schwerte“ die richtige Wahl für Sie sind. Es<br />

besteht kein Aufnahmezwang. Ein Partner zum Schach spielen<br />

findet sich fast <strong>im</strong>mer. Als Einstieg in das Turnierschach bieten<br />

sich verschiedene offene Turniere <strong>und</strong> die <strong>Schwerter</strong> Stadtmeisterschaften<br />

an. Ein Startgeld wird in der Regel nicht verlangt. Erst<br />

wenn Sie an vereinsinternen Turnieren <strong>und</strong> den Mannschaftsmeisterschaften<br />

teilnehmen möchten, müssen Sie Mitglied werden.<br />

Aus Anlass des 60jährigen Bestehens der „Schachfre<strong>und</strong>e Schwerte<br />

1951“ findet der diesjährige Kongress des SVSW (Schachverband<br />

Südwestfalen) am 07.05.2011 um 15 Uhr <strong>im</strong> Vereinslokal<br />

„Schneider“ statt.<br />

Kontakt:<br />

1. Vorsitzender: Stephan Zarges, Tel.: 0 23 1 / 4 44 11 83<br />

2. Vorsitzender: Martin Dürwald, Tel.: 0 23 74 / 26 20<br />

Eine Idee anders als andere!<br />

Ein kostenloses <strong>und</strong> unverbindliches Beratungsgespräch<br />

wird sie überzeugen! Auf Ihren Anruf freue ich mich!<br />

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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Gänse - Gefiederte Neubürger<br />

Graugänse leben wie alle Gänse lebenslang<br />

(oder bis zur Scheidung) in Einehe. Foto:<br />

Ackermann<br />

Bei allem Bedauern über das Verschwinden<br />

vieler Vogelarten ist es erfreulich, dass andere<br />

Arten entweder wieder oder neu zu uns<br />

gef<strong>und</strong>en haben. Noch in den 1970er Jahren<br />

waren Gänse in Schwerte nur als bestaunte<br />

seltene Wintergäste bekannt, wenn man vom<br />

Federvieh in den Bauernhöfen absieht. Wer<br />

Wildgänse beobachten wollte, fuhr zum Niederrhein<br />

oder nach Holland.<br />

Die Graugans<br />

Das war bedauerlich, waren Graugänse doch<br />

eigentlich he<strong>im</strong>ische Vögel, wenn auch mit<br />

deutschem Verbreitungsschwerpunkt östlich<br />

der Elbe <strong>und</strong> in Schleswig-Holstein. Doch<br />

dann kam es zu einigen gelungenen Einbürgerungen:<br />

1972/73 wurden 8 Vögel <strong>im</strong> Teichgebiet<br />

Hausdülmen ausgesetzt, außerdem<br />

wurden Graugänse am Dümmer angesiedelt.<br />

Vor allem von diesen Zentren aus verbreiteten<br />

sich die Vögel ziemlich rasch, so dass<br />

die Graugans schon in den 1980er Jahren<br />

an Ruhr <strong>und</strong> Lippe wieder regelmäßiger anzutreffen<br />

war. Am 16. April 1989 notierte W.<br />

Pitzer/AGON: 14 Graugänse mit 6 Jungen am<br />

Geiseckesee. Im Zuge der kreisweiten Brutvogelkartierung<br />

1997-99 konnten um den<br />

Geiseckesee schon 5 Brutpaare festgestellt<br />

werden. Eigentlich legt die Graugans ihre<br />

Nester gern geschützt auf kleinen Inseln <strong>im</strong><br />

Uferbereich von Gewässern an. In Ermangelung<br />

solcher Möglichkeiten werden hier aber<br />

auch bestehende Greifvogelhorste auf hohen<br />

Bäumen zur Brut benutzt. Dort ist der brütende<br />

Vogel auf jeden Fall sicher vor dem<br />

Fuchs. Aber junge Gänse sind <strong>im</strong> Gegensatz zu<br />

Greifvögeln Nestflüchter, die gleich nach dem<br />

Trocknen des Flaumgefieders von der Mutter<br />

zum nächsten Wasser geführt werden. Wenn<br />

die Gössel von der unten stehenden Mutter<br />

gelockt aus dem Nest wollen, haben sie ihre<br />

erste große Mutprobe zu bestehen. Sie müssen<br />

wohl oder übel springen, nicht selten 15<br />

18<br />

von Dieter <strong>und</strong> Ursula Ackermann AGON Schwerte<br />

– 20 m tief. Auf dem weichen Waldboden <strong>und</strong><br />

mit der Polsterung der Flaumfedern geht das<br />

offenbar meist gut – wenn auch sicher nicht<br />

ganz schmerzfrei.<br />

Die Kanadagans<br />

Eine weitere Bereicherung unserer Wasservogelwelt<br />

ist die Kanadagans, die etwa zeitgleich<br />

mit der Graugans einwanderte. Allerdings ist<br />

diese nordamerikanische Art in unserem Land<br />

nie he<strong>im</strong>isch gewesen. In den 1930er Jahren<br />

kaufte der schwedische Tierschriftsteller <strong>und</strong><br />

–Filmer Bengt Berg einige Kanadagänse aus<br />

dem Tierpark Hagenbeck in Hamburg <strong>und</strong><br />

setzte sie am Kalmars<strong>und</strong> aus. Er hatte sich<br />

darüber geärgert, dass die dortigen Jäger die<br />

Graugansbestände bis auf kleine Reste zusammengeschossen<br />

hatten. Seine Überlegung<br />

erwies sich als richtig: Die Kanadagans als<br />

„Waldgans“ hatte bessere Überlebenschancen<br />

vor den Flinten der Jäger.<br />

Die Kanadagans ist unsere größte Gans.<br />

Foto: Ackermann<br />

Inzwischen haben auch die schwedischen Jäger<br />

gelernt, dass es ohne Elterntiere <strong>und</strong> Jungvögel<br />

keine Jagdbeute gibt, <strong>und</strong> so ist jetzt die<br />

Kanadagans die häufigste Gans Schwedens.<br />

Zu Ansiedlungen kam es recht früh auch in<br />

England. Um die Parkgewässer zu beleben,<br />

sollte die Kanadagans die beliebten Schwäne<br />

unterstützen. Unsere hiesigen Bestände<br />

stammen vermutlich weniger von schwedischen<br />

oder englischen Gänsen sondern überwiegend<br />

von Gefangenschaftsflüchtlingen<br />

aus deutschen <strong>und</strong> niederländischen Zoos<br />

<strong>und</strong> aus privater Haltung ab. Ob das erste<br />

Brutpaar <strong>im</strong> Wildwald Vosswinkel in den<br />

1980er Jahren gezielt ausgesetzt wurde oder<br />

sich selbst dort angesiedelt hat, ist uns nicht<br />

bekannt. Die auf einer kleinen Insel in einem<br />

Waldweiher brütende Gans war jedenfalls<br />

damals die Attraktion für viele Naturfre<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Fotografen. Seit Anfang der 1990er Jahre<br />

brütet die Kanadagans auch bei uns. Da sie<br />

Brutplatz der Graugans <strong>im</strong> Horst eines Mäusebussards.<br />

Foto: Ackermann<br />

zunächst nicht verfolgt wurde, fand sie wohl<br />

nichts dabei, auch in der Nähe menschlicher<br />

Siedlungen zu leben. Inzwischen sorgen die<br />

angewachsenen Bestände mancherorts für<br />

Schlagzeilen in der Presse: „Kanadagans trübt<br />

Badespaß: <strong>Wir</strong>d Horstmarer See gesperrt?“,<br />

„Salmonellen-Gefahr durch gefräßige Einwanderer“<br />

oder „Immer mehr Kanadagänse<br />

schnattern in Deutschland – Ärger an Badeseen“,<br />

heißt es. Aufregung herrscht vor allem<br />

über die Verdauungsrückstände auf den Liegewiesen<br />

<strong>und</strong> <strong>im</strong> Wasser.<br />

Die Nilgans<br />

Wer um die Mitte der 1990er Jahre eine Nilgans<br />

sehen wollte, fuhr am besten nach Holland.<br />

Selbst das 1992 erschienene Buch von<br />

Lars Johnsson „Die Vögel Europas“, das für<br />

Jahre als wichtigstes Vogelbest<strong>im</strong>mungsbuch<br />

galt, beschreibt die Nilgans zwar, hält eine<br />

Abbildung aber für entbehrlich. Erst ab dem<br />

Winterhalbjahr 1997/98 kamen Nilgänse mit<br />

<strong>im</strong>mer größerer Regelmäßigkeit bei den Wasservogelzählungen<br />

an der Ruhr <strong>und</strong> am Geiseckesee<br />

zur Beobachtung. Sie müssen sich<br />

sofort hier he<strong>im</strong>isch gefühlt haben, denn bei<br />

der Kartierung 1997-99 für den Brutvogelatlas<br />

Kreis Unna wurden <strong>im</strong> Bereich um den<br />

Geiseckesee bereits 2-3 sichere Bruten festgestellt.<br />

Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass<br />

unsere nun he<strong>im</strong>isch gewordenen Nilgänse<br />

von Irrgästen abstammen, die sich aus ihrer<br />

afrikanischen He<strong>im</strong>at zu uns verflogen haben.<br />

Vielmehr ist anzunehmen, dass ihre Vorfahren<br />

als Ziergeflügel in Zoos oder bei privaten<br />

Seit Ende der 90er Jahre lebt die Nilgans in<br />

Schwerte. Foto: Ackermann


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Züchtern lebten, von wo aus sie entwischen<br />

konnten, wenn ihnen nicht früh genug die<br />

Schwungfedern gestutzt wurden. Nilgänse<br />

sind seit dem 17./18. Jahrh<strong>und</strong>ert als Parkvögel<br />

in Europa bekannt. Das frühe Auftreten<br />

wild lebender Nilgänse in den Niederlanden<br />

<strong>und</strong> Belgien legt die Vermutung nahe, dass<br />

es wohl vor allem dortige Geflügelliebhaber<br />

oder –Züchter waren, denen die meisten Vögel<br />

entflohen sind. Nilgans <strong>und</strong> Rostgans sind<br />

<strong>im</strong> Gegensatz zu Grau- <strong>und</strong> Kanadagans sogenannte<br />

Halbgänse, die <strong>im</strong> Aussehen den<br />

Gänsen gleichen, <strong>im</strong> Verhalten aber den Enten<br />

ähnlicher sind.<br />

Erste sichere Rostgansbruten kennen wir seit<br />

2008. Foto: Ackermann<br />

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Die Rostgans<br />

Auch die eingewanderten Rostgänse stammen<br />

mit ziemlicher Sicherheit von Vögeln ab,<br />

die aus menschlicher Obhut entflohen sind.<br />

Die ursprünglichen Brutgebiete liegen in Asien<br />

bis zu einzelnen kleineren Brutvorkommen<br />

in Nordafrika. Mit ihrem rostroten Federkleid<br />

war sie aber seit langem in Parks <strong>und</strong><br />

zoologischen Gärten ein beliebter Ziervogel.<br />

In Schwerte taucht die Rostgans frei lebend<br />

zum ersten Mal in der Wasservogelzählung<br />

auf der Ruhr <strong>im</strong> April 1989 auf, dann nach<br />

einer Pause von mehreren Jahren ab 1996<br />

in unregelmäßiger Folge bis ins Jahr 2000.<br />

Erst ab 2006 ist eine gewisse Regelmäßigkeit<br />

der Beobachtungen festzustellen, wobei es<br />

schon von 2005 bis 2007 in der Rheinermark<br />

je einen Brutverdacht gab. Im Juni 2008 kam<br />

dann die Überraschung. W. Pitzer stieß bei der<br />

Kontrolle von Schleiereulenbrutplätzen gleich<br />

an zwei Stellen auf junge Rostgänse in Schleiereulenkisten.<br />

Natur bedeutet <strong>im</strong>mer Bewegung, Anpassungsversuch<br />

an veränderte Bedingungen,<br />

Erobern neuer Lebensräume. Die Feldfluren<br />

werden leider <strong>im</strong>mer naturferner, bieten <strong>im</strong>mer<br />

weniger Vögeln einen Lebensraum. Unsere<br />

Gewässer haben offenbar trotz aller in<br />

Vielleicht ist die Weißwangengans der nächste<br />

Einwanderer. Foto: Ackermann<br />

der Vergangenheit erfolgten Begradigungen<br />

<strong>und</strong> naturfernen Ausbauten noch <strong>im</strong>mer genügend<br />

Attraktivität für neu einwandernde<br />

Arten. Vielleicht können wir in einigen Jahren<br />

als nächsten Einwanderer die Weißwangengans<br />

begrüßen. Am Niederrhein brütet sie<br />

bereits.<br />

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Historisches <strong>und</strong> Gegenwärtiges<br />

Volksbühne <strong>Ergste</strong><br />

Erfolgreich absolvierten die Aktiven der<br />

Volksbühne <strong>Ergste</strong> ihre Frühjahrsvorstellungen.<br />

„Unter Bademänteln“ hieß das temperamentvolle<br />

Lustspiel, das vier mal zur Aufführung<br />

kam <strong>und</strong> von den Besuchern mit<br />

Begeisterung aufgenommen wurde.<br />

Der Beifall des Publikums war für die Laienschauspieler<br />

der verdiente Lohn für die monatelangen<br />

Proben unter der Leitung von<br />

Eberhard Worbs. Lange Pausen gibt es für<br />

die Aktiven nicht, denn in Kürze laufen die<br />

Vorbereitungen für die Herbstaufführungen<br />

an. Sobald das neue Stück feststeht, trifft<br />

sich jeden Mittwoch um 19.45 Uhr wieder ein<br />

Haufen begeisterter Amateurschauspieler in<br />

der Schulturnhalle in <strong>Ergste</strong>, um für das neue<br />

Stück zu proben.<br />

Bis zur Aufführung <strong>im</strong> Herbst haben die Aktiven<br />

Zeit, ihre Rollen zu erlernen <strong>und</strong> ihnen<br />

durch entsprechender M<strong>im</strong>ik <strong>und</strong> Gestik ein<br />

Gesicht zu geben. Weitere Mitglieder beschäftigen<br />

sich mit der Ausgestaltung der<br />

Bühne, andere mit den Kostümen <strong>und</strong> Frisuren.<br />

Jedes Jahr bringt das Ensemble der<br />

Volksbühne zwei Theaterstücke zur Aufführung.<br />

Die Vorstellungen finden <strong>im</strong> Frühjahr<br />

<strong>und</strong> <strong>im</strong> Herbst statt, jeweils zwe<strong>im</strong>al in <strong>Ergste</strong><br />

(Schulturnhalle) <strong>und</strong> zwe<strong>im</strong>al in Schwerte<br />

(Rohrmeisterei).<br />

Das Vereinsleben beschränkt sich jedoch<br />

nicht nur auf das Theaterspiel, sondern spiegelt<br />

sich in vielen Aktivitäten, die <strong>im</strong> laufe<br />

des Jahres durchgeführt werden, wider. Der<br />

jährlich stattfindende Vereinsausflug, der<br />

Wandertag mit anschließendem Grillabend,<br />

der regelmäßig stattfindende Stammtisch, die<br />

Teilnahme an Stadt- <strong>und</strong> Vereinsfesten, sowie<br />

Nikolaus- <strong>und</strong> Weihnachtsfeiern gehören<br />

zum festen Bestandteil des Vereinslebens.<br />

Wer sich für die vielfältige Arbeit der Volksbühne<br />

interessiert <strong>und</strong> gerne einmal auf den<br />

„Brettern, die die Welt bedeuten“ stehen,<br />

oder in anderen Bereichen an einer Theateraufführung<br />

teilnehmen möchte, kann<br />

sich bei der 1. Vorsitzenden Eveline Berretta,<br />

Tel.: 02304 / 43553 oder bei unserem Spielleiter<br />

Eberhard Worbs, Tel.: 02304 / 789665<br />

melden.<br />

Interessierte sind herzlich willkommen.<br />

Die Spieltermine <strong>im</strong> Herbst:<br />

Premiere<br />

Samstag, 05. November 2011 um 19.30<br />

Uhr, Turnhalle <strong>Ergste</strong><br />

2. Vorstellung<br />

Samstag, 12. November 2011 um 20.00<br />

Uhr, Turnhalle <strong>Ergste</strong><br />

3.Vorstellung<br />

Samstag, 19. November 2011 um 20.00<br />

Uhr, Rohrmeisterei Schwerte<br />

4.Vorstellung<br />

Sonntag, 20. November 2011 um 16.00<br />

Uhr, Rohrmeisterei Schwerte<br />

Alle Informationen über die Volksbühne<br />

<strong>Ergste</strong> finden Sie auch <strong>im</strong> Internet unter<br />

www.volksbuehne-ergste.de<br />

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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Einer der ältesten Bräuche <strong>im</strong> <strong>Ruhrtal</strong> ist<br />

Sup Peiter.<br />

Wenn sich <strong>im</strong> Februar der Petri Tag, der<br />

22.2., nähert, dann werden die Männer<br />

ungeduldig <strong>und</strong> rege. Denn an dem<br />

folgenden Samstag wird Sup Peiter gefeiert.<br />

Es ist der höhste Feiertag für die<br />

Männer in der Freiheit Westhofen.<br />

Hier ist nun der Bericht von dem ehemaligen<br />

Schräpper Lothar Meißgeier. Als <strong>im</strong> Jahr<br />

1324 das alte „Raubnest Volmestein“ ( Burg<br />

Volmarstein) durch den Grafen Engelbert II.<br />

zerstört wurde, hatten Westhofener Reichsleute<br />

erheblichen Anteil an der Eroberung.<br />

Als Dank bekamen sie von Engelbert einige<br />

Privilegien. So z.B. die Erlaubnis zu befesti-<br />

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Sup Peiter in Westhofen<br />

Eine Kurzgeschichte von Lothar Meißgeier <strong>und</strong> Fotos von Henning Aubriy<br />

Der Vorstand der „Östlichen“ <strong>im</strong> Februar 2011<br />

ihre Feldmark zu befestigen <strong>und</strong> sie kamen in<br />

den Genuss von städtischen Rechten. Der Ort<br />

war aber viel zu klein um sich Stadt zu nennen,<br />

also nannten sie sich „Freiheit“ Es durfte<br />

z.B. an jedem Dienstag ein Wochenmarkt abgehalten<br />

werden <strong>und</strong> die Freiheit mit Gräben,<br />

Mauern <strong>und</strong> Toren geschützt werden. Um in<br />

das Innere der Freiheit zu gelangen, musste<br />

man durch die Osten- Nieder- oder Westenpforte.<br />

Es gab auch noch eine vierte Pforte, die sog.<br />

Schlossforte die zum Spikerschen Schloss ge-


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

hörte. Zu den wichtigsten Privilegien gehörte<br />

allerdings das Recht, die Angelegenheiten<br />

des Ortes selber <strong>und</strong> in Eigenverantwortung<br />

zu regeln. Sie durften Steuern einnehmen,<br />

Strafen, die den Ort oder auch den einzelnen<br />

Bürger betrafen, selber aussprechen. Aber das<br />

Wichtigste war, sie durften den Bürgermeister<br />

selber wählen. Diese Wahl fand an einem so<br />

genannten Kür oder Pflichttag statt. Dieser<br />

Tag war in Westhofen der 22.Februar, St. Petri<br />

ad Cathedram (St. Petri Tag). An diesem Tag<br />

kamen die freien Erben <strong>und</strong> gemeinen Bürger<br />

zusammen um Bürgermeister <strong>und</strong> Rat neu zu<br />

wählen, oder aber auch den Alten zu bestä-<br />

Der erste Schräpper Gerhard Geisler mit<br />

dem Schrappeisen<br />

tigen. Ferner musste an diesem Tag der alte<br />

Bürgermeister genau Rechenschaft ablegen,<br />

was mit den eingenommen Steuern geschehen<br />

war. Ein ganz wichtiger Bestandteil an<br />

diesem 22. Februar war aber, dass an diesem<br />

Tag der Neubürger durch Bezahlen des „Winn-<br />

Die Küchenmannschaft<br />

geldes“ (Bürgergeld) <strong>und</strong> durch Ablegen des<br />

Bürgereides, das Bürgerrecht erwarb. Er war<br />

also von diesem Tag an Mitglied in der Gemeinschaft.<br />

Damals ein ganz wichtiger Punkt.<br />

Denken wir nur an den Feuerschutz. Übrigens,<br />

der Neubürger der von Auswärts kam, musste<br />

2 lederne Feuere<strong>im</strong>er mitbringen, einen fürs<br />

Rathaus <strong>und</strong> einen fürs Haus.<br />

Ganz trocken war die Veranstaltung allerdings<br />

nicht, denn zu den Pflichten des Bürgermeisters<br />

gehörte auch, dass er die so genannte<br />

Petrizeche zu bezahlen hatte. Die bestand<br />

zu damaliger Zeit aus einer Tonne Bier. ( Eine<br />

Tonne = 114 Liter )<br />

1724 wurde die Selbstverwaltung durch Preußen<br />

aufgehoben <strong>und</strong> durch das „Rathäusliche<br />

Reglement“ ersetzt. Der Bürgermeister blieb,<br />

aber die Finanzen wurden von einem preußi-<br />

Oberste GmbH<br />

schen Beamten verwaltet. Die Westhofener<br />

haben sich lange gegen diese Neuerung gewehrt,<br />

aber letztendlich vergebens. Sie ließen<br />

sich aber den St. Peterstag nicht nehmen.<br />

Die heutigen Nachbarschaftsfeiern, also Sup<br />

Peiter, gehen auf diesen geschichtlichen Ursprung<br />

zurück. Es wird auch heute Gericht gehalten<br />

<strong>und</strong> Vergehen werden vor dem heißen<br />

Ofen geahndet. Der Ofen steht als Symbol für<br />

das Wodans Feuer, ein Feuer welches <strong>im</strong> germanischen<br />

Sprachraum als heilig galt. Eine der<br />

wichtigsten Funktionen dieser Feiern ist aber<br />

bis heute erhalten geblieben: Der Neubürger<br />

wird an diesem Abend in die Nachbarschaft<br />

aufgenommen <strong>und</strong> bei der Gelegenheit durch<br />

geschicktes Fragen des Schräppers (Ankläger)<br />

den anwesenden Nachbarn vorgestellt.<br />

Der Ort ist in drei Nachbarschaften aufgeteilt<br />

<strong>und</strong> zwar nach den alten Stadttoren.<br />

Westeneicken, Niederste <strong>und</strong> Ostenpote.<br />

Bei diesen Feiern mit Pfefferpothast <strong>und</strong><br />

Bier geht es recht lustig zu <strong>und</strong> die Westhofener<br />

sind sich sicher, egal was kommt.<br />

Vie fiert Sup Peiter.<br />

Schrapp tau.<br />

Bürgermeister Böckelühr mit einem Sack<br />

„Weißes Gold“ (Salz ) der Aostenpote<br />

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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

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32<br />

Wandhofen-Landschaft wie in der Toscana<br />

Bierhof <strong>im</strong> Winter<br />

Kein sch öner L and<br />

„Kein schöner Land in dieser Zeit,<br />

aLs hier das unsere weit <strong>und</strong> breit,<br />

wo wir uns finden<br />

wohL unter Linden<br />

Zur abendZeit.“<br />

Allstadt<br />

Impressionen aus dem <strong>Ruhrtal</strong><br />

von Manuela Schwerte<br />

„dass wir uns hier in diesem taL<br />

noch treffen so vieL h<strong>und</strong>ertmaL,<br />

Gott maG es schenKen,<br />

Gott maG es LenKen,<br />

er hat die Gnad“.<br />

anton wiLheLm fLorentin von ZuccaLmaGLio<br />

Diese eingehende Volksweise, von unendlich vielen jugendlichen Wanderern oft am Lagerfeuer<br />

gesungen, stammt von ANTON WILHELM VON ZUCCALMAGLIO. Er dichtete <strong>und</strong> komponierte die<br />

Weise in unserer Nachbarschaft, 12 km von <strong>Ergste</strong> in Nachrodt an der Lenne, wo er in der Familie<br />

des Unternehmers Loebbecke als Erzieher tätig war.<br />

<strong>Wir</strong> nehmen die Titelzeile als Motto für eine Serie von Fotographien aus dem <strong>Ruhrtal</strong>, um Interessierten<br />

eine St<strong>im</strong>mung dieses schönen Teils unserer He<strong>im</strong>at zu bieten.<br />

Blick auf Schwerte


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Miene Hä<strong>im</strong>e<br />

von Albert Knülle<br />

Wo dä Ruhr sick schlängelt düör dat stille Dal,<br />

wo dä Rinnerherden graset üöwerall,<br />

wo dä giällen Ähren woget sanft <strong>im</strong> Feld,<br />

di es miene Hä<strong>im</strong>e! Do es miene Welt.<br />

Wo dä Freischütz, greinumkränzt, es allbekannt,<br />

wo van haugen Biärgen es ümrahmt dat Land,<br />

wo dä Eicken trutzet Sturm <strong>und</strong> Wiärgebrus,<br />

do es miene Hä<strong>im</strong>e, do bin eck te Hus.<br />

Wo Kaminraukfahnen düör dä Lüfte treckt,<br />

wo Sankt Viktor sienen schäiwen Tauern reckt,<br />

wo <strong>im</strong> ollen Rothus dat Museum liët,<br />

do ist miene Hä<strong>im</strong>e, dä mie alles giët.<br />

Wo me Düöpmsch Baier drinkt van gueder Art,<br />

wo, belaggt met Schenken, Schwattbraut schmäkt<br />

sau zart,<br />

wo me Pannekauken bäckt op jedem Herd,<br />

do es miene Hä<strong>im</strong>e, dä mie leiw un wert.<br />

Wo sick Schwäit <strong>und</strong> Ärnst der Arbäit taugesellt,<br />

wo äin derwer Handschlag allen noch wat gellt,<br />

wo me sick noch gärne plattdütsch unnerhält,<br />

do es miene Hä<strong>im</strong>e, wo et mie gefällt.<br />

Wän füör mie dat Stiärwestündken äinmol schlätt,<br />

wän dä Awschäid sick nit mä vermeiden lätt,<br />

dann legg eck geloten mie tor letzen Ruh,<br />

gärn in diene Erde, miene Hä<strong>im</strong>e du!<br />

Westhofen<br />

Westhofen<br />

Kramer Schmiede<br />

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34<br />

Brücke Wandhofen<br />

Marktplatz<br />

Haus Rutenborn


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„Helfen wollen“ - Die Traudl Smitka Stiftung<br />

Neben der Unterstützung noch weiterer Projekte liegt jedoch seit ca. 4 Jahren der Schwerpunkt der Arbeit in Uganda/Ostafrika. In Kampala<br />

werden zur Zeit ca. 200 Flüchtlinge, überwiegend mit Kindern, wöchentlich durch Ausgabe von Lebensmitteln <strong>und</strong> Medikamenten unterstützt.<br />

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Stadtsparkasse Schwerte<br />

BLZ: 44152490<br />

Kto-Nr.: 51433<br />

Volksbank Schwerte<br />

BLZ: 441 600 14<br />

Kto-Nr.: 3366300300


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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

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SCHWERTE<br />

Gemeinschaftspraxis Dr. Ulrich Stauf - Facharzt für Innere Medizin<br />

Dr. Okan Cinkilic - Facharzt für Innere Medizin <strong>und</strong> Nephrologie, Dialysezentrum<br />

Seit dem 1. September 2010 betreuen Dr. Ulrich Stauf <strong>und</strong> Dr. Okan Cinkilic<br />

ihre Patienten <strong>im</strong> Dialysezentrum Schwerte <strong>und</strong> der nephrologischen Gemeinschaftspraxis <strong>im</strong><br />

Medical Center, Bethunestraße 15, gemeinsam.<br />

Dr. Okan Cinkilic ist Facharzt für Innere Medizin <strong>und</strong> Nephrologie <strong>und</strong> verfügt über langjährige<br />

Erfahrung <strong>im</strong> klinischen <strong>und</strong> ambulanten Bereich in der Behandlung von Nieren- <strong>und</strong> Bluthochdruckpatienten.<br />

Das Spektrum der Praxis wird durch Dr. Cinkilic mit der Durchfürung von Ultraschalluntersuchungen<br />

der Nierenarterien abger<strong>und</strong>et.<br />

Neu: Kostenloser WLAN-Zugang für unsere Patienten.<br />

Terminvereinbarungen unter 02304/240200<br />

Kontakt: email info@dialyse-schwerte.de<br />

Homepage: dialyse-schwerte.de<br />

v.l. Dr. Ulrich Stauf <strong>und</strong> Dr. Okan Cinkilic<br />

Béthunestr. 15 - 58239 Schwerte (<strong>im</strong> Medical Center) - Tel.: 0 23 04 -240 200 - 24 Std. Rufbereitschaft - www.dialyse-schwerte.de<br />

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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Die zwei Bad-Profis<br />

Eine Badsanierung muß nicht zur Großbaustelle werden. Die Bad-Profis Schiwiora (Heizung-Sanitär) <strong>und</strong> Richarz (Fliesen) haben<br />

sich darauf spezialisiert, barrierefreie Bäder auch in bewohnten Objekten <strong>im</strong> abgesteckten Zeitrahmen zu renovieren.<br />

Schon häufig wurden <strong>im</strong> unverbindlichen Vorgespräch verblüffende Lösungen gef<strong>und</strong>en, die exakt den Vorstellungen der K<strong>und</strong>en<br />

entsprachen, aber als zu kompliziert erschienen. Beispiele sind halbhohe Duschtrennwände mit Natursteinabdeckung <strong>und</strong><br />

eingelassener Sicherheitsglasscheibe, individuell angefertigte Waschtischplatten - gefliest oder aus Naturstein – mit aufgesetzten<br />

oder untergehängten Waschbecken sowie Regenduschensysteme mit Edelstahl-Ablaufrinnen in beheizten Duschboden.<br />

Glücklicherweise fiel bei der Kostenberechnung bisher auch noch niemand vom Stuhl, was durch die kostenorientierte Denkweise<br />

der beiden Handwerksmeister gewährleistet wird.<br />

Oft hat sich gezeigt, dass individuelle Lösungen überraschend &preisgünstig realisiert werden konnten <strong>und</strong> ein Traumbad nach<br />

eigenen Vorstellungen <strong>und</strong> Bedürfnissen durch uns bezahlbar ist. Auch die Koordination der anderen Gewerke – wie Elektriker,<br />

Putzer, Maler -durch die Bad-Profis trug zur Entspannung bisheriger K<strong>und</strong>en bei, was die Badrenovierung insgesamt zur r<strong>und</strong>en<br />

Sache werden ließ.<br />

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Karin Bornschein<br />

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Tel.: 0 23 04 / 24 50 7-0<br />

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40<br />

Albert Knülle - Ein Poet von schlichter Größe<br />

Walter Höher zum gleichnamigem Buch<br />

Gemütvoll, empfindsam, klug, scharfsinnig, ehrlich, naturverb<strong>und</strong>en,<br />

humorbegabt. All diese Eigenschaften läßt Albert Knülle in<br />

seinen zahlreichen platt- <strong>und</strong> hochdeutschen Beiträgen in beeindruckender<br />

Weise erkennen. Es war dem Stadtdichter, der seine<br />

Jugend noch <strong>im</strong> vorigen Jahrh<strong>und</strong>ert verbrachte, ein Lebensbedürfnis,<br />

seine Umwelt in sich aufzunehmen, <strong>im</strong> Herzen zu erleben<br />

<strong>und</strong> mit Witz <strong>und</strong> Verstand in Sprache umzusetzen. Daß er<br />

sich vornehmlich des Mediums Plattdeutsch bediente, erklärt sich<br />

aus der Liebe zu seiner Muttersprache, die auch den Menschen<br />

um ihn herum so vertraut war, daß sie durch sie in seine Seele<br />

blicken konnten. Albert Knülles Beobachtungen richteten sich<br />

vornehmlich auf seine He<strong>im</strong>atstadt Schwerte <strong>und</strong> ihre Bürger, die<br />

er mit ihren Gewohnheiten, Nöten <strong>und</strong> Schwächen, aber auch ihren<br />

Freuden in allen Schattierungen sprachlich skizzierte, wobei<br />

er sich stets den einfachen Leuten verb<strong>und</strong>en fühlte. Er kannte<br />

jede Gasse, jeden Winkel seiner Stadt, die er liebevoll „Pannekauken“<br />

nannte. Keine Veränderung entging seiner Aufmerksamkeit.<br />

Er pries sowohl die Segnungen der Zivilisation wie er auch die<br />

negativen Auswirkungen des „Fortschritts“ anprangerte, wobei er<br />

nicht selten den hohen Magistrat aufs Korn nahm. Seine Kritik war<br />

jedoch nie verletzend. Da Albert Knülle sein Ohr stets am „Puls der<br />

Zeit“ hatte, liefert er ein exaktes Spiegelbild <strong>Schwerter</strong> Vor- <strong>und</strong><br />

Nachkriegsverhältnisse <strong>und</strong> hinterläßt somit eine erhaltens- <strong>und</strong><br />

schützenswerte Zeitchronik. Aber auch alles, was die Natur in den<br />

Jahreszeiten aus ihrem Füllhorn streute, fing er ein <strong>und</strong> setzte es in<br />

ansprechender Weise um. Sein ihm eigener Humor befähigte ihn zu<br />

originellen <strong>und</strong> amüsanten Darstellungen.<br />

Albert Knülles Sprache ist nie geziert oder gefühlsüberladen, sondern<br />

sie überzeugt durch die Schlichtheit ihres Ausdrucks, was auch<br />

der Schlichtheit seines Wesens entspricht. Er bedient sich weniger<br />

der Prosa als der geb<strong>und</strong>enen Darstellung, wobei er Re<strong>im</strong>formen<br />

<strong>und</strong> –folgen geschickt wechselt. Wer sich über städtische Lebensart<br />

vergangener Zeiten am Beispiel Schwerte informieren will, wer sich<br />

vor allem von der Wärme <strong>und</strong> Klangschönheit der plattdeutschen<br />

Sprache überzeugen möchte, kann das auf unterhaltsame, ergötzliche<br />

Weise, wenn er zu diesem Buch des Stadtpoeten Albert Knülle<br />

greift.


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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Das Pannekaukenfest 2011 wirft seinen<br />

großen Schatten voraus…<br />

von Jörg Przystow<br />

Ein fleißiger Arbeitskreis kommt bereits seit Januar zusammen, um ein<br />

tolles Programm auf <strong>und</strong> neben der Bühne be<strong>im</strong> diesjährigen Pannekaukenfest<br />

2011 zu planen. Mittlerweile ist die Zahl derer gewachsen,<br />

die einfach dabei sein wollen, wenn es gilt, Schwertes größtes Volksfest<br />

aktiv zu gestalten.<br />

Der Hanseverein der Ruhrstadt bietet jedem Bürger die Möglichkeit<br />

mitzumachen, Ideen einzubringen <strong>und</strong> letztlich auch aktiv die zwei<br />

Veranstaltungstage zu begleiten.<br />

Für den 17. u. 18. September 2011, traditionsgemäß ein Samstag <strong>und</strong><br />

Sonntag, steht das große Bühnenprogramm bereits fest.<br />

Diesmal auf einer noch größeren Bühne von 10 x 6 Metern, die Getränke<br />

Risse gemeinsam mit der Radeberger Gruppe aus Dortm<strong>und</strong> durch<br />

Sponsoring deutlich für die Künstler erweitern wird.<br />

Vom Fassanstich am Samstag startend, wird es auf dieser Bühne keine<br />

ruhige Minute geben, das Programm geht durch bis zum Sonntagabend<br />

um 18 Uhr.<br />

Wer genau dabei sein wird, soll noch ein gut behütetes Gehe<strong>im</strong>nis<br />

bleiben. Nur so viel sei verraten: „Es wird ein TOP Musikprogramm<br />

geboten!“<br />

„SWDS“ -Schwerte wählt den Superstar-, ein seit zwei Jahren ausgetragener<br />

musikalischer Talentwettbewerb, geht nun in die dritte<br />

R<strong>und</strong>e.Beide bisherigen Sieger konnten sich danach in der Musikszene<br />

noch besser etablieren <strong>und</strong> ihren Bekanntheitsgrad steigern.<br />

Wer in der bevorstehenden neuen R<strong>und</strong>e sein Können zeigen möchte,<br />

kann bereits jetzt eine kurze Bewerbung an das Moderatorenteam<br />

„BP“ schicken: Schwertes-Superstar@email.de<br />

Erstmals wird es in diesem Jahr eine Malaktion der <strong>Schwerter</strong> Gr<strong>und</strong>schulen<br />

geben. Der abgesperrte Backstagebereich hinter der Bühne<br />

soll mit großen bemalbaren Tüchern zugehangen werden, die vor dem<br />

Fest durch Gr<strong>und</strong>schüler gestaltet werden.<br />

Neue Attraktionen auf dem Wuckenhof <strong>und</strong> dem kleinen Markt, bieten<br />

für Groß <strong>und</strong> Klein abwechslungsreiche Möglichkeiten. Traditionelles<br />

Handwerk <strong>und</strong> Kinderaktionen r<strong>und</strong>en das Gesamtprogramm ab.<br />

Natürlich wird der Ehrenpreis, die geschmiedete Pannekaukenfrau,<br />

vom ersten Preisträger aus 2010, an seinen Nachfolger oder auch<br />

Nachfolgerin weiter gereicht.<br />

Im Vorjahr wurde Herr Norbert Bosse-Plois für sein großes Engagement<br />

ausgezeichnet.<br />

44<br />

Das Programm<br />

Der Wettbewerb SWDS<br />

Die Malaktion für <strong>Schwerter</strong> Gr<strong>und</strong>schulen<br />

R<strong>und</strong> um den Marktplatz<br />

Der Ehrenpreis<br />

Freier Eintritt be<strong>im</strong> gesamten Bühnenprogramm<br />

R<strong>und</strong>um wird unsere Ruhrstadt wieder ein Volksfest für alle Ortsteile<br />

<strong>und</strong> die Menschen unserer angrenzenden Nachbarstädte bieten können<br />

<strong>und</strong> das weiter bei freiem Eintritt.<br />

Neue Pannekauken- <strong>und</strong> Hanseverein Homepage<br />

Ab sofort können sie alles Interessante auf der brandneuen Homepage<br />

www.Hanseverein-Schwerte.de erfahren. Anregungen, Nachfragen,<br />

eben alles was interessiert bitte an folgende Adresse: Kontakt@pannekaukenfest.de<br />

<strong>Wir</strong> freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Das Moderations-Team<br />

Jörg Przystow u. Lothar Baltrusch<br />

Das Orginationssystem freut<br />

sich schon


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

HEDICO Dieckmann & Co. KG - Im Bohlgarten 16 – 58239 Schwerte<br />

Tel. (0 23 04) 1 38 48 – eMail: info@hedico.de<br />

40 Jahre <strong>im</strong> Dienst unserer K<strong>und</strong>en<br />

Firma HEDICO Dieckmann & Co.: Tischlerei <strong>und</strong> Fensterbau<br />

Das Unternehmen HEDICO Dieckmann & Co.<br />

wurde am 01.03.1971 von dem Tischlermeister<br />

Herbert Dieckmann gegründet.<br />

Die Angebotspalette bezog sich damals auf<br />

Tischlerarbeiten, Herstellung von Kunststofffenstern,<br />

Rolläden <strong>und</strong> Montagearbeiten.<br />

Mit dem Eintritt des Sohnes Thomas Dieckmann<br />

als Tischlermeister <strong>im</strong> Jahre 1992 konnte das<br />

Produktspektrum erweitert werden.<br />

Heute wird das Unternehmen <strong>im</strong><br />

Familienverb<strong>und</strong> von der Kauffrau Renate<br />

Dieckmann <strong>und</strong> den Tischlermeistern Herbert<br />

<strong>und</strong> Thomas Dieckmann geleitet.<br />

Mit dem Umzug in die Räume der aus<br />

Altersgründen eingestellten Tischlerei Friedrich<br />

Becker, Im Bohlgarten 16 in Schwerte wurden<br />

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45


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Wie entstand die „neue“ Stadt<br />

Schwerte?<br />

Anmerkungen zu Ihrer Vorgeschichte<br />

von Ernst D. Schmerbeck<br />

36 Jahre ist sie nun schon, unsere Stadt, wie<br />

sie sich heute darstellt, so neu also auch nicht<br />

mehr, Jüngere glauben, sie habe schon seit<br />

jeher den heutigen Zuschnitt.<br />

Diese „neue„ Stadt entstand aber erst zum<br />

01.01.1975 durch Zusammenschluss (nicht<br />

Eingemeindung, wie man mitunter hört <strong>und</strong><br />

auch liest) der alten Stadt Schwerte/Ruhr <strong>und</strong><br />

der Gemeinden <strong>Ergste</strong>, Geisecke, Villigst <strong>und</strong><br />

Wandhofen sowie Teilen der Stadt Westhofen<br />

<strong>und</strong> der Gemeinden Holzen <strong>und</strong> Lichtendorf<br />

<strong>im</strong> Rahmen der landesweiten, in den 60iger<br />

<strong>und</strong> 70iger Jahren des vorigen Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

schrittweise vollzogenen kommunalen<br />

Gebietsreform.<br />

Wie sah die kommunale Landschaft unseres<br />

Raumes davor aus?<br />

Angeknüpft werden soll an eine Zeit, die rd.<br />

200 Jahre zurück liegt. Denn zu jener Zeit war<br />

bereits <strong>im</strong> Zuge der allgemeinen Modernisierung<br />

in den deutschen Ländern unter der<br />

napoleonischen Herrschaft (Gewerbefreiheit,<br />

Bauernbefreiung, Gleichstellung der Juden,<br />

Zivilstandsregister, öffentliche Armenfürsorge)<br />

auch die überkommene Territorialstruktur<br />

verändert worden.<br />

Schwerte als Kernstadt wurde 1808 durch<br />

Verfügung Napoleons mit dem umliegenden<br />

märkischen Amt Schwerte/Westhofen zur<br />

Mairie (Bürgermeisterei, so auch die offizielle<br />

Bezeichnung nach dem Ende der Franzosenzeit)<br />

Schwerte zusammengeschlossen. Zugeordnet<br />

wurde die Mairie dem Kanton Hörde<br />

<strong>im</strong> Arrondissement Dortm<strong>und</strong>.<br />

Das vorherige Amt Schwerte/Westhofen<br />

umfasste Garenfeld, Geisecke, Holzen, Lichtendorf,<br />

Syburg, Teile Villigsts – dazu später -<br />

, Wandhofen <strong>und</strong> die Titularstadt Westhofen,<br />

nicht aber <strong>Ergste</strong>. Dieses bildete mit Hennen<br />

(ohne Rheinen) <strong>und</strong> Berchum eine eigene<br />

Mairie <strong>im</strong> Kanton L<strong>im</strong>burg/Arrondissement<br />

Hagen.<br />

<strong>Ergste</strong> war seit 1243 Teil der Grafschaft L<strong>im</strong>burg<br />

(heute Hohenl<strong>im</strong>burg), zu der neben<br />

L<strong>im</strong>burg, Berchum Hennen, Letmathe <strong>und</strong><br />

Oestrich gehörten.<br />

Die neugeschaffene Mairie entsprach weitgehend<br />

der heutigen Stadt Schwerte; zunächst<br />

einmal blieb es bei dieser neuen Struktur,<br />

obwohl sie unter fremder Herrschaft eingeführt<br />

worden war, da wohl einiges für sie<br />

sprach.<br />

Die Mairie wurde 1817 nach einer neu eingeführten<br />

Kreisstruktur in Westfalen dem<br />

46<br />

Landkreise Dortm<strong>und</strong> zugeordnet (Die alte<br />

Reichsstadt Dortm<strong>und</strong> hatte zu Beginn des<br />

19. Jhdts. ihren Statur als solche verloren <strong>und</strong><br />

wurde Preußen eingegliedert.<br />

Aus der Mairie <strong>Ergste</strong> wurde mit Hennen<br />

(einschl. Rheinen, Kalthof, Drüpplingsen <strong>und</strong><br />

Leckingsen) <strong>und</strong> Berchum (einschl. Tiefendorf)<br />

das Amt <strong>Ergste</strong>. das ein staatlicher Amtmann<br />

leitete.<br />

Ämter – 1975 in Nordrhein-Westfalen abgeschafft<br />

- waren Verwaltungsgemeinschaften<br />

in die kleinere Gemeinden zusammengefasst<br />

wurden, die sich je für allein eine fachlich<br />

qualifizierte Verwaltung nicht finanzieren<br />

konnten, die aber auch nicht ausgelastet<br />

gewesen wäre (heute noch in Niedersachsen<br />

– Samtgemeinden), Baden-Württemberg,<br />

Bayern <strong>und</strong> in ostdeutschen Ländern – Verwaltungsgemeinschaften,<br />

Ämter).<br />

Das Amt <strong>Ergste</strong> kam wie auch die übrigen<br />

Gebiete der untergegangenen Grafschaft<br />

L<strong>im</strong>burg zum neu geschaffenen Landkreis<br />

Iserlohn, der bis Ende 1974 Bestand hatte..<br />

zu Hagen<br />

zu Dortm<strong>und</strong><br />

Holzen<br />

WESTHOFEN<br />

Garenfeld<br />

Berchum<br />

SCHWERTE<br />

Wandhofen<br />

Lichtendorf<br />

<strong>Ergste</strong><br />

Wie ging es weiter mit dem erheblich vergrößerten<br />

Schwerte?<br />

Städten – zu der Zeit noch nicht dem so<br />

genannten „platten“ Lande - hatte Preußen<br />

nach dem Debakel der verlorenen Schlacht<br />

von Jena/Auerstädt <strong>im</strong> Rahmen weitgehender<br />

Reformen den Weg zu einer – wenn auch<br />

beschränkten – kommunalen Selbstverwaltung<br />

(Stein/Harden-bergsche Reformen)<br />

eröffnet.<br />

Jede Stadt konnte für sich entscheiden, ob<br />

sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen<br />

wollte.<br />

Das geschah in Schwerte 1837 <strong>und</strong> brachte<br />

eine rechtliche Trennung der Kernstadt vom<br />

Umland. Damit brach die in der napoleonischen<br />

Zeit geschaffene Stadt nach fast 30<br />

Jahren auseinander; es bestanden <strong>im</strong> Raume<br />

der heutigen Stadt die alte Stadt Schwerte/<br />

Ruhr, das neue wieder erstandene frühere<br />

Amt Schwerte/Westhofen, schon bald<br />

nur noch Amt Westhofen genannt, <strong>und</strong> die<br />

Gemeinde <strong>Ergste</strong> <strong>im</strong> Amte <strong>Ergste</strong>, die ohne-<br />

Villigst<br />

Neue Stadt Schwerte<br />

Geisecke<br />

Hennen<br />

ISERLOHN<br />

Quelle: Die Kommunale Verwaltungsgliederung 1961 <strong>und</strong> nach 1975 <strong>im</strong> Märkischen Kreis<br />

Deutscher Planungsatlas NRW, 1982<br />

Iserlohn zugeordnet


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

hin nicht zu dem vergrößerten Schwerte<br />

gehört hatte.. Der <strong>Schwerter</strong> Bürgermeister<br />

mit seiner Mitarbeitern verwaltete zunächst<br />

die ländlichen Umlandgemeinden in Personalunion<br />

mit. Das nahmen die Menschen in<br />

den Bauerschaften (Gemeinden), insbesondere<br />

in Westhofen, nur begrenzte Zeit hin, sie<br />

fühlten sich fremd beherrscht. Ein Amtmann<br />

(hauptberuflich) wurde durch die preußische<br />

Regierung für das Umland eingesetzt <strong>und</strong><br />

wirkte zunächst für eine Reihe von Jahren <strong>im</strong><br />

Hause Ruhr für die Gemeinden des nunmehrigen<br />

Amtes Westhofen (Garenfeld, Geisecke,<br />

Holzen, Lichtendort, Syburg, Villigst, Wandhofen<br />

<strong>und</strong> die amtsangehörige (Titular)-Stadt<br />

Westhofen, bis er seinen Sitz in Westhofen<br />

nahm. Dort verblieb die Verwaltung bis zum<br />

31.12.1974.<br />

Es vergingen viele Jahrzehnte ohne Änderung<br />

des territorialen Zuschnitts.<br />

Eine kommunale Gebietsreform Ende der<br />

20iger Jahre des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts brache<br />

zwei Veränderungen: Große Eingemeindungen<br />

der Ruhrgebietsstädte führten für diesen<br />

Raum zur Auflösung des Landkreises Hörde,<br />

hervorgegangen 1887 aus dem Landkreis<br />

Dortm<strong>und</strong>, damals wurde Dortm<strong>und</strong> kreisfrei,<br />

<strong>und</strong>, das war schmerzlich, zur Ausgliederung<br />

der Gemeinde Syburg aus dem Verb<strong>und</strong><br />

des Amtes Westhofen. Syburg wurde nach<br />

Dortm<strong>und</strong> eingemeindet (1929). Dortm<strong>und</strong><br />

gewann damit einen Zugang zur Ruhr, das<br />

Amt Westhofen verlor seine „Krone“.<br />

Außerdem fand eine Bereinigung <strong>im</strong> Raume<br />

Villigst/Hennen statt. Der heutige Ortsteil Villigst<br />

bestand bis etwa zum Beckhausweg reichend,<br />

aus der Gemeinde Villigst/Amt Westhofen<br />

– <strong>und</strong> der Bauerschaft Villigst, die vom<br />

Beckhausweg weiter nach Süden reichenden<br />

Gebietsteile umfassend; sie gehörte zur<br />

Gemeinde Hennen <strong>und</strong> damit zum Amt <strong>Ergste</strong>.<br />

Gleichwohl wurde wegen des engen baulichen<br />

Zusammenhangs <strong>im</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

eine gemeinsame Villigster Volksschule am<br />

Standort der heutigen Gr<strong>und</strong>schule errichtet<br />

<strong>und</strong> finanziell von beiden Gemeinden (Villigst<br />

<strong>und</strong> Hennen) getragen.<br />

Die beiden Ortsteile waren zwischenzeitlich<br />

mehr <strong>und</strong> mehr zusammengewachsen, auch<br />

<strong>im</strong> Vereinswesen, so dass man sie 1929 zur<br />

neuen Gemeinde Villigst zusammenschloss,<br />

die <strong>im</strong> Amte Westhofen verblieb.<br />

Gleichzeitig wurde der Landkreis Hörde aufgelöst<br />

<strong>und</strong> weitgehend der Stadt Dortm<strong>und</strong><br />

zugeordnet. Übrig blieben „jenseits der Berge“<br />

die Stadt Schwerte <strong>und</strong> das Amt Westhofen.<br />

Sie wurden dem Landkreis Iserlohn zugeordnet.<br />

50 Jahre blieb zunächst alles be<strong>im</strong> Alten<br />

Die nach dem 2. Weltkrieg einsetzende allgemeine<br />

siedlungsmäßige, wirtschaftliche,<br />

schulische <strong>und</strong> kulturelle Entwicklung auch<br />

in diesem Raume, die damit Hand in Hand<br />

gehenden funktionalen Überlagerungen<br />

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47


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

zwischen den Gemeinden (Arbeiten, Wohnen,<br />

Bildung, medizinische Versorgung nicht<br />

mehr in der einen Gemeinde) erforderten<br />

neue leistungsfähige kommunale Aufgabenträgerinsbesondere<br />

in derartig verdichteten<br />

Siedlungsgebieten – so hatte etwa die Einwohnerzahl<br />

des Amtes Westhofen innerhalb<br />

von 15 Jahren von 1960 – 1975 von 13.000<br />

auf 23.000 Einwohner zugenommen <strong>und</strong><br />

damit die stagnierende Einwohnerzahl der<br />

Kernstadt erreicht.<br />

Ebenso waren <strong>im</strong> Amte Westhofen neue<br />

Gewerbegebiete mit vielen Arbeitsplätzen<br />

entstanden.<br />

Die aufgabenmäßige Verflechtung zeigte sich<br />

in der vermehrten Bildung von Zweckverbänden,<br />

durch die die umfassende Zuständigkeit<br />

der Gemeinderäte <strong>im</strong>mer mehr ausgehöhlt<br />

wurde.<br />

Während ursprünglich nur ein Sparkassenzweckverband<br />

(1853) <strong>und</strong> seit Jahrzehnten<br />

ein Berufsschulzweckverband – auch mit<br />

dem Amt <strong>Ergste</strong> – bestanden, schuf man in<br />

den letzten Jahren vor der Gebietsreform<br />

einen Planungsverband für die Flächennutzungsplanung<br />

<strong>und</strong> einen Schulverband<br />

für die Schulträgerschaft, da nur bei einer<br />

übergreifenden Betrachtung sinnvolle wirtschaftliche<br />

<strong>und</strong> nachhaltige Lösungen zum<br />

Wohle der Bürgerschaft ohne Rücksicht auf<br />

die Gemeindegrenzen gef<strong>und</strong>en werden<br />

konnten.<br />

Das war ein Vorgriff auf die zu erwartende<br />

Gebietsreform. Einige Jahre vor der Gebietsreform<br />

wurde bereits für den gesamten Raum<br />

der neuen Stadt ein Schulentwicklungsplan<br />

erarbeitet.<br />

So kam es zum 1.1.1975 zur staatlich verordneten<br />

<strong>und</strong> einvernehmlichen (außer <strong>Ergste</strong>)<br />

Gebietsreform auch für diesen Raum:<br />

Die alte Stadt Schwerte/Ruhr wurde mit den<br />

Gemeinden <strong>Ergste</strong> , Geisecke, Villigst, Wandhofen<br />

<strong>und</strong> Teilen der Stadt Westhofen (außer<br />

Buchholz), Holzen (Holzen-Rosen) <strong>und</strong> Lichtendorf<br />

(Gebietsteile südöstlich der Autobahn<br />

A 1) zur neuen Stadt Schwerte – ohne<br />

den Zusatz Ruhr zur Unterscheidung von der<br />

alten Stadt - zusammengeschlossen.<br />

Zur Umsetzung der Gebietsreform gehörten<br />

– da es sich nicht um eine Eingemeindung<br />

handelte wie bei der Zuordnung von Gebietsteilen<br />

des Amtes Westhofen nach Hagen<br />

(Garenfeld) <strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong> - die Wahl neuer<br />

Organe (Rat der Stadt , Bürgermeister, Stadtdirektor<br />

<strong>und</strong> Wahlbeamte), die Schaffung<br />

neuen Ortsrechtes, die Umbennnung bei<br />

doppelten Straßennamen, die Überleitung<br />

von Mitarbeitern der drei Verwaltungen auf<br />

die Rechtsnachfolger.<br />

Ein Kuriosum: Die neue Stadt verfügte durch<br />

Rechtsnachfolge über zwei kommunale Sparkassen,<br />

neben der Stadtsparkasse Schwerte<br />

über die Amtssparkasse <strong>Ergste</strong> in Hennen,<br />

48<br />

Amtshaus <strong>Ergste</strong> ab 1909-1962<br />

Amtshaus Westhofen<br />

also mit Sitz sogar außerhalb der Stadtgrenzen.<br />

Das Problem löste sich mit der anschließenden<br />

Abwicklung, d.h. anteiligen Übernahme<br />

der Amtssparkasse durch die <strong>Schwerter</strong>,<br />

Hagener <strong>und</strong> Iserlohner Stadtsparkasse, andererseits<br />

musste die <strong>Schwerter</strong> Stadtsparkasse<br />

ihre Zeigstellen in Holzen-Mitte <strong>und</strong> Lichtendorf<br />

nach Dortm<strong>und</strong> abgeben.<br />

Verfassungsbeschwerden der Gemeinden<br />

Garenfeld gegen die Zuordnung zu Hagen,<br />

der Gemeinden Holzen <strong>und</strong> Lichtendorf<br />

wegen Teilzuordnung zu Dortm<strong>und</strong> be<strong>im</strong> Verfassungsgerichtshof<br />

für das Land Nordrhein-<br />

Westfalen blieb der Erfolg versagt.<br />

In den folgenden Jahrzehnten konnten die<br />

ehemaligen Gemeinden zu einer leistungs-<br />

Amtshaus <strong>Ergste</strong> 1964-1975<br />

fähigen Stadt zusammenwachsen, wie es das<br />

Ziel der Gebietsreform durch das Land war.<br />

Karte, reichend von Syburg <strong>im</strong> Westen bis<br />

Lichtendorf-Geisecke, <strong>im</strong> Süden <strong>Ergste</strong><br />

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von 1806 - 1975<br />

Gaststätte Beckmann<br />

Gründerfahnen der Turngemeinde<br />

Dörfliches Leben <strong>und</strong> Gaststättenkultur<br />

von Walter Höher<br />

Das dörfliche Leben früherer Zeiten bot den Bewohnern wenig<br />

Abwechslung.<br />

Wenn die <strong>Ergste</strong>r <strong>und</strong> Bürenbrucher Bauern abends nach der<br />

täglichen Landarbeit vom Felde kamen, die Handwerker ihre<br />

Werkstätten schlossen <strong>und</strong> die in Lohnarbeit stehenden Männer<br />

oft erst spätabends Feierabend hatten, blieb ihnen vom Tag<br />

nichts mehr übrig.<br />

Gaststätte Beckmann an dä Bieke<br />

in der Unterdorfstraße<br />

von F.W. Vogt<br />

Am 16. Juli 1884 stand in der <strong>Schwerter</strong> Zeitung zu lesen:<br />

In <strong>Ergste</strong> hat man sich veranlasst gefühlt, einen Turnverein zu gründen. Als Vereinslokal<br />

wurde das Lokal von Kage Beckmann an der Bieke genannt. Welcher<br />

fließenden Bach war es nun der nordöstlich der Wannebach 80m südwestlich<br />

der Bierbach. Diese beiden Bäche vereinigten sich ca. 100m hinter der Gaststätte<br />

<strong>und</strong> flossen zur Ruhr. Das ist auch heute noch so. Der Saal der Gaststätte lag <strong>im</strong><br />

Dümpelmanns Hof<br />

ersten Stock <strong>und</strong> hatte eine niedrige Decke. So nahm<br />

man einen Teil der Decke heraus. Es passierte oft, daß<br />

man be<strong>im</strong> Reckturnen Balken berührte oder sich am<br />

Fensterkreuz verletzte. Nach einigen Jahren wurde es<br />

dem <strong>Wir</strong>t Beckmann an dä Bieke zu laut <strong>im</strong> Saal, <strong>und</strong><br />

er wollte die Turner nicht mehr. Die Turner zogen aus<br />

in den Saal der Gaststätte zur Post „Hengstenberg“. Als<br />

<strong>Wir</strong>t an dä Bieke ein Loch in seiner Kasse bemerkte, heuerte<br />

er wieder Turner an <strong>und</strong> so kam es 1893 zur Gründung<br />

eines zweiten Turnvereins „Germania“, der später<br />

auch zu Hengstenberg ging als das Lokal Beckmann<br />

an dä Bieke geschlossen wurde. Beckmanns hatten<br />

hinter ihrem Haus eine Backstube, von der wir wissen,<br />

dass um 1895 Karl Borgmann die Backstube führte. Er<br />

wohnte schräg gegenüber auf dem Dümpelmannshof.<br />

Quelle: 125 Jahre SG Eintracht <strong>Ergste</strong> <strong>und</strong> Erzählungen<br />

Karl Borgmann<br />

Bäcker bei Beckmann<br />

Es gab weder R<strong>und</strong>funk noch Fernsehen, weder Auto noch Telefon.<br />

Sobald es dunkel wurde, juckte ihnen das Fell. Unter irgendeiner<br />

„wichtigen“ Vorgabe oder auch he<strong>im</strong>lich entflohen sie dem Familienkreis,<br />

suchten das Weite <strong>und</strong> fanden sich „rein zufällig“ in einer<br />

Dorfkneipe wieder. Nach anfänglicher Jovialität untereinander<br />

verloren sie nach dem Kippen einiger „Körnchen“ <strong>und</strong> „halber Liter“<br />

schonmal die Fassung, übten Streiche aus oder wurden Zeugen spektakulärer<br />

Vorgänge. Hieraus haben sich Anekdoten gebildet, die man<br />

der Nachwelt nicht vorenthalten sollte.


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Über die Familie Hengstenberg könnte man sehr vieles berichten. Angefangen<br />

hat es mit Henricus Hengstenberg, Pfarrer in <strong>Ergste</strong> (1520-1559).<br />

Er wurde abgelöst von seinem Sohn Johann Henrich Hengstenberg, auch<br />

Pfarrer (1560-1620). Später haben sie dann den Gasthof „Hengstenberg <strong>im</strong><br />

Straßborn“ aufgebaut.<br />

Um 1770 musste dieses alte Haus weichen <strong>und</strong> es wurde ein neues, größeres<br />

Haus gebaut, das <strong>im</strong> Jahr 1981 angerissen wurde. (Siehe Gedicht) In<br />

der Zwischenzeit war es über 300 Jahre als Gasthof bekannt. Die Hengstenbergs<br />

haben dort nicht nur Gäste bewirtet sondern auch Brot <strong>und</strong> Kuchen<br />

gebacken. Später waren Hengstenbergs Waffeln weit über <strong>Ergste</strong>s Grenzen<br />

hinaus bekannt. Dann gab es Gottfried Hengstenberg. Er war Bäckermeister<br />

<strong>und</strong> seine Tochter Anna, verheiratet mit Carl He<strong>im</strong>ann (Kettenschmied),<br />

betrieb den Dorfbacks auf dem Sauerfeld.Nach dem in Deutschland die Post<br />

eingeführt wurde, übernahmen die Hengstenbergs die <strong>Ergste</strong>r Post <strong>und</strong> der<br />

Gasthof nannte sich fortan „Gasthof zur Post“. Hier war auch Endstation der<br />

52<br />

Du altes Haus<br />

Du altes Haus, - was raunst du mir zu?<br />

Erzählst von alten längst vergangenen Zeiten,<br />

was flüstert, wispert es aus deinen Winkeln,<br />

von Ahnen, die hier wirkten, liebten <strong>und</strong> sich<br />

freuten.<br />

Es hat vor nahezu zweih<strong>und</strong>ert Jahren<br />

ein treubesorgter Vater gebaut,<br />

für sich <strong>und</strong> die kommenden Geschlechter,<br />

voll Weisheit in die Zukunft geschaut.<br />

Und wie du heut, mit Runzeln <strong>und</strong> mit Falten,<br />

so liebwert traut hier vor uns stehst,<br />

so stand schon mal an diesem selben Platze<br />

ein kleineres Häuschen, auch nicht mehr sehr fest.<br />

Auch dieses diente treu, als wohl‘ge He<strong>im</strong>statt<br />

für eine lange Reihe unsrer wackren Ahnen,<br />

an die wir gern verehrend, liebend denken,<br />

weil sie zu höhr‘em Streben <strong>und</strong> ermahnen.<br />

Dann strömen leis aus tiefverborgenen Quellen,<br />

gehe<strong>im</strong>nissvolle Segenskräfte zu uns her,<br />

<strong>und</strong> gute Geister werden sich uns zugesellen,<br />

begleiten <strong>und</strong> durch Lust <strong>und</strong> Leid <strong>und</strong> irdische<br />

Beschwer.<br />

Aus Nachrichtenblättern der Familie<br />

Hengstenberg<br />

Die Familie Hengstenberg<br />

von Fr.-W. Vogt<br />

Postkutsche von<br />

Schwerte nach<br />

<strong>Ergste</strong>. Nachdem<br />

1909 der Betrieb<br />

der Postkutsche<br />

eingestellt wurde,<br />

nahm ein Omnibus<br />

die Post mit<br />

<strong>und</strong> der Gasthof<br />

Hengstenberg<br />

wurde zur Haltestelle.<br />

Er besaß<br />

einen großen Saal,<br />

der ab 1890 vom<br />

<strong>Ergste</strong>r Turnverein<br />

genutzt wurde.<br />

Später, wie berichtet,<br />

kam noch Germania<br />

<strong>Ergste</strong> 1892<br />

hinzu. Somit gab<br />

es zwei Turnvereine.<br />

Nach einiger<br />

Zeit wechselte ein<br />

<strong>Ergste</strong>r Turnverein<br />

in die den Gasthof<br />

Pütter, dessen<br />

Besitzer einen Saal<br />

angebaut hatte.<br />

Alle grossen Dorf-<br />

Turn <strong>und</strong> Nachbarschaftsfeste,sowie<br />

Hochzeiten<br />

wurden hier bei<br />

Die letzte Postkutsche von Schwerte nach <strong>Ergste</strong> 30.09.1910<br />

12.05.1912 - Ein starker Sturm fällte den Kastanienbaum<br />

Um 1900 - Hengstenberg aus der Fam. Saul von Eva Kropp


Endpunkt der Autobuslinie Schwerte - <strong>Ergste</strong> Vor dem Ausbau der <strong>Ruhrtal</strong>str. 1926<br />

Hengstenberg gefeiert. Während des <strong>und</strong> nach dem Kriege 1945 wurden <strong>im</strong> Saal Filme gezeigt. Irgend wann in dieser Zeit wurde dann die<br />

<strong>Wir</strong>tschaft geschlossen <strong>und</strong> fast 300 Jahre Kneipenkultur ging zu Ende.<br />

Quelle: Hengstenberg-Nachrichten, Roswitha Bliese aus den familienk<strong>und</strong>lichen Unterlagen der Familie Hengstenberg, aus den Familienarchiven<br />

der Familie Vogt<br />

Henricus Hengstenberg<br />

Pfarrer in <strong>Ergste</strong> 1520-1559<br />

Johann-Heinrich Hengstenberg<br />

Pfarrer in <strong>Ergste</strong> 1560-1620<br />

Friedrich Hengstenberg<br />

Vorsteher <strong>und</strong> Halfkötter<br />

verheiratet mit Else<br />

Franz Friedrich Hengstenberg<br />

Vorsteher <strong>und</strong> <strong>Wir</strong>t<br />

verheiratet mit Friederike Hinkelmann<br />

Bierhof Kornkruste<br />

Hans Hernann Hengstenberg<br />

Rezeptor <strong>und</strong> <strong>Wir</strong>t<br />

verheiratet mit<br />

Johanetta Hengstenberg<br />

Hans Hermann Hengstenberg<br />

Rezeptor <strong>und</strong> <strong>Wir</strong>t<br />

verheiratet mit Margarete Schwarz<br />

aus Westhofen<br />

Johann Henrich Hengstenberg<br />

Landwirt <strong>und</strong> Gastwirt<br />

verheiratet mit Sophie Grevel aus Dortm<strong>und</strong><br />

Johann Hermann Hengstenberg<br />

Landwirt, Bürgermeister <strong>und</strong> Gastwirt<br />

verheiratet mit Katharina Thomas<br />

Gottfried Hengstenberg<br />

Gastwirt <strong>und</strong> Bäckermeister<br />

verheiratet mit Elise Marks<br />

09.03.1819 *12.09.1840<br />

Nach dem Tode von Gottfried Hengstenberg, trat<br />

wahrscheinlich August-Otto Hengstenberg das<br />

Erbe an. Er war verheiratet mit Henriette Brenne.<br />

Deren Sohn Otto Hengstenberg (Gerichtssekretär)<br />

verheiratet mit Hermine Griese, war der letzte<br />

<strong>Wir</strong>t <strong>im</strong> Gasthof „Zur Post“ in <strong>Ergste</strong>.<br />

Pannekaukenbrot


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

54<br />

Mühlendamm 17 - 58239 Schwerte-<strong>Ergste</strong> - Tel.-. 02304 / 7 30 12<br />

Die Gaststätte Schneider<br />

von Ute <strong>und</strong> Jürgen Schneider<br />

Auf das Jahrzehnt können wir nicht sagen, wann in unserem Haus ein Gast den ersten Tropfen ausgeschenkt bekam. <strong>Wir</strong> wissen aber, daß zwei<br />

Tage nach der Brandkatastrophe 1653 in Iserlohn die <strong>Ergste</strong>r sich hier in der Gaststube zu einer Hilfsaktion eingef<strong>und</strong>en hatten.<br />

Es war eine schl<strong>im</strong>me Zeit, die Kriege lösten einander ab. Die Söldner der Völker Europas zogen vor unserem Haus über die Dorfstraße. Das war<br />

auch noch bei den Schlesischen Kriegen so, die der „Alten Fritz“ führte.<br />

Ein halbes Jahrh<strong>und</strong>ert später überfielen uns Napoleons Truppen, um bei uns zu biwakieren. Verheerend war der Brand am 21. November 1821.<br />

An dem Tag wurde der Lindenbrink in Schutt <strong>und</strong> Asche gelegt. Doch nach einem Jahr war unser Haus wieder gerichtet, alle betroffenen Häuser<br />

benannten sich danach „Hilf“, bis <strong>im</strong> Jahr 1944 unser Haus von Brandbomben getroffen nochmals ein Raub der Flammen wurde. In den Nachkriegsjahren<br />

bauten wir unser Haus wieder auf.<br />

Anfang der 80er Jahre übernahmen Ute <strong>und</strong> Jürgen Schneider die elterliche <strong>Wir</strong>tschaft. Seit jener Zeit ist<br />

eines der größten Feste in <strong>Ergste</strong> nicht Karneval sondern die Bacchus Verbrennung. Hierzu wurden dem<br />

Bürgermagazin einige Bilder von Manuela Schwerte zur Verfügung gestellt.


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Sau´n biettken wat van Düet <strong>und</strong> Dat in Haugdüütsch un in <strong>Ergste</strong>r Platt<br />

Vielfältig sind die Geschichten die auf einem Dorf entstehen. Manche sind nach ein paar Tagen wieder vergessen andere halten<br />

länger <strong>und</strong> wieder andere werden von Generation zu Generation weitergetragen <strong>und</strong> erfahren so manche Veränderung. Einige<br />

Geschichten sind lustig, aber auch ernste Begebenheiten werden wir <strong>im</strong> Bürgermagazin veröffentlichen.<br />

Die Gasstätte Schneider<br />

Die beliebte Gasstätte Schneider „Auf dem Hilf“ in <strong>Ergste</strong> sollte -<br />

wie es in anderen <strong>Wir</strong>tshäusern gelegentlich auch geschah - zum<br />

Schauplatz männlicher Streiche werden. Diesmal handelte es sich<br />

um eine Wette des Gastwirts Heinrich (Gen. Heini) Schneider mit<br />

einem gemütlichen <strong>und</strong> humorvollen, aber oft auch etwas wichtigtuerischen<br />

Gast mit Namen Alex. Er bekleidete bei der <strong>Ergste</strong>r<br />

Feuerwehr einen höheren Rang <strong>und</strong> prahlte oft <strong>und</strong> gern von sich<br />

<strong>und</strong> seinem vielen Geld: (pld: met Geld schmi‘ eck ink alle daut).<br />

Dieser Alex hatte in den ersten Jahren nach Kriegsende 1945 in<br />

der feuchten <strong>Ergste</strong>r Ruhrebene diesseits des Bahndammes eine<br />

Wiese, auf der er seinen Hengst weiden ließ. Einige <strong>Ergste</strong>r Bauern<br />

wie auch Heini Schneider nutzten diese günstige Lage ebenfalls<br />

für den Austrieb ihrer Pferde. Häufig blieben die Tiere auch Nachts<br />

auf den fest umzäunten Weiden, aber bei nächtlicher Dunkelheit<br />

kam es <strong>im</strong>mer wieder zu Diebstählen der Tiere. Polizeiliche Ermittlungen<br />

verliefen fast <strong>im</strong>mer ohne Ergebnis.<br />

Und hier beginnt unsere wahre Geschichte.<br />

Der gezähmte Hengst <strong>und</strong><br />

die verlorene Wette<br />

von Walter Höher<br />

Als der besagte Alex eines Abends nach etlichen Schnäpsen wieder<br />

einmal in Schneiders <strong>Wir</strong>tschaft prahlt <strong>und</strong> arg aufschneidet, kommt<br />

auch das Thema Viehdiebstahl zur Sprache. Sofort mischt sich Alex<br />

ein <strong>und</strong> posaunt mit Nachdruck: „Das könnte mir nie passieren. Mein<br />

brauner Hengst, der lässt keinen an sich ran. Wer das versucht, den<br />

beißt er <strong>und</strong> der kriegt‘n gehörigen Tritt, dass er übern Zaun fliegt.“<br />

„Na - na, du Windbüül (Windbeutel)!“ entgegnet Heini Schneider, „Gib<br />

nich‘ so ‘ne Welle an! Deinen Hengst, den hole ich dir ohne Mühe von<br />

der Weide <strong>und</strong> bring ‘ne dir heute noch bis hier vor de <strong>Wir</strong>tschaft.“ -<br />

„Waas! Du? Ha-haa!“ platzt Alex raus <strong>und</strong> lacht, dass sich die Balken<br />

biegen. „Da mach ich mit dir ‘ne Wette, dass schaffst du nie <strong>im</strong> Leben!“<br />

- „Gut“, sagt Schneider: „Was ist dir die Wette wert, wenn ich sie<br />

gewinne?“ Lauthals <strong>und</strong> absolut siegessicher erwidert Alex: „Wenn du<br />

das hinkriegst, gehört der Hengst dir <strong>und</strong> du kannst mit ihm machen<br />

was du willst, ha-ha-haa! Wenn nicht, darf ich den ganzen Abend frei<br />

saufen. Bist Du einverstanden?“ „Einverstanden!“ entgegnet der pfiffige<br />

Gastwirt. - Heinis Plan steht fest. Gemeinsam mit dem hauseigenen<br />

Kneipengast Otto, genannt Lehmann, begibt er sich nach draußen<br />

ins Dunkel. Sie nehmen ein Kopfstück (Halfter) zur Hand <strong>und</strong> trotten<br />

los in Richtung Bahndamm, wo sich der Weideplatz des Alex mit dem<br />

„unbezwingbaren“ Hengst befindet. Aber zunächst begeben sie sich<br />

zu einem benachbarten Weidegehege <strong>im</strong> <strong>Ruhrtal</strong>, nämlich dahin, wo<br />

Heinis Pferd, die Stute Bella (ein Belgier/Voss) friedlich grast. Dort angekommen,<br />

holen sie wie vorher ausgemacht die überraschte Stute<br />

aus ihrer Umzäunung heraus <strong>und</strong> führen sie an Alexens Gehege mit<br />

dem „wilden“Hengst. Dieser stutzt, schnauft, wird neugierig <strong>und</strong> trottet,<br />

offenbar von anregenden weiblichen Ausdünstungen berauscht,<br />

schnüffelnd an den Zaun. Von Abwehrreaktionen keine Spur! - Das<br />

schneidersche Duo lässt nun den Hengst eine Zeitlang Bellas Aroma<br />

genießen, was ihn völlig gefügig macht. Dann öffnen sie die Umzäu-<br />

nung <strong>und</strong> führen die Bella zum He<strong>im</strong>weg dicht hinter dem Hengst her.<br />

Ihr Plan geht auf: Die Stute lässt sich leiten, ist zahm wie ein Lamm<br />

<strong>und</strong> der verliebte Hengst folgt ihr verzückt in dichtem Abstand bis<br />

zum Ziel: die <strong>Wir</strong>tschaft Schneider auf dem Hilf. Hier angekommen,<br />

bindet Lehmann die schneidersche Stute unbemerkt auf der Dehle an,<br />

während Heini seinen Plan zuende führt. Da er den Hengst unterwegs<br />

durch häufiges Streicheln <strong>und</strong> Klopfen ganz gefügig machen konnte,<br />

gelingt ihm ein Meisterstück: Er führt den zahm gewordenen Hengst<br />

die Steintreppe vor der <strong>Wir</strong>tschaft hoch <strong>und</strong> zieht ihn zum Erschrecken<br />

der Gäste durch die Tür bis vor die Theke. Lähmendes Entsetzen<br />

bei Alex, der in der Vorfreude über die vermeintlich gewonnene Wette<br />

reichlich an Alkoholitäten zu sich genommen hatte. - „So, Alex“, sagt<br />

Schneider, „ich habe gewonnen <strong>und</strong> darf mit deinem Hengst machen<br />

was ich will. Du hast zugeschlagen. <strong>Wir</strong> werden ihn schlachten. Und<br />

zwar sofort. Köbes „Hinkelmann“ (ein Gast <strong>und</strong> ausgebildeter Schlächter)<br />

hat schon alles vorbereitet.“ Jegliches Zetern <strong>und</strong> Winseln des erschrockenen<br />

Verlieres Alex nützt nichts. Der Gewinner Gastwirt Heini<br />

Schneider klopft <strong>und</strong> streichelt den Hengst, balanciert ihn halsbrecherisch<br />

aus der Gaststube wieder hinaus <strong>und</strong> bindet ihn auf der Dehle<br />

an. - Auf diesen Schock braucht Hengstbesitzer Alex ein paar Beruhigungsschnäpse.<br />

Er leistet nur geringen Widerstand, er ist völlig überwältigt<br />

<strong>und</strong> versteht die Welt nicht mehr. Dann kommt Heini zurück<br />

<strong>und</strong> gibt das vorher ausgemachte Kommando: „Köbes, walte deines<br />

Amtes“ Hau ne vor‘n Kopp‘ <strong>und</strong> schneide de besten Stücke raus! Meine<br />

Gäste sollen sich heute mal richtig satt essen!“ Der Verlierer Alex<br />

versucht zwar noch, das Vorhaben des <strong>Wir</strong>tes abzuwehren, aber sein<br />

ohnehin schweres <strong>und</strong> vom Alkohol geschwächtes Körpergewicht lässt<br />

das nicht zu. - Es vergeht eine ganze Weile, in der die Erwartunshaltung<br />

der informierten lausbübischen Gäste bis auf den Höhepunkt<br />

steigt. Dann ereignet sich der Schlussakt, über den sich seinerzeit ganz<br />

<strong>Ergste</strong> amüsierte: Katzof Köbes Hinkelmann betritt das Lokal mit aufgekrempelten<br />

Ärmeln. Er hat eine weiße mit roten Flecken betupfte<br />

Schürze vor, schwingt ein Schlächtermesser <strong>und</strong> sagt mit Nachdruck<br />

(pld.): „Alex, vi hett ne daut un in Stücke schniën. Wosse ne noch mol<br />

di seihn (Alex, wir haben ihn tot <strong>und</strong> in Stücke geschnitten, willst‘e ihn<br />

nochmal sehen?“) „Waaat? Nä, nää, bloß nich! Dat draff doch nit wohr<br />

sin (das darf doch nicht wahr sein), winselt Alex jetzt, der den letzten<br />

Funken Hoffnung aufgeben muss <strong>und</strong> fast in Ohnmacht fällt. „Dann<br />

daut mi doch wenigstens en paar Stückskes met för de Füëwehr“ (Dann<br />

gebt mir doch wenigstens ein paar Stückchen mit für die Feuerwehr),<br />

sein letzter verzweifelter, aber <strong>im</strong>merhin fürsorglicher Wunsch.<br />

Tatsache ist, dass Köbes Hinkelmann in Irma Schneiders Küche zur<br />

nächtlichen St<strong>und</strong>e eine Flasche H<strong>im</strong>beersaft fand, mit deren Inhalt er<br />

rote Flecken auf die Schürze färbte, um den Schlachtungsakt glaubhaft<br />

zu machen. - Noch vor Morgengrauen bringen die Sieger, selbst<br />

verkatert, aber auf dem selben Weg <strong>und</strong> auf gleiche Weise die gefügigen<br />

Tiere wieder auf ihre Weiden zurück. Ihren Brummschädel verkneifen<br />

sie. Es bleibt ihnen die Genugtuung, den Schwadroneur Alex<br />

einmal richtig „be<strong>im</strong> Bock“ getan zu haben.-<br />

55


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Mit der offiziellen Eröffnung des <strong>Ruhrtal</strong>-<br />

Radwegs <strong>im</strong> Jahre 2006, wurde eine höchst<br />

attraktive <strong>und</strong> flussbegleitende Fernradstrecke<br />

seiner Best<strong>im</strong>mung übergeben.<br />

56<br />

Der <strong>Ruhrtal</strong>Radweg<br />

von Uwe Fuhrmann<br />

(Touristik-Information Schwerte)<br />

...<strong>im</strong>mer besser!<br />

...<strong>im</strong>mer besser!<br />

Planen Sie Ihre<br />

nächste Feier bei uns!<br />

Gesellschaftsräume bis<br />

40 Personen vorhanden.<br />

Bei schönem Wetter ist<br />

unser Biergarten geöffnet.<br />

Haus<br />

Zier<br />

Inh. Oliver Hillen • Reichshofstr. 107 • 58239 Schwerte<br />

Tel. 0 23 04 / 96 39 53<br />

Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 11-13 <strong>und</strong> ab 17 Uhr<br />

So. u. feiertags 10-13 <strong>und</strong> ab 17 Uhr<br />

Dienstags Ruhetag<br />

R<strong>und</strong> 80000 Radbegeisterte folgen seither<br />

in jeder Saison den bunten Wegweisern auf<br />

der 230 Kilometer langen Strecke zwischen<br />

Winterberg <strong>und</strong> Duisburg.<br />

Für die überwiegende Zahl der Radtouristen<br />

beginnt ihre zumeist mehrtägige Fahrt an<br />

der Ruhrquelle <strong>und</strong> man folgt dem Lauf des<br />

Flusses bis zur Mündung in den Rhein, wobei


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

die gesamte Strecke selbstverständlich auch<br />

in umgekehrter Richtung, von West nach Ost,<br />

befahrbar <strong>und</strong> ausgeschildert ist.<br />

Diese Erlebnistour verbindet also zwei reizvolle,<br />

unterschiedliche Regionen. Zum einen das<br />

Sauerland, das Land der 1000 Berge <strong>und</strong> zum<br />

anderen die Region welcher der Fluss seinen<br />

Namen gab, das Ruhrgebiet.<br />

Bereits <strong>im</strong> Jahr 1841 urteilten Levin Schücking<br />

<strong>und</strong> Ferdinand Freiligrath in ihrem Buch über<br />

„Das malerische <strong>und</strong> romantische Westfalen“:<br />

Das Land der Ruhr ist stolz,<br />

die Krone unseres Vaterlandes;<br />

die frischen rauschenden Berggewässer<br />

des Stromes<br />

sind das silberne Stirnband dieser Krone.<br />

Und ihre Wertschätzung hat auch heute noch<br />

Bestand. Zu Recht wird unsere schöne Region,<br />

<strong>im</strong> Herzen Nordrhein-Westfalen, als die<br />

„Sonnenseite des Reviers“ beschrieben. Blauer<br />

H<strong>im</strong>mel über saftig, grünen Talauen, stolze<br />

Burgen mit Panoramablick <strong>und</strong> die malerischen<br />

Fachwerkensembles der altehrwürdigen<br />

Städte entlang den Ufern des Flusses bilden<br />

Der Start an der Ruhrquelle<br />

die idyllische Seite des Ruhrgebietes mit all<br />

ihren liebevollen Reizen. Diese einzigartige<br />

Flusslandschaft bietet <strong>im</strong>mer wieder neue<br />

<strong>und</strong> überraschende Einblicke.<br />

Eine Region, die es zu entdecken gilt - mit<br />

überreichen Freizeitmöglichkeiten, Kultur <strong>und</strong><br />

Naturleben, voller landschaftlicher Schönheit<br />

<strong>und</strong> randvoll mit Geschichte <strong>und</strong> Geschichten.<br />

Egal ob als Tages- oder als Fernradtour:<br />

Der <strong>Ruhrtal</strong>Radweg bietet abwechslungsreiches<br />

Erlebnispotential für radaktive Entdecker<br />

jeden Alters.<br />

Wenn die Brücke mit der modernen Skulptur<br />

„7 Zeichen an der Ruhr“ überquert ist, geht<br />

es weiter bis kurz vor die Bahnunterquerung<br />

Seit 150 Jahren<br />

Feinste hausgemachte Liköre <strong>und</strong> Schnäpse<br />

Besichtigung der historischen Brennerei <strong>und</strong><br />

Schnapspröbchen nach Voranmeldung<br />

Gutsbrennerei B<strong>im</strong>berg - Tel.02378/2210<br />

Lenninghauser Weg 1 - Fax.02378/2055<br />

58640 Iserlohn – Drüpplingsen<br />

www.gut-lenninghausen.de<br />

<strong>und</strong> dann rechts ab über den neugeschaffenen<br />

Rad- <strong>und</strong> Wanderweg bis zum Fröndenberger<br />

Ortsteil Dellwig.<br />

In Langschede überqueren der <strong>Ruhrtal</strong>Rdweg<br />

wieder den Fluss <strong>und</strong> es geht weiter in Richtung<br />

Halingen <strong>und</strong> Bösperde.<br />

Nun nähern wir uns der Stadt Fröndenberg<br />

mit der Stiftskirche <strong>und</strong> dem Kettenschmiedemuseum<br />

<strong>im</strong> Landschaftspark Ruhraue.<br />

Wer den Weg von Schwerte aus nach Westen<br />

radeln möchte, fährt zunächst auf dem Radweg<br />

- <strong>im</strong>mer am Ufer der Ruhr entlang - in<br />

Richtung Wandhofen <strong>und</strong> erreicht schon bald<br />

das denkmalgeschützte Brückenensemble unterhalb<br />

des Ochsenhügels. Mit einer Steigung<br />

geht es durch das kleine Waldstück, bis wir<br />

nach der Unterquerung der „Sauerlandlinie“<br />

den Adelssitz Haus Ruhr erreichen.<br />

In seinem Hof befindet sich ein mächtiger,<br />

r<strong>und</strong> 300 Jahre alter Kastanienbaum, welcher<br />

der älteste in Westfalen sein soll.<br />

Nach der Umfahrung von Haus Ruhr, geht es<br />

über den Wannebach weiter durch ein Waldstück<br />

in Richtung Westhofen.<br />

Hier führt uns der <strong>Ruhrtal</strong>Radweg, vorbei an<br />

einem ehemaligen Wasserschieber <strong>und</strong> einer<br />

- Bankett<br />

10 - 80 Personen<br />

- Partyservice<br />

- 15 Hotelz<strong>im</strong>mer<br />

57


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

dazugehörigen Informationtafel, wieder an<br />

die Ruhr. Auf dem sehr schönen, birkengesäumten<br />

Auenweg geht es weiter bis kurz vor<br />

das Wasserkraftwerk, unter der Brücke hindurch<br />

auf die neu gestaltete Trasse, entlang<br />

der Bahnlinie, bis zur Autobahnbrücke.<br />

Auf Dortm<strong>und</strong>er Stadtgebiet geht es nun,<br />

vorbei am alten Wohnturm von Burg Husen,<br />

in Richtung Hengsteysee.<br />

Hier lädt die Gaststätte „Zur Lennemündung“<br />

mit ihrer schönen, etwas erhöht liegenden Terasse<br />

<strong>und</strong> Blick auf den See, zu einer Rast ein.<br />

Für alle, welche hier ihre Radtour auf eine<br />

längere Strecke ausdehnen möchten, geht es<br />

dann am Seeufer - unterhalb der Hohensyburg<br />

- weiter bis zur Brücke.<br />

Hier wird der See überquert <strong>und</strong> auf dem<br />

Südufer, nun schon Hagener Stadtgebiet,<br />

weiter bis zum Laufwasserkraftwerk Hengstey<br />

<strong>und</strong> wechseln dort auf die rechte Ruhrseite<br />

<strong>und</strong> gelangen zum Schiffswinkel.<br />

An den Liegewiesen entlang führt der <strong>Ruhrtal</strong>Radweg<br />

am Laufwasserkraftwerk Stiftsmühle<br />

<strong>und</strong> dem Freizeitbad Bleichstein vorbei<br />

nach Herdecke.<br />

Hinter dem <strong>im</strong>posanten Herdecker Eisenbahnviadukt<br />

erreichen wir den Harkortsee.<br />

Auf der Uferpromenade geht es weiter in<br />

Richtung Wetter.<br />

Für einen Tagesausflug auf dem Rad bietet<br />

sich Wengern als Ziel an, denn von Schwerte<br />

aus sind dann 25km geschafft <strong>und</strong> der alte<br />

Ortskern, idyllisch an der Elbsche gelegen ist<br />

ein reizvoller Abschluss, wenn man am selben<br />

Tag wieder zurückradeln möchte.<br />

Von Wengern aus leitet der <strong>Ruhrtal</strong>Radweg<br />

dann durch das Muttental, der „Wiege des<br />

Ruhrbergbaus“ zur Burgruine Hardenstein.<br />

Hier setzt man, von April bis Mitte Oktober,<br />

mit einer Rad- <strong>und</strong> Personenfähre über die<br />

Ruhr <strong>und</strong> passiert dann den Kemmnader See<br />

mit seinen zahlreichen Freizeitmöglichkeiten.<br />

Vorbei an der Wasserburg „Haus Kemnade“<br />

<strong>und</strong> der Burg Blankenstein erreicht man dann<br />

Hattingen. Die Strecke, von Schwerte aus gerechnet,<br />

beträgt 50km.<br />

Die sportliche, nerven- <strong>und</strong> umweltschonende<br />

Art, seine Freizeit oder Urlaub in der Nähe<br />

zu verbringen, nutzen in den letzten Jahren<br />

<strong>im</strong>mer mehr Menschen in unserer he<strong>im</strong>ischen<br />

Region. Kennzeichnend für die Radroute ist<br />

der hohe Qualitätsanspruch, der bei der Verwirklichung<br />

des Streckenkonzepts zugr<strong>und</strong>e<br />

58<br />

Übernachten Sie bei uns<br />

an der Ruhr.<br />

In <strong>Ergste</strong>, in Westhofen, in<br />

Schwerte, in Geisecke in<br />

Hohensyburg.<br />

gelegt worden ist. Das gilt gleichermaßen für<br />

die attraktive Wegeführung, die lückenlose<br />

Beschilderung <strong>und</strong> die Beschaffenheit der<br />

Strecke, sowie für die Unterkunftsbetriebe<br />

<strong>und</strong> eine vielfältige, ansprechende Gastronomie.<br />

So wurde der <strong>Ruhrtal</strong>Radweg zu Recht als<br />

„Radroute des Jahres 2007 in NRW“ ausgezeichnet<br />

<strong>und</strong> erhielt <strong>im</strong> Jahre 2009 vom ADFC<br />

die Prämierung: Qualitätsroute mit 4 Sternen.<br />

Im Bereich Schwerte haben nicht zuletzt die<br />

Verbesserungen <strong>im</strong> Bereich des „Ochsenhügels“<br />

<strong>und</strong> die neue Trassenführung <strong>im</strong> Ortsteil<br />

Westhofen mit dazu beigetragen diese Qualitätsauszeichnung<br />

zu erreichen.<br />

Alle Anrainerstädte <strong>und</strong> Gemeinden am <strong>Ruhrtal</strong>Radweg<br />

sind stets, <strong>im</strong> Rahmen ihrer Möglichkeiten,<br />

bestrebt dieses attraktive <strong>und</strong> bereits<br />

viel genutzte touristische Angebot weiter<br />

zu verbessern, denn längst haben alle erkannt<br />

welches Potential für den Fremdenverkehr in<br />

der Pflege des <strong>Ruhrtal</strong>Radwegs steckt.<br />

Mittlerweile werden von zehn professionellen<br />

Radreise-Anbietern auch organisierte Touren<br />

angeboten, welche alljährlich <strong>und</strong> aktuell <strong>im</strong><br />

Katalog „RadReisen an der Ruhr“ ihre Angebote<br />

unterbreiten. Dank seiner günstigen<br />

geographischen Lage - Schwerte liegt genau<br />

genau auf der Hälfte des <strong>Ruhrtal</strong>Radweges<br />

- bieten sich von hier aus herrliche Ausflüge<br />

- sowohl in westlicher, als auch össtlicher<br />

Richtung an.<br />

Letztere führt uns aus Schwertes hübscher<br />

Altstadt, mit seinen schmucken Fachwerkhäusern,<br />

durch die Ruhrauen in Richtung Gut<br />

Ruhrfeld, welches wir der Ausschilderung folgend<br />

umfahren.<br />

Dann geht es paralell am Ruhrfeldgraben,<br />

<strong>im</strong>mer schnurgrade in Richtung Geisecke <strong>und</strong><br />

nach ca. 5 km erreichen wir den Landgasthof<br />

Wellenbad, welcher mit seiner w<strong>und</strong>erschönen<br />

Lage an der Ruhr <strong>und</strong> seinem einladenden<br />

Biergarten sicher eine Rast Wert ist.<br />

Über die Ruhrbrücke geht es dann weiter,<br />

hier befinden wir uns bereits auf Iserlohner<br />

Gebiet, über die gut befahrenen <strong>Wir</strong>tschaftswege<br />

zwischen Feldern <strong>und</strong> Weiden bis zur<br />

Einmündung des Baarbachs in die Ruhr.<br />

Hier befindet sich der Biolandhof Ohler Mühle,<br />

mit seinem Hofladen <strong>und</strong> der schönen<br />

Möglichkeit zu einer rustikalen Pause.<br />

Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zu<br />

Schoofs Brücke oder aber kurz von der Strecke<br />

abzweigend zur Gutsbrennerei B<strong>im</strong>berg,<br />

welche auf einer Anhöhe in Sichtweite des<br />

Radweges liegt. Bis heute werden hier seit<br />

1858 hochwertige Spirituosen hergestellt,<br />

welche auch vor Ort käuflich zu erwerben<br />

sind.<br />

Hier grüßt uns auch schon, der ebenfalls<br />

schiefe Kirchtum, vom südlichen Ufer der<br />

Ruhr. Für die Fre<strong>und</strong>e <strong>im</strong>posanter Indus-<br />

Machen Sie eine Schiffahrt<br />

auf dem Hengstey-, oder<br />

Harkort-, oder Kemnader See<br />

oder auf der Ruhr<br />

Rheinorange - das Ziel in Duisburg


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Malerische Ausblicke am <strong>Ruhrtal</strong>Radweg<br />

Rolladen Dame<br />

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als Sicht- <strong>und</strong> Sonnenschutz<br />

auch mit preisgünstigen Motorantrieben<br />

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Abfüllen ab 100 ml.<br />

Aperitifs auf Weissweinessig<br />

Unsere Aperitif Essige sind die neuen<br />

Stars in der Küche. Durch die<br />

gelungene Mischung aus fruchtiger<br />

Süße <strong>und</strong> der leichten Säure des<br />

Essigs, entsteht eine ungeahnte<br />

Harmonie.<br />

triedenkmäler bietet sich ein Besuch der<br />

Henrichshütte an. Wem mehr der Sinn nach<br />

Fachwerkromantik steht, begibt sich in Hattingens<br />

idyllische Altstadt. Wenn dann für ein<br />

Nachtlager gesorgt ist <strong>und</strong> das Fahrrad sicher<br />

untergebracht ist, steht einem Bummel durch<br />

das historische Fachwerkambiente nichts<br />

mehr <strong>im</strong> Wege. Zahlreiche st<strong>im</strong>mungsvolle<br />

Cafe‘s, Gaststätten <strong>und</strong> Restaurants bieten die<br />

richtige Erholung nach einer spannenden <strong>und</strong><br />

erlebnisreichen Radtour durch das <strong>Ruhrtal</strong>.<br />

Besuchen Sie das<br />

Bürgerbad Elsebad in<br />

<strong>Ergste</strong> - Villigst<br />

<strong>Wir</strong> beraten Sie gern.<br />

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59


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

60<br />

Familie Rehhage auf 3200m in den<br />

französichen Alpen, <strong>im</strong> Hintergr<strong>und</strong><br />

der Mont Blanc<br />

Angela <strong>und</strong> Bern Scheeberger mit<br />

Vivien in Tirol<br />

Pitztalgletcher, <strong>im</strong> Hintergr<strong>und</strong><br />

Wildspitze 3700m hoch<br />

Stefan Seiler <strong>im</strong> Pitztal Tirol<br />

Eva Stotz mit Karin L<strong>und</strong>in vor<br />

ihrem Ferienhaus in Schweden<br />

Ehepaar Stirner in Rumänien<br />

Ute Selsen <strong>und</strong> Irmgard Döppelmann <strong>im</strong><br />

Karnak Tempel Ägypten<br />

Stefan Seiler am Hochzeiger-Haus,<br />

Pitztal


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Die SEG informiert:<br />

Fristende für viele Dichtheitsprüfungen<br />

rückt näher<br />

Bei Fragen zur Dichtheitsprüfung von Gr<strong>und</strong><strong>und</strong><br />

Abwasserleitungen<br />

Rufen Sie uns an: Telefon: 0 23 04 / 259-200<br />

Der größte Teil der Abwasserkanäle auf <strong>Schwerter</strong> Gr<strong>und</strong>stücken ist bis zum 31.12.2012 zu überprüfen<br />

Defekte private Abwasserleitungen belasten Boden <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasser durch austretendes Schmutzwasser sowie die öffentliche Abwasseranlage<br />

durch eindringendes Fremdwasser. Der Landesgesetzgeber fordert daher in § 61a Abs. 3 Landeswassergesetz NRW von Gr<strong>und</strong>stückseigentümern<br />

Schmutzwasserleitungen bis zum 31.12.2015 auf Dichtheit prüfen zu lassen.<br />

Da die Stadt Schwerte größtenteils in einem behördlich festgesetzten Wasserschutzgebiet liegt, muss gemäß LWG NRW in den Entwässerungssatzungen<br />

der Kommunen eine kürzere Prüffrist festgelegt werden. Mit Inkrafttreten der Ortsentwässerungssatzung am 01.01.2009 wurde die<br />

Frist für die erstmalige Dichtheitsprüfung bei Abwasserleitungen, die zur Fortleitung industriellen oder gewerblichen Abwassers dienen <strong>und</strong> vor<br />

dem 1. Januar 1990 errichtet wurden oder zur Fortleitung häuslichen Abwassers dienen <strong>und</strong> vor dem 1. Januar 1965 errichtet wurden, auf den<br />

31. Dezember 2012 verkürzt.<br />

Vom Abwasserbetrieb Schwerte stehen weitere Informationen z.B. rechtliche Erfordernisse <strong>und</strong> technischen Möglichkeiten <strong>im</strong> Internet bereit.<br />

Es wird empfohlen <strong>im</strong> Zuge der allgemeinen anerkannten Regeln der Technik, die erste in Augenscheinnahme, bzw. TV - Inspektion der Gr<strong>und</strong>stücksentwässerungsanlage<br />

<strong>und</strong> die Dichtheitsprüfung von einem, von den evtl. anfallenden Sanierungsarbeiten unabhängigen Sachk<strong>und</strong>igen<br />

durchführen zu lassen. Aufgr<strong>und</strong> der hohen Schadensrate der Abwasserleitungen <strong>im</strong> Altbaubereich ist es sinnvoll vor der Dichtheitsprüfung<br />

eine TV Inspektion durchführen zu lassen. Sollten bei der TV-Inspektion Schäden <strong>im</strong> Leitungssystem festgestellt werden, kann der Sachk<strong>und</strong>ige<br />

ein Sanierungskonzept erstellen <strong>und</strong> eine Sanierungsfirma empfehlen, deren Arbeiten er auch nach Beendigung der Sanierung abn<strong>im</strong>mt bzw.<br />

eine Dichtheitsprüfung durchführt.<br />

Da ein unabhängiger Sachk<strong>und</strong>iger nur inspiziert <strong>und</strong> nicht saniert, kann er <strong>im</strong> Fall einer notwendigen Sanierung ein objektives Sanierungskonzept<br />

vorstellen, ohne sein eigenes Sanierungsverfahren an den Mann bringen zu wollen <strong>und</strong> die Sanierungsarbeiten anschließend prüfen <strong>und</strong><br />

abnehmen.<br />

Eine Auflistung von Sachk<strong>und</strong>igen zur Dichtheitsprüfung von Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Anschlussleitungen entsprechend des §61a LWG befindet sich auf<br />

der Internetseite des Umweltministeriums unter www.sadipa.it.nrw.de/Sadipa/. Darüber hinaus gibt es umfangreiche Informationen zum Thema<br />

Gr<strong>und</strong>stücksentwässerung <strong>und</strong> Dichtheitsprüfung auf der Internetseite der SEG unter www.seg-schwerte.de.<br />

Da es leider auch unseriöse Unternehmen gibt, die eine TV Inspektion oder Dichtheitsprüfung für unter 100 Euro anbieten, um anschließend<br />

eine teure <strong>und</strong> häufig mangelhafte Sanierung zu verkaufen, ist in solchen Fällen Vorsicht geboten. In Zweifelsfällen helfen die Mitarbeiter der<br />

SEG gerne weiter <strong>und</strong> stehen auch insgesamt bei Fragen zu diesem Thema jederzeit zur Verfügung.<br />

Liethstraße 32–36 - 58239 Schwerte - Telefon 0 23 04 / 259-200 - Telefax 0 23 04 / 259-201 - www.seg-schwerte.de<br />

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61


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

62<br />

Bürgervotum -<br />

<strong>Wir</strong> Bürger wollen entscheiden <strong>und</strong> nicht die Parteien!<br />

Nahversorgung in <strong>Ergste</strong>,<br />

möglicherweise ein Problem für Sie ?<br />

Seit vielen Jahren spricht man in <strong>Ergste</strong> über die Nahversorgung.<br />

Ich möchte, dass die <strong>Ergste</strong>r Bürger „neutral“ in unserem Magazin<br />

Stellung dazu nehmen können. Immer wieder wird mir gegenüber<br />

der Wunsch geäußert, etwas über die Nahversorgung von <strong>Ergste</strong><br />

in unserem Bürgermagazin zu schreiben.<br />

Nahversorgung heißt eine Infrastruktur zu haben, die auch in<br />

zwanzig bis dreißig Jahren noch gültig ist <strong>und</strong> ihre Berechtigung<br />

hat.<br />

Seit über 30 Jahren versuchen Vereine oder Parteinen in <strong>Ergste</strong> einen<br />

Dorfmittelpunkt, altersgerechtes Wohnen <strong>und</strong> auch vernünftige<br />

Einkaufsmöglichkeiten zu schaffen. Bis heute sind alle diese<br />

Pläne gescheitert. Darum rufe ich die Nachbarschaften, Vereine<br />

<strong>und</strong> alle Bürger auf, etwas für unser Dorf zu tun. Dies könnte<br />

in einer Bürgerversammlung geschehen in der Sie Anregungen<br />

geben <strong>und</strong> Wünsche äußern können.<br />

EDEKA<br />

Verkaufsfläche EDEKA ~ 1.500 m²<br />

Getränkemarkt ~ 400 m²<br />

WF, Mall, Bäckerei/Café ~ 200 m²<br />

Leergut-Lager<br />

~ 60 m²<br />

Lager/Nebenräume/Technik ~ 600 m²<br />

Gesamt Nutzfläche<br />

LIDL<br />

~ 2.760 m²<br />

Verkaufsfläche LIDL ~ 1.000 m²<br />

Pfandraum, Lager, NR ~ 415 m²<br />

Gesamt Nutzfläche ~ 1.415 m²<br />

Gr<strong>und</strong>stücksflächen<br />

Einzelhandel ~ 15.500 m²<br />

Service-Wohnen<br />

~ 3.100 m²<br />

naturnahe Erholung ~ 3.225 m²<br />

Mühlendamm<br />

Nutzungsmöglichkeit<br />

naturnahe Erholung<br />

vorh. Fussweg<br />

Gemein.<br />

Räume<br />

neue Querungshilfe<br />

I<br />

Fussweg<br />

Friedrich-Wilhelm Vogt<br />

PS: Eine Nachricht an die Villigster Bürger. Sorgt dafür das Euer<br />

Frische Markt bestehen bleibt, sonst fahrt Ihr wegen jedem Stück<br />

Butter oder Pf<strong>und</strong> Salz nach Schwerte, Iserlohn oder Geisecke.<br />

Geschäftszentrum Schwerte-<strong>Ergste</strong><br />

Beispiel Bebauung Service-Wohnen<br />

vorh. Weg u. Brücke<br />

112,00<br />

Service-Wohnen<br />

114,60<br />

Dorfplatz<br />

115,00<br />

Shops<br />

I<br />

LIDL<br />

116,00<br />

Dorfplatz<br />

vorh. Fussweg<br />

vorh.<br />

Bushaltestelle<br />

Dem Bürgermagazin liegen Planungsunterlagen zur Errichtung eines<br />

neuen Nahversorgungszentrums vor, bestehend aus einem Lidl- <strong>und</strong><br />

einem Edeka – Markt (mit Getränkemarkt, einer Bäckerei/Cafe, einem<br />

Dorfplatz <strong>und</strong> Seniorenwohnungen/betreutes Wohnen). Diesen Plan<br />

möchte ich Ihnen vorstellen:<br />

Auszüge aus der Projektbeschreibung des Architekturbüros Dipl.-Ing.<br />

Regina Bieber, Dortm<strong>und</strong> vom 12.05.2011:<br />

Geplant ist ein Nahversorgungszentrum mit Servicewohnungen in<br />

Schwerte - <strong>Ergste</strong>, östlich der Letmather Straße auf „H<strong>im</strong>melmanns<br />

Feld“.<br />

Gr<strong>und</strong>lage des Konzeptes ist es, den bestehenden Edeka – Markt als<br />

neuen zukunftsgerechten Standort für die Nahversorgung zu platzieren.<br />

Die Verkaufsfläche des zukünftigen Edeka – Marktes wird ca.<br />

1.500 m² betragen, ergänzend dazu wird ein Getränkemarkt mit 400<br />

m² umgesetzt. Ein weiterer Baustein des Nahversorgungskonzeptes ist<br />

die Ergänzung um einen Discounter der Firma Lidl. Die Firma Lidl plant<br />

am Standort eine Verkaufsfläche von 1.000 m². In Ergänzung des Konzeptes<br />

wird <strong>im</strong> Norden des Gr<strong>und</strong>stücks eine Seniorenwohnanlage mit<br />

ca. 35 Wohneinheiten geplant.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Topografie kann der Gebäudekörper für das barrierefreie<br />

Wohnen opt<strong>im</strong>al in Richtung Wannebachtal mit einer Souterrainlösung<br />

umgesetzt werden. Das Objekt bildet dann das Entree der<br />

EKW<br />

Eingang<br />

116,20<br />

> 120 Stpl.<br />

Fußgängerweg<br />

Parkplatz<br />

Letmather Straße<br />

Rampe 9%<br />

Blendschutzhecke<br />

Grünstreifen<br />

EKW<br />

Eingang<br />

Getränkemarkt<br />

Mall<br />

Bäcker/<br />

Café<br />

Terrasse<br />

L-Lager<br />

EDEKA<br />

Letmather Straße<br />

58239 Schwerte-<strong>Ergste</strong><br />

Lageplan M 1:1.000 Beispiel Bebauung Service-Wohnen<br />

117,50<br />

Lager/NR<br />

123,00<br />

geplanter<br />

Kreisverkehr<br />

<strong>Ruhrtal</strong>straße<br />

Lageplan<br />

Variante 6<br />

11.05.11<br />

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ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Gesamtanlage <strong>und</strong> wird entsprechend in den Landschaftsraum des<br />

Wannebachtals mit einer Nutzungsmöglichkeit für naturnahe Erholung<br />

für die Bewohner <strong>und</strong> auch zur öffentlichen Nutzung ergänzt.<br />

Die Fläche wird bis zu der kleinen Brücke über den Bach gehen.<br />

Die Gesamtanlage erhält eine zusammenhängende Parkplatzanlage<br />

mit ca. 120 K<strong>und</strong>enparkplätzen <strong>und</strong> wird verkehrstechnisch über einen<br />

neu zu bauenden Kreisverkehr in Anbindung an die <strong>Ruhrtal</strong>straße<br />

erschlossen. Dieser wird vom Investor der Baumaßnahme errichtet.<br />

Entsprechende Vorabst<strong>im</strong>mungen mit Straßen NRW sind dazu bereits<br />

getroffen. Eine weitere wichtige Anbindung für die Fußgänger<br />

wäre die Einplanung <strong>und</strong> der Bau einer Querungshilfe in der Höhe<br />

der Wohnanlage um auch die Fußläufigkeit von allen Seiten für den<br />

K<strong>und</strong>en so verkehrssicher wie möglich zu gestalten.<br />

Um das Konzept städtebaulich vernünftig zu integrieren ist vorgesehen,<br />

<strong>im</strong> nördlichen Bereich vor dem Discounter <strong>und</strong> der Wohnanlage<br />

eine Art Dorfplatz mit Bankanlagen o. ä. zu schaffen. Dieser Bereich<br />

würde nur von den Nutzern der Wohnanlage befahren werden, hier<br />

ist noch abzuklären, ob der erforderliche Parkraum oberirdisch oder<br />

durch eine Tiefgarage gelöst werden soll. Als Ergänzung können vor<br />

der Wohnanlage kleine Shop- oder Dienstleistungsflächen entstehen.<br />

In Abst<strong>im</strong>mung mit dem Umweltamt wird die Gesamtanlage selbstverständlich<br />

entsprechend durchgrünt, mit Bäumen bepflanzt <strong>und</strong> in<br />

den Natur- <strong>und</strong> Landschaftsraum integriert. Eine Inanspruchnahme<br />

von Landschaftsschutzbereichen bzw. Biotopen findet nur behutsam<br />

statt. Abst<strong>im</strong>mungen sind mit dem Kreisumweltamt bereits <strong>im</strong> Vorfeld<br />

besprochen <strong>und</strong> werden fortlaufend begleitet. Die Gestaltung der<br />

Gebäude soll natürlich in Anlehnung an den Landschaftsraum <strong>und</strong> das<br />

Umfeld angepasst werden, dazu werden entsprechende Schaubilder<br />

erarbeitet. Da das Oberflächenwasser in Abst<strong>im</strong>mung mit dem Kreisumweltamt<br />

in den Wannebach eingeleitet werden kann, wird angestrebt,<br />

sämtliche Dächer der Gebäude mit Gründächern zu versehen.<br />

Bezüglich der Nachnutzung des alten Edeka – Standortes wird es keinen<br />

Leerstand geben. Es besteht großes Interesse von zwei Drogeriefachmärkten<br />

sich dort anzusiedeln.<br />

In der Gesamtkombination liegt dann entsprechend nah zum „<strong>Ergste</strong>r<br />

Mittelpunkt“ eine opt<strong>im</strong>ale Kombination zwischen Wohnen <strong>und</strong> Nahversorgung<br />

vor, die auch, wenn man den Standort aus Verteilung der<br />

Ortsteilflächen betrachtet für alle K<strong>und</strong>en in etwa die gleichen fußläufigen<br />

Distanzen für eine opt<strong>im</strong>ale Erreichbarkeit darstellt. Die verkehrliche<br />

Anbindung ist auch durch die vorgelagerten Bushaltestellen<br />

opt<strong>im</strong>al für K<strong>und</strong>en, die mit ÖPNV kommen, gegeben.<br />

Ergänzend zum Edeka – Konzept, soll noch ein Bäckerei – Cafe mit<br />

entsprechend großem Sitzbereich (sowohl innen als auch außen) entstehen<br />

<strong>und</strong> als Kommunikationsmittelpunkt dienen. Die opt<strong>im</strong>ale Lage<br />

dieses Bereiches wird dann festgelegt, wenn exakte Planungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

vorliegen, um eine opt<strong>im</strong>ale Flächenverteilung vornehmen zu<br />

können.<br />

Topografisch wird die Gesamtanlage <strong>im</strong> südlichen Bereich tiefer liegen<br />

als die Letmather Straße, daher auch die Anfahrbarkeit mit einer entsprechenden<br />

Rampe zur Überwindung der Höhen, wobei wie bereits<br />

erwähnt in der Nordecke des Servicewohnhauses man sich die Topografie<br />

auch für die Nutzung einer weiteren unteren Geschoßebene<br />

zum Wannebachtal zu Nutze machen kann.<br />

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63


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Aus der Geschichte der<br />

B<strong>und</strong>esstraße 236<br />

Teil 2 - vom Postplatz durch die Hüsingstraße<br />

bis zur Ruhrbrücke<br />

Eine redaktionelle Zusammenfassung der Dokumentation über<br />

die heutige B<strong>und</strong>esstraße 236 von Dr. Ingo Fiedler mit dem<br />

Originaltitel: „Aus der Geschichte der Berghofer Straße“.<br />

Die redaktionelle Bearbeitung wurde angereichert mit historischen<br />

Fotographien von Rudolf Kassel.<br />

Zwischen dem Dortm<strong>und</strong>er Tunnel <strong>und</strong> Freischütz lag auf der rechten Seite das Gut <strong>und</strong> die Kornbrennerei Nathe.<br />

Aus Kostengründen wählte man eine Schmalspurbahn mit einer<br />

Meterspur. Am 18. Mai 1899 wurde die 8,295 Kilometer lange Teilstrecke<br />

Hörde - Schwerte eröffnet, die am 27. März 1902 vor der<br />

Kreuzung „Gockel“ einen Abzweig Berghofen - Aplerbeck von 2,175<br />

Kilometern Länge erhielt. Mit 30 Trieb- <strong>und</strong> drei Beiwagen verkehrte<br />

die „Hörder Kreisbahn“ auf fast 40 Schienenkilometern.<br />

1914 fuhr die Straßenbahn bereits <strong>im</strong> 12 - Minuten-Takt von Hörde nach<br />

Schwerte <strong>und</strong> zurück. Die Bahn hatte Konkurrenz bekommen: “kühne<br />

Automobilisten“ nutzten die Straße, <strong>und</strong> am Bahnhof Berghofen konnte<br />

man seit 1912 den Zug Hörde - Aplerbeck/Süd - Schwerte besteigen.<br />

Die Straßenbahn fuhr in jenen Tagen noch eingleisig. Einige Ausweichgleise<br />

waren angelegt, daher hatte Berghofen noch lange Zeit<br />

eine Gastwirtschaft mit dem Namen „Zur Weiche“.<br />

Überhaupt spielten die zahlreichen Einkehrmöglichkeiten eine<br />

wichtige Rolle. Bei den letzten Nachtfahrten kam es vor, dass Fahrer<br />

<strong>und</strong> Schaffner mit ihren Fahrgästen feuchtfröhliche Einkehr<br />

in fast allen am Wege liegenden <strong>Wir</strong>tschaften hielten. Einmal<br />

so erzählt man sich, habe der Kondukteur bemerkt, dass er<br />

seine Geldtasche an einem Tresen liegen gelassen hatte. So fuhr<br />

man nochmals mit der Bahn zurück, fand die Tasche vor <strong>und</strong> feierte<br />

den guten Ausgang mit weiteren Umtrunken auf dem Rückweg.<br />

64<br />

Blick in die Hüsingstraße<br />

links die kath. Kirche, die abgebrochen wurde, weil sie auf<br />

Sand gebaut war!


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Die Hüsingstraße<br />

Die Strecke machte fahrtechnisch erhebliche Schwierigkeiten,<br />

vor allem, wenn <strong>im</strong> Herbste die Blätter auf den Schienen lagen.<br />

Wer die Steigung zum Freischütz ohne „hängen zu bleiben“ schaffen<br />

wollte, musste den Rhythmus, in dem der Sandstreuer gezogen<br />

werden musste, genau kennen. Für Anfänger hieß es manchmal:<br />

zurück zum Anfang der Steigung <strong>und</strong> neu starten! Wenn es nötig<br />

war, halfen die Fahrgäste schieben, um die Fahrzeit einzuhalten.<br />

1927 kaufte die Dortm<strong>und</strong>er Straßenbahn GmbH die <strong>im</strong>mer unrentabel<br />

arbeitenden Hörder Kreisbahnen „unter günstigen Zahlungsbedingungen<br />

für 2,6 Millionen Mark“ von der Betreibergesellschaft,<br />

der „Allgemeinen Lokal- <strong>und</strong> Kraftwerk AG Berlin“, wie sie nun hieß.<br />

Adlerapotheke um 1900<br />

Fortan fuhr die Linie Hörde - Schwerte als Nummer 16 <strong>und</strong> die<br />

Linie Aplerbeck - Berghofen/Gockel als Nummer 20 der Dortm<strong>und</strong>er<br />

Straßenbahn GmbH. Die Dortm<strong>und</strong>er Stadtwerke, so firmierte<br />

die Betreibergesellschaft der Straßenbahn seit 1939, gaben am<br />

1. Juli 1954 die letzte Straßenbahnlinie der meterspurigen Strecke<br />

Betriebshof Berghofen - Schwerte auf, da die Stadt Schwerte<br />

die Konzession, die Straßenbahn weiterhin auf <strong>Schwerter</strong> Gebiet<br />

fahren zu lassen, nicht erneuert hatte. - Der Betriebshof in Berghofen<br />

wurde danach als Kraftfahrzeug-Hauptwerkstatt genutzt.<br />

Zu einer b<strong>und</strong>esdeutschen Premiere kam es am 6. August 1954, als<br />

der erste „serienmäßige Gelenk-Kraftomnibus“ durch Berghofen<br />

fuhr. Seither hat sich das Aussehen der Busse vielfach verändert. In<br />

Überlegungen für das überregionale Straßennetz wurde eine Hauptverkehrsstraße<br />

unter der Bezeichnung „NS X“ des Ruhrsiedlungsverbandes<br />

zwischen Lünen <strong>und</strong> Schwerte - unter Benutzung der<br />

Nadelöhr<br />

Die letzte Straßenbahn fährt die Strecke Schwerte - Hörde<br />

am 30.06.1954<br />

Blick in die Brückstraße<br />

links: <strong>Schwerter</strong> Bankverein Ernst Rahlenbeck<br />

rechts: Tapenten Rottkamp<br />

65


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

Berghofer Straße - schon 1925 einbezogen. In dem seit 1934 umgesetzten<br />

Reichsverkehrswegeplan wurde die R236, nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg dann B236, unter Benutzung vorhandener Straßen, über<br />

wechselnde Trassen, aber <strong>im</strong>mer über die Berghofer Straße geführt.<br />

Im Norden beginnt die B236 in Olfen <strong>im</strong> Kreise Coesfeld <strong>und</strong> führt<br />

über Selm, Lünen, Dortm<strong>und</strong>, Schwerte, Iserlohn, Nachrodt-Wiblingwerde,<br />

Altena, Werdohl, Plettenberg, Finnentrop, Lennestadt, Schmallenberg,<br />

Winterberg nach Hallenberg. Hinter Hallenberg verlässt sie<br />

Westfalen <strong>und</strong> überschreitet die Grenze nach Hessen, dort verbindet<br />

sie die Orte: Bromskirchen, Allendorf, Battenberg (Eder) <strong>und</strong> Münchhausen<br />

<strong>im</strong> Landkreis Marburg-Biedenkopf. Große Teile des Streckenverlaufs<br />

der B236 folgen dem Lennetal <strong>und</strong> damit der mittelalterlichen<br />

Straße, die auch als Heer- oder Königsstraße bezeichnet wird.<br />

Im Bereich von Iserlohn - zwischen Letmathe <strong>und</strong> Oestrich - ist<br />

die B236 durch die Autobahn 46 ersetzt. Bei Winterberg wird<br />

die B236 seit 1994 gemeinsam mit der B480 durch den an der<br />

Stadt vorbeiführenden Herrlohtunnel geleitet. Seit 1995 unterführt<br />

der Waltenbergtunnel die Innenstadt Winterbergs.<br />

66<br />

Gaststätte „Im Reiche des Wassers“<br />

Land unter, rechts <strong>im</strong> Reiche des Wassers, links die<br />

Villa von Lethaus<br />

vom Schwarzen Haus Richtung Schwerte<br />

Sylvester 1925/1926, von Schwerte Richtung<br />

Ruhrbrücke Villigst<br />

Villigst, Ruhrbrücke<br />

hier geht die B236 in Richtung Iserlohn-Letmathe weiter


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

67


ERGSTE . . . UND WIR IM RUHRTAL! Das Bürgermagazin für die Bürger des <strong>Ruhrtal</strong>s Mai 2011<br />

68<br />

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