Vorstandsarbeit im Kleingartenwesen mit Verantwortung und ...

Landesverband Niedersächsischer Gartenfreunde e.V.
Vorstandsarbeit im Kleingartenwesen -Mit Verantwortung und Augenmaß
Präsident des LNG
Rechtsanwalt Hans-Jörg Kefeder
Ganderkesee
Einleitung
Vom 23. bis 25. Oktober 2009 fand das
Seminar für Vorstandsmitglieder des Landesverbandes
Niedersächsischer Gartenfreunde
statt.
Etwa 50 Teilnehmer nutzen die Zeit zur Aufnahme
und Diskussion der Vorträge sowie
zum intensiven Erfahrungsaustausch. Das
Seminar stand unter dem Thema
Vereins- und Verbandsrecht und Erläuterung
zur richtigen Kassenführung.
Die Teilnehmer wurden vom Oberbürgermeister
der Stadt Wilhelmshaven Eberhard
Menzel begrüßt, der sich in seiner Ansprache
freute, dass der LNG Wilhelmshaven
zum Austragungsort seiner Tagung gewählt
habe. Er stellte seine Stadt vor und wünschte
allen einen angenehmen Aufenthalt, der auch
zum Anlass genommen werden sollte, sich
die Stadt ein kleinwenig anzusehen.
Das erste Referat hielt Rechtsanwalt Karsten
Duckstein. Er stellte den notwenigen
Inhalt einer Vereins- oder Verbandssatzung
vor, erläuterte wann und zu welchem
Zweck die Satzung von den gesetzlichen Vorgaben
abweichende Regelungen treffen kann.
Er lenkte die Aufmerksamkeit der Teilnehmer
auf die zurzeit von den Finanzbehörden geforderten
Änderungen in den Satzungen und
auf die neuen Anforderungen, die die
Rechtssprechung an die Beschlussfassung
von Umlagen stellt. Er erläuterte, welche Voraussetzungen
dazu in der Satzung formuliert
werden müssen.
Wir haben den Vortrag um seinen Aufsatz
ergänzt, der das „Vereinsstrafrecht“ zum
Gegenstand hat. Eigentlich sollte auch darüber
auf dem Seminar vorgetragen werden.
Aus Zeitgründen musste dies leider entfallen.
Sie können die Ausführungen von RA
Duckstein hier nachlesen, in der Hoffnung,
dass Sie in Ihren Vereinen nur wenig Anlass
haben, darauf zurückgreifen zu müssen.
LNG – Schriftenreihe Heft 21 - 3 -
Frau Rechtsanwältin Antje Weigel-
Witzler aus Hannover führte in die Vorbereitung
und Durchführung einer Mitgliederversammlung
ein. Sie ging in ihrem Vortrag
auf die notwendigen Inhalte ein, die eine
Einladung zur Mitgliederversammlung enthalten
muss. Welche Stimmen zu zählen sind
und wie richtig gewählt wird, war ebenfalls
Gegenstand ihres Vortrages.
Der zweite Tag des Seminars wurde mit einer
lebhaften Frage und Antwortstunde eröffnet.
Die Teilnehmer hatten Gelegenheit aus
ihrer Vereinsarbeit sich ergebende Fragen zu
stellen, die kompetent von RAin Weigel-
Witzler, Gartenfreund Roemer und RA
Kefeder beantwortet wurden. Der Inhalt der
sehr interessanten und durch die rege Mitarbeit
der Teilnehmer deutlich gewordenen besonderen
Wertigkeit dieser Seminareinheit
kann hier leider nicht dokumentiert werden.
Dieses Mal standen im Mittelpunkt der Diskussion
Fragen zur Beendigung des Pachtverhältnisses
nach dem Tod des Pächters, die
damit verbundenen Probleme der Übergabe
des Garten auf einen Nachfolger und die Bedienung
der Erben durch den Verein. An dieser
Stelle kann nur zu diesen Themen auf anderweitige,
bereits vorliegenden Publikationen
des Landesverbandes, aber auch die
des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde
verwiesen werden.
Fortgesetzt wurde die Vortragsreihe durch
ein Referat des Schatzmeisters des LNG
Joachim Lampe. Gfd. Lampe entwickelte
Schritt für Schritt den Geschäftsbericht des
Vereins, die Inhalte im Haushaltsplan und
das Rechnungs- und Mahnwesen im Verein.
Hier nahmen die Teilnehmer wertvolle
Anregungen und Beispiele mit, wie sie in Ihren
Vereinen auch mit säumigen Schuldnern
umgehen können, ohne Kosten durch rechtlichen
Beistand oder Inkassounternehmen
auszulösen.