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Oldiemarkt-Magazin September 2007 - FunWithMusic

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30 Oldie-Markt 9/07 Plattenkritiken VI<br />

Joe Ely<br />

Happy Songs From<br />

Rattlesnake Gulch<br />

Rounder/inak 06844001<br />

Als Besitzer eines eigenen<br />

Labels kann man auch die<br />

Songs veröffentlichen, die<br />

bislang in den Archiven<br />

geschlummert haben.<br />

Diese Chance nutzt einer<br />

der herausragenden Sänger<br />

und Songschreiber zum<br />

ersten Mal – den Untertitel<br />

Pearls From The Vaults<br />

Volume XX sollte man<br />

nicht zu ernst nehmen –<br />

und demonstriert damit<br />

seine großen Fähigkeiten<br />

in seinen beiden Jobs. Das<br />

könnte genauso gut eine<br />

reguläre CD sein. Dank der<br />

Bläser bei etlichen Stücken<br />

ist es abwechslungsreicher<br />

als sonst.<br />

Inga Rumpf<br />

& Friends<br />

In-akustik INAK 9078 CD<br />

In einem Konzert die<br />

ganze Geschichte der<br />

Dame aufzuarbeiten, wäre<br />

vermessen. So ist es klar,<br />

dass nur die erfolgreichen<br />

Aspekte herausgegriffen<br />

wurden, sprich: Frumpy,<br />

Atlantis und solo. Doch<br />

das sorgte für ein schlicht<br />

mitreißendes Konzert, in<br />

dem die beste Sängerin<br />

schwarzer Musik in diesem<br />

Land wieder einmal<br />

gezeigt hat, welches<br />

Feeling und welches<br />

Können sie auch als<br />

Songschreiberin besitzt.<br />

Besseren Rock aus<br />

Deutschland wird man nur<br />

schwer bekommen.<br />

Herman Rarebell<br />

I’m Back<br />

Mausoleum 251093 /<br />

Soulfood<br />

Schlagzeuger sind im<br />

Allgemeinen die Musiker<br />

in einer Band, von denen<br />

man, abgesehen davon,<br />

wenn sie ihr Instrument<br />

spielen, nicht viel hört. Der<br />

Ex-Scorpions Drummer<br />

wurde schon in den 80ern<br />

als Solist notorisch und hat<br />

das wieder getan. Die<br />

eigentliche Überraschung<br />

ist, dass das richtig gut<br />

geworden ist. Das ist<br />

starker Heavy Metal mit<br />

einigen eigenen Songs und<br />

Instrumentals wie Drum<br />

Dance und Wipe Out. Das<br />

klingt stets unverbraucht<br />

und oft genug originell.<br />

Alle Achtung!<br />

Jorma Kaukonen<br />

Stars In My Crown<br />

Red House / in-akustik<br />

04010202<br />

Seit seiner Entscheidung,<br />

sich als Solist zu versuchen<br />

besinnt sich der Gitarrist,<br />

Sänger und Songschreiber<br />

auf die Wurzeln der<br />

amerikanischen Musik im<br />

Country und Blues. Das<br />

macht er auch hier, wobei<br />

die beiden Stilarten fast so<br />

paritätisch auftreten wie<br />

der Mix aus eigenen Titeln<br />

und Coverversionen. Was<br />

am meisten beeindruckt, ist<br />

die Unaufgeregtheit, mit<br />

der Kaukonen arbeitet. Das<br />

klingt alles so simpel, dass<br />

man sich fragt, warum man<br />

nicht selbst Musik macht.<br />

Das ist die Souveränität<br />

eines Könners.<br />

Jimmy Hall<br />

Build Your Own Fire<br />

Music Avenue 250171 /<br />

Soulfood<br />

Wenn Qualität alleine das<br />

Kriterium in der Popmusik<br />

wäre, das über Erfolg und<br />

Mißerfolg entschiede,<br />

würden die Hitparaden<br />

gänzlich anders aussehen.<br />

Aber so ist es nun einmal<br />

nicht, weswegen Leute wie<br />

Eddie Hinton kaum<br />

jemand kennt. Dabei war<br />

er einer der besten Musiker<br />

der Muscle Shoals Studios.<br />

Der ehemalige Sänger von<br />

Wet Willie nahm hier nur<br />

Songs von Hinton auf und<br />

das war eine gute Wahl.<br />

Das ist Soulrock und Blues<br />

der besten Art, mit der<br />

Mundharmonika des<br />

Mannes als Zugabe.<br />

Spyro Gyra<br />

Good To Go-Go<br />

Heads Up / in-akustik<br />

0813127<br />

Wenige Bands haben es im<br />

Jazzrock-Bereich so lange<br />

ausgehalten wie das<br />

Quintett um das einzige<br />

Originalmitglied, Jay<br />

Beckenstein, der als<br />

Saxofonist und Komponist<br />

nach wie vor im Zentrum<br />

der Musik steht. Diesmal<br />

ist ihm eine ausgesprochen<br />

gute Platte gelungen, weil<br />

er auch andere zum Zug<br />

kommen ließ, wie Gitarrist<br />

Julio Fernandez oder<br />

Bassist Scott Ambush, aber<br />

auch, weil diese Besetzung<br />

ausgezeichnet miteinander<br />

harmoniert. Das ist<br />

elegant, rockt aber doch,<br />

und die Stücke stimmen.<br />

David Bromberg<br />

Try Me One More Time<br />

Appleseed/in-akustik<br />

04071099<br />

Der Vorteil, sobald man in<br />

einem traditionellen Stil<br />

zuhause ist, besteht darin,<br />

dass man auch nach einer<br />

langen Pause da einsteigen<br />

kann, wo man aufgehört<br />

hat. Der Saitenvirtuose war<br />

immer ein Vertreter des<br />

Folk aus den USA und<br />

genau das ist er nach wie<br />

vor. Da besitzt er seine<br />

Stärken und die spielt er<br />

hier aus. Natürlich geht es<br />

rein akustisch und solo zu.<br />

Das ist allerdings auch die<br />

Schwäche, aber da er für<br />

eine gute Songauswahl und<br />

für Überraschung wie ein<br />

A-Cappella Stück sorgte,<br />

klappte das gut.<br />

Rock Legenden<br />

Skin Deep<br />

www.jks-world.com<br />

So problematisch die<br />

Bezeichnung dieser Band<br />

auch sein mag – für<br />

Deutschland stimmt sie,<br />

denn die Jane-Veteranen<br />

Peter Panka und Werner<br />

Nadolny trafen auf Kin<br />

Ping Meh-Stimme Geff<br />

Harrison. Klar, dass die<br />

Songs etliche Rock-<br />

Klassiker enthalten, aber<br />

auch eigene Stücke. Das<br />

kommt recht gut, obwohl<br />

sich manchmal eine<br />

gewisse Routine einstellte.<br />

Die stört etwas, weil man<br />

sich mehr Tempo<br />

gewünscht hätte. Aber dass<br />

Routiniers ihre Erfahrung<br />

einbringen, ist klar.<br />

Greg Lake<br />

Same<br />

Classic Studio T/in-akustik<br />

0435034<br />

Eine Studioplatte hat man<br />

schon länger nicht mehr<br />

von der Stimme von EL&P<br />

gehört, aber er tourt immer<br />

wieder und von der letzten<br />

Konzertreise stammt dieser<br />

Mitschnitt, der einen<br />

gelungenen Streifzug<br />

durch seine Karriere<br />

bringt. Ob King Crimson,<br />

Emerson, Lake &Palmer<br />

oder solo: Das alles stellt<br />

er mit den Höhepunkten<br />

vor und folglich konnte das<br />

gar nicht schlecht werden,<br />

zumal er sich gute Musiker<br />

herausgesucht hat. Seine<br />

Fassungen fielen gut aus<br />

und das gilt auch für dieses<br />

Konzertdokument.<br />

Fankhauser Cassidy<br />

Stolen Guitar Blues<br />

Jksw 001 / www.jksworld.com<br />

Wenn man als Musiker<br />

lange genug lebt, kann es<br />

vorkommen, dass man mit<br />

den eigenen Kindern<br />

spielen kann. Das tut jetzt<br />

auch der Althippie, der auf<br />

dieser EP mit seinem<br />

langjährigen Partner Ed<br />

Cassidy Lieder spielte, die<br />

an Randy California und<br />

den Bassisten von Mu,<br />

Larry Willey erinnern. Das<br />

alles kommt mit dem<br />

melodischen, groovenden<br />

Westcoast-Sound, der so<br />

typisch für Fankhauser ist.<br />

Zwar wären mehr Songs<br />

nett gewesen, aber auch so<br />

lohnt sich diese EP über<br />

rund 25 Minuten.

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