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Oldiemarkt-Magazin September 2007 - FunWithMusic

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Plattenkritiken I Oldie-Markt 9/07 25<br />

Elmore James<br />

Rollin’ & Tumblin’<br />

Passport/in-akustik<br />

0241065<br />

Lang sind sie nicht gerade,<br />

die CDs von Passport,<br />

diese läuft gerade einmal<br />

knappe 27 Minuten, aber<br />

dafür stimmt der Inhalt<br />

absolut. Denn hier finden<br />

sich die Originale, die er in<br />

den 50er Jahren für Chess<br />

einspielte, darunter vor<br />

allem sein Klassiker, der<br />

der Platte den Namen gab.<br />

Sein Gesang und seine<br />

Slide-Gitarre stehen wie<br />

bei allen seinen Hits im<br />

Mittelpunkt und das ergibt<br />

klassischen Cityblues der<br />

späten 50er Jahre, auf der<br />

Schnittstelle zum Rhythm<br />

& Blues, in dessen Charts<br />

er Stammgast war.<br />

Andromeda<br />

Beginnings 1967-68<br />

Angel Air SJPCD 243 /<br />

Fenn Music<br />

Gruppen kommen nie aus<br />

dem Nichts, sondern sie<br />

formieren sich irgendwann<br />

– das Trio um Gitarrist,<br />

Songschreiber und Sänger<br />

John Du Cann tat das<br />

1967, als sowohl er als<br />

auch Bassist Mick<br />

Hawksworth eigentlich<br />

noch in anderen Bands<br />

spielten. So fand man sich<br />

in einem Studio zusammen<br />

und spielte diese Tracks<br />

ein, die noch zwischen<br />

psychedelischer Musik und<br />

kraftvollem Rock<br />

schwankten, aber bereits<br />

die Qualitäten der LP<br />

hatten – die Gitarre und die<br />

Songs von Du Cann.<br />

Ike & Tina Turner<br />

So Fine!<br />

Passport/in-akustik<br />

0241050<br />

Wer das Duo aus den 70er<br />

Jahren kennt, wird sich<br />

hier nicht gleich zurecht<br />

finden, denn dieses<br />

Material stammt aus den<br />

frühen 60er Jahren, als<br />

man noch mehr im R&B<br />

denn im Rock oder Soul<br />

zuhause war. Das hört sich<br />

alles wesentlich erdiger<br />

und einfacher an, ist<br />

deswegen aber keineswegs<br />

schlechter. Hits wie der<br />

Titeltrack oder It’s Gonna<br />

Work Out Fine beweisen,<br />

dass das Duo bereits<br />

damals eine Klasse für sich<br />

war. Ein lohnender<br />

Streifzug durch die Sue-<br />

Archive.<br />

Grateful Dead<br />

Three From The Vault (2<br />

CD)<br />

Rhino WMS 8122-79983-1<br />

Das Konzert vom 19.<br />

Februar 1971 in Port<br />

Chester, New York zeigte<br />

die ehemaligen Könige der<br />

psychedelischen Musik auf<br />

dem Weg zu neuen Ufern.<br />

1970 war die Meilenstein-<br />

LP Workingman’s Dead<br />

erschienen und sie machte<br />

mit einigen älteren Songs<br />

den Löwenanteil des ersten<br />

Teils aus. Erst dann<br />

wurden die Songs etwas<br />

ausgedehnter, ohne aber<br />

ganz den Rückweg zu den<br />

Regionen zu finden, in<br />

denen beispielsweise Live<br />

Dead von 1969<br />

stattgefunden hatte. Gut<br />

wer das gerade deswegen.<br />

Sonny Boy Williamson<br />

Bye Bye Sonny (2 CD)<br />

Music Avenue 2501255 /<br />

Soulfood<br />

Rice Miller war eigentlich<br />

der zweite Blueser, der<br />

sich den Namen gegeben<br />

hatte (Nr. 1 war 1948 in<br />

Chicago umgebracht<br />

worden). Er kam aber nach<br />

Europa und wurde speziell<br />

in England ein echter Star.<br />

Der Doppelpack bringt die<br />

3 LPs zu Gehöre, die er<br />

1963 mit den Yardbirds<br />

und den Animals live<br />

einspielte und die<br />

Produktion, die er 1965 in<br />

London im Studio mit<br />

einer Band um Brian<br />

Auger und Jimmy Page<br />

produzierte. Das ist guter<br />

bis sehr guter Blues von<br />

einem echten Original.<br />

Albert King<br />

The Heat Of The Blues (2<br />

CD)<br />

MusicAv.250162/Soulfood<br />

Der Titel verrät nicht, was<br />

man hier tatsächlich erhält:<br />

Es sind die vier Alben, die<br />

einer der unbestrittenen<br />

Könige der Bluesgitarre<br />

von 1976-1979 aufnahm<br />

und die er auf kleineren<br />

Labeln wie Utopia und<br />

Tomato in den USA<br />

(Charly in Europa) auf den<br />

Markt brachte. Stilistisch<br />

machte das natürlich<br />

keinen Unterschied. Nach<br />

wie vor beherrschte der<br />

soulige Blues seinen Klang<br />

und zusammen mit seinen<br />

Songs und der Gitarre war<br />

das Blues vom feinsten –<br />

das gilt auch noch 30 Jahre<br />

danach.<br />

Graham Bond<br />

Organization<br />

Klook’s Kleek<br />

Music Av.250175/Soulfood<br />

Obwohl die Besetzung, die<br />

diese Platte in dem<br />

Londoner Club 1964<br />

einspielte, sicher heute<br />

berühmter ist als der<br />

Mann, der der Band den<br />

Nanen gab, so war er vor<br />

mehr als 40 Jahren doch<br />

der Star und Ginger Baker,<br />

Jack Bruce und Dick<br />

Heckstall-Smith seine<br />

Musiker, obwohl er schon<br />

damals die Formation als<br />

demokratisch bezeichnete.<br />

Ihr Rhythm&Blues gehörte<br />

auf jeden Fall damals zum<br />

Besten, was man in<br />

London und damit England<br />

hören konnte und den zeigt<br />

die Disc.<br />

Billy Boy Arnold<br />

& The Groundhogs<br />

Music Avenue 250167 /<br />

Soulfood<br />

Bis weit in die 70er Jahre<br />

hinein war es gang und<br />

gäbe, dass Bluesmusiker<br />

aus den USA nach England<br />

kamen und sich dort eine<br />

Band suchten, die sie auf<br />

der folgenden Tour<br />

begleiten sollten. Das<br />

konnte eine Gruppe wie<br />

Bluesology sein (siehe die<br />

Elton John-Story), aber<br />

1977 hatte der Sänger und<br />

Mundharmonika-Spieler<br />

das Glück, Tony McPhee<br />

und seine Formation zu<br />

bekommen. Daraus ergab<br />

sich dieses Album, auf<br />

dem man guten Bluesrock<br />

von stets harmonierenden<br />

Partnern bekommt.<br />

Affinity<br />

The Baskervilles 1965<br />

Angel Air SJPCD 238 /<br />

Fenn Music<br />

Obwohl der Name der<br />

progressiven Rockband die<br />

CD ziert, hat die Musik<br />

absolut nichts mit ihrem<br />

Stil zu tun. Wie es der<br />

Titel bereits aussagt, bringt<br />

die Disc Konzerte und eine<br />

Studiosession der Combo,<br />

in der Bassist Mo Foster in<br />

Cambridge spielte und die<br />

die Urzelle der Gruppe<br />

war, die der CD den<br />

Namen gab. Dennoch hat<br />

das Interesse, denn so<br />

erlebt man, wie eine eher<br />

unbekannte Formation<br />

damals auftrat – die<br />

Beatles und die Stones<br />

machten 70% der Titel aus<br />

– die hatten sie gut drauf.<br />

Rizzo<br />

Public Animal<br />

www.jks-world.com<br />

Einen sicheren Job bei<br />

einer der größten<br />

deutschen Bands für das<br />

eigene Projekt aufzugeben<br />

– dazu gehört ein gesunder<br />

Glaube an die eigenen<br />

Fähigkeiten und die besaß<br />

Martin Hesse, als er 1980<br />

bei Jane ausstieg, um das<br />

Trio zu gründen. Obwohl<br />

das damals gerne in die<br />

Punk-Schublade gepackt<br />

wurde, hat das nichts damit<br />

zu tun, sondern ist einfach<br />

guter Rock, der heute so<br />

knackig klingt wie damals.<br />

Dank der drei Bonustracks<br />

vom letzten Jahr besitzt<br />

das auch noch Aktualität –<br />

Neues soll folgen!

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