Oldiemarkt-Magazin September 2007 - FunWithMusic

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18 Oldie-Markt 9/07 The Easybeats: Ohne zweiten Hit kein Bestand zu einer Pop-Band, die auf der Suche nach dem Hit war und den nicht finden konnte. Es war nur eine Frage der Zeit, ehe sich die Beteiligten dazu durchringen mussten, dass sie auf einem Weg ins Niemandsland der Popmusik waren. Harry Vanda: „Wir lernten die Gesetzmäßigkeiten der Popmusik auf die harte Art und von heute aus gesehen war es für George und mich eine gute Schule, weil wir uns so in vielen Feldern, die mit der Rockmusik zu tun hatten, auskannten.“ Seit 1967 besaßen sie nämlich die eigene Produktionsgesellschaft Staeb Company und hatten begonnen, sich selbst zu produzieren. Aber das änderte nichts an der Tatsache, dass es keinen großen Sinn mehr hatte, weiter zu machen, zumal eine Tour durch Australien nicht einmal mehr ausverkauft war. Dennoch waren die Easybeats gerade für die australische Rockmusik eine ganz wichtige Band, die es Kollegen sicherlich leichter machte, sich in England und dem Rest der Welt einen Namen zu machen. Von da an war Australien auf der Landkarte der Rockmusik präsent und Musiker von da wurden nicht mehr als Exoten oder bloße Imitate belächelt. Für die Easybeats selbst bedeutete die Trennung wie bei vielen anderen Gruppen auch, dass ein Teil im Musikgeschäft NL-Single: United Artists UAS 25471 der Rest anders zurecht kommen mussten. Natürlich fanden sich Harry Vanda und George Young auch ohne die Easybeats zurecht und Sänger Steve Wright schaffte zuhause immerhin eine ansehnliche Solo-Karriere, während Dick Diamonde zunächst als Solist auftrat. Nur Snowy Fleet wurde ein Schreiner in Perth, der allerdings in Jandakote ein Probestudio aufgebaut hat. Wie sich Harry Vanda und George Young in den nächsten 30 Jahren schlugen und wie ihr Lebenslauf mit dem ihrer alten Kollegen verbunden war, wird in der nächsten Folge dieser Geschichte zu lesen sein, die Aufklärung über die diversen Funktionen der beiden Multitalente gibt. Fortsetzung folgt Mind / Pretty Girl / Made My Bed, Gonna Lie In It B: Gonna Have A Good Time / Hello, How Are You? / Fancy Seeing You Here / Falling Off The Edge Of The World / Come In, You’ll Get Pneumonia / Bring A Little Lovin’ / St. Louis 1986 Album: Easy As Can Be (Greatest Hits Vol. 2) F: Fan Club New Rose Musidisc FC 019. CD: 1988 F: Fan Club New Rose Musidisc FC 019CD (+ Easy As Can Be / Wedding Ring / Funny Feelin’ / For My Woman / Too Much / Peculiar Hole In The Sky) Tracks: You Got It Off Me / I Can See / A Very Special Man / Bring A Little Lovin' / Remember Sam / Who'll Be The One / Saturday Night / Falling Off The Edge Of The World / Lay Me Down And Die / You Me We Love / Come In You'll Get Pneumonia Single: Historeasy (Medley) // She's So Fine (Live) / Hello, How Are You? AU: Albert EMI AP 1871 Single: Friday On My Mind // She's So Fine / Wedding Ring AU: Albert EMI AP 378 1987 Single: Friday On My Mind / Easy As Can Be F: Fan Club New Rose EASY 1 1989 Single: Friday On My Mind / Hello, How Are You? NL: Br. Music 45300 CD-EP: Friday On My Mind / Gonna Have A Good Time / Pretty Girl / Falling Off The Edge Of The World US: Rhino R3 73053 CD: The Best From Down Under SW: BR Music BRCD 118, RI 2000 SW: BR Music BRCD 118 (As Friday On My Mind + Diff. Artwork) Tracks: Friday On My Mind / Hello How Are You / Land Of Make Believe / She's So Fine / Bring A Little Lovin' / St. Louis / Good Time / Falling Off The Edge Of The World / Music Goes 'Round My Head / Come In, You'll Get Pneumonia / It's So Easy / Hard Road / Evie (Part 1) / Evie (Part 2) / Evie (Part 3) 1990 2 CD: 123 AU: Albert Sony Music 4653396 2 Tracks: Albums 1-3 1992 CD: The Definitive Series AU: Albert Sony Music 472297 2, RI 1995 AU: Albert EMI 4770352 Tracks: For My Woman / She's So Fine / Wedding Ring / Easy As Can Be / In My Book / Women / Come and See Her / I'll Make You Happy / Too Much / Sorry / Made My Bed (Gonna Lie In It) / Friday On My Mind / Heaven And Hell / You Me, We Love / Happy Is The Man / Hello, How Are You? / Good Times / The Music Goes Round My Head / Fancy Seeing You Here / Falling Off The Edge Of The World / Land Of Make Believe / St. Louis 1995 CD: Live - Studio And Stage AU: Raven/Festival RVCD-40 Tracks: I Keep Forgetting / Mother-In-Law / Pretty Girl / Heaven & Hell / Made My Bed, Gonna Lie In It / Saturday Night / Who'll Be The One? / Hello, How Are You? / Falling Off The Edge Of The World / Down To The Last 500 / River Deep, Mountain High / What In The World? / Sorry / In My Book / I'll Make You Happy / She's So Fine / Wedding Ring / For My Woman / St. Louis / Friday On My Mind CD: The Best Of... D: Repertoire REP4542-WG ,RI 2002 + 2005 D: Repertoire REP5040 (+ Evie) Tracks: Friday On My Mind / Good Times / St. Louis / River Deep Mountain High / Who'll Be The One / Pretty Girl / Saturday Night / Remember Sam / I Can't Stand It / Heaven And Hell / Land Of Make Believe / Hello, How Are You? / Happy Is The Man / Music Goes Round My Head / Falling Off The Edge Of The World / Come In, You'll Get Pneumonia / Made My Bed (Gonna Lie In It) / Rock And Roll Boogie / All Gone Boy / Do You Have A Soul
Blues-Geschichte auf CD Oldie-Markt 9/07 19 Blues-Klassiker Das Blue Label kümmert sich in seinen Reissues um die Klassiker des Blues, ohne die die Moderne des Stils nicht vorzustellen wäre. Die Geschichte des Blues ist gleichzeitig eine der Legenden, die mit dem Stil einhergeht. Das geht von seinen Ursprüngen, die in Afrika liegen, bis zu den Geschichten, die über die einzelnen Musiker erzählt werden. Im Vordergrund sollte aber die Musik stehen und da tut das Blue-Label in der letzten Zeit viel, um die Klassiker wieder ins Gedächtnis zurück zu rufen, wobei das für die Firma den schönen Nebeneffekt hat, dass man für das Material keine Tantiemen mehr zahlen muss, weil es vor mehr als 50 Jahren eingespielt wurde. Die vielleicht legendärste Figur des frühen Blues neben Robert Johnson war Huddie Ledbetter, den man besser als Leadbelly kennt. Er durchlief die ganze Laufbahn, die man als schwarzer Musiker in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts so machen konnte, komplett mit einem Aufenthalt in einem Arbeitslager. Doch er war vor allem ein begnadeter Sänger, Gitarrist und Songschreiber, der viele Evergreens des Stils verfasste. Etliche davon sind auf Diggin’ My Potatoes (Blue/SPV 49902) zu hören, das außerdem seine Fähigkeiten im besten Licht erstrahlen lässt. Glücklicherweise gibt es hier neben den Folk-Klassikern vor allem den Bluesmusiker, der mit The Bourgeois Blues und Mr. Tom Hughes Town frühe Beispiele der Lieder einspielte, die seine eigene Meinung über den Stand der Dinge in seiner Heimat zum Besten gaben. Es versteht sich von selbst, dass er, obwohl er die Originale solcher Hits wie Rock Island Line, C.C. Rider oder Take This Hammer aufnahm, 1949 bitterarm starb. Das ging seinem ebenso einflussreichen Kollegen Henry Roeland Byrd alias Professor Longhair nicht anders. Obwohl ohne ihn die populäre Musik aus New Orleans überhaupt nicht denkbar ist, bekam er dafür nie das entsprechende Honorar bezahlt, obwohl Mardi Gras In New Orleans (Blue/SPV 40012) dem Musiker Longhair endlich einmal Gerechtigkeit widerfahren lässt, weil seine Musik nicht nach Staub und Moder klingt, sondern so aus den Boxen kommt, als ob sie gerade erst aufgenommen worden wäre. Deswegen wird auch der Einfluss klar, den er auf die Größen der Stadt hatte: Ob Fats Domino, Dr. John, Allen Toussaint oder Art Neville: Sie alle bewunderten den Mann und imitierten ihn bis zu einem gewissen Grad. Abgesehen davon war der Mann auch noch ein exquisiter Songschreiber, wofür Lieder wie der Titeltrack, Willie Mae, Hey Little Girl oder Boyd’s Bounce ein beredtes Zeugnis ablegen. Vor allem aber war er ein jederzeit mitreißender Performer, dessen Gesang und Klavierspiel eine ganze Band ersetzen konnten. Die Wucht und die Stilsicherheit des Mannes bleiben bis heute unerreicht. Hörte man beim Professor bereits den Rock’n’Roll, als es ihn noch gar nicht gab, bevorzugte Lonnie Johnson die Verbindung mit dem Jazz und das galt nicht nur für seinen Stil, sondern auch für seine Karriere, spielte er doch mit Louis Armstrong, Duke Ellington und Eddie Lang. Dementsprechend geht es auf Why Should I Cry (Blue/SPV 49892) deutlich eleganter zu als beim zupackenden Kollegen aus New Orleans. Hier geben sich der Pop der 40er Jahre, der Swing und der Blues die Klinke in die Hand, auch wegen des Gitarrenstils, den der Mann bevorzugte. Im Vergleich dazu war Eddie Jones alias Guitar Slim der reinste Vulkan, was nicht nur für seine legendären Konzerte galt, für die er sich schon einmal komplett im Farbton seiner Gitarre kleidete (inklusive der Haare) oder wo er dank eines 100 Meter langen Kabels auch schon einmal auf die Straße ging. The Story Of My Life (Blue/SPV 49882) beweist vor allem, dass er ein ausgezeichneter Musiker war, der den rockigen Blues bevorzugte.
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