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Filterung von Bildern (2D-Filter)

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Bildverarbeitung und Biometrik 
<br />

Prof. Dr.-Ing. Thomas Zielke "<br />

<strong><strong>Filter</strong>ung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bildern</strong><br />

(<strong>2D</strong>-<strong>Filter</strong>)<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.1


Optische <strong>Filter</strong>
<br />

(Quelle: Produktinformation Rodenstock-<strong>Filter</strong>)"<br />

Beispiel Skylightfilter<br />

Weil das Himmelslicht im Schatten einen zu<br />

hohen Anteil an kurzen und einen zu<br />

geringen Anteil an langen Wellenlängen hat,<br />

ist für farbneutrale Farbdias ein <strong>Filter</strong> nötig,<br />

dessen Lichtdurchlässigkeit wie im<br />

Diagramm unten zu kurzen Wellenlängen<br />

hin kontinuierlich abnimmt. Der Blaustich<br />

verschwindet, die Fotos werden so<br />

farbneutral wie bei Digitalkameras mit<br />

automatischem Weißabgleich.<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.2


<strong><strong>Filter</strong>ung</strong> eines Bildes
<br />

Implementierungsalternativen (lineare <strong>Filter</strong>)"<br />

Bei der <strong><strong>Filter</strong>ung</strong> eines Bildes werden die Bildpunkte (Pixel)<br />

in Abhängigkeit <strong>von</strong> ihrer Nachbarschaft manipuliert.<br />

Ortsraum<br />

• Direkte Manipulation der Pixelwerte im Bildbereich<br />

Frequenzraum<br />

• Bildtransformation (z.B. Diskrete Fourier Transformation / DFT)<br />

• Manipulation der Transformierten<br />

• Rücktransformation in den Bildbereich<br />

Eine <strong>Filter</strong>operation ist im Frequenzraum bedeutend weniger rechenaufwendig als im<br />

Ortsraum. Jedoch ist bei <strong>Filter</strong>operationen, die nur eine kleine Bildnachbarschaft<br />

einbeziehen, der fixe Aufwand für die Bildtransformationen i.d.R. größer als der<br />

Aufwand für die Berechnung der <strong><strong>Filter</strong>ung</strong> selbst.<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.3


Erzeugung einer Frequenzraumdarstellung (1)
<br />

Diskrete <strong>2D</strong> Fourier-Transformation"<br />

Die zweidimensionale diskrete Fourier-Transformation<br />

eines (Grauwert-)Bildes G(r,c) ist definiert als:<br />

F(u, v) = 1<br />

r und c sind die<br />

Indizes der<br />

Bildzeilen bzw.<br />

Bildspalten.<br />

N<br />

N !1 N!1<br />

# #<br />

r=0 c= 0<br />

G(r, c) e<br />

u und v sind<br />

Ortsfrequenzen<br />

entlang der<br />

Bildspalten bzw.<br />

Bildzeilen.<br />

!i 2" (ur+ v c )<br />

N<br />

e<br />

ist die Basis des<br />

natürlichen<br />

Logarithmus<br />

(ca. 2,71828) und<br />

i = !1 ist die<br />

imaginäre<br />

Koordinate für eine<br />

komplexe Zahl.<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.4


Erzeugung einer Frequenzraumdarstellung (2)
<br />

Diskrete <strong>2D</strong> Fourier-Transformation"<br />

F(u, v) = 1<br />

N<br />

N !1<br />

#<br />

r=0<br />

N!1<br />

#<br />

c= 0<br />

(ur+ v c )<br />

!i 2"<br />

N<br />

G(r, c) e<br />

Die Fourier-Transformation ist invertierbar (umkehrbar).<br />

Das Originalbild kann durch Rücktransformation in den<br />

Ortsraum wieder hergestellt werden.<br />

Die komplexe Fourier-Transformierte F(u,v)<br />

kann auch als Summe des Realteils R(u,v) und<br />

des Imaginärteils I(u,v) ausgedrückt werden:<br />

F(u, v) = R(u, v) + i I(u, v)<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.5


Allgemeine Form einer komplexen Zahl:<br />

1. Komponentendarstellung<br />

(Realteil und Imaginärteil)<br />

2. Darstellung durch Betrag und Winkel<br />

in der komplexen Ebene<br />

Betrag:<br />

Exkurs: Komplexe Zahlen"<br />

Euler-Identität:<br />

Phase:<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.6


Erzeugung einer Frequenzraumdarstellung (3)
<br />

Fourierspektrum (Spektrum der Ortsfrequenzen)"<br />

Den Betrag der komplexen Fourier-Transformierten bezeichnet man<br />

als Fourierspektrum (auch "Amplitudenspektrum" oder "Spektrum"):<br />

P(u, v) = [R(u, v)] 2 +[I(u, v)] 2<br />

Leistungsspektrum (power spectrum):<br />

512 × 512<br />

| F(u, v) | = [R(u, v)] 2 +[I(u, v)] 2<br />

u<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.7<br />

v


Verschiedene Sinusgitter
<br />

und ihre Frequenzbilddarstellung"<br />

Der Betrag der Fourier-Transformierten<br />

kann als ein "Frequenz-Bild" dargestellt<br />

werden.<br />

Das Frequenzbild ist radialsymmetrisch<br />

bzgl. seines Ursprungs, des Null-<br />

Frequenz-Punkts ("DC"-Komponente).<br />

Horizontale (vertikale) Frequenzen im<br />

Ortsraum werden im Frequenzbild<br />

entlang der horizontalen (vertikalen)<br />

Achse aufgetragen.<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.8


Originalbild<br />

Frequenzbilddarstellung eines Bildes aus
<br />

unterschiedlichen lokalen Sinusmustern "<br />

Fourier-<br />

Transformation<br />

und<br />

anschließende<br />

Betragsbildung<br />

Betrag der<br />

Fourier-Transformierten<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.9


<strong><strong>Filter</strong>ung</strong> mit Hilfe der Fourier-Transformation (1)
<br />

(Quelle: The Scientist and Engineer's Guide to Digital Signal Processing)"<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.10


<strong><strong>Filter</strong>ung</strong> mit Hilfe der Fourier-Transformation (2)
<br />

(Quelle: The Scientist and Engineer's Guide to Digital Signal Processing)"<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.11


Prinzip der diskreten zweidimensionalen Faltung 
<br />

(Örtliche Faltung / Spatial Convolution)"<br />

<strong>Filter</strong>maske<br />

(3 × 3)<br />

w -1,-1 w -1,0 w -1,1<br />

w 0,-1 w 0,0 w 0,1<br />

Eingangsbild<br />

Bei der Faltung berechnet sich jeder Pixel<br />

des Ausgangsbildes als gewichtete<br />

Summe der Pixel einer Bildnachbarschaft.<br />

Die Gewichte sind die Koeffizienten der<br />

<strong>Filter</strong>maske (des <strong>Filter</strong>kerns).<br />

w 1,-1 w 1,0 w 1,1 <strong>Filter</strong>koeffizienten (Gewichte)<br />

×<br />

Ausgangsbild<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.12


Eingangsbild Ii,j<br />

I 0,0 I 0,1 I 0,2 … I 0,M<br />

I 1,0 I 1,1 …<br />

I 2,0<br />

:<br />

…<br />

I N,0 … I N,M<br />

Berechnung der diskreten Faltung "<br />

W / 2<br />

"<br />

p= !W / 2<br />

<strong>Filter</strong>maske Mp,q<br />

M -1,-1 M -1,0 M -1,1<br />

M 0,-1 M 0,0 M 0,1<br />

M 1,-1 M 1,0 M 1,1<br />

Maskengröße W = 3<br />

W / 2<br />

"<br />

q= !W / 2<br />

Ausgangsbild Oi,j<br />

O 0,0 O 0,1 O 0,2 … O 0,M<br />

O 1,0 O 1,1 …<br />

O 2,0<br />

:<br />

…<br />

O N,0 … O N,M<br />

O[i, j] = I[i<br />

+ p, j + q]# M[p, q]<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.13


Prinzip des Faltungsprozesses "<br />

Masken-<br />

zentrum<br />

×<br />

×<br />

Die Faltung des Bildes mit dem<br />

<strong>Filter</strong>kern an einer Bildposition<br />

liefert den Bildwert an der jeweils<br />

gleichen Position im Ergebnisbild.<br />

Für die <strong><strong>Filter</strong>ung</strong> des kompletten<br />

Bildes wird die Maske sukzessiv<br />

über alle Bildpositionen platziert.<br />

×<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.14


Konvolution mit <strong>Filter</strong>masken
<br />

Randbetrachtungen "<br />

Je nach Größe der <strong>Filter</strong>maske<br />

existiert ein Bildrand (min. 1 Pixel<br />

breit), dessen Pixel nicht normal<br />

berechnet werden können, weil<br />

ein Teil der Maske außerhalb des<br />

Eingangsbildes liegt.<br />

Gängige Methoden der<br />

Randbehandlung:<br />

keine Randbetrachtung<br />

Zero-Padding<br />

Last-Value<br />

Periodische Fortsetzung<br />

Symmetrische Fortsetzung<br />

Interpolative Fortsetzung<br />

Konstruktion spezieller <strong>Filter</strong>masken<br />

?<br />

?<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.15


Tiefpass<br />

• Unterdrückung <strong>von</strong><br />

hohen Frequenzen<br />

(feinen Details)<br />

Ideale und nichtideale<br />

1D-<br />

<strong>Filter</strong>funktion im<br />

Frequenzbereich<br />

Hochpass<br />

• Unterdrückung<br />

<strong>von</strong> niedrigen<br />

Frequenzen<br />

(<strong>von</strong> groben<br />

Strukturen und<br />

dem Gleichanteil)<br />

Lineare <strong>Filter</strong> (1)"<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.16


Bandpass<br />

• Unterdrückung<br />

<strong>von</strong> hohen und<br />

niedrigen<br />

Frequenzen<br />

Bandstop<br />

• Unterdrückung<br />

<strong>von</strong><br />

Mittenfrequenzen<br />

Lineare <strong>Filter</strong> (2)"<br />

Ideales eindimensionales<br />

Bandpass-<strong>Filter</strong> im Frequenzbereich<br />

Ideales 1D-<br />

Bandstop-<strong>Filter</strong> im<br />

Frequenzbereich<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.17


Anwendung eines Bandstop-<strong>Filter</strong>s
<br />

Beispiel: Bildrestauration"<br />

Unterdrückung<br />

der<br />

Störfrequenz<br />

Verarbeitungsschritte mit ImageJ:<br />

• Bild um 34º im Uhrzeigersinn rotieren, damit die Streifen horizontal ausgerichtet<br />

werden.<br />

• Plugin "FFT-<strong>Filter</strong>" aufrufen.<br />

• "Suppress stripes in one direction" auf "horizontal" einstellen (die Streifenfrequenz<br />

wird vom Programm automatisch bestimmt).<br />

• <strong>Filter</strong> für kleine Strukturen auf Minimal stellen, <strong>Filter</strong> für große Strukturen auf<br />

halbe Bildbreite ("FFT-<strong>Filter</strong>" ist eigentlich ein Bandpassfilter, das hier nicht<br />

benutzt werden soll).<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.18


Diskrete Tiefpass-<strong>Filter</strong>
<br />

(<strong>Filter</strong>masken)"<br />

Glättungseffekt (Smoothing, Blur)<br />

Koeffizienten sind ausnahmslos positiv<br />

Koeffizienten sind normalisiert<br />

(Summe aller Koeffizienten ergibt 1)<br />

Beispiel: Mittelwertfilter<br />

3 × 3<br />

5 × 5<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.19


Mittelwertfilter
<br />

(Beispiel)"<br />

Original <strong><strong>Filter</strong>ung</strong>sergebnis<br />

mit 3×3 Maske<br />

<strong><strong>Filter</strong>ung</strong>sergebnis<br />

mit 5×5 Maske<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.20


Gaußsches Glättungsfilter
<br />

(Gaussian smoothing filter)"<br />

Zweidimensionale diskrete Gaußfunktion mit Mittelwert 0:<br />

g[l, k] = !( l 2 + k 2 )/ (2" 2 e<br />

)<br />

<strong>Filter</strong>maske:<br />

M[p, q] =<br />

! !<br />

p q<br />

g[p, q]<br />

g[ p, q]<br />

σ (sigma) =<br />

"<strong>Filter</strong>breite"<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.21


Gaußsches Glättungsfilter
<br />

Beispiel"<br />

Original 5 × 5 , σ = 1 9 × 9 , σ = 2<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.22


α<br />

Verstärkungsfaktor<br />

Anwendung des Tiefpassfilters
<br />

für das Schärfen (sharpening) eines Bildes"<br />

"Unsharp Masking" - Verfahren<br />

Eingangsbild<br />

Tiefpass<br />

(lowpass)<br />

<strong><strong>Filter</strong>ung</strong><br />

× –<br />

σ<br />

Sigma des<br />

Tiefpassfilters<br />

Ergebnisbild<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.23


Unscharfe Maske (Unsharp Masking)
<br />

Bildbeispiele"<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.24


Diskrete Hochpass-<strong>Filter</strong>"<br />

Betonung <strong>von</strong> Kanten (Grauwertänderungen)<br />

Unterdrückung <strong>von</strong> homogenen Flächen<br />

Die <strong>Filter</strong>maske hat positive und negative<br />

Koeffizienten<br />

Die <strong>Filter</strong>koeffizienten sind normalisiert<br />

Summe der Koeffizienten ergibt 0<br />

Beispiel: Differenzfilter<br />

-1 -1 -1<br />

-1 8 -1<br />

-1 -1 -1<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.25


-1 -1 -1<br />

-1 8 -1<br />

-1 -1 -1<br />

Differenzfilter 
<br />

Beispiel"<br />

<strong>Filter</strong>ergebnis<br />

vorzeichenbehaftet<br />

(Nullwert des gefilterten<br />

Bildes in dieser Darstellung bei<br />

Grauwert 100)<br />

<strong>Filter</strong>ergebnis<br />

Absolutwert<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.26


Differenzierung eines kontinuierlichen 1D-Signals"<br />

S(x)<br />

S'(x) =<br />

! S<br />

! x<br />

S''(x) = ! 2 S<br />

! x 2<br />

Zeitlicher oder örtlicher<br />

Signalverlauf<br />

x<br />

1. Ableitung nach x<br />

x<br />

2. Ableitung nach x<br />

x<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.27


Ableitungsfilter (1)"<br />

Gradient<br />

in einem Punkt (x,y) einer<br />

zweidimensionalen kontinuierlichen<br />

Funktion (Ableitungsvektor)<br />

! f (x, y)= G[ f (x, y)] =<br />

"<br />

$<br />

$<br />

# $<br />

G x<br />

G y<br />

" ( f<br />

% $<br />

( x<br />

' $<br />

' =<br />

$<br />

& ' ( f<br />

$<br />

# $ ( y<br />

%<br />

'<br />

'<br />

'<br />

'<br />

& '<br />

Richtungsableitungen<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.28


Ableitungsfilter (2)"<br />

Betrag des Gradienten an einem Punkt (x,y) einer<br />

zweidimensionalen kontinuierlichen Funktion:<br />

!f (x,y) = G[f (x,y)] = G<br />

2<br />

+<br />

2<br />

x<br />

Gy<br />

Richtung des Gradienten an einem Punkt (x,y)<br />

einer zweidimensionalen kontinuierlichen Funktion:<br />

!(x, y) =tan "1 G # & y<br />

% (<br />

$ '<br />

G x<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.29


Ergebnis mit<br />

einfachem<br />

Ableitungsfilter<br />

Ergebnis mit "second<br />

derivative operator"<br />

z.B. "Laplace <strong>Filter</strong>"<br />

Helligkeitskeitssteigung<br />

(brightness slope)"<br />

Helligkeitssteigung an<br />

zwei benachbarten Pixeln<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.30


Maske für horizontale<br />

2. Ableitung<br />

Diskrete Ableitung in <strong>2D</strong>
<br />

(Numerische Approximation)"<br />

Horizontale Maske<br />

Vertikale<br />

Maske<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.31


Kombination einer<br />

horizontalen und einer<br />

vertikalen Faltung durch<br />

Addition der <strong>Filter</strong>masken:<br />

( 1 !2 1)<br />

+<br />

Herleitung <strong>von</strong> <strong>Filter</strong>masken
<br />

Beispiel: 3×3 Laplace - Operator"<br />

Allgemeiner<br />

Laplace-Operator:<br />

" 1 %<br />

$ '<br />

$<br />

!2<br />

$ '<br />

# 1 &<br />

=<br />

" 0 0 0%<br />

$<br />

$<br />

1<br />

$<br />

# 0<br />

!2<br />

0<br />

'<br />

1<br />

'<br />

0&<br />

+<br />

" 0 1 0%<br />

$<br />

$<br />

0<br />

$<br />

# 0<br />

!2<br />

1<br />

'<br />

0<br />

'<br />

0&<br />

=<br />

" 0 1 0%<br />

$<br />

$<br />

1<br />

$<br />

# 0<br />

!4<br />

1<br />

'<br />

1<br />

'<br />

0&<br />

Subtraktion des Laplacegefilterten<br />

Bildes vom Original:<br />

! 0 0 0$<br />

#<br />

#<br />

0<br />

#<br />

" 0<br />

1<br />

0<br />

0<br />

&<br />

&<br />

0%<br />

'<br />

! 0 1 0$<br />

#<br />

#<br />

1<br />

#<br />

" 0<br />

'4<br />

1<br />

1<br />

&<br />

&<br />

0%<br />

=<br />

! 0 '1 0 $<br />

#<br />

#<br />

'1<br />

#<br />

" 0<br />

5<br />

'1<br />

'1<br />

&<br />

&<br />

0 %<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.32


0 0 -1 0 0<br />

0 -1 -2 -1<br />

-1 -2 16 -2<br />

0 -1 -2 -1<br />

0 0 -1 0<br />

0<br />

-1<br />

0<br />

0<br />

Laplace - <strong>Filter</strong>
<br />

(Mexican Hat)"<br />

Das Laplace-<strong>Filter</strong> ist ein isotropes<br />

2-fach differenzierendes <strong>Filter</strong>!<br />

-1 -1 -1<br />

-1 8 -1<br />

-1 -1 -1<br />

0 -1 0<br />

-1 4 -1<br />

0 -1 0<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.33


Einfache Ableitungsfilter
<br />

Roberts Operatoren"<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.34


Anwendung des Roberts Operators
<br />

auf Binärbilder"<br />

G[ B[i, j] ]= (B[i, j]! B[i +1, j +1]) 2 + (B[i +1, j] ! B[i, j +1]) 2<br />

G[ B[i, j] ]= B[i, j] ! B[i +1, j +1] + B[i +1, j]! B[i, j +1]<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.35


Sobel - Operator"<br />

-1 -2 -1<br />

0 0 0<br />

1 2 1<br />

Zeilenmaske<br />

-1 0 1<br />

-2 0 2<br />

-1 0 1<br />

Spaltenmaske<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.36


Kantenextraktion
<br />

Binarisierung des Ableitungsbildes"<br />

Ergebnis der Sobel-<strong><strong>Filter</strong>ung</strong> Schwellwert τ = 40<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.37


Binarisierung des Ableitungsbildes
<br />

zur Kantenextraktion
<br />

Wahl des Schwellwertes ist entscheidend!"<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.38


Multiskalen-Bildanalyse / Auflösungspyramide
<br />

(multiscale image analysis / resolution pyramid)"<br />

Bedeutsame<br />

Bildinformation existiert<br />

auf mehreren<br />

Auflösungsebenen<br />

(Skalen).<br />

In einem Porträtbild<br />

z.B. sind bei hoher<br />

Auflösung die Augen<br />

zu erkennen, bei sehr<br />

niedriger Auflösung nur<br />

die Form des Kopfes<br />

und des Oberkörpers.<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.39


Multiskalen-Kantenfilterung
<br />

ImageJ "Find Edges": Berechnung des Gradientenbetrags mit Hilfe <strong>von</strong> 3x3 Sobel-Masken"<br />

Viele Kanten (= starke Gradienten)<br />

existieren auf mehreren Skalen<br />

(Auflösungsebenen).<br />

Andere Kanten existieren nur auf<br />

bestimmten bzw. wenigen Skalen.<br />

2736 x 1824 Pixel 684 x 456 Pixel 171 x 114 Pixel<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.40


Difference of two successive<br />

images in the Gaussian<br />

pyramid<br />

The Laplacian Pyramid as a Compact Image Code
<br />

PETER J. BURT, EDWARD H. ADELSON, 
<br />

IEEE TRANSACTIONS ON COMMUNICATIONS, VOL. COM-3l, NO. 4, APRIL 1983
<br />

"<br />

Gaussian Pyramid Laplacian Pyramid<br />

Gaussian Pyramid<br />

Laplacian Pyramid<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.41


Multiskalen-Bildrepräsentationen"<br />

Die Fourier-Transformation zerlegt ein Signal in seine<br />

Frequenzkomponenten. Damit werden die Energieanteile des<br />

Signals auf beliebigen "Skalen" explizit dargestellt.<br />

Ein großer Nachteil dieser Repräsentation ist der völlige Verlust des<br />

Zugangs zur Ortsinformation. Die Frequenzkomponenten sind im<br />

Bild nicht lokalisiert.<br />

Die Laplace-Pyramide ist eine Multiskalen-Repräsentation, deren<br />

Komponenten sowohl bezüglich des Orts als auch der Ortsfrequenz<br />

lokalisiert sind.<br />

Aus der Laplace-Pyramide kann, wie aus der Fourier-<br />

Transformierten, das Originalbild rekonstruiert werden. Diese<br />

Eigenschaft garantiert die Vollständigkeit einer Repräsentation.<br />

Die Vorteile der Fourier-Transformation und der Laplace-Pyramide<br />

werden <strong>von</strong> der "Wavelet-Transformation" vereint. Die Wavelet-<br />

Theorie begründet weitere Vorteile dieser Repräsentation.<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.42


Wavelet- und Fourier-Transformation im Vergleich
<br />

(Andreas Niemöller, Die Wavelet-Analyse als chemometrisches Werkzeug:<br />

Analytische Anwendungen in der NIR-Spektrometrie,<br />

http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-5254/inhalt.htm)
<br />

Schematische Darstellung der<br />

Ausdehnung <strong>von</strong> Zeit-Frequenz-<br />

Fenstern (1D/Zeitsignal):<br />

a) im Zeitbereich,<br />

b) nach Fourier-Transformation,<br />

c) nach gefensterter Fourier-<br />

Transformation und<br />

d) nach Wavelet-Transformation.<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.43


Was sind Wavelets ("kleine Wellen") ?"<br />

Wavelets werden zur Repräsentation <strong>von</strong> Funktionen benutzt #<br />

Zerlegung der Funktionen in bestimmte Funktionsanteile ähnlich wie bei der<br />

Fourieranalyse.<br />

Die Funktionsanteile sind bei der Fourieranalyse die Sinus- und<br />

Kosinusfunktionen, bei der Wavelet-Transformation sind es<br />

Funktionsanteile, die sowohl im Ortsbereich, als auch im<br />

Frequenzbereich räumlich begrenzte Intervalle der Funktionen<br />

darstellen.<br />

Wavelets werden in Familien eingeteilt, die jeweils auf einem Mutter-<br />

Wavelet aufbauen. Aus diesem Mutter-Wavelet entsteht die Familie,<br />

indem Ausdehnung, Verschiebung und Orientierung (<strong>2D</strong>) des Mutter-<br />

Wavelets variiert werden.<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.44


Was sind Wavelets ("kleine Wellen") ?"<br />

Ein eindimensionales Mutter-Wavelet ψ :<br />

Eine Wavelet-Familie wird durch das<br />

Mutter-Wavelet und eine Menge <strong>von</strong><br />

gestauchten und verschobenen<br />

Kopien des Mutter-Wavelets gebildet:<br />

Bildverarbeitung und Biometrik<br />

SS13 5.45

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