DER WISSENSCHAFTLICHE OSTEOPATH - KOMPETENZPROFIL -

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Vorwort Kompetenzprofil Osteopathie, Stand 2013 In diesem Dokument werden die fachlichen Qualifikationen des wissenschaftlichen Osteopathen beschrieben. Nach einer einführenden Erläuterung der Definition, Prinzipien und Philosophie der Osteopathie werden die Themen allgemeine Behandlungskompetenzen, klinische Kompetenzen, Kommunikationsmöglichkeiten mit Patienten und Angehörigen anderer medizinischer Berufe, wissenschaftliche Beiträge, Praxisorganisation, Professionalität und Berufsethik von Osteopathen näher beleuchtet. Außerdem wird die Ausbildung zum wissenschaftlichen Osteopathen sowie das Arbeitsfeld des wissenschaftlichen Osteopathen vorgestellt. © Lason/Peeters (VWOD e.V.) 2013 4
1. Allgemeine Informationen Kompetenzprofil Osteopathie, Stand 2013 1.1. Geschichte Die Osteopathie (auch als „osteopathische Medizin“ bezeichnet) ist eine manuelle Form der Medizin, die Mitte des 19. Jahrhunderts von Dr. Andrew Taylor in den USA entwickelt wurde. Still gründete die erste Schule für Osteopathie (1874), und die Prinzipien und Philosophie der Osteopathie verbreiteten sich schnell in der ganzen Welt. (Quelle: Cole 1987, EAMT 1906, Still 1899, Still 1902) Die Osteopathie ist keine iatrochemische Form der Medizin, sondern verfolgt vielmehr einen vitalistischen und iatromechanischen Ansatz. Stills Prinzipien sind aus diesen vitalistischen und iatromechanischen Ideen entstanden. In den USA entwickelte sich die Osteopathieausbildung parallel zur allopathischen Medizin, und den amerikanischen Osteopathen stehen dieselben beruflichen Möglichkeiten wie allopathischen Ärzten zur Verfügung. (Quelle: American Osteopathic Association: Fact Sheet 2006) Sie ergänzen ihre klassische Patientenbehandlung mit den Prinzipien und der Philosophie der Osteopathie. Außerhalb der USA werden Osteopathen nicht als Ärzte ausgebildet. Stattdessen gibt es eine Unterscheidung zwischen osteopathischen Ärzten und Osteopathen. Osteopathische Ärzte und Osteopathen verbinden jedoch einige gemeinsame fachliche Qualifikationen, die im weiteren Verlauf dieses Dokuments näher beschrieben werden. Das Kompetenzprofil beruht auf den fachlichen Qualifikationen des wissenschaftlichen Osteopathen und nicht eines osteopathischen Arztes. 1.2. Allgemeine Prinzipien der Osteopathie (Quelle: AOA 2008, Downing 1935, EAMT 1916, Kuchera & Kuchera 1994, Peeters & Lason 2005, Ward 2003) Die Osteopathie ist ein Gesundheitssystem, das darauf abzielt, durch manuelle Therapie die Gesundheit des Patienten zu optimieren und zu erhalten. Die Osteopathie basiert auf dem Konzept, dass Menschen als lebende Organismen eine strukturelle (Anatomie) und funktionale (Physiologie) Einheit darstellen. Im Mittelpunkt der Osteopathie steht der Gedanke, die Gesundheit des Patienten zu optimieren und nicht seine Krankheiten zu behandeln. Die Osteopathie stützt sich auf die folgenden Prinzipien: 1. Menschen sind dynamisch funktionierende Einheiten, deren Körper (Struktur und Funktion) und Seele ihren Gesundheitszustand beeinflussen. 2. Die Menschen besitzen selbstregulierende und selbstkorrigierende Mechanismen. Wenn diese Mechanismen geschwächt sind, können sie durch eine osteopathische Behandlung wieder gestärkt werden. 3. Struktur (Anatomie) und Funktion (Physiologie) beeinflussen sich gegenseitig auf allen Ebenen. 4. Diese Prinzipien bilden die Grundlage rationaler osteopathischer Behandlungen. Struktur und Funktion beeinflussen sich gegenseitig in mehrfacher Hinsicht: hämodynamisch, neurologisch, lymphatisch und biochemisch. Dieser Einfluss wirkt sich sowohl auf © Lason/Peeters (VWOD e.V.) 2013 5
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Seite 3: Kompetenzprofil Osteopathie, Stand
Seite 7 und 8: 1.3. Fünf Modelle (Quelle: WHO 201
Seite 15 und 16: 9. Professionalität und Berufsethi
Seite 21 und 22: 13. Sichere Techniken Kompetenzprof
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