Wirtschaftsmagazin - Netzwerk Nachqualifizierung Gießen - Lahn-Dill
Wirtschaftsmagazin - Netzwerk Nachqualifizierung Gießen - Lahn-Dill Wirtschaftsmagazin - Netzwerk Nachqualifizierung Gießen - Lahn-Dill
Die Unternehmer- Mitmachorganisation Wirtschaftsmagazin IHK Gießen–Friedberg Gemeinsam für IHK-Jahresempfang Ernste Themen mit Humor vorgetragen 12. Jahrgang | www.giessen-friedberg.ihk.de Bundesbeste Azubis Zwei Mittelhessen in Berlin geehrt Gewinnen Sie 2 | 2011 Eintrittskarten für Fresche Keller gesichert
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Die Unternehmer-<br />
Mitmachorganisation<br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
IHK <strong>Gießen</strong>–Friedberg<br />
Gemeinsam<br />
für<br />
IHK-Jahresempfang<br />
Ernste Themen<br />
mit Humor vorgetragen<br />
12. Jahrgang | www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
Bundesbeste Azubis<br />
Zwei Mittelhessen<br />
in Berlin geehrt<br />
Gewinnen Sie<br />
2 | 2011<br />
Eintrittskarten<br />
für Fresche Keller gesichert
W Donauimpressionen mit Rad und Schiff<br />
1. Tag: Samstag, Anreise nach Passau<br />
Transfer von den Verlagsorten <strong>Gießen</strong>,<br />
Nidda, Gelnhausen und Usingen zum<br />
Frankfurter Hauptbahnhof zur Bahnreise<br />
nach Passau. Transfer zum Schiff. Eingebettet<br />
zwischen Inn, Ilz und Donau liegt<br />
die Bischofsstadt an der bayerisch/österreichischen<br />
Grenze. Einschiffung ab 17.00<br />
Uhr. Abends Begrüßungs-Cocktail, Abendessen<br />
mit anschließender Live-Musik.<br />
2. Tag: Sonntag, Passau – Donauschlinge<br />
– Linz, Radtour ca. 50 km<br />
– Stadtrundfahrt mit dem Linzer<br />
Cityexpress (fakultativ)<br />
Vormittags Möglichkeit zu einem kurzen<br />
Stadtbummel in Passau. Sie radeln stromabwärts<br />
zum sehenswerten Stift von<br />
Engelhartszell. Für besondere Abwechslung<br />
sorgt eine Fahrt mit der nussschalengroßen<br />
Längsfähre durch die Schlögener<br />
Schlinge. Vom verträumten Ort Obermühl<br />
gelangen Sie per Schiff nach Linz. Die<br />
Sehenswürdigkeiten der europäischen<br />
Kulturhauptstadt 2009 entdecken Sie am<br />
besten mit dem knallgelben Cityexpress<br />
(Dauer ca. 1/2 Std.).<br />
3. Tag: Montag, Linz – Grein,<br />
Radtour ca. 65 km – Besuch der<br />
Greinburg (fakultativ)<br />
Heute führt Ihre Radstrecke entlang des<br />
Donaustroms. Sie genießen die naturbelassenen<br />
Auenlandschaften und erhalten<br />
einen tiefen Einblick ins Keltendorf in<br />
Mitterkirchen. Sportliche Gäste wählen<br />
die Variante über die Burg Clam im<br />
traumhaft schönen Hinterland des Strudengaus.<br />
Ziel der Tagesetappe ist Grein,<br />
wo die Greinburg auf Ihren Besuch wartet.<br />
4. Tag: Dienstag, Grein – Melk –<br />
Tulln, Radtour ca. 51 km<br />
Ihre Radtour beginnt in der faszinierenden<br />
Landschaft des „wilden Strudengaus“,<br />
einer Engstelle der Donau. Ab<br />
Persenbeug weitet sich das Tal und die<br />
Reise führt Sie weiter nach Melk mit seinem<br />
prachtvollen, barocken Benediktinerstift.<br />
Hier gehen Sie wieder an Bord. Ziel<br />
ist die Gartenstadt Tulln.<br />
5. Tag: Mittwoch, Tulln – Wien,<br />
Radtour ca. 35 km, Stadtrundfahrt<br />
(fakultativ)<br />
Unmittelbar vor den Toren Wiens liegt<br />
in die Donaulandschaft eingebettet das<br />
Stift Klosterneuburg. Die Kuppel des 900<br />
Jahre alten barocken Prachtbaus ist schon<br />
von weitem sichtbar. Der Heurigenort<br />
Kahlenbergerdorf liegt nahe der Schiffsanlegestelle.<br />
Nach einer Wanderung<br />
durch die Weinberge genießen Sie von<br />
der Aussichtsterrasse des Kahlenberges<br />
einen wunderschönen Ausblick auf die<br />
Millionenmetropole. Nachmittags haben<br />
Sie die Möglichkeit, Wien, die Stadt der<br />
Lebensfreude, auf einer Stadtrundfahrt<br />
per Bus zu entdecken.<br />
6. Tag: Donnerstag,<br />
Wien (Ruhetag), Stadtrundfahrt<br />
per Rad (fakultativ), Walzer- oder<br />
Operettenkonzert (fakultativ)<br />
Heute können Sie die pulsierende Stadt<br />
Wien auf einer Stadtrundfahrt hautnah<br />
per Fahrrad erleben. Die berühmtesten<br />
Sehenswürdigkeiten wie Prater, Stephansdom<br />
und Hofburg ziehen langsam vorbei,<br />
der Prachtboulevard Ringstraße mit Burgtheater,<br />
Staatsoper und Rathaus erinnern<br />
an längst vergangene Zeiten. Nachmittags<br />
bleibt noch genügend Zeit zum bummeln.<br />
Der Abend klingt stimmungsvoll bei einem<br />
Walzer- und Operettenkonzert in der Hofburg<br />
aus. In der Nacht verlässt Ihr Schiff<br />
Wien und fährt nach Krems.<br />
7. Tag: Freitag, Wachau – Krems-<br />
Emmersdorf, Radtour ca. 36 km<br />
Ihre letzte Radtour dieser Reise durch<br />
die Wachau – ein ganz besonderer Höhepunkt.<br />
Die sanfte Hügellandschaft,<br />
geprägt von kleinen, verträumten Dörfern,<br />
Aprikosenbäumen, Weinterrassen,<br />
Burgen und Klöster hat noch jedermann<br />
verzaubert. In Weißenkirchen haben Sie<br />
die Möglichkeit zu einer Weinprobe. Am<br />
Abend verlassen Sie Emmersdorf und<br />
nehmen Kurs auf Passau. Nach einem<br />
feierlichen Gala-Diner erleben Sie bei<br />
einer Folklore-Show an Bord viel Spaß und<br />
Unterhaltung.<br />
8. Tag: Samstag, Passau – Rückreise<br />
Noch einmal genießen Sie an Deck die<br />
ersten Sonnenstrahlen. Ein letzter Blick<br />
auf die Schlögener Schlinge, bevor Sie<br />
gegen 11.30 Uhr reich an Eindrücken und<br />
Erlebnissen. Passau erreichen. Ausschiffung<br />
ab ca. 12.00 Uhr. Transfer zum Bahnhof<br />
und Bahnrückreise nach Frankfurt<br />
sowie Transfer zu den Ausgangsorten.<br />
Eingeschlossene Leistungen:<br />
W Transfer von den Verlagsorten <strong>Gießen</strong>,<br />
Nidda, Gelnhausen und Usingen zum<br />
Frankfurter Hbf und zurück<br />
W Bahnhof 2. Klasse inklusive ICE-<br />
Zuschlag und Platzreservierungen von<br />
Frankfurt HBF nach Passau und zurück<br />
W Transfer Bahnhof Passau zum Schiff<br />
und zurück<br />
W 7 Nächte in Außenkabinen mit<br />
Dusche/WC/Klimaanlage in der<br />
gebuchten Kabinenkategorie<br />
Passau–Wien<br />
Passau<br />
Reisetermin:<br />
14. 5. – 21. 5. 2011<br />
8 Tage<br />
ab € 834,–<br />
W Programm gemäß Reiseverlauf<br />
ab/bis Passau<br />
W Begrüßungs-Cocktail<br />
W Tägliche Kabinenreinigung<br />
W Handtücher und Bettwäsche<br />
W Vollpension: Frühstücksbuffet, kleines<br />
Mittagessen oder Lunchpaket für Fahrradtouren,<br />
Nachmittagskaffee oder<br />
Imbiss/Snack, Abendessen<br />
W Gala-Dinner mit Abschieds-Cocktail<br />
W Folklore-Show<br />
W Täglich Live-Musik<br />
W Leihgebühr für ein modernes 7-Gang-<br />
Unisexfahrrad mit Rücktrittsbremse<br />
und Radtasche<br />
W 1x Prospektmaterial pro Kabine<br />
W Passagier- und Hafengebühren<br />
W Tägliche Radtourenbesprechung<br />
W Bordreiseleitung<br />
o<br />
Passau – Wien – Passau<br />
Nicht eingeschlossene Leistungen:<br />
Eintritts- und Besichtigungsgelder, Versicherungen,<br />
Trinkgelder und Ausgaben<br />
des persönlichen Bedarfs<br />
Preise pro Person:<br />
Passau-Deck (Unten)<br />
2-Bett € 894,–<br />
1-Bett € 1179,–<br />
Linz-Deck (Mitte)<br />
3-Bett € 934,–<br />
Doppel € 954,–<br />
2-Bett € 1014,–<br />
1-Bett € 1374,–<br />
Wien-Deck (Oben)<br />
3-Bett € 834,–<br />
2-Bett € 1074,–<br />
Veranstalter: SE-TOURS GmbH, Bremerhaven<br />
Einsenden oder faxen, (06 41) 95 04 35 66, an:<br />
<strong>Gießen</strong>er Anzeiger, Leserreisen, Am Urnenfeld 12, 35396 <strong>Gießen</strong>.<br />
Zur Teilnahme an der Leserreise „Passau – Wien – Passau“<br />
melde ich folgende Personen verbindlich an:<br />
Name/Vorname Tel.-Nr.<br />
Straße/Haus-Nr.<br />
PLZ/Wohnort<br />
Name der Mitreisenden Geb.-Datum<br />
Gewünschtes bitte ankreuzen<br />
Passau-Deck (Unten)<br />
T 2-Bett 894,– €<br />
T 1-Bett 1179,– €<br />
Linz-Deck (Mitte)<br />
T 3-Bett 934,– €<br />
T Doppel 954,– €<br />
T 2-Bett 1014,– €<br />
T 1-Bett 1374,– €<br />
Wien-Deck (oben)<br />
T 3-Bett 834,– €<br />
T 2-Bett 1074,– €<br />
Transfer von/bis<br />
T <strong>Gießen</strong> T Nidda T Gelnhausen T Usingen<br />
T Transfer Alsfeld über <strong>Gießen</strong> nach Frankfurt 30,– €<br />
Ort/Datum/Unterschrift Veranstalter: SE-TOURS GmbH, Bremerhaven<br />
Prospekte anfordern unter: www.giessener-anzeiger.de,<br />
Rubrik „Leserreisen“, oder telefonisch unter 06 41 / 95 04 - 35 82<br />
Info und Beratung unter: Leserreisenservice 06 41 / 95 04-35 82 (Mo. bis Fr. 8 – 16 Uhr)
Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann<br />
DIHK-Präsident<br />
Foto: Bildschön/Claudia Görigk<br />
Gemeinsam für<br />
Fachkräfte<br />
Der weltweite Wettbewerb spitzt sich zu,<br />
Länder wie China oder Indien drängen auf<br />
die internationalen Märkte. Deutschland hat<br />
bislang eine führende Position in der Weltwirtschaft.<br />
Diese werden wir aber nur halten<br />
können, wenn unser Land seine Stärken<br />
ausbaut und seine Schwächen verringert.<br />
Um unsere Zukunftschancen zu nutzen,<br />
brauchen wir vor allem gut qualifizierte<br />
Fach- und Führungskräfte. Am Arbeitsmarkt<br />
zeigen sich schon heute aber erste<br />
Auswirkungen der demografischen Entwicklung:<br />
Laut einer DIHK-Umfrage haben<br />
nur 30 Prozent der Unternehmen keine Probleme,<br />
sämtliche offenen Stellen adäquat zu<br />
besetzen. Dieser Trend wird sich noch verschärfen.<br />
Daher brauchen wir:<br />
Von Kindergarten und Schule über Ausbildung<br />
und Hochschule bis hin zur Weiterbildung<br />
– überall sind verstärkte Anstrengungen<br />
notwendig. Akademisches Wissen allein<br />
genügt nicht; entscheidend ist die praktische<br />
Anwendbarkeit. Als stark industriell geprägter<br />
Standort brauchen wir dabei insbesondere<br />
Absolventen in naturwissenschaftlichen<br />
Berufen. Hier müssen wir zusätzliche Potenziale<br />
erschließen.<br />
Keiner darf verloren gehen, das gilt nicht<br />
nur für die Schule. Insbesondere Frauen und<br />
Ältere müssen stärker als bisher mit ihren<br />
Auftakt<br />
Qualifikationen am Erwerbsleben teilnehmen.<br />
Wir sollten deshalb die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf weiter intensiv fördern<br />
und die Beschäftigungsfähigkeit Älterer<br />
stärker in den Blick nehmen. Wir Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer haben hierbei<br />
eine hohe Verantwortung, die wir insgesamt<br />
noch besser wahrnehmen müssen.<br />
Wenn jährlich 200 000 Personen mehr aus<br />
dem Berufsleben ausscheiden als eintreten,<br />
müssen alle Potenziale aktiviert werden.<br />
Dazu brauchen wir nicht zuletzt mehr<br />
Transparenz bei Abschlüssen und Qualifikationen<br />
ausländischer Mitbürger. Und wir<br />
Unternehmer müssen bereit sein, bisher vernachlässigte<br />
Gruppen noch stärker zu<br />
berücksichtigen – zum Beispiel Migranten<br />
oder Menschen mit Behinderungen. Zu<br />
einem Gesamtkonzept zur Fachkräftesicherung<br />
gehört aber auch eine gesteuerte<br />
Zuwanderung und offensive Anwerbung<br />
von ausländischen Fachkräften.<br />
Zur Zukunftssicherung Deutschlands stellt<br />
die IHK-Organisation 2011 angesichts dieser<br />
Herausforderung ihre Aktivitäten unter das<br />
Motto „Gemeinsam für Fachkräfte – bilden,<br />
beschäftigen, integrieren“. Machen Sie mit!<br />
Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 3
Inhalt<br />
26<br />
Dr. Wolfgang Maaß (li.) und Dr. Matthias Leder (re.) mit dem Festredner<br />
des IHK-Jahresempfangs im Januar: Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen,<br />
der die Gäste mit Humor zum ernsten Thema „Generationenverträge“<br />
bannte.<br />
31<br />
Freuten sich gemeinsam mit Dominik Metz (Bildmitte) über die<br />
Auszeichnung als Landesbester: Lilli Felchle (IHK <strong>Gießen</strong>-Friedberg)<br />
und Herbold Gans.<br />
39<br />
Kaum im Netz sind Webseiten wieder reif für einen Relaunch! Der<br />
IHK-Arbeitskreis Multimedia tagte kürzlich bei der Know-iT solutions<br />
in Bad Nauheim, deren Geschäftsführer Michael E. Krissel die Anwesenden<br />
über fortschrittliche Zukunftsperspektiven informierte.<br />
Foto: T. Bender-Laub<br />
Foto: P. Zielinski<br />
Foto: privat<br />
Wirtschaft und Politik<br />
14 ■ Mögliche Folgen von Basel III<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand – eine Kooperation ver-<br />
schiedener Verbände – nimmt Stellung zur neuen Regelung.<br />
15 Marketing-Club Mittelhessen e.V.<br />
Diesjähriges Engagement gilt Haus Emmaus des Hospiz<br />
Mittel hessen.<br />
18 ■ Einkaufen-Oberhessen.de<br />
Das regionale Online-Verkaufsportal hat seine virtuellen<br />
Pforten geöffnet unter dem Motto „Einkaufen online beim<br />
Fachhändler vor Ort“.<br />
22 ■ Logistik in der Region<br />
MitteHessen e.V. hat eine Studie in Auftrag gegeben,<br />
deren Ergebnis Aufschluss geben soll über die Bedeutung der<br />
Logistikbranche in der Region.<br />
24 Wirtschaftsjunioren Wetterau<br />
In welche Richtung entwickelt sich die deutsche Wirtschaft?<br />
Prof. Dr. Wolfgang Scherf referierte dazu in Bad Nauheim.<br />
25 Wirtschaftsjunioren <strong>Gießen</strong>-Vogelsberg<br />
Jeder kann verhandeln, oder es zumindest erlernen. Wege<br />
dazu wies Dipl.-Betriebswirt Gunter Marx in seinem Vortrag<br />
auf.<br />
IHK-Service<br />
26 Der Jahresempfang 2011<br />
31 Auszeichnung der „Bundesbesten“ in Berlin<br />
Zwei ehemalige Auszubildenden aus Mittelhessen werden in<br />
der Landeshauptstadt für ihre Leistungen geehrt.<br />
34 ■ Veranstaltungskalender<br />
35 ■ Veranstaltungskalender international<br />
36 Jubiläen<br />
42 ■ Veränderungen im Handelsregister<br />
44 Neues aus Berlin und Brüssel<br />
4 www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Geschäftsfeldnavigator: ■ Standortpolitik ■ Starthilfe/Unternehmensförderung
IHK-Sonderthema<br />
45 Existenzgründer aus unserem Bezirk – innovativ und kreativ<br />
Nachrichten aus der Region<br />
50 „Aufgeweckt“, Teil 1<br />
Das regionale Unternehmerinnen-<strong>Netzwerk</strong> stellt sich vor.<br />
54 Autopark Schreier mit Renault im Programm<br />
56 Klinik Rabenstein, Bad Salzhausen<br />
Interdisziplinäre Behandlungskonzepte nach Neugestaltung<br />
59 Notizen aus der Region<br />
Lebensart<br />
61 Fresche Keller<br />
Das neue Programm, neue Gesichter in Ortenberg<br />
Aufmacher/Titel<br />
6 Das diesjährige<br />
Jahresthema der<br />
Industrie- und<br />
Handelskammern<br />
lautet „Gemeinsam<br />
für Fachkräfte -<br />
bilden, beschäftigen,<br />
integrieren“. Was können Unternehmen tun,<br />
um ihre Mitarbeiter zu fördern und binden?<br />
Bildnachweis Titelbild: Wolfgang Siewert/w.siewert@typoplus.net<br />
Beilagenhinweis:<br />
Die Vollauflage enthält eine Beilage der<br />
Firma brother International GmbH, 61116 Bad Vilbel<br />
Wir bitten um freundliche Beachtung!<br />
Verlagssonderveröffentlichung:<br />
Büro und Computer Seite 48<br />
Aus- und Weiterbildung Innovation/Umwelt International Recht und Steuern<br />
Inhalt<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 5
6<br />
Aufmacher<br />
Das DIHK-Motto des Jahres 2011<br />
Jetzt zusammen<br />
das Richtige tun!<br />
„Gemeinsam für Fachkräfte – bilden,<br />
beschäftigen, integrieren“, so lautet das<br />
Motto des DIHK für das Jahr 2011. Der Dreiklang<br />
bringt es auf den Punkt. Er zeigt die<br />
Richtung und weist die Wege, die wir<br />
gemeinsam gehen müssen, wenn wir die<br />
wichtigste arbeitsmarktpolitische Herausforderung<br />
des kommenden Jahrzehnts meistern<br />
wollen.<br />
Viele Unternehmen beginnen zu erkennen,<br />
was auf sie zukommt. Der demografische<br />
Wandel lässt den Fachkräftebedarf weiter<br />
steigen. In 15 Jahren werden uns bis zu fünf<br />
Millionen Arbeitskräfte fehlen. Das ist soviel<br />
wie die Bevölkerung von Brandenburg und<br />
Sachsen-Anhalt zusammen oder nahezu<br />
halb Baden-Württemberg.<br />
Fachkräftemangel bedeutet Innovationsund<br />
Wachstumsbremse und führt zu Ausweichstrategien<br />
von Unternehmen. Die<br />
Unternehmen werden bei geringerem<br />
Arbeitskräfteangebot in Deutschland weniger<br />
investieren, weil ihre Kapitalrendite<br />
sinkt. Es kommt zur Arbeitsverdichtung. Das<br />
wiederum konterkariert die Bemühungen,<br />
durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie das Erwerbspersonenpotenzial<br />
von Frauen zu erhöhen. Und es kommt zur<br />
verstärkten Automatisierung von Arbeitsprozessen.<br />
Das mindert die Chancen von<br />
Geringqualifizierten.<br />
Wenn wir uns nicht in die richtige Richtung<br />
bewegen, geht uns nicht die Arbeit aus, sondern<br />
die Arbeitskraft. Es gilt also frühzeitig<br />
umzusteuern, denn es gibt noch viele Menschen<br />
in unserem Land, die unter ihren<br />
Möglichkeiten arbeiten.<br />
Nutzen wir die vorhandenen Potenziale<br />
noch besser, investieren wir gemeinsam in<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Bildung und Ausbildung.<br />
Schulen wir<br />
Menschen mit geringer<br />
Qualifikation nach und bilden<br />
wir sie weiter. Bauen wir Hürden<br />
ab für Menschen, die arbeiten<br />
wollen, aber bisher nicht<br />
können. Darunter sind viele<br />
Frauen mit Kindern, erst recht<br />
die Alleinerziehenden – viele<br />
hervorragend qualifiziert –, die<br />
gerne arbeiten würden, wenn es die<br />
Kinderbetreuung zulässt. Die Investition in<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist gut<br />
angelegt für die Zukunft. Nutzen wir die<br />
Potenziale Älterer, ihr Wissen und ihre<br />
Erfahrung. Lassen Sie uns alles dafür tun,<br />
dass sie bis zum Renteneintritt fit bleiben.<br />
Der Arbeitsmarkt von morgen braucht die<br />
Kraft und das Engagement aller Generationen.<br />
Das Miteinander von Jung und Alt ist<br />
ein Erfolgsrezept. Kluge Unternehmen stellen<br />
sich schon heute darauf ein. Das zeigen<br />
eindrucksvoll auch die Ergebnisse des<br />
Unternehmensbarometers des Deutschen<br />
Industrie- und Handelskammertages, die im<br />
August 2010 veröffentlicht wurden.<br />
Klar ist aber schon jetzt. Wir werden die<br />
Lücke bei der qualifizierten Arbeit nicht<br />
allein mit Arbeitssuchenden im Inland<br />
schließen können. Deswegen brauchen wir<br />
in Mangelberufen auch qualifizierte Fachkräfte<br />
aus dem Ausland. Das müssen Menschen<br />
sein, die zu uns passen und unsere<br />
Wirtschaft voranbringen. In Australien<br />
haben 40 Prozent der Migranten einen<br />
Hochschulabschluss, in den USA 43 Prozent,<br />
in Kanada sogar 59 Prozent, in Deutschland<br />
dagegen nur 22 Prozent.<br />
In erster Linie sind hier die Unternehmen<br />
gefordert, attraktive Angebote zu machen,<br />
um qualifizierte Arbeitskräfte in Deutschland<br />
zu halten und nach Deutschland zu<br />
holen.<br />
Politik ist gefordert, die Datenbasis zu verbessern<br />
und die bestehenden Möglichkeiten<br />
im Zuwanderungsrecht auszuschöpfen. In<br />
welcher Region, in welcher Branche droht<br />
der Fachkräftemangel konkret? Um das zu<br />
ermitteln, lasse ich in Zusammenarbeit mit<br />
der Bundesagentur für Arbeit bis Herbst<br />
2011 einen Jobmonitor aufbauen. Dieser liefert<br />
anhand von detaillierten Daten regelmäßig<br />
ein Bild darüber, wo sich Fachkräftebedarfe<br />
oder Engpässe entwickeln. Ende<br />
2011 werde ich den ersten Trendreport mit<br />
Prognosen für drei Jahre vorlegen. Ende<br />
2013 ist der Jobmonitor empirisch voll entwickelt<br />
und dient als Prognose für die folgenden<br />
30 Jahre. Wo tatsächlich Bedarf<br />
besteht, können wir gezielt nachqualifizieren<br />
und Zuzugserleichterungen schaffen.<br />
Kurzfristig können wir anhand einer Positivliste<br />
für die qualifizierten Berufe die Vor-<br />
Aus- und Weiterbildung
angprüfung aussetzen, für die ein akuter<br />
Bedarf besteht. Dieser Bedarf muss ständig<br />
Aus Sicht der Bundesagentur für Arbeit<br />
Foto: Laurence Chaperon<br />
Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin<br />
für Arbeit und Soziales<br />
Eine Doppelstrategie fahren<br />
Drei gesellschaftliche Megatrends haben die<br />
Rahmenbedingungen unserer Arbeitswelt<br />
maßgeblich verändert; die Globalisierung,<br />
die demografische Entwicklung und der<br />
technologische Fortschritt, der mit steigenden<br />
Anforderungen an die Beschäftigten<br />
einhergeht. Diese Dynamik hält unvermindert<br />
an und stellt die Bundesagentur für<br />
Arbeit (BA) vor schwierige Aufgaben. Denn<br />
neben dem steigenden Risiko von Arbeitslosigkeit<br />
für Geringqualifizierte resultiert aus<br />
jenen Trends ein wachsender Fachkräftebe-<br />
Foto: Bundesagentur für Arbeit<br />
Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender<br />
der Bundesagentur für Arbeit<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
überprüft werden, um flexibel auf neue<br />
Anforderungen reagieren zu können. Es geht<br />
um kluge Zuwanderungssteuerung. Unser<br />
Ziel muss es sein, dass jeder und jede das<br />
Einkommen selber verdienen kann. Sprachfähigkeit,<br />
Bildungsstand und Qualifikation<br />
müssen stimmen und zu dem Fachkräftebedarf<br />
im Inland passen. Langfristig muss ein<br />
Kombi-Profil der Maßstab werden: Der<br />
Bedarf im Inland und die Qualifikation des<br />
Bewerbers ergeben das Gesamtbild.<br />
Es ist der richtige Weg, dass die Bundesregierung<br />
gemeinsam mit Arbeitgebern und<br />
Arbeitnehmern in einem strukturierten Pro-<br />
darf. Diesen bei abnehmender Erwerbsbevölkerung<br />
zu decken, wird unsere ganze<br />
Kraft erfordern.<br />
Bei der Analyse des Problems zeigt sich,<br />
dass wir die heimischen Beschäftigungspotenziale<br />
nicht genug ausschöpfen. Was die<br />
Erwerbsbeteiligung Älterer und von Frauen<br />
anbelangt, hinkt Deutschland trotz Fortschritten<br />
im internationalen Vergleich hinterher.<br />
Das heißt, wir verzichten am Arbeitsmarkt<br />
auf teils hervorragend ausgebildete<br />
Menschen. Für einen Hochtechnologiestandort<br />
wie Deutschland mit seiner hohen<br />
Exportquote ist dies ein unverzeihlicher<br />
Fehler. Und nicht nur das. Denn gleichzeitig<br />
leisten wir es uns, eine große Zahl junger<br />
Menschen ohne Abschluss und mit düsteren<br />
Perspektiven für ihr Erwerbsleben aus den<br />
Schulen zu entlassen. Jedes Jahr bleiben<br />
nahezu 70 000 Jugendliche ohne wenigstens<br />
den Hauptschulabschluss. Solange wir solchen<br />
Entwicklungen nicht entschlossener<br />
begegnen, steuern wir geradlinig auf die<br />
paradoxe Situation von Fachkräftemangel<br />
bei gleichzeitig hoher Langzeit- sowie<br />
Aufmacher<br />
zess über die „Arbeitskräfte der Zukunft“<br />
berät und nach den besten Lösungen für eine<br />
qualifizierte Arbeitswelt sucht. Der DIHK ist<br />
in diesem Prozess ein verlässlicher und kompetenter<br />
Partner. Ich freue mich über einen<br />
Dialog, der deutlich macht, welchen Beitrag<br />
die Politik und die Wirtschaft zur Sicherung<br />
der Fachkräfte erbringen wollen.<br />
Die Entscheidung, welche Entwicklung wir<br />
in diesem Jahrzehnt auf dem Arbeitsmarkt<br />
haben werden, fällt jetzt. Wenn wir jetzt<br />
zusammen das Richtige tun, werden wir<br />
künftig auch alle davon profitieren.<br />
Dr. Ursula von der Leyen<br />
Jugendarbeitslosigkeit zu. Vielleicht staunen<br />
Beobachter in einigen Jahren nicht<br />
mehr über unser Jobwunder, sondern schütteln<br />
den Kopf über diese Versäumnisse.<br />
Wie können wir das vermeiden? Ich bin der<br />
festen Überzeugung, dass nur eine Doppelstrategie<br />
Sinn macht. Zum einem müssen<br />
wir das inländische Erwerbspersonenpotenzial<br />
weitgehend ausschöpfen. Dazu gehört,<br />
sich intensiv den arbeitslosen Menschen zu<br />
widmen, damit diese ihren Weg zurück in<br />
Beschäftigung finden. Zum anderen ist auch<br />
eine gesteuerte Zuwanderung nach Deutschland<br />
notwendig. Ich kann gut verstehen,<br />
dass diese Aussicht gerade bei Arbeitslosen<br />
Ängste auslöst. Dennoch vergeben wir große<br />
Chancen, wenn wir uns qualifizierter<br />
Zuwanderung verschließen. Mit ihr entstehen<br />
hochwertige Arbeitsplätze oder werden<br />
erhalten. In deren Umfeld gibt es auch für<br />
weniger gut ausgebildete Menschen<br />
Beschäftigungschancen; ein Multiplikatoreffekt,<br />
der nicht zu unterschätzen ist. Gleiches<br />
gilt für die zu wenig ausgeprägte und<br />
unübersichtlich organisierte Anerkennung<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 7
8<br />
Aufmacher<br />
von Qualifikationen der Menschen, die aus<br />
dem Ausland zu uns gekommen und geblieben<br />
sind. Auch hier verschenken wir Potenziale<br />
am Arbeitsmarkt.<br />
Bereits heute erhalten Unternehmen in<br />
Deutschland von der BA wirkungsvolle<br />
Hilfe, wenn es darum geht, die Potenziale<br />
ihrer Beschäftigten stärker zu nutzen und zu<br />
erhalten. Zu nennen sind hier die Förderung<br />
Jugendlicher bei der Aufnahme einer Ausbildung<br />
oder von Frauen bei der Rückkehr<br />
in den Beruf. Auch für ältere und gering<br />
qualifizierte Beschäftigte fördern wir Weiterbildung.<br />
Das dafür entwickelte Programm<br />
„WeGebAU" ist eine konsequente Dienstleistung<br />
der BA. Aktuell sind in Deutschland<br />
ungefähr vier Millionen Menschen ohne<br />
Berufsausbildung beschäftigt. Eine viel zu<br />
große Zahl. Diese Menschen sind es, die bei<br />
kommenden Rationalisierungswellen das<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
größte Risiko tragen, arbeitslos zu werden.<br />
Sie erhalten in den Arbeitsagenturen Informationen<br />
über individuelle Weiterbildungsangebote.<br />
Mir ist durchaus bewusst, dass nicht alle<br />
Betriebe genügend Ressourcen besitzen, um<br />
sich mit den Weiterbildungsbedarf ihrer<br />
Beschäftigten und vorhandenen Fördermöglichkeiten<br />
intensiv auseinanderzusetzen.<br />
Deshalb entwickeln wir den Servicebereich<br />
der BA für Arbeitgeber konsequent fort.<br />
Etwa, wenn wir Qualifizierungsnetzwerke<br />
ins Leben rufen, die es auch kleinen Unternehmen<br />
erlauben, sich professioneller um<br />
Personalentwicklung zu kümmern. Ein weiteres<br />
Modellprojekt zur vorausschauenden<br />
Weiterbildung läuft aktuell gemeinsam mit<br />
der Initiative für Beschäftigung (IfB).<br />
Unser Ziel ist es darüber hinaus, frühzeitig<br />
zu erkennen, in welchen Branchen und<br />
Vernetzung von Arbeitsagentur und allen Akteuren am Arbeitsmarkt<br />
„Arbeitsmarkt-Monitor“<br />
Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt<br />
gibt Hoffnung, dass die negativen<br />
Auswirkungen der Wirtschaftskrise überwunden<br />
sind. Doch wie wird sich der<br />
Arbeitsmarkt in unserer Region entwickeln?<br />
In welchen Bereichen droht Stellenabbau<br />
und wo ist mit zusätzlichem Kräftebedarf zu<br />
rechnen? Wie kann der Fachkräftebedarf<br />
gedeckt werden und wo ist noch Potential<br />
vorhanden? Um solche Fragen beantworten<br />
zu können, hat die Bundesagentur für<br />
Arbeit ein neues Instrument geschaffen: der<br />
Arbeitsmarktmonitor.<br />
Der Arbeitsmarktmonitor als Web-basierte<br />
Kommunikationsplattform zeigt die Dynamik<br />
und Entwicklung regionaler Arbeitsmärkte.<br />
Er will die Partner des regionalen<br />
Arbeitsmarktes zum gemeinsamen Dialog<br />
einladen. Dazu werden Kennzahlen aus 88<br />
Branchen zusammengetragen und mitein-<br />
ander verknüpft. Zusätzlich werden strukturprägende<br />
Faktoren der Region erfasst.<br />
Hierzu gehören Bevölkerungsentwicklung,<br />
soziale Lage und Bildungsgrade der Arbeitnehmer.<br />
Zur Analyse dienen zusätzlich der<br />
Anteil der Jugendlichen, Älteren und Frauen<br />
an den Beschäftigten. Berücksichtigt<br />
werden außerdem die Wanderungssalden<br />
junger Arbeitskräfte sowie der Haushalte,<br />
die Leistungen der Grundsicherung beziehen.<br />
Eckart Schäfer, Leiter der Arbeitsagentur<br />
<strong>Gießen</strong>, sieht in dem neuen Instrument eine<br />
wichtige Chance: „Ziel ist es, die Entwicklung<br />
auf dem heimischen Arbeitsmarkt<br />
transparenter zu machen und die richtigen<br />
Schlüsse daraus zu ziehen. Dazu werden die<br />
Daten und Erkenntnisse der Arbeitsagentur<br />
mit denen der lokalen Partner am Arbeitsmarkt<br />
verknüpft. Dies bietet die Möglichkeit<br />
Regionen Fachkräfte verstärkt fehlen. Wir<br />
haben daher in der BA den Arbeitsmarktmonitor<br />
entwickelt, mit dessen Hilfe wir erfolgversprechende<br />
Ansätze zur Fachkräftesicherung<br />
auf den lokalen Arbeitsmärkten entwerfen<br />
wollen – natürlich gemeinsam mit<br />
den Kammern, Unternehmen, Kommunen<br />
und Sozialpartnern. Ich freue mich daher,<br />
wenn Sie aktiv auf Ihre Arbeitsagentur<br />
zugehen, um gemeinsam wirkungsvolle<br />
Beschäftigungsstrategien zu finden. Denn<br />
die Bekämpfung des Fachkräftemangels<br />
erfordert Nachhaltigkeit und echte Kooperation<br />
gleichermaßen. Jede IHK verfügt hierfür<br />
über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz,<br />
der in diesen lokalen Foren gehoben<br />
werden kann – zum Nutzen der Unternehmen<br />
und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in den Betrieben und der Menschen, die<br />
Arbeit suchen. Frank-Jürgen Weise<br />
regionale Schwächen aber auch Stärken zu<br />
erkennen. Die Informationen dienen zur<br />
Analyse und können zu wirksamen Handlungsansätzen<br />
in der Region ausgearbeitet<br />
werden“.<br />
Im Arbeitsmarktmonitor werden Beschäftigungschancen<br />
und –risiken nach Branchen,<br />
mit Hilfe verschiedener Indikatoren<br />
(Umsatzentwicklung, Exportanteil u.a.),<br />
eingeschätzt und der strukturellen Situation<br />
einer Region gegenübergestellt. Im Ergebnis<br />
entsteht für jeden Agenturbezirk und jede<br />
Region eine Gesamtaussage darüber, welche<br />
Chancen und Risiken für die künftige Entwicklung<br />
am Arbeitsmarkt bestehen. Auf<br />
diese Grunddaten aufbauend, soll der<br />
Arbeitsmarkmonitor die regionalen Arbeitsmarktpartner<br />
bei der Analyse und der Erarbeitung<br />
von Handlungsstrategien unterstützen.<br />
(BA)<br />
Aus- und Weiterbildung
Wie beurteilen Unternehmen der Region die Situation?<br />
Die Fachkräfte gehen aus<br />
Das Problem Fachkräftemangel ist allgegenwärtig.<br />
70 Prozent der Unternehmen<br />
haben bereits Schwierigkeiten, die passenden<br />
Fachkräfte für ihre offenen Stellen zu<br />
finden - das hat eine aktuelle DIHK-Umfrage<br />
unter 1 600 Unternehmen aus dem<br />
gesamten Bundesgebiet ergeben. Die Situation<br />
wird sich nach Ansicht der Arbeitgeber<br />
in den kommenden fünf Jahren weiter verschärfen.<br />
Jeder Zweite sieht einen Fachkräftemangel<br />
bei den Hochqualifizierten<br />
voraus. 43 Prozent rechnen mit einem Problem<br />
über alle Berufsgruppen hinweg.<br />
In den drei Kreisen <strong>Gießen</strong>, Vogelsberg und<br />
Wetterau der IHK <strong>Gießen</strong>–Friedberg nannten<br />
42,1 Prozent der Arbeitgeber bei der<br />
jüngsten Konjunkturumfrage den Mangel<br />
an Fachkräften als problematischste Folge<br />
der demografischen Entwicklung. Besonders<br />
die Bauindustrie, die Investitionsgüterproduzenten<br />
– Elektrotechnik und Maschinenbau<br />
- und die Spediteure bezeichneten<br />
den Fachkräftemangel als ihr größtes Problem.<br />
Von einem „Fachkräftebedarf – noch keinem<br />
Mangel“, spricht Personalleiter Steffen<br />
Friedrich vom Technologiekonzern Schunk<br />
aus Heuchelheim. Das Unternehmen habe<br />
Probleme, offene Stellen bei den Industrieund<br />
Zerspanungsmechanikern sowie bei<br />
den Drehern und Fräsern zu besetzen. Um<br />
dieses Problem zu beheben, setzt Schunk<br />
verstärkt auf eigene Ausbildung, Qualifizierung<br />
in den eigenen Bereichen und auf<br />
Quer-Qualifikation, das heißt: Mitarbeiter<br />
mit einer geringen Ausbildung werden so<br />
weit qualifiziert, dass sie beispielsweise<br />
Teilfunktionen eines Drehers übernehmen<br />
können. „Unser Fokus liegt darauf, verstärkt<br />
auszubilden und die jungen Menschen<br />
dann auch in unserem Unternehmen<br />
zu halten“, sagt Personalleiter Friedrich.<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Regionalen Wohlfühleffekt<br />
vermarkten<br />
Das Unternehmen geht unterschiedliche<br />
Wege, um junge Menschen auf die Schunk-<br />
Gruppe aufmerksam zu machen. Es gibt<br />
einen von Auszubildenden für Auszubildende<br />
eingerichteten Internetauftritt mit Image-<br />
Video, Berufsinformationsabende, „Azubi-<br />
Schnuppertage“, Tage der offenen Tür und<br />
den „Girls-day“. „Frauen sind für uns eine<br />
wichtige Zielgruppe. Ihr Anteil bei den<br />
naturwissenschaftlichen Berufen ist noch<br />
sehr gering. Hier verfolgen wir das Ziel, sie<br />
für die Technik zu begeistern“, sagt der Personalleiter.<br />
Da Zeit ein knappes Gut ist, hält Friedrich<br />
die Zusammenarbeit mit den Berufsberatern<br />
der Agentur für Arbeit in <strong>Gießen</strong> für sehr<br />
wichtig. Die stünden in enger Verbindung<br />
mit den Lehrern und Schülern und könnten<br />
Aufmacher<br />
Im Ausbildungszentrum der Schunk-Gruppe in Heuchelheim bearbeiten die Teilnehmerinnen<br />
des Girls' Days Metallwürfel.<br />
Foto: Schunk_GirlsDay<br />
in ihren Gesprächen bereits erkennen, ob bei<br />
den jungen Menschen die Grundvoraussetzungen<br />
für eine zukünftige Zusammenarbeit<br />
vorhanden sind.<br />
Ein Fachkräftebedarf an Ingenieuren besteht<br />
ebenfalls. Vom Angebot des dualen Studiums<br />
„Studium Plus“, über Praktika, Diplomarbeiten/Masterarbeiten<br />
versucht der Technologiekonzern<br />
zukünftige Mitarbeiter<br />
frühzeitig ans Unternehmen zu binden. Die<br />
Lebensqualität in der Region hält Friedrich<br />
für hoch, dennoch wandern zu viele Ingenieure<br />
nach dem Studium ab. Es sei sicherlich<br />
eine wichtige und richtige Aufgabe, den<br />
Wohlfühleffekt der Umgebung zu vermarkten<br />
und die wirtschaftlichen Perspektiven<br />
transparent zu machen.<br />
Genau an diesem Punkt setzt der Verein MitteHessen<br />
an: „Arbeitgeber- und Regionalmarketing<br />
müssen Hand in Hand gehen, um<br />
Fachkräfte in der Region zu halten und<br />
auch, um Fachkräfte in die Region zu holen“,<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 9
10<br />
Aufmacher<br />
zeigt sich Regionalmanager Jens Ihle überzeugt.<br />
Eine Region könne sich nicht mehr<br />
anpreisen, ohne das wirtschaftliche Angebot<br />
zu berücksichtigen und umgekehrt.<br />
Fachkräfte<br />
aktiv umwerben<br />
Zum Thema Fachkräftemarketing, dem so<br />
genannten „Employer Branding“, hat Mitte-<br />
Hessen erst jüngst eine repräsentative<br />
Umfrage unter 60 Personalleitern der Region<br />
durchgeführt. Wenn die Arbeitskräfte knapp<br />
werden, ist es für den Arbeitgeber umso<br />
wichtiger, sich mit seinem Arbeitsangebot<br />
ins rechte Licht zu rücken und für den<br />
Arbeitnehmer attraktiv zu machen. Darauf<br />
zielt Employer Branding ab – das Unternehmen<br />
bewegt sich aktiv auf potenzielle Mitarbeiter<br />
zu, sei es durch einen Tag der offenen<br />
Tür, durch einen Besuch in Schulen und<br />
Hochschulen oder durch die Schaffung einer<br />
familienfreundlichen Unternehmenskultur.<br />
Laut Studie gibt ein Drittel der Befragten an,<br />
dass das Thema Fachkräftemarketing derzeit<br />
von hoher Bedeutung ist. Darüber hinaus<br />
sprechen 7,4 Prozent von „sehr hoher<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Bedeutung“. Bei der Frage nach der Zukunft<br />
fallen die Zahlen noch deutlicher aus: Mehr<br />
als 60 Prozent der Personalleiter rechnen in<br />
fünf bis zehn Jahren mit einer hohen Bedeutung<br />
des Themas für ihr Unternehmen und<br />
18 Prozent mit einer sehr hohen.<br />
Ausbildung beginnt<br />
beim Kleinkind<br />
Neben Regionalmarketing und Fachkräftemarketing<br />
sind weitere Wege zu bestreiten,<br />
um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.<br />
In einer technisch, mittelständischen<br />
Region ist es wichtig, dass bereits im Kindergartenalter<br />
und in den Grundschulen das<br />
Interesse an den so genannten MINT-Fächern<br />
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />
und Technik) auf altersgerechte Weise zu<br />
wecken. „In der Sekundarstufe 2 ist darauf<br />
aufbauend eine aktive Berufsorientierung<br />
wichtig – so interessiert man aktiv den Fachkräftenachwuchs<br />
in der Region!“ sagt Ihle.<br />
Dieser Überzeugung ist auch Personalleiterin<br />
Heike Döring vom international agierenden<br />
Bauunternehmen Lupp in Nidda. Mit Blick<br />
auf den beginnenden Fachkräftemangel hält<br />
Die Auszubildenden des Tagungshotels Dolce in Bad Nauheim von heute informieren auf der<br />
Ausbildungsmesse Berufswegekompass die potentiellen Auszubildenden von morgen.<br />
Foto: P. Zielinski<br />
sie es für sinnvoll, Kinder möglichst frühzeitig<br />
zu fördern – am besten schon im Elternhaus<br />
und im Kindergarten. Danach sei es<br />
wichtig, Jugendliche und junge Erwachsene<br />
weiter zu qualifizieren. Eine frühzeitige Vermittlung<br />
von Sprache und Bildung sowie das<br />
Bereitstellen einer entsprechenden Infrastruktur<br />
sollten vorhandene, qualifizierte<br />
Kräfte vom Auswandern abhalten.<br />
Bei Lupp zeichnet sich eine Tendenz zum<br />
Fachkräftemangel im Bauingenieurwesen<br />
und bei der Elektrotechnik ab. Im Baugewerbe<br />
ist diese Entwicklung seit Herbst 2009 zu<br />
erkennen. Die Branche war in den Jahren<br />
zuvor starken wirtschaftlichen Schwankungen<br />
unterworfen – entsprechende Einstellungen<br />
wurden sehr verhalten oder gar nicht<br />
vorgenommen, was oftmals ein „studieren in<br />
die Arbeitslosigkeit“ zur Folge hatte. Im Elektrobereich<br />
fehlt es nach Angaben der Personalleiterin<br />
schon seit mehreren Jahren an<br />
geeigneten Bewerbern, die über die erforderlichen<br />
schulischen Kenntnisse verfügen.<br />
Auch die Firma Lupp versucht mit Ausbildungsmessen<br />
und entsprechenden Ausbildungsplatzangeboten<br />
frühzeitig Kontakte zu<br />
potenziellen Bewerbern herzustellen. Das<br />
Unternehmen bietet diverse Praktika für<br />
Schüler und Studenten an, um das Unternehmen<br />
in seiner Vielfalt vorzustellen. Darüber<br />
hinaus setzt es auf zahlreiche Weiterbildungsinitiativen.<br />
Trotz aller Bemühungen,<br />
den Nachwuchs zu fördern, ist nach Angaben<br />
der Personalleiterin dennoch davon auszugehen,<br />
dass das Durchschnittsalter der Belegschaft<br />
ansteigen wird.<br />
Das Durchschnittsalter<br />
steigt<br />
Ähnlich sieht es bei der Spedition Bork in<br />
Langgöns aus: „In unserer Branche ist der<br />
Mangel an guten Kraftfahrern deutlich zu<br />
spüren. Einen Fachkräftemangel gab es zwar<br />
schon immer – es kommt nun aber erschwerend<br />
hinzu, dass der Nachwuchs fehlt“, sagt<br />
Personalleiter Klaus Reusch. Die meisten der<br />
Aus- und Weiterbildung
guten Kraftfahrer bei seiner Firma seien zwischen<br />
50 und 60 Jahre alt und es fehle die<br />
Folgegeneration. „Wir halten Fördermaßnahmen<br />
seitens des Gesetzgebers für dringend<br />
erforderlich, um hier Abhilfe zu schaffen.“<br />
Reusch räumt ein, dass der Beruf eines Kraftfahrers<br />
nicht jedermanns Sache ist. Ein angehender<br />
Kraftfahrer muss bestimmte Voraussetzungen<br />
grundsätzlich mitbringen: Ihm<br />
muss das Wanderleben liegen, er muss die<br />
Elektronik am Fahrzeug ebenso beherrschen<br />
wie die anfallende Papierarbeit. Außerdem<br />
gehört zu dem Beruf Flexibilität, etwa wenn<br />
es darum geht, sich den häufig verändernden<br />
Rahmenbedingungen bei den Lenkzeiten<br />
oder Mindestruhezeiten anzupassen. Darüber<br />
hinaus seien Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit<br />
und ein guter Umgangston wichtig. „Das<br />
ganze Erscheinungsbild eines Kraftfahrers<br />
muss stimmen, schließlich präsentiert er das<br />
Unternehmen nach außen.“<br />
Gastronomie als<br />
schlechter Imageträger<br />
Was es heißt, wenn eine Berufsgruppe wenig<br />
interessant für potenzielle Arbeitnehmer ist<br />
oder ein schlechtes Image hat, ist für Personalleiterin<br />
Barbara Schakow vom Hotel Dolce<br />
in Bad Nauheim deutlich spürbar. „Der Beruf<br />
Koch hat hierzulande ein sehr schlechtes<br />
Image“, sagt sie. „Erst jüngst wurde eine<br />
Abiturientin vorstellig, der das Umfeld und<br />
auch die Berufsberatung stark von dem Beruf<br />
abgeraten hatte. Sie solle doch an die familien-<br />
und freundeskreisunfreundlichen<br />
Arbeitszeiten denken und an die schlechte<br />
Bezahlung.“<br />
Dabei wird die Flexibilität des Berufs völlig<br />
außer Acht gelassen, kritisiert Schakow. Es sei<br />
ein sehr kreativer Beruf, bei dem das Resultat<br />
sichtbar sei und durch den Kunden eine<br />
sofortige Rückmeldung erfolge. Für jeden,<br />
der viel von der Welt sehen möchte, sei dieser<br />
Beruf geradezu ideal, weil es zum Berufsbild<br />
gehöre, auf Entdeckungsreise zu gehen und<br />
sich allerorts inspirieren zu lassen. Laut der<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Personalleiterin gibt es in anderen Ländern<br />
dieses Imageproblem nicht. Wer dort Koch<br />
ist, der hat es sozusagen geschafft. Auch das<br />
Argument mit den unglücklichen Arbeitszeiten<br />
kann sie nicht nachvollziehen. Wer bei<br />
der Polizei, in Pflegeberufen oder heutzutage<br />
im Einzelhandel arbeitet, hat ebenfalls lange<br />
und unregelmäßige Arbeitszeiten.<br />
Das Thema<br />
„Teilqualifikation“<br />
Beim Dolce wird auf das Problem Fachkräftemangel<br />
durch eigene Ausbildung<br />
? Frau Ehlen, das Thema Fachkräftemangel<br />
spielt vor dem demografischen Hintergrund<br />
eine immer stärkere Rolle. Was<br />
bedeutet das für das duale Ausbildungssystem?<br />
Aufmacher<br />
reagiert. Allerdings gehöre die „Wanderschaft“<br />
gerade bei den jungen Menschen<br />
zum Berufsbild. „Wir sorgen mit unserer<br />
Ausbildung in allererster Linie dafür, dass<br />
mehr Köche auf dem Markt sind.“ Im Dolce<br />
werde man dazu übergehen müssen, ungelernte<br />
Kräfte in Teilen zu qualifizieren,<br />
damit sie die Arbeit der Fachkräfte übernehmen.<br />
„Das ist auch eine Erfahrung, die<br />
wir machen: Das Niveau der nicht ausgebildeten<br />
Kräfte wird besser“, sagt Schakow.<br />
In der Branche müsse man von dem Ge -<br />
danken Abschied nehmen, dass allein mit<br />
ausgebildeten Kräften die Arbeit optimal<br />
erledigt werden könne. Katy Weber<br />
Elke Ehlen ist stellvertretende<br />
Hauptgeschäftsführerin und Leiterin des<br />
Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung<br />
der IHK <strong>Gießen</strong>–Friedberg.<br />
Die Fragen stellt Katy Weber.<br />
Es bedeutet, dass die Zahl der Bewerber auf<br />
offene Stellen rückgängig ist. Das heißt, die<br />
Unternehmen haben bei der Besetzung ihrer<br />
offenen Ausbildungsstellen eine geringere<br />
Auswahl, und diese Situation wird sich in der<br />
Zukunft noch verschärfen.<br />
? Besteht seitens der Unternehmen Handlungsbedarf?<br />
Zunächst einmal muss festgehalten werden,<br />
dass die Entwicklung noch ganz am Anfang<br />
steht. Es gibt zwar beispielsweise bei den<br />
Metall- und Elektroberufen sowie in der<br />
Gastronomie Auszubildenden-Stellen, die bis<br />
zum Herbst nicht besetzt werden konnten, das<br />
ist aber nichts Neues und die Zahl dieser offenen<br />
Stellen hat sich verglichen mit den Vorjahren<br />
auch nicht spürbar erhöht.<br />
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12<br />
Aufmacher<br />
Mittel- und langfristig werden die Unternehmen<br />
aber gezwungen sein, junge Menschen<br />
verstärkt dort abzuholen, wo sie stehen. Um<br />
es etwas bildlicher Auszudrücken: Wenn statt<br />
hundert Bewerbungen nur noch zwanzig auf<br />
dem Tisch liegen, muss vielleicht auch ein<br />
Bewerber mit ins Boot geholt werden, der<br />
nicht alle Kriterien für die zu besetzende Ausbildungsstelle<br />
optimal erfüllt.<br />
? Wird sich das Werben um die Auszubildenden<br />
verstärken?<br />
Auf jeden Fall. Seit vier fünf Jahren beobachten<br />
wir zum Beispiel auf der IHK-Ausbil-<br />
Auch im Vogelsbergkreis herrscht Wettbewerb um Talente<br />
„Wir wollen die Besten der Branche“<br />
„Entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens<br />
sind nicht nur kreative Produkte,<br />
sondern in erster Linie die Mitarbeiter“, so<br />
die Überzeugung von Prof. Dr. Frank Ohle.<br />
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der<br />
Mitarbeiter qualifizieren und an das Unternehmen binden ist für die Lauterbacher STI Group eine wirksame Strategie gegen den anstehenden<br />
Fachkräftemangel.<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
dungsmesse, dass die Unternehmen neue<br />
Wege gehen, um sich für potenzielle Auszubildende<br />
attraktiv zu machen. Häufig werden<br />
zu diesem Zweck die Auszubildenden der<br />
Betriebe mit eingebunden. Zum Beispiel hatte<br />
auf der IHK-Ausbildungsmesse „Berufskompass<br />
2010“ eine Holzmechanikerin ihr Werkstück<br />
mitgenommen und präsentiert. Es ist für<br />
junge Menschen sehr viel einfacher, über<br />
andere junge Menschen den Kontakt zu einem<br />
Unternehmen herzustellen.<br />
? Was unternimmt die IHK <strong>Gießen</strong>–Friedberg<br />
angesichts der Entwicklung?<br />
STI Group moderierte Ende 2010 ein Seminar<br />
zum Thema Teambildung, das Teil des Potenzialträgerprogrammes<br />
der STI Group ist.<br />
Über einen Zeitraum von vier Jahren hinweg<br />
werden junge Menschen aus der gesamten<br />
Die IHK ist von der Leistungsfähigkeit des<br />
dualen Ausbildungssystems überzeugt – deswegen<br />
engagieren wir uns stark dafür und<br />
werden uns auch in Zukunft dafür einsetzen.<br />
Sehr wichtig werden weiterhin die Ausbildungsmessen<br />
sein, die wir entweder selbst<br />
organisieren, oder an denen wir teilnehmen.<br />
Wichtig ist auch, dass wir informieren, etwa<br />
indem wir unsere bundes- und landesbesten<br />
Auszubildenden in den Fokus bringen. Im<br />
Mittelpunkt stehen die jungen Menschen, die<br />
wir erreichen und denen wir vermitteln wollen:<br />
„Das duale Ausbildungssystem ist<br />
zukunftsweisend – und du sollst dabei sein.“<br />
Unternehmensgruppe mit diesem Programm<br />
über verschiedene Ausbildungsmodule sukzessive<br />
auf zukünftige Führungspositionen<br />
oder die Leitung strategischer Projekte vorbereitet.<br />
Foto: STI Group<br />
Aus- und Weiterbildung
„Als mittelständisches Unternehmen, das im<br />
Wettbewerb mit globalen Großkonzernen<br />
steht, differenzieren wir uns durch die Qualifikation<br />
und das Engagement der Menschen,<br />
die hinter der STI Group stehen“, so Ohle.<br />
Das dynamische Wachstum der STI Group,<br />
die in 2010 erstmals einen Umsatz von 300<br />
Mio. Euro überschreiten wird und damit eine<br />
annähernde Umsatzverdoppelung in wenigen<br />
Jahren erreicht hat, erfordert ein professionelles<br />
Projektmanagement und hoch qualifizierte<br />
Mitarbeiter, die sich sowohl regional,<br />
als auch international engagieren.<br />
Aus diesem Grund investiert die Unternehmensgruppe<br />
nicht nur in die Ausbildung<br />
junger Menschen, sondern begleitet auch<br />
deren weitere berufliche und fachliche Entwicklung.<br />
„Mit der Ausbildung eigener Fachkräfte<br />
stellen wir sicher, dass unsere Mitar-<br />
beiter mit den Produkten und Abläufen in<br />
der Unternehmensgruppe vertraut sind und<br />
über eine hohe Kompetenz verfügen“, so<br />
Ohle. „Unser Ziel ist es, die besten Mitarbeiter<br />
der Branchen zu haben, diese weiterzuentwickeln<br />
und an die STI Group zu binden.“<br />
Doch genau hier beginnt die Herausforderung,<br />
denn zum einen ist der Vogelsbergkreis<br />
als Wohn- und Arbeitsort für international<br />
erfahrene Talente nur bedingt attraktiv<br />
und zum anderen versuchen viele Mitbewerber<br />
die qualifizierten Fachkräfte der STI<br />
Group für sich zu gewinnen. „Die Tatsache,<br />
dass unsere besten Mitarbeiter massiv<br />
umworben werden ist für mich ein Kompliment<br />
für die gute Ausbildung und Qualifikation.<br />
Gleichzeitig schwächt jeder Weggang<br />
nicht nur den jeweiligen Standort der<br />
STI Group, sondern die gesamte Region,<br />
Brüssel will Arbeitnehmerentsendung aus Drittstaaten vereinfachen<br />
Bahn frei für Fachkräfte<br />
Die Kommission will Konzernen aus Drittstaaten<br />
die Entsendung von Fach- und Führungskräften<br />
in ihre europäischen Niederlassungen<br />
erleichtern. Dazu schlägt die<br />
Kommission vor, dass in Drittstaaten niedergelassene<br />
Konzerne ihre Fach- und Führungskräfte<br />
auch in die europäischen Niederlassungen<br />
entsenden können sollen. In<br />
allen Mitgliedstaaten sollen dazu die gleichen<br />
Bedingungen für die Erteilung der<br />
Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis gelten.<br />
Die Erlaubnis wird für die Dauer der Entsendung<br />
erteilt und kann um bis zu drei<br />
Jahren verlängert werden. Sie gilt auch für<br />
eine auf zwölf Monate beschränkte Entsen-<br />
Aus- und Weiterbildung International<br />
dung in eine Niederlassung in einem anderen<br />
Mitgliedstaat. Den Familienangehörigen<br />
des Arbeitnehmers soll es erlaubt werden,<br />
mit ihm in die EU einzureisen, ohne<br />
vorher Integrationsmaßnahmen zu durchlaufen.<br />
Nach Ansicht des Freiburger Centrum für<br />
Europäische Politik (CEP) ist der Vorschlag<br />
der Kommission grundsätzlich zu begrüßen.<br />
So hat die Kommission auf einige der protektionistischen<br />
Beschränkungen der<br />
Arbeitnehmer-Freizügigkeit, beispielsweise<br />
die Arbeitsmarktprüfung, verzichtet. Allerdings<br />
bleibt der Vorschlag noch hinter seinen<br />
Möglichkeiten zurück. Der Richtlinien-<br />
Aufmacher<br />
denn häufig ist mit dem Berufswechsel auch<br />
ein Wohnortwechsel verbunden.<br />
Um dem allseits prognostizierten und Teilbereichen<br />
auch bereits spürbaren Fachkräftemangel<br />
entgegen zu wirken setzt die STI<br />
Group verstärkt auf Personalentwicklungsprogramme.<br />
Diese reichen vom Abschluss<br />
des Abiturs über die Ausbildung zum Meister<br />
oder Techniker bis hin zu einem kompletten<br />
Studium, für das die STI Group einen<br />
großen Teil der Kosten übernimmt. Das<br />
Potenzialträgerprogramm, das mittlerweile<br />
im vierten Jahr konsequent umgesetzt wird,<br />
ist nach Aussage von Ohle einer der Schlüsselbausteine,<br />
um nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der STI Group zu sichern und<br />
damit auch die Standorte und Regionen zu<br />
stärken, in denen die STI Group tätig ist.<br />
(pm)<br />
vorschlag erschwert entsandten Arbeitnehmer<br />
den direkten Zugang zum EU-Arbeitsmarkt<br />
und benachteiligt sie dadurch gegenüber<br />
Inhabern einer EU-Blue-Card. Zudem<br />
führen getrennte Verfahren zur Erteilung<br />
der Aufenthaltserlaubnis des Arbeitnehmers<br />
und seiner Familie zu unnötiger Bürokratie<br />
und zu Verzögerungen beim Einsatz des<br />
Arbeitnehmers.<br />
i Online<br />
www.cep.eu > Analysen zur EU-Politik<br />
> Arbeit und Soziales<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 13
14<br />
Wirtschaft und Politik<br />
Wirtschaft und Politik<br />
AG Mittelstand fordert stärkere Differenzierung bei Basel III<br />
Bewährtes muss bleiben<br />
Vor Belastungen für den deutschen Mittelstand durch die Umsetzung<br />
der neuen Eigenkapitalregelungen für Kreditinstitute (Basel III) in<br />
europäisches Recht warnen die in der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand<br />
kooperierenden Verbände.<br />
Speziell die Liquiditäts- und Refinanzierungsregelungen des neuen<br />
Regelwerks könnten dazu führen, dass Institute nicht mehr im bisherigen<br />
Umfang langfristige Kredite gewähren, sondern nur noch<br />
kurzfristige Laufzeiten und Zinsbindungen anbieten könnten.<br />
Dies widerspricht der bewährten Tradition langfristiger Investitionsfinanzierung<br />
insbesondere im deutschen Mittelstand. Gerade einlagenstarke<br />
Kreditinstitute wie Sparkassen und Genossenschaftsbanken,<br />
die besonders intensiv im Mittelstandsgeschäft vertreten sind,<br />
müssten ihre Finanzierungsangebote für mittelständische Unternehmen<br />
entsprechend anpassen.<br />
Finanzierungskultur erhalten<br />
Auch wenn sich in einzelnen Finanzmarktsegmenten eine übertriebene<br />
Fristentransformation als Krisenfaktor gezeigt hat und dies strengere<br />
Liquiditätsvorschriften nachvollziehbar macht, darf die langfristige<br />
Finanzierungskultur in Deutschland nicht gefährdet werden.<br />
Denn gerade die langfristige Ausrichtung der Mittelstandsfinanzierung<br />
hat sich als Stabilitätsfaktor erwiesen. Kurzfristige Zinsturbulenzen<br />
würden stattdessen als Resultat der neuen Regeln künftig<br />
nahezu ungebremst auf Unternehmensfinanzierungen durchschlagen<br />
und damit die finanzielle Planungssicherheit<br />
der Unternehmenbeeinträchtigen.<br />
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Foto: M. Grabscheit/pixelio<br />
Info<br />
Der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand gehören folgende Verbände<br />
an: Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels<br />
(BGA), Bundesverband der Deutschen Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken (BVR), Deutscher Hotel- und Gaststättenverband<br />
(Dehoga), Deutscher Industrie- und Handelskammertag<br />
(DIHK), Deutscher Raiffeisenverband (DRV), Deutscher<br />
Sparkassen- und Giroverband (DSGV), Hauptverband<br />
des Deutschen Einzelhandels (HDE), Zentralverband des Deutschen<br />
Handwerks (ZDH), Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen<br />
(ZGV).<br />
Kritisch werten die Verbände auch die geplante Einführung einer<br />
starren Verschuldensobergrenze für Kreditinstitute – ohne dass dabei<br />
nach dem Geschäftsrisiko unterschieden werden soll. Auch dies<br />
gefährdet die Mittelstandsfinanzierung: Mit dieser Kennziffer würde<br />
es künftig grundsätzlich keinen Unterschied machen, ob Kapital in<br />
sehr risikoreiche Kapitalanlagen oder in einen Mittelstandskredit<br />
investiert wird.<br />
Belastung für Außenhandel vermeiden<br />
Belastet würde außerdem die Außenhandelsfinanzierung, da Basel<br />
III für Außenhandelskredite, obwohl sie nach allen Erfahrungen eine<br />
hohe Bonität aufweisen, gleiche Eigenkapitalunterlegungen vorsieht<br />
wie beispielsweise für hoch risikoreiche Finanzierungsinstrumente.<br />
Angesichts des hohen Stellenwertes des Außenhandels für Deutschland<br />
muss eine solche Belastung der Außenhandelsfinanzierung<br />
ebenfalls vermieden werden!<br />
Bei der anstehenden Umsetzung von Basel III in europäisches Recht<br />
muss sichergestellt werden, dass bewährte und nachhaltige Formen<br />
der Mittelstandsfinanzierung weiterhin möglich bleiben. Die in der<br />
Arbeitsgemeinschaft Mittelstand kooperierenden Verbände werden<br />
hierauf gegenüber Bundesregierung und EU nachdrücklich drängen.<br />
(DIHK)<br />
i Online<br />
www.arbeitsgemeinschaft-mittelstand.de<br />
Starthilfe/Unternehmensförderung
Veranstaltung des Marketing-Club Mittelhessen<br />
Mit einem Klick zum Ziel<br />
Seit sieben Jahren gibt es das Internet, wie wir es kennen: Unzählige<br />
Webseiten mit Produkten und Dienstleistungen. Suchmaschinen wie<br />
google und bing helfen dem Nutzer dabei, in dieser riesigen Auswahl das<br />
Gewünschte zu finden. Mit einem Klick für den Kunden auffindbar zu<br />
sein, ist daher eine besondere Herausforderung für alle Anbieter. Das<br />
Zauberwort heißt: SEM-Search Engine Marketing. Durch effektives<br />
Suchmaschinen-Marketing aufgrund individueller Suchanfragen wird<br />
der Kunde gezielt angesprochen. Unter dem Motto „Wie finden Kunden<br />
mich? Finde ich Kunden?“ weiht Ronny Ayasse, Vertriebsleiter der FAIR-<br />
Marketing-Club Mittelhessen e.V. unterstützt Hospiz Haus Emmaus<br />
Wirtschaft und Politik<br />
„Den letzten Weg in Würde gehen“<br />
Wie bereits im vergangenen Jahr engagiert sich der Marketing-Club<br />
Mittelhessen auch in 2011 für ein soziales Projekt und wird in diesem<br />
Jahr eine außergewöhnliche Einrichtung unterstützen. Jeder Gastbeitrag<br />
und jedes gespendete Referentenhonorar, das der Marketing-<br />
Club im Rahmen seines diesjährigen Veranstaltungsprogramms einnimmt,<br />
wird dem Hospiz Haus Emmaus in Wetzlar zugute kommen.<br />
Im Haus Emmaus begleiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />
Hospiz Mittelhessen schwer kranke und sterbende Gäste in besonderer<br />
Weise auf ihrem letzten Lebensweg. Das Hospiz versteht sich als ein Ort<br />
der Begegnung und des Lebens, wo jeder Gast bis zuletzt in Würde leben<br />
kann, ohne Angst, dass unerträgliche Schmerzen ihn quälen und dass<br />
sein Leben künstlich verlängert oder verkürzt wird.<br />
Dr. Dieter Heinrich, Aufsichtsratsvorsitzender des Hospiz Mittelhessen,<br />
und Monika Stumpf, Pflegedienstleiterin des Haus Emmaus freuen<br />
sich, nun ein Jahr lang Gastmitglied des Marketing-Clubs zu sein: „Der<br />
Kontakt gibt uns die Möglichkeit ‚Gesicht zu zeigen’. Das ist sehr wichtig<br />
für uns, da viele Menschen nicht wissen, was ein Hospiz ist.“ Das<br />
Hospiz müsse jedes Jahr zehn Prozent seiner Mittel selbst aufbringen,<br />
so der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Hospiz Mittelhessen gemeinnützige<br />
GmbH. Daher sei jede Spende gut angelegt. Auch der Spendenempfänger<br />
des vergangenen Jahres kann sich freuen. Der Vorstand des<br />
i Online<br />
www.mc-mittelhessen.de<br />
RANK group, Gäste und Mit glieder des<br />
Marketing-Club Mittelhessen e. V. in<br />
die Ge heimnisse des effektiven Suchmaschinen–<br />
Marketings ein.<br />
Ronny Ayasse, Vertriebsleiter<br />
der FAIRRANK group<br />
Veranstalter: Marketing-Club Mittelhessen e. V.<br />
Termin: 14. März 2011, 19.00 Uhr, Anmeldeschluss: 9. März 2011<br />
Ort: Mettler-Toledo GmbH, Ockerweg 3, 35396 <strong>Gießen</strong><br />
Gastbeitrag für Nichtmitglieder: 25,- Euro<br />
Marketing-Clubs überreichte kürzlich einen Spendenscheck in Höhe<br />
von 2 500 Euro an Magnus Schneider von der Lebenshilfe <strong>Gießen</strong>. Das<br />
Geld wird das Projekt „Vision Million“ der Sophie-Scholl-Schule und<br />
somit den Ausbau der integrativen Grundschule für behinderte und<br />
nicht behinderte Kinder in <strong>Gießen</strong> unterstützen.<br />
Foto: MC MH<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 15
16<br />
1. Metallmesse-Mittelhessen<br />
-Anzeige-<br />
2. Pressemitteilung Metallmesse-Mittelhessen, 25. und 26. Mai 2011 Rittal-Arena Wetzlar<br />
1. Metallmesse-Mittelhessen<br />
„1. Metallmesse-Mittelhessen in Wetzlar mit über 140 Ausstellern nahezu ausgebucht“<br />
„Regional-orientierte Industrie-Messe bei Unternehmen sehr willkommen“<br />
Januar 2011 – Die metallverarbeitende Industrie ist<br />
in Mittelhessen die starke Branche der Region. Der<br />
Maschinen- und Anlagenbau, sowie die Automotivindustrie<br />
bieten knapp einem Viertel der Industriebeschäftigten<br />
in den Regionen um Wetzlar,<br />
<strong>Gießen</strong>, Limburg oder Marburg/<strong>Lahn</strong> einen Arbeitsplatz.<br />
Mit der 1. Metallmesse-Mittelhessen am 25. und 26.<br />
Mai 2011 wird in der Rittal-Arena Wetzlar erstmals<br />
mit einer regionalen Industrie-Messe die wirtschaftliche<br />
Kraft und Vielfalt der Region Mittelhessen in<br />
den Mittelpunkt gerückt, und den Unternehmen die Möglichkeit<br />
eröffnet, ihre Produkte und Leistungen umfassend in dieser Region<br />
zu präsentieren.<br />
Die neue Industrie-Messe scheint in Mittelhessen willkommen zu<br />
sein, bietet sie den bisher angemeldeten ca. 135 Ausstellern auf<br />
2 000 m2 vermieteter Fläche hervorragende Chancen auf neue,<br />
regional-orientierte Geschäftskontakte. Denn speziell bei den klei-<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
nen und mittelständischen Unternehmen zählt das<br />
„Local Sourcing“ stärker als das „Global Sourcing“,<br />
insofern ist das Interesse an regionalen Zulieferern,<br />
bzw. die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern für<br />
die meisten Unternehmen vorhanden. Die Aussteller<br />
kommen aus den zahlreichen Kernbranchen der<br />
Metallverarbeitung – auch sind bekannte Unternehmen<br />
der Region, wie Buderus, Hexagon, oder Würth<br />
präsent.<br />
Obwohl die Veranstaltung auf die Industrie-Region<br />
Mittelhessen zielt, haben sich bereits Unternehmen<br />
aus Südwestfalen, Nordhessen, sowie aus dem Rhein-Main-, Ruhrgebiet<br />
und auch Bayern angemeldet. Die 1. Metallmesse-Mittelhessen<br />
ist – ebenso wie die vom Veranstalter sehr erfolgreich durchgeführte<br />
Zulieferer-Messe Maschinenbau Südwestfalen, Siegen –<br />
als kostengünstige Tischmesse konzipiert: Den Ausstellern werden<br />
in der Rittal-Arena zum Beispiel komplette Standard-Messestände<br />
geboten, sodass sich kleine Firmen und Großunternehmen „gleichwertig“<br />
präsentieren können. Auf Wunsch stehen natürlich auch<br />
Standflächen für individuelle Messestände zur Verfügung. Zeitgleich<br />
mit der Industrie-Messe bietet die Rittal-Arena Unternehmen<br />
die Möglichkeit von Parallel-Veranstaltungen, wie z. B. Hausmessen,<br />
Kongresse, Seminare u. ä.<br />
Für die 1. Metallmesse-Mittelhessen sieht das Ver anstaltungs-Team<br />
ein nationales Potenzial, obwohl diese erste Veranstaltung tendenziell<br />
regional ausgerichtet wird. Jedoch werden auch Marketingmaß-nahmen<br />
mit nationalem Charakter durchgeführt.<br />
Wenige Ausstellungsflächen können noch gebucht werden. Die<br />
tagesaktuelle Ausstellerliste sowie die Hallenbelegungspläne<br />
stehen online unter www.metallmesse-mittelhessen.de. BR/br<br />
Buchungsschluss ist der 1. März 2011.<br />
Informationen und Buchungen unter:<br />
Fairs4Industry Ulrich Brosz & Dirk Spahn OHG<br />
Postfach 47, D-75204 Keltern<br />
Telefon: 0700/44 55 1000<br />
E-Mail: info@fairs4industry.de
Entwicklungsziele Mittelhessens festgelegt<br />
Regionalplan<br />
acht Jahre gültig<br />
Die Hessische Landesregierung hat den Regionalplan Mittelhessen<br />
2010 genehmigt. Mit diesem Plan ist die Grundlage für eine infrastrukturelle<br />
und wirtschaftliche Entwicklung Mittelhessens für die<br />
nächsten acht Jahre geschaffen worden.<br />
Der Regionalplan Mittelhessen 2010, beststehend aus einem über<br />
200 Seiten umfassenden Textteil und einer Karte, wurde im Sommer<br />
2009 ein zweites Mal in allen Städten und Gemeinden des Regierungsbezirks<br />
<strong>Gießen</strong> veröffentlicht. Sechs Wochen lang hatten dann<br />
die Industrie- und Handelskammern (IHK), aber auch Bürger, Verwaltungen<br />
und andere Institutionen erneut Gelegenheit, zu dem<br />
Plan Anregungen einzubringen und Bedenken vorzutragen.<br />
Rohstoffe verbrauchernah sichern<br />
Der Regionalplan formuliert die landesplanerischen Ziele für die<br />
nächsten acht Jahre. Die Bevölkerungsentwicklung und die Erarbeitung<br />
von Lösungen zur Begegnung der negativen Folgen des demografischen<br />
Wandels spielen dabei ebenso eine Rolle wie Fragen der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung, der Verkehrswege und der flächendeckenden<br />
Einzelhandelsversorgung, Regeln zum Schutz von Natur<br />
und Landschaft und die Sicherung von Rohstofflagerstätten. Die<br />
Industrie- und Handelskammern hatten sich unter anderem dafür<br />
eingesetzt, dass Rohstoffe verbrauchernah gesichert, Gewerbeflächen<br />
angebotsorientiert ausgewiesen und schnelle Breitbandverbindungen<br />
flächendeckend verfügbar sind.<br />
Eine besondere Rolle kommt im Regionalplan auch der Windenergie<br />
zu. Insgesamt betragen die für Windenergie vorgesehenen Gebiete<br />
nun 0,51 Prozent der mittelhessischen Regionsfläche. Die IHKs hatten<br />
sich für im Verfahren unter anderem dafür eingesetzt, dass auf<br />
bestehenden Windenergieflächen ein Repowering zulässig ist. Diese<br />
Möglichkeit wurde nun im Plan aufgenommen. Beim Repowering<br />
werden bestehende Anlagen durch modernere und leistungsfähigere<br />
ersetzt. Die Anzahl der Anlagen kann dafür reduziert werden.<br />
i Online<br />
www.landesplanung-hessen.de<br />
Standortpolitik<br />
Kleine Raten<br />
für große Pläne.<br />
Wirtschaft und Politik<br />
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www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 17
Wirtschaft und Politik<br />
Monitoringbericht liefert wichtige Strukturdaten für künftige Entscheidungen<br />
Gute Perspektiven für die Wetterau<br />
Im vergangenen Dezember hat Landrat<br />
Joachim Arnold den vierten Monitoringbericht<br />
für den Wetteraukreis vorgelegt. „Das<br />
Zahlenwerk liefert wichtige Strukturdaten aus<br />
den Bereichen Bevölkerung, Beschäftigung,<br />
Wirtschaft, Wohnungsbau, Pendlerzahlen<br />
sowie Finanzen und Kaufkraft in den Kom-<br />
munen des Wetteraukreises“, erläutert der<br />
Landrat. Zudem werden die Wetterauer Zahlen<br />
mit denen des Planungsverbandes der drei<br />
hessischen Regierungsbezirke und den<br />
Gesamtzahlen für das Bundesland verglichen.<br />
Joachim Arnold zeigt sich überzeugt, dass<br />
die Wetterau eine hervorragende Perspektive<br />
Zahlen, Daten, Fakten: Alfons Götz, Bürgermeister von Wöllstadt und Vorsitzender des Ausschusses<br />
für Kreisentwicklung, Landrat Joachim Arnold und der Leiter des Fachdienstes Strukturförderung<br />
und Umwelt, Dr. Johannes Fertig präsentieren das aktuelle Zahlenwerk zum Wetteraukreis.<br />
50 Händler der Region Oberhessen bieten ihre Produkte an<br />
hat. „Frankfurt ist der beste deutsche Wirtschaftsstandort.<br />
Das ist das Ergebnis einer<br />
kürzlich vorgelegten Studie des Hamburger<br />
Weltwirtschaftsinstitutes.“, argumentiert<br />
Arnold. „Die Stadt steht allerdings nicht<br />
alleine da. Sie ist eingebettet in ihr Umland,<br />
in die Rhein-Main-Region. Die Wetterau,<br />
und zwar die ganze Wetterau, ist Teil dieser<br />
Region. Ihre Klein- und Mittelbetriebe, ihre<br />
Kultur- und Naturlandschaft, die Menschen<br />
und ihre Fähig- und Fertigkeiten gehören<br />
zur Attraktivität der Region und leisten<br />
ihren Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg<br />
der ganzen Rhein-Main-Region.“<br />
Neu am Monitoringbericht ist die Darstellung<br />
von marginalen Beschäftigungsverhältnissen<br />
im Vergleich zu Erwerbstätigen.<br />
18 www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Standortpolitik<br />
Foto: Wetteraukreis<br />
i Online<br />
www.wetteraukreis.de/internet/kreis/<br />
portrait/statistik/<br />
„Einkaufszentrum Oberhessen“<br />
eröffnet<br />
Nach wenigen Wochen Bauzeit war es am 8.<br />
Dezember 2010 endlich soweit. Das neue<br />
Einkaufszentrum www.einkaufen-oberhessen.de<br />
ging an den Start – wurde online<br />
geschaltet. Gleich zu Beginn beteiligten sich<br />
über 50 Händler aus der Region Oberhessen<br />
an dem regionalen Shoppingportal. Das<br />
Motto lautet „Hier kaufen Sie online beim<br />
Fachhändler vor Ort ein!“.<br />
Die Initiatoren Wirtschaftsförderung<br />
Wetterau GmbH (wfg) und der Gewerbeverein<br />
Oberhessen hatten zuletzt alle Hände<br />
voll zu tun. Dazu Bernd Herche, Vorsitzender<br />
des Gewerbevereins Nidda: „In den<br />
letzten Tagen haben wir das Portal ausführlich<br />
getestet, die Händler im Umgang<br />
geschult und hoffentlich die letzten kleinen<br />
Fehler behoben, so dass nun, nach Frei-<br />
schaltung, die Einkäufe der Kunden<br />
reibungs los ablaufen können. Wir sehen in<br />
dem Shoppingportal für die regionalen Händler<br />
die große Chance, am immer noch<br />
wachsenden Onlinemarkt teilzuhaben, um<br />
damit die Geschäfte und Handwerksbetriebe<br />
vor Ort zu unterstützen und am Leben zu<br />
erhalten. Für die Kunden sehen wir im Portal<br />
eine tolle Erweiterung für ihre Einkauf-
smöglichkeiten. Sie können nun rund um<br />
die Uhr bei ihren vertrauten Betrieben in der<br />
Region Oberhessen einkaufen – und das mit<br />
gutem G e wissen!“<br />
Nicht nur Einzelhändler bieten auf dem Portal<br />
zukünftig ihre Waren an, es sind auch<br />
Handwerker und Dienstleister vertreten.<br />
Neben Waren aus ganz unterschiedlichen<br />
Bereichen können zudem Geschenkgutscheine<br />
online eingekauft werden. Im<br />
Gegensatz zu anderen Einkaufsportalen<br />
steht beim oberhessischen Shop nicht nur<br />
i Online<br />
www.einkaufen-oberhessen.de<br />
Konfliktvermeidung durch bessere Teamkommunikation<br />
„Zirkeltraining im Team“<br />
Am 8. Februar findet um 19.00 Uhr in der<br />
Hanauer Straße 5 in Friedberg eine kostenfreie<br />
Informationsveranstaltung der<br />
Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH statt.<br />
Haben Sie sich manchmal gefragt, warum<br />
ein anderes Team erfolgreicher ist als Ihres,<br />
obwohl die fachlichen Kompetenzen Ihres<br />
Teams mindestens genauso gut, wahrscheinlich<br />
sogar besser sind?<br />
Fragen Sie sich manchmal, warum manche<br />
Vorschläge im Team nicht angenommen<br />
werden oder sogar zu Streitigkeiten im Team<br />
führen? Oder wundern Sie sich, warum Ihr<br />
Beitrag zu endlosen Diskussionen führt?<br />
Dann haben wir etwas für Sie.<br />
das Produkt im Vordergrund, sondern auch<br />
dessen An bieter, inklusive seinem Profil.<br />
(Einzel-) Handelsvielfalt<br />
in Oberhessen<br />
Als großes Plus sehen die Organisatoren,<br />
dass sich das Produkt nicht nur online<br />
kaufen lässt. Interessierte können zudem ins<br />
Fachgeschäft vor Ort fahren, sich den Artikel<br />
anschauen, sich beraten lassen und dann<br />
erst im Laden kaufen.<br />
Die Umsetzung des Portals hat war mit über<br />
30 000,- Euro kostspielig. Die Finanzierung<br />
haben die wfg, die Städte Schotten und Nidda<br />
und deren Gewerbevereine getragen. Zudem<br />
In der Veranstaltung wird das Seminarkonzept<br />
„Zirkeltraining im Team“ - Konfliktvermeidung<br />
durch bessere Teamkommunikation<br />
vorgestellt. In komprimierter Form werden<br />
die Wechselwirkungen zwischen Teammitgliedern<br />
und dem Erfolg des gesamten Teams<br />
Die Referenten:<br />
Gabriela Brodersen-Knoll,<br />
ImageKreation – Stilsicher zum Erfolg<br />
Sebastian Römischer,<br />
© TCBP – Trainer & Coach für Balance und<br />
Persönlichkeitsentwicklung<br />
Günter Pohl,<br />
© GPC – Coach für Balance und Zentrierung<br />
Wirtschaft und Politik<br />
gab es einen Zuschuss aus dem LEADER-Förderprogramm<br />
des Landes Hessen und der EU.<br />
Dazu Christian Agne, Prokurist und Projektleiter<br />
der wfg: „Die Wirtschaftsförderung hat<br />
viel Geld in das Projekt investiert. Wir wollen<br />
in naher Zukunft weitere Partner in der Region<br />
gewinnen, die sich beteiligen, um auch die<br />
Weiterentwicklung in den nächsten Monaten<br />
und Jahren sicherzustellen. Hierzu haben wir<br />
bereits alle Kommunen und Gewerbevereine<br />
der Region Oberhessen angeschrieben. Nur<br />
gemeinsam kann dieses Projekt zum Wohle<br />
der Unternehmen und zum Vorteil der Bevölkerung<br />
entwickelt und betrieben werden.“<br />
Bleibt letztlich der Appell: Kaufen Sie mit<br />
gutem Gewissen online ein, bei uns in Oberhessen!<br />
aufgezeigt, werden Fallstricke in der Kommunikation<br />
aufgedeckt und die Auswirkungen<br />
einer wertschätzenden Haltung gegenüber<br />
uns selbst und gegenüber anderen im Hinblick<br />
auf die Beziehungen der Teammitglieder<br />
untereinander be leuchtet.<br />
i Kontakt<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Wetterau<br />
Christian Agne<br />
Tel.: 06031/692144<br />
E-Mail: info@wfg-wetterau.de<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 19
Wirtschaft und Politik<br />
Mitteilung der EU-Kommission zur Gleichstellung<br />
Übers Ziel hinausgeschossen<br />
In der im März 2010 verabschiedeten<br />
„ Frauen- Charta“ versprach die EU-Kommission,<br />
die „Geschlechterperspektive“ stärker zu<br />
berücksichtigen. Was genau sie darunter versteht,<br />
hat sie nun in der Mitteilung KOM(2010)<br />
491 dargelegt: gleiche wirtschaftliche Unabhängigkeit,<br />
gleiches Entgelt für „gleiche und<br />
gleichwertige“ Arbeit und Gleichstellung in<br />
den Entscheidungsprozessen.<br />
Die EU-Kommission hat Recht, wenn sie<br />
betont, dass die Gleichstellung von Männern<br />
und Frauen dem gemeinsamen Gesellschaftsbild<br />
in allen Mitgliedstaaten entspricht.<br />
Indem sie daraus aber ableitet, dass<br />
Männer und Frauen immer und unter allen<br />
Umständen gleich zu behandeln sind, ignoriert<br />
sie, dass es für die faktische Ungleichbehandlung<br />
zwischen Männern und Frauen<br />
auch rationale Gründe geben kann.<br />
Die Forderung nach „gleicher wirtschaftlicher<br />
Unabhängigkeit“ für Männer und Frauen<br />
bleibt eine Leerformel, weil es diese<br />
Unabhängigkeit für niemanden gibt. Die<br />
EU-Kommission strebt mit ihr vor allem eine<br />
Foto: CEP<br />
Klaus-Dieter Sohn, Wissenschaftlicher Referent<br />
Centrum für Europäische Politik (CEP)<br />
Erhöhung der Beschäftigungsquote von<br />
Frauen an, gegen die auch grundsätzlich<br />
nichts einzuwenden ist. Die Entscheidung<br />
über die eigene Berufstätigkeit allerdings<br />
sollte – ungeachtet der Verfügbarkeit von<br />
Kinderbetreuung – allein die Frau oder die<br />
Familie treffen können. Eine lenkende<br />
Beeinflussung durch die Politik ist nicht<br />
erforderlich.<br />
Und die Forderung nach gleichem Entgelt<br />
für „gleiche und gleichwertige“ Arbeit ist<br />
politische Ideologie. Nicht nur, dass die EU-<br />
Kommission völlig darauf verzichtet darzulegen,<br />
was sie unter „gleicher und gleichwertiger“<br />
Arbeit versteht. Der Wettbewerb<br />
um knappe Arbeitskräfte sorgt vielmehr aus<br />
sich heraus für eine gleiche Entlohnung bei<br />
gleicher Produktivität und für eine ungleiche<br />
Entlohnung bei unterschiedlicher Produktivität.<br />
Auf einem wettbewerblichen<br />
Arbeitsmarkt ist ungleiche Entlohnung ein<br />
Zeichen für ungleiche Produktivität, die<br />
etwa durch Unterschiede in den bisherigen<br />
Lebensarbeitszeiten, der Berufserfahrung,<br />
Ausbildungsmerkmalen und Präferenzen<br />
von Männern und Frauen erklärt werden<br />
kann. Wer diese Zusammenhänge ignoriert,<br />
schafft Arbeitslosigkeit bei der durch zu<br />
Kernpunkte<br />
Das Centrum für Europäische Politik (CEP)<br />
in Freiburg ist der europapolitische Think-<br />
Tank der Stiftung Ordnungspolitik. Es versteht<br />
sich als ein Kompetenzzentrum zur<br />
Recherche, Analyse und Bewertung von<br />
EU-Politik. Die Analysen des CEP beruhen<br />
auf den Grundsätzen einer freiheitlichen<br />
und marktwirtschaftlichen Ordnung.<br />
Analyse zur Gleichstellungs-Strategie:<br />
www.cep.eu > Analysen zur EU-Politik<br />
> Gleichbehandlung<br />
hohe Entlohnung privilegierten Gruppe.<br />
Auch können Arbeitgeber es sich angesichts<br />
des immer knapper werdenden Angebots<br />
qualifizierter Arbeitnehmer gar nicht leisten,<br />
das Potenzial weiblicher Arbeitnehmer<br />
durch zu niedrige Gehälter zu vernachlässigen<br />
und dadurch deren Abwanderung zu<br />
riskieren. Eine Einmischung des europäischen<br />
Gesetzgebers erscheint jedenfalls<br />
nicht erforderlich.<br />
Ebenfalls politisch-ideologisch begründet ist<br />
die Forderung nach „Gleichstellung in Entscheidungsprozessen“,<br />
mit der die EU-Kom-<br />
20 www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
International<br />
CEP<br />
Ziel der Mitteilung: Die Kommission erläutert ihr geplantes Vorgehen zur vollständigen<br />
Gleichstellung der Geschlechter.<br />
Betroffene: Alle Bürger, auch männliche; Unternehmen.<br />
Pro: Die Kommission verzichtet weitgehend auf legislative Maßnahmen.<br />
Contra: (1) Die Kommission blendet vollständig aus, dass es für die faktische Ungleichbehandlung<br />
zwischen Männern und Frauen rationale Gründe geben kann.<br />
(2) Die Forderungen nach einer Frauenquote in Führungspositionen und nach gleichem<br />
Entgelt für „gleiche und gleichwertige“ Arbeit sind politische Ideologie.<br />
(3) Ein generelles EU-einheitliches Strafrecht zum Schutz vor Gewalt geht an der Realität<br />
vorbei und verstößt gegen die Kompetenzordnung der EU.
mission nichts anderes als die Frauenquote in<br />
Führungspositionen meint. Sie kann ordnungspolitisch<br />
nicht gerechtfertigt werden.<br />
Für jede berufliche Tätigkeit gilt der Grundsatz,<br />
dass der am besten geeignete Arbeitnehmer<br />
eingestellt werden soll. Eine Frauenquote<br />
würde diesem Grundsatz widersprechen und<br />
insbesondere der branchenspezifischen<br />
Segregation – also dem zwischen Männern<br />
Neuer DIHK-Innovationsreport<br />
liegt vor<br />
RekordverdŠchtige<br />
Investitionen<br />
Deutsche Unternehmen investieren im kommenden<br />
Jahr massiv in neue Produkte und<br />
Dienstleistungen. Das geht aus dem neuen<br />
Innovationsreport hervor, den der DIHK<br />
jetzt vorgelegt hat. Demnach wollen 59<br />
Prozent aller innovationsaktiven Betriebe<br />
hier ihre Anstrengungen steigern. DIHK-<br />
Präsident Hans Heinrich Driftmann betonte:<br />
„Diese rekordverdächtige Entwicklung ist<br />
umso bemerkenswerter, als die Unternehmen<br />
bereits in der zurückliegenden Krise ihre<br />
Innovationsbudgets im Schnitt zumindest<br />
konstant gehalten hatten.“<br />
Online-@usgabe<br />
Lesen Sie den vollständigen Bericht<br />
auf unserer Homepage unter der<br />
Dokumentennummer 11892 sowie in<br />
der Online-@usgabe vom Februar<br />
2011, Dok.-Nr. 13472.<br />
i Online<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
International Innovation/Umwelt<br />
und Frauen herrschenden unterschiedlichen<br />
Berufswahlverhalten – nicht gerecht werden.<br />
Denn in Branchen mit einer deutlichen<br />
Unterrepräsentanz weiblicher Arbeitnehmer<br />
führt eine Frauenquote letztlich zu einem<br />
unverhältnismäßig hohen Anteil von Frauen<br />
in Führungspositionen. Zudem besteht die<br />
Gefahr, dass in diesen Branchen – mangels<br />
Auswahlmöglichkeit – auch Frauen in Füh-<br />
CITROËN BERLINGO Kastenwagen<br />
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• Telefon 06032 / 9688-0•Fax 06032 / 9688-33 • melanie.schreier@autoparkschreier.de<br />
• www.autopark-schreier.de<br />
(H)=Vertragshändler, (A)=Vertragswerkstatt mit Neuwagenagentur, (V)=Verkaufsstelle<br />
rungspositionen aufrücken müssten, die<br />
dafür ungeeignet sind. Klaus-Dieter Sohn<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 21
22<br />
Wirtschaft und Politik<br />
Regionalmanagement untersucht Potential in Mittelhessen<br />
Lohnt ein Cluster Logistik?<br />
Die Region Mittelhessen ist über Straße und<br />
Schiene überregional gut angebunden und<br />
spätestens seit der EU-Osterweiterung im<br />
Mittelpunkt der kontinentalen Güterverkehrsströme.<br />
Zahlreiche Unternehmen der<br />
Logistikbranche sind hier teils schon lange<br />
ansässig. Um zu klären, ob und wie diese<br />
Wachstumsbranche in der Region weiter<br />
gestärkt werden kann, hat der Vorstand des<br />
Regionalmanagementvereins MitteHessen<br />
eine vom Land Hessen geförderte Studie in<br />
Auftrag gegeben.<br />
Standort mit<br />
alten Wurzeln<br />
Von jeher führen teils uralte Handelswege<br />
durch Mittelhessen, deren Vorhandensein<br />
bis heute die Voraussetzung für die Ansiedlung<br />
von Unternehmen ist. Anbieter, vor<br />
allem aber Nachfrager von logistischen Leis-<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
tungen werden seit September 2010 vom<br />
Beratungsunternehmen „Railistics“ im Rahmen<br />
einer Studie befragt, um die Voraussetzungen<br />
zur Einrichtung eines Logistikclusters<br />
auszuloten. Mögliche Themenschwerpunkte,<br />
konkrete Projekte und gewünschte<br />
Formen der Zusammenarbeit sollen dabei<br />
herausgearbeitet werden: „Die Einbindung<br />
der Unternehmen ist für die Akzeptanz eines<br />
solchen Vorhabens enorm wichtig “, erläutert<br />
Regierungspräsident a.D. Wilfried<br />
Schmied, Vorsitzender des Vereins Mitte-<br />
Hessen. „Wir wollen im Endeffekt nicht nur<br />
die Bekanntheit Mittelhessens als Wirtschafts-<br />
und Logistikstandort verbessern,<br />
sondern insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit<br />
und die Marktchancen der hiesigen<br />
Unternehmen stärken“, betont der Vereinsvorsitzende.<br />
Diese Faktoren bieten laut<br />
Schmied Potentiale der Weiterentwicklung,<br />
die man eventuell zur Gründung eines Clusters<br />
nutzen wolle.<br />
Auch die Logistikbranche in Mittelhessen soll vom Aufschwung profitieren.<br />
Foto: Mikael Damkier/Fotolia.com<br />
Handeln<br />
wo der Schuh drückt<br />
Ein Cluster ist ein <strong>Netzwerk</strong>, in dem sich<br />
verschiedene Akteure einer Branche freiwillig<br />
und zum gegenseitigen Nutzen engagieren,<br />
beispielsweise durch Synergieeffekte<br />
in der Wertschöpfungskette oder durch<br />
Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und<br />
Wissenschaft. Hier gelte es, Kontakte herzustellen<br />
und Erfahrungen auszutauschen.<br />
„Der Prozess ist auf der auf dem mittelhessischen<br />
Gemeinschaftsstand auf der Gewerbeimmobilien-Messe<br />
Expo Real in München<br />
angestoßen worden“, erklärt der verantwortliche<br />
Regionalmanager Jens Ihle, der<br />
über die Förderung des Landes Hessen im<br />
Zuge der Clusterinitiative aus Mitteln des<br />
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung<br />
(EFRE) sehr dankbar ist. „In 60 persönlichen<br />
Interviews möchten wir herausfinden,<br />
wo die Unternehmen der Schuh drückt,<br />
und bekommen so eine konkrete Handlungsempfehlung<br />
von den Praktikern. Dabei<br />
erfahren wir immer wieder, wie viele<br />
Arbeitsplätze mittelbar und unmittelbar von<br />
der Logistik abhängen“, erklärt Ihle.<br />
Generell legte gemäß den Zahlen der Bundesvereinigung<br />
Logistik die Branche zu mit<br />
einer kräftigen Aufwärtsentwicklung. „An<br />
diesem Aufschwung soll die Region Mittelhessen<br />
partizipieren und durch ihr gestärktes<br />
Logistikprofil weiter wachsen“ fasst<br />
Wilfried Schmied die Zielsetzung der Studie,<br />
die im März 2011 fertig sein soll,<br />
zusammen.<br />
i Online<br />
www.region-mittelhessen.de<br />
Innovation/Umwelt
Sprechstunde von Hessen-IT im Februar<br />
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Wirtschaft und Politik<br />
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Hessen-IT Projektbüro Mittelhessen<br />
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Tel.: 0641/7950333<br />
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lautet „Applikationen für mobile Geräte<br />
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www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 23
24<br />
Wirtschaft und Politik<br />
Prof. Dr. Wolfgang Scherf zu Gast bei den WJ Wetterau<br />
Kein Sparen zur falschen Zeit!<br />
Prof. Dr. Wolfgang Scherf, Volkswirt an der<br />
Justus-Liebig-Universität <strong>Gießen</strong>, referierte<br />
im vergangenen Dezember auf Einladung der<br />
Wirtschaftsjunioren (WJ) Wetterau im Arabella-Hotel<br />
Bad Nauheim über seine Sicht der<br />
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.<br />
„Nach der Krise sind wir noch nicht auf unser<br />
Ausgangsniveau zurückgekehrt“, stellte<br />
Scherf gleich zu Beginn seines Vortrags fest<br />
und zeigte auf, dass konjunkturelle Arbeitslosigkeit<br />
sich strukturell verfestigen kann.<br />
Eine effektive Konjunkturpolitik trage dazu<br />
bei, dass die strukturelle Arbeitslosigkeit nicht<br />
steige. Kurzarbeit sei keine Dauerlösung. „In<br />
der Rezession leben wir unter unseren Verhältnissen“,<br />
verdeutlichte der Referent. „Damit<br />
wir zu einer normalen Auslastung zurückkehren<br />
können, muss der Staat die Gesamtnachfrage<br />
stabilisieren und expansive Impulse<br />
setzen.“ Dabei seien strukturelle Defizite<br />
„Sünden der Vergangenheit“ und hätten mit<br />
konjunkturellen Defiziten nichts zu tun.<br />
Schuldenbremse<br />
bremst<br />
„Sparen zur falschen Zeit destabilisieren die<br />
Wirtschaft und den öffentlichen Haushalt“,<br />
warnte der Experte. Gefordert seien intelligente<br />
Konjunkturprogramme und Nachfrage-Fördermaßnahmen,<br />
wie beispielsweise<br />
Investitionsprämien. Skeptisch zeigte sich<br />
Prof. Dr. Wolfgang Scherf gegenüber der<br />
„Schuldenbremse“. „Sie soll über den Konjunkturzyklus<br />
hinweg einen ausgeglicheneren<br />
Haushalt erzwingen. Aber der Spielraum<br />
für Abweichungen ist zu knapp bemessen<br />
und die Rückführung struktureller Defizite<br />
schlecht geregelt“, mahnte er. Damit lege<br />
sich die Politik Fesseln an, um keine Fehler<br />
zu machen. „Die Schuldenbremse muss<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Prof. Dr. Wolfgang Scherf (li.) und Alexander Thiel (Vorstandsmitglied WJ Wetterau)<br />
flexi bel und konjunkturgerecht gehandhabt<br />
werden, sonst wird sie zur Wachstumsbremse.“<br />
Auch die Forderung der Regierung,<br />
bis 2020 alle strukturellen Defizite abzubauen,<br />
ist für Scherf unsinnig: „Das geht<br />
nicht nach einem fixen Zeitplan, sondern ist<br />
abhängig von der wirtschaftlichen Lage.“<br />
Fragwürdige<br />
Exportfixierung<br />
„Der Staatshaushalt kann durch Wachstum<br />
konsolidiert werden“, führte er aus. Dazu<br />
bedürfe es einer konjunkturgerechten Finanzpolitik<br />
in „guten wie in schlechten Zeiten“. In<br />
Krisenzeiten gelte es, die vorhandenen strukturellen<br />
Defizite zu ignorieren und die konjunkturbedingten<br />
Defizite zu akzeptieren. Im<br />
Aufschwung hingegen müsse das Defizit<br />
schrittweise gesenkt werden. Bei einer Normalauslastung<br />
sollten keine neuen Schulden<br />
hinzukommen. „Wir müssen von der Exportfixierung<br />
zu einer steigenden Binnennachfrage<br />
gelangen. Die Reallöhne müssen dabei<br />
wieder so stark ansteigen, wie es der Produk-<br />
Foto: Petra Zielinski<br />
tivitätsfortschritt erlaubt“, verlangte der<br />
Experte. „Wir leben unter unseren Verhältnissen,<br />
wenn wir mehr produzieren, als wir selbst<br />
verwenden können.“ Nettoexporte seien zwar<br />
eine Konjunkturstütze, würden vom Ausland<br />
aber als „Export von Arbeitslosigkeit“ wahrgenommen.<br />
Eine expansive Finanzpolitik in<br />
der Krise erhöhe die Importe und trage so zum<br />
Abbau der Exportüberschüsse bei.<br />
„Wenn wir auf einem vernünftigen Kurs<br />
bleiben, werden wir kein Inflationsproblem<br />
haben“, betonte Scherf in der anschließenden<br />
Diskussion. Das Vorhandensein von<br />
Geld sei nicht das einzige Kriterium für eine<br />
bevorstehende Inflation. „Die Zentralbank<br />
hat die Geldmengen im Griff“, gab er sich<br />
zuversichtlich.<br />
i Kontakt/Online<br />
Axel Steinbeiß<br />
Geschäftsführer der WJ Wetterau<br />
Tel.: 06031/609-3010<br />
E-Mail:<br />
steinbeiss@giessen-friedberg.ihk.de<br />
Internet: www.wj-wetterau.de
Vortragsveranstaltung der WJ <strong>Gießen</strong>-Vogelsberg e.V.<br />
Verhandlungsgeschick<br />
ist erlernbar<br />
Anfang Dezember 2010 fand die letzte<br />
Veranstaltung des Jahres der Wirtschaftsjunioren<br />
(WJ) <strong>Gießen</strong>-Vogelsberg in der<br />
Galant Bar in <strong>Gießen</strong> statt. Jeder verdient<br />
das, was er für sich raus(ver)handelt. Gilt<br />
dieser Satz auch in Zeiten der wirtschaftlichen<br />
Rezession? Diplom-Betriebswirt<br />
Gunter Marx, geschäftsführender Gesellschafter<br />
des Weltmarktführers Scotwork<br />
Verhandlungstechniken, gab Einblicke in<br />
i Kontakt/Online<br />
Wirtschaftsjunioren<br />
<strong>Gießen</strong>-Vogelsberg e.V.<br />
Jochen Ferchland, Geschäftsführer der<br />
Wirtschafts junioren <strong>Gießen</strong>-Vogelsberg<br />
Tel.: 06031/609-1515<br />
E-Mail: info@wj-giessen-vogelsberg.de<br />
Internet: www.wj-gi-vb.de<br />
moderne Verhandlungstechniken unter<br />
harten Bedingungen.<br />
Gunter Marx führte in seinem praxisnahen<br />
und abwechslungsreichen Vortrag die<br />
Teilnehmer in das Thema Verhandlungstechniken<br />
ein. Seine erste wichtige<br />
Botschaft: Verhandlungsgeschicke sind<br />
erlernbar!<br />
Zunächst wurden die Begriffe „feilschen“<br />
und „verhandeln“ voneinander abgegrenzt.<br />
Beim Feilschen geht es um eine Variable,<br />
meist der Preis. Beim Verhandeln hingegen<br />
geht es um viele Variablen, die man im<br />
Laufe der Verhandlung verändern kann, bis<br />
man sich einig wird.<br />
Anschließend gab Marx zehn Tipps, für eine<br />
erfolgreiche Verhandlungsführung und<br />
erläuterte diese ausführlich. Von Erkennen<br />
der Verhandlungsstruktur über Analyse der<br />
eigenen Macht und Planen einer eigenen<br />
Gunter Marx führte in seinem Vortrag die Teilnehmer in das Thema Verhandlungstechniken ein.<br />
Foto: WJ GiVb<br />
Wirtschaft und Politik<br />
Strategie bis hin zu der Erkenntnis, das alles<br />
seinen Preis und keiner etwas zu verschenken<br />
hat.<br />
Im Anschluss an den Vortrag gab es Fragen<br />
und einen regen Erfahrungsaustausch unter<br />
den Teilnehmern.<br />
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www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 25<br />
info@Andre -Michels.de 19
26<br />
IHK-Service<br />
Rente, Pflege und Gesundheitssystem kommen Staat teuer zu stehen<br />
Die Wirtschaft boomt,<br />
der Staat macht Schulden<br />
Ein Thema beim diesjährigen Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) <strong>Gießen</strong>-Friedberg mit 700 Gästen aus Politik, Wirtschaft<br />
und Kultur war die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme.<br />
„Die deutsche Wirtschaft ist hervorragend aus der weltweiten Finanzkrise<br />
gekommen und wächst 2010 um satte 3,6 Prozent – soviel wie<br />
seit 20 Jahren nicht mehr“, betonte IHK-Präsident Dr. Wolfgang Maaß<br />
in seiner Rede. Von solch einer positiven Entwicklung seien die Staatsfinanzen<br />
und sozialen Sicherungssysteme weit entfernt, bedauerte<br />
dagegen Festredner Professor Dr. Bernd Raffelhüschen, Professor für<br />
Finanzwissenschaft und Direktor des Forschungszentrums Generationenverträge<br />
an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.<br />
Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung in Deutschland in<br />
den nächsten Jahrzehnten nahm bei beiden Rednern breiten<br />
Volles Haus: der Jahresempfang erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Raum ein mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Der IHK-Präsident<br />
hob vor den Gästen die Folgen des heute schon spürbaren<br />
Fachkräftemangels für die Unternehmen hervor. Der überregionale<br />
Kampf um die besten Köpfe sei für die heimischen Unternehmen<br />
jetzt schon tägliche Realität, erklärte Maaß: „Immer<br />
mehr berichten uns von den Schwierigkeiten, qualifiziertes<br />
P ersonal zu finden und zu halten. Damit liegt unsere Region im<br />
bundesweiten Trend. Schon jetzt spricht jedes fünfte Unternehmen<br />
im aktuellen bundesweiten IHK-Unternehmensbarometer<br />
von Problemen, offene Stellen besetzen zu können. Der Focus<br />
von Professor Raffelhüschen beim Thema Demografie lag auf den<br />
Konsequenzen für die gesetzliche Renten-, Kranken- und<br />
Pflegever sicherung.<br />
Foto: T. Bender-Laub
Wettbewerb um Einwohner<br />
Das rasche Wachstum des Anteils älterer Menschen führe, gekoppelt<br />
mit rückläufigen Geburtenzahlen und deutschlandweiten Wanderungsbewegungen,<br />
auch im Bereich der IHK <strong>Gießen</strong>-Friedberg zu einem<br />
Bevölkerungs- und Arbeitskräfte-Rückgang. Betroffen sind davon nach<br />
einer Demographie-Studie der IHK und Berechnungen des Statistischen<br />
Landesamtes alle drei IHK-Landkreise, im Ausmaß allerdings stark<br />
unterschiedlich: Laut Maaß prognostizieren die Statistiker für das Jahr<br />
2030 einen Bevölkerungsrückgang im Wetteraukreis um 1,5 Prozent,<br />
im Landkreis <strong>Gießen</strong> um 4,9 und im Vogelsbergkreis sogar um 14,7<br />
Prozent gegenüber heute. Maaß: „Dieser Entwicklung müssen wir jetzt<br />
schon begegnen. Wir müssen uns fragen: Welche Wachstumspotentiale<br />
müssen wir heben, um mehr Menschen in die Region zu bringen und<br />
hier zu binden? Wie können Regionen attraktiver werden?“, fragte der<br />
IHK-Präsident und lieferte die Antworten gleich mit. Harte Standortfaktoren<br />
wie die Erreichbarkeit, unternehmerfreundliche Kommunalverwaltungen<br />
und ein gut ausgebautes Breitbandnetz seien dafür ebenso<br />
notwendig wie ein passgenaues und qualitativ hochwertiges Angebot<br />
an Kindergärten und Schulen als weiche Standortfaktoren.<br />
Auch wenn er sich keinesfalls der wachsenden gesellschaftlichen<br />
Neigung zur Dramatisierung anschließen wolle, müsse man den<br />
Schnell zugreifen – mit gefülltem Magen lässt sich’s besser alte und neue Kontakte pflegen.<br />
IHK-Service<br />
„schlimmsten wirtschaftlichen Einbruch in der Geschichte der Bundesrepublik<br />
Deutschland“ mit einem Minus von 4,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />
wohl so bewerten, sagte Maaß. Nach dem Krisenjahr<br />
2009 habe sich die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr geradezu<br />
aus der Krise heraus katapultiert. Selbst wenn die Finanzkrise nicht<br />
alle Branchen gleich stark betroffen hätte, seien die Auswirkungen<br />
doch für alle sichtbar, hätten die Umwälzungen deutliche Spuren hinterlassen.<br />
Die Politik habe sich in dieser Krise überwiegend lobenswert<br />
und besonnen verhalten, ist Maaß überzeugt. Durch die Möglichkeit<br />
der Kurzarbeit hätten Unternehmen die in aller Regel gut ausgebildete<br />
Stammbelegschaft halten können. „Erwähnen möchte ich auch die<br />
Vielzahl von intelligenten betrieblichen Beschäftigungspaketen innerhalb<br />
der Unternehmen. Damit ist es zumeist gelungen, sowohl den<br />
tiefen Abschwung zu überleben, als auch jetzt – im rasanten Aufschwung<br />
– die notwendigen Kapazitäten zur Ver fügung zu haben.“<br />
Zudem stellte Maaß den regionalen Banken ein gutes Zeugnis aus. Sie<br />
hätten eine Kreditklemme verhindert und die regionale Wirtschaft mit<br />
dem notwendigem Geld versorgt: „Ich kann mich noch gut an unsere<br />
Vollversammlung im September 2009 erinnern. Damals standen die<br />
Vertreter unserer regionalen Banken und Kreditinstitute selbstbewusst<br />
auf und zählten die Fakten auf. Die Kreditversorgung funktionierte.<br />
Das Kreditvolumen wurde voll ausgeschöpft. Unsere regionalen Institute<br />
haben sich ein großes Lob verdient.“<br />
Foto: T. Bender-Laub<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
27
28<br />
IHK-Service<br />
In derart attraktiver Gesellschaft kann es nur ein guter Abend werden.<br />
Unsichtbarer Schuldenberg<br />
Die Eurokrise und die Diskussion um eine Aufstockung des 750 Milliarden<br />
Euro schweren EU-Rettungsschirms nutze Maaß, um in das<br />
Thema von Festredner Professor Dr. Bernd Raffelhüschen einzuführen:<br />
Der promovierte Volkswirtschaftler mit den Forschungsschwerpunkten<br />
Alterssicherung, Gesundheitsökonomie und Pflegevorsorge<br />
hat ermittelt, dass der deutsche Staat sich das Achtfache dessen an<br />
Schulden in die Bücher schreiben müsste, wenn er „als ehrbarer Kaufmann“<br />
bilanzieren würde. Ließe man die Defizite der sozialen Sicherungssysteme<br />
wie Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung sowie<br />
Pensionslasten mit in die Berechnung einfließen, dann stünden die<br />
öffentliche Hand und damit die Bürger mit der astronomischen Summe<br />
von 6,7 Billionen Euro in der Kreide. Zu den 1,7 Billionen Euro offizieller<br />
Schulden kämen rund fünf Billionen Euro verdeckte Verschuldung.<br />
„Der unsichtbare Schuldenberg ist damit fast dreimal so groß<br />
wie der offiziell ausgewiesene“, monierte Raffelshüschen.<br />
In seiner kurzweiligen Anlayse eines ersten Themas listete der<br />
Finanzwissenschaftler fein säuberlich jene Posten auf, die in der offiziellen<br />
Schuldenbilanz nicht auftauchen: Für die Pensionen der<br />
Staatsdiener errechnete er rund 800 Milliarden an zusätzlichen<br />
Staatsschulden, der Zuschuss zum Rentensystem bezifferte er mit<br />
knapp unter 700 Milliarden Euro. Richtig viel lasse sich der Staat die<br />
gesetzliche Krankenversicherung kosten: Zwischen zwei und fünf<br />
Billionen Euro habe die öffentliche Hand bereits in die Finanzierung<br />
des gegenwärtigen Gesundheitssystems gebuttert, sagte Professor<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Raffelhüschen und machte seinen Zuhörern wenig Hoffnung auf eine<br />
baldige Gesundung der sozialen Sicherungssysteme – im Gegenteil:<br />
„Dazu kommt der Demografiefaktor. Höheres Alter bringt längere<br />
Leistungen der Rentenversicherungen, höheres Alter bringt eine<br />
signifikante Zunahme der Alterskrankheiten. Die Altersdemenz wird<br />
in 20 Jahren dreimal so häufig anzutreffen sein wie heute. Die Pflegeversicherung<br />
ist eine tickende Zeitbombe, weil sie die erforderlichen<br />
Leistungen mit dem jetzigen Beitragsniveau nicht erfüllen kann. Und<br />
dies alles bei einer abnehmenden Zahl von Einzahlern in Renten-,<br />
Kranken- und Pflegeversicherung“, sagte Professor Raffelhüschen<br />
und präsentierte dem Publikum in der Kongresshalle eine beängstigende<br />
fiskalische Gesamtrechnung: Statt 1,7 Billionen Euro summiert<br />
sich die Staatsverschuldung im „unrealistisch optimistischen Fall“<br />
auf rund 6,5 Billionen Euro. Im „realistisch optimistischen Fall“ habe<br />
der Staat mittlerweile rund elf Billionen Euro Schulden angehäuft,<br />
die er kommenden Generationen vererbt. Mit einem anschaulichen<br />
Bild schloss Raffelhüschen, der unter anderem auch Beiratsmitglied<br />
der „Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen“ ist, seinen<br />
lebendigen und unkonventionellen Vortrag und hinterließ ein<br />
gleicher maßen amüsiertes wie nachdenkliches Auditorium: „Bei den<br />
Staatsschulden verhält es sich wie mit einem Eisberg: Die Öffentlichkeit<br />
diskutiert über die Spitze und merkt nicht, dass die größere<br />
Gefahr unterhalb der Wasserlinie liegt.“<br />
Den musikalischen Rahmen des Jahresempfangs gestalteten Cordula<br />
Poos (Harfe), Thomas Stückemann (Gesang) und Markus Reich (Percussion)<br />
mit Liedern zum Thema „Wo der Pfeffer wächst“.<br />
Bernd Schmid<br />
Foto: T. Bender-Laub
Top 10 der hessischen Haupt- und Realschulen geehrt<br />
Niddatal wieder ganz vorne<br />
Anfang November 2010 hat die Arbeitsgemeinschaft der hessischen<br />
Industrie- und Handelskammern (IHK) die besten hessischen Hauptund<br />
Realschulen des Schuljahres 2009/2010 prämiert.<br />
Engagement und Leistung sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren in<br />
der Wirtschaft und in der Bildung. Die besten hessischen Haupt- und<br />
Realschulen des Schuljahres 2009/2010 hat die Arbeitsgemeinschaft<br />
der hessischen Industrie- und Handelskammern heute prämiert. Als<br />
leistungsstärkste Hauptschule wurde die Geschwister-Scholl-Schule<br />
in Niddatal im Wetteraukreis ausgezeichnet. Die beste hessische<br />
Realschule ist die Elisabethenschule in Hofheim im Main-Taunus-<br />
Kreis. „Mit ihren hervorragenden Leistungen setzen die Schulen ein<br />
Zeichen. Sie sind Benchmark für andere Haupt- und Realschulen in<br />
Hessen“, sagte Matthias Gräßle, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft<br />
der hessischen IHKs. Die zehn besten Schulen in den jeweiligen<br />
Kategorien wurden mit Urkunden geehrt.<br />
In seiner Begrüßungsrede machte Gräßle außerdem deutlich, dass<br />
die ausgezeichneten Schulen nicht nur Benchmark im eigenen Sys-<br />
IHK-Service<br />
tem seien. Die Auszeichnung durch die Arbeitsgemeinschaft<br />
hessischer IHKs gebe auch Eltern und Unternehmen ein Instrument<br />
in die Hand, um Schulen und ihre Leistungen untereinander zu<br />
vergleichen. Er würdigte alle Preisträger als Schulen, die mit viel<br />
Engagement und guten Schulkonzepten herausragende Erfolge<br />
erzielt hätten. Mit Blick auf die Top-10-Sieger der vergangenen<br />
Jahre zeige sich, dass es Schulen gibt, die ihr Leistungsniveau<br />
nahe zu konstant halten. Der Preisträger 2010 in der Kategorie beste<br />
Realschule wurde bereits 2006 und 2008 mit dem IHK-Schulpreis<br />
ausgezeichnet. Die beiden diesjährigen Gewinnerschulen wechseln<br />
an der Spitze der Haupt- und Realschulen des Vorjahres die<br />
Johannes-Hack-Schule und die Realschule Geschwister-Scholl-<br />
Schule ab.<br />
Auch Kultusministerin Dorothea Henzler würdigte die Leistung der<br />
ausgezeichneten Schulen. „Die Schulen haben mit ihrem jeweils<br />
individuellen Schul- und Unterrichtskonzept hervorragende Arbeit<br />
geleistet“, sagte Henzler. Schulleitung und Lehrkräfte hätten in den<br />
Die Schulvertreter der Geschwister-Scholl-Schule in Assenheim mit Ministerin und IHK-Vertretern bei der Verleihung des Schulpreises.<br />
Foto: IHK<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
29
30<br />
IHK-Service<br />
vergangenen Jahren junge Menschen für Bildung begeistert und aus<br />
den Schülerinnen und Schülern starke Persönlichkeiten gemacht.<br />
Zudem seien viele der Schulen bereits mehrfach mit dem Preis ausgezeichnet<br />
worden. „Ein Beweis dafür, dass an Ihren Schulen seit<br />
vielen Jahren nachhaltige und damit erfolgreiche Arbeit geleistet<br />
wird“, so die Ministerin.<br />
i Ansprechpartner Ausbildung<br />
Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin,<br />
Geschäftsführerin<br />
Elke Ehlen Tel. 06031/609-3000<br />
Stellvertretender Leiter<br />
Axel Steinbeiß Tel. 06031/609-3010<br />
Sekretariat<br />
Petra Mönnich Tel. 06031/609-3005<br />
Theodor Litt Schule fertigte neues Rednerpult für IHK<br />
Unikat für Plenarsaal<br />
Keine Wünsche offen lässt das neue Rednerpult für den Plenarsaal<br />
der Industrie- und Handelskammer (IHK) in <strong>Gießen</strong>. Das<br />
sowohl funktionale als auch formschöne Unikat wurde genau auf<br />
die Ansprüche der IHK zugeschnitten. Nachdem in diversen Katalogen<br />
kein Pult gefunden werden konnte, das den gewünschten<br />
Ausstattungsmerkmalen und finanziellen Vorstellungen entsprach,<br />
setzte sich IHK-Mitarbeiterin Lilli Felchle im Auftrag des<br />
Arbeitskreises „Optimaler Kundenauftritt“ mit der Theodor Litt<br />
Schule in <strong>Gießen</strong> in Verbindung. Eine gute Idee, wie sich schnell<br />
heraus stellen sollte. Berufsschullehrer Thorsten Henrich nahm<br />
die Herausforderung gerne an und entwarf zusammen mit einer<br />
aus acht Schülern bestehenden Werkstattgruppe aus dem Bereich<br />
Holztechnik mittels CAD-Programm ein 3-D-Modell. Das rollbare<br />
Pult verfügt über verschließbare Schubkästen, in denen sich beispielsweise<br />
Notebook oder Fernbedienung unterbringen lassen.<br />
Der Monitor findet unter einer Glasscheibe reichlich Platz. Hergestellt<br />
wurde das mit modernen Lautsprechern ausgestattete Pult<br />
mit einem CNN-Programm. „Das Ergebnis entspricht exakt unseren<br />
Vorstellungen“, lobte Lilli Felchle. „Die Optik ist toll, kein<br />
Kabel ist mehr sichtbar“, freute sich auch die persönliche Referentin<br />
des Hauptgeschäftsführers, Ulrike Schweikart. Für die<br />
Werkstattgruppe ist dies bereits die zweite erfolgreich abge-<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Ausbildungsberatung<br />
Hans-Joachim Danne Tel. 0641/7954-3055<br />
Sandra Kraft Tel. 06031/609-3065<br />
Günther Lohmann Tel. 06031/609-3040<br />
Rainer Schepp Tel. 0641/7954-3075<br />
Die drei besten Schulen in jeder Kategorie wurden mit insgesamt<br />
7 000 Euro prämiert. Grundlage der Bewertung sind die zentralen<br />
Abschlussprüfungen 2010 der Schüler in den Fächern Deutsch,<br />
Mathe matik und der ersten Fremdsprache, die vom Kultusministerium<br />
in einem Ranking zusammengestellt wurden. Dieses Jahr nahmen<br />
372 Haupt- und 373 Realschulen an den Abschlussprüfungen teil.<br />
Sachbearbeitung<br />
Lilli Felchle Tel. 06031/609-3050<br />
Susanne Häuser Tel. 0641/7954-3080<br />
Julia Herzberger Tel. 0641/7954-3060<br />
Stefan Lehr Tel. 06031/609-3070<br />
Sebastian Kipp Tel. 06031/609-3105<br />
Jutta Stopka Tel. 06031/609-3045<br />
Lilli Felchle (rechts im Bild) bedankt sich bei (v.l.n.r.)Thorsten Henrich,<br />
Kevin Konze, Christopher Altfeld, Pierre Schreiner, Marcel<br />
Moosberger, Nadine Irschfeld und Steffen Pree für das gelungene<br />
Rednerpult. Auf dem Bild fehlen Jessica Irschfeld und Robert Boller.<br />
schlossene Auftragsarbeit. Erster Auftrag war die Fertigung einer<br />
Thekenanlage für das Vereinsheim des Segelsportvereins Dutenhofen.<br />
(zip)<br />
Foto: P. Zielinski
Landesbeste Auszubildende erhielten ihre Ehrenurkunden<br />
Simply the best<br />
Gleich vier landesbeste Auszubildende kommen in diesem Jahr aus dem<br />
IHK-Bezirk <strong>Gießen</strong>-Friedberg. Der Verfahrensmechaniker Frank Müller<br />
und der Elektroanlagenmonteur Mathias Merz hatten ihre Auszeichnung<br />
als Bundesbeste bereits Anfang Dezember in Berlin erhalten (s.<br />
Bericht auf S. 30). Der Bauzeichner, Schwerpunkt Architektur, Dominik<br />
Metz, und der Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, Fachrichtung<br />
Versicherungen, Hendrik Dörr, nahmen kürzlich ihre Urkunden<br />
direkt im ehemaligen Ausbildungsbetrieb in Empfang.<br />
„Der gute Abschluss meiner Ausbildung stellt für mich keine Endstation<br />
dar, sondern ist Ansporn, mich in diesem Bereich weiter zu bilden“,<br />
betont Dominik Merz, der nach Abschluss seines Zivildienstes sein<br />
Fachabitur machen und anschließend ein Architektur- oder Bauingenieurstudium<br />
absolvieren will. Sowohl die schulische als auch die<br />
betriebliche Ausbildung im Architekturbüro Gans in Homberg (Ohm)<br />
hat dem jungen Mann viel Spaß gemacht. „Bei uns bekommen die<br />
Auszubildenden sofort richtige Aufgaben“, erklärt Herbod Gans. Wichtig<br />
sei, dass ein Azubi in den Betrieb passe, über räumliches Verständnis<br />
verfüge und gut in Mathematik sei. Dominik Metz wirkt nun als freier<br />
Mitarbeiter des Architekturbüros am Projekt „Science House“ mit,<br />
welches derzeit an der Autobahnabfahrt Alsfeld entsteht. Seine Freizeit<br />
verbringt der junge Mann aus Homberg-Appenrod gerne im Fitness-<br />
Studio, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder am Schlagzeug. „Sie sind<br />
ein Vorbild für alle jungen Menschen. Machen Sie weiter so“, lobte Lilli<br />
Felchle, die Dominik Metz im Namen der IHK <strong>Gießen</strong>-Friedberg die<br />
„Ehrenurkunde für besondere Leistungen“ überreichte.<br />
„Mein Ziel ist es, mich im Unternehmen weiter zu entwickeln“, sagt<br />
Hendrik Dörr, der seine dreijährige Ausbildung erfolgreich bei der Debeka-Landesgeschäftsstelle<br />
in <strong>Gießen</strong> absolviert hat und im Anschluss<br />
sofort übernommen wurde. Sein Wunsch ist es, einmal Organisationsleiter<br />
bei der Debeka zu werden. „In den letzten drei Monaten hat Hendrik<br />
Dörr bereits den besten Umsatz bei uns gemacht“, freut sich<br />
Geschäftsstellenleiter Michael Göbel. Die Versicherung verfügt über<br />
eine eigene Schulungsabteilung und stellt jedem Auszubildenden im<br />
Außendienst einen „Paten“ – sprich einen Mitarbeiter, der ihn langsam<br />
an den Kunden heranführt – zur Seite. Mittlerweile ist auch Hendrik<br />
Dörr Pate von einem der neun neuen Auszubildenden in der<br />
Geschäftsstelle <strong>Gießen</strong>. In Nord- und Mittelhessen zählt die Debeka 499<br />
Mitarbeiter, davon 73 Auszubildende. Voraussetzung sei neben Abitur<br />
oder einer guten mittleren Reife, der Führerschein sowie eine hohe Sozialkompetenz.<br />
„Um Fachkräfte von morgen zu sichern, ist Ausbildung<br />
der Königsweg. Mittlerweile müssen wir uns jedoch bewerben, um gute<br />
Leute zu finden“, macht Landesgeschäftsstellenleiter Thomas Pies deut-<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
IHK-Service<br />
Sofortübernahme bei der <strong>Gießen</strong>er Debeka: Hendrik Dörr (2.v. li.) mit<br />
(v.l.) Thomas Pies, Michael Göbel und Hans-Joachim Danne (IHK<br />
<strong>Gießen</strong>–Friedberg).<br />
lich. Hans-Joachim Danne, der Hendrik Dörr die Ehrenurkunde überreichte,<br />
betonte, dass Versicherungskaufmann einer der anspruchsvollsten<br />
Ausbildungsberufe sei. Petra A. Zielinski<br />
i Kontakt<br />
Hans-Joachim Danne<br />
Tel.: 0641 / 7954-3055<br />
E-Mail: danne@giessen-friedberg.ihk.de<br />
Lilli Felchle<br />
Tel.: 06031 / 609-3050<br />
E-Mail: felchle@giessen-friedberg.ihk.de<br />
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www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
31
IHK-Service<br />
Zwei Mittelhessen als bundesbeste Auszubildende in Berlin geehrt<br />
„Super-Azubis“ der Region<br />
IHK-Mitarbeiterin Jutta Stopka mit den Besten der Region Frank Müller (li.) und Mathias Merz.<br />
Für ihre herausragenden Leistungen erhielten die jeweils besten Auszubildenden<br />
in ihren Berufen im Dezember 2010 in Berlin von Bundesarbeitsministerin<br />
Ursula von der Leyen und Hans Heinrich Driftmann,<br />
Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK),<br />
ihre Auszeichnung. Unter ihnen auch zwei ehemalige Auszubildende<br />
aus dem Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) <strong>Gießen</strong>-<br />
Friedberg: Der Verfahrensmechaniker Steine- und Erdenindustrie<br />
Frank Müller und der Elektroanlagenmonteur Mathias Merz. „Sie sind<br />
die Besten in ihrem Beruf und das bei weit mehr als 300 000 Teilnehmern<br />
an den IHK-Abschlussprüfungen“, lobte der DIHK-Präsident.<br />
Auch Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen beglückwünschte<br />
die „Super-Azubis“. Sie hätten einen tollen Start ins Berufsleben<br />
hingelegt, viele Türen stünden nun offen. Die Ministerin appellierte an<br />
die Ausgezeichneten, von nun an auch Andere an die Hand zu nehmen,<br />
denen „das Lernen nicht so leicht fällt.“<br />
Alle Top-Absolventen hatten ihre Abschlussprüfung im letzten Winter<br />
oder Sommer mit einer sehr guten Gesamtnote bestanden. Über den<br />
Titel Bundesbeste oder Bundesbester entschied oft erst die zweite Stelle<br />
nach dem Komma. Insgesamt nahmen mehr als 1 000 Gäste an der<br />
von Barbara Schöneberger mit Esprit geführten Veranstaltung teil. Für<br />
die IHK <strong>Gießen</strong>-Friedberg war Jutta Stopka mitgereist, die Frank Müller<br />
und Mathias Merz, der vom Vorstandsvorsitzenden der OVAG,<br />
Rainer Schwarz begleitet wurde, herzlich gratulierte.<br />
Mit Frank Müller kommt zum zweiten Mal in Folge ein Bundesbester<br />
der Firma Rinn Beton- und Naturstein GmbH in Heuchelheim. Der<br />
24jährige aus Pohlheim-Holzheim hatte seine Ausbildung um ein halbes<br />
Jahr verkürzt. Doch trotz seiner durchweg guten Leistungen habe<br />
er nicht mit diesem Erfolg gerechnet. Spaß habe ihm die Ausbildung<br />
gemacht, bei der sowohl handwerkliches Geschick als auch gute<br />
Mathe matikkenntnisse erforderlich seien. In seiner Freizeit hilft der<br />
junge Mann gerne seinen Eltern im landwirtschaftlichen Betrieb.<br />
Mathias Merz hatte seine Ausbildung bei der Oberhessische Versorgungsbetriebe<br />
AG (OVAG) in Friedberg ebenfalls um ein halbes Jahr<br />
verkürzt. Nach Abschluss der Fachoberschule in Nidda und einem<br />
Prak tikum bei der OVAG stand sein Berufswunsch zum Elektroanlagenmonteur<br />
fest. Eine Entscheidung, die er nicht bereut hat. Im<br />
Gegenteil: „Man kommt viel rum und kann schon früh eigenständige<br />
Entscheidungen treffen“, erklärt er. Verantwortung hat der aus Schotten-Betzenrod<br />
stammende junge Mann auch als Jugend- und Ausbildungsvertretung<br />
(JAV) seines Unternehmens übernommen. Darüber<br />
hinaus ist der passionierte Mountainbiker auch Mitglied der heimischen<br />
Feuerwehr. Seit Abschluss der Ausbildung arbeitet der 22jährige<br />
nun im Bereich Datendienste. Nicht nur Mathias Merz war mit seiner<br />
Ausbildung zufrieden, auch Klaus Weidmann, Personalverwalter und<br />
kaufmännischer Ausbilder zeigte sich von seinem Auszubildenden<br />
begeistert: „Seine schulischen und betrieblichen Leistungen waren<br />
außerordentlich gut. Es ist das erste Mal in 25 Jahren, dass wir einen<br />
so guten Auszubildenden haben.“ Petra A. Zielinski<br />
32 www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Foto: privat
Was macht die Bundesbeste 2009<br />
Ein Jahr zuvor…<br />
Sonja Rösch-Kirschner verwöhnt ihre Kunden, hier Tochter Fiona, mit<br />
einer Gesichtsreinigung.<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Foto: I. Hillebrecht<br />
IHK-Service<br />
…stand sie in Berlin auf der Bühne, schüttelte die Hand des damaligen<br />
Bundespräsidenten Horst Köhler und nahm seine Glückwünsche<br />
entgegen: Sonja Rösch-Kirschner zählte 2009 zu Deutschlands Top-<br />
Azubis. Wir wollten wissen: was hat sich seit der Auszeichnung<br />
getan?<br />
Sonja Rösch-Kirschner arbeitet noch immer in der Parfümerie Kappus<br />
in Oberursel. Doch nur noch 2,5 Tage in der Woche - denn im<br />
Mai 2010 hat sich die Kosmetikerin in den heimischen vier Wänden<br />
in Ortenberg selbständig gemacht. Dort bietet sie klassische Kosmetikbehandlungen<br />
an, zusätzlich als Besonderheit die Depilation mit<br />
Zucker – eine noch nicht sehr verbreitete Methode der Enthaarung.<br />
„Es lief bisher eher ruhig an. Doch in 2011 werde ich in die Offensive<br />
gehen und mehr für mich werben!“ sagt die Jungunternehmerin.<br />
Auch ihren Titel als „Bundesbeste“ will sie künftig prominenter in<br />
ihren Werbeunterlagen nutzen: „Wenn man etwas Gutes geleistet<br />
hat, kann man sich das auch auf die Fahne schreiben.“<br />
Außer dem Titel und der Reise nach Berlin konnte sie bislang keinen<br />
zusätzlichen Nutzen aus der Auszeichnung durch den DIHK ziehen.<br />
Während andere „Bundesbesten“ die Möglichkeit einer finanziellen<br />
Förderung für berufliche Fortbildungen nutzen konnten, ging sie<br />
leer aus. „Ich war zu alt, mit meinen 39 Jahren lag ich über der festgelegten<br />
Altersgrenze von 25“, bedauert Rösch-Kirschner. Aber sie<br />
wird sich in 2011 weiterbilden, zusätzlich zu den betrieblichen Fortbildungen<br />
in der Parfümerie, mit der Überzeugung: „Auch wenn es<br />
sehr teuer ist, möchte ich gerne mein Wissen im Bereich Visa vertiefen.<br />
Der Markt bietet ständig Neues, da möchte ich immer auf der<br />
Höhe der Zeit sein!“ Ina Hillebrecht<br />
Unsere Passion<br />
ist guter Druck!<br />
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Hauptstraße 27, 35435 Wettenberg, Telefon 06 41/ 98 49 96 - 0, www.druckerei-bender.de<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
33
IHK-Service<br />
Lehrgänge<br />
Veranstaltungskalender Februar/März 2011<br />
Friedberg 15.2.2011–12.4.2011 Buchführung für Fortgeschrittene 60 UStd.<br />
<strong>Gießen</strong> 21.2.2011–13.4.2011 Buchführung für Anfänger 60 UStd.<br />
<strong>Gießen</strong> 24.2.2011–5.3.2011 Vorbereitung auf die Ausbilder-Eignungs-Prüfung (AdA) *<br />
Friedberg 25.2.2011–1.4.2011 Projektmanagement 48 UStd.<br />
<strong>Gießen</strong> 25.2.2011–28.5.2011 Vorarbeiter/in in der Industrie ** 150 UStd.<br />
Friedberg 1.3.2011–27.5.2013 Gepr. Technischer Fachwirt/in ca. 830 UStd.<br />
<strong>Gießen</strong> 1.3.2011–28.2.2013 Gepr. Bilanzbuchhalter/in ca. 690 UStd<br />
<strong>Gießen</strong> 2.3.2011–12.11.2012 Gepr. Wirtschaftsfachwirt/in ca. 650 UStd.<br />
<strong>Gießen</strong> 2.3.2011–20.10.2012 Gepr: Industriefachwirt/in ** ca. 620 UStd<br />
<strong>Gießen</strong> 11.3.2011–9.4.2011 Vorbereitung auf die Ausbilder-Eignungs-Prüfung (AdA) *<br />
Friedberg 14.3.2011–30.5.2011 IHK Fachkraft „Personal“ Modul I Personalmanagement 100 UStd.<br />
<strong>Gießen</strong> 15.3.2011–12.3.2013 Gepr. Technischer Betriebswirt/ in ** 620 UStd<br />
Förderung über den Qualifizierungsscheck ist möglich.<br />
Nähere Informationen: IHK <strong>Gießen</strong>–Friedberg: 0641/7954 -3110 Dagmar Löthe (loethe@giessen-friedberg.ihk.de)<br />
06031/609 -3125 Raid Nashef (nashef@giessen-friedberg.ihk.de)<br />
-3100 Isabel Erbe ** (erbe@giessen-friedberg.ihk.de)<br />
-3120 Siglinde Schäfer * (schaefersi@giessen-friedberg.ihk.de)<br />
Weiterbildungsangebote anderer Anbieter finden sie bspw. unter: www.hessen-weiterbildung.de, www.wis.ihk.de, www.kursnet.de, etc.<br />
Tagesseminare Referent/in<br />
Friedberg 2.2.2011 Kommunikative Selbstbehauptung – Dipl.-Phys. Christoph Dahms<br />
Die Macht der richtigen Worte<br />
<strong>Gießen</strong> 10.2.2011 Telefonpowertraining – Susanne Parisi<br />
Professionelles Verhalten am Telefon<br />
Friedberg 11.2.2011 Führungsautorität und Durchsetzungskraft – Boris Kimes (M.A.)<br />
Die Kunst zu führen<br />
<strong>Gießen</strong> 14.2.2011 Erfolgreiches Reklamationsmanagement – Gisela Hörle<br />
Beschwerden als Chancen nutzen<br />
Friedberg 18.2.2011 Gestaltung von Werbemitteln – Dipl.-Designerin Monika Weller<br />
Wirkung erzeugen und Eindruck hinterlassen<br />
Friedberg 22.2.2011 Rationelle Organisation im Büro – Elke Diemar<br />
Tipps & Tricks für mehr Übersicht am Arbeitsplatz<br />
<strong>Gießen</strong> 22.2.2011 Basisseminar Einkauf – Thomas Vogel<br />
Grundlagen des modernen Beschaffungsmanagements<br />
Friedberg 23.2.2011 Azubis zielorientiert beurteilen Dipl.-Betriebswirt<br />
Andreas Eiling<br />
Friedberg 25.2.2011 Online Marketing/Web 2.0 Strategien Dr. Sabine Holicki<br />
<strong>Gießen</strong> 28.2.2011 Stressmanagement und Selbstorganisation – Boris Kimes (M.A.)<br />
Arbeit in Balance<br />
Friedberg 1.3.2011 Schneller lesen – mehr behalten – Matthias Böhme<br />
Durch Powerreading die Informationsflut bewältigen<br />
34 www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Aus- und Weiterbildung
Tagesseminare Referent/in<br />
<strong>Gießen</strong> 2.3.2011 Training sozialer Kompetenzen Boris Kimes (M. A.)<br />
Friedberg 2.3.2011 Konfliktmanagement für Ausbilder Bernd Hoffmann<br />
<strong>Gießen</strong> 3.3.2011 Fit für die effiziente Chefentlastung Ina Bachmann<br />
Aus- und Weiterbildung International<br />
IHK-Service<br />
<strong>Gießen</strong> 10.3.2011 Alternatives Marketing – Dipl.-Betriebswirtin (FH)<br />
Ein konkreter Ansatz für Kleinunternehmen Renate Brand<br />
<strong>Gießen</strong> 16.3.2011 Changemanagement – Dipl.-Psych. Vanessa Laszlo<br />
Erfolgreich führen in Zeiten der Veränderung<br />
Friedberg 18.3.2011 Professionelles Eventmanagement – Nicole Hartenfeller<br />
Veranstaltungen planen, inszenieren und durchführen<br />
<strong>Gießen</strong> 21.3.2011 Rhetorik und Präsentationstechniken Dipl.-Ök. Matthias Dahms<br />
Friedberg 24.3.2011 Kompetenz am Telefon – Gisela Hörle<br />
Kommunikation für Profis<br />
<strong>Gießen</strong> 28.3.2011 Teamarbeit und Konfliktmanagement Boris Kimes (M. A.)<br />
Friedberg 29.3.2011 Business Knigge – Stil und Verhalten im Berufsalltag Dipl.-Verwaltungsfachwirt (BA)<br />
Holger Sturm<br />
Friedberg 31.3.2011–1.4.2011 Fit für den Außendienst Ina Bachmann<br />
Förderung über den Qualifizierungsscheck ist möglich.<br />
Nähere Informationen: IHK <strong>Gießen</strong>–Friedberg: 0641/7954 -3110 Dagmar Löthe (loethe@giessen-friedberg.ihk.de)<br />
06031/609 -3125 Raid Nashef (nashef@giessen-friedberg.ihk.de)<br />
Weiterbildungsangebote anderer Anbieter finden sie bspw. unter: www.hessen-weiterbildung.de, www.wis.ihk.de, www.kursnet.de, etc.<br />
Veranstaltungen International Februar 2011<br />
Tagesseminare Referent/in<br />
<strong>Gießen</strong> 9.2.2011 Ethnomarketing in Deutschland und in der Türkei Arslan<br />
<strong>Gießen</strong> 11.2.2011 Aktuelle Änderungen im Zoll- und<br />
Außenwirtschaftsrecht zum Jahreswechsel 2010/2011<br />
Holger von der Burg<br />
<strong>Gießen</strong> 15.2.2011 Risiken und Zahlungssicherung im Exportgeschäft –<br />
Forderungsausfälle erfolgreich vermeiden<br />
Ehret<br />
<strong>Gießen</strong> 17.2.2011 Der „Zugelassene Wirtschaftsbeteiligte“ der EU und Dipl. Finanzwirt Klingberg<br />
13–17 Uhr die Sicherheitsvorschriften Amerikas im Zollbereich<br />
<strong>Gießen</strong> 21.2.2011 Round Table Nigeria Andre Rönne, AHK Nigeria<br />
<strong>Gießen</strong> 22.2.2011 Crashkurs in den Export –<br />
der Einstieg in die Praxis des Exportgeschäfts<br />
Brenner<br />
Nähere Informationen: IHK <strong>Gießen</strong>–Friedberg: 0641/7954 -3510 Edeltraud Hoffmann (hoffmann@giessen-friedberg.ihk.de)<br />
-3515 Ilona Soffel (soffel@giessen-friedberg.ihk.de)<br />
i Ansprechpartner Weiterbildung<br />
Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin,<br />
Geschäftsführerin<br />
Elke Ehlen Tel. 06031/609-3000<br />
Stellvertretender Leiter<br />
Axel Steinbeiß Tel. 06031/609-3010<br />
Sekretariat<br />
Petra Mönnich Tel. 06031/609-3005<br />
Sachbearbeitung<br />
Isabel Erbe Tel. 06031/609-3100<br />
Raid Nashef Tel. 06031/609-3125<br />
Dagmar Löthe Tel. 06031/609-3110<br />
Barbara Schäfer Tel. 06031/609-3115<br />
Siglinde Schäfer Tel. 06031/609-3120<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
35
IHK-Service<br />
25-jähriges Arbeitsjubiläum<br />
A. Binzel Schweisstechnik GmbH & Co. KG, <strong>Gießen</strong><br />
Egenolf Hormann 1.1.2011<br />
Antonio Crescenzo 10.2.2011<br />
Brother International GmbH, Bad Vilbel<br />
Christiane Dziuba 1.1.2011<br />
Lahmeyer International GmbH, Bad Vilbel<br />
Stefan Grünke 1.1.2011<br />
Adolf Lupp GmbH + Co KG, Nidda<br />
Rainer Müller 6.1.2011<br />
Josef Mack GmbH & Co. KG, Grünberg<br />
Karl-Heinz Richter 15.12.2010<br />
Zweites Treffen des Arbeitskreises Elektromobilität<br />
Mobilität unter Strom<br />
Der Arbeitskreis Elektromobilität beschäftigt sich mit den unterschiedlichen<br />
Aspekten rund um die Elektromobilität wie Energieerzeugung,<br />
Logistik, Materialien oder Batterien.<br />
Neben der branchenübergreifenden Vernetzung will der Arbeitskreis den<br />
Gedankenaustausch anregen, gemeinsame Ideen entwickeln, Projekte<br />
umsetzen und Unternehmen bei ihren Aktivitäten in diesem Zukunftsmarkt<br />
unterstützen. Geplant sind zwei bis drei Treffen jährlich. Die Tref-<br />
Wie elektrisch wird die Mobilität in der Zukunft? Interessierte<br />
Unternehmer der Branche können im dem IHK-Arbeitskreis Elektromobilität<br />
aktiv zum Thema beitragen.<br />
Foto: IOpel Ampera/© GM Corp.<br />
Mettler-Toledo GmbH, <strong>Gießen</strong><br />
Matthias Negenborn 1.1.2011<br />
Poppe GmbH & Co.KG, Giessen<br />
Manfred Klapper 6.2.2011<br />
Voestalpine BWG GmbH & Co. KG, Butzbach<br />
Martin Böhm 1.2.2011<br />
Wohlfahrt GmbH, Lauterbach<br />
Andreas H ofmann 1.8.2010<br />
Harald Wahl 1.8.2010<br />
40-jähriges Arbeitsjubiläum<br />
Jubiläen<br />
Faber & Schnepp GmbH & Co. KG, <strong>Gießen</strong><br />
Abib Arslani 24.2.2011<br />
fen finden im Wechsel bei den Teilnehmern statt und schließen in der<br />
Regel eine Betriebsbesichtigung ein. Die Teilnehmer kommen vorwiegend<br />
aus den mittelhessischen Firmen und Forschungseinrichtungen.<br />
Wissenschaftlich begleitet wird der Arbeitskreis von Prof. Dr. Jürgen<br />
Janek und seiner Arbeitsgruppe, die an der Justus-Liebig-Universität<br />
unter anderem auf dem Gebiet der Energiespeicherung forscht. Alle<br />
Unternehmen, die auf dem Gebiet der Elektromobilität tätig sind oder<br />
zukünftig sein wollen, sind herzlich eingeladen, sich in diesem Arbeitskreis<br />
zu engagieren. Die Teilnahme ist kostenfrei.<br />
Das zweite Treffen findet am 10. März 2011 um 16.00 Uhr bei Neils &<br />
Kraft in <strong>Gießen</strong>-Wieseck statt.<br />
i Kontakt<br />
Dr. Manfred Felske-Zech<br />
Tel.: 06031/609-2505<br />
E-Mail: felske-zech@giessen-friedberg.ihk.de<br />
Freya Vogel-Weyh<br />
Tel.: 06031 / 609-2520<br />
E-Mail: vogel-weyh@giessen-friedberg.ihk.de<br />
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IHK-Arbeitskreis Multimedia tagt bei Know-iT solutions in Bad Nauheim<br />
Websites, die wirken<br />
Fortschrittliche Zukunftsperspektiven standen<br />
im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des<br />
mittelhessischen IHK-Arbeitskreises Multimedia.<br />
Mit der Frage „Fortschrittliche Websites<br />
mieten statt kaufen: Zukunft oder Realität?“,<br />
begann die Präsentation von Michael<br />
E. Krissel, Geschäftsführer der Bad Nauheimer<br />
Firma Know-iT solutions, der gleichzeitig<br />
Gastgeber des Treffens war.<br />
Nach einer kurzen Einführung in das Thema<br />
„Professionelle Websites für den Mittelstand“<br />
wurden die Kosten für einen Webauftritt<br />
unter die Lupe genommen. Schnell war<br />
klar, dass die weit verbreitete Meinung<br />
„Internetseiten kosten nur einmalig Geld bei<br />
der Erstellung“ längst überholt ist. Der<br />
Grund hierfür liegt im immer kürzeren<br />
Lebenszyklus von Websites. „Waren es früher<br />
vier bis fünf Jahre bis das Re-Design<br />
fällig war, sind es heute gerade mal zwei bis<br />
drei Jahre“, erklärte Krissel mit der Aussicht:<br />
„Tendenz weiter sinkend.“ Aus Sicht des<br />
Anwenders ist eine Webpräsenz sogar<br />
bereits nach sechs bis zwölf Monaten veraltet.<br />
Der Wettbewerb freut sich. Es sei denn,<br />
er sitzt in der gleichen Falle.<br />
Auf der Suche nach einer tragfähigen und<br />
finanzierbaren Alternative entstand die<br />
Innovation/Umwelt<br />
Idee: eine fortschrittlich moderne Weblösung<br />
durch geeignete Betreuung (Services)<br />
auf hohem Qualitätsniveau halten. „Aus dieser<br />
Idee wurde schnell Realität“, berichtete<br />
der IT-Experte voller Begeisterung. „Individuelle<br />
Webauftritte kombiniert mit wählbaren<br />
Servicepaketen zum monatlichen<br />
Festpreis, das ist die Lösung“. Die Mitglieder<br />
des Arbeitskreises erkannten schnell den<br />
Vorteil dieser Lösung. „Ideal für den Mittelstand<br />
in Zeiten knappen Eigenkapitals“,<br />
kommentierte Edgar Reinardt vom Beratungszentrum<br />
Elektronischer Geschäftsverkehr<br />
Mittelhessen (EC-M), „um im Internet<br />
jederzeit fortschrittlich und gleichzeitig<br />
individuell vertreten zu sein“. „Kaum online,<br />
gerade bezahlt und schon veraltet? Das ist<br />
Vergangenheit. Fortschrittliche Websites<br />
zum monatlichen Festpreis sind die neuen,<br />
außergewöhnlichen Perspektiven für den<br />
Mittelstand im Internet. Und damit längst<br />
Realität“, zog Krissel als Resümee.<br />
Andreas Heines vom EC-M zeigte Nutzungsmöglichkeiten<br />
sozialer Medien für kleine<br />
und mittelständische Unternehmen auf. „Die<br />
rasante Steigerung der Nutzer zahlen von<br />
sozialen <strong>Netzwerk</strong>en wie XING, Facebook,<br />
Twitter und Youtube sollte ge rade auch die<br />
Wie KMU die sozialen Medien nutzen können<br />
Facebook, Twitter und Co.<br />
Facebook, Twitter und Co. – Wie kleine und<br />
mittlere Unternehmen die sozialen Medien<br />
nutzen können. Die Veranstaltung verspricht<br />
Handlungsempfehlungen und Leitfäden<br />
für den erfolgreichen Start des Einsatzes<br />
der sozialen <strong>Netzwerk</strong>e: Präsentation –<br />
jedoch nicht ohne Hinweise auf die Risiken<br />
bei der Nutzung. Die sozialen Medien sind<br />
als Mittel für die Zielgruppenansprache<br />
noch neu. Sie fordern von den Unternehmen<br />
ein Umdenken. Traditionelle Marketingkonzepte<br />
müssen in Frage gestellt werden.<br />
Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch,<br />
16. März, ab 15.30 Uhr, in den Räumen der<br />
IHK-Service<br />
kleinen und mittleren Unternehmen<br />
an regen, sich mit diesem Thema zu befassen“,<br />
so Heines. Die Hälfte aller Facebook-<br />
Nutzer ist täglich online und damit für die<br />
Unternehmenskommunikation erreichbar.<br />
Dort, wo ohne technische Barrieren online<br />
die neuesten Fotos, Videos und Meinungen<br />
ausgetauscht werden, findet pures Empfehlungsmarketing<br />
statt. Firmen sollten ihren<br />
Kunden die Diskussionsplattform quasi vor<br />
der eigenen Haustür bieten, denn diskutiert<br />
werden die Leistungen der Unternehmen, ob<br />
sie teilnehmen oder nicht. Firmen sollten<br />
frühzeitig eigene Firmenpräsenzen in den<br />
wichtigsten sozia len <strong>Netzwerk</strong>en etablieren,<br />
um dem Identitätsklau vorzubeugen, aber<br />
auch um Ge dächtnisanker beim Kunden zu<br />
schaffen.<br />
i Kontakt<br />
AK Multimedia<br />
Dr. Frank Wendzinski<br />
Tel. 06031/609-2000<br />
EC-M<br />
Edgar Reinardt<br />
Tel. 0641/309-1347<br />
IHK <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>, Geschäftsstelle Wetzlar.<br />
Anmeldeschluss ist Montag, 14. März 2011<br />
um 17.00 Uhr.<br />
i Online<br />
www.ec-m.de/veranstaltungsuebersicht<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 39
40<br />
IHK-Service<br />
Zertifikatslehrgang „IHK-Fachkraft Personal“<br />
Ihre Zukunft – unser Ziel<br />
In zukunftsorientierten Unternehmen entwikkelt<br />
sich der Personalbereich zu einem immer<br />
wichtiger werdenden Faktor. Personalvorgänge<br />
müssen kompetent bearbeitet und personalrelevante<br />
Entscheidungen sicher getroffen werden.<br />
Der modular aufgebaute Lehrgang „IHK-<br />
Fachkraft Personal“ vermittelt in zwei Modulen<br />
die hierfür notwendigen Grundkenntnisse.<br />
Beide berufsbegleitenden Zertifikatslehrgänge<br />
richten sich an Alle, die einen Einstieg in die<br />
Personalarbeit/Personalabrechnung finden<br />
möchten sowie an Mitarbeiter/innen, die<br />
bereits in diesem Bereich tätig sind und ihre<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de ·2/2011<br />
Kenntnisse erweitern möchten. Auch Verantwortliche<br />
kleiner Unternehmungen ohne eigene<br />
Personalabteilung, die das notwendige<br />
Grundlagenwissen benötigen, sind angesprochen.<br />
Das Modul I „Personalmanagement“ (11.<br />
März bis 18. Juni 2011) beschäftigt sich unter<br />
anderem mit den Themenfeldern Arbeitsrecht,<br />
Personalpolitik, Personalplanung, Personalmarketing<br />
und -beschaffung sowie Personalauswahl,<br />
Personalverwaltung und Personalentwicklung.<br />
Das Modul II „Lohnbuchhalter/in“<br />
(5. September bis 21. November 2011) vermittelt<br />
den Teilnehmern/innen die Technik der<br />
IHK-Zertifikatslehrgang „Projektmanagement“<br />
Mit Konzept zu mehr Erfolg<br />
Die Komplexität der heutigen Arbeitswelt<br />
zwingt Unternehmen, ihre Aufgaben zunehmend<br />
übergreifend mit Hilfe von Projektteams<br />
zu lösen. Diese Arbeitsweise hat eigene<br />
Spielregeln und birgt, neben ihren Potentialen,<br />
ganz neue Schwierigkeiten. Projektverantwortliche<br />
und Projektteammitglieder<br />
müssen ihre Rollen verstehen. Sie müssen<br />
schnell und situationsgerecht auf neue<br />
Anforderungen, verschobene Prioritäten<br />
oder Zielwerte reagieren. Alle, die als Pro-<br />
jektverantwortliche und Projektteammitglieder<br />
in dieser Verantwortung stehen,<br />
haben vom 26. Februar bis 2. April 2011<br />
wieder Gelegenheit, im IHK-Zertifikatslehrgang<br />
„Projektmanagement“ grundlegende<br />
Elemente, Tipps und Techniken zur Thematik<br />
kennen zu lernen. Der 48 Unterrichtsstunden<br />
umfassende Kurs wird von einem<br />
erfahrenen Projektmanagement-Trainer und<br />
–Coach berufsbegleitend freitags in der Zeit<br />
von 18.00 bis 21.15 Uhr und gelegentlich<br />
Lohn- und Gehaltsabrechnung. Beide Lehrgänge,<br />
die im vergangenen Jahr bereits äußerst<br />
erfolgreich durchgeführt wurden, sind auch<br />
einzeln buchbar.<br />
i Kontakt<br />
Raid Nashef<br />
Tel.: 06031/609-3125<br />
E-Mail: nashef@giessen-friedberg.ihk.de<br />
samstags von 8.00 bis 13.00 Uhr in Friedberg<br />
angeboten.<br />
i Kontakt<br />
Raid Nashef<br />
Tel.: 06031/609-3125<br />
E-Mail: nashef@giessen-friedberg.ihk.de<br />
Aus- und Weiterbildung
Publikation des DIHK-Verlags<br />
Märkte verstehen<br />
Wie funktionieren Märkte? Was haben Trödelmärkte,<br />
Arbeitsmärkte und Finanzmärkte<br />
gemeinsam? Worin unterscheiden sie sich?<br />
Wie ist es möglich, dass in der Marktwirtschaft<br />
die Vorstellungen von Kunden und die<br />
Ziele von Unternehmen gleichfalls zusammengebracht<br />
werden können? Auf all diese<br />
Fragen soll die Publikation „Märkte verstehen“<br />
erste hilfreiche Antworten geben - ohne<br />
unverständliches Fachchinesisch. Einfach<br />
und praktisch, an Hand konkreter Beispiele.<br />
Denn diese Broschüre richtet sich nicht an<br />
Spezialisten, sondern an ökonomische Laien.<br />
Zwar wird, wo nötig, die ein oder andere<br />
Theorie bemüht, im Mittelpunkt aber steht<br />
ein ganz pragmatisches Ziel: Es soll erklärt<br />
werden, wie Märkte funktionieren – was also<br />
zum Beispiel der Aufstieg Chinas mit den<br />
Benzinpreisen in Bielefeld zu tun hat oder<br />
warum es auf dem deutschen Arbeitsmarkt<br />
Millionen Arbeitslose und gleichzeitig Millionen<br />
offene Stellen gibt. Die Broschüre ist<br />
vor allem für Schüler und Auszubildende<br />
interessant, aber auch für alle anderen öko-<br />
DIHK: Steigende Rohstoffpreise lassen Recycling boomen<br />
IHK-Service<br />
nomisch Interessierten, die gerne etwas mehr<br />
von dem verstehen möchten, was tagtäglich<br />
in der Wirtschaft passiert.<br />
Die in 2010 erschienene Publikation umfasst<br />
44 Seiten und ist unter der Artikelnummer<br />
515200 zum Preis von 5,60 Euro beim DIHK-<br />
Verlag erhältich.<br />
i Online<br />
www.dihk-verlag.de<br />
Machen Sie Ihren Müll zu Geld!<br />
Immer mehr Betriebe machen ihren Müll zu<br />
Geld. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der<br />
kostenlosen DIHK-Recyclingbörse. Demnach<br />
haben Unternehmen in diesem Jahr 355 Posten<br />
inseriert - dreimal so viele wie noch 2009.<br />
Angeboten wird fast alles, von Metall über<br />
Gummi bis hin zu Pappe oder Leder. Grund: Es<br />
lohnt sich für die Verkäufer gleich in doppelter<br />
Hinsicht. Sie müssen die Abfälle nicht mehr<br />
teuer entsorgen. Im Gegenteil: Die Verknappung<br />
der Rohstoffe lässt Nachfrage und Preise<br />
steigen - auch bei gebrauchten Stoffen. Positiver<br />
Nebeneffekt: Umweltfreundlichkeit durch<br />
Ressourcenschonung.<br />
Und für fast jeden Stoff finden sich auch<br />
Abnehmer. Rund 61 000 Unternehmen haben<br />
sich 2010 für Angebote der Börse interessiert.<br />
Besonders gefragt waren in diesem Jahr Kunststoffe<br />
(8 778), Verpackungen (3 771), Chemikalien<br />
(3 669), Metall (3 625) und Holz (2 690).<br />
DIHK-Umweltexperte Armin Rockholz: "Wir<br />
gehen davon aus, dass das Recyclingthema<br />
Aus- und Weiterbildung Innovation/Umwelt<br />
noch weiter an Fahrt gewinnen wird, denn der<br />
Bedarf ist riesig und Rohstoffe werden immer<br />
kostbarer."<br />
Recycling ja – aber freiwillig, das ist die Quintessenz<br />
einer aktuellen Unternehmensbefragung.<br />
Eine Verschärfung der gesetzlichen Quoten,<br />
wie sie das Bundesumweltministerium im<br />
Entwurf des Kreislaufwirtschaftsgesetzes ver-<br />
folgt, lehnen die Betriebe dagegen ab. Sie<br />
befürchten neuen bürokratischen Aufwand<br />
und zusätzliche Kosten, wenn die Wertstofferlöse<br />
unterhalb der Aufarbeitungskosten liegen.<br />
i Online<br />
www.ihk-recyclingboerse.de<br />
Recycling zur Schonung der Umwelt und gegen die Rohstoffknappheit.<br />
Foto: Foto: Dr. K.-U. I. Jakob Gerhardt/pixelio<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 41
IHK-Service<br />
Praxisvortrag der Innovationsberatung Hessen<br />
Komplexität ohne Sprache erklärt<br />
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Oft<br />
reicht ein Bild aber nicht aus, um ganze<br />
Arbeitsabläufe nachvollziehbar zu erklären<br />
– und tausend Worte will keiner lesen. Die<br />
Lösung liegt in der filmischen Umsetzung<br />
solcher Abläufe, bei der Arbeiten Schritt für<br />
Schritt vorgemacht werden.<br />
In unserem Praxisvortrag möchten wir Ihnen<br />
zeigen, wie das geht. Dabei werden die<br />
Hochschule und ein Dokumentationsdienstleister<br />
zeigen, wie die klassische Bedienungsanleitung<br />
in vielen Bereichen die Papierform<br />
verlässt. Mit effizienten Produktionstechniken,<br />
erprobten Methoden und den passenden<br />
Tools lassen sich in kurzer Zeit praxistaugliche<br />
und zielführende Gebrauchsvideos<br />
erstellen. Diese Art der Anleitung ist in der<br />
Medizintechnik, der Automobilbranche und<br />
in Fertigungsbetrieben bereits erfolgreich im<br />
Einsatz. Bei häufig wechselndem Personal<br />
oder bei selten durchzuführenden Wartungsarbeiten<br />
erzielen solche Bewegt-Bild-Anleitungen<br />
den größten Nutzen. Die verschiedenen<br />
methodischen Ansätze und deren<br />
Rechte und Pflichten von Gesellschaftern und Geschäftsführern<br />
Veränderungen im Handelsregister<br />
Das Handelsregister wird bei den Amtsgerichten geführt und dient der Rechtssicherheit<br />
im Handelsverkehr. Hier werden alle tatsächlichen und rechtlichen Verhältnisse vollständig<br />
und zuverlässig nachgewiesen.<br />
Auf der Homepage www.handelsregisterbekanntmachungen.de finden Sie die aktuellen<br />
Bekanntmachungen zum kostenlosen Abruf. Außerdem können Sie unter www.handelsregister.de<br />
kostenpflichtig Handels-, Genossenschafts- und Partnerschaftsregister<br />
sowie zum Teil die Vereinsregister aller Bundesländer und darüber hinaus die Registerbekanntmachungen<br />
(Veröffentlichungen) abrufen.<br />
Umsetzung im Maschinenbau und der IT-<br />
Branche werden vorgestellt und mit den Teilnehmern<br />
diskutiert.<br />
Der Praxisvortrag findet am 3. März 2011<br />
von 15.30 bis 18.00 Uhr an der Fachhochschule<br />
<strong>Gießen</strong>-Friedberg in <strong>Gießen</strong> statt.<br />
Nähere Informationen und den Programmflyer<br />
finden Sie im Internet.<br />
i Online<br />
http://itb-hessen.de/itb/veranstaltungen/<br />
Erfolgreiche GmbH-Geschäftsleitung<br />
Die Gesellschaftsform der GmbH boomt! Ein<br />
Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht.<br />
Aber: Vorsicht ist geboten. Die Verantwortlichen<br />
sind sich ihrer Rechte und Pflichten<br />
nicht immer bewusst. Aller Vorteile einer<br />
GmbH zum Trotz, können sie sich so enormen<br />
persönlichen Haftungsrisiken aussetzen.<br />
Das Seminar der IHK <strong>Gießen</strong>–Friedberg, das<br />
am<br />
• 30. März 2011 von 9.00 bis 16.30 Uhr im<br />
IHK-Seminargebäude, Flutgraben 4 in<br />
<strong>Gießen</strong><br />
stattfindet, richtet sich an GmbH-Geschäftführer,<br />
Gesellschafter und Unternehmensgründer.<br />
Vermittelt werden die Grundlagen<br />
rechtssicheren Handelns in der GmbH. Nur<br />
wer sich hier einen Überblick verschafft,<br />
erkennt seine persönlichen Pflichten und<br />
kann die daraus resultierenden Haftungsrisiken<br />
auch auf ein vertretbares Maß reduzieren.<br />
Anhand von zahlreichen Fall-Beispielen<br />
und unter Einbeziehung der aktuellen Rechtsprechung<br />
und Gesetzgebung wird mit den<br />
Teilnehmern der notwendige Wissens- und<br />
Kenntnisstand zur GmbH erarbeitet.<br />
Es referiert Rechtsanwalt Horst Vogt. Das<br />
Teilnahmeentgelt beträgt 185,- Euro. Bei<br />
Buchung bis zum 2. März 2011 wird ein Frühbucherrabatt<br />
gewährt. Das Entgelt beträgt in<br />
diesem Fall nur noch 160,- Euro.<br />
i Kontakt<br />
Sybille Block<br />
Tel: 0641/7954-4025<br />
E-Mail: block@giessen-friedberg.ihk.de<br />
42 www.giessen-friedberg.ihk.de ·2/2011<br />
Innovation/Umwelt Recht und Steuern
Personalverantwortliche fit für Praxis machen<br />
Crash-Kurs zum Arbeitsrecht<br />
Grundkenntnisse im Arbeitsrecht sind für eine<br />
erfolgreiche Unternehmensführung notwendig.<br />
Deshalb bietet die IHK <strong>Gießen</strong>-Friedberg am<br />
• 10. März 2011 von 13.00 bis 18.00 Uhr<br />
im IHK-Seminargebäude, Flutgraben 4 in<br />
<strong>Gießen</strong><br />
ein Seminar zu diesem Thema an. In einem<br />
Crash-Kurs werden die Personalverantwortlichen<br />
fit für die Praxis gemacht. Vermittelt wird<br />
fundiertes und aktuelles arbeitsrechtliches<br />
Grundwissen, das im beruflichen Alltag sofort<br />
umgesetzt werden kann.<br />
Recht und Steuern<br />
Personalverantwortliche müssen sowohl<br />
betriebswirtschaftlich als auch juristisch sinnvoll<br />
handeln. Es reicht nicht mehr aus, sich nur<br />
sozial kompetent und fair zu verhalten: Entscheidungen<br />
müssen rechtssicher sein und im<br />
Zweifel auch vor den Arbeitsgerichten Bestand<br />
haben. An diesem Punkt setzt das Seminar an:<br />
Es unterstützt die Teilnehmer dabei, sich schnell<br />
und zuverlässig in der immer komplexer werdenden<br />
Welt des Arbeitsrechts zurechtzufinden.<br />
Praxiswissen von der Einstellung bis zur Auflösung<br />
des Arbeitsverhältnisses erläutert Rechts-<br />
i Kontakt<br />
IHK-Service<br />
anwalt Stephan Becker, Kanzlei Berlinghoff aus<br />
Bad Nauheim. Das Teilnahmeentgelt beträgt<br />
115,- Euro.<br />
Sybille Block<br />
Tel: 0641/7954-4025<br />
E-Mail: block@giessen-friedberg.ihk.de<br />
Einigungsstelle zur Beilegung von Wettbewerbsstreitigkeiten bei der IHK <strong>Gießen</strong>-Friedberg<br />
(Die Voraussetzungen des § 4 der Verordnung über Einigungsstellen sind im Übrigen erfüllt).<br />
Verzeichnis der Beisitzer 2011<br />
ALBRECHT, Hans Jörg H. Sandmann II. e.K., Steinweg 15, 36341 Lauterbach<br />
BERGER, Ulf Georg Steck e.K., Kaiserstr. 60, 61169 Friedberg<br />
GRIMMEL, Walter WERKSTOFF + FUNKTION Grimmel Wassertechnik GmbH, Dieselstr. 3, 61239 Ober-Mörlen<br />
KURR, Wolfgang Möbelhaus Karl Kurr, Inhaber: Wolfgang Kurr e.K., Mainzer-Tor-Anlage 38-40, 61169 Friedberg<br />
MENGES, Claus Rüdiger Claus R. Menges GmbH, Alicenstr. 18, 35390 <strong>Gießen</strong><br />
MICHEL-LEBEAU, Andrea Autohaus Michel GmbH & Co. KG, Grünberger Str. 49–63, 35394 <strong>Gießen</strong><br />
Dr. NAGEL, Peter Betten-Lenth GmbH, Schiffenberger Weg 76, 35394 <strong>Gießen</strong><br />
RAMERSHOVEN, Ralf C.F. Frick Inh. Ralf Ramershoven, Kaiserstr. 78, 61169 Friedberg<br />
RANK, Jürgen Herbert Rank e.K. Heimdekorfachmarkt für Boden, Wand u. Decke, Raiffeisenstr. 1-3, 61191 Rosbach<br />
REPP, Alexander Am Sauerborn 9, 61209 Echzell –<br />
Meister im Metallbauerhandwerk, Obermeister der Metall-Innung des Wetteraukreises -<br />
RUTHS, Jochen Bekleidungshaus Peter Ruths OHG, Kaiserstr. 5-7, 61169 Friedberg<br />
SCHÄFER, Jürgen SCHÄFER Textiles Wohnen GmbH & Co. KG, Das Fachgeschäft für Heimtextilien,<br />
Kaiserstr. 69/83, 61169 Friedberg<br />
UMSONST, Heinrich H. U. Verwaltungs GmbH, Kaiserstr. 106, 61169 Friedberg<br />
Dipl.-Ing. WALTER, Wolfgang Richard Walter, Industrievertretungen – Technisches Büro,<br />
Inh. Dipl.-Ing. Wolfgang Walter e.K., Söderweg 21, 61231 Bad Nauheim<br />
Verbraucherbeisitzer:<br />
LASSEK, Peter RA Verbraucherzentrale Hessen e.V., Große Friedberger Str. 13–17, 60313 Frankfurt/Main<br />
Tel: 01805-972010, Fax: 069-97201040<br />
Vorsitzende der Einigungsstelle für 2011 und 2012:<br />
Vorsitzende:<br />
Wagenknecht-Habermehl, Eva, Ass. Barbarastr. 7, 61169 Friedberg<br />
Stellvertretender Vorsitzender:<br />
SCHULTHEIS, Detlef, RA und Notar Ludwigstr. 26, 61169 Friedberg<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 43
44<br />
Die DIHK-Seite 2/2011<br />
Neues aus Berlin und Brüssel<br />
Spitzengespräch zum Fachkräftemangel<br />
Berlin. Auf Einladung von Bundesministerin<br />
Ursula von der Leyen trafen sich in Berlin die<br />
Spitzen von Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften,<br />
um über mögliche gemeinsame<br />
Strategien zur Fachkräftesicherung<br />
zu beraten. DIHK-Präsident Hans Heinrich<br />
Driftmann warb dafür, die demografische<br />
Entwicklung jetzt sehr rasch für Reformen<br />
in der Bildungspolitik und zu einem Bewusstseinswandel<br />
in den Unternehmen zu<br />
nutzen. Der Rückgang bei den Schulabgängern<br />
und den Lehrstellenbewerbern zeige,<br />
Vielfalt statt Einheitslösung bei der<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Pflege<br />
Berlin. Die von der Bundesregierung geplante<br />
Familienpflegezeit muss eine freiwillige Option<br />
für alle Beteiligten bleiben. Das hat der<br />
DIHK in Gesprächen mit Abgeordneten von<br />
CDU- und FDP-Fraktion wiederholt deutlich<br />
gemacht. Geplant ist, dass Mitarbeiter in Betrieben<br />
ab 16 Beschäftigten zur Pflege eines<br />
Angehörigen für zwei Jahre die Arbeitszeit<br />
auf 50 % reduzieren können und danach 75 %<br />
des Lohns erhalten. Anschlieflend soll dieser<br />
„Lohnkredit“ bei voller Arbeitszeit und weiter<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de ·2/2011<br />
DIHK-Präsident Driftmann folgte der Einladung<br />
von Bundesarbeitsministerin von der Leyen zu<br />
einem Gespräch über den Fachkräftemangel.<br />
dass die Herausforderung in den Betrieben<br />
bereits angekommen sei. Die Runde vereinbarte,<br />
dass in der ersten Jahreshälfte<br />
2011 ein gemeinsames Strategiepapier erarbeitet<br />
werden soll, das Lösungsansätze<br />
von Bundesregierung, Wirtschaft und Gewerkschaft<br />
beinhalte. Kernthemen sollen<br />
hierbei die Unterstützung beim Übergang<br />
von Schule und Beruf, die Weiterqualifizierung<br />
während der Beschäftigung sowie<br />
die Bekämpfung des Fachkräftemangels in<br />
Technik– und Gesundheitsberufen sein.<br />
75 % Lohn abgegolten werden. Vorhandene<br />
Zeitwertkonten und Tarifverträge würden<br />
nach derzeitigem Stand einen Anspruch der<br />
Arbeitnehmer begründen, ein freiwilliges<br />
Modell wäre es daher nicht. Die Regelung<br />
brächte neue Bürokratie und würde Unternehmen<br />
demotivieren, die sich schon heute<br />
mit individuellen Lösungen für eine bessere<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Pflege einsetzen.<br />
Besser ist es, mit Best-Practice-Beispielen die<br />
vielen verschiedenen Möglichkeiten – je nach<br />
Gröfle, Branche und Mitarbeiterstruktur der<br />
Betriebe – bekannter zu machen.<br />
Buttonlösung im Internet:<br />
Mit Schrot geschossen<br />
Berlin. Die geplante Buttonlösung für den<br />
Internethandel schieflt nach Auffassung des<br />
DIHK deutlich über das Ziel hinaus. „Mit dem<br />
Gesetzentwurf zur Bekämpfung von Kostenfallen<br />
im Internet nimmt das Bundesjustizministerium<br />
eine ganze Branche für das rechtswidrige<br />
Handeln einiger weniger schwarzer<br />
Schafe in die Verantwortung, kritisiert DIHK-<br />
Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben.<br />
Geschätzte Gesamtbelastung der Branche:<br />
ca. 50 Millionen Euro. Betroffen sind rund<br />
200.000 Unternehmen. Händler, die ihre Internetseiten<br />
nicht rechtzeitig anpassen, müssen<br />
mit Abmahnkosten in Höhe von 800 bis<br />
2.000 rechnen. Verbraucher sollen künftig<br />
durch einen hervorgehobenen Hinweis über<br />
den Gesamtpreis einer Ware oder Dienstleistung<br />
informiert werden. Sie können erst dann<br />
im Internet bestellen, wenn sie bestätigen,<br />
Kenntnis über den Preis zu haben.<br />
Bald weniger Langfristkredite?<br />
Berlin. Basel III könnte dazu führen, dass<br />
künftig deutlich weniger Langfristkre dite<br />
gewährt werden. Davor warnt die „Arbeitsgemeinschaft<br />
Mittelstand“, der auch der<br />
DIHK angehört. Die neun Mitgliedsverbände<br />
sehen die Gefahr, dass Basel III sich<br />
auf Laufzeit und Zinsbedingung von Bankkrediten<br />
negativ auswirkt. Speziell die neuen<br />
Liquiditätsregelungen könnten dazu führen,<br />
dass die Kreditinstitute vermehrt kürzere<br />
Laufzeiten anbieten müssten. Dies widerspricht<br />
der Tradition einer langfristigen<br />
Inves titionsfinanzierung in Deutschland, die<br />
für Unternehmen vor allem Planungssicherheit<br />
bietet. Der DIHK wird sich deshalb bei<br />
der anstehenden Umsetzung von Basel III<br />
in europäisches Recht dafür einsetzen, dass<br />
bewährte Formen der Mittelstandsfinanzierung<br />
erhalten bleiben.
Existenzgründung mit innovativer Ausrichtung<br />
Sich selbst neu erfinden<br />
Innovation ist der Motor der Wirtschaft und<br />
eine Firmengründung, die auf einer technischen<br />
Innovation beruht, schafft im<br />
Schnitt siebenmal so viele neue Beschäftigungsverhältnisse<br />
wie eine „normale“ Gründung,<br />
schreibt das Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Technologie.<br />
Eine Geschäftsidee sollte am Markt funktionieren,<br />
dann wird sie auch erfolgreich sein.<br />
Im Grunde ist das richtig. Jedoch unterliegt<br />
jede Geschäftsidee wie auch jedes Produkt<br />
einem Lebenszyklus am Markt. Während der<br />
Startphase muss sie sich am Markt etablieren.<br />
Ist das gelungen, sollten Marktanteile<br />
beständig erhalten oder ausgebaut werden.<br />
Ändern sich die Marktbedürfnisse, erfordert<br />
das ihre Anpassung, ansonsten wird sie vom<br />
Markt verschwinden. Gelingt es einem<br />
Unter nehmen auf Dauer sein Angebot<br />
immer wieder zielgruppenorientiert an den<br />
Bedürfnissen des Markts auszurichten,<br />
spricht man von einem langfristig erfolgreichen<br />
Unternehmen.<br />
Diese Anpassung verläuft umso erfolgreicher,<br />
je stärker ein Unternehmen gegenüber<br />
seinen Konkurrenten durch Innovation<br />
punkten kann. Eine Geschäftsgründung mit<br />
innovativer Ausrichtung gewinnt damit<br />
automatisch am Markt und erregt die Aufmerksamkeit<br />
des Wettbewerbs. Ist eine<br />
Geschäftsidee besonders gut, sorgt sie für<br />
Nachahmer. Damit sie zu diesem Status<br />
gelangt, muss sie zunächst reifen, heißt es in<br />
einer Rede zum Thema innovative Geschäftsgründungen<br />
auf der ECM Tagung.<br />
Das ECM, Entrepreneurship Cluster Mittelhessen,<br />
ist eine Initiative der mittelhessischen<br />
Hochschulen <strong>Gießen</strong>, Marburg und<br />
Friedberg mit dem Ziel, die Zahl der Gründungen<br />
aus Hochschulen deutlich zu erhöhen.<br />
„In den vergangenen Jahren hatte man<br />
festgestellt, dass viele Erfindungen während<br />
Starthilfe/Unternehmensförderung<br />
eines Studiums später gar nicht auf dem<br />
Markt umgesetzt wurden, obwohl sie genügend<br />
Innovation für eine Existenzgründung<br />
geboten hatten, berichtet Dr. Gert Schorradt,<br />
Managing Director, ECM. Das machte eine<br />
nachhaltige Beratung und Betreuung im<br />
Rahmen eines gut organisierten <strong>Netzwerk</strong>es<br />
nötig. Viele gestandene Unternehmen der<br />
Region Mittelhessen sowie die Region selbst<br />
partizipieren heute von den erfolgreichen<br />
Hochschulgründungen.<br />
<strong>Netzwerk</strong>e für Gründer<br />
Zum Thema Existenzgründung gibt es mittlerweile<br />
ein fachkompetentes Netz von Förderungsforen,<br />
Vereinen und Initiativen, die<br />
sich gemeinsam das Ziel gesetzt haben, die<br />
Region wirtschaftlich attraktiv zu gestalten,<br />
den Menschen Arbeitsplätze vor Ort zu bieten<br />
und natürlich Gründern/innen die Möglichkeit<br />
zu geben, sich mit ihrer Geschäftsidee<br />
am Markt dauerhaft zu etablieren sowie<br />
IHK-Sonderthema<br />
Die eOpinio Geschäftsführung auf der Messe „Moderner Staat“ 2009: Sascha Wagner,<br />
Patrick Weber und Sebastian Vogt (v.li.n.re.)<br />
Foto: privat<br />
bestehende Unternehmen bei Fragen zu<br />
unterstützen.<br />
Dazu gehören auch die Wirtschaftspaten.<br />
Unter dem Motto „Alt hilft Jung“ engagieren<br />
sich ehemalige Führungskräfte aus Industrie<br />
und Handel, die ihr Fachwissen weitergeben.<br />
Alfred Korte, ehemaliger Vertriebsmanager<br />
und heute unter anderem als Wirtschaftspate<br />
zuständiger Seminarleiter zum Thema Marketing<br />
und Vertrieb: „Der Erfahrungsschatz,<br />
auf den die Mitglieder zurückgreifen können,<br />
weist den eigent lichen Wert des Vereines<br />
aus; und das zu erschwinglichen Preisen.“<br />
Seit der Gründung des Vereins im Jahr<br />
2002 haben die Wirtschaftspaten über 6 000<br />
Aufträge bearbeitet und Unternehmen aus<br />
Links<br />
www.ecm-gruenderzentrum.de<br />
www.wirtschaftspaten.de<br />
www.eopinio.de<br />
www.individueller-ofenbau.de<br />
www.annesvea.de<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 45
IHK-Sonderthema<br />
der Krise geholfen oder Existenzgründern<br />
gezeigt, wie sie ihre Geschäftsidee erfolgreich<br />
verwirk lichen.<br />
Die Industrie und Handelskammern (IHK)<br />
betreuen dazu ein sehr breites Gebiet. Sie<br />
unterstützen zum einen jährlich über 300 000<br />
Gründer/innen mit Beratungen und Seminaren<br />
zur Geschäftsidee, Erstellung des Businessplans,<br />
optimaler Nutzung von Förderund<br />
Finanzierungsmöglichkeiten bis hin zu<br />
Rechtsfragen sowie Marketing und Vertrieb.<br />
Zum anderen helfen sie auch Unternehmen<br />
mit Problemen bei der Unternehmenssicherung<br />
und beraten zur Unternehmensnachfolge,<br />
berichtet Franz Josef Schnöde,<br />
Existenzgründungsberater der IHK <strong>Gießen</strong>-<br />
Friedberg.<br />
In einem so fachkompetenten <strong>Netzwerk</strong> fühlen<br />
sich Rat suchende gut aufgehoben. Gibt<br />
es für Firmengründungen auch einen besonders<br />
geeigneten Zeitpunkt? Dazu hat Johannes<br />
Paul, Pressesprecher der Agentur für<br />
Arbeit <strong>Gießen</strong>, aufgrund seiner jahrelangen<br />
Erfahrung als Stellenvermittler eine interessante<br />
Beobachtung gemacht: „Je schlechter<br />
die wirtschaftliche Lage allgemein, desto<br />
schneller steigt die Zahl der Gründungen.“<br />
Warum gerade dann? In wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten stellt sich für viele die<br />
Foto: privat<br />
Roland Lange bei seiner Arbeit als Lehmofenbauer.<br />
Anne Svea (bürgerlicher Name: Anne Hentschel) hat sich als kreative Näherin selbständig<br />
gemacht.<br />
Wahl arbeitslos oder Existenz gründen.<br />
Anreiz zur Gründung bietet die Agentur für<br />
Arbeit selbst aus der Arbeitslosigkeit heraus,<br />
wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
erfüllt sind, mit Geldern, Beratung und<br />
Tipps. Was sagen Gründer selbst zu ihrer<br />
Motivation, wie gelangten sie zu ihrer<br />
Geschäftsidee oder gar zu deren innovativen<br />
Ausrichtung?<br />
Marktforschung<br />
mit Bürgerbeteiligung<br />
Für die Hochschulabsolventen Sebastian<br />
Vogt, Patrick Weber und Sascha Wagner<br />
kris tallisierte sich schon während ihres<br />
BWL-Studiums heraus, dass sie ein Unternehmen<br />
im Bereich Markt- und Meinungsforschung<br />
gründen wollen. „Die Idee dazu<br />
reifte erst aus, als wir uns intensiv mit den<br />
Marktbedürfnissen beschäftigten“, berichten<br />
Vogt und Weber: „Das heutige Unternehmen<br />
eOpinio hat zwar mit Marktforschung zu<br />
tun, basiert jedoch auf dem Konzept der<br />
professionellen Bürgerbeteiligung zur Meinungsbildung.<br />
Jeder Bürger kann online Teil<br />
der Meinungsgemeinschaft werden, befragt<br />
werden oder neue Themen vorschlagen.<br />
Städte, Gemeinden und Unternehmen, kön-<br />
nen dort Befragungen starten. Ziel ist es,<br />
gemeinsam für ein besseres Zusammenleben<br />
zu fungieren.“ Räumlich und zeitlich unabhängig<br />
vereint eOpinio die Marktforschung<br />
mit einem Online-Sozialnetzwerk – effizient<br />
und zu attraktiven Konditionen.<br />
„Etwas ganz anderes beginnen“, daran<br />
dachten Kerstin Michna und Roland Lange<br />
aus Lauterbach, nachdem sie beide in ihren<br />
erlernten Berufen als Försterin und Polier<br />
nicht mehr arbeiten konnten. Sie suchten<br />
nach einem Berufsfeld, welches in ihrer<br />
Region umsetzbar war und keine große Vorfinanzierung<br />
benötigte. Ihre Schnittstelle<br />
fanden sie im Kunsthandwerk und erneuerbaren<br />
Energien. Grundöfen mit Lehmmantel<br />
konnten einen Großteil des Energiebedarfs<br />
decken und waren stets ein Unikat zusammen<br />
mit einer elektronischen Abbrandsteuerung<br />
boten sie die Lösung für Berufstätige.<br />
Anzünden und den Rest erledigt der<br />
Ofen von selbst.<br />
Nachdem Roland Lange die Meisterprüfung<br />
für Ofen- und Luftheizungsbau absolviert<br />
hatte, spezialisierte er sich auf Ofenheizungen<br />
mit Wassertechnik. Als Profi auf diesem<br />
Gebiet erfreute sich „Individueller Ofenbau“<br />
bald reger Nachfrage. „Das Wichtigste an<br />
einer Geschäftsidee mit Partner ist, sich<br />
gegenseitig bedingungslos zu vertrauen und<br />
46 www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Starthilfe/Unternehmensförderung<br />
Foto: privat
die Idee handwerklich gut umzusetzen“, gibt<br />
Kerstin Michna mit auf den Weg.<br />
Trend für Unikate<br />
genutzt<br />
Die gute Ausführung war der gelernten<br />
Zahntechnikerin Anne Hentschel schon von<br />
Berufswegen her vertraut, als sie auf einer<br />
Geburtstagsfeier ein selbst genähtes Kissen<br />
überreichte. Dass sie damit so viel Anklang<br />
fand und künftig noch mehr Kissen nähen<br />
würde, hätte sie sich nie träumen lassen. Sie<br />
erkannte: „In unserer technisierten Welt<br />
Unser passender Buchtipp<br />
Es gibt zwar rund um das Thema „Finanzplanung“<br />
eine Fülle von Literatur. Die meisten<br />
Veröffentlichungen sind aber zu<br />
umfangreich und viel zu kompliziert. Darum<br />
soll Ihnen diese Broschüre so kurz und verständlich<br />
wie möglich die wichtigsten<br />
Instrumente vorstellen, mit denen Sie sich<br />
Antworten auf wichtige Fragen zu Ihrem –<br />
Starthilfe/Unternehmensförderung<br />
suchen die Menschen wieder im Unikat nach<br />
Persönlichkeit. Das ist ein Trend.“<br />
Ihre Handarbeiten vertreibt sie über einen<br />
Internetmarktplatz. Anfänglich übte sie Ihre<br />
Geschäftsidee als Kreativnäherin nur nebenberuflich<br />
aus. Inzwischen näht sie hauptberuflich<br />
und freut sich über die wachsende<br />
Kundenzahl, gibt Seminare für Interessierte,<br />
die sich ebenfalls in diesem Bereich selbstständig<br />
machen wollen, und plant den Ausbau<br />
ihrer Geschäftsidee.<br />
Die Wege, die zu einer Firmengründung führen,<br />
sind vielfältig und individuell. Je mehr<br />
Persönlichkeit ein Unternehmen ausstrahlt,<br />
desto unverwechselbarer hebt es sich von sei-<br />
Damit müssen Sie rechnen<br />
geplanten oder schon existierenden – Unternehmen<br />
„ausrechnen“ können. Sie müssen<br />
dabei in der Praxis nicht alle angebotenen<br />
Instrumente anwenden. Nur ganz wenige<br />
sind Pflicht: die Buchführung und die Jahreserfolgsrechnung.<br />
Einige andere sollten<br />
Sie – auch ohne formelle Verpflichtung –<br />
regelmäßig nutzen, um Ihr Unternehmen<br />
Neuerscheinung<br />
Damit müssen Sie rechnen<br />
Kaufmännisches Grundwissen<br />
für Exis tenzgründer<br />
Rubrik: Starthilfe | Unternehmensführung<br />
Autor: Geisen, B. u. Hebestreit, R.<br />
Format: A4, Broschüre<br />
Seiten: 80<br />
Auflage: 2. überarbeitete,<br />
Erscheinungsjahr 2010<br />
Artikel-Nr.: 514500<br />
Preis: 14,00 E (netto 13,08 E)<br />
www.dihk-verlag.de<br />
i Kontakt<br />
IHK-Sonderthema<br />
nen Konkurrenten ab. Je innovativer und dichter<br />
sich sein Angebot an den Marktbedürfnissen<br />
ausrichtet, desto erfolgreicher wird es. Wie<br />
in der Natur ist alles ineinander verzahnt und<br />
entwickelt sich weiter. Innovation treibt an und<br />
bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die es<br />
zu entdeckten gilt. Chris Sagert<br />
Franz-Josef Schnöde<br />
Tel.:<br />
06031/609-2515<br />
E-Mail:<br />
schnoede@giessen-friedberg.ihk.de<br />
auf Kurs zu halten, vor allem die Liquiditätsplanung.<br />
Diese Broschüre ist vor allem<br />
für die vielen kleinen und jungen Unternehmen<br />
gedacht, in denen die Chefin oder der<br />
Chef für alles, also auch für die Zahlen,<br />
zuständig ist.<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011 47
48<br />
Büro und Computer<br />
-Anzeige-<br />
Investitionen in bessere Büros rechnen sich<br />
Studie bestätigt: Schlecht geplante<br />
Büros sind Effizienzkiller<br />
Unternehmen verzichten auf Arbeitsleistung, weil sie der Planung<br />
und Einrichtung ihrer Büros zu wenig Beachtung schenken. Dies ist<br />
ein zentrales Ergebnis der jüngsten Auswertung des Office Excellence<br />
Checks des Fraunhofer Instituts für Arbeitswissenschaft und Organisation<br />
(IAO). Die Ergebnisse beruhen auf einer Online-Befragung an<br />
der im Laufe von zwei Jahren rund 4 500 Beschäftigte in Büroberufen<br />
teilgenommen haben. Damit stellt sich die Frage: Was können<br />
Büroeinrichtungen tatsächlich bewirken und worauf sollte bei der<br />
Planung geachtet werden?<br />
Geeignete Raumformen<br />
Dr. Jürgen Kelter, Projektleiter beim IAO, nennt als wichtigste Erfolgsfaktoren<br />
die Eignung der Büros für Kommunikationsarbeit, eine tätigkeitsgerechte<br />
Büroform und die ergonomische Qualität der Möblierung.<br />
Tatsächlich ist die Umwandlung klassischer Bürostrukturen in kommunikationsgerechte<br />
Bürolandschaften einer der stärksten Trends in der<br />
Büroraumplanung. Dabei werden beispielsweise herkömmliche Besprechungsräume<br />
durch Zonen für Kurzzeitmeetings an Stehtischen ersetzt<br />
oder ergänzt. Pausenbereiche werden bewusst so gestaltet, dass sie sich<br />
auch für spontane Meetings abseits des Arbeitsplatzes eignen.<br />
Bei der Büroeinrichtung sollte man auf den Rat der Experten nicht<br />
verzichten!<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Foto: Möller<br />
Häufig geht diese Entwicklung einher mit einem Umzug in so<br />
genannte Open-Spaces oder Großraumbüros. Offene Strukturen<br />
bieten optimale Voraussetzung für die Integration von Kommunikationszonen<br />
und bieten zudem ein besonders hohes Maß der Nutzungsflexibilität.<br />
Aber nicht immer sind offene Flächen die optimale<br />
Lösung. Die Erwerbstätigenbefragung 2006 der Bundesanstalt<br />
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und des Bundesinstituts<br />
für Berufsbildung (BiBB) in deren Rahmen auch 2 513 Angestellte<br />
in Verwaltungs- und Büroberufen befragt wurden, zeigt<br />
warum: Mehr als die Hälfte der befragten Personen klagen über<br />
regelmäßige Störungen bei der Arbeit. Für die Büroplanung be -<br />
deutet dies, dass neben Zonen der Kommunikation auch Bereiche<br />
für ungestörtes Arbeiten geschaffen werden müssen. Dies kann<br />
durch gezielte Integration akustischer Maßnahmen in größeren<br />
Büro flächen oder – abhängig von den Tätigkeitsinhalten und der<br />
vorhandenen Architektur – durch die Nutzung klassischer Zellenstrukturen<br />
erfolgen.<br />
Ergonomie als Erfolgsfaktor<br />
Das beste Gegenmittel gegen die Volkskrankheit Rückenleiden, die<br />
immerhin die Ursache für 25 bis 30 Prozent aller Fehltage ist, sind<br />
Bewegung und häufige Haltungswechsel. Als optimal gilt eine Aufteilung<br />
der Büroarbeitszeit in 60 Prozent sitzender und 30 Prozent<br />
stehender Tätigkeit. Die verbleibenden zehn Prozent seien „gehend“<br />
zu absolvieren. Wer Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems verhindern<br />
will sollte daher Möglichkeiten zum Arbeiten und Kommunizieren<br />
im Stehen anbieten beziehungsweise diese bewusst nutzen.<br />
Hierfür kommen neben den Kurzzeitmeetings an Stehtischen der<br />
Einsatz von Sitz-Steharbeitsplätzen oder die Nutzung persönlicher<br />
Caddies in Stehhöhe in Frage. Ergänzt werden sollte dieses Mobiliar<br />
durch einen dynamischen Drehstuhl mit Armlehnen, der auch im<br />
Sitzen möglichst viel Bewegung zulässt und auf die Körpermaße des<br />
Nutzers eingestellt werden kann. Hendrik Hund, Vorsitzender des<br />
bso Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel verweist auf das im Jahr<br />
2006 ein geführte Quality Office-Zeichen. „Wer die Zunahme der<br />
typischen Bürokrankheiten eindämmen will,“ so Hund „muss sich in<br />
diesem komplexen Bereich an den neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen orientieren. Das Quality Office-Zeichen ist daher eine<br />
geeignete Unterstützung bei der Auswahl von Büromöbeln und<br />
Dienstleistungen“.<br />
Investition in Leistung<br />
In immer mehr Unternehmen setzt sich die Erkenntnis durch, dass<br />
sich Investitionen in tätigkeitsgerechte Büroorganisation und ergonomische<br />
Büromöbel schnell amortisieren lassen. Denn mit durchschnittlich<br />
80 Prozent entfällt das Gros der Bürokosten auf die Personalkosten.<br />
Flächen- und Sachmittelkosten schlagen mit 18 bis 19<br />
Prozent zu Buche. Auf Büroeinrichtungen entfallen nur ein bis zwei<br />
Prozent der Kosten. Wenn bessere Büroeinrichtungen die Arbeitsleis<br />
tung der Mitarbeiter also um bis zu 36 Prozent steigern und<br />
gleichzeitig die Zahl der Arbeitsausfälle reduzieren können, lassen<br />
sich Investitionen in die Arbeitsbedingungen binnen kurzer Zeit<br />
amortisieren. Quelle: Buero-Forum<br />
Buero-Forum<br />
Das buero-forum ist das Kommunikationsorgan der deutschen<br />
Büromöbelindustrie, die im bso Verband Büro-, Sitz- und<br />
Objektmöbel zusammengeschlossen ist. Seine Aufgabe ist es, für<br />
gesundheitserhaltende und leistungssteigernde Einrichtungen<br />
von Büroarbeitsplätzen einzutreten. Dafür veröffentlicht das<br />
buero-forum Fachinformationen zur Gestaltung von Büroräumen<br />
und fördert das QUALITY-OFFICE-Zeichen für gute<br />
Büromöbel.<br />
Büro und Computer<br />
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49
50<br />
Nachrichten aus der Region<br />
Vorgestellt: Das Unternehmerinnen-<strong>Netzwerk</strong> „Aufgeweckt“, Teil 1<br />
Die bunte Mischung macht’s<br />
Mit dieser Ausgabe startet eine Serie über die Unternehmerinnen von „Aufgeweckt“ mit kleinen<br />
Porträts, vergangenen und künftigen Aktionen. Das Gründungstreffen für „Aufgeweckt“ war der<br />
25. Februar 2008 unter Teilnahme von 14 Unternehmerinnen. Seitdem treffen sich die Geschäftsfrauen<br />
– aktuell liegt die Mitgliederzahl bei 16 – regelmäßig am ersten Montag eines Monats,<br />
meist in Stangs Restaurant in Friedberg/Ockstadt. Interessierte Damen können gerne dazukommen.<br />
Ob ein Beitritt in das <strong>Netzwerk</strong> möglich ist, hängt jeweils von der Branche ab. Denn je<br />
Sparte soll es nur ein Mitgliedsunternehmen geben, so lautet eine der Statuten.<br />
„Von der Definition her ist das <strong>Netzwerk</strong>en ein Austausch von Informationen<br />
und die Zusammenarbeit innerhalb eines <strong>Netzwerk</strong>es“, beschreibt<br />
Ulrike Schächer aus Rosbach einen heute sehr gängigen Begriff in der<br />
Geschäftswelt. Diesen habe es schon immer gegeben und versieht ihn<br />
heute mit einer anderen Vokabel, über die sich so manche in erster Linie<br />
vermarkten möchten. „Das ist aber nicht meine Vorstellung von <strong>Netzwerk</strong>en“,<br />
betont die Inhaberin von Le Bureau (s. nachfolgendes Porträt).<br />
Wichtig an dieser Art der Beziehungspflege seien das sinnvolle, offene<br />
und interessierte Miteinander sowie das gemeinsame Arbeiten an Lösungen.<br />
Diesen Anspruch sieht Schächer in dem Unternehmerinnen-<strong>Netzwerk</strong><br />
„Aufgeweckt“, zu dessen Gründerinnen sie zählt, erfüllt. „Mich<br />
begeistert daran, dass wir es tatsächlich sind: aufgeweckt, dynamisch,<br />
inspirierend, lebhaft. Eine bunte Mischung aus (Geschäfts-)Frauen mit<br />
vielen Ideen und Zielen!“<br />
Die Unternehmerin Ulrike Schächer bietet mit Le Bureau ein vielseitiges<br />
Programm: ob kreatives Schreibbüro, Shiatsu oder unter dem<br />
Motto „Kunst im Büro“ (auf dem Bild mit Geschäftsfrau, Künstlerin<br />
und Mit-<strong>Netzwerk</strong>erin von „Aufgeweckt“, Christina Löchner)<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Foto: I. Jakob<br />
Le Buerau, Rosbach<br />
„Wenn Buchstaben tanzen…“<br />
Schwerpunkt meiner Tätigkeit: Kommunikation. Es war einmal ... ein<br />
weißes Blatt Papier, bis die Buchstaben darauf zu tanzen begannen. Herrlich,<br />
wenn Bewegung und Kreativität ins Spiel kommen. Aber manch mal<br />
will’s einfach nicht so recht gelingen. Denn für viele ist formulieren ein<br />
Kraftakt. Oder fällt Ihnen spontan ein, „wie gewünscht, erhalten Sie in<br />
der Anlage ...“ durch einen modernen Text zu ersetzen? Was halten Sie<br />
davon: „Schön, dass wir einig wurden. Hier nun alles schwarz auf weiß.“<br />
Kundengerechte und imagefördernde Geschäftskorrespondenz zu schreiben,<br />
das lernen Interessierte in meinen Seminaren oder wir übernehmen<br />
es für unsere Kunden und Partner. Ganz einfach. Auch tippen ist für viele<br />
langweilig, lästig, zeitraubend, einfach nervig.<br />
Was wir noch so bieten? Mit wachsamem Auge korrigieren und lektorieren<br />
wir Printmedien oder Websites. Wenn auch internationales Publikum<br />
die Printmedien oder den Internetauftritt lesen soll, dann übersetzen<br />
wir sie. Das Zusammenspiel zwischen Kopf- und Handwerk ist unsere<br />
Erfolgsformel. Und hier machen wir weiter, mit frischen Ideen und neuen<br />
Aufgaben. Dazu passt auch unser neuestes Angebot: Business-Shiatsu<br />
(Fingerdruckmassage). Als PC-Profis wissen wir, wie schmerzhaft Nackenund<br />
Schulterverspannungen sind. Was liegt näher, als da Abhilfe zu<br />
schaffen. Die Idee und Kombination ist ungewöhnlich, einzigartig, aber<br />
nicht unmöglich. Mit Fingerspitzengefühl schaffen wir für unsere Kunden<br />
Pausen vom Alltag. „Le Bureau“ - einfach gut gelöst. Ulrike Schächer<br />
i Online<br />
www.u-schaecher.de
Porta Vagnu, Niddatal<br />
„Feine Weine und mehr…“<br />
Elke Heselmeyer, Unternehmerin aus dem Niddataler Stadtteil<br />
Assenheim, hat sich den „schönen Dingen des Lebens“ verschrieben.<br />
In erster Linie zählen dazu Weine und Feinkostprodukte aus Italien<br />
und Frankreich.<br />
Die Idee dazu hatte sich mit der Zeit entwickelt. Selbst bezeichnet<br />
sich Elke Heselmeyer als leidenschaftliche Italien-Urlauberin mit<br />
einem Faible für Wein. Mit ihrem Gatten hat sie zahlreiche Weingüter<br />
besucht und immer wieder edle Tropfen für den eigenen Bedarf<br />
wie auch für Freunde und Bekannte mit in die Heimat genommen.<br />
Was das Umfeld im Spaß anregte, setzte die Geschäftsfrau dann im<br />
September 2006 um und eröffnete ihr Gewerbe rund um den „Handel<br />
mit Weinen, Spirituosen und Genussmitteln“ namens Porta Vagnu.<br />
Einem Hafen im sizilianischen Ort Sciacca, den sie als faszinierende<br />
Begegnungsstätte für buntes Treiben und Handel kennen gelernt<br />
hatte.<br />
Das Ladengeschäft Porta Vagnu sucht man indes vergeblich in<br />
Assenheim. Marketing und Vertrieb erfolgen hauptsächlich im<br />
heimischen Wohnzimmer der Heselmeyers. In gemütlicher Runde<br />
lernen die Gäste während einer Degustation das aktuelle Weinsortiment<br />
von Porta Vagnu kennen und erhalten Kostproben der<br />
Delikatessen wie italienisches Gebäck, Olivenöl, Aceto Balsamico,<br />
Oliven und Pasteten. Wer nicht für den Eigenbedarf das Be -<br />
sondere sucht, kann in den Präsentsets ein passendes Geschenk<br />
finden.<br />
Elke Heselmeyer gehört, wie Ulrike Schächer, ebenso zu den Gründerinnen<br />
des Unternehmerinnen-<strong>Netzwerk</strong>s „Aufgeweckt“. Die Idee,<br />
gemeinsam etwas zu bewegen, sich zu motivieren und unterstützen,<br />
Nachrichten aus der Region<br />
Elke Heselmeyer (Mitte) führt ihre Gäste mit Degustationen im heimischen<br />
Wohnzimmer an kulinarische Genüsse aus Italien und<br />
Frankreich heran.<br />
faszinierte die Weinkennerin. Und erste Früchte konnte Heselmeyer<br />
kurz nach dem Gründungstreffen ernten: alle Teilnehmerinnen des<br />
<strong>Netzwerk</strong>es der ersten Stunde nahmen – zusätzlich zu den anderen<br />
Gästen – die Einladung zur Degustation an. „Im <strong>Netzwerk</strong> zählt nur,<br />
dass wir gemeinsame Ziele haben“, ist die Geschäftsfrau überzeugt.<br />
Ihr Credo: „Erfolgreich sein mit dem, was wir machen, viele Kunden<br />
gewinnen und gute Geschäfte machen.“ Iris Jakob<br />
i Online<br />
www.porta-vagnu.de<br />
BÜRO ERVICE<br />
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T<br />
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www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Foto: I. Jakob<br />
51
52<br />
Nachrichten aus der Region<br />
<strong>Nachqualifizierung</strong>: Der Erwachsene Weg zum Berufsabschluss<br />
Neue Wege gehen<br />
An- und ungelernte Arbeitskräfte von heute können Dank <strong>Nachqualifizierung</strong> die Fachkräfte von morgen sein.<br />
Der Fachkräftemangel ist momentan das beherrschende Thema in<br />
der Wirtschaft. Auch in unserer Region gibt es bereits in einigen<br />
Berufen einen echten Mangel an ausgebildeten Fachleuten.<br />
Um diesem Problem entgegenzuwirken, haben sich einige Institutionen<br />
wie unter anderen die Handwerks- sowie Industrie- und Handelskammern,<br />
Arbeitsagenturen, Jobcenter und Qualifizierungsoffensiven<br />
zusammengeschlossen und einen Verbund gegen den Fachkräftemangel<br />
gegründet. Ziel ist es, die Anzahl der Fachkräfte zu<br />
erhöhen und damit den heimischen Betrieben wieder mehr Spielraum<br />
zu ermöglichen. Ziel ist, einen Weg zu einem Berufsabschluss<br />
für Erwachsene zu entwickeln. Die jeweiligen Erfahrungen und<br />
Info<br />
„Perspektive Berufsabschluss“ ist ein Programm des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung, das durch strukturelle<br />
Veränderungen den Anteil von Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen ohne beruflichen Abschluss dauerhaft senken will.<br />
98 Projekte sollen dafür <strong>Netzwerk</strong>e in zwei unterschiedlichen<br />
Förderschwerpunkten nachhaltig etablieren. Das Programm<br />
wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aus<br />
Bundesmitteln und von der Europäischen Union aus Mitteln des<br />
Europäischen Sozialfonds in den Jahren 2008 bis 2013 mit insgesamt<br />
rund 67 Millionen Euro finanziert.<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
beruflichen Kompetenzen der einzelnen Personen werden anerkannt,<br />
fehlendes Fachwissen berufsbegleitend vermittelt. Am Ende steht die<br />
„Externen Prüfung“ vor der jeweiligen Kammer.<br />
Zur Zielgruppe gehören die Mitarbeiter eines Betriebes, die nicht<br />
über einen Facharbeiterabschluss verfügen, sowie Arbeitslose, die<br />
bei einschlägiger Berufserfahrung ebenfalls keinen Berufsabschluss<br />
haben.<br />
Das <strong>Netzwerk</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> berät und unterstützt die Unternehmen,<br />
aus an- und ungelernten Mitarbeitern nebenberuflich<br />
Fachkräfte zu machen. <strong>Nachqualifizierung</strong> ist keine klassische Weiterbildung,<br />
sondern die Perspektive für Erwachsene, einen Berufsabschluss<br />
nachzuholen.<br />
Wer schon heute vergeblich nach Fachkräften sucht, melde sich für<br />
weitere Informationen bei der ZAUG gGmbH. (pm)<br />
i Kontakt/Online<br />
<strong>Netzwerk</strong> <strong>Nachqualifizierung</strong> <strong>Gießen</strong> – <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong><br />
ZAUG gGmbH<br />
Nicole Brinkmann<br />
Tel.: 0641 / 95225-39<br />
E-Mail: nachqualifizierung@zaug.de<br />
Internet: www.nachqualifizierung-mittelhessen.de<br />
Foto: ZAUG
ams mittelstandsberatung GmbH aus Butzbach im Interview<br />
„Kapital und Beratung“<br />
Die ams mittelstandberatung geht mit einem zweigliedrigen<br />
Ansatz an den Start. Im Gespräch stellen sich Willi Kreh (Coaching),<br />
Michael Graf (Finanzen), Günter Heinz (Rating), Kurt Köppel<br />
(Controlling) und Clemens Adam (Vertrieb) vor und zeigen einige<br />
grundsätzliche Probleme mittelständischer Unternehmen auf.<br />
?<br />
Was unterscheidet die ams mittelstandsberatung von anderen<br />
Unternehmensberatungen? –<br />
Willi Kreh: Wir bieten unseren Kunden zwei Säulen: Auf der einen<br />
Seite eine absolute kompetente Unternehmensberatung von Unternehmern<br />
für Unternehmer und auf der anderen Seite stellen wir<br />
ihnen auch Kapital zur Verfügung, das sie als Eigenkapital in ihr<br />
Unternehmen einbringen können.<br />
?<br />
Sie richten sich, wie der Name schon sagt, gezielt an den Mittelstand.<br />
Wo hat der typischerweise Optimierungspotenzial? –<br />
Willi Kreh: Aus meiner Sicht fehlt es oft an ausformulierten Strategiekonzepten<br />
und einer präzisen Zielsetzung. Unternehmen müssen<br />
eine Formel finden, mit der sie spezifisch, messbar, ambitioniert,<br />
realistisch und terminiert die eigenen Ziele konkret fassen und<br />
er reichen. Übrigens zahlt sich gerade das im Gespräch mit der Bank<br />
immer wieder aus, wenn es um die Kreditvergabe geht.<br />
Michael Graf: „Das stimmt genau. Dennoch haben Unternehmen es<br />
deutlich schwerer als noch vor der Krise, an frisches Kapital zu<br />
gelangen. Dabei hat der Bund, das Land Hessen und auch die KfW<br />
eine Reihe neuer Förderprogramme gestrickt, die den Unternehmen<br />
dieses notwendige Kapital bereitstellen soll. Nur braucht es schon<br />
Kompetenz und Know-how, um dieses Kapital auch form- und konzeptionsgerecht<br />
zu beantragen.“<br />
?<br />
Die Kreditvergabe hat sich insgesamt verändert. Gerade das<br />
Rating gibt Unternehmen oft Rätsel auf. –<br />
Günter Heinz: Kein Wunder, denn hier spielen eine Reihe harter und<br />
weicher Faktoren hinein, die man ohne Übung nicht aus dem Stehgreif<br />
erfassen kann. Das Rating macht im Endeffekt eine Aussage<br />
über die Bonität eines Kreditnehmers und bestimmt maßgeblich, zu<br />
welchen Konditionen er einen Kredit bekommt. Aber – und das ist<br />
entscheidend – Unternehmen können ihr Rating gezielt verbessern.<br />
?<br />
Was müssen die denn dafür tun? –<br />
Günter Heinz: Ganz pauschal gesagt: Sie müssen aktiv am Ball und<br />
im Kontakt mit der Bank bleiben. Man kann die Punkte des Ratingprozesse<br />
einzeln durchlaufen, sie bewerten und daran anschließend prüfen,<br />
welche Maßnahmen sich ergreifen lassen, um das Rating zu verbessern.<br />
?<br />
Frisches Geld ist die eine Seite der Medaille? Aber wie ist es<br />
eigentlich um den Umgang mit den Finanzen bestellt? –<br />
Nachrichten aus der Region<br />
Michael Graf: Bei den meisten Unternehmen steckt hier eine teils<br />
enorme Liquiditätsreserve, weil die bestehenden Finanzierungsstrukturen<br />
meist schlampig und teuer dargestellt sind. Diese Strukturen<br />
kann man natürlich optimieren. Zum Beispiel mit Man Power,<br />
die man temporär von außen einbringt<br />
Kurt Köppel: Zudem sollten sich Unternehmer eine alte Weisheit<br />
wieder ganz bewusst auf die Fahnen schreiben: Liquidität vor Rentabilität.<br />
Denn was nutzt mir ein hochrentables Unternehmen, wenn<br />
ich keine Liquidität habe, um meinen Verpflichtungen nachzukommen.<br />
Dies geschieht leicht, wenn man viel Umsatz macht, aber der<br />
Kunde nicht rechtzeitig zahlen kann.<br />
?<br />
Aber woher soll denn die Liquidität ohne Umsatz kommen? –<br />
Kurt Köppel: Liquidität kann vielfach „gezogen“ werden. Hier<br />
muss man individuell auf jede Unternehmen eingehen. So gibt es<br />
Unternehmen, die Investitionen ins Anlagevermögen vorgenommen<br />
haben. Oder sie zahlen den Bankkredit viel zu schnell zurück und<br />
berauben sich damit der Liquidität. Aber auch zu hohe Außenstände<br />
schmälern die Liquidität erheblich. Vielleicht kann auch ein Umdenken<br />
in den Finanzierungsformen und Strukturen erhebliche Liquidität<br />
bringen.<br />
?<br />
Ganz ohne Umsatz wird es trotzdem nicht gehen. Wo kann<br />
man dafür ansetze? –<br />
Clemens Adam: Sehr oft vertun Unternehmen Chancen, weil sie die<br />
Po ten ziale der Kaltakquise nicht richtig nutzen. Das beginnt damit,<br />
dass sie sich zu breit aufstellen, statt sich zu fokussieren. Manch<br />
einem fehlt vielleicht der Mut zur Kaltakquise. Dabei liegt gerade in<br />
der eignen Adressdatei, selbst wenn sie nur Alt-Kunden enthält, ein<br />
enormes Potenzial.<br />
?<br />
Haben Sie konkrete Empfehlungen? –<br />
Clemens Adam: Rufen Sie doch einfach mal einige Altkunden an,<br />
die schon länger nichts bestellt haben und fragen sie die, woran das<br />
liegt. Oft hat das ganz banale Ursachen, etwa dass ein Einkäufer in<br />
Rente gegangen ist oder eine Softwarefehler dazu geführt hat, dass ein<br />
Datensatz verloren gegangen ist. Möglicherweise erfahren Sie aber<br />
auch von einem tieferliegenden Problem, das sie beseitigen müssen. In<br />
jedem Fall ist ein beständiger Kontakt zum Kunden immer empfehlenswert.<br />
Als hilfreich erweist sich auch ein gutes <strong>Netzwerk</strong>. Oft funktionieren<br />
die zwar nach innen kaum, nach draußen aber umso besser.<br />
i Online<br />
www.KapitalundBeratung.de<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
53
54<br />
Nachrichten aus der Region<br />
Auto-Park Schreier erweitert mit Renault das Markenportfolio<br />
Kurstadt mit<br />
französischem Dreiergestirn<br />
Die Geschäftsführung des Auto-Park Schreier freut sich über die<br />
Marken-Erweiterung: Klaus Schreier, Melanie Schreier-Brost, Oliver<br />
Kaehne und Oliver Engel.<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Foto: Auto-Park Schreier<br />
Seit über 26 Jahren hisst der Traditionsbetrieb nun die französischen<br />
Fahnen im automobilen Bereich. Gegründet hat den Auto-Park Klaus<br />
Schreier, der zu seiner Gesellenzeit noch regelmäßig an der legendären<br />
„Citroen-Göttin“, der Citroen DS, geschraubt hat. „Citroen war für mich<br />
schon immer ein Synonym für Fortschritt und Kreativität. So erfüllte<br />
ich mir vor über 27 Jahren mit der Eröffnung einer Citroen-Werkstatt<br />
einen Traum“, sagt der Gründer und heutige Berater des Auto-Parks.<br />
Aus ehemals Chef und zwei Gesellen an einer Tankstelle in der Frankfurter<br />
Straße in Bad Nauheim, entwickelte sich nach dem Umzug in das<br />
Gewerbegebiet am Taubenbaum ein Vorzeigebetrieb.<br />
Angefangen hatte Klaus Schreier mit zwei Gesellen an einer Tankstelle<br />
in der Frankfurter Straße in Bad Nauheim. Inzwischen leitet die zweite<br />
Generation das Autohaus, das nun im Gewerbegebiet der Kurstadt „Am<br />
Taubenbaum“ angesiedelt ist. Vor sechs Jahren nahm der Auto-Park<br />
Schreier Peugeot als zweite Marke hinzu und beschäftigt mittlerweile<br />
25 Mitarbeiter. Seit dem 1. Januar diesen Jahres werden nun auch<br />
Renault-Fahrer willkommen geheißen. „Renault macht unser französisches<br />
Dreiergestirn perfekt und ist die beste Ergänzung für unser<br />
Sortiment“, kommentiert Oliver Engel, Leiter der technischen Abteilung<br />
und Geschäftsführer im Auto-Park. „Natürlich können wir unser Fachwissen<br />
und Know-How auch auf Renault übertragen. Wir verstehen<br />
uns als Fachwerkstatt und Kompetenz-Center für französische Automobile.“<br />
Die Geschäftsführung ist stolz, dass ihr Unternehmen bereits sechs Mal<br />
in Folge die Auszeichnung „sehr gut“ im Werkstatt-Test erhalten hat,<br />
der im Namen der Hersteller vom ADAC oder TÜV Rheinland durchgeführt<br />
wird. Hauptgeschäftsführerin Melanie Schreier-Brost setzt auch<br />
nach Erweitern des Markenportfolio weiterhin kompromisslos auf Service<br />
und Qualität: „Wir kümmern uns intensiv um die Bedürfnisse<br />
unserer Kunden und nehmen neben Lob auch Kritik ernst.“ Auch im<br />
Verkauf freut sich Oliver Kaehne, der dritte Geschäftsführer im Bunde<br />
und verantwortlich für den Vertrieb, auf die Ergänzung des Sortiments.<br />
„Vor allem im Bereich der Nutzfahrzeuge haben wir mit Renault ein<br />
breites Spektrum und können jede Anforderung umsetzten.“ (pm)<br />
i Online<br />
www.autopark-schreier.de
Intelligente Verpackungssysteme helfen Ressourcen schonen<br />
Verpackung nicht<br />
auf Preis reduzieren!<br />
Mit intelligenten Verpackungskonzepten, die gemeinsam mit der<br />
STI Group entwickelt wurden, leistet die Gigaset Communications<br />
GmbH, Hersteller von Schnurlostelefonen, einen Beitrag zu mehr<br />
Umweltschutz und Effizienz. Durch die Optimierung der Verpackungen<br />
ihrer Telefone spart das Münchener Unternehmen künftig<br />
rund 150 Tonnen Papier pro Jahr ein und senkt zugleich die<br />
Logistik- und Prozesskosten erheblich. Denn eine Einwegpalette<br />
fasst künftig beispielsweise 192 statt 144 Systeme. Bezogen auf<br />
das Gesamtportfolio kann damit auf 31 Prozent der LKW-Fahrten<br />
verzichtet werden. Insgesamt ergibt sich für die jährliche CO2- Bilanz eine Reduzierung um 240 Tonnen CO2 – so viel wie 40 000<br />
Bäume oder 40 Hektar Nutzwald täglich verbrauchen (6 kg pro<br />
Tag/Baum).<br />
„Die Verpackung alleine auf den Preis zu reduzieren, wäre falsch“,<br />
unterstreicht Prof. Dr. Frank Ohle, CEO der STI Group, in einem<br />
F.A.Z.-Bericht im November 2010. Die Frage sei vielmehr, wo im<br />
Produktionsprozess beeinflusst die Verpackung die Kosten und<br />
wie können diese über die gesamte Wertschöpfungskette optimiert<br />
werden – von der Entwicklung über die Materialbeschaffung,<br />
Logistik und Produktion bis hin zur Entsorgung. Das Beispiel<br />
Gigaset zeigt“, so Ohle „dass durch eine ganzheitliche Betrachtung<br />
des Verpackungsprozesses ein hohes Optimierungspotenzial<br />
in Unternehmen beseht, das sich ökonomisch und ökologisch auszahlt.“<br />
(pm)<br />
Bis zu 51 Prozent kleiner – wie hier im Beispiel des Quattro – sind die<br />
von der STI Group gemeinsam mit Gigaset optimierten Verpackungen.<br />
Foto: STI Group<br />
2010<br />
Nachrichten aus der Region<br />
Die STI Group wurde als Synonym für Verpackungen und Displays<br />
in das Lexikon „Marken des Jahrhunderts" (Hrsg. Dr. Florian<br />
Langenscheidt) aufgenommen.<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
55
56<br />
Nachrichten aus der Region<br />
Klinik Rabenstein in Bad Salzhausen bietet interdisziplinäre Behandlungskonzepte<br />
Kraftvoll und ruhig ans Ziel<br />
Die Klinik Rabenstein in Bad Salzhausen bietet den Patienten neue, ganzheitliche Behandlungskonzepte.<br />
Durchaus mit großer Spannung wurde die Neugestaltung der Therapieabteilung<br />
in der Klinik Rabenstein in Bad Salzhausen erwartet.<br />
Vielen Patienten steht nun eine Erweiterung des Therapieangebots<br />
zum einen durch die medizinische Trainingstherapie zum anderen<br />
durch erweiterte Zulassungen in der Klinik Rabenstein offen.<br />
Die Klinik Rabenstein ist eine modern ausgestattete Rehabilitationsklinik<br />
für orthopädische und internistische Krankheitsbilder. Im<br />
Fachbereich Innere Medizin bilden Stoffwechselerkrankungen, insbesondere<br />
krankhaftes Übergewicht (Adipositas) und Typ 2-Diabetes<br />
mellitus einen Schwerpunkt. Psychosomatische Zusammenhänge<br />
finden ebenfalls besondere Beachtung. Im Fachbereich der<br />
Orthopädie formen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates<br />
nach Trauma oder im Rahmen degenerativer Erkrankungen das<br />
Patientenklientel.<br />
Die Therapie nimmt in der ganzheitlichen Behandlung von gesundheitlichen<br />
Beeinträchtigungen einen immer größer werdenden Stellenwert<br />
im Verlauf einer Rehabilitation ein. Auch im Rahmen einer<br />
ambulanten Maßnahme ist die Therapie der physikalischen und<br />
physiologischen Maßnahmen nicht mehr wegzudenken. Ein interdisziplinäres<br />
Team aus Physiotherapeuten, Sportwissenschaftlern,<br />
Sportlehrern und Masseuren bilden die Grundlage für eine angemessene<br />
Behandlung in der Klinik Rabenstein.<br />
Klassische therapeutische Konzepte wie die Krankengymnastik,<br />
Massage und Elektrotherapie finden ebenso Anwendung wie spezielle<br />
Behandlungskonzepte, die über die alltäglichen Behandlungs-<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
formen hinausgehen. Auch therapeutische Besonderheiten können<br />
seit Kurzem in der Klinik Rabenstein durchgeführt werden. Viele<br />
haben schon von einem gesundheitsorientiertem Krafttraining<br />
gehört. Gewichte stemmen wie einst Arnold Schwarzenegger und<br />
dabei was für die Gesundheit tun? In der Rehabilitation von Sportlern<br />
findet das Training an Geräten zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit<br />
schon lange Anwendung. Verschiedene therapeutische und<br />
rehabilitative Behandlungskonzepte greifen auf die guten Ergebnisse<br />
eines solchen Trainings zurück. Ob in Vorbereitung auf oder auch in<br />
der Nachbehandlung eines operativen Eingriffs, ein „dosiertes Training“<br />
an Geräten bringt viele Vorteile. Durch gezielte Übungen unter<br />
Anleitung des Therapeuten werden Kraft, Beweglichkeit und auch<br />
die Koordination verbessert. (pm)<br />
i Online<br />
www.klinik-rabenstein.de<br />
Foto: pm
Volksbank Mittelhessen übergibt 40 000 Euro Fördergelder<br />
„Menschen begeistern!“<br />
Um das Engagement der Vereine und Einrichtungen, die sich aktiv für<br />
das kulturelle Leben in Mittelhessen einsetzen, gezielt zu unterstützen,<br />
hatte die Volksbank Mittelhessen den Förderwettbewerb „Menschen<br />
begeistern!“ ausgeschrieben. Den Vereinen winkten bei Berücksichtigung<br />
Fördergelder von bis zu 1 500 Euro für ihre Projekte.<br />
130 Einrichtungen hatten sich an der Ausschreibung beteiligt. Per<br />
Los wurde jeder zweite Verein ermittelt und erhält nun einen Förderbetrag<br />
zwischen 250 und 1 500 Euro. In einer Feierstunde nahmen<br />
die Vertreter der 65 Siegervereine ihre Ehrenurkunden entgegen.<br />
Insgesamt wurden Fördergelder in Höhe von 40 000 Euro vergeben.<br />
Die drei Hauptpreise – dotiert mit je 1 500 Euro – gingen an:<br />
1. Musik- und Kunstschule Grünberg e.V.<br />
2. Förderverein für Kirchenmusik<br />
an der Elisabethkirche Marburg e.V.<br />
3. Kinderchor der katholischen Domgemeinde Wetzlar<br />
Begleitet wurde die Siegerehrung durch den Kabarettisten Armin<br />
Fischer. Der preisgekrönte Pianist entführte die Gäste auf eine musikalische<br />
Reise. „Mit dieser Veranstaltung wollen wir den Menschen<br />
bedanken, die unsere Region durch ihre Arbeit auf eine solch wun-<br />
Nachrichten aus der Region<br />
Kultur ist Brot für die Seele und der Spielraum der Freiheit. Kunst und Musik, Literatur und<br />
Theater führen ins Weite, wenn sie von anderen Welten oder von dieser Welt anders erzählen.<br />
Kultur verbindet Völker und Generationen und lehrt durch Sehen, Hören, Spüren und Begreifen,<br />
dass Wege nicht immer gerade sind und Überraschungen dazu gehören.<br />
Größerer Stand, mehr Innovation<br />
Horst Christill (Kath. Domgemeinde Wetzlar), Nils Kuppe (Förderverein<br />
Kirchenmusik Elisabethkirche Marburg), Bernd Niesner (Musik-<br />
und Kunstschule Grünberg), Volksbankvorstand Volker Remmele (v.l.)<br />
derbare Weise bereichern. Durch ihr persönliches Engagement wird<br />
Mittelhessen ganz besonders liebenswert“, betonte Vorstandsmitglied<br />
Volker Remmele.<br />
Die Karbener ARTEC IT Solutions AG, Anbieter von Lösungen für die rechtssichere Archivierung von Geschäftsvorgängen, wird sich<br />
auf der kommenden CeBIT 2011 in Hannover auf einem nochmals vergrößerten Stand präsentieren. Vom 1. bis 5. März 2011 zeigt das<br />
Unternehmen in Halle 2 (Stand A38) gemeinsam mit einer Reihe von ausgewählten Businesspartnern seine neuesten Innovationen. Im<br />
Fokus steht dabei die gesamte Prozesskette des digitalen Informations-Managements mit der wirtschaftlich sinnvollen und rechtskonformen<br />
Langzeitarchivierung aller geschäftlichen Daten.<br />
„Wir haben in den vergangenen Monaten sehr intensiv an der Weiterentwicklung unserer Lösungen für das digitale Informations-<br />
Management gearbeitet“, sagt Jerry J. Artishdad, Managing Director der ARTEC IT Solutions AG. „Besucher auf der CeBIT 2011 können<br />
sich auf spannende Neuerungen freuen. In den kommenden Wochen werden wir weitere Informationen zu den Innovationen bekannt<br />
geben, die auf der CeBIT 2011 erstmals vorgestellt werden.“<br />
www.artec-it.de<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Foto: VoBa Mittelhessen<br />
57
„Ruhe in Frieden“ – auch im Internet<br />
Neuer Vorsitzender der DKE<br />
Notizen aus der Region<br />
Wenn jemand stirbt, hinterlässt er nicht nur Daten auf seinem PC, sondern auch vielfältige Spuren im Internet. Tavola Ronda von FAKT e.V.<br />
bietet am 17. Februar 2011 um 19.30 Uhr einen aktuellen Themenabend für interessierte <strong>Netzwerk</strong>er/innen in <strong>Gießen</strong>-Kleinlinden Wetzlarer<br />
Straße 103 (Veranstaltungsraum von Tellervision) an.<br />
„Die Angehörigen erben den Computer. Sie benötigen einen Überblick über vorhandene Dateien und Nutzerkonten im Internet. Wichtiges<br />
muss gerettet und Unerwünschtes muss gelöscht werden“, so beschreibt Birgit Aurelia Janetzky kurz und bündig ihr Thema. Denn: Menschen<br />
sind sterblich - ihre Daten sind es nicht. Die „neue Zeit„ und die “neue Technik“ werfen bei dem Tod eines Menschen neue Fragen auf. Birgit<br />
Janetzky hat ein Unternehmen gegründet, das Angehörigen in allen Fragen, die mit dem Computer des Verstorbenen und seiner Internetnutzung<br />
zu tun haben berät und unterstützt. Im Auftrag der Erben sichert sie wichtige digitale Dokumente, löscht Profile in Communities, verhindert<br />
den Datenmissbrauch bei verwaisten Nutzerkonten und ermittelt Guthaben auf Online-Plattformen. Janetzky greift ein wichtiges<br />
Thema auf, das vielen Menschen so noch gar nicht ins Bewusstsein gerückt ist. Anmeldungen zu der Veranstaltung sind bis zum 14. Februar<br />
2011 per E-Mail an tavolaronda@fakt-e-v.de oder telefonisch unter 06441/4444272 erwünscht. Die Kosten für die Veranstaltung betragen<br />
für Nichtmitglieder 6,— Euro.<br />
www.fakt-e-v.de<br />
Auf der Sitzung des Lenkungsausschusses der DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE)<br />
Anfang Dezember 2010 wurde Dipl.-Ing. Wolfgang Hofheinz für die Dauer der 11. Amtsperiode zum neuen Vorsitzenden gewählt.<br />
Hofheinz dankte dem Lenkungsausschuss für das in ihn gesetzte Vertrauen und betonte, dass dieses Amt zum einen eine große Ehre für ihn sei,<br />
zum anderen eine Herausforderung darstelle. Sein Arbeitgeber – die Geschäftsleitung sowie die Familie Bender im Namen der gesamten Bender<br />
Unternehmensgruppe – gratulierte und sieht mit der Wahl einen der Firmen-Leitlinien umgesetzt: „Wir beteiligen uns intensiv an Normenarbeit.“<br />
Hofheinz erfülle diesen Leitsatz wie niemand sonst im Unternehmen. (pm)<br />
Mitglieder des Lenkungsausschusses der DKE mit neuem Präsidenten. Der Lenkungsausschuss (LA) besteht aus 30 führenden Persönlichkeiten<br />
der Wirtschaft, der Wissenschaft und der staatlichen Verwaltung, die aus von der DKE-Arbeit betroffenen Fachkreisen gewählt<br />
werden. Der LA bildet das höchste Entscheidungsorgan der DKE in Fragen der Normungspolitik, der Organisation und Durchführung der<br />
Normungsarbeit sowie der Vertretung nationaler Interessen gegenüber den regionalen und internationalen Normungsorganisationen. Der<br />
aus der Mitte des LA gewählte Vorsitzende der DKE vertritt die DKE nach innen und außen. Er wirkt maßgeblich mit bei Entscheidungen<br />
in Organisations-, Verwaltungs-, und Personalfragen.<br />
www.dek.de<br />
Foto: Bender<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
59
60<br />
Notizen aus der Region<br />
Manfred Bender, Vorstandsvorsitzender der Pfeiffer Vacuum<br />
Technology AG, macht sich mit dem Kauf von Adixen auf den<br />
Weg zur Weltmarktführerschaft in der Vakuumtechnologie.<br />
Ausschreibung für Natur- und Umweltschutz<br />
Die Preisträger der ersten Runden – Firma Wysi aus Kefenrod<br />
und die HGON-Wiesenvogelschutzgruppe Wetterau – mit<br />
ovag-Vorständen Rolf Gnadl (li.) und Reiner Schwarz (re).<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de · 2/2011<br />
Foto: Pfeiffer Vacuum<br />
Foto: ovag<br />
Ziel ist die<br />
Weltmarktführerschaft<br />
In ihrer letzten Pressemeldung des Jahres 2010 verkündete die Pfeiffer<br />
Vacuum Technology AG den Erwerb des Geschäftsbereichs Vakuumtechnologie<br />
des Alcatel-Lucent-Konzerns „Adixen“ abgeschlossen. Seit<br />
dem 3. November war die Kaufabsicht bekannt. Die Kaufsumme beläuft<br />
sich auf etwa 200 Millionen Euro inklusive Schuldenablösung. Um die<br />
Transaktion zu finanzieren, hat Pfeiffer Vacuum Mitte November um<br />
die 112 Millionen Euro durch eine Kapitalerhöhung und den Verkauf<br />
eigener Aktien erhalten. Der verbleibende Teil des Kaufpreises wird<br />
durch ein Darlehen bereitgestellt.<br />
Manfred Bender, Vorstandsvorsitzender der Pfeiffer Vacuum Technology<br />
AG, kommentiert die Akquisition: „Wir freuen uns, dass die Transaktion<br />
nun vollendet ist. Wir haben in den letzten Wochen bereits erste<br />
Schritte im Hinblick auf die Integration von Adixen unternommen.<br />
Zusammen mit dem Management von Adixen sind wir überzeugt, ein<br />
Weltmarktführer in Vakuumlösungen zu werden.“<br />
Da der Abschluss der Akquisition noch im Jahr 2010 stattfand, wirkt<br />
sich die erstmalige Einbeziehung von Adixen auf die konsolidierte<br />
Bilanz von Pfeiffer Vacuum aus. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
wird davon nicht berührt. (pm)<br />
Ozonloch, Baumsterben, Erderwärmung – die Liste an Schreckgespenstern,<br />
welche die Natur bedrohen, wäre endlos fortzusetzen. Umso wichtiger<br />
ist es, engagierte Menschen mit cleveren Ideen zu finden, die sich<br />
für den Erhalt der Umwelt einsetzen. Dies ist auch eines der wichtigsten<br />
Geschäftsprinzipien der OVAG – und deshalb schreibt der kommunale<br />
Energieversorger zum nunmehr dritten Mal seinen Umwelt- und Innovationspreis<br />
aus.<br />
Ob Einzelpersonen, Gruppen, Unternehmen, Vereine, Verwaltungen,<br />
Naturschutz- und Verbraucherverbände, Bürgerinitiativen oder Forschungs<br />
institute aus den Landkreisen Wetterau, Vogelsberg und <strong>Gießen</strong><br />
– wer clevere Ideen zum Wohle der Umwelt hat, kann den mit insgesamt<br />
5 000 Euro dotierten Umwelt- und Innovationspreis gewinnen. Ausgezeichnet<br />
werden heimische Projekte und Initiativen, die sich dem nachhaltigen<br />
Schutz der Umwelt und Natur und damit dem verantwortungsvollen<br />
Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Wasser, Öl, Gas, Kohle<br />
oder Holz auf die Fahnen geschrieben haben. Die genaue Ausschreibung<br />
ist im Internet nachzulesen.<br />
www.ovag.de
Ein neues Programm mit gleich zwei neuen Gesichtern<br />
„..., wollt ihr ewig leben?“<br />
Man sei auf jeden stolz, den man in den Fresche Keller locken könne.<br />
Das gelte für die auf der Bühne genauso wie für die davor. Darauf,<br />
dass Matthias Deutschmann und Jess Jochimsen kommen, seien die<br />
Verantwortlichen der Ortenberger Kleinkunstbühne besonders stolz.<br />
Jess Jochimsen, geboren 1970 in München, gastiert am 11. Februar<br />
2011 in Ortenberg mit seinem Programm „Durst ist schlimmer als<br />
Heimweh“. Laut Programmbeschreibung sei Jochimsen, der seit 1995<br />
als freiberuflicher Kabarettist tätig und mit Kunst- und Förderpreise<br />
ausgezeichnet ist, ausschließlich in der Heimat unterwegs mit den<br />
beiden Optionen „Trinken, um zu vergessen“ oder „Augen offen halten<br />
und Zeugnis ablegen“. Entschieden habe er sich für das Letztere.<br />
Möglicherweise ist das Kartenkontingent bis Erscheinen dieser Ausgabe<br />
ausgeschöpft. Wir haben zwei Karten gesichert, die wir verlosen<br />
(s. Kasten unten).<br />
Auch ein Highlight im Fresche Keller wird der Auftritt von Matthias<br />
Deutschmann sein, ein ebenfalls mit Kabarett- und Kleinkunstpreis<br />
ausgestatteter Unterhalter mit Wurzeln im Westerwald. Er ist seit<br />
1985 als Solokünstler unterwegs und hat im letzten Jahr eine Tourneepause<br />
gemacht, eine „schöpferische Atempause“. In 2011 möchte<br />
der „Großmeister des politischen Kabaretts“ wieder energiegeladen<br />
durch die Lande ziehen – und seine erste Station für sein neues Programm<br />
„Deutsche, wollt ihr ewig leben?“ ist Ortenberg. Als Vorpremieren<br />
wird er dort am 18. und 19. März 2011 die Erkenntnis unter<br />
das Volk bringen, dass die Deutschen dummerweise immer dümmer<br />
würden – und das aus eigener Kraft.<br />
Weitere Termine und Vorverkaufsstellen für den Fresche Keller stehen<br />
im Netz. (jbi)<br />
Gewinnen Sie!<br />
Wir verlosen zwei Eintrittskarten für<br />
die Vorstellung mit Jess Jochimsen am<br />
11. Februar 2011 im Fresche Keller in<br />
Ortenberg. Schreiben Sie eine E-Mail an<br />
jakob@giessen-friedberg.ihk.de und<br />
schlagen ein Thema vor, worüber Sie im <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
gerne einmal lesen möchten. (Über den Gewinn entscheidet<br />
das Los, der Rechtsweg ist ebenso ausgeschlossen wie die Teilnahme<br />
von Mitarbeitern dieser IHK und an der Heftproduktion<br />
beteiligter Unternehmen.)<br />
Foto: Achim Hehn<br />
Lebensart<br />
Der politische Kabarettist Matthias Deutschmann schaut, was in<br />
Deutschland so los ist. Immer mit dabei: sein Cello.<br />
i Online<br />
www.freschekeller.de<br />
www.jessjochimsen.de<br />
www.matthiasdeutschmann.de<br />
Foto: Sabine Schnel<br />
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Kontakt: Jessica Volke<br />
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Herausgeber<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
<strong>Gießen</strong>–Friedberg<br />
Postfach 11 12 20, 35357 <strong>Gießen</strong><br />
Lonystraße 7, 35390 <strong>Gießen</strong><br />
Redaktion<br />
Iris Jakob<br />
Telefon: 06031/609-1115<br />
E-Mail: jakob@giessen-friedberg.ihk.de<br />
Kurt Schmitt, Chefredaktion<br />
Telefon: 06031/609-1100<br />
Telefax: 06031/609-1120<br />
E-Mail: schmitt@giessen-friedberg.ihk.de<br />
Internet: www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 6 gültig ab 1. 1. 2005<br />
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<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> der IHK <strong>Gießen</strong>–Friedberg<br />
Verlag<br />
<strong>Gießen</strong>er Anzeiger Verlags GmbH & Co KG<br />
Wieseck,<br />
Am Urnenfeld 12, 35396 <strong>Gießen</strong><br />
Anzeigenleitung<br />
Aline Cloos<br />
Telefon: 0641/9504-3548<br />
Telefax: 0641/9504-3555<br />
E-Mail: acloos@giessener-anzeiger.de<br />
Layoutkonzept<br />
Sumner Groh & Compagnie Kommunikationsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, <strong>Gießen</strong><br />
Druck<br />
Brühlsche Universitätsdruckerei<br />
GmbH & Co. KG, <strong>Gießen</strong><br />
@Online-@usgabe<br />
im Februar<br />
Sie finden Berichte<br />
Aufmacher:<br />
Der Arbeitskreis IHK-Forum-Rhein-Main steckt<br />
in den Vorbereitungen zum Erstellen eines<br />
Branchenreport der Kreativ- und Kulturwirtschaft.<br />
Wer gehört zu dieser Branche? Welche Funktion<br />
hat sie als Standortfaktor? Wie finanziert sie sich?<br />
Unternehmen aus der Region stellen sich diesen<br />
und ähnlichen Fragen.<br />
… zum Brandschutzsymposium bei der Lück-Gruppe.<br />
… zum Jahresabschluss der STI Group in Lauterbach.<br />
… wie sich das duale Verpackungssystem der EU entwickelt<br />
… zur Subaru-Spende an die Friedberger Tafel.<br />
Klicken Sie sich rein unter www.giessen-friedberg.ihk.de,<br />
Dokumentennummer 13472.<br />
Sonderthema:<br />
Rückblick auf die „Chance 2011“ in <strong>Gießen</strong><br />
Region:<br />
Die Sparkasse <strong>Gießen</strong> zieht die Bilanz aus 2010.<br />
Sport und Entspannung – neues Angebot in<br />
Friedbergs Innenstadt.<br />
Serie:<br />
Teil 2 zum Unternehmerinnen-<strong>Netzwerk</strong><br />
„Aufgeweckt“<br />
Papier<br />
Recycling-Papier<br />
gestrichen aus 100% Altpapier hergestellt<br />
Das IHK-<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> ist das<br />
offizielle Organ der Industrie- und<br />
Handelskammer <strong>Gießen</strong>–Friedberg.<br />
Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im<br />
Rahmen der grund sätzlichen Beitragspflicht<br />
als Mitglied der IHK. Im freien<br />
Verkauf 25,– € pro Jahr. Fotomechanische<br />
Verviel fältigungen von Teilen dieser<br />
Zeitschrift sind nur für den innerbetrieblichen<br />
Gebrauch des Beziehers<br />
gestattet.
Ein kompetenter Partner im Verkehrswegebau<br />
BIEBER + MARBURG bietet umfangreiches Produktsortiment<br />
Das Unternehmen BIEBER + MARBURG handelt<br />
mit Stahl, Röhren und Bauprodukten. Ein breitgefächertes<br />
Lieferprogramm, umfang reiche<br />
Lagerhaltung mit Stahl-Anarbeitung sowie<br />
kompetente Beratung zeichnen das Unternehmen<br />
aus.<br />
In Bischoffen befindet sich der Lagerstandort für<br />
Bauprodukte. Abnehmer für diese sind überwiegend<br />
Bauunternehmen, die im Tiefbau,<br />
Hochbau und Trockenbau tätig sind.<br />
Der Fachbereich Tiefbau im Unternehmen BIEBER<br />
+ MARBURG hat sich auf mittlere und große<br />
Bau projekte im Verkehrswegebau (Autobahnen,<br />
ICE-Trassen, Tunnel), Kanal- und De poniebau<br />
sowie auf die Erschließung von Wohngebieten<br />
und Gewerbe flächen spezialisiert und unterhält<br />
in Bischoffen ein umfangreiches Tiefbau-Fachlager.<br />
Der weitaus größere Teil der verkauften<br />
Tiefbau-Materialien wird allerdings im Streckengeschäft<br />
direkt vom Lieferwerk an die Baustellen<br />
in Hessen und den angrenzenden Bundesländern<br />
geliefert. Das umfangreiche Lieferprogramm,<br />
Fachkompetenz und fundierte Marktkenntnisse<br />
machen das Unternehmen zu einem leistungsstarken<br />
und zuverlässigen Partner.<br />
Güteüberwachte Produkte in marktgerechtem<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis gehören genauso<br />
zum Leis tungsspektrum wie die gut organisierte<br />
Auftragsabwicklung und exakt abgestimmte<br />
Termintreue.<br />
In den Bereichen Hoch- und Ausbau liegt der<br />
Schwerpunkt bei der Belieferung von gewerblich<br />
oder öffentlich genutzten Gebäuden sowie<br />
im Mehrfamilienhausbau. Zur zügigen und<br />
kostengünstigen Fertigstellung von Großbauwerken,<br />
zur Sanierung und Renovierung von<br />
Wohn-Immobilien und anderer Bauten sowie für<br />
eine Fülle von weiteren Verwendungsmöglichkeiten<br />
bietet das Unternehmen die richtigen<br />
Materialien, umfangreiches Fachwissen und<br />
langjährige Erfahrung.<br />
Als mittelständisches Handelshaus liefert BIEBER<br />
+ MARBURG deutschlandweit für den Industrieund<br />
Gewerbebau innovative bieberal®-Produkte<br />
für DACH + WAND. Das Spektrum der Baumaßnahmen<br />
reicht hier von kleineren Hallen-Anbauten<br />
bis hin zu großen Logistikzentren mit bis zu<br />
60.000 qm Nutzfläche, für die das komplette<br />
Stahl · Röhren · Bauprodukte<br />
Material für die Außenhülle aus einer Hand ge -<br />
liefert wird.<br />
In <strong>Gießen</strong> befindet sich der große Stahlhandelsstandort<br />
des Unternehmens. Geliefert wird von<br />
hier aus ein umfassendes Stahlsortiment, wie<br />
Formstahl und Träger, Stabstahl, Bleche, Blankstahl,<br />
Qualitätsstahl, Edelstahl und NE-Metalle.<br />
Des Weiteren bietet das Unternehmen ein breites<br />
Sortiment an Röhren, wie Handelsrohre, Konstruktionsrohre,<br />
Profilrohre und Stahlbauhohlprofile<br />
an. Die Anarbeitungsmöglichkeiten um -<br />
fassen einen Biegebetrieb, einen Brennschneidbetrieb,<br />
moderne Bandsägen und Sägeautomaten<br />
für Profil- und Serienschnitte sowie eine<br />
eigene Strahlanlage. Kurzfristige Grundierungsund<br />
Verzinkungsmöglichkeiten gehören ebenfalls<br />
zum Lieferservice. Das umfangreiche<br />
Lagersortiment, der kontinuierliche Ausbau der<br />
Lager- und Anarbeitungsmöglichkeiten und die<br />
Auftragsabwicklung im Drei-Schicht-Betrieb<br />
sorgen für die besonders schnelle Lieferfähigkeit.<br />
Der firmeneigene Fuhrpark des Unternehmens<br />
um fasst 22 LKWs. Produktsortimente sowie Lagerund<br />
Anarbeitungsmöglichkeiten werden kontinuierlich<br />
ausgebaut, um auch in Zukunft den Kunden<br />
ein breites Sortiment, eine schnelle Be lieferung<br />
und exzellente Beratung bieten zu können.<br />
Lieferprogramm TIEFBAU-Produkte:<br />
· Rohrleitungen aus (Stahl-)Beton, PVC,<br />
PE-HD, PP, Steinzeug, GFK, Guss,<br />
Polymerbeton und Stahl<br />
· Fertigschächte und Bauwerke aus Beton<br />
· Drän-, Sicker- und Mehrzweck-Rohre<br />
· Schächte aus PVC, GFK und PE-HD<br />
· Kabelschutzrohre und -schächte<br />
· GeoSynthetics<br />
· Betonerzeugnisse für Straßen- und<br />
GaLa-Bau<br />
· Kanalguss und Rinnen<br />
· Abscheide-/Klärtechnik und Zisternen<br />
BIEBER + MARBURG<br />
GMBH + CO KG<br />
Bahnhofstraße 29<br />
35649 Bischoffen<br />
www.bieber-marburg.de<br />
tiefbau@bieber-marburg.de<br />
06444/88-110<br />
06444/88-119
Unsere Empfehlung für den Frühling:<br />
mehr Bewegung an der frischen Luft.<br />
Erleben Sie unsere attraktiven Gebrauchtfahrzeuge.<br />
Gerne erstellen wir für Sie individuelle Finanzierungs- und Leasingangebote.<br />
Besuchen Sie uns im Porsche Zentrum <strong>Gießen</strong>.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
Unser Angebot<br />
Boxster, 188 kW (256 PS), EZ 07/09, 14.540 km,<br />
schwarz, Sportsitze Leder schwarz, 18-Zoll Boxster<br />
S II Rad, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischem<br />
Kurvenlicht, PCM inkl. Navigations- und Telefonmodul,<br />
3-Speichen-Sportlenkrad Glattleder, Park-<br />
Assistent (hinten), Sitzheizung, Sound Package<br />
Plus inkl. CD-Ablage, Windschott u.v.m.<br />
EUR 47.815,–<br />
911 Carrera S Cabriolet, 261 kW (355 PS), EZ<br />
02/06, 64.820 km, indischrot, Lederausstattung<br />
inkl. Sitze schwarz, 19-Zoll SportDesign Rad,<br />
PCM inkl. Navigations- und Telefonmodul, DVD<br />
Navigationsmodul für PCM, ParkAssistent (hinten),<br />
Radnabenabdeckung, Sitzheizung, Tempostat,<br />
vollelektrische Sitze, Feuerlöscher u.v.m.<br />
EUR 65.815,–<br />
911 Carrera 4 Cabriolet, 239 kW (325 PS), EZ<br />
12/07, 81.750 km, schwarz, 19-Zoll SportDesign<br />
Rad, 3-Speichen-Sportlenkrad Leder, 6-Gang-<br />
Schaltgetriebe, BOSE® Surround Sound-System,<br />
PCM inkl. Navigations- und Telefonmodul, Bi-Xenon-<br />
Scheinwerfer, HomeLink® (Garagentoröffner), Park-<br />
Assistent (hinten), Tempostat, Sitzheizung u.v.m.<br />
EUR 61.815,– MwSt. ausweisbar<br />
Boxster S, 228 kW (310 PS), EZ 07/10, 4.911<br />
km, carraraweiss, Sportsitze Leder schwarz,<br />
19-Zoll SportDesign Rad, 3-Speichen-Multifunktionslenkrad,<br />
Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischem<br />
Kurvenlicht, PCM inkl. Navigations- und Telefonmodul,<br />
ParkAssisten (hinten), Innenraumüberwachung,<br />
Klimaautomatik, Tempostat, Windschott u.v.m.<br />
EUR 62.715,– MwSt. ausweisbar<br />
911 Carrera S Cabriolet, 261 kW (355 PS), EZ<br />
01/08, 70.725 km, basaltschwarzmetallic, Lederausstattung<br />
inkl. Sitze schwarz, 19-Zoll Carrera<br />
Sport Rad, PCM inkl. Navigations- und Telefonmodul,<br />
HomeLink® (Garagentoröffner), Park Assistent<br />
(hinten), vollelektrische Sitze, 3-Speichen-Lenkrad<br />
Glattleder, Schaltwegverkürzung, Sitzheizung u.v.m.<br />
EUR 72.715,– MwSt. ausweisbar<br />
911 Carrera 4S Cabriolet, 261 kW (355 PS), EZ<br />
05/07, 47.912 km, basaltschwarzmetallic, Lederausstattung<br />
inkl. Sitze schwarz, 19-Zoll Carrera S<br />
Rad, PCM inkl. Navigations- und Telefonmodul, DVD<br />
Navigationsmodul für PCM, ParkAssistent (hinten),<br />
Radnabenabdeckung, Sitzheizung, Tempostat, vollelektrische<br />
Sitze, elektronisches Fahrtenbuch u.v.m.<br />
EUR 74.815,– MwSt. ausweisbar<br />
Porsche Zentrum <strong>Gießen</strong><br />
Sportwagen Scheller GmbH & Co. KG<br />
<strong>Lahn</strong>wegsberg 2<br />
35435 Wettenberg<br />
Tel.: 0641 982 22 0<br />
Fax: 0641 982 22 20<br />
www.porsche-giessen.de<br />
Boxster S Porsche Design Edition 2, 223 kW<br />
(303 PS), EZ 02/09, 16.850 km, carraraweiss,<br />
Lederausstattung inkl. Sitze schwarz, 19-Zoll<br />
SportDesign Rad, Bi-Xenon-Scheinwerfer, PCM inkl.<br />
Navigations- und Telefonmodul, ParkAssistent (hinten),<br />
Sitzheizung, Schaltgetriebe, Klimaautomatik,<br />
Mittelkonsole hinten lackiert u.v.m.<br />
EUR 51.815,– MwSt. ausweisbar<br />
911 Carrera S Cabriolet mit Tiptronic S, 261<br />
kW (355 PS), EZ 02/05, 55.610 km, sealgraumetallic,<br />
3-Speichen-Multifunktionslenkrad Glattleder,<br />
BOSE® Surround Sound-System, PCM inkl. Navigations-<br />
und Telefonmodul, ParkAssistent (hinten),<br />
Radnabenabdeckung, Sitzheizung, Tempostat,<br />
Windschutzscheibe mit Graukeil u.v.m.<br />
EUR 62.715,–<br />
Alle Preisangaben inkl. MwSt;<br />
Änderungen und Irrtümer vorbehalten.