Was gibt's Neues? - Sozialdienst für hörgeschädigte Menschen in ...
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te Unterstützung bei der Beantragung<br />
e<strong>in</strong>er Rente, weil er Schmerzen <strong>in</strong> der<br />
Schulter hat und oft krank ist. Die Beratungsstelle<br />
klärt, ob e<strong>in</strong> Antrag Aussicht<br />
auf Erfolg hat und unterstützt beim<br />
Ausfüllen der Formulare und erklärt, was<br />
gemacht werden muss. Die Rente wird<br />
dann aber von der Deutschen Rentenversicherung<br />
abgelehnt. Es ist sehr schwer,<br />
heute e<strong>in</strong>e vorzeitige Rente zu bekommen.<br />
Der Hörgeschädigte ärgert sich und<br />
ist enttäuscht. Er geht mit der Nachricht<br />
nicht <strong>in</strong> die Beratungsstelle. Im Clubheim<br />
oder Vere<strong>in</strong> plaudert er rum, dass die Beratungsstelle<br />
schlecht gearbeitet hat.<br />
Er macht e<strong>in</strong>en schlechten Ruf und andere<br />
Hörgeschädigte glauben ihm und<br />
gehen nicht zur Beratungsstelle.<br />
Die Beratungsstelle wundert sich, warum<br />
wenige zur Beratung kommen.<br />
Die Beratungsstelle hat aber nichts falsch<br />
gemacht. Die Rente wurde von der Rentenversicherung<br />
abgelehnt. Die Beratungsstelle<br />
kann nur unterstützen beim<br />
Ausfüllen der Anträge und Tipps geben.<br />
Durch den schlechten Ruf kommen jetzt<br />
andere Gehörlose nicht zur Beratung und<br />
versuchen, vieles alle<strong>in</strong>e zu machen.<br />
Dabei kann vieles schief laufen und der<br />
Schaden wird <strong>für</strong> die Hörgeschädigten<br />
größer.<br />
<strong>Was</strong> hätte der Hörgeschädigte besser machen<br />
können?<br />
Er hätte mit der Nachricht von der Rentenversicherung<br />
<strong>in</strong> die Beratungsstelle gehen sollen und<br />
<strong>in</strong> der Beratungsstelle sagen können, dass er enttäuscht<br />
ist.<br />
Dann hätte die Beratungsstelle noch e<strong>in</strong>mal die<br />
Gründe <strong>für</strong> die Rentenablehnung erklären können.<br />
Geme<strong>in</strong>sam hätte man überlegt, was man noch<br />
machen kann, zum Beispiel e<strong>in</strong>e Kur oder e<strong>in</strong>en<br />
Widerspruch. Auch könnte die Beratungsstelle mit<br />
dem IFD Kontakt aufnehmen und klären, wie der<br />
Arbeitsplatz mit den Schmerzen verbessert werden<br />
kann. Der Hörgeschädigte wäre dann se<strong>in</strong>en<br />
Ärger los, die Beratungsstelle hat Verständnis <strong>für</strong><br />
se<strong>in</strong>e Enttäuschung und gibt selbstverständlich<br />
weitere Unterstützung.<br />
E<strong>in</strong> Beispiel aus der Reha:<br />
Auf der Reha wollen die Hörgeschädigten<br />
viele Massagen bekommen. Massagen<br />
tun gut. Oft gibt’s es aber nur e<strong>in</strong>e<br />
Massage <strong>in</strong> der Woche. Die Hörgeschädigten<br />
ärgern sich sehr und regen sich<br />
auf wenn sie untere<strong>in</strong>ander plaudern.<br />
Sie fahren nach Hause und sagen, Bad<br />
Grönenbach ist schlecht, da gibt es wenig<br />
Massagen. Wenn man <strong>in</strong> der Reha die<br />
Hörgeschädigten fragt, ob alles okay ist,<br />
nicken diese und plaudern, alles okay.<br />
Sie haben ke<strong>in</strong>en Mut, Kritik zu plaudern,<br />
dass es zu wenige Massagen s<strong>in</strong>d<br />
und nehmen den Ärger mit nach Hause.<br />
Wenn ich von der Kritik erfahre ist<br />
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