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Was gibt's Neues? - Sozialdienst für hörgeschädigte Menschen in ...

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5 WAS GIBT‘S NEUES? <strong>in</strong>formationen<br />

Warum Kritik wichtig ist!<br />

E<strong>in</strong>e Betrachtung von Dr. Oliver Rien<br />

Es gibt viele Dienstleistungen und Unterstützungsangebote<br />

<strong>für</strong> <strong>hörgeschädigte</strong> <strong>Menschen</strong>. Dazu gehören<br />

der Dolmetscher, die Beratungsstelle, die<br />

Seelsorge, der IFD oder die Rehabilitation, Kur <strong>in</strong><br />

Bad Grönenbach, um e<strong>in</strong>ige Beispiele zu nennen.<br />

Die Dolmetscher sichern die Kommunikation zwischen<br />

dem Hörgeschädigten und dem Guthörenden.<br />

Die Beratungsstellen geben Unterstützung<br />

<strong>in</strong> allen Lebenslagen und gleichen Informationsdefizite,<br />

welche viele Hörgeschädigten begleiten,<br />

aus.<br />

Die Rehabilitation, wie zum Beispiel die Kl<strong>in</strong>ik am<br />

Stiftberg <strong>in</strong> Bad Grönenbach soll die gesundheitlichen<br />

Defizite körperlicher, psychosomatischer<br />

oder psychischer Art ausgleichen. Gehörlosenseelsorger<br />

bieten Unterstützung <strong>in</strong> religiösen Fragen<br />

an. Integrationsfachdienste bieten Unterstützung<br />

und Begleitung unter anderem bei Problemen am<br />

Arbeitsplatz an. Alle Angebote haben e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>sam:<br />

Es s<strong>in</strong>d Dienstleistungen und Angebote,<br />

die von Hörgeschädigten gerne genutzt werden.<br />

<strong>Was</strong> bedeutet Dienstleistung?<br />

Dienstleistung bedeutet, dass <strong>Menschen</strong> <strong>für</strong> mich<br />

arbeiten und mich unterstützen. Ihre Aufgabe ist<br />

es, mich <strong>in</strong> der Kommunikation wie beim Dolmetschen<br />

zu unterstützen, mir Fragen zu beantworten<br />

oder beim Formulare ausfüllen zu unterstützen<br />

wie <strong>in</strong> der Beratungsstelle, mich bei Arbeitsplatzproblemen<br />

zu unterstützen wie beim IFD , mich<br />

im Glauben zu begleiten wie bei der Seelsorge<br />

oder bei gesundheitlichen Problemen mir Rat und<br />

Therapie zu geben wie bei der Rehabilitation <strong>in</strong><br />

Bad Grönenbach.<br />

Bei der Dienstleistung ist der Hörgeschädigte Kunde,<br />

das bedeutet entweder er selber oder e<strong>in</strong>e Behörde<br />

bezahlt <strong>für</strong> die Leistung, die er bekommt.<br />

Als Kunde fühle ich mich gut, weil andere mich<br />

unterstützen. Es ist besser als sich hilflos zu fühlen.<br />

Bei Hilflosigkeit fühlt man sich kle<strong>in</strong> und machtlos.<br />

Man fühlt sich abhängig und wenn man sich ärgert,<br />

schluckt man den Ärger runter, das ist nicht<br />

gut.<br />

Viele Hörgeschädigte fühlen sich hilflos, weil sie<br />

es gewöhnt s<strong>in</strong>d. Das macht traurig und ärgerlich,<br />

auch weil das Selbstbewusstse<strong>in</strong> dann nicht groß<br />

ist. Besser ist es sich als Kunde oder Dienstleistungsempfänger<br />

zu fühlen.<br />

Die Dienstleister verdienen mit ihrer Arbeit an mir<br />

ihr Geld. Sie wollen gute Arbeit machen. Da<strong>für</strong><br />

brauchen die Dienstleister auch Rückmeldungen<br />

oder Kritik / Verbesserungsvorschläge.<br />

„Kritik geben ist e<strong>in</strong>e soziale Kompetenz“,<br />

diese wird <strong>in</strong> der Kommunikation mit den Eltern<br />

gelernt, aber viele Hörgeschädigte, besonders Gehörlose,<br />

haben Probleme mit der Kritik.<br />

Ihre Eltern haben mit ihnen <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dheit oft<br />

ke<strong>in</strong>e Gebärden benutzt. Deshalb konnten die Gehörlosen<br />

nicht lernen, wie richtig Kritik geäußert<br />

wird. Dies führt zu vielen Problemen <strong>in</strong> der Partnerschaft,<br />

im Berufsleben, <strong>in</strong> der Gehörlosengeme<strong>in</strong>schaft<br />

und auch bei Dienstleistungen.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel aus der Praxis <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Beratungsstelle: E<strong>in</strong> Hörgeschädigter<br />

kommt <strong>in</strong> die Beratungsstelle und möch-

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