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Was gibt's Neues? - Sozialdienst für hörgeschädigte Menschen in ...

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Euro zu sammeln, um das gesamte Grundstück zu<br />

reservieren. Davon s<strong>in</strong>d erst spärliche 20.000 Euro<br />

vorhanden“, erklärt der Berl<strong>in</strong>er, der theoretischer<br />

Chemiker und Physiker am Max-Planck-Institut ist.<br />

Das gesamte Gelände koste zwischen sieben und<br />

acht Millionen Euro.<br />

Von Jura bis Tiermediz<strong>in</strong><br />

Doch warum ausgerechnet Bad Kreuznach? „Zum<br />

e<strong>in</strong>en gibt es den politischen Willen von Stadt und<br />

Landkreis, das Projekt zu unterstützen“, so Barth.<br />

Weiterer Pluspunkt sei das geeignete Grundstück<br />

mit genügend Fläche und den bereits bestehenden<br />

Gebäuden. Doch der gebürtige Leipziger sieht<br />

noch e<strong>in</strong>en weiteren Vorteil: „Bad Kreuznach liegt<br />

sehr zentral <strong>in</strong> Deutschland und auch <strong>in</strong> Europa.“<br />

Angeboten werden sollen alle Fächer von Jura bis<br />

zur Tiermediz<strong>in</strong>. Erst als Bachelor-Studiengang,<br />

später auch als Master. „Wir planen, mit m<strong>in</strong>destens<br />

zwei Fakultäten zu starten, darunter Sprachund<br />

Sozialwissenschaften“, erklärt Barth. Doch die<br />

Planungen reichen noch weiter: „Es soll e<strong>in</strong> Sign-<br />

Language Zentrum geben, an dem Gebärdensprachen<br />

gelehrt werden. Ideal wäre auch e<strong>in</strong> Media<br />

Zentrum, das Sendungen <strong>in</strong> Gebärdensprache ausstrahlt.“<br />

Amerika als Vorbild<br />

Derzeit gibt es nach Schätzungen von Ingo Barth<br />

und dem Deutschen Gehörlosen-Bund rund 100<br />

gehörlose Studenten <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Informationen 10<br />

E<strong>in</strong>e von ihnen ist Liona Paulus. Die 26-Jährige<br />

studiert Buchwissenschaften, Portugiesisch und<br />

Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg- Universität<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z. E<strong>in</strong>e eigene Uni fände sie pr<strong>in</strong>zipiell<br />

gut. „Wir Gebärdensprachler hätten dort e<strong>in</strong>e<br />

geme<strong>in</strong>same Kommunikations- und Kulturebene,<br />

die wir une<strong>in</strong>geschränkt ausleben können“, erklärt<br />

die gebürtige Würzburger<strong>in</strong>. Außerdem glaubt sie,<br />

dass der wissenschaftliche Dialog und die Entwicklung<br />

der eigenen Identität enorm bereichert<br />

werden könnten.<br />

Beruflich möchte sie nach ihrem Studium mit<br />

oder <strong>für</strong> Gehörlose arbeiten. E<strong>in</strong> klassischer Weg,<br />

wie Barth erklärt: „Taube Absolventen unterrichten<br />

derzeit vor allem als Gebärdensprachlehrer<br />

an speziellen Schulen.“ Barth hat aber eigentlich<br />

e<strong>in</strong> anderes Ziel: „In Amerika gibt es schon taube<br />

Professoren, Ärzte, Staatsanwälte, Filmdozenten,<br />

Pfarrer und Rechtsanwälte. Das wollen wir auch <strong>in</strong><br />

Europa erreichen!“<br />

Jan<strong>in</strong>a Plato, dpa<br />

Quelle: www.n-tv.de

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