SEMANTIK Semantische Felder (Bedeutungs-, Wortfelder)
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<strong>SEMANTIK</strong><br />
(40) *Die Idee trinkt den Traum.<br />
(41) *Der Hammer trinkt Bettina.<br />
Man kann die selektionale Valenz mit thematischen Rollen (auch:<br />
Thetarollen) näher bestimmen. Diese Bestimmung geht auf Fillmore<br />
zurück. Satzglieder können verschiedene thematische Rollen, d.h.<br />
semantische Funktionen einnehmen. Die Meinungen bezüglich<br />
Anzahl und Definition der semantischen Rollen divergieren aber in<br />
der Fachliteratur. Hier werden nur einige der Rollen genannt.<br />
AGENS: belebter Verursacher/Träger einer Handlung<br />
EXPERIENCER: belebter Betroffener einer Handlung<br />
OBJEKT/THEMA: belebtes oder unbelebtes Objekt einer<br />
Handlung oder eines Zustandes<br />
INSTRUMENT: unbelebte Ursache einer Handlung;<br />
Instrument, das bei einer Handlung involviert ist<br />
LOKATIV: Ort einer Handlung oder eines Zustandes<br />
ZEIT: Zeitpunkt einer Handlung/eines Zustandes<br />
In dem ersten Satz ist Martina Agens, im zweiten Experiencer:<br />
(42) Martina schlägt ihren Mann.<br />
(43) Martina wird von ihrem Mann geschlagen.<br />
Vergleichen Sie die beiden folgenden Sätze miteinander. Was<br />
für eine thematische Rolle hat der Wind?<br />
(44)Der Mann öffnete die Tür.<br />
(45)Der Wind öffnete die Tür.<br />
Hierzu noch einige Beispielsätze:<br />
(46) Der Junge zerbricht die Scheibe. (Der Junge ist Agens,<br />
die Scheibe Objekt)<br />
(47)Der Junge wird geschlagen. (Der Junge ist Experiencer)