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Ausstellung - Österreichisches Spiele Museum

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aWIN 286SF - <strong>Österreichisches</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Museum</strong> - <strong>Ausstellung</strong>skatalog - <strong>Spiele</strong>fest 2000<br />

<strong>Ausstellung</strong> - 200 Jahre<br />

Hammer und Glocke<br />

Damals


Wien, F. Bermann, ca. 1830 Wien, F. Paterno, ca. 1840<br />

Wien, Jos.Feichtenberger, ca. 1850 Wien, Joh. Loibl, ca. 1860<br />

Seite 2 - win.spielen.at <strong>Ausstellung</strong> <strong>Spiele</strong>fest 2000<br />

<strong>Österreichisches</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Museum</strong>


Hammer und Glocke - Glocke und Hammer<br />

Die Geschichte des „Hammer und Glocke“-<strong>Spiele</strong>s ist wohl untrennbar mit dem Namen<br />

Heinrich Friedrich Müller (1779-1848) verbunden. Er war „K u. K Privilegierter Kunst-<br />

und Musikalienhändler“, der sich auf die Herausgabe von Kinderspielen aus Papier spezialisiert<br />

hatte. 1807 heiratete er die Witwe eines Wiener Kunsthändlers. Im Laufe seines Lebens<br />

übernahm er weitere Kunsthandlungen, so z.B. 1809 das Geschäft Löschenkohl und 1811 die<br />

Kunsthandlung Hochleitner. Er verlegte insbesonders Kinder- und Malbücher, führte aber in<br />

seinem Produktkatalog um 1807 auch Baukästen aus Holz auf. Um 1810 führte er die in<br />

England erfundene Ankleidepuppe aus Papier ein und 1824 erschien Müllers „Figurentheater für<br />

Kinder“. Er war so erfolgreich, dass er im Jahre 1839 mit einer Gewerbemedaillie ausgezeichnet<br />

wurde. Er starb 1848.<br />

Müllers wohl bekanntestes Produkt war und blieb aber das „Hammer und Glocke“-Spiel. Wahrscheinlich<br />

hat dieses Spiel seine Wurzel in dem überlieferten „Schimmel- oder Pachtenspiel“.<br />

In verschiedenen älteren Spielbüchern wird es aufgrund der heidnischen Symbole in die<br />

vorchristliche Zeit datiert, vergleiche „Der Hammer Thors“ und „Der Schimmel Wotans“. Die<br />

Glocke als erstes christliches Symbol kam später hinzu.<br />

Wie dem auch sei, Müller gilt als der Ernder des im gesamten 19. Jahrhunderts im deutschen<br />

Sprachraum verbreiteten <strong>Spiele</strong>s. Der Erfolg dieses <strong>Spiele</strong>s lag vermutlich im Hasardcharakter<br />

und daran, dass es bis zu 20 Personen gleichzeitig spielen konnten. Das Spiel wurde schon<br />

vor 1809 nachgewiesen. Unzählige Variationen, auch in französischer und holländischer Sprache<br />

sind bekannt.<br />

Der Höhepunkt der Beliebtheit dieses <strong>Spiele</strong>s lag wohl in der Zeit von 1850 - 1880. Wahre<br />

Prachtausgaben kamen auf den Markt . Ab 1880 wurden die <strong>Spiele</strong> einfacher und billiger in<br />

der Produktion. Der Trend setzte sich fort, und ab 1910 wurden die ersten Kinderausgaben<br />

aufgelegt. Diverse <strong>Spiele</strong>hersteller verlegten es mehr oder minder erfolgreich nach dem<br />

1. und 2. Weltkrieg. Die letzte Auage produzierte Ravensburger 1974 als Kinderspiel.<br />

Weitere Neuauagen sind nicht mehr bekannt.<br />

Manfred Schreiber im November 2000<br />

Die <strong>Ausstellung</strong> ist während des 16. Österreichischen <strong>Spiele</strong>festes von Freitag, 24. 11. bis<br />

Sonntag 26. 11. 2000 täglich von 9 bis 19 Uhr in Ebene 01 des Austria Center Vienna zu<br />

besichtigen. Die <strong>Ausstellung</strong> umfasst 43 verschiedene Ausgaben des <strong>Spiele</strong>s. Besonderen Dank<br />

für die Unterstützung der <strong>Ausstellung</strong> an Werner Seyfferitz und Dr. Helmut Szongott.<br />

Titelbild: Wien, H. F. Müller, ca. 1810, Rückseite: Ravensburger, Deutschland 1974<br />

IMPRESSUM: Offenlegung nach dem Mediengesetz: Medieninhaber, Eigentümer, Verleger und Hersteller: Verein der Freunde der <strong>Spiele</strong><br />

Kreis Wien, vertreten durch Obmann Mag. Ferdinand de Cassan, Raasdorferstraße 28, 2285 Leopoldsdorf, Tel. 02216/7000, Fax -3,<br />

mail-to: office@spielen.at, http://win.spielen.at, http://www.spielefest.at, http://www.spieleakademie.at, http://www.spielemuseum.at, http://<br />

www.spieleclub.at, http://www.spielen.at - Chefredakteur: Dipl.Ing. Dagmar de Cassan - Redaktion dieser Ausgabe: Manfred Schreiber<br />

Blattlinie: Die Blattlinie ist die Meinung aller Redakteure und Gastautoren. Diese Meinung muss aber nicht mit der Meinung der Redaktion oder<br />

des <strong>Spiele</strong> Kreis Wien übereinstimmen. WIN bringt Informationen über <strong>Spiele</strong> und über die Aktivitäten der <strong>Spiele</strong>szene, berichtet über den<br />

<strong>Spiele</strong> Kreis Wien. Alle Texte und Fotos stammen von Manfred Schreiber.<br />

copyright (c) 2000 by <strong>Spiele</strong> Kreis Wien. - DIE SPIELE COLLECTION, SPIELE KREIS WIEN, ÖSTERREICHISCHES SPIELEFEST und das<br />

<strong>Spiele</strong>-Symbol sind eingetragene Warenzeichen. Laufende Nummer WIN 373<br />

<strong>Österreichisches</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Ausstellung</strong> <strong>Spiele</strong>fest 2000<br />

win.spielen.at - Seite 3


Guben, F. Fechner, ca. 1860 Wien, C. Barth, 1865<br />

Wien, Molsbeck, ca. 1880 Reprint der Molsbeck-Ausgabe<br />

Seite 4 - win.spielen.at <strong>Ausstellung</strong> <strong>Spiele</strong>fest 2000<br />

<strong>Österreichisches</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Museum</strong>


Unbekannter Kupferstich aus Österreich, ca. 1860<br />

Erzherzog Franz Josef als Schimmelreiter<br />

<strong>Österreichisches</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Ausstellung</strong> <strong>Spiele</strong>fest 2000<br />

win.spielen.at - Seite 5


Oben: Wien, AK, ca. 1900 Unten: Wien, KS, ca. 1915<br />

Seite 6 - win.spielen.at <strong>Ausstellung</strong> <strong>Spiele</strong>fest 2000<br />

<strong>Österreichisches</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Museum</strong>


Links:<br />

Ravensburg,<br />

Otto Maier Verlag,<br />

ca. 1920,<br />

<strong>Spiele</strong> Nummer 251a<br />

Links unten:<br />

Mainz, Jos. Scholz<br />

ca. 1925, Nr. 150<br />

Normalausgabe<br />

Rechts unten:<br />

Mainz, Jos. Scholz<br />

ca.1930, Nr. 827<br />

Prachtausgabe<br />

<strong>Österreichisches</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Ausstellung</strong> <strong>Spiele</strong>fest 2000<br />

win.spielen.at - Seite 7


Oben: Nürnberg, Klee, ca. 1935<br />

Links: Wien, A. Pichlers W. & S., ca. 1930<br />

Unten: Berlin, Sala, ca. 1925, Prachtausgabe<br />

Seite 8 - win.spielen.at <strong>Ausstellung</strong> <strong>Spiele</strong>fest 2000<br />

<strong>Österreichisches</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Museum</strong>


Berlin, Verlag Erich Klinghammer<br />

Autor: Walther Blachetta, 1942<br />

Kriegsausgabe - ein <strong>Spiele</strong>buch mit<br />

Beilage von Spielmaterial (inklusive<br />

Papierwürfel)<br />

<strong>Österreichisches</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Ausstellung</strong> <strong>Spiele</strong>fest 2000<br />

win.spielen.at - Seite 9


Ravensburg, Otto Maier Verlag, ca. 1950, nummeriert Nr. 43<br />

Nürberg-Doss, J.W. Spear & S., ca. 1935<br />

Seite 10 - win.spielen.at <strong>Ausstellung</strong> <strong>Spiele</strong>fest 2000<br />

<strong>Österreichisches</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Museum</strong>


Neustadt bei Coburg,<br />

Hausser, ca. 1960<br />

Wien, Stomo, ca. 1960<br />

Fürth, C. Abel Klinger,<br />

ca. 1960<br />

<strong>Österreichisches</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Ausstellung</strong> <strong>Spiele</strong>fest 2000<br />

win.spielen.at - Seite 11


aWIN 286SF - <strong>Österreichisches</strong> <strong>Spiele</strong> <strong>Museum</strong> - <strong>Ausstellung</strong>skatalog - <strong>Spiele</strong>fest 2000<br />

<strong>Ausstellung</strong> - 200 Jahre<br />

Glocke und Hammer<br />

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