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Präsentation Hr. Scherenberg 1 25.08.2011

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Timmo <strong>Scherenberg</strong>,<br />

Hessischer Flüchtlingsrat


Flüchtlinge weltweit<br />

Insgesamt ca. 67 Mio. Flüchtlinge<br />

Davon ca. 26 Mio. Binnenflüchtlinge<br />

Etwa ebenso viele Umweltflüchtlinge<br />

Ca. 16 Mio. Flüchtlinge unter UNHCR-Mandat<br />

Über 6 Mio. befinden sich dauerhaft in<br />

ausweglosen Situationen


Stationen der Flucht<br />

Flucht aus der Gefahrensituation<br />

Flucht aus dem Herkunftsland<br />

Durchquerung von Transitstaaten<br />

Überwindung der EU-Außengrenze<br />

Ankunft im Zielland?


Asyl in Europa<br />

Mit Wegfall der Binnengrenzen verschärfte<br />

Überwachung der Außengrenzen<br />

Dublin-II System: Flüchtlinge müssen dort ihr<br />

Asylverfahren durchführen, wo sie zuerst<br />

Europa betreten haben<br />

Ca. 25% aller Asylanträge in Deutschland sind<br />

Dublin-Fälle


Asyl in Europa<br />

Non-Refoulement Gebot:<br />

Verbot der Zurückweisung oder Abschiebung<br />

von Flüchtlingen<br />

Probleme:<br />

Frontex-Einsätze auf Hoher See<br />

Illegale Zurückweisungen einiger EU-Staaten<br />

Sehr unterschiedliche Asylstandards in den<br />

unterschiedlichen EU-Staaten


Asyl in Europa


Asylanträge in Deutschland


Wichtigste Herkunftsländer


Asylverfahren in<br />

Deutschland<br />

Erstaufnahmeeinrichtung<br />

Reisewegbefragung<br />

Anhörung<br />

Nach 3 Monaten: Umverteilung auf<br />

Kommune<br />

Entscheidung (kein zeitliches Limit)<br />

Nach 3 Jahren: Widerrufsüberprüfung<br />

Ausnahme: Flughafenverfahren


Wer ist Flüchtling?<br />

Flüchtlinge sind Menschen, die<br />

aus der begründeten Furcht vor Verfolgung<br />

wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität,<br />

Zugehörigkeit zu einer bestimmten<br />

sozialen Gruppe oder wegen ihrer<br />

politischen Überzeugung<br />

ihr Heimatland verlassen haben.


Mögliche Entscheidungen<br />

Asyl (Art. 16a Grundgesetz)<br />

Flüchtlingsanerkennung (Genfer<br />

Flüchtlingskonvention)<br />

Subsidiärer Schutz (EMRK)<br />

Ablehnung<br />

Unbegründet<br />

Offensichtlich unbegründet<br />

Sonstwie erledigt (Rücknahme, Dublin)


Entscheidungen


Soziale Situation<br />

Residenzpflicht (i.d.R. Landkreis)<br />

Leben in Gemeinschaftsunterkünften /<br />

Lagern<br />

Arbeitsverbot im 1. Jahr, danach<br />

nachrangiger Arbeitsmarktzugang<br />

Asylbewerberleistungsgesetz (etwa 60% von<br />

Hartz IV, seit 1993 keine Erhöhung)<br />

Sachleistungen / Gutscheine / Essenspakete<br />

Eingeschränkte medizinische Versorgung


Nach dem Asylverfahren<br />

Anerkennung<br />

Klage gegen Ablehnung<br />

Asylfolgeantrag<br />

Ausreise<br />

Abschiebung<br />

Duldung


Duldung<br />

„Vollziehbar ausreisepflichtig“<br />

Bescheinigung über „Aussetzung der<br />

Abschiebung“ für meist 3 Monate, dann<br />

Verlängerung nötig (Kettenduldung)<br />

Dauerhaft soziale Bedingungen wie im<br />

Asylverfahren<br />

Auch nach Jahren noch von Abschiebung<br />

bedroht


Abschiebungen


Bleiberecht<br />

Nach vielen Protesten Bleiberechtsregelung<br />

für langjährig Geduldete 2006/2007<br />

Voraussetzungen:<br />

6 / 8 Jahre Aufenthalt an Stichtag<br />

Integriert (= Deutschkenntnisse, nicht straffällig)<br />

Arbeit / Lebensunterhalt gesichert<br />

Maßnahmen an eigener Abschiebung nicht<br />

behindert


Bleiberecht<br />

Insgesamt ca. 57.000 Menschen haben<br />

Bleiberecht („auf Probe“) bekommen<br />

Probleme:<br />

„Arbeitnehmerregelung“, keine humanitäre<br />

Öffnung für Menschen, die nicht arbeiten<br />

können<br />

Wirtschaftskrise<br />

Jahrelange gezielte Desintegration<br />

IMK Dezember 2009 beschloss vorläufige<br />

Verlängerung bis Ende 2011


Bleiberecht<br />

Auch nach Bleiberechtsregelung noch knapp<br />

100.000 Geduldete in Deutschland<br />

Davon etwa 2/3 langjährig Geduldete<br />

Wir brauchen endlich eine dauerhafte<br />

Regelung, die der Realität der Menschen<br />

gerecht wird!


Wie muss eine realistische<br />

Regelung aussehen?<br />

Kein Stichtag, sondern<br />

Mindestaufenthaltsdauer<br />

Absehen von Lebensunterhaltssicherung<br />

muss möglich sein<br />

Mehr Spielräume bei Identitäts- und<br />

Passfragen<br />

Ende der Desintegrationspolitik (Lager,<br />

Arbeitsverbote, Residenzpflicht, AsylbLG)


Wie muss eine realistische<br />

Regelung aussehen?<br />

Das Gesetz sollte sich an der Lebensrealität<br />

der Menschen orientieren<br />

Status der Duldung gehört abgeschafft<br />

Innenministerkonferenz Wiesbaden<br />

Dezember 2011!<br />

Was ist mit den „Illegalen“?


Ende


Neu: Regelung für<br />

integrierte Jugendliche<br />

Vor 14. Geburtstag eingereist<br />

Antrag gestellt nach 15. und vor 21.<br />

Geburtstag<br />

6 Jahre Schulbesuch oder Schulabschluss<br />

Solange noch in Ausbildung, kein<br />

Lebensunterhalt nötig<br />

Eltern können ggf. profitieren, wenn<br />

Lebensunterhalt gesichert

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