Einführung in die Publizistikwissenschaft - Thomas N. Friemel
Einführung in die Publizistikwissenschaft - Thomas N. Friemel
Einführung in die Publizistikwissenschaft - Thomas N. Friemel
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
638 Me<strong>die</strong>nwirkungsforschung<br />
Forschungslage<br />
1. vermehrt <strong>die</strong> <strong>in</strong>formationsreichen Pr<strong>in</strong>tme<strong>die</strong>n nutzen,<br />
2. schneller lernen,<br />
3. über mehr themenspezifisches Vorwissen, aber auch über e<strong>in</strong>e bessere<br />
Me<strong>die</strong>nkompetenz verfügen und sie<br />
4. stärker an politischer Information <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus erhalten sie 5. mehr relevante Informationen über<br />
soziale Netzwerke.<br />
Im Gegensatz dazu nutzen <strong>die</strong> weniger Gebildeten vorab das<br />
<strong>in</strong>formationsärmere TV, haben weniger Vorwissen, und ihr Interesse<br />
für öffentliche Belange ist ger<strong>in</strong>ger. Diese Faktoren führen dazu, dass<br />
sich im Wahlkampf oder bei Abstimmungen <strong>die</strong> Information ungleichmässig<br />
ausbreitet. Oder Informationskampagnen erreichen oft nur<br />
jene, <strong>die</strong> eigentlich schon <strong>in</strong>formiert s<strong>in</strong>d.<br />
Abbildung 9: Visualisierte Wissenskluft-Hypothese<br />
Wissensstand Bildungsniveau<br />
t1<br />
Quelle: Bonfadelli 2004a: 253<br />
t2 t3 t4<br />
Me<strong>die</strong>nberichterstattung<br />
hoch<br />
mittel<br />
Empirische Umsetzung<br />
Empirisch angewendet wurde <strong>die</strong> Wissenskluft-Hypothese sowohl bei<br />
Wahlen und Abstimmungen als auch bei Me<strong>die</strong>nereignissen und <strong>in</strong><br />
Feldexperimenten, etwa im Rahmen von Entwicklungskommunika-<br />
tief<br />
Zeit