newsletter 2011 - Förderverein Palliative Care
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Rückblick<br />
Einblick<br />
Ausblick
Einleitende Worte<br />
von Frau Dr. Elisabeth<br />
Heinzel-Schiel<br />
Sehr geehrte Damen und<br />
Herren, liebe Mitglieder<br />
des <strong>Förderverein</strong>s <strong>Palliative</strong><br />
<strong>Care</strong> und Freunde!<br />
<strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong> <strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong><br />
Inhalt<br />
„Wenn eine dauerhafte Hei- Wir freuen uns, Ihnen den Newsletter des Jahres <strong>2011</strong><br />
Jahresbericht 2010 Palliativteam LK Krems 4<br />
lung nicht mehr realistisch ist,<br />
so zielt die Behandlung auf ein<br />
übermitteln zu können und wünschen Ihnen viel Freude<br />
beim Lesen. Das Redaktionsteam hat sich bemüht,<br />
Unser Team im Jänner 2010 6<br />
möglichst langes und gutes eine interessante Auswahl an Themen und Beiträgen ,<br />
Teamklausur 2010 in Laimbach / NÖ 6<br />
Leben mit und trotz Erkrankung<br />
ab (<strong>Palliative</strong> Therapie)“<br />
- so las ich unlängst in einem<br />
sowie erstmals einen gesamten Rückblick über das Jahr<br />
2010 für Sie zusammenzustellen.<br />
Wir bedanken uns für Ihre Treue und erlauben uns,<br />
Filmabend im Kesselhauskino<br />
Neugestaltetes Trauerbuch wurde übergeben<br />
7<br />
8<br />
2 onkologischen Patientenaufklärungsblatt.<br />
Der „Schmerzmantel<br />
der Medizin“ wie<br />
den Erlagschein für den Jahresbeitrag beizulegen und<br />
nützen diese Gelegenheit, um uns für die Unterstützung<br />
durch Ihre Mitgliedschaft zu bedanken.<br />
Spendenübergabe durch Schülerinnen<br />
Motomed zur aktivierenden Therapie<br />
8<br />
9<br />
3<br />
Palliativ <strong>Care</strong> auch genannt wird, wird bei uns in Krems<br />
für Menschen mit Krebserkrankungen, die aufgrund<br />
ihres Gesundheitszustandes besonders verletzlich und<br />
Für Anregungen sind wir ebenso dankbar wie für<br />
Rückmeldungen zu den entsprechenden Themen, für<br />
Ehrenamt Vernetzungstreffen<br />
Die Wahl des neuen Vorstands<br />
9<br />
10<br />
schutzwürdig sind, von einem engagierten interdisziplinären<br />
Team gebildet. Begleitet werden PatientInnen<br />
und ihre Angehörigen auch durch ein Ehrenamtsteam<br />
Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. Wir laden Sie<br />
auch ein, unsere Homepage unter www.fvpc.at<br />
zu besuchen.<br />
Ich über mich – Dr. Claudia Irsa<br />
Unsere neue Ärztin – Dr. Dagmar Porstner<br />
10<br />
12<br />
mit besonderem Augenmerk auf Besuchsdienste.<br />
Weintaufe des Soroptimisten Club Krems Fidelitas 12<br />
Unterstützung gibt der <strong>Förderverein</strong> <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong>, der<br />
alles in seinen Kräften stehende unternimmt, um die<br />
Unsere Erreichbarkeit:<br />
Tel.: 0676/845 45 42 28<br />
Gedenkfeier 2010 13<br />
Arbeit des professionellen und ehrenamtlichen Teams foerderverein@fvpc.at<br />
Ehrenamtliche Begleitung – Menschliche Begegnung 14<br />
zu erleichtern und vor allem den <strong>Palliative</strong>n Gedanken<br />
zu verbreiten. Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstsein<br />
Orthomolekulare Medizin 16<br />
schaffen, Fort- und Weiterbildung aller am Geschehen<br />
Beteiligten bzw. Interessierten, ist uns ein besonderes<br />
Anliegen. Der Schutzmantel <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong> kann seine<br />
Aufgaben nur dann optimal erfüllen, wenn alle Menschen<br />
die ihn brauchen, darüber Bescheid wissen.<br />
Impressum:<br />
(alle Namen in alphabetischer Reihenfolge)<br />
Herausgeber: <strong>Förderverein</strong> <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong> LK Krems,<br />
Mitterweg 10, 3500 Krems<br />
Chefredakteurin: Christine Galler<br />
Unsere Ärztin – Mag. Dr. Ursula Heck<br />
Aus dem Alltag einer Physiotherapeutin<br />
Oskar und die Dame in Rosa<br />
„Tanz – kreativ & meditativ“<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
Als Obfrau des <strong>Förderverein</strong>s <strong>Palliative</strong><br />
<strong>Care</strong> wünsche ich Ihnen mit dem Newsletter<br />
eine anregende Lektüre und bitte Sie: Unterstützen<br />
Sie die Aktivitäten des <strong>Förderverein</strong>s<br />
durch Ihre Mitgliedschaft, Ihre Spende oder<br />
Redaktionsteam und AutorInnen: Petra Harrauer,<br />
Mag. Dr. Ursula Heck, Angelika Klein, Gabriele Pachschwöll,<br />
Elisabeth Posselt, Heinz Peter Posselt, Andrea Radel,<br />
Angela Wagner, Manuela Wasl, Gabriele Wesely<br />
Lektorat: Elisabeth Ptak, Helma Strizik<br />
Blütenessenzen nach Dr. Bach<br />
AURORA – Aufbau einer Trauergruppe<br />
Wir danken …<br />
3. Kremser Palliativtag<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
die Mitarbeit im Ehrenamtsteam!<br />
Druck: Flyeralarm<br />
Vorankündigung neues Palliativbuch 24
Rückblick <strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong><br />
Jahresbericht 2010<br />
Palliativteam LK Krems<br />
• Das Jahr begannen wir traditionellerweise mit unserer<br />
interdisziplinären Dreitagesklausur, die vom<br />
7.1.-10.1. im GH Schreiner in Laimbach stattfand. Finanziert<br />
wurde diese Veranstaltung von: <strong>Förderverein</strong><br />
<strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong> LK Krems, Fa. Novartis, Fa. Cephalon,<br />
Fa. Janssen-Cilag und Fa. Mundipharma; ein herzliches<br />
Dankeschön an alle „Finanziers“ und Fr. Mag.<br />
Lederer für das sehr kompetente Coaching.<br />
• Das Supportteam erhielt im Jänner den heiß ersehnten<br />
„Notfallrucksack“, der bei Hausbesuchen<br />
unerlässlich geworden ist.<br />
• Ende Jänner legte DGKS Posselt ihre Vertretungstätigkeit<br />
zurück, um sich ganz auf den Support<br />
konzentrieren zu können. DGKS Tschech hat bereits<br />
Erfahrung im Leiten einer Station und sie übernahm<br />
ab Februar, mit DGKS Harrauer als 2. Vertretung, den<br />
Part von Fr. Posselt.<br />
• Im März wurde im Support die IWB (interdisziplinäre<br />
Wochenbesprechung) implementiert, bei der die<br />
aktuellen Patientenbetreuungen von der leitenden<br />
Palliativärztin, den Palliativ-DGKS, der Psychotherapeutin<br />
und den Sozialarbeitern besprochen werden.<br />
Da in diesem Bereich berufs- und fächerübergreifend<br />
gearbeitet wird, trägt diese Form der Kommunikation<br />
zur Ressourcenschonung bei.<br />
• Am 10.3. konnten Fr. Dr. Heck und Fr. Pachschwöll<br />
gemeinsam mit unserem Verwaltungsdirektor DI<br />
Laback und der Fa. Sovle über die Betriebsorganisationsplanung<br />
sprechen, bei der auch festgelegt<br />
wurde, wo die Palliativstation langfristig untergebracht<br />
werden soll und dass von derzeit 6 auf 10<br />
Betten aufgestockt wird.<br />
• Am 14.4. bekamen wir von Fr. Hanko und ihrer<br />
Schwester, Fr. Zickler, ein Motomed (Bewegungstrainer)<br />
gespendet.<br />
• Am 8.7. haben Fr. Dr. Heck und Fr. Pachschwöll<br />
gemeinsam mit der gesamten kollegialen Führung<br />
eine Exkursion auf die Palliativstation des AKH<br />
zu Prof. Watzke unternommen.<br />
• Ende August wechselte Fr. Dr. Claudia Irsa von der<br />
Palliativstation auf die Strahlenabteilung und Mitte<br />
September ist Fr. Dr. Dagmar Porstner als Palliativärztin<br />
neu hinzugekommen. An beide Ärztinnen ein<br />
herzliches Dankeschön!<br />
• Seit 3.11. wird den Patienten und Angehörigen als<br />
neue Form der Unterstützung Musiktherapie angeboten.<br />
• Am 3. Dezember fand unsere alljährliche Gedenkfeier<br />
statt, zu der trotz extremen Schneefalls viele<br />
Angehörige gekommen sind.<br />
• Das Jahr 2010 war schwerpunktmäßig auf Fortbildung<br />
ausgerichtet. Besondere Highlights waren der<br />
Abschluss des Basiskurses im Herbst durch DGKS<br />
Martina Tschech in Salzburg und DGKP Friedrich<br />
Waldau in St. Pölten.<br />
Um mit der psychisch belastenden Arbeit zurecht zu<br />
kommen, hat das Team regelmäßig an Supervisionen<br />
teilgenommen und hat darüber hinaus Nachmittagsklausuren<br />
veranstaltet, bei denen die Inhalte der<br />
Dreitagesklausur evaluiert wurden. Die pflegerische<br />
Stationsleitung hat mit allen Mitarbeitern auch Mitarbeitergespräche<br />
und je eine Pflegevisite durchgeführt.<br />
Darüber hinaus bekamen wir von Fr. Direktor<br />
Siegrun Karner und unserer Bereichsleitung, Fr. Monika<br />
Zwirchmayr, in Controlling Gesprächen aktuelle Informationen,<br />
wie wir die uns zur Verfügung stehenden<br />
betriebswirtschaftlichen Ressourcen nutzen können.<br />
Somit ist laufende Qualitätssicherung gegeben.<br />
Da wir noch als Projekt geführt sind, werden wir<br />
laufend auf Qualität und die Umsetzung der Projektschritte<br />
überprüft. So wurden von unserer <strong>Palliative</strong><br />
<strong>Care</strong> Beauftragten, Fr. Christiane Krainz, quartalsweise<br />
Reflexionsgespräche mit uns geführt. Die Weiter-<br />
<strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong><br />
leitung diverser Statistikdaten der Station und des<br />
Supports gehören ebenso dazu wie die Projektinformation<br />
an unsere kollegiale Führung und die regelmäßige<br />
Teilnahme an Bezirksarbeitskreisen und Projektarbeitsgruppen.<br />
Am 17.11. fand erstmals ein „Apothekertreffen“<br />
statt, bei dem sich die <strong>Palliative</strong>inrichtungen<br />
der Region Mitte mit Anstaltsapothekern und<br />
freien Apothekern über bessere Vernetzung und somit<br />
effizientere Patientenbetreuung verständigten.<br />
Die Mitarbeiter des Palliativteams unterstützen den<br />
<strong>Förderverein</strong> aktiv und tragen somit wesentlich zur<br />
Verbreitung des <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong> Gedankens bei:<br />
• Kino Kesselhaus: „Ein ganz langsamer Walzer“ –<br />
Vorbereitung und Mithilfe am Veranstaltungstag<br />
• Einen tollen Erfolg konnte DGKS Galler erzielen,<br />
indem sie in einigen Schulen <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong> präsentierte;<br />
die HLF Krems spendete daraufhin die<br />
diesjährige Fastenaktion von 2000 € dem <strong>Förderverein</strong>;<br />
als Dankeschön wurden von Fr. Galler und der<br />
Pressekoordinatorin, Fr. Schmidt, eine Hausführung<br />
organisiert.<br />
• Vortrag bei Sterbebegleitseminar Albrechtsberg –<br />
Dr. Heck, DGKS Wasl und DGKS Pachschwöll<br />
• Ausstattung aller Hausärzte und höherer Schulen in<br />
Krems mit Foldern<br />
• Vortrag bei Soroptimistinnen –<br />
DGKS Posselt und DGKS Pachschwöll<br />
• Weintaufe der Soroptimistinnen –<br />
Interview mit Dr. Heck und DGKS Pachschwöll<br />
• Schulprojekt mit BORG Krems: Neugestaltung der<br />
Verabschiedungsräume –<br />
DGKS Wagner und Mag. Hirsch<br />
• Projekt „Hospiz macht Schule“ – DGKS Wagner wird<br />
ausgebildet<br />
• Der <strong>Förderverein</strong> <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong> LK Krems unterstützt<br />
unsere Patienten, indem er unter anderem Schmerzöl,<br />
Bachblüten, Homöopathika und ehrenamtliche<br />
Begleitung finanziert, sowie die Klausurtage oder<br />
Fortbildungsveranstaltungen für das Team finanziell<br />
ermöglicht.<br />
• Besonders aber freuen wir uns, wenn wir immer<br />
wieder mündliche und schriftliche Rückmeldungen<br />
von Patienten und Angehörigen erhalten, die unser<br />
Bemühen sehr positiv bewerten und uns bestärken,<br />
den bereits begonnenen Weg fortzusetzen.<br />
Rückblick<br />
Statistik <strong>Palliative</strong>inheit<br />
1.1.-31.12.2010<br />
Aufnahmen intern u. extern 161<br />
Entlassungen 106<br />
Verlegungen 11<br />
Sterbefälle 44<br />
Auslastung 0,8479<br />
Betten 6<br />
Statistik Palliativkonsiliardienst<br />
1.1.-31.12.2010<br />
Anzahl der PatientInnen gesamt 188<br />
Weiterführende Betreuungen aus 2009 50<br />
Neuaufnahmen 138<br />
Verstorbene PatientInnen 131<br />
davon zu Hause: 32<br />
Pallstation: 38<br />
Hospize: 7<br />
LK Krems Akutstationen: 52<br />
Sonstige:<br />
Konsile<br />
= bis zu 3 Kontakte<br />
> PatientInnen benötigen keine laufende Betreu-<br />
2<br />
ung, daher als zusätzliche Leistung zu sehen 139<br />
Hausbesuche 69<br />
Gefahrene Kilometer 621<br />
Hausbesuche DGKS 47<br />
Hausbesuche Ärztin 22<br />
4 5<br />
Die Ausbildung von Schülern und Praktikanten liegt<br />
uns sehr am Herzen.<br />
Jahresbericht Schüler/ Pratikanten 2010:<br />
Institution Stundenausmaß Personen<br />
Krankenpflegeschulen 2488 17<br />
Praktikanten (Basiskurs,<br />
LST-Kurs, Berwerberinnen) 708 10<br />
gesamt 3196 27<br />
Ein herzliches Dankeschön allen<br />
Menschen, die uns auf unserm Weg<br />
unterstützen und fördern.<br />
Für den Inhalt:<br />
DGKS Gabriele Pachschwöll Mag. Dr. Ursula Heck<br />
Pflegerische Leitung Ärztliche Leitung
Rückblick Rückblick<br />
<strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong> <strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong><br />
Unser Team<br />
im Jänner 2010<br />
Teamklausur 2010<br />
in Laimbach / NÖ<br />
Filmabend<br />
im Kesselhauskino<br />
Seminarhotel Schreiner<br />
Nach einer Befindlichkeitsrunde und Bekanntgabe der Pionierin des Hospizdienstes<br />
Von Donnerstag, den 7. Jänner, 17 Uhr<br />
Erwartungen aller Teammitglieder an die diesjährige Gelungen: Ein Film über Mag. Hildegard Teuschl CS<br />
bis Sonntag, den 10. Jänner 2010, 13 Uhr<br />
Klausur erfolgte die Themenaufteilung. Aus unserem<br />
Arbeitsalltag ergeben sich alljährlich zahlreiche The-<br />
„Ein ganz langsamer Walzer“<br />
In dieser Teamklausur außerhalb des Hauses konnte<br />
men. Berücksichtigung finden auch ganz persönliche Krems: Im ausverkauften Kesselhauskino zeigte der<br />
in neutraler Atmosphäre an einer Optimierung der<br />
Wunschthemen der Teilnehmer.<br />
Filmemacher Herbert Link seinen Film über Mag. Hil-<br />
Arbeitsabläufe, der Beseitigung schwelender und Vordegard<br />
Teuschl, der Pionierin der Hospizbewegung in<br />
beugung potenzieller Konflikte sowie an der Verbesse-<br />
Die Hauptthemen 2010<br />
Österreich.<br />
rung des gesamten Arbeitsablaufes gearbeitet werden.<br />
Obwohl schwer krank und den Tod vor Augen erzählt<br />
Teamklausuren außerhalb des gewohnten Arbeitsum-<br />
• Gefühlsarbeit: “Wie kann man Gefühlsarbeit mess- sie heiter, ohne Angst vor dem Sterben, durch ihren<br />
feldes in neutraler Atmosphäre fördern die Teamentbar<br />
machen und was bedeutet Führung in einer Glauben gestärkt in einem Interview über ihr aktives<br />
Personen sitzend v.l.n.r.:<br />
wicklung indem man sich besser kennen lernt. Unter-<br />
Begleitung“<br />
Leben.<br />
6 DGKS Martina Tschech, Dr. Claudia Irsa, DGKS Gabriele schiedliche Sichtweisen und Missverständnisse bergen<br />
• Bettenmanagement: Betrifft die Aufnahmekriterien Unter den Gästen befanden sich Mitglieder der Familie 7<br />
Pachschwöll (Stationsleitung) DGKS Elisabeth Posselt Konfliktpotential. Dieses rechtzeitig zu erkennen und<br />
unserer Patienten und Patientinnen<br />
Teuschl, der Obmann des <strong>Förderverein</strong>s <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong><br />
(Koordination Support), Mag. Dr. Ursula Heck (leitende unter neutralem Coaching zu klären, fördert den ge-<br />
• Jahresziele der Palliativ Abteilung 2010<br />
BH Dr. Werner Nikisch, Dr. Weixler aus Horn sowie<br />
Palliativärztin)<br />
samten Energiefluss des Teams.<br />
• Jahresziele 2010 Medizin<br />
Beatrix Wondraczek, die Gründerin des <strong>Förderverein</strong>s<br />
Personen stehend v.l.n.r.:<br />
Gemeinsame Zielplanung für das kommende Jahr<br />
• Ressourcensuche in Arbeitsabläufen<br />
und Initiatorin der Palliativabteilung des LK Krems.<br />
DGKS Christine Galler, Moderatorin Mag. Gabriele motiviert und bestärkt die einzelnen Teilnehmer im<br />
• Supportstrukturen - Evaluation<br />
Diese Veranstaltung wurde durch das Ehrenamtsteam<br />
Lederer, DGKS Petra Harrauer, DSA Edith Bijak, DGKS Arbeitsprozess.<br />
• Angehörigen Betreuung: Die Vorgehensweise aber tatkräftig unterstützt.<br />
Manuela Wasl, DGKS Angela Wagner, DGKS Andrea Unser „Coach“ Frau Mag. Gabriele Lederer arbei-<br />
auch die Intensität wurde gemeinsam erarbeitet.<br />
Radel, DGKP Friedl Waldau, DGKP Roman Rechenmatete mit uns mittels verschiedenster Methoden. Die<br />
• Feedbackrunde am Ende der Klausur<br />
cher, Mag. Franz Hirsch (Seelsorge), DGKS Birgit Koch, Arbeiten der Paare und Gruppe wurden von den<br />
• Die Arbeitsaufgaben mit genauen Verantwortlich-<br />
DGKS Angelika Klein , DGKS Anita Pohl, Michaela Teilnehmern dann im Plenum erklärt und diskutiert.<br />
keiten und fixem Zeitrahmen, wurden protokolliert.<br />
Klingelhuber (Psychotherapeutin)<br />
Ausgewählte Übungen zur Teamfindung, Kommunikationstraining,<br />
Zielformulierungen sowie gezielte<br />
Im laufenden Jahr wurden Nachmittagsklausuren<br />
Reflexionen rundeten unsere Arbeit ab .<br />
abgehalten um die Umsetzung der Vereinbarungen<br />
und den aktuellen Stand klar zu machen, aber auch<br />
Moderation und Coaching:<br />
um einzelne Zielsetzungen zu evaluieren. Diese<br />
Mag. Gabriele Lederer<br />
Zwischenklausuren ermöglichten dem gesamten Team<br />
Einblicke in laufende Prozesse, Mitentscheidungsmög-<br />
Teilnehmer:<br />
lichkeiten und neue Motivation für den Arbeitsalltag<br />
Ärztinnen: Mag. Dr. Ursula Heck, Dr. Claudia Irsa<br />
zu bekommen.<br />
Personen v.l.n.r.:<br />
Pflege: Gabriele Pachschwöll, Stationsleitung,<br />
Gabriele Pachschwöll, Manuela Wasl, Helma Strizik,<br />
Christine Galler, Petra Harrauer, Angelika Klein, Birgit<br />
Wir danken allen Förderern, die uns diese Anneliese Lackner, BH Dr. Werner Nikisch, Margarete<br />
Koch, Anita Pohl, Andrea Radel, Elisabeth Posselt,<br />
Klausur ermöglicht haben.<br />
Egger, Elisabeth Posselt, Beatrix Wondrazcek, Hans<br />
Roman Rechenmacher, Martina Tschech,<br />
Wondraczek und Christina Kargl<br />
Angela Wagner, Friedrich Waldau, Manuela Wasl<br />
Psychotherapie und Seelsorge:<br />
Michaela Klinglhuber, Mag. Franz Hirsch<br />
Sozialdienst: DSA Edith Bijak<br />
Text: Angelika Klein
Rückblick Rückblick<br />
<strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong> <strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong><br />
Neugestaltetes<br />
Trauerbuch<br />
wurde übergeben<br />
Im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in unserm Team<br />
konnte sich Fr. Anneliese Lackner ein Bild von unseren Abschiedsritualen<br />
machen. Eines davon ist unser Trauerbuch.<br />
In diesem wird jedem unserer verstorbenen Patienten eine<br />
Seite gewidmet. In den meisten Fällen kommt auf einer<br />
Hälfte der Doppelseite die Parte des Verstorbenen und die<br />
zweite Seite wird individuell von uns gestaltet. Sei es mit<br />
religiösen oder weltlichen Sprüchen, Zitaten, persönlichen<br />
Worten sowie mit Zeichnungen, Fotografien oder Bildern.<br />
Die Bücher der letzten Jahre waren für die Parten eine<br />
Spur zu klein und so mussten wir diese oft zu-rechtschneiden.<br />
Fr. Lackner, welche eine Papierhandlung<br />
besitzt, ist dies natürlich sofort ins Auge gestochen. So<br />
kam auch sogleich von ihr der Vorschlag, ein eigenes<br />
Buch binden zu lassen, welches in der Größe angepasst<br />
ist. Sie hat für je ein halbes Jahr ein Buch gefertigt<br />
und diese auch außen beschriften lassen. Es sind<br />
wirklich wunderschöne Bücher geworden. Zu unserer<br />
Überraschung hat sie uns diese dann auch noch zum<br />
Geschenk gemacht und uns feierlich übergeben. Wir<br />
sind ihr dafür wirklich von Herzen dankbar, denn diese<br />
Trauerbücher sind den Angehörigen bei der jährlichen<br />
Gedenkfeier in St. Paul immer sehr wichtig. Werden<br />
doch Erinnerungen an die oft letzten schönen Augenblicke<br />
mit ihren Lieben geweckt. Daher liebe Frau<br />
Lackner, herzlichen Dank vom gesamten Palliativteam.<br />
Text: Andrea Radel<br />
Spendenübergabe<br />
durch Schülerinnen<br />
der Höheren Lehranstalt für Tourismus/HLF Krems<br />
Im Vorfeld dieser Spendenübergabe waren an der<br />
Höheren Lehranstalt für Tourismus/HLF Krems im<br />
Rahmen des Religionsunterrichtes schon in einige<br />
Klassen Vorträge über die Palliativ- und Hospizarbeit<br />
durch Mag. Franz Hirsch (Seelsorge) und DGKS<br />
Christine Galler (Palliativschwester) gehalten worden.<br />
Aus diesem Grunde sind die SchülerInnen auf den<br />
<strong>Förderverein</strong> für <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong> am LK Krems aufmerksam<br />
geworden und haben diesen als Empfänger der<br />
Fastenaktion 2010 ausgewählt.<br />
Am 29. April 2010 war es soweit, drei Klassen überreichten<br />
dem <strong>Förderverein</strong> für <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong> am LK<br />
Krems den Erlös der alljährlichen Fastenaktion in der<br />
Höhe von 2000 €. Zuvor erhielten rund 70 SchülerInnen<br />
einschließlich zweier Religionsprofessoren eine<br />
Führung durch das Krankenhaus. In Gruppen geteilt<br />
konnte eine Besichtigung des Hubschrauberstützpunktes<br />
incl. des Hubschraubers Christophorus 2, der<br />
Küche und der Krankenhauskapelle vorgenommen<br />
werden. Den interessierten Jugendlichen konnte Wissenswertes<br />
über die jeweiligen Bereiche vermittelt werden.<br />
Im Anschluss einer allgemeinen Information über<br />
das LK Krems und die Niederösterreichischen Krankenhausholding<br />
durch Mag. a (FH) Monika Schmid (Verantwortliche<br />
für Öffentlichkeitsarbeit und Pressereferentin<br />
des LK Krems) erhielten die SchülerInnen auch noch<br />
einen kurzen Einblick in die Palliativarbeit am LK Krems<br />
durch DGKS Gabriele Pachschwöll (Stationsleitung) und<br />
DGKS Christine Galler. Auf diesem Wege nochmals ein<br />
herzliches Dankeschön an die fleißigen SpenderInnen<br />
und der engagierten Lehrerschaft.<br />
Text: Christine Galler<br />
V.l.n.r.: Mag. Dr. Ursula Heck, DGKS Gabriele Pachschwöll,<br />
SchülerInnen, Mag. Dieter Seybold, Beatrix Wondraczek,<br />
Mas (stellvertr. Obfrau des <strong>Förderverein</strong>s <strong>Palliative</strong><br />
<strong>Care</strong>), Mag. Johannes Bitzinger, DGKS Christine Galler<br />
Motomed<br />
zur aktivierenden<br />
Therapie für<br />
Patienten des<br />
Palliativbereichs<br />
Als Dankeschön für die gute Betreuung ihrer Schwester<br />
spendete Fr. Gerlinde Zickler ein Motomed im<br />
Wert von 3000 €. Dieses Gerät dient zur aktiven und<br />
passiven Bewegungstherapie der Beine, dadurch kann<br />
eine Verbesserung der oft schlechten Muskelsituation<br />
und auch der Ausdauer bewirkt werden. Das kann<br />
wiederum zu einer positiven Beeinflussung der Lebensqualität<br />
führen. Aus diesem Grund ist das Palliativteam<br />
im Namen der PatientInnen doppelt dankbar für dieses<br />
großartige Geschenk.<br />
Text: Christine Galler<br />
Hinten: Mag. Dr. Ursula Heck (ärztliche Leitung des<br />
Palliativbereiches) DGKS Gabriele Pachschwöll (pflegerische<br />
Leitung); Vorne: Physiotherapeutin Karin<br />
Geppel, Adelgunde Hanko, Gerlinde Zickler<br />
Ehrenamt<br />
Vernetzungstreffen<br />
Miteinander zum Wohle<br />
von Schwerkranken und<br />
sterbenden Menschen<br />
Zum ersten Mal fand ein Vernetzungstreffen des Mobilen<br />
Caritas Hospiz Teams und des Ehrenamtsteams des<br />
<strong>Förderverein</strong>s <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong> LK Krems in den Räumlichkeiten<br />
der Caritas Krems statt. Beide Teams haben sich in<br />
der Region Krems die Begleitung von schwerkranken und<br />
sterbenden Menschen und deren Angehörigen zur Aufgabe<br />
gemacht. Um diese Herausforderung besser meistern<br />
zu können, kam es zu einem produktiven Austausch von<br />
Erfahrungen und Neuigkeiten im Hospizbereich.<br />
Ein gutes Miteinander ist Voraussetzung für zufriedenstellende<br />
Betreuung der Betroffenen in dieser schwierigen<br />
Situation.<br />
8 9<br />
Rückblick Rückblick<br />
<strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong> <strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Wahl des<br />
neuen Vorstands<br />
im Juni 2010<br />
Ich über mich –<br />
für den Palliativ<strong>newsletter</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
Personen am ersten Bild ist der neue Vorstand, am<br />
Ich fand sie in der Stellenanzeige der Palli-<br />
zweiten Bild alter Vorstand:<br />
ativeinheit Krems, die eine zweite Ärztin für<br />
ihr Team suchte. Das notwendige Hand-<br />
Nachträglich wurde am 8.11.2010 Frau Mag. Dr.<br />
werkszeug erlangte ich unter anderem durch<br />
Ursula Heck, ärztliche Leiterin der <strong>Palliative</strong>inheit im LK<br />
den Palliativlehrgang, den ich im ersten<br />
Krems, per Vorstandsbeschluss in den Vorstand koop-<br />
Jahr meiner Tätigkeit auf der Palliativstatiert.<br />
(Nicht im Bild)<br />
tion besuchte. Vielen war mein Wechsel<br />
unverständlich und oft wurde mir die Frage<br />
Am 16.06.2010 erfolgte im Rahmen einer ordentlichen<br />
Dr. Claudia Irsa<br />
gestellt (wie übrigens den meisten im Pallia-<br />
Mitgliederversammlung des <strong>Förderverein</strong>s <strong>Palliative</strong><br />
Stationsärztin des Palliativteams<br />
tivteam):„ Wie hältst du das aus?“<br />
<strong>Care</strong> im Festsaal der Winzer Krems die Wahl des neuen<br />
August 2007- August 2010<br />
Um ehrlich zu sein: Zur Gänze verstehe ich diese<br />
Vorstandes.<br />
Frage bis heute nicht. Ärzte und Pfleger sind in ihrem<br />
Der scheidende Obmann, BH Dr. Werner Nikisch,<br />
Zunächst war ich freudig überrascht, als ich gebeten Arbeitsalltag öfter mit unheilbaren, chronischen<br />
bedankte sich bei allen Vorstandsmitgliedern des<br />
wurde, einen Beitrag über meine Zeit auf der Pallia- Erkrankungen konfrontiert, als mit heilbaren. Mit den<br />
Vereins für die gute Zusammenarbeit und gibt den<br />
tiveinheit zu schreiben. Die Freude wich rasch einem eigentlichen Bedürfnissen unserer Patienten können<br />
Wahlvorschlag für seine Nachfolgerin, Dr. Elisabeth<br />
Grauen. Was schreibt man über sich selbst?<br />
wir uns oft nicht auseinandersetzen, weil keine Zeit<br />
Heinzel-Schiel, bekannt. Diese Wahl wurde einstimmig<br />
zum Hinhören da ist, da die eigenen Ressourcen bis<br />
10 angenommen und der Vorsitz für die Weiterführung<br />
Ich stieß im August 2007 zum Palliativteam, im ersten auf den letzten Tropfen ausgeschöpft sind. Wir sind 11<br />
der Sitzung an sie übergeben.<br />
Jahr, in dem das seit 2003 bestehende MPT-Team unter mehr Handlungsabläufen, gesetzlichen und organisa-<br />
Es folgten, dem Wahlvorschlag entsprechend, die<br />
der Leitung von Fr. Mag. Dr. Heck zum Palliativteam torischen Vorgaben verpflichtet, als dem Patienten.<br />
Wahlen der einzelnen Vorstandsmitglieder. Jeder Wahl-<br />
und eine bettenführende Abteilung geworden war. Auf der <strong>Palliative</strong>inheit steht der Patient zusammen mit<br />
vorschlag wurde einstimmig vom Gremium angenom- Vorstand ab Juni 2010 v.l.n.r.: Heinz Peter Posselt,<br />
Zu einem Team dazuzukommen, das sich in der Auf- seiner Lebenssituation, den Angehörigen und seinen<br />
men und die nachstehenden Personen erklärten sich PD Sigrun Karner, Bernhard Gintenstorfer, Dr. Elisabeth<br />
bauphase befand, war für mich eine willkommene Bedürfnissen im Mittelpunkt. Ein ganzes Team arbeitet<br />
zum vorgeschlagenen Amt bereit:<br />
Heinzel-Schiel, Elisabeth Posselt, Gabriele Pachschwöll<br />
Herausforderung. Hier war etwas zu gestalten, hier daran. Natürlich gibt es auch hier Organisation und<br />
Dr. Elisabeth Heinzel-Schiel, Obfrau<br />
und Elfriede Steger<br />
könnte ich Ideen einbringen und realisieren!<br />
Vorgaben – aber sie sind wesentlich mehr auf den<br />
Gabriele Pachschwöll, 1. Vertretung der Obfrau<br />
Meinen Turnus, den ich in Pinkafeld bei einem prak- Patienten ausgerichtet.<br />
PD Siegrun Karner, 2. Vertretung der Obfrau<br />
tischen Arzt und in Spitälern in Hollabrunn und Wien Hier lernte ich Hinhören, die Bedürfnisse, die oft hinter<br />
Dir. Bernhard Gintenstorfer, Kassier<br />
absolviert hatte, schloss ich 2001 ab.<br />
scheinbar unverständlichem Verhalten und Äuße-<br />
Elfriede Steger, Kassier Stellvertreterin<br />
Kurz darauf fand ich eine Anstellung an der Universirungen stehen, erkennen – um dann einen gemein-<br />
Elisabeth Posselt, Schriftführung<br />
tätsklinik für Unfallchirurgie der MedUni Wien, wo ich samen Weg mit dem Patienten einzuschlagen. Hier<br />
Heinz Peter Posselt, Schriftführer Stellvertreter<br />
bis 2007 als Stationsärztin arbeitete. Dort beschäftigte wurden wirklich „Behandlungsverträge“ geschlossen.<br />
Als RechungsprüferIn wurden bestellt:<br />
ich mich neben der ausreichend vorhandenen Routine- Das Wegstück, auf dem man die Patienten und ihre<br />
Frau Bgm. Ingrid Kleber und Herr Dir. Josef Buchegger.<br />
tätigkeit intensiv mit Schmerztherapie und mit konser- Angehörigen begleitet, ist auf der <strong>Palliative</strong>inheit<br />
Danach beantragte Frau Dr. Heinzel-Schiel die Ehvativer<br />
Wundbehandlung, also der nicht chirurgischen meist das letzte. Na und?<br />
renmitgliedschaft für die scheidenden Mitglieder<br />
Therapie schlecht heilender, chronischer Wunden und Wir leben bis zum letzten Atemzug. Ob ich als Arzt<br />
des Vorstandes: BH Dr. Werner Nikisch, Frau Beatrix<br />
arbeitete im Wundteam des AKH Wien mit. In weiterer einen Patienten am Anfang, in der Mitte oder eben am<br />
Wondraczek, MAS, Herr Hans Wondraczek und Frau<br />
Folge absolvierte ich Diplomausbildungen in Akupunk- Ende seines Weges begleite und versuche sein Leben<br />
RM Christa Stelzmüller, MAS. Diese Würdigung wurde<br />
tur und Arbeitsmedizin und eine Zusatzausbildung zum lebenswerter zu machen, ist für mich im wahrsten<br />
von allen gerne angenommen.<br />
Wundmanager. Als Weiterführung der ganzheitlichen Wortsinn GLEICH WERTIG.<br />
Scheidender Vorstand v.l.n.r.: Gabriele Pachschwöll,<br />
Therapiesicht in der Akupunktur begann ich auch eine Dem Menschen bis zuletzt seine Menschenwürde<br />
Im Anschluss präsentierte Frau Beatrix Wondraczek, Elisabeth Eder, BH Dr. Werner Nikisch, Beatrix Wondra-<br />
Ausbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin . geben, dies durfte ich in einem wunderbaren Team<br />
die Gründerin des <strong>Förderverein</strong>s <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong>, mit czek, RM Christa Stelzmüller, Hans Wondraczek<br />
Trotz allem fehlte etwas, im Getriebe der riesigen<br />
auf der <strong>Palliative</strong>inheit leben. Wo sonst als hier wäre es<br />
einer PowerPoint-Präsentation den Rückblick über die<br />
Abteilung konnte ich den Patienten nicht die Aufmerk- möglich gewesen, von einer sterbenden Patientin mit<br />
bisherigen 6 Jahre des <strong>Förderverein</strong>s.<br />
samkeit geben, die sie oft benötigten, die menschliche einem „Danke“ umarmt zu werden. Nein, ich habe in<br />
Begegnung kam für mich zu kurz. Daher suchte ich meiner Zeit auf der <strong>Palliative</strong>inheit nichts ausgehalten,<br />
Text: Heinz Peter Posselt<br />
nach Veränderung.<br />
im Gegenteil. Ich wurde reich beschenkt. DANKE
Rückblick Rückblick<br />
<strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong> <strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong><br />
Unsere<br />
neue Ärztin<br />
Dr. Dagmar Porstner<br />
Ich darf mich als neues Mitglied<br />
im Mitarbeiterteam der<br />
Palliativstation des LK Krems<br />
vorstellen. Mein Name ist Dr.<br />
Dagmar Porstner (geb. 1972)<br />
und ich wohne mit meinem<br />
Mann Stefan und meinen zwei<br />
Töchtern Christine (6 Jahre)<br />
und Franziska (5 Jahre) in Höflein<br />
a.d.D. bei Klosterneuburg.<br />
Nach meiner 2-jährigen Tätigkeit als Physiotherapeutin<br />
begann ich Medizin zu studieren, die Turnusausbildung<br />
beendete ich vergangenes Jahr im LK Klosterneuburg.<br />
Schon während meines Studiums interessierte<br />
ich mich für die Palliativmedizin und besuchte einen<br />
Kurs für Ehrenamtliche eines Mobilen Hospizteams,<br />
dann während des Turnus den Interdisziplinären<br />
Basislehrgang <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong> in St. Pölten. Seit Mitte<br />
September 2010 darf ich als Dauersekundarärztin auf<br />
der Palliativstation des LK Krems unter der Leitung von<br />
Mag. Dr. Ursula Heck mitarbeiten. Diese Tätigkeit ist<br />
herausfordernd und intensiv , immer sinnvoll, richtungsweisend,<br />
erfüllend und bedürfnisorientiert. Ich<br />
freue mich sehr, mit dabei zu sein.<br />
Weintaufe der<br />
weiblichen Art -<br />
des Soroptimist Club Fidelitas Krems<br />
Am 5.11.2010 fand die 9. Weintaufe des Soroptimisten<br />
Club Krems Fidelitas wiederum im stimmungsvollem<br />
Ambiente der Kremser Dominikanerkirche statt. Während<br />
der feierlichen Stunde konnte auch kurz unsere<br />
Arbeit im Palliativbereich des LK Krems durch Mag. Dr.<br />
Ursula Heck und DGKS Gabriele Pachschwöll vorgestellt<br />
werden. Da sich die Clubmitglieder der Soroptimistinnen<br />
für den <strong>Förderverein</strong> <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong> am LK Krems<br />
als Empfänger des Erlöses ihrer Benefizveranstaltung<br />
entschieden haben, wurde am 12.1.<strong>2011</strong> der Scheck in<br />
der Höhe von 5000 € durch Fr. Dr. Christine Rassmann,<br />
Präsidentin der Soroptimisten International-Club Fidelitas<br />
Krems, überreicht. Die großzügige Spende wurde von<br />
der Obfrau des <strong>Förderverein</strong>es Dr. Elisabeth Heinzel-<br />
Schiel, DGKS Gabriele Pachschwöll, Fr. Mag. Dr. Ursula<br />
Heck, Elisabeth und Heinz Posselt dankbar entgegengenommen.<br />
DGKS Angela Wagner (Palliativschwester)<br />
berichtete in diesem Rahmen kurz, dass der Spendenbetrag<br />
für das Buchprojekt „<strong>Palliative</strong> Pflegerichtlinien“,<br />
sowie für Aufwendungen zum 3. Kremser Palliativtag im<br />
Stift Göttweig am 22.10.<strong>2011</strong>, verwendet werden.<br />
Text: Christine Galler<br />
V.l.n.r.: Dr. Elisabeth Heinzel-Schiel, Gabriele Pachschwöll,<br />
Dr. Christine Rassmann, Heinz Peter Posselt,<br />
Fr. Bgm. Inge Rinke, Christine Galler, Mag. Dr. Ursula<br />
Heck, Elisabeth Posselt<br />
Gedenkfeier 2010<br />
Da ist ein Land der Lebenden<br />
und ein Land der Toten,<br />
und die Brücke zwischen ihnen<br />
ist die Liebe –<br />
das einzig Bleibende – der einzige Sinn!<br />
(Thornton Wilder )<br />
Am 3. Dezember 2010 veranstaltete das Palliativteam<br />
des LK Krems in der Pfarre St. Paul bereits zum vierten<br />
Mal die jährliche Gedenkfeier.<br />
Trotz des dichten Schneefalls fanden sich auch heuer<br />
wieder zahlreiche Angehörige der verstorbenen<br />
Patienten, die von uns im vergangenen Jahr begleitet<br />
worden waren, in der Kirche ein.<br />
Seelsorger Mag. Franz Hirsch begrüßte die Anwesenden<br />
und fand erklärende Worte zu den Symbolen<br />
der diesjährigen Feier: Steine, Mauer und Brücken.<br />
Frau Mag. Dr. Ursula Heck, leitende Ärztin der Palliativabteilung,<br />
leitete zu den Beiträgen einiger betroffener<br />
Angehöriger über: Frau Eva Fellenz, Frau Beatrix Hanko<br />
und Frau Ingeborg Fitzinger ließen uns in sehr unterschiedlichen,<br />
persönlichen und berührenden Worten<br />
an ihren Erfahrungen mit dem Thema „Sterben, Tod<br />
und Trauer“ teilhaben. Danke für diese Stärke!<br />
Herr Dozent Franz Schmatz brachte uns in bewährt<br />
einfühlsamer und verständnisvoller Art auch in diesem<br />
Jahr das Thema Trauerarbeit näher. Danke für diese<br />
bereichernden Worte!<br />
Frau Anna Pölzl danken wir für die Lesung!<br />
Beim anschließenden Lichtritual wurden von den Angehörigen<br />
die Namen der Verstorbenen genannt, ein<br />
Teelicht an der Osterkerze entzündet und dann auf die<br />
vorbereitete Ziegel-Stein-Mauer gestellt. So erstrahlte<br />
am Ende die düstere Mauer der Trauer im hellen Kerzenschein<br />
der langsam wiederkehrenden Lebensfreude.<br />
Das Segensgebet von Herrn Dozent Franz Schmatz<br />
beendete den offiziellen Teil der Gedenkfeier.<br />
Für die gelungene musikalische Gestaltung der Feier<br />
bedanken wir uns bei der Band unter der Leitung von<br />
Herrn Klaus Habison und dem Chor der SchülerInnen<br />
der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am<br />
LK Krems!<br />
12 13<br />
Spendenübergabe<br />
Unser besonderer Dank gilt Herrn Pfarrer Mag.<br />
Anton Hofmacher für die Gastfreundschaft der Pfarrre<br />
St. Paul.<br />
Die anschließende Agape bot den Angehörigen und<br />
unserem Team ausreichend Gelegenheit für persönlichen<br />
Gedankenaustausch. Unsere ehrenamtlichen<br />
MitarbeiterInnen unterstützten uns dankenswerterweise<br />
auch heuer vor und während der Agape.<br />
Abschließend möchten wir uns bedanken für die Weinspenden<br />
der Familien Wieland und Hagenbüchl und<br />
die Brotspende der Bäckerei Bartl.<br />
Das Organisationsteam:<br />
Mag. Franz Hirsch, DGKS Petra Harrauer,<br />
DGKS Christine Galler, DGKS Angelika Klein.<br />
Text: DGKS Petra Harrauer
Rückblick Rückblick<br />
<strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong> <strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong><br />
Ehrenamtliche Begleitung –<br />
Menschliche Begegnung<br />
Das Ehrenamtsteam<br />
des <strong>Förderverein</strong>s<br />
2010<br />
2010 arbeiteten 15 Menschen im Ehrenamtsteam des<br />
<strong>Förderverein</strong>s mit.<br />
v.l.n.r.: Heinz Posselt, Gerd Fromwald, Angela Wagner,<br />
Anneliese Lackner, Margarete Egger, Koordinatorin<br />
Manuela Wasl, Elfi Mannes, Ellen Gsell, Ingrid Hasenzagl<br />
mit Hans Wondraczek MBA, der das Team bei der<br />
Tagesklausur am 30. September begleitete.<br />
Nicht im Bild: Christa Wolf, Elisabeth Ptak, Helma<br />
Strizik<br />
1 Koordinatorin (hauptamtlich)<br />
9 Mitarbeiter unterstützten das Palliativteam durch die<br />
Begleitung von Patienten zuhause oder im Krankenhaus.<br />
5 Mitarbeiter halfen ausschließlich im organisatorischen<br />
Bereich.<br />
♣<br />
Anneliese Lackner und Ingrid Hasenzagl haben den<br />
verpflichteten Lebens- Sterbe- und Trauerbegleitungskurs<br />
erfolgreich abgeschlossen. Wir gratulieren.<br />
♣<br />
2010 schieden drei ehrenamtliche Helfer aus unserem<br />
Team aus: Sabine Caslavka, Tamara Hirschböck und<br />
Christina Kargl<br />
Wir möchten uns noch einmal ganz herzlich für die<br />
vielen, vielen Stunden, die ihr ehrenamtlich geleistet<br />
habt, bedanken.<br />
♣<br />
Nun einige Zahlen:<br />
2010 wurden 16 Patienten gemeinsam mit dem Palliativteam<br />
begleitet. Es gab 10 Trauerbegleitungen und<br />
3 Patienten wurden an andere Teams in andere Bezirke<br />
vermittelt.<br />
Zusätzlich begleiteten ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
Patienten der Palliativstation zu Ärzten außerhalb des<br />
Krankenhauses oder zu Ämtern, gelegentlich war ein<br />
Ehrenamtlicher zu einer Sitzwache auf der Station.<br />
Insgesamt wurden 358 Stunden in der Begleitung<br />
geleistet. Für Organisation wurden 360 Stunden aufgewendet.<br />
Die Koordination machte im Durchschnitt 6<br />
Stunden/Woche aus.<br />
Erbrachte Zeit auf der Palliativstation:<br />
2 Ehrenamtliche haben insgesamt 97 Stunden Besuchsdienst<br />
gemacht und eine Ehrenamtliche 12<br />
Stunden Organisation.<br />
♣<br />
Das Team hat gemeinsam 6 Teamsitzungen mit der Koordinatorin<br />
DGKS Manuela Wasl und 2 Supervisionen<br />
mit Mag. Franz Hirsch durchgeführt. Eine Tagesklausur<br />
mit Hans Wondraczek MBA, mit dem Thema: Wie viele<br />
Besprechungen, Supervisionen und Klausur braucht ein<br />
Team? wurde am 30. September abgehalten.<br />
Verschiedene Fortbildungen, wie z.B. das Hospizsymposium<br />
in Horn, wurden besucht.<br />
Angela Wagner hat an der Moderatorenschulung, vom<br />
NÖ Hospiz Landesverband, für das Projekt „Hospiz<br />
macht Schule“ teilgenommen. Für das kommende Jahr<br />
ist eine zweite Schulung geplant und die ersten Vorträge<br />
in verschiedenen Schulen werden bereits beginnen.<br />
♣<br />
Viele ehrenamtliche Stunden flossen in die Vorbereitung<br />
zur Benefizveranstaltung „Ein ganz langsamer<br />
Walzer“ im Kino im Kesselhaus.<br />
Genauso wie bei der Wanderung für Angehörige<br />
am 24. September. Gemeinsam mit Mitarbeitern des<br />
Palliativteams und dem Vorstand des <strong>Förderverein</strong>s<br />
wanderten einige Ehrenamtliche mit betreuenden Angehörigen<br />
über den Loibenberg. Anschließend gab es<br />
ein gemütliches Beisammensein beim Heurigen Schrey<br />
in Unterloiben.<br />
Unterstützt wurde auch das Redaktionsteam des<br />
Newsletters durch Beiträge und Korrekturlesen. Beim<br />
Palliativbuch wird ebenso ehrenamtlich mitgearbeitet.<br />
Bei der jährlichen Gedenkfeier in der Pfarrkirche Mitterau<br />
wurde ebenfalls mitgeholfen.<br />
♣<br />
Vernetzung der verschiedenen Teams:<br />
Zum ersten Mal wurde ein Vernetzungstreffen mit dem<br />
Hospizteam der Caritas Krems veranstaltet.<br />
Neben den vielen nötigen Besprechungen rund um<br />
die Patientenbegleitungen gab es im vergangen Jahr<br />
wieder eine gemeinsame Weihnachtsfeier mit dem<br />
Palliativteam.<br />
Auch ein gemeinsames Grillen (Caritas, Hauskrankenpflege<br />
und Hospizteam, Palliativteam und Ehrenamtsteam)<br />
wurde von der Caritas organisiert.<br />
Außerdem:<br />
• Koordinatorentreffen des Landesverbands in Mödling<br />
• Klausurtag für Koordinatoren in St. Pölten<br />
• Vernetzungstreffen - Koordinatoren der Hospizteams<br />
und der Palliativteams NÖ durch den Landesverband.<br />
♣<br />
Einige Projekte konnten im letzten Jahr erfolgreich<br />
umgesetzt werden:<br />
• eine eigene Ehrenamtsseite auf der Homepage des<br />
<strong>Förderverein</strong>s<br />
• ein Ehrenamtsfolder wurde gestaltet<br />
• Mitarbeit bei „Hospiz macht Schule“ (ein Projekt des<br />
Landesverbands Hospiz NÖ)<br />
Vorschau für das Jahr <strong>2011</strong>:<br />
• 3. Palliativtag am 22.10. im Stift Göttweig<br />
• Mithilfe bei Newsletter und Palliativbuch<br />
• Schulprojekt - Hospiz macht Schule<br />
• Einführung von ehrenamtlichen Mitarbeitergesprächen<br />
Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei allen Ehrenamtlichen<br />
und auch beim <strong>Förderverein</strong> für die tolle<br />
Zusammenarbeit bedanken.<br />
Jeder Einzelne ist auf seine eigene Art und Weise wichtig<br />
fürs ganze Team und gemeinsam konnte schon so<br />
vieles geschafft werden.<br />
Bedanken möchte ich mich außerdem bei Hans<br />
Wondraczek, der uns nicht nur jährlich erfolgreich bei<br />
der Klausur begleitet, sondern uns auch für unsere<br />
monatlichen Besprechungen kostenlos sein OIT-Büro<br />
zur Verfügung stellt.<br />
Übrigens nicht vergessen: <strong>2011</strong> ist das Jahr der Ehrenamtlichkeit<br />
– es wird sicherlich ein ganz besonderes<br />
Jahr werden.<br />
14 15<br />
Mit Worten von Albert Camus, die auch auf unserem<br />
neuen Folder zu finden sind, möchte ich nun enden<br />
und noch einmal Danke sagen.<br />
„In der Tiefe des Winters erkannte ich schließlich, dass<br />
in mir ein unbesiegbarer Sommer schlummerte!“<br />
Manuela Wasl, Koordinatorin des EA-Teams
Einblick Einblick<br />
<strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong> <strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong><br />
Orthomolekulare Medizin<br />
Die bedeutenden Naturwissenschaftler Linus Pauling<br />
und Szent-Györgi sind die Pioniere der Orthomolekularen<br />
Medizin. Sie haben das wissenschaftliche<br />
Interesse an der Bedeutung von Mikronährstoffen für<br />
die Prävention und Therapie von chronischen Erkrankungen<br />
(wie Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs)<br />
geweckt. Heute ist dies noch erweitert auf die Erhaltung<br />
der Vitalität und Leistungsfähigkeit bis ins hohe<br />
Lebensalter (Anti Aging).<br />
Linus Pauling definierte das Wirkprinzip wie folgt:<br />
„Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter<br />
Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten<br />
durch Veränderung der Konzentration von Substanzen,<br />
die normalerweise im Körper vorhanden und für die<br />
Gesundheit verantwortlich sind.”<br />
Mit Substanzen sind Vitalstoffe oder Mineralien gemeint,<br />
die in der Nahrung und in unserem Körper ganz<br />
natürlich vorkommen. Unser Körper kann sie aber<br />
nicht herstellen, daher müssen sie als Mikronährstoffe<br />
ausreichend zugeführt werden. Zu den Vitalstoffen<br />
gehören Aminosäuren, Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe<br />
und Spurenelemente.<br />
Der Mensch braucht diese Vitalstoffe für eine Vielzahl<br />
von Stoffwechselvorgängen und muss diese regelmäßig<br />
zu sich nehmen um gesund zubleiben. Fehlt einer<br />
dieser Stoffe kommt es früher oder später zu Mangelerscheinungen,<br />
die die Entwicklung von bestimmten<br />
Krankheiten begünstigen kann.<br />
Nach neueren Untersuchungen entspricht heute die<br />
Aufnahme von Mikronährstoffen nicht mehr derjenigen<br />
die wir benötigen. Genetisch und physiologisch<br />
unterscheiden sich die heutigen Menschen nicht von<br />
unseren Urahnen, die ca. 100 000 Generationen als<br />
Jäger und Sammler gelebt haben. Erst seit 500 Generationen<br />
wird Landwirtschaft betrieben, vor 10 Generationen<br />
begann das Industriezeitalter und erst seit ca.<br />
2 Generationen verzehren wir hochgradig verarbeitete<br />
Lebensmittel und diese sind wie man in jüngster Zeit<br />
sieht manchmal auch noch mit Dioxin „angereichert”.<br />
Nach Prof. R. J. Williams ist jeder Mensch biochemisch<br />
individuell: „Jedes Individuum verfügt über ein eigenes<br />
Nährstoff-Umfeld. Obwohl die Liste der Nährstoffe,<br />
die wir brauchen, für uns alle gleich ist, müssen die<br />
respektiven Mengen, in denen wir sie benötigen, nicht<br />
zwangsläufig für jedes Individuum dieselben sein.”<br />
Insbesondere verändert sich der Bedarf an Vitalstoffen<br />
unter bestimmten Chemo- und Strahlentherapien. (z.B.<br />
Vit.B1 Mangel durch 5FU, L-Carnitin Mangel durch<br />
Ifosfamid)<br />
Auch die WHO empfiehlt: „Die Menge an Mikronährstoffen<br />
einzunehmen, die zur Optimierung wichtiger<br />
physiologischer Funktionen benötigt wird.”<br />
Die Orthomolekulare Therapie beginnt mit der Suche<br />
nach der Krankheitsursache. Es können Blut, Urin,<br />
Stuhl, aber auch Speichel, Schweiß und Haare untersucht<br />
werden. Viele äußerliche Zeichen, wie z.B. auch<br />
das Erscheinungsbild der Haut, der Zunge und der<br />
Nägel, sind Hinweise auf die Krankheitsursache.<br />
Die Orthomolekulare Medizin umfasst ein weites Gebiet.<br />
Vitalstoffe werden eingesetzt, zum Beispiel:<br />
• Zur Beeinflussung der Enzyme<br />
• Zur Entgiftung des Körpers<br />
• Zur Verringerung von Schäden, welche durch<br />
körperfremde Arzneimittel verursacht werden.<br />
Mag. Dr. Ursula Heck<br />
Unsere Ärztin<br />
Mag. Dr. Ursula Heck<br />
die seit Oktober 2006 dem Palliativbereich des LK<br />
Krems vorsteht, stellt sich vor.<br />
Wie soll ich anfangen?<br />
Was interessiert die Leser des Newsletters?<br />
Zunächst muss ich erzählen, dass ich erst nachdem<br />
meine Söhne 6 und 9 Jahre alt waren, während unseres<br />
Aufenthaltes im Mittelwesten der USA, an einem kleinen<br />
College mit dem Medizinstudium begonnen habe. Wir<br />
waren weniger als 10 Studenten in den Vorlesungen der<br />
vergleichenden Anatomie, Physik und Chemie.<br />
Weiter ging es am NY Medical College mit einem<br />
Masterstudium der Medizinischen Wissenschaften.<br />
Meine Anatomieprofessorin war eine faszinierende<br />
Frau und konnte uns alle begeistern. Sie war aus den<br />
Niederlanden und hatte während des Krieges vielen<br />
jüdischen Familien mit einem Boot die Flucht aus den<br />
Niederlanden nach England ermöglicht.<br />
Am NY Medical College haben wir die neuesten<br />
wissenschaftlichen Arbeiten der Professoren diskutiert<br />
und schon vor der Veröffentlichung besprochen.<br />
Befruchtend war auch sicher die Diskussionen der<br />
Professoren untereinander, die in freundschaftlicher<br />
und wissenschaftlicher Art vor uns Studenten geführt<br />
wurden und uns gezeigt haben, dass Medizin eine<br />
Wissenschaft ist, die sich auch heute noch ständig im<br />
Wandel befindet und es durchaus verschiedene Meinungen/Wahrheiten<br />
gibt.<br />
Meine mutige Anatomieprofessorin und diese erlaubten<br />
Diskussionen haben mich sicherlich auch für<br />
mein weiteres Leben geprägt.<br />
Zurück in Wien habe ich mein Medizinstudium nach<br />
Nostrifizierung des Vorklinischen Teiles beendet.<br />
Gleich nach dem Turnus fand ich eine Stelle im Hospiz<br />
St. Raphael, der ersten Palliativstation Österreichs.<br />
Eigentlich wollte ich nur für kurze Zeit Palliativmedizin<br />
betreiben und lernen. Diese medizinische Fachrichtung<br />
hat mich dann aber nicht mehr losgelassen. Ich bin<br />
dann geblieben, bis ich meinen Mann in die USA nach<br />
Washington D.C. begleitet habe. Nach Nostrifizierung<br />
durfte ich dann in den USA arbeiten. Georgetown<br />
University Hospital suchte eine Medizinerin für Palliativmedizin;<br />
und so habe ich im kleinen Palliativteam unter<br />
der Leitung von Jane Ingham am Lombardi Cancer<br />
Center mitarbeiten können. Da wir in etwa 10% der<br />
Fälle ohne die Hilfe der Anästhesie keine Schmerzfreiheit<br />
erreichen konnten, habe ich dann noch in der<br />
Abteilung für Anästhesie eine Spezialausbildung in der<br />
„Interventionellen Schmerztherapie“ angeschlossen.<br />
Wir haben Schmerzpumpen eingesetzt und gefüllt,<br />
Blockaden gesetzt und Epiduralkatheter betreut. Danach<br />
ging ich nach NY, um unter Russell Portenoy, dem<br />
damaligen Präsidenten der Amerikanischen Schmerzgesellschaft<br />
weitere Erfahrungen zu sammeln.<br />
Nicht immer wurde eine Symptomfreiheit erreicht.<br />
Ich erlebte wie Russell Portenoy, wenn er nicht mehr<br />
weiter gewusst hat, die Patienten zur Akupunktur<br />
geschickt hat.<br />
(Es war das Jahr 2001. So habe ich den 11. September<br />
2001 in NY erlebt. Beth Israel gehörte zu den Krankenhäusern,<br />
die sich auf die Aufnahme von Verwundeten vorbereitet<br />
haben und ich hatte an diesem Tag Nachtdienst.)<br />
16 17<br />
Es wurde mir langsam klar: Schmerz ist nicht nur eine<br />
körperliche Empfindung. Schmerz umfasst die Psyche,<br />
das Soziale und Spirituelle und wird von Cicely Saunders<br />
als „Totaler Schmerz“ bezeichnet. Ich machte mir<br />
Gedanken darüber, wie man zusätzlich helfen könnte;<br />
machte Ausbildungen in Akupunktur, Orthomolekularer<br />
Medizin, Kinesiologie, Craniosacraltherapie und Energiearbeit.<br />
Was ich hier lernen und sehen konnte, brachte<br />
mich zum Staunen. Ich konnte das Gelernte dann gezielt<br />
in der Kombination mit der Schulmedizin einsetzen.<br />
Lernen hört in der Medizin und im Leben nicht auf.<br />
Z.Zt. studiere ich heimische Kräuter auf der Basis der<br />
TCM Diagnostik.<br />
Es ist eine nicht leichte Aufgabe, Menschen mit<br />
Krebserkrankungen zu begleiten. Ein gutes interdisziplinäres<br />
Team und gute Kommunikation untereinander<br />
helfen mir/uns und den Patienten mit ihren Familien.<br />
Ich bedanke mich für jede Unterstützung, die wir/ich<br />
bekomme/n und freue mich, noch einige Zeit weiter in<br />
Krems in der Palliativmedizin arbeiten zu können.<br />
Krems, am 15.02.<strong>2011</strong><br />
Mag. Dr. Ursula Heck
Einblick Einblick<br />
<strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong> <strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong><br />
Aus dem Alltag einer<br />
Physiotherapeutin<br />
im Palliativbereich<br />
Im Rahmen meiner Tätigkeit als PT im LK Krems<br />
betreue ich regelmäßig auch Patienten der Palliativstation.<br />
„Was willst du denn da noch mit Physiotherapie?“<br />
werde ich von Außenstehenden und Unwissenden oft<br />
gefragt. Mitnichten. Die Patienten der Palliativstation<br />
sind zwar schwerkrank, aber viele von ihnen sind<br />
weder hoffnungslose Fälle noch sterbend, sondern<br />
verlassen die Station nach ihrem Aufenhalt in einem<br />
oft erstaunlich guten Zustand.<br />
Häufig geht es in erster Linie darum, die Begleiterscheinungen<br />
schwerer Krankheitsbilder wie Atemnot,<br />
Lähmungen oder allgemeine Schwäche durch entsprechende<br />
Therapie zu lindern.<br />
Ich erinnere mich noch gut an die beiden Damen, die<br />
nach sehr starkem Gewichtsverlust zum „Aufpäppeln“<br />
und zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheits-<br />
zustandes aufgenommen wurden. Zur Erhöhung der<br />
Ausdauer stand auch ein tägliches Training auf unserem<br />
Zimmerfahrrad auf dem Programm, das beide<br />
Damen freudig und fast wettkampfmäßig absolvierten.<br />
Die Trainingszeit wurde mit Geplauder, Scherzen und<br />
entsprechender Musik verkürzt, die Stimmung fast<br />
ausgelassen.<br />
Andere Patienten werden mir zugewiesen, um ihre<br />
Mobilität zu verbessern und ihnen dadurch wieder<br />
mehr Lebensqualität zu verschaffen. Wenn jemand,<br />
der ohne fremde Hilfe keinen Schritt mehr tun<br />
konnte,es schafft, mit Krücken oder einem Rollator<br />
wieder selbständig auf die Toilette zu gehen, dann hat<br />
er ein wichtiges Stück Selbständigkeit und Selbstwert<br />
zurückgewonnen.<br />
Natürlich gibt es auch Patienten, denen ich nicht mehr<br />
weiterhelfen kann, deren Zustand sich während ihres<br />
stationären Aufenhaltes verschlechtert oder die einfach<br />
nicht mehr die Kraft und Energie für zusätzliche<br />
Aktivitäten aufbringen. In diesen Fällen sehe ich meine<br />
Aufgabe vor allem darin, den Patienten das Therapieangebot<br />
zu machen, sie aber nicht zu bedrängen<br />
oder zu überfordern oder gegen ihren Willen etwas zu<br />
erzwingen.<br />
Für mich ist es wichtig, mit diesen oft durch ihre<br />
Krankheit schwer gezeichneten Menschen behutsam<br />
und einfühlsam umzugehen.<br />
Ich arbeite sehr gern auf der Palliativstation, die sich<br />
durch eine besondere Athmosphäre der Zuwendung,<br />
Wärme und des Verständnisses auszeichnet.<br />
Ein tolles Team, eine schöne Zusammenarbeit mit den<br />
Ärzten und dem Pflegepersonal und viele berührende<br />
und einprägsame Begegnungen mit Menschen in einer<br />
besonderen Lebensphase machen diese Arbeit einzigartig<br />
und bereichernd.<br />
Text: Petra Sajovic, Physiotherapeutin LK Krems<br />
Oskar<br />
und die Dame<br />
in Rosa<br />
Ein Geschenk mit<br />
philosphischem<br />
Hintergrund.<br />
Seit Anbeginn ist es<br />
Tradition, dass neue<br />
Mitarbeiter auf der<br />
Palliativstation Krems<br />
als Einstiegsgeschenk<br />
das Buch „Oskar und<br />
die Dame in Rosa“ bekommen. Für die meisten<br />
von uns ist das der erste Kontakt mit der Geschichte<br />
des kleinen Oskars. Bald zieht sie einen in ihren Bann<br />
und lässt einen nicht mehr los. Dieses Buch wurde als<br />
Hörspiel verlegt, wird als Puppenspiel oder Bühnenstück<br />
aufgeführt und wurde jetzt auch noch fürs Kino verfilmt.<br />
Ich habe es meinem 15-jährigem Sohn zu Weihnachten<br />
geschenkt, mit ihm gemeinsam gelesen und<br />
auch er war gefangen. Der Kinofilm danach, ein Muss.<br />
Der Autor schreibt über das Leben und den Tod, über<br />
Hoffnungen und Träume, auch über Gott - und dies<br />
alles so ergreifend, dass er am Ende sogar zu Tränen<br />
rührt. Er spricht Tabus an und macht sie zum Gegenstand<br />
seiner Gedanken, für jedermann greifbar und realitätsnah.<br />
So entsteht der Eindruck tiefster Ehrlichkeit<br />
und geradliniger Direktheit, wodurch man nicht umhin<br />
kommt, sich selbst mit schwierigen Themen auseinanderzusetzen.<br />
Außerdem ist „Oskar und die Dame in<br />
Rosa“ in einem so klaren und einfachen Stil erzählt,<br />
dass es für jedermann verständlich ist – und gleichzeitig<br />
stellt es ein kleines philosophisches Meisterwerk dar,<br />
das wertvolles Gedankengut für den Leser bereithält.<br />
Oskar, ein zehnjähriger Junge, hat Leukämie und musste<br />
lange Zeit seines Lebens im Krankenhaus verbringen.<br />
Chemotherapie und Knochenmarktransplantation<br />
blieben erfolglos. Zufällig hört Oskar, wie sein Arzt,<br />
den Eltern eröffnet, dass er nicht mehr lange leben<br />
wird. Für den Jungen ist die Tatsache, dass er sterben<br />
wird, weniger schlimm<br />
als das Verhalten der<br />
Menschen um ihn<br />
herum, besonders das<br />
seiner Eltern. Sie wissen<br />
nicht, wie sie mit<br />
ihrem Sohn umgehen<br />
sollen, und anstatt mit<br />
Gefühlen überhäufen sie ihn mit neuem Spielzeug.<br />
Niemand will mit ihm über seinen baldigen Tod sprechen<br />
- außer „Oma Rosa“, eine alte Krankenschwester,<br />
die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kinder im<br />
Krankenhaus zu besuchen. Sie nimmt ihn ernst und<br />
behandelt Oskar wie einen Erwachsenen, die Eltern<br />
nerven ihn dagegen mit ihrer gespielten Fröhlichkeit.<br />
„Oma Rosa“ wird zur Vertrauensperson, mit der Oskar<br />
seine Ängste und Gedanken teilen kann.<br />
So folgt der kleine Junge ihrem Ratschlag, sich mit<br />
seinen Sorgen an Gott zu wenden, und fängt an, ihm<br />
Briefe zu schreiben. Außerdem solle er sich jeden Tag<br />
einen anderen Abschnitt seines Lebens vorstellen: die<br />
Pubertät, die erste Liebe, Midlife-Crisis, das Altern... Am<br />
zwölften Tag verabschiedet er sich still mit den geschriebenen<br />
Worten: „Nur der liebe Gott darf mich wecken!“<br />
Eric-Emmanuel Schmitt beweist, dass weniger manchmal<br />
tatsächlich mehr ist. Nur 104 Seiten ist seine<br />
Erzählung lang, und doch schafft es der Schriftsteller,<br />
so viele schöne Gedanken einzubringen und so viele<br />
Emotionen hervorzurufen, dass man am Ende mehr<br />
von diesen Geschichten lesen möchte.<br />
18 19<br />
Fazit: Jeder sollte sich die eine Stunde Zeit nehmen,<br />
die es braucht, um diese wunderschöne<br />
Erzählung zu lesen!<br />
(Auszüge aus der Buchkritik von Karolin Kullmann,<br />
einleitende Worte von Andrea Radel)
20<br />
Einblick Einblick<br />
<strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong> <strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong><br />
„Tanz –<br />
kreativ & meditativ“<br />
Gedanken zu einem Projekt des<br />
<strong>Förderverein</strong>es Palliativ <strong>Care</strong> am<br />
Landesklinikum Krems<br />
Manchen Menschen mag es ungewöhnlich, ja sogar<br />
verrückt vorkommen, in einem Krankenhaus zu tanzen.<br />
Und in der Tat: es wird etwas ver-rückt – zum Beispiel<br />
Vorurteile, Ängste und/oder Befürchtungen, dieses Haus<br />
zum reinen Zweck, Freude zu erleben, zu betreten!<br />
Wie gesagt, es ver-rückt etwas in uns, lässt die Sorgen/etc.<br />
mit jedem Schritt, den man in Richtung Saal<br />
Altstadt geht, weiter zurück und schafft Platz für<br />
Momente der tiefen Freude, der Rührung und eines<br />
großen Glücksgefühles!<br />
„TANZ – kreativ & meditativ“ bedeutet, dass sich der<br />
Kurs aus zwei Komponenten zusammensetzt: KREIS-<br />
bzw. REIGENTÄNZE und dem FREIEN TANZ.<br />
Gestatten Sie mir einige erklärende Worte zu diesen<br />
Tanzformen.<br />
Der KREIS- oder REIGENTANZ ist rein formal betrachtet<br />
eine Abfolge von Schritten im geschlossenen bzw. offenen<br />
Kreis um eine gedachte, manchmal auch hübsch<br />
gestaltete Mitte. Man reicht sich die Hände – für die<br />
Hand- und Armhaltung gibt es verschiedene Möglichkeiten<br />
- und findet sich auf diese Weise in eine Runde<br />
von tanzenden Menschen eingebunden. Die Richtungen<br />
„vor – zurück – zur Mitte – am Platz – um sich selbst“<br />
werden an die Melodie und Dynamik eines Liedes oder<br />
Instrumentalstückes angepasst. Der Tanz kann zart<br />
und fein oder auch feurig beschwingt sein. Jedoch ist<br />
es stets mehr als eine bloße Abfolge von Schritten.<br />
Ich spüre den Raum um mich herum und auch über<br />
mir, halte Verbindung zu meinen Nachbarn, brauche<br />
aber auch die Wachheit, um im Gleichklang der Bewegung<br />
zu bleiben. Kreistänze sind uraltes Kulturgut der<br />
Menschheit, sie bewegen und berühren. Sie bringen<br />
Körper, Seele und Geist zum Schwingen, Klingen und<br />
Singen … über die äußere Ordnung der Schrittfolgen<br />
und Richtungen kommt auch das Innere des Menschen<br />
in Ordnung. Kreistänze sind vor allem Erlebnistänze (da<br />
steckt das Wort LEBEN drinnen!), und eigentlich nicht<br />
zum Zusehen, sondern zum Mitmachen gedacht.<br />
Im FREIEN TANZ hingegen bin ich weitgehend frei in<br />
der Wahl der Schritte, der Abfolge, des Tempos usw.<br />
Das ist für viele Menschen ein befreiendes, für viele<br />
aber auch ein befremdendes Erlebnis. Ich empfehle<br />
allen Menschen, die zum ersten Mal frei tanzen sollen/<br />
wollen: „Schließ die Augen, lass den Atem fließen und<br />
spüre, wo die Musik dich berührt, welchen Körperteil<br />
sie zum Bewegen verführt – lass dich überraschen, sei<br />
neugierig! Es gibt kein „falsch“. So wie DU dich zur<br />
Musik bewegst, ist es richtig! Nimm eine Anfangspose<br />
ein, und lass dich in deinem eigenen Tempo von den<br />
Klängen bewegen…!“ ….Neugierig geworden???<br />
Auch hier gilt – selbst ausprobieren, selbst erleben!<br />
Musik berührt und bewegt – und über die Bewegung<br />
kommt so manches nonverbal in Be-WEG-ung. Geht<br />
etwas weg…? Gehe ICH einen Weg…und komme<br />
doch immer wieder zu mir selbst zurück.<br />
In jeder Kurseinheit kommen immer beide Tanzformen<br />
vor, verbunden durch sorgsam ausgewählte Texte,<br />
Kurzgeschichten oder einfache Atem- und Körperübungen.<br />
Mitunter wird auch in Kleingruppen zu einem<br />
bestimmten Musikstück eine Gestaltung erarbeitet.<br />
Anschließend schauen wir uns das Ergebnis dieser<br />
Tanzarbeit an. Es ist immer sehr spannend - und auch<br />
berührend - zu sehen, was den Teilnehmerinnen einfällt,<br />
wie völlig verschieden ein und dasselbe Musikstück<br />
tänzerisch gestaltet werden kann!<br />
Wenn wir Hand in Hand oder frei im Raum „on top<br />
of the house“ 1 tanzen, dann kommt es mir so vor, als<br />
ob wir mit unseren Schritten und Gesten eine warme,<br />
weiche rosa-grüne Decke aus Wohlgefühl, Freundlichkeit<br />
& Lebendigkeit weben und diese sich sanft<br />
über das Haus ausbreitet, es gleichsam schützend und<br />
wärmend einhüllt…. Möge von dieser Wärme immer<br />
etwas bis zu den Kranken und all jenen Menschen,<br />
welche für sie sorgen, durchsickern!<br />
In diesem Sinne möchte ich alle bewegungsfreudigen<br />
Menschen einladen, an einem der nächsten Donnerstag<br />
Abende zu kommen, um den Alltag auf ungewöhnliche<br />
Weise zu ver-rücken und etwas sehr Lustvolles für<br />
die eigene körperliche & seelische Gesundheit zu tun!<br />
Veronika Wartmann, ausgebildete Tanzleiterin<br />
1<br />
Anmerkung der Redaktion: Dieser Tanzabend findet im 8.<br />
Stock des LK Krems statt und ist für PatientInnen kostenlos.<br />
Tanz Herbst/Winter 2010/11: ein kurzes Resumee<br />
Die Teilnahme im vergangen Semester war sehr groß –<br />
es konnten diesmal € 1.250.- an Kursbeiträgen an den<br />
<strong>Förderverein</strong> Palliativ <strong>Care</strong> überwiesen werden!<br />
Pro Tanzabend waren durchschnittlich 11 Frauen sehr<br />
eifrig bei der Sache und hatten viel Freude am Tanzen.<br />
Neuzugänge wurden völlig unkompliziert in die Gruppe<br />
integriert und akzeptiert, es entstanden dadurch neue,<br />
freundschaftliche Kontakte. An jedem Abend herrschte<br />
eine Atmosphäre aus Freundlichkeit, respektvoller Achtsamkeit<br />
und Toleranz – getragen von der Liebe zu Musik<br />
& Tanz. Manchmal waren 16-17 Frauen anwesend;<br />
dieses friedvolle Beisammensein schenkte allen Anwesenden<br />
Freude & Kraft bis weit in den Alltag hinein.<br />
Auch ich als Leiterin des Kurses kehre jedes Mal reich<br />
beschenkt nach Hause zurück, weil ich sehe, wie sehr<br />
meine Arbeit geschätzt wird, wie wohltuend tänzerische<br />
Bewegung sich auswirkt – bei Gesunden und<br />
auch Kranken!<br />
Ich hoffe sehr, dass dieses einmalige Projekt weiterhin<br />
bestehen bleibt – ganz im Sinne von Theresa v. Avila:<br />
„Tu deinem Leib etwas Gutes, damit die Seele Lust hat,<br />
darin zu wohnen!“<br />
Veronika Wartmann, Leiterin des Kurses, Feb. <strong>2011</strong><br />
Blütenessenzen<br />
nach Dr. Bach<br />
Mit Hilfe von 38 Blütenessenzen<br />
hat Dr. Bach ein ganzheitliches<br />
System entwickelt, das sich<br />
auf jeden Menschen und<br />
dessen individuellen Bedürfnisse<br />
und Lebensumstände<br />
anwenden lässt. Dies kann als<br />
Hilfe zur Selbsthilfe verstanden<br />
werden, vorausgesetzt man ist<br />
bereit, sich mit seinen Ängsten<br />
und Emotionen, aber auch<br />
mit seinen Ressourcen und<br />
Möglichkeiten, mit seinen<br />
Mängeln und dem eigenen<br />
Fehlverhalten, sowie seiner<br />
eigens definierten Lebensqualität<br />
auseinander zu setzen.<br />
Diese Einflüsse auf uns sind<br />
Ursprung des seelischen, sowie<br />
auch körperlichen Leidens.<br />
Die Bachblüten helfen<br />
unserem System, sich zu<br />
erinnern, wie wir auf Gefühle<br />
und Emotionen am besten reagieren.<br />
Sie weisen den Weg,<br />
mit sich und der Umwelt besser<br />
in Einklang zu leben, und mehr<br />
Harmonie und inneres Gleichgewicht<br />
zu finden.<br />
Mit der Bachblütenarbeit<br />
wird jedoch nicht das System<br />
bekämpft. Der negative<br />
Seelenzustand wird sozusagen<br />
von einer übergeordneten<br />
harmonischen Energieschwingung,<br />
die uns die verschiedenen<br />
Blüten übermitteln, überschwemmt.<br />
Dadurch schmelzen diese negativen Zustände<br />
einfach weg. Die 38 Blüten spiegeln also Seelenkonzepte,<br />
Energiepotentiale, Tugenden oder göttliche
Einblick Einblick<br />
<strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong> <strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong><br />
Im Palliativbereich finden sich viele verschiede Ansatzpunkte<br />
für die Gabe von Bachblüten. Vor allem die<br />
Notfalltropfen auch „Rescue“ genannt sind in Akutphasen<br />
ein schnelles und einfaches Mittel, dass bei uns<br />
auf der Palliativstation nicht mehr wegzudenken ist.<br />
Die Notfallstropfen sind eine Mischung 5 verschiedener<br />
Bachblüten, die die 5 verschiedenen Behandlungsrichtungen<br />
der Bachblüten abdecken. Sie können also bei<br />
jedem und in jeder Situation Anwendung finden, so<br />
werden sie im Palliativbereich in Akutsituationen und<br />
Ausnahmesituation, wie es in der Sterbe- und Trauerphase<br />
der Fall ist, eingesetzt. 3-5 Tropfen in ein Glas<br />
Wasser geben und langsam trinken je nach Befinden<br />
kann dies wiederholt werden. Wenn eine positive<br />
Wirkung eintritt ,können die Tropfen auch mehrmals<br />
und über einige Tage angewendet werden. Für die<br />
Langzeiteinnahme empfiehlt es sich jedoch, eine auf<br />
die Person abgestimmte Mischung zu verwenden.<br />
Text: Gabriele Wesely<br />
AURORA<br />
Trauer – das Leben geht weiter<br />
Aufbau einer Trauergruppe<br />
Funken wieder. Die Bach-Blütenessenz schwingt in der<br />
in ein neues Leben. In der Morgenröte zeigt sich das Donnerstag im Monat. Das geht nicht auf Befehl. Und<br />
gleichen harmonischen Energiefrequenz, wie die Blü-<br />
Licht, das uns jeden Tag neu geschenkt wird und uns so ist es wie es immer war: die Betroffenen rufen auf<br />
ten aus denen sie entstanden ist. Genauso schwingt<br />
hoffen lässt.<br />
der Station an, oder kommen auf Besuch um mit uns<br />
auch das betreffende menschliche Seelenkonzept<br />
zu sprechen. Aber eben dann, wenn sie es benötigen.<br />
ohne die disharmonische Verzerrung. Die Blütenessenz<br />
Die Abende fanden im LPH Mautern jeden 3. Donners-<br />
nimmt zu diesem menschlichen Seelenkonzept Kontag<br />
im Monat von 19.00 bis 20.30 statt. Wir legten ein Wir sind dankbar für jeden einzelnen Abend, für die<br />
takt auf und harmonisiert es mit der eigenen Schwin- Unsere Projektarbeit beim Palliativ Basislehrgang in St.<br />
Ritual für die Gestaltung der Trauerrunde fest. Dazu Menschen, die uns ihr Vertrauen schenkten, für die<br />
gungsfrequenz. Dies geschieht durch eine Art Schwin- Pölten 2008 war der Aufbau einer Trauergruppe. Zu<br />
gehörte ein je nach Saison geschmückter Tisch, mit ei- Welle der Dankbarkeit die wir ausgelöst haben, für die<br />
gungsresonanz.<br />
viert stellten wir uns der Herausforderung: DGKS Heiner<br />
großen brennende Kerze in der Mitte, ein Bergkri- Vernetzung die stattgefunden hat. Außerdem entstand<br />
demarie Bogner, LPH Mautern, DGKS Ursula Kittenberstall,<br />
ein Rosenquarz, ein Rauchquarz und verschiedene eine innige Verbundenheit unter uns vieren.<br />
ger, mobile Hauskrankenpflege Hilfswerk Langenlois<br />
andere Elemente.<br />
bzw. Krems, DGKS Angela Wagner, <strong>Palliative</strong>inheit LK<br />
Eine Glasschale mit Donaukiesel (symbolisch, dass alles Text: Angela Wagner<br />
Krems, Dr. Claudia Irsa, Stationsärztin <strong>Palliative</strong>inheit<br />
im Fluss ist), darauf Teelichter die jeder Besucher für die<br />
LK Krems.<br />
Dauer des Abends selbst entzündete im Gedenken an<br />
Die Erfahrung aus dem Arbeitsalltag zeigt uns, dass<br />
den Verstorbenen. Die Begrüßung und Vorstellung von<br />
uns vieren war die Einleitung, danach lasen wir einen Wir danken …<br />
sich viele Angehörige unmittelbar nach dem Verschei-<br />
Spruch oder Text vor, um dann die Besucher einzuladen<br />
22 den ihrer/ihres Lieben in ihrer großen Trauer einsam<br />
ihre Geschichte zu erzählen.<br />
23<br />
und allein fühlen. Nur wenige Menschen in ihrer<br />
Herrn Erich Auer für seine un-<br />
Umgebung können verstehen, dass Trauer ihre Zeit<br />
In diesen schweren Stunden<br />
ermüdliche Spendensammlung.<br />
braucht. Dazu gehört, dass man über die Erfahrungen<br />
besteht unser Trost oft nur darin,<br />
Er konnte unter anderem die<br />
von Krankheit und Tod immer wieder sprechen darf,<br />
liebevoll zu schweigen und<br />
Mitarbeiter des SPAR Markts<br />
um sie verarbeiten zu können.<br />
schweigend mitzufühlen.<br />
Friedl in Hadersdorf dafür ge-<br />
Dadurch findet die Persönlichkeit wieder aus den Ver-<br />
(Autor unbekannt)<br />
winnen, für den <strong>Förderverein</strong> zu<br />
wirrungen und Begrenzungen hinaus.<br />
spenden.<br />
Lieber Herr Auer,<br />
vor den Vorhang! DANKE<br />
Waren Hinterbliebene vorher durch die intensive Betreuung<br />
der Krankheit ihres lieben Angehörigen derart<br />
in Anspruch genommen, dass sie sich für Freunde, Bekannte<br />
oder etwaige Hobbys keine Zeit mehr nehmen<br />
konnten, so leben viele Menschen dann als Trauernde<br />
völlig isoliert. Die Umgebung ignoriert sie oder es wird<br />
nicht verstanden, dass nach einem halben Jahr oder<br />
länger die Trauer noch immer intensiv vorhanden ist.<br />
Unser Ziel war es, den Trauernden in einem neutralen<br />
Rahmen ein Forum zur Verfügung zu stellen, in dem<br />
sie einerseits mit Gleichbetroffenen Erfahrung austauschen<br />
konnten, andererseits durch ein interdisziplinäres<br />
Team Unterstützung fanden.<br />
Unser Anliegen war es, in der Zeit von Traurigkeit und<br />
Betroffenheit nach dem Tod eines geliebten Menschen<br />
Begleitung und Unterstützung anzubieten.<br />
Den Namen unserer Trauergruppe haben wir nach der<br />
Göttin der Morgenröte „AURORA“ gewählt. Diese<br />
Stimmung beim Sonnenaufgang ist vergleichbar dem<br />
Zustand des Menschen am Übergang vom Irdischen<br />
In diesem Rahmen hatte alles Platz: Weinen, Lachen,<br />
Stille oder Gespräche, Stille aushalten und zuhören.<br />
Start war der 17.7.2008. Die Abende wurden unterschiedlich<br />
zahlreich angenommen. Nachdem es<br />
zuletzt häufiger vorkam, dass niemand unser Angebot<br />
in Anspruch nahm, hinterfragten wir unser Projekt<br />
kritisch. Wir waren uns einig, dass UNSER Projekt im<br />
Rahmen des Palliativkurses etwas Gutes war, aber eben<br />
alles seine Zeit hat. Aus diesem Grund ließen wir es im<br />
Frühjahr 2010 in gemeinsamer Absprache auslaufen.<br />
Unsere Überzeugung ist nach wie vor, dass sich Menschen<br />
allein gelassen fühlen oder überfordert sind in<br />
und mit ihrer Trauer. Trotzdem haben wir die Erfahrung<br />
gemacht, dass unser Angebot zuletzt nicht mehr angenommen<br />
wurde. Wir haben Rücksprache mit anderen<br />
Institutionen gehalten, die uns bestätigt haben, dass es<br />
ihnen genauso ergangen ist.<br />
Also WARUM? Wir sind der Meinung, dass das Angebot<br />
einer Trauergruppe eine gute Einrichtung ist, dennoch<br />
lässt sich Trauer nicht in einen Termin pressen. Die<br />
Emotion habe ich jetzt, heute, gestern aber nicht am 3.<br />
... weiters ein<br />
großes Dankeschön<br />
an all die Personen, die durch ihr<br />
persönliches Engagement zur Förderung<br />
und Verbreitung des <strong>Palliative</strong>n<br />
Gedanken beitragen. Sei es in Form<br />
von Zeit, besonderen Aktivitäten und<br />
Spenden, wie auch Spendenaufrufe<br />
anstatt Kranz- und Blumenspenden<br />
zugunsten des <strong>Förderverein</strong>s. Dadurch<br />
kann wiederum viel Positives<br />
bewirkt und unterstützt werden.
24<br />
Ausblick <strong>newsletter</strong> <strong>2011</strong><br />
Mitten im Leben<br />
Wie gehen wir mit Veränderungen um?<br />
Palliativtag<br />
im Stift Göttweig<br />
Am 22.10.<strong>2011</strong> in der Zeit von 8.30 h - 18.00 h richtet<br />
der <strong>Förderverein</strong> den 3. Kremser Palliativtag aus.<br />
Veranstaltungsort ist das wunderschön gelegene<br />
Stift Göttweig über dem Herzen der Wachau.<br />
Es werden namhafte Referenten wie unter anderem<br />
Dr. Arnold Mettnitzer, Dr. Christian Kellner und<br />
Monika Hertlein zu Themen wie Kachexie, Ehrenamt<br />
und Hospizarbeit, Ethischen Apsekten für Betroffene<br />
und Helfende und eben zu unserem Leitthema -<br />
„Mitten im Leben - Wie gehen wir mit Veränderungen um?<br />
Das Modell der Transaktionsanalyse“ Vorträge halten.<br />
Für Austausch und zum Erhalt von Informationen wird<br />
Zeit zur Verfügung stehen, ebenso Tische mit Literatur<br />
zu diesen Themen.<br />
Als <strong>Förderverein</strong>smitglied können Sie von der Vergünstigung<br />
eines ermäßigten Eintrittspreises profitieren.<br />
Wir empfehlen aufgrund von begrenzter Teilnehmerzahl<br />
eine rechtzeitige Anmeldung.<br />
Eine detailierte Einladung mit genauer Programmübersicht<br />
folgt in Kürze per Aussendung.<br />
Vorankündigung<br />
Im Rahmen des 3. Kremser Palliativtages<br />
wird das neue Palliativbuch<br />
präsentiert, welches von unserem<br />
Team in einem zwölfmonatigen Prozess<br />
völlig neu überarbeitet wurde.<br />
Mit der Neuauflage des Erstwerkes<br />
von 2006 will das Palliativteam vor<br />
allem pflegende Angehörige und an<br />
der Thematik Interessierte erreichen.<br />
♣<br />
Wir freuen uns,<br />
Ihnen mitteilen zu können, dass<br />
der <strong>Förderverein</strong> <strong>Palliative</strong> <strong>Care</strong> alle<br />
Voraussetzungen zur Aufnahme<br />
in die Liste der steuerbegünstigten<br />
Hilfsorganisationen erfüllt hat.<br />
Somit ist Ihre Spende steuerlich<br />
absetzbar.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns<br />
deshalb bei Mag. Werner Rieger-Wolf<br />
herzlich bedanken, der sich um dieses<br />
Anliegen sehr bemüht hat.