„Grenzgänge“ - Freinet-Kooperative eV
„Grenzgänge“ - Freinet-Kooperative eV
„Grenzgänge“ - Freinet-Kooperative eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>„Grenzgänge“</strong><br />
Praxis der <strong>Freinet</strong>-Pädagogik in KiTa, Schule und Erwachsenenbildung<br />
Ein Symposion (Hospitation und Tagung) von <strong>Freinet</strong>-PädagogInnen und solchen,<br />
die es werden wollen<br />
Hospitationen im Zeitraum Januar – März 2011<br />
Abschlusstagung vom 8.-10.4.2011 in der Reinhardswaldschule in Fuldatal<br />
Begrüßung der TeilnehmerInnen der Abschlusstagung durch Gisela Tamm<br />
Liebe <strong>Freinet</strong>-PädagogInnen und solche, die es<br />
werden wollen!<br />
Im Namen der Vorbereitungsgruppe begrüße ich<br />
euch herzlich zur Abschlusstagung unseres<br />
diesjährigen Symposions <strong>„Grenzgänge“</strong>.<br />
Ein paar Zahlen vorweg:<br />
Dies ist das 3. Symposion, das wir so (mit<br />
Hospitation und Tagung) durchführen.<br />
101 Hospitationsplätze an 37 Institutionen durch<br />
59 HospitationsgeberInnen wurden angeboten.<br />
51 Hospitationsplätze, also die Hälfte, an 28<br />
Institutionen wurden belegt.<br />
22 HospitationsgeberInnen haben auch selbst<br />
woanders hospitiert.<br />
An dieser Abschlusstagung nehmen 94 TN teil, 68<br />
dieser TN – also ca. 70 % sind als HospitantInnen<br />
oder als HospitationsgeberIn an Hospitationen<br />
konkret beteiligt gewesen.
Und nun zu unserem diesjährigen Thema<br />
<strong>„Grenzgänge“</strong>:<br />
Wir schrieben in unserer<br />
Symposionsankündigung:<br />
„Grenzgänge gibt es dort, wo verschiedene<br />
Bereiche aufeinander oder aneinander stoßen.<br />
Grenzzonen findet man auch in der Natur. Die<br />
ÖkologInnen nennen sie etwas anders nämlich<br />
„Randzonen“. Sie sind deshalb so interessant,<br />
weil sie besonders produktiv sind. Dort, wo zwei<br />
verschiedene Ökosysteme zusammen kommen,<br />
entsteht zum Beispiel fast immer eine besonders<br />
große Vielfalt.<br />
Vergleichbares könnte es in der Pädagogik<br />
vielleicht auch geben. Dort, wo zwei Gebiete,<br />
Themen, Methoden, Prinzipien sich begegnen,<br />
wird es besonders interessant zugehen, vor allem<br />
dann, wenn wir sie in unserem Kopf zuvor<br />
säuberlich getrennt gehalten haben.“<br />
Unsere HospitationsgeberInnen haben uns<br />
vielfach mitgeteilt, mit welchen „Grenzgängen“<br />
sie es in ihrer beruflichen Praxis zu tun haben.<br />
Einige von ihnen möchte ich darum bitten, uns<br />
hier ihren „Grenzgang“ kurz vorzustellen:<br />
Wiebke Albrecht, Barbara Scholten, Eva<br />
Schulz von der Französischen Schule in<br />
Tübingen:<br />
„Wir haben immer wieder Schwierigkeiten mit<br />
Eltern, die viel Leistung einfordern und die<br />
Nichttransparenz unseres Unterrichts beklagen.<br />
Wie frei kann eine Staatsschule sein? Wieviel<br />
traue ich mich und wann gebe ich klein bei?“<br />
Sandra Cyran von der Concordiaschule, in<br />
Bad Lippspringe:<br />
„Da es sich bei meiner Schule um eine eher<br />
konservativ orientierte katholische Grundschule<br />
handelt, gibt es Grenzgänge verschiedenster Art.<br />
Im Moment verstehe ich meine Arbeit als<br />
Grenzerweiterung: Wie weit kann ich die<br />
Grenzen in Richtung „Öffnung und<br />
Selbstbestimmung“ noch ausreizen?“<br />
Stefanie Dannenberg von der Astrid-<br />
Lindgren-Schule in Göttingen:<br />
„Wie fördere ich die lernschwachen Kinder, wie<br />
fordere ich die lernstarken Kinder ?<br />
Wann und wie messe ich den Lernzuwachs der<br />
Kinder ?“<br />
Sonja Feldt von der Kinderschule Oberhavel:<br />
„Grenzgang zwischen: Chaos und Struktur, dem<br />
was Kinder und Erwachsene wollen, Rahmenplan<br />
und freinetischer Arbeit, Fantasie und Realität,<br />
Kreativität und Pflicht, Eltern und Konzept,<br />
Malort und Kunstunterricht und mehr.“<br />
Eduardo Gundermann von der Freien<br />
Comeniusschule in Darmstadt:<br />
„Arbeiten mir altersgemischten Gruppen und mit<br />
Kindern mit unterschiedlichen Behinderungen<br />
(Eine Schule für alle!).“<br />
Marion Härich von der Nürtingen GS in<br />
Berlin:<br />
„Den Kindern ihren Freiraum lassen und sich<br />
trotzdem wünschen, dass sie sich leiser und<br />
respektvoller verhalten, so dass mehr Ruhe im<br />
Haus ist.<br />
Die Eltern am Schulleben teilhaben lassen und<br />
sie doch bisweilen als übergriffig zu empfinden.“<br />
Frank Herold, Katja Schacht, Florian<br />
Viellieber, Michael Böss von der Schule an der<br />
Burgweide, Hamburg:<br />
„Grenzgang vom Kind zum Jugendlichen.<br />
Kollegiumsinterne zwischen alten <strong>Freinet</strong>kollegen<br />
und Neueinsteigern
Annegret Kühnemann, Marita Lehmann vom<br />
Kinderhort Wiesa in Kamenz:<br />
„In der Zusammenarbeit mit der Grundschule,<br />
Einrichtung einer Druckwerkstatt.“<br />
Oliver Leiste von der Matthias Claudius<br />
Grundschule, Bochum:<br />
„Die übliche Frage aller Freinis: Was hat mein<br />
Alltag überhaupt mit <strong>Freinet</strong> zu tun?“<br />
Sabrina Rathmann, Anneke Stuyt, Monika<br />
Zeugner, <strong>Freinet</strong> - Kindertagesstätte<br />
PrinzHöfte:<br />
„Sehr viel mit dem Übergang Kindergarten –<br />
Schule, außerdem mit den Grenzgängen: Drinnen<br />
– Draußen, Kita – Eltern, Praxis – Ausbildung.“<br />
Andreas Riese von der Dr.-Päßler-Schule –<br />
Schule für geistig Behinderte in Meerane:<br />
„Grenzgänge zwischen anleiten, bekleiden und<br />
ausprobieren lassen, Grenzgänge in Diskussionen<br />
mit KollegInnen über Unterrichtsformen,<br />
Grenzen überschreiten durch die Schüler, mit den<br />
Schülern, für die Schüler.“<br />
Ulrike Waterkamp von der Gesamtschule<br />
Waltrop:<br />
„Zwischen Finanznot der Kommune und<br />
Gestaltung der Schule, zwischen Stundenplan und<br />
Kreativität, zwischen Curriculum (zentrale<br />
Abschluss-Prüfungen!) und Freiem Ausdruck.“<br />
Lutz Wendeler von der IS Hermannsburg in<br />
Bremen:<br />
„Jugendliche an der Grenze zur<br />
Bildungsfähigkeit“<br />
Ich hoffe, dass in den schulformbezogenen<br />
Arbeitsgruppen hier auf der Tagung positive,<br />
fruchtbare Ergebnisse der von Euch<br />
angegebenen Grenzgänge heraus gearbeitet<br />
werden können.<br />
Von den 14 angebotenen Ateliers für die<br />
Abschlusstagung werden die folgenden 7 nun<br />
an diesem Wochenende stattfinden.<br />
01 "SchülerInnen mit Migrationshintergrund -<br />
mutige GrenzgängerInnen zwischen Sprachen,<br />
Familien- und Schulkulturen" Ingrid Dietrich<br />
02 Grenzgänger oder Spiel ohne Grenzen<br />
Isabell Gödde
05 „Kinder erfinden Mathematik – Ein<br />
Grenzgang zwischen Fantasie und Ordnung“<br />
Kerensa Lee<br />
06 Grenzgängerisches zur Demokratie<br />
Gitta Kovermann<br />
08 Natur und Kunst – Grenzgang zwischen<br />
Erschaffung und Vergänglichkeit<br />
Dorothee Bergler<br />
10 Grenzgänge in meinem beruflichen Alltag –<br />
Landkarte meiner inneren Erlebniswelten<br />
Pia Hölzel<br />
13 Das Druckatelier – eine grenzgängerische<br />
Institution Matthias Heinrichs<br />
Auch in diesen Ateliers wird es sicher weitere<br />
Erhellung zu unserem Thema <strong>„Grenzgänge“</strong><br />
geben.<br />
Ich freue mich schon auf die<br />
Schlusspräsentationen!<br />
Im Internet habe ich bei wikipedia übrigens<br />
folgendes gefunden:<br />
„Grenzgang steht für:<br />
Grenzbegehung, eine Tätigkeit, um eine Grenze zu<br />
kontrollieren, freizuhalten oder die Kenntnis über den<br />
Verlauf von Grenzen zu vermitteln.<br />
Aus den Grenzbegehungen (die häufig aufgrund von<br />
Grenzstreitigkeiten stattfanden) sind vor allem in<br />
Hessen große Volksfeste entstanden, z.B. Grenzgang<br />
Biedenkopf , Grenzgang Buchenau, Grenzgang Wetter<br />
und andere.<br />
Fügen wir also mit dieser<br />
Abschlusstagung ein weiteres<br />
Grenzgang – Fest hinzu:<br />
„Grenzgang <strong>Freinet</strong>-Pädagogik!“<br />
Im Namen der Vorbereitungsgruppe<br />
wünsche ich uns allen viel Spaß dabei!<br />
oben:<br />
Sonja Feldt, Monika Zeugner, Lutz Wendeler,<br />
Gesa Meisen, Kerensa Lee,<br />
unten:<br />
Stephanie Seumer, Andrea Hartmann, Boris<br />
Kolipost, Gisela Tamm, Ulrike Waterkamp