Umzug in die Hauptstadt Berlin - Deutscher Frauenrat
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Recht<br />
11. Frauen ohne legalen<br />
Aufenthaltsstatus<br />
Der DEUTSCHE FRAUENRAT fordert <strong>die</strong> Parteien im Bundestag<br />
auf, ausländerrechtliche Reformen zu erlassen, <strong>die</strong> dazu führen,<br />
dass weniger Frauen <strong>in</strong> der Illegalität leben (u.a. Anerkennung<br />
geschlechtsspezifischer Verfolgungsgründe vom Frauen im Asylverfahren,<br />
großzügigere Bleiberechtsregelungen für Opfer von<br />
Frauenhandel - juristisch „Menschenhandel“).<br />
Der DEUTSCHE FRAUENRAT fordert den Gesetzgeber ebenfalls<br />
auf, solange <strong>in</strong> der Bundesrepublik das Problem des illegalen Aufenthalts<br />
besteht, Regelungen zu schaffen, durch <strong>die</strong> Frauen ohne<br />
legalen Aufenthalt dennoch <strong>die</strong> Möglichkeit haben, elementare<br />
Rechte wahrzunehmen, wie z.B. mediz<strong>in</strong>ische Betreuung.<br />
Der DEUTSCHE FRAUENRAT fordert <strong>die</strong> Regierungen der Bundesländer<br />
auf, Beratung für Menschen ohne legalen Aufenthalt, besonders<br />
für Frauen mit und ohne K<strong>in</strong>der, f<strong>in</strong>anziell zu fördern für<br />
Unterstützung und Beratung zur Legalisierung des Aufenthalts<br />
oder für Hilfen zur freiwilligen Rückkehr und zur Notversorgung.<br />
12. Familienrecht/Regelbetragsverordnung/<br />
Unterhaltsvorschuss-Gesetz<br />
Die Bundesregierung wird aufgefordert, <strong>die</strong> Bedarfssätze alle<strong>in</strong>erziehender<br />
Mütter für den Unterhalt von m<strong>in</strong>derjährigen K<strong>in</strong>dern<br />
nach der Regelbetragsverordnung anzupassen an <strong>die</strong> seit<br />
1.1.2001 geltende Neuregelung der Unterhaltsvorschriften im<br />
BGB. Das geltende Recht benachteiligt K<strong>in</strong>der, für <strong>die</strong> der Staat<br />
anstelle des (unterhaltsflüchtigen) Vaters Unterhaltsvorschuss gewährt,<br />
gegenüber den K<strong>in</strong>dern (und ihren Müttern) deren Väter<br />
Unterhalt leisten: Sie bekommen 35 % weniger Geld. Da es sich<br />
beim Unterhalt um den M<strong>in</strong>destbedarf (das Existenzm<strong>in</strong>imum)<br />
handelt, ist <strong>die</strong>se Unterscheidung sachlich nicht gerechtfertigt.<br />
18 MV 2001<br />
BESCHLÜSSE<br />
DF-<strong>in</strong>tern<br />
13. Dialog und Solidarität mit muslimischen<br />
Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />
1. Der Vorstand des DEUTSCHEN FRAUENRATES wird gebeten,<br />
geme<strong>in</strong>sam mit den im Dialog engagierten Mitgliedsorganisationen<br />
über Möglichkeiten nachzudenken, muslimische<br />
Frauen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Arbeit des <strong>Frauenrat</strong>es e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />
2. In se<strong>in</strong>em Bestreben um e<strong>in</strong> friedliches Zusammenleben sollen<br />
sich der DEUTSCHE FRAUENRAT und se<strong>in</strong>e Mitgliedsverbände<br />
nach den terroristischen Anschlägen <strong>in</strong> den USA und den gesellschaftlichen<br />
Folgen verstärkt bemühen, Austausch und Dialog<br />
mit muslimischen Frauen <strong>in</strong> der Öffentlichkeit zu führen.<br />
3. Die Mitgliedsorganisationen des DEUTSCHEN FRAUENRA-<br />
TES, <strong>die</strong> sich mit muslimischen Frauen im Austausch und Dialog<br />
bef<strong>in</strong>den, verpflichten sich, Interessierten <strong>in</strong> und außerhalb<br />
des DEUTSCHEN FRAUENRATES Materialien und Informationen<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
14. Erarbeitung von Wahlprüfste<strong>in</strong>en zur<br />
Bundestagswahl 2002<br />
Der DEUTSCHE FRAUENRAT veröffentlicht im Vorfeld der Bundestagswahl<br />
2002 Wahlprüfste<strong>in</strong>e, <strong>in</strong> denen zu verschiedenen<br />
Themen Positionen und Forderungen von Frauen geschrieben<br />
werden. Solche Themen s<strong>in</strong>d:<br />
• Gleichstellungsgesetz für <strong>die</strong> Wirtschaft<br />
• Geschlechtergerechte Arbeitsmarktpolitik<br />
• Geschlechtergerechte Familienpolitik<br />
• Geschlechtergerechte Gesundheitspolitik<br />
• Geschlechtergerechte Asyl- und E<strong>in</strong>wanderungspolitik<br />
• Politische Maßnahmen gegen Menschen-/Frauenhandel<br />
• Frauen und Globalisierung<br />
Die Mitgliedsverbände werden <strong>in</strong> geeigneter Form daran<br />
beteiligt.