Umzug in die Hauptstadt Berlin - Deutscher Frauenrat
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Damit <strong>die</strong> Sichtweisen und Positionen von Frauen angemessen<br />
berücksichtigt werden, müssen <strong>in</strong> allen frei besetzbaren Entscheidungsgremien<br />
mehr als 50% Frauen vertreten se<strong>in</strong>.<br />
Um zu verh<strong>in</strong>dern, dass Entscheidungen vor Beantwortung der<br />
offenen Fragen präjudiziert werden, fordert der DEUTSCHE<br />
FRAUENRAT e<strong>in</strong> zweijähriges Moratorium für <strong>die</strong> Forschung an<br />
embryonalen Stammzellen.<br />
Braunschweig, 11. November 2001<br />
8. Regelung der Pränataldiagnostik<br />
im geplanten Gentestgesetz<br />
Der DEUTSCHE FRAUENRAT fordert <strong>die</strong> Regierungskoalition<br />
auf, das geplante Gentestgesetz zügig vorzulegen, so dass es<br />
noch <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Legislaturperiode verabschiedet werden kann.<br />
Der DEUTSCHE FRAUENRAT fordert <strong>die</strong> Regierungskoalition<br />
auf, <strong>in</strong> dem geplanten Gentestgesetz <strong>die</strong> pränatale Diagnostik<br />
so zu regeln, dass<br />
• das Recht auf <strong>in</strong>formierte Zustimmung (<strong>in</strong>formed consent)<br />
vor jeder diagnostischen Maßnahme gewahrt ist.<br />
• das Recht auf Nichtwissen gewahrt ist und Frauen <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
haben, auf eigenen Wunsch nur therapierelevante Informationen<br />
über das werdende K<strong>in</strong>d zu erhalten.<br />
Der DEUTSCHE FRAUENRAT fordert das Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>isterium<br />
auf, beim Bundesausschuss der Krankenkassen und<br />
der Bundesärztekammer darauf h<strong>in</strong>zuwirken, dass <strong>die</strong> Mutterschaftsrichtl<strong>in</strong>ien<br />
(und entsprechend der Mutterpass) überprüft<br />
werden und Screen<strong>in</strong>gverfahren zur Suche nach möglichen, <strong>in</strong><br />
der Schwangerschaft nicht behandelbaren Beh<strong>in</strong>derungen oder<br />
Krankheiten aus der allgeme<strong>in</strong>en Schwangerenvorsorge herausgenommen<br />
werden. Dass betrifft <strong>in</strong>sbesondere <strong>die</strong> Messung<br />
der sog. Nackenfalte im Rahmen des vorgeschriebenen<br />
ersten Ultraschalls <strong>in</strong> der 9.-12. Schwangerschaftswoche oder<br />
den verpflichtende H<strong>in</strong>weis auf e<strong>in</strong>e Fruchtwasseruntersuchung<br />
für alle Frauen über 35 Jahren.<br />
Der DEUTSCHE FRAUENRAT fordert das Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>isterium<br />
auf, dafür zu sorgen, dass <strong>die</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
der Schwangerenvorsorge <strong>in</strong> der ärztlichen Praxis so verändert<br />
werden, dass Gynäkolog<strong>in</strong>nen und Gynäkologen nicht gezwungen<br />
werden, Untersuchungen zur Suche nach möglichen Beh<strong>in</strong>derungen<br />
aus haftungsrechtlichen Gründen vorzunehmen.<br />
BESCHLÜSSE<br />
Stu<strong>die</strong>ntag Bioethik und Gentechnologie<br />
10. Psychosoziale Beratung <strong>in</strong> Zusammenhang<br />
mit Pränataldiagnostik<br />
9. Mutterschaftsrichtl<strong>in</strong>ien Der DEUTSCHE FRAUENRAT fordert das Bundesgesundheitsmi-<br />
nisterium auf, beim Bundesausschuss der Krankenkassen und<br />
der Bundesärztekammer darauf h<strong>in</strong>zuwirken,<br />
1. dass <strong>in</strong> den Mutterpass der H<strong>in</strong>weis aufgenommen wird,<br />
dass jede schwangere Frau e<strong>in</strong> Recht auf psychosoziale, behandlungsunabhängige<br />
Beratung vor, während und nach e<strong>in</strong>er<br />
pränatalen Diagnose hat.<br />
2. dass ÄrztInnen verpflichtet werden, schwangere Frauen auf<br />
wohnortnahe, niederschwellige psychosoziale Beratungsangebote<br />
h<strong>in</strong>zuweisen.<br />
MV 2001<br />
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