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Umzug in die Hauptstadt Berlin - Deutscher Frauenrat

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s<strong>in</strong>d, hat <strong>die</strong> Bundesregierung e<strong>in</strong>en Entwurf zur Änderung des<br />

Mutterschutzgesetzes vorgelegt. Der DEUTSCHE FRAUENRAT hat<br />

<strong>die</strong>sen Entwurf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er schriftlichen Stellungnahme auf Anfrage<br />

des federführenden BMFSFJ grundsätzlich begrüßt und <strong>in</strong> der Frage<br />

der Urlaubsregelung e<strong>in</strong>e Klarstellung angeregt.<br />

SGB III Reform<br />

Die SGB III-Reform beschäftigte den Vorstand <strong>in</strong> der Berichtszeit <strong>in</strong>tensiv.<br />

In der Vorstandssitzung im Juni wurden <strong>die</strong> als erstes vorgelegten<br />

Eckpunkte anhand e<strong>in</strong>er kommentierenden und mit den Positionen<br />

des DEUTSCHEN FRAUENRATES vergleichenden Vorlage<br />

diskutiert. Aufgrund <strong>die</strong>ser Beratungen und weiterer Informationen<br />

konnte der Vorstand bereits im Vorfeld des Gesetzgebungsverfahren<br />

<strong>in</strong> Gesprächen mit MdBs und dem BMFSFJ bzw. <strong>in</strong> Briefen<br />

<strong>die</strong> <strong>in</strong>haltlichen Forderungen <strong>in</strong> den Diskussionsprozess e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Von besonderer Bedeutung waren dabei folgende Punkte:<br />

• Erziehungszeiten sollen – wie von der Regierung geplant –<br />

Pflichtbeitragszeiten für <strong>die</strong> Arbeitslosenversicherung se<strong>in</strong>. Dabei<br />

soll als Bemessensgrundlage das vor dem Mutterschutz erzielte<br />

E<strong>in</strong>kommen festgeschrieben werden.<br />

• Zeiten der Pflege von Angehörigen müssen ebenfalls <strong>in</strong> <strong>die</strong> Versicherungspflicht<br />

aufgenommen werden. Zum<strong>in</strong>dest aber ist <strong>die</strong><br />

Rahmenfristerweiterung zu erhalten und s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Erlöschungsfristen<br />

anzupassen.<br />

• Ausdrücklich begrüßt der Vorstand, dass künftig bis zu 10% der<br />

nicht im Leistungsbezug stehenden Arbeitslosen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Förderung<br />

der aktiven Arbeitsmarktpolitik e<strong>in</strong>bezogen werden sollen, und<br />

unterstützt Bemühungen, <strong>die</strong>sen Prozentsatz weiter zu erhöhen.<br />

• Um Versicherungslücken zu vermeiden, s<strong>in</strong>d auch vollschulische<br />

Ausbildungszeiten, <strong>die</strong> überwiegend (Altenpflege, ErzieherInnen)<br />

von Frauen genutzt werden, <strong>in</strong> <strong>die</strong> Arbeitslosenversicherung e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Wenn <strong>die</strong>s im Rahmen der derzeitigen Reform nicht<br />

möglich ist, ist <strong>die</strong>ses Anliegen weiterh<strong>in</strong> aktiv zu verfolgen.<br />

• Begrüßt wird, dass ehrenamtliche Tätigkeit von mehr als 15 Stunden<br />

<strong>die</strong> Verfügbarkeit auf dem Arbeitsmarkt <strong>in</strong> Zukunft nicht mehr<br />

ausschließen soll.Allerd<strong>in</strong>gs hat der Vorstand dr<strong>in</strong>gend darum gebeten,<br />

<strong>die</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Zusammenhang angekündigte präzisierende<br />

Verordnung der BMA mit Trägern ehrenamtlicher Arbeit, auch<br />

außerhalb der fünf großen Wohlfahrtsverbände, erörtert wird.<br />

Anti-Gewalt-Gesetz<br />

Im März 2000 wurde der erste Referentenentwurf des BMJ vorgelegt.<br />

Der DEUTSCHE FRAUENRAT konnte aus Zeitgründen<br />

ke<strong>in</strong>e eigene umfassende Stellungnahme erarbeiten, schloss<br />

sich aber den Stellungnahmen des DBB und des djb an. Im Dezember<br />

2000 wurde e<strong>in</strong>e überarbeitete Fassung vorgelegt, <strong>die</strong><br />

am 8. März 2001 (dem Internationalen Frauentag) <strong>in</strong> erster Lesung<br />

im Bundestag e<strong>in</strong>gebracht wurde. Im Juni gab es e<strong>in</strong>e Sachverständigenanhörung<br />

im Deutschen Bundestag, zu der der<br />

GESCHÄFTSBERICHT<br />

DEUTSCHE FRAUENRAT selbst nicht geladen war, da er bei der<br />

ersten Anhörung nicht Stellung genommen hatte. Die zweite und<br />

dritte Lesung des frauenpolitisch wichtigen Gesetzes lag nach<br />

Redaktionsschluss <strong>die</strong>ses Berichts Anfang November.<br />

Zuwanderungsgesetz<br />

Der umfangreiche Gesetzentwurf des Bundes<strong>in</strong>nenm<strong>in</strong>isters wurde<br />

am 3. August 2001, e<strong>in</strong>en Monat nach Abgabe des ebenso umfangreichen<br />

Berichts der Zuwanderungskommission, vorgelegt.<br />

Die kritische Analyse <strong>die</strong>ser <strong>in</strong>sgesamt ca. 700 Textseiten war bis<br />

zum Redaktionsschluss <strong>die</strong>ses Berichtes im DEUTSCHEN FRAUEN-<br />

RAT noch nicht so weit abgeschlossen, dass e<strong>in</strong>e grundlegende<br />

Stellungnahme erarbeitet werden konnte. Bisher hat der DEUT-<br />

SCHE FRAUENRAT <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Offenen Brief“ an den Bundes<strong>in</strong>nenm<strong>in</strong>ister<br />

(FrauenRat 9/2001) <strong>die</strong> E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es „Runden Tisches“<br />

gefordert, welcher den <strong>in</strong> bisherigen Stellungnahmen der Kirchen,<br />

Menschenrechtsorganisationen und Flüchtl<strong>in</strong>gsorganisationen<br />

geäußerten Befürchtungen und Verbesserungsvorschlägen angemessen<br />

Rechnung tragen soll. Bislang lässt der Entwurf ke<strong>in</strong>e<br />

Ansätze zu ihrer Umsetzung erkennen.<br />

In den Diskussionen wird der DEUTSCHE FRAUENRAT darauf h<strong>in</strong>weisen,<br />

dass bei den anstehenden Regelungen für Zuwanderung<br />

<strong>die</strong> Geschlechtergerechtigkeit angemessen berücksichtigt werden<br />

muss. Zentral ist dabei <strong>die</strong> auch schon <strong>in</strong> der Vergangenheit erhobene<br />

Forderung nach der Anerkennung geschlechtsspezifischer<br />

Fluchtgründe <strong>in</strong> den Asylverfahren. Geplant war für den 19. Oktober<br />

e<strong>in</strong> Gespräch mit der Staatssekretär<strong>in</strong> im BMI, Cornelie Sonntag-Wolgast,<br />

an dem auch Vertreter<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>iger Mitgliedsverbände<br />

teilnahmen. Über Inhalte und Ergebnis des Gesprächs wurde<br />

bei der Mitgliederversammlung mündlich berichtet.<br />

6.Vertretungen <strong>in</strong><br />

weiteren Gremien<br />

Kuratorium Bundesstiftung „Mutter und K<strong>in</strong>d“ –<br />

Dr. Ursula Hansen<br />

NRO-Forum Menschenrechte – Siegl<strong>in</strong>de Reis<br />

Nationaler Beirat zum Internationalen Jahr der Freiwilligen –<br />

Gisela Breil<br />

Haus der Geschichte – Dr. Inge v. Bönn<strong>in</strong>ghausen<br />

Nationale Begleitausschüsse der Europäischen Strukturund<br />

Sozialfonds – Maria Kathmann<br />

AG Ehrenamt der SPD-Bundestagsfraktion –<br />

Dr. Ursula Sottong/Christel Riedel<br />

Wirtschafts- und Sozialrat der Vere<strong>in</strong>ten Nationen (ECOSOC) –<br />

Dr. Inge von Bönn<strong>in</strong>ghausen und Mechthild Immenkötter<br />

Weltfreiwilligenkonferenz – Dr. Ursula Hansen<br />

MV 2001<br />

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