Offene Antwort Albert-Schweitzer-Haus 13.7.2012 - Fratz
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fortzusetzen. Das Subsidiaritätsprinzip verlangt sogar, dass Maßnahmen in freier Trägerschaft<br />
durchgeführt werden und die Kommune nur dort aktiv wird, wo es hoheitliche Aufgaben betrifft<br />
oder die Aufgaben nicht durch freie Träger durchgeführt werden können. Gerade in Darmstadt<br />
haben wir eine Vielzahl von aktiven, qualitativ hochwertig arbeitenden Trägern der Jugendhilfe,<br />
die bereits jetzt die Mehrzahl der Ferienspiele und Freizeitmaßnahmen durchführen, wie z. B.<br />
die Falken, die Arbeiterwohlfahrt, der BdkJ, evangelische Jugend, Caritas und Diakonie im<br />
Kontext der Gemeinwesenarbeit und vielem mehr. Es sind auch bereits freie Träger an uns<br />
herangetreten, die über die wiederholte Entwertung ihrer Arbeit sehr empört sind und diese<br />
Empörung auch der Öffentlichkeit mitteilen werden.<br />
5. Zur Sanierung des <strong>Albert</strong>-<strong>Schweitzer</strong>-<strong>Haus</strong>es: ich, Jochen Partsch, habe mich als damaliger<br />
Sozialdezernent kontinuierlich für die Sanierung des ASH eingesetzt – leider konnten diese<br />
Bemühungen aus Kostengründen schon in der Vorgängerregierung nicht realisiert werden. Dass<br />
hier Sanierungsbedarf besteht, ist schon seit vielen Jahren klar. Alle, die sich intensiv fachlich<br />
damit befassen, wissen das. Der Bedarf wurde von einem Architekturbüro fachlich ermittelt.<br />
Nächste Woche wird nochmals eine Brandschutzbegehung unter Beisein des interessierten<br />
Vereinsvorstandes stattfinden, um die akut anfallenden Kosten zu beziffern. Ihre Annahme,<br />
dass eine Sanierung von Brandschutz und Herstellung von Barrierefreiheit für 250.000 Euro zu<br />
machen wäre, ist für uns nicht nachvollziehbar. Sollten Sie allerdings hier Fachwissen in die<br />
künftigen Planungen einbringen wollen, so würden wir sehr gerne Kontakt zum potentiellen<br />
Träger herstellen, da wir gerade bei der Durchführung der Brandschutzmaßnahmen auf ideelle<br />
und materielle Unterstützung angewiesen sein werden.<br />
6. Ihre Vorhaltung, eine „Entscheidung“ wäre hinter „verschlossenen Türen getroffen worden“,<br />
weisen wir entschieden zurück. Richtig ist, dass bislang keine Entscheidung getroffen wurde,<br />
sondern es handelt sich im Moment um einen Vorschlag des hauptamtlichen Magistrates, der<br />
in Anbetracht von <strong>Haus</strong>haltskonsolidierungsmaßnahmen in der Pflicht ist, Vorschläge zu<br />
unterbreiten. Ihre Ideen, die Sie in Bezug auf Gebührenerhöhung und Belegungsfragen unter<br />
städtischer Regie aufführen, haben wir selbstverständlich alle geprüft. Zurück zur Frage der<br />
Beteiligung: Es ist doch völlig klar und selbstverständlich, dass dieser Vorschlag vor der<br />
endgültigen Entscheidung zu diskutieren ist. Dies ist im Übrigen bereits im<br />
Jugendhilfeausschuss ohne Widerspruch geschehen, im Gegenteil, viele Teilnehmer haben dort<br />
sogar den Plan einer alternativen Trägerschaft unterstützt und ihre aktive Bereitschaft, an der<br />
Umstrukturierung mitzuwirken, erklärt. Ich, Barbara Akdeniz, habe Kinder aus dem <strong>Albert</strong>-<br />
<strong>Schweitzer</strong>-<strong>Haus</strong> eingeladen und mit acht Kindern die Sachlage besprochen. Dabei konnten<br />
viele Fragen für die Kinder auf sachlicher und freundlicher Ebene geklärt werden. Auch ich,<br />
Jochen Partsch, habe Gesprächsangebote an die Kinder weitergegeben. Ein bisschen mehr<br />
Sachlichkeit und Fairness würde auch in diesem Prozess allen und nicht zuletzt dem Ziel, die<br />
Kinder- und Jugendarbeit in Darmstadt zu verbessern, nutzen. In der Liga der Freien<br />
Wohlfahrtsverbände, der folgende Organisationen angehören: Arbeiterwohlfahrt, Caritas,<br />
Diakonie, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Deutsches Rotes Kreuz, Jüdische Gemeinde wurde<br />
ebenfalls Zustimmung zum Vorgehen der Umstrukturierung in der Kinder- und Jugendarbeit<br />
ausgesprochen. Der Stadtverordnetenversammlung wird zur Beschlussfassung zu gegebener<br />
Zeit eine Vorlage vorgelegt wird. Dem voraus geht aber der ernste Versuch, das <strong>Haus</strong> und seine<br />
Arbeit zu erhalten, wie Sie im Darmstädter Echo und auf der städtischen Homepage<br />
www.darmstadt.de lesen können. Eine Übergabe an einen Freien Träger muss<br />
selbstverständlich ebenfalls vom Magistrat beschlossen werden.<br />
7. Wenn es um die Angebote für Kinder und Jugendliche in unserer Stadt geht, und zwar um alle<br />
23.241 Kinder und Jugendliche (Stand 31.12.2011) – dann müssen wir die gesamte<br />
Angebotspalette und die komplette Struktur der Kinder- und Jugendhilfe in dem Blick nehmen<br />
und nicht nur die Diskussion einzig an dem Erhalt eines Freizeitenheimes ausrichten.<br />
Gleichwohl können wir die emotionale Bindung an das <strong>Haus</strong> und die damit verbundenen<br />
Erinnerungen sehr gut verstehen, das motiviert uns natürlich auch, das <strong>Haus</strong> in gute Hände zu<br />
übergeben. In diesem Zusammenhang nochmals zur Behauptung, der Oberbürgermeister hätte