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B6 DIN1045-7-88 - Frilo

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<strong>B6</strong> Durchstanznachweis<br />

! In diesem Dokument findet sich nur die<br />

Beschreibung der alten Norm DIN 1045-7-<strong>88</strong><br />

die aktuellen Normen werden im Dokument <strong>B6</strong>.pdf beschrieben.<br />

Handbuch für Anwender von <strong>Frilo</strong>-Statikprogrammen<br />

© Friedrich + Lochner GmbH 2009<br />

<strong>Frilo</strong> im Internet<br />

www.frilo.de<br />

E-Mail: info@frilo.de<br />

<strong>B6</strong>-DIN 1045-7-<strong>88</strong> Handbuch, Revision 1/2009<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 1


<strong>Frilo</strong>-Programm: <strong>B6</strong> - Durchstanznachweis<br />

! Dieses Handbuch bezieht sich nur auf die alte Norm DIN 1045-7-<strong>88</strong> - die aktuellen<br />

Normen werden im Dokument <strong>B6</strong>.pdf beschrieben.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Anwendungsmöglichkeiten (DIN 1045-7-<strong>88</strong>)........................................................................ 3<br />

Berechnungsgrundlagen....................................................................................................... 4<br />

Eingabe.................................................................................................................................... 5<br />

Systemeingabe......................................................................................................................... 5<br />

Platte ................................................................................................................................... 5<br />

Längs-Bewehrung ............................................................................................................... 6<br />

Aussparungen ..................................................................................................................... 8<br />

Stütze ................................................................................................................................ 13<br />

Belastung .............................................................................................................................. 14<br />

Bemessung ........................................................................................................................... 15<br />

DIN 1045 7/<strong>88</strong> ........................................................................................................................ 15<br />

Durchstanznachweis nach DIN 1045 - ohne Kopfverstärkung.......................................... 16<br />

Durchstanznachweis nach <strong>DIN1045</strong> - mit Kopfverstärkung.............................................. 17<br />

Schubbewehrung nach <strong>DIN1045</strong> ...................................................................................... 19<br />

Leistenanordnung................................................................................................................... 21<br />

Leisten nach DIN 1045 7/<strong>88</strong>................................................................................................... 22<br />

Leisten-Bemessung .......................................................................................................... 23<br />

DEHA-Dübelleisten nach Anlage 1 ................................................................................... 29<br />

DEHA-Dübelleisten nach Anlage 3 ................................................................................... 29<br />

DEHA-Doppelkopf-Dübelleisten nach Anlage 1................................................................ 29<br />

HALFEN HDB - N.............................................................................................................. 30<br />

Schöck - BOLE.................................................................................................................. 31<br />

DEHA-Dübelleisten-Vorschlag .......................................................................................... 32<br />

Halfen HDB-N-Vorschlag .................................................................................................. 35<br />

Schöck-BOLE Bolzen-Vorschlag....................................................................................... 38<br />

Ausgabe ................................................................................................................................ 41<br />

Stückliste............................................................................................................................... 41<br />

FTW........................................................................................................................................ 42<br />

Elementplattenmodul für Schöck BOLE................................................................................. 42<br />

Verbundspannungsnachweis für Schöck BOLE..................................................................... 43<br />

Literatur................................................................................................................................. 45<br />

2 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Anwendungsmöglichkeiten (DIN 1045-7-<strong>88</strong>)<br />

Mit diesem Programm kann der Nachweis der Sicherheit gegen Durchstanzen bei<br />

punktförmig gestützten Platten geführt werden.<br />

Das Schubtragverhalten beim Durchstanzen ist im Gegensatz zum Schub bei Trägern und<br />

Platten durch einen räumlichen Spannungszustand gekennzeichnet, der sich infolge der<br />

rotationssymmetrischen Beanspruchung einstellt. Die zulässigen Schubspannungen sind<br />

deshalb höher angesetzt als bei normalem Schub.<br />

Beispielsweise ist eine Wand in den Eck- und Endbereichen auf Durchstanzen zu<br />

untersuchen, in den restlichen auf Schub.<br />

Das Programm führt folgende Einzelberechnungen durch:<br />

- Schubspannungsnachweis nach DIN 1045 7/<strong>88</strong> ohne und mit Stützenkopfverstärkung<br />

- Bemessung der Durchstanz-Schubbewehrung aus Betonstahl nach DIN 1045 7/<strong>88</strong><br />

- Schubbemessung mit DEHA-Doppelkopfbolzen-Dübelleisten<br />

(neue Zulassung Nr. Z-15.1-94 vom 14. Mai 2001 für DEHA Typ 33)<br />

- Schubbemessung mit Halfen HDB-N (neue Zulassung Nr. Z-15.1-84 vom 14. Mai 2001)<br />

- Schubbemessung mit Halfen Schöck BOLE (neue Zulassung Nr. Z-15.1-160 vom 14. Mai<br />

2001)<br />

Die rechnerischen Schubspannungen werden nach DIN 1045 7/<strong>88</strong>, Abschnitt 22.5, für einen<br />

Rundschnitt im durchstanzgefährdeten Stützenbereich ermittelt. Es werden die<br />

Problembereiche Innenstützen, Rand- und Eckstützen unterschieden. Neu definiert sind die<br />

Problembereiche Wandende und Wandinneneck. Einzugeben ist hier nur noch die<br />

Wandbreite b die durchstanzspezifischen Parameter werden programmintern gesetzt.<br />

Beim Nachweis nach DIN 1045 7/<strong>88</strong> kann, sofern die Spannungen innerhalb der zulässigen<br />

Werte liegen, eine Schubbemessung mit Betonstahl durchgeführt werden.<br />

Soll auf Schubbewehrung verzichtet werden, können mit einer Stützenkopfverstärkung die<br />

Schubspannungswerte in den Rundschnitten reduziert werden.<br />

Alternativ hierzu kann eine Schubbemessung mit DEHA-Typ33-Doppelkopfbolzen-<br />

Dübelleisten oder HALFEN HDB-N oder Schöck-BOLE gewählt werden. Diese<br />

Bewehrungsart hat den Vorteil, dass die Bemessungsgrenzwerte in der Regel günstiger<br />

liegen und somit auch bei hohen Beanspruchungen auf Stützenkopfverstärkungen verzichtet<br />

werden kann. Für den gefährdeten Bereich werden die erforderliche Leistenlänge, die<br />

Gesamtdübelanzahl und ein Leisten-Bemessungsvorschlag ermittelt, der die geometrischen<br />

und statischen Anforderungen erfüllt.<br />

Für die grafische Darstellung kann eine Anordnung der Leisten gewählt werden.<br />

Soll auf Schubbewehrung verzichtet werden, können mit einer Stützenkopfverstärkung die<br />

Schubspannungswerte in den Rundschnitten reduziert werden.<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 3


Berechnungsgrundlagen<br />

Die Berechnungsverfahren für das Programm "Durchstanzen" basieren auf<br />

unterschiedlichen Normen und Zulassungen:<br />

- DIN 1045 7/<strong>88</strong> Abs. 22.5 und Heft 240 DAfStb<br />

- Zulassung Nr. Z-15.1-94 vom 14.05.2001 für DEHA-Typ33-Doppelkopfbolzendübelleiste<br />

- Zulassung Nr. Z-15.1-84 vom 14.05.2001 für Halfen HDB-N Durchstanzbewehrung<br />

- Zulassung Nr. Z-15.1-178 vom 14.05.2001 für Schöck BOLE Durchstanzbewehrung<br />

Die verschiedenen Probleme des Durchstanzens, z.B. das Tragverhalten im Grenzzustand<br />

wie auch verschiedene Konstruktions- und Bemessungslösungen werden in einem Aufsatz<br />

von Andrä/Baur/Stiglat eingehend diskutiert ( Literatur /2/ ).<br />

Bei der Behandlung eines realen Durchstanzproblems ist es wichtig, dass das statische<br />

Problem durch die Festlegung der maßgebenden Länge des Rundschnittes über die<br />

Eingaben im Programm richtig abgebildet wird. Bei ungleichmäßiger Lastabtragung sollten<br />

lokale Spitzenbeanspruchungen durch einen pauschalen Erhöhungsfaktor für R abgedeckt<br />

werden. In Abweichung zu den früheren Programmversionen wird dieser Erhöhungsfaktor<br />

nunmehr auch bei der Anker/Bolzen/Dübel-Querschnittsbemessung berücksichtigt.<br />

4 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Eingabe<br />

Normauswahl<br />

!Diese Dokumentation bezieht sich nur auf die alte Norm DIN 1045-7-<strong>88</strong> - die<br />

aktuellen Normen werden im Dokument <strong>B6</strong>.pdf beschrieben.<br />

In der Hauptauswahl wählen Sie die gewünschte Norm. Für die Bemessung<br />

können Sie zwischen Norm und Leisten wählen.<br />

Systemeingabe<br />

Platte<br />

Materialauswahl<br />

Über die Auswahllisten Beton und Bewehrung wählen Sie die Betonfestigkeit<br />

und die Betonstahlgüte.<br />

Je nach ausgewählter Norm werden die entsprechenden Materialien zur<br />

Auswahl aufgeführt.<br />

Plattenart<br />

Hier können Sie zwischen den Plattenarten<br />

- Deckenplatte<br />

- Fundamentplatte<br />

wählen.<br />

Plattendicke und statische Nutzhöhe<br />

Benennung:<br />

DIN 1045 07-<strong>88</strong> Plattendicke d und die statische Nutzhöhe hm<br />

Plattendicke:<br />

d [cm] >= 15 cm nach DIN 1045 7/<strong>88</strong> Abs. 22.2<br />

>= 18 cm für DEHA Typ 32 Dübel >= 10 mm<br />

>= 20 cm für DEHA Typ 32 Dübel >= 16 mm<br />

>= 18 cm für DEHA Typ 33 Dübel >= 10 mm<br />

>= 18 cm für Schöck BOLE Bolzen >= 10 mm<br />

>= 18 cm nach HALFEN HDB-N Anker >=10 mm<br />

mittlere statische Nutzhöhe hm [cm] = d0 - co - dsl<br />

bei Fundament gilt: hm [cm] = d0 - cu – dsl<br />

Es ist zu beachten, dass die Wahl und die Anordnung von Leisten in dünnen Platten<br />

herstellerspezifisch bei Unterschreitung minimal zulässiger Grenzabstände zwischen den<br />

Ankern/Bolzen/Dübeln unterbunden wird.<br />

Weiterhin können die Eingabedialoge für die vorhandene Biegebewehrung und die<br />

Aussparungen aufgerufen werden.<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 5


Längs-Bewehrung<br />

Den Eingabedialog für die Biegebewehrung rufen Sie über den Button auf.<br />

Der Bewehrungsgrad Mue () bzw. Roh () kann alternativ auch direkt in das entsprechende<br />

Eingabefeld der Oberfläche eingegeben werden.<br />

DIN 1045- 07-<strong>88</strong><br />

Zur Ermittlung des<br />

Bewehrungsgrades wird die<br />

Gurtstreifebreite bg verwendet,<br />

da sie den Durchstanzbereich in<br />

beide Tragrichtungen abdeckt.<br />

Der Formel für bg liegt zugrunde,<br />

dass aus der effektiven<br />

Querschnittshöhe eine fiktive<br />

Deckenspannweite und nach<br />

Heft 240 die Gurtbreite<br />

hochgerechnet wird.. Alle<br />

angezeigten As-Werte sind auf<br />

das vorgegebene bg eines<br />

idealisierten<br />

Innenstützensystems bezogen - bei Rand- und Eckstützen sind nur die As-Anteile im<br />

‚existenten’ Plattenbereich einzulegen.<br />

Ist die Stützbewehrung gilt als ‚nicht-gestaffelte’, wenn sie außerhalb des Stanzkegels<br />

verankert ist – die zulässige Schubspannung Tau01 nach Tab. 13 hängt von dieser Vorgabe<br />

ab.<br />

Abminderungsfaktoren k1, k2<br />

Nach den Ausführungen in Heft 240 des DAfStb Ausgabe 1991 Abschnitt 3.6.2 sollte bei<br />

dicken Platten die untere Grenze 1 01 wegen ungenügender Zugfestigkeit mit k1 oder k2<br />

nach DIN 1045 17.5.5 Gleichung (14) und (15) abgemindert werden; bei Fundamenten darf<br />

eher darauf verzichtet werden.<br />

Siehe weiterhin Kapitel:<br />

Durchstanznachweis ohne Kopfverstärkung<br />

und<br />

Leisten-Bemessung.<br />

Biegebewehrungsgrad nach DIN 1045:19<strong>88</strong><br />

Bei der Eingabe des Biegebewehrungsgrades bzw. bei dessen Ermittlung aus den<br />

vorgegebenen As-Werten ist zu beachten, dass der Bewehrungsgrad auf die normale,<br />

unverstärkte Platte zu beziehen ist. Ist im inneren Rundschnitt einer Kopfverstärkung ein<br />

Nachweis erforderlich, dann errechnet sich das Programm aufgrund der aktuellen<br />

Querschnittsgrößen im Rundschnitt den Bewehrungsgrad neu. Der eingegebene<br />

Bewehrungsgrad darf den nach DIN 1045 zulässigen Wert überschreiten; bei der<br />

Berechnung wird er auf den rechnerisch zulässigen Wert reduziert.<br />

Der Biegebewehrungsgrad Mue (%) kann entweder direkt als Mittelwert vorgegeben werden<br />

oder wird vom Programm durch Bezug der Bewehrungsquerschnittsflächen Asx [cm 2 ] und Asy<br />

[cm 2 ]) auf eine ideelle Gurtstreifenbreite selbst ermittelt.<br />

Cal bg, erf bg<br />

(bg = dStütze + 3,6 hm, die Gurtstreifenbreite kann im Programm verändert werden. Beim<br />

Fundament ist die Breite auf den Durchmesser dk des Stanzkegels zu beziehen).<br />

Ein Mindestbewehrungsgrad wird nach der DIN-Fassung 19<strong>88</strong> für das Durchstanzen (im<br />

Gegensatz zur Biegebewehrung mit min Mue = 0,5 %) nicht vorgeschrieben.<br />

6 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Es ist zu beachten, dass nur die Stützbewehrung im Stanzbereich zum<br />

Durchstanzwiderstand beiträgt.<br />

Ist die Stützbewehrung außerhalb des Stanzkegels verankert, darf mit nicht-gestaffelter<br />

Bewehrung gerechnet werden siehe /3/ S.261 .<br />

Nach DIN 1045 muss beim Biegenachweis der Mindeststützbewehrungsgrad 0,5 % sein.<br />

Beim Durchstanznachweis ist eine Unterschreitung dieses Wertes jedoch möglich.<br />

Asx + Asy<br />

vorh Mue = 100 ⋅<br />

2⋅b ⋅(<br />

h bzw. h )<br />

g m r<br />

βWN<br />

max Mue = 25 ⋅ ≤1,5%<br />

βS<br />

Übersteigt der vorhandene Bewehrungsgrad den rechnerisch zulässigen Wert<br />

25 ⋅β<br />

WN<br />

μ ≤ ≤ 15% ,<br />

βS<br />

so wird der Bewehrungsgrad durch das Programm entsprechend reduziert (wegen des<br />

inneren Rundschnittes bei Kopfverstärkung). Das Vorhandensein einer gestaffelten<br />

Biegebewehrung in den Gurten muss berücksichtigt werden<br />

Nach EC2 gilt für den vorhandenen Bewehrungsgrad vorh Mue = µl = l :<br />

mittlerer Bewehrungsgrad ohne Vorspannung mit<br />

μl= ρl= μlx ⋅μly ≤0,015 (erf. Mindest - Biegebewehrung ≥0,005)<br />

μ l x<br />

Asx<br />

=<br />

b ⋅ d<br />

g m<br />

μ ly<br />

Asy<br />

=<br />

b ⋅ d<br />

g m<br />

mittlerer Bewehrungsgrad mit Berücksichtigung der Vorspannung:<br />

μl = ρl =<br />

σcp0<br />

μ lx⋅ μ ly<br />

+<br />

f<br />

Npd<br />

( σcp0<br />

= , ist im Programm nicht wählbar )<br />

A<br />

yd<br />

c<br />

In Deutschland ist der Bewehrungsanteil Asx oder Asy auf die gezogene und im Verbund<br />

stehende Bewehrung beschränkt.<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 7


Aussparungen<br />

Aussparungen können bei allen Stützenarten mitberücksichtigt werden. Für den Nachweis<br />

nach DIN 1045 7/<strong>88</strong> ist die Flächensumme -FA [cm 2 ] vorzugeben, die alle Aussparungen im<br />

Abstand 1,5 hm vom Stützenrand erfasst. Das Programm erfasst somit nur die<br />

Flächenaussparung, die für die unverstärkte Platte gilt. Sollen die Aussparungswerte für eine<br />

kopfverstärkte Platte berücksichtigt werden, dann muss der Anwender den zutreffenden<br />

Flächenabzugswert selbst eintragen.<br />

Bild 1: Innerer Rundschnitt nach DIN 1045<br />

Für die Leistenbemessung sind alle Aussparungen maßgebend, die einen geringeren<br />

Abstand als 5 hm zum Stützenrand haben. Die Längensumme -Ui [cm] kennzeichnet die<br />

Längen auf dem kritischen inneren Rundschnitt (hm/2), die von den vom Stützenschwerpunkt<br />

ausgehenden Tangenten an die Aussparungsumfänge herausgeschnitten werden.<br />

Entsprechend ist die Winkelsumme -Ai [Grad] als Summe der Öffnungswinkel zu den<br />

Aussparungen definiert.<br />

Bild 2: Innere Rundschnitte (Innenstützen) für Dübel-Leisten-Bemessung<br />

Nach EC2 sind Aussparungen bis zu einem Grenzabstand


Direkte Vorgabe von Einzel-Aussparungen<br />

Mit der Vorgabe von Rechteck- oder Kreis-Aussparungen im x-y-Koordinatensystem können<br />

die Schwächungswerte für den Flächenabzug -FA, für den Längenabzug -Ui und den<br />

Winkelabzug -Alpha in den maßgebenden Rundschnittbereichen bestimmt werden.<br />

Die Eingabe der Einzelaussparungen ist nur als Hilfsmittel gedacht, um die summarischen<br />

Abzugswerte leichter bestimmen zu können und um das geometrische Durchstanzproblem<br />

darstellen zu können. Das Programm arbeitet nur mit den als Summenwerte bestätigten<br />

Eingaben. Bei geometrischen Änderungen werden diese Werte nicht automatisch<br />

nachgeführt.<br />

Bei Vorhandensein größerer Aussparungen empfiehlt es sich, insbesondere bei Nachweisen<br />

nach DIN 1045,<br />

für den Durchstanznachweis den Rand- oder Eckstützentyp zu wählen unter<br />

Vernachlässigung der Aussparungen.<br />

Das Programm besitzt einen Algorithmus, der polygonale Verschneidungen prüft und die<br />

Ergebnisse für die Einzelaussparungen errechnet. In einem nachträglichen<br />

Berechnungsgang werden Überschneidungen bei den Längen- und Winkelsummen<br />

‘ungefähr’ berücksichtigt, bei den Flächenwerten hingegen nicht, so dass in der Fläche sich<br />

überschneidende Aussparungen vermieden werden sollten.<br />

Eine Einzelaussparung wird durch die Schwerpunktkoordinaten xs, ys und die<br />

Außenabmessungen der Aussparung festgelegt. Bei einer Kreisaussparung ist die y-<br />

Abmessung auf "0" zu setzen (Kreis mit<br />

dk = dx, dy = 0).<br />

Die Aussparung soll außerhalb der Stützenmitte liegen und möglichst mit einem Öffnungs-<br />

Winkel unter 45° eingeschlossen sein.<br />

Vom Programm nicht berechenbare Aussparungen werden durch prägnante Zahlenwerte<br />

(D-Ai=999 D-Ui=999 D-Alpha=360) angezeigt. In einem solchen Fall müssen die<br />

Aussparung durch mehrere kleinere Aussparungen ersetzt werden.<br />

Bild 3: Definition zur Eingabe von Einzelaussparungen<br />

Mit Eingabe der für die Aussparungsschwerpunkte unzulässigen Werte xs=0 und ys=0 kann<br />

die Eingabe abgeschlossen werden. Eine Plausibilitätsprüfung der Gesamtergebnisse sollte<br />

in jedem Fall gemacht werden.<br />

Bei Leistenbewehrungen reduziert -Ui den inneren Rundschnitt, so dass sich R erhöht. -Ai<br />

reduziert den äußeren Umfangswinkel, wodurch sich die Leisten anteilig verlängern.<br />

Während die Ergebnisse für eine Leisten-Bemessung problemlos benutzt werden können,<br />

bereiten sie bei einer DIN-Bemessung (DIN 1045: FA 1/4 FStütze, cx dStütze/3) wegen<br />

zu großer Flächen Probleme. In einem solchen Fall sollte der Flächenabzugswert<br />

zurückgesetzt und statt dessen eine Rand- oder Eckstütze gewählt werden. -FA erhöht<br />

entsprechend DIN 1045 22.6 (3) die rechnerische Schubspannung R um bis zu 50%.<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 9


Das Programm prüft für den DIN-Nachweis lediglich den Flächenabzug, jedoch nicht die<br />

geometrische Proportion bzgl. des Stützendurchmessers. Bei großen Aussparungen sollte<br />

der Anwender prüfen, ob das Durchstanzproblem nicht besser als Rand- oder<br />

Eckstützensystem besser beschrieben werden kann.<br />

Für den Nachweis mit Leistenbewehrung wird diese Begrenzung nicht gefordert. Zur<br />

Einhaltung realistischer Eingaben wird hier gefordert, dass die Summe des Winkelabzugs<br />

z.B. bei Innenstützen nicht mehr als 90° beträgt. Ist der Grenzwert überschritten, dann wird<br />

eine Warnung angezeigt.<br />

Die Aussparungen werden z.Zt. noch nicht entsprechend den Bestimmungen in EC2<br />

behandelt. Das Problem ist im Programm vorläufig so gelöst, dass der Längenabzug -Ui<br />

nach DIN für den EC2 entsprechend dem neuen Abstand auf 1,5 dm extrapoliert wird.<br />

Ab der Version <strong>B6</strong> 02/03 wird der Längenabzug -Ui auf den Rundschnitt im Abstand 1,5 dm<br />

bezogen - bei DIN 1045-1 und ÖNORM B 4700.<br />

Randabstand<br />

Nach der DIN 1045 7/<strong>88</strong> werden bei Rand- und Eckstützen die kritischen Rundschnittlängen<br />

pauschal verkürzt. Werden die Stützweiten vorgegeben, dann erfolgt eine Interpolation der<br />

Rundschnittlängen.<br />

Für die Leisten/Dübelbemessung sind die Randabstände vorzugeben. Sie werden bis zu<br />

einem Grenzabstand 0,35 hm im Rundschnitt berücksichtigt.<br />

Sind die Randabstände 5 hm, dann darf der volle Rundschnitt angesetzt werden.<br />

Das Programm lässt diese Umschaltung von Rand- auf Innenstütze nicht zu. Der Anwender<br />

muss statt dessen bewusst bei der Systemauswahl die Innenstütze wählen.<br />

Für die EC2-Bemessung gibt es keine direkte Begrenzung der Randabstände. Die<br />

Rundschnitte laufen orthogonal zu den Rändern, der Umfang wird jedoch begrenzt auf den<br />

Standard der Innenstütze.<br />

Bei Eckstützen werden die Randabstände rx [cm] und ry [cm] und ihre zugehörigen Feld-<br />

Spannweiten abgefragt. Bei Randstützen muss die Richtung des Randes gewählt werden.<br />

Bei Wandende-Problemen (s.u.) muss der Randabstand ry [cm] von der fiktiven Stützenlänge<br />

(bei Leistenbewehrung gilt: cy 2 cx [cm]) aus gemessen und eingegeben werden. In der<br />

Regel sollte der Randabstand mit "0" belegt werden, da die restliche Wand ihre Lasten<br />

ebenfalls abtragen muss.<br />

Im Programm sind für Wandende und Wandinneneck diese geometrischen Grenzwerte<br />

festgelegt.<br />

10 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Bild: Innerer Rundschnitt bei Rand- und Eckstütze für Dübelbemessung (Wandende<br />

und -inneneck)<br />

Die Wirkung einer nicht rotationssymmetrischen Biegebeanspruchung ist bei der Ermittlung<br />

von R zu berücksichtigen.<br />

Bei rechteckigen Stützenrastern mit vorwiegend lotrechter Belastung darf vereinfacht für die<br />

Randstützen, wenn die Stützweiten nicht mehr als 33% voneinander abweichen, die<br />

rechnerische Schubspannung nach Abschnitt 22.5 um 40 % erhöht werden. Bei Innenstützen<br />

darf in diesem Fall mit R weitergerechnet werden. Der Erhöhungsfaktor ist im Programm<br />

wählbar; bei der Leistenbewehrung führt der Faktor automatisch zur anteiligen Verlängerung<br />

der Leisten, seit den Zulassungen ab Mai 2001 sowie nach DIN 1045-1 wirkt sich der Faktor<br />

bei der Ermittlung der Schubbewehrung aus. Bei DIN 1045 7/<strong>88</strong>-Nachweis wird die<br />

Bemessungskraft nur auf Wunsch anteilig erhöht.<br />

Bei EC2 wird der Faktor für Eck- und Randstützen zwangsweise auf 1,5 bzw. 1,4 gesetzt, bei<br />

Innenstützen kann der Wert zwischen 1,0 und 1,15 variieren.<br />

Für den Nachweis nach DIN 1045-1 07/2001 wird der Faktor für Eckstützen standardmäßig<br />

auf 1,5 und für Randstützen auf 1,4 gesetzt. Bei Innenstützen wird der Wert standardmäßig<br />

auf der sicheren Seite auf 1,05 (für Innenstützen unregelmäßiger Systeme) gesetzt. Bei<br />

genauerer Untersuchung dürfen andere -Werte bestimmt werden.<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 11


Wandende - Wandinneneck - Problem<br />

Die Stützen als Wandende oder als Wandinneneck sind in der neuen Programmversion<br />

erstmalig in den geometrischen Grenzwerten fest definiert. Beim Wandende wird die<br />

Wandbreite b vorgegeben, die Stützenlänge d = 2 b wird gesetzt. Gerechnet wird das<br />

Wandende wie eine Randstütze mit dem Randabstand Null. Für das Wandinneneck wird<br />

eine Eckstütze mit der Seitendicke von 2 b gerechnet. Die abstrahierten<br />

Stützenabmessungen sind entsprechend der Grenzwerte der Leisten-Zulassungen gesetzt.<br />

Als rechnerische Querkraft ist die anteilige Wandlast zu bestimmen. Wegen stark<br />

unsymmetrischer Lastabtragung sollte die rechnerische Schubspannung um einen<br />

angemessenen Faktor (40%) erhöht werden.<br />

Bei Bemessung mit Leistenbewehrungen darf die Wandlänge auf doppelte Wanddicke<br />

gesetzt werden.<br />

Bei Bemessung nach DIN werden die Seitenverhältnisse einer Stütze bis maximal 1,5<br />

berücksichtigt.<br />

Im EC2 sind die Lasteinleitungsflächen im Umfang begrenzt:<br />

Uload


Stütze<br />

Hier wählen Sie die Stützenart:<br />

- Rechteck - Innenstütze<br />

- Rechteck - Rand // b<br />

- Rechteck - Rand // d<br />

- Rechteck - Eckstütze<br />

- Rund - Innenstütze<br />

- Rund - Randstütze<br />

- Rund - Eckstütze<br />

- WandInnenecke<br />

- WandEnde<br />

Abmessungen<br />

Je nach ausgewählter Form/Stützenart werden die entsprechenden Eingabefelder für die<br />

Eingabe freigegeben.<br />

cx Stützenabmessung in x-Richtung (horizontal)<br />

cy Stützenabmessung in y-Richtung (vertikal)<br />

rx Randabstand bei Rand- und Eckstütze in x-Richtung<br />

Lx zu rx zugehörige Stützweite in x-Richtung<br />

ry Randabstand bei Rand- und Eckstütze in y-Richtung<br />

Ly zu ry zugehörige Stützweite in y-Richtung<br />

D Durchmesser der Rundstütze<br />

b vorgegebene Wandbreite bei Wandende oder Wandinneneck<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 13


Belastung<br />

Stützenlast QR / N QR ist die größte Querkraftresultierende im Rundschnitt der Stütze;<br />

sie wird meist entsprechend der Stützenlast gesetzt. Bei<br />

gleichmäßiger Flächenbeanspruchung darf die Last um den<br />

Flächenlastanteil im Rundschnitt reduziert werden. Bei stark<br />

unsymmetrischer Beanspruchung (z.B. bei Wandende oder bei<br />

Biegebeanspruchung der Stütze) sollte entweder die rechnerische<br />

Schubspannung erhöht werden oder der Nachweis nur für einen<br />

Teilbereich der Stütze als Rand- oder Eckstütze durchgeführt<br />

werden.<br />

Bei Fundamenten ist die Stützenlast N direkt einzugeben, die<br />

Querkraft QR wird errechnet.<br />

Fundament<br />

Ist statt der Deckenplatte eine Fundamentplatte gewählt, dann sind<br />

die Stützenlast sowie die zugehörige Bodenpressung einzugeben.<br />

Der dynamische Anteil bezieht sich ebenfalls auf die Stützenlast.<br />

Die maßgebliche Querkraft im Rundschnitt wird entsprechend<br />

DIN 1045 ebenso wie der dynamische QR-Anteil intern ermittelt.<br />

dynamischer Anteil Der Belastung QR bzw. N kann ein dynamisch wirkender Anteil<br />

zugeordnet werden. Bei der Bemessung der Durchstanzbewehrung<br />

wird dann mit reduzierten zulässigen Stahlspannungen gerechnet.<br />

Beim Fundament ist der Anteil auf die Stützenlast bezogen.<br />

Erhöhung von TauR Bei nicht rotationssymmetrischer Beanspruchung darf vereinfacht<br />

die ermittelte rechnerische Schubspannung pauschal erhöht<br />

werden. In der DIN 1045 wird bei Randstützen eine allgemeine<br />

Erhöhung um 40% empfohlen. In /3/ wird das Problem des<br />

ausmittigen Durchstanzens eingehend diskutiert und es werden<br />

Hinweise zur Abschätzung des Erhöhungsfaktors gemacht:<br />

e<br />

Fak τR = 1 + β⋅ d<br />

mit ca. 1< β≤<br />

2;<br />

e Ausmitte<br />

=<br />

d Stützenabmessung<br />

für Schubbewehrung berücksichtigen:<br />

Für Berechnungen nach alter Norm (7/<strong>88</strong>), ist die Erhöhung<br />

prozentual vorzugeben. Bei der Leistenbemessung wird diese<br />

Erhöhung künftig (seit Einführung der Zulassungen vom 14.05.01)<br />

bei allen Herstellerfabrikaten als Querkrafterhöhung berücksichtigt,<br />

im Gegensatz zu bisher.<br />

Ist diese Option markiert ( ), wird die Erhöhung R auch bei der<br />

Bemessung der Schubbewehrung nach DIN 1045 7/<strong>88</strong><br />

berücksichtigt. Dies bedeutet, dass die Bewehrung gleichmäßig<br />

verteilt werden kann. Ist diese Option nicht markiert, dann ist die<br />

Bewehrung entsprechend der Beanspruchung einzulegen.<br />

Bodenpressung Bei der Fundamentplatte kann neben der Stützenlast die<br />

zugehörige Bodenpressung eingegeben werden. Die Querkraft wird<br />

ermittelt.<br />

14 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Bemessung<br />

In der Hauptauswahl und/oder über die Optionen im Eingabefenster (siehe folgende Grafik)<br />

wählen Sie das gewünschte Bemessungsverfahren.<br />

- nach DIN 1045 7/<strong>88</strong><br />

- Leisten nach DIN 1045 7/<strong>88</strong><br />

DIN 1045 7/<strong>88</strong><br />

Aufruf und Aktivierung der Eingabedialoge durch Auswahl der Option DIN 1045 07-<strong>88</strong> in der<br />

Hauptauswahl.<br />

Weiterhin muss die Option DIN 1045 gewählt sein (siehe folgende Grafik: Wahl zwischen<br />

Bemessung nach DIN 1045 oder Bemessung mit Leisten).<br />

gewählte Stützenkopfverstärkung<br />

keine Verstärkung es erfolgt der Nachweis nach DIN 1045 22.5.1.1<br />

gestufte Verstärkung es erfolgt der Nachweis nach DIN 1045 22.5.1.2<br />

schräge Verstärkung es erfolgt der Nachweis nach DIN 1045 22.5.1.2<br />

hs Querschnittshöhe der Stützenkopfverstärkung<br />

Lsx Länge der Stützenkopfverstärkung in x-Richtung<br />

Lsy Länge der Stützenkopfverstärkung in y-Richtung<br />

Schubbewehrung Materialauswahl für die Schubbewehrung nach DIN 1045<br />

Alpha Der Neigungswinkel der Schubbewehrung ist zwischen 45° und 90°<br />

wählbar.<br />

Die Bewehrung mit Schrägstäben ist auf den Einbauabstand von<br />

1,5 dm beschränkt. Darüber hinaus werden vertikale Bügel<br />

angesetzt.<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 15


Durchstanznachweis nach DIN 1045 - ohne Kopfverstärkung<br />

Das Programm berechnet den mittleren Durchmesser des Durchstanzkegels dr [cm], die<br />

Schubspannungsgrenzwerte 02, 2 02, 1 01 und die wirkende rechnerische<br />

Schubspannung R. Ist R 2 02, kann eine BetonstahlSchubbewehrung angeordnet<br />

werden, die für 75% der maximalen Querkraft bemessen wird.<br />

Ist R 1 01, dann ist keine Schubbewehrung erforderlich.<br />

QR ⋅FakτR⋅FakAussparung τR<br />

=<br />

h ⋅U<br />

m hm/2<br />

U = Fak ⋅ ( d + h )<br />

hm/2 U st m<br />

d = 1,13 c ⋅ c ( = D bei Kreis) = rechnerischer Stützendurchmesser<br />

st x y<br />

hm = mittlere Nutzhöhe im Rundschnitt<br />

Fak<br />

Aussparung<br />

ΔFA<br />

= 1+ 2⋅zulF A<br />

FakU = Faktor für Rundschnittverkürzung bei Rand-/Eckstütze<br />

FakR = R - Erhöhungsfaktor bei unsymmetrischer Beanspruchung<br />

zulσ<br />

S<br />

βS<br />

= = zulässige Stahlspannung<br />

1,75<br />

κ = 13 , ⋅α ⋅ μ AlphaS = α = 1,0 bei BSt 220,<br />

1<br />

S<br />

κ2= 045 , ⋅αS⋅ μ AlphaS = αs=<br />

1,3 bei BSt 420 S,<br />

AlphaS = α = 1,4 bei BSt 500 S,M<br />

16 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung<br />

s<br />

s<br />

Die Grundwerte für die Schubspannungen 0 sind in DIN 1045 17.5.3 festgelegt (Tabelle 13).


Durchstanznachweis nach <strong>DIN1045</strong> - mit Kopfverstärkung<br />

Die erforderliche Kopfverstärkung wird für den Fall (hs Ls) über den Nachweis im äußeren<br />

Rundschnitt mit der Bedingung R 1 01 vordimensioniert, so dass sehr schnell eine<br />

sinnvolle Verstärkungsgeometrie gefunden werden kann.<br />

Bild 6: Durchstanzen nach DIN 1045 mit Stützenkopfverstärkung<br />

Vorwerte und Definitionen<br />

Sollen die Aussparungen bei der verstärkten Platte richtig verarbeitet werden, so ist zu<br />

beachten, dass bei maßgeblichem inneren Rundschnitt die Aussparungsfläche im Bereich<br />

mit Abstand 1,5 hr zu prüfen ist und bei maßgeblichem äußeren Rundschnitt die<br />

Aussparungsfläche zu erfassen ist, die im Abstandsbereich von 1,5 hm ab Verstärkungsrand<br />

liegt. Da das Programm diese Problematik nicht erfasst, muss der Anwender dieses bei der<br />

Aussparungsvorgabe berücksichtigen.<br />

ΔFA<br />

Fak Aussparung = 1+<br />

vorh FA<br />

⋅ 2<br />

FakU = Faktor für Rundschnittverkürzung<br />

FakR = R - Erhöhungsfaktor (unsym.)<br />

zul σ<br />

S<br />

βS<br />

=<br />

1,75<br />

Berechnung Fall a) nach Abs. (1): Ls hs<br />

Bedingung: Lsx hs oder Lsy hs<br />

Rechteck: cxDIN = cx + Lsx 2 1,5 cyDIN<br />

cyDIN = cy + Lsy 2 1,5 cxDIN<br />

d = h + cx ⋅cy ⋅<br />

ra m<br />

Kreis: dra = hm + D + Lsx 2<br />

DIN DIN 1,13<br />

Ua = dra FakU<br />

QR ⋅Fak τRa =<br />

h<br />

⋅Fak<br />

⋅U<br />

TauR Aussparung<br />

m a<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 17


Berechnung Fall b) Abs. (2): Ls > hs, Ls < 1,5 (hm+hs)<br />

Lvgl = 1,5 (hm+hs)<br />

Bedingung: Lsx > hs, Lsy > hs, (Lsx Lvgl oder Lsy Lvgl)<br />

Rechteck: cxDIN = cx + hs 2 1,5 cyDIN<br />

cyDIN = cy + hs 2 1,5 cxDIN<br />

d = h + cx ⋅cy ⋅<br />

ra m<br />

Kreis: dra = hm + dk + hs 2<br />

DIN DIN 1,13<br />

Ua = dra pi U_Faktor<br />

QR ⋅Fak τRa =<br />

h<br />

⋅Fak<br />

⋅U<br />

TauR Aussparung<br />

m a<br />

Berechnung Fall c) Abs. (3): Ls > 1,5 (hm + hs)<br />

Lvgl = 1,5 (hm + hs)<br />

Bedingung: Lsx > Lvgl, Lsy > Lvgl<br />

Rechteck: cxDIN = cx 1,5 cyDIN<br />

cyDIN = cy 1,5 cxDIN<br />

d = h + h + cx ⋅cy ⋅<br />

ri m s<br />

Kreis: dri = hm + hs + D<br />

schräg:<br />

gestuft: hr<br />

DIN DIN 1,13<br />

hm + hs hs<br />

Δh = ⋅<br />

2 2⋅<br />

( Ls + Ls )<br />

hr = hm + hs - h<br />

= hm + hs<br />

x y<br />

Ui = dri FakU<br />

QR ⋅Fak τRi =<br />

h<br />

⋅Fak<br />

⋅U<br />

TauR Aussparung<br />

r i<br />

Für den Nachweis im inneren Rundschnitt wird der Bewehrungsgrad Mue auf die<br />

Querschnittshöhe hr bezogen, so dass sich die Spannungsgrenzen 1 01 und 2 02<br />

erniedrigen.<br />

Rechteck: cxDIN = cx + Lsx 2 1,5 cyDIN<br />

cyDIN = cy + Lsy 2 1,5 cxDIN<br />

d = h + cx ⋅cy ⋅<br />

ra m<br />

Kreis: dra = hm + D + Lsx 2<br />

Ua = dra FakU<br />

DIN DIN 1,13<br />

QR ⋅Fak TauR ⋅FakAussparung<br />

τRa =<br />

hm⋅Ua Der maßgebende Fall der Verstärkungsart wird angezeigt.<br />

Es wird geprüft, ob Schubbewehrung erforderlich wird.<br />

18 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Schubbewehrung nach <strong>DIN1045</strong><br />

Nach Vorgabe der Betonstahlgüte und des Neigungswinkels (45 Grad oder steiler) der<br />

Schubbewehrung wird die erforderliche Querschnittsfläche As berechnet.<br />

Die Schubbewehrung wird im Programm als reine Aufhängebewehrung im Bruchzustand für<br />

den Stanzkegel gerechnet. D.h. die errechnete Schubbewehrung hat bei Schrägbewehrung<br />

gegenüber einem ebenfalls zulässigen Versagensmodell mit intakter Druckzone ( dadurch<br />

wird die Bewehrung neigungsunabhängig) eine höhere Sicherheit. Daher sind 90-Grad-Bügel<br />

im Vergleich zu Schrägstäben rechnerisch günstiger.<br />

Bild 5: Schubbewehrung Durchstanzen nach DIN 1045<br />

Schubbewehrung ist aufwendiger als die Erhöhung der Plattendicke oder der<br />

Stützbewehrung. Bei dünnen Platten (< 30 cm) sollte wegen ungenügender Verankerung auf<br />

Schubzulagen generell verzichtet werden (evtl. Stahlkragen).<br />

Ob die Bemessungslast bei erhöhter rechnerischer Schubspannung ebenfalls zu erhöhen ist,<br />

ist nicht eindeutig zu klären. Der Anwender kann hier selbst entscheiden. Wird die<br />

Bemessungslast nicht erhöht, dann sollte die Bewehrung, angepasst an den Querkraftverlauf<br />

im Rundschnitt, eingebaut werden.<br />

Schubbewehrung soll feingliedrig sein und muss sorgfältig verankert werden; Bügel sollen<br />

die Bewehrungslagen umschließen.<br />

erf A<br />

S<br />

0,75 ⋅QR ⋅Fak<br />

=<br />

zul σ ⋅ sinα<br />

S<br />

τR<br />

[cm]<br />

Bei Beanspruchung im Schwellbereich wird für die anteilige dynamische Last, sobald sie<br />

größer als 30% der Gesamtlast ist, die erforderliche Bewehrung mit der Stahlspannung für<br />

die zulässige Schwingbreite ermittelt (DIN 1045 17.8).<br />

Stahlspannung ruhend nicht ruhend=dynamisch<br />

Betonstahl<br />

βs<br />

zulσs<br />

=<br />

1,75<br />

zulσs,dyn<br />

BSt 220<br />

2<br />

125,0 MN / m<br />

2<br />

125,0 MN / m nach 17.8 (alt 1978)<br />

BSt 420 S (10d s < d b < 25d s)<br />

2<br />

240,0 MN / m<br />

2<br />

140,0 MN / m nach 17.8 (1) d ≥ 10d<br />

BSt 500 S (10d s < d b < 25d s)<br />

2<br />

286,0 MN / m<br />

2<br />

140,0 MN / m nach 17.8 (1) d ≥ 10d<br />

BSt - Matten 500 M (d < 4,5)<br />

2<br />

286,0 MN / m<br />

2<br />

80,0 MN / m nach 17.8 (3)<br />

(db = Biegerollendurchmesser)<br />

erf A<br />

s<br />

0,75 ⋅QR ⋅Fak<br />

=<br />

zul σ ⋅ sinα<br />

s<br />

dyn τR<br />

s,dyn<br />

2<br />

[cm ]<br />

b s<br />

b s<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 19


Der größere erf As-Wert wird ausgewiesen.<br />

Es ist zu beachten, dass eine Schwellbeanspruchung die Verbundeigenschaft und damit die<br />

Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigt; es sollte daher mit kleinen Stababständen bewehrt<br />

werden.<br />

Ob der Erhöhungsfaktor der rechnerischen Schubspannung bei der Schubbemessung<br />

ebenfalls berücksichtigt werden muss, ist umstritten. Im Programm bleibt die Entscheidung<br />

dem Anwender überlassen. Das Bemessungsmodell geht von einem gerissenen<br />

Bruchzustand aus.<br />

20 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Leistenanordnung<br />

Über den Button wird der Eingabedialog für die Leistenanordnung aktiviert (Die<br />

Option "Bemessung mit Leisten" muss ausgewählt sein).<br />

x x-Koordinate des Leistenanfangs vom Stützenmittelpunkt aus<br />

y y-Koordinate des Leistenanfangs vom Stützenmittelpunkt aus<br />

Phi Winkel der Leiste (Phi=0 entspricht der Richtung der x-Achse)<br />

Die Änderungen können optisch sofort über die dargestellte Grafik kontrolliert werden.<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 21


Leisten nach DIN 1045 7/<strong>88</strong><br />

Der Aufruf des Bemessungsdialoges erfolgt durch Auswahl der Option "Leisten" (siehe<br />

folgende Grafik) oder durch Doppelklick unter "Bemessung" in der Hauptauswahl<br />

Auswahlliste<br />

Mit Doppelklick auf den gewünschten Eintrag in der Auswahlliste wird der<br />

Programmvorschlag markiert (ausgewählt) und in einer Textzeile (unterhalb) dargestellt.<br />

Bild: Auswahlliste.<br />

Bild: Textzeile mit dem ausgewählten Programmvorschlag.<br />

Bedeutung der einzelnen Spalten der Liste<br />

Durchmesser Wählbarer Durchmesser der Bolzen/Dübel/Anker entsprechend der<br />

Zulassung.<br />

zul Kraft Zulässige Kraft pro Bolzen/Dübel/Anker entsprechend der Zulassung.<br />

erf nC Statisch erforderliche Anzahl Bolzen/Dübel/Anker im Nachweisbereich C.<br />

erf nlD Statisch erforderliche Anzahl Bolzen/Dübel/Anker im 1.<br />

Bewehrungsrundschnitt des Nachweisbereiches D. Dies entspricht somit<br />

einer Festlegung der statisch erforderlichen Mindestleistenanzahl im<br />

Rundschnitt.<br />

Vorschlag Programmvorschlag für die Wahl der Bolzen-/Dübel-/Anker-Anordnung, der<br />

die statischen und geometrischen Bedingungen erfüllt.<br />

Vorschlag in Ausgabe übernehmen<br />

Markieren Sie diese Option, um den Programmvorschlag für die Wahl der Bolzen-/Dübel-<br />

/Anker-Anordnung in die Ausgabe zu übernehmen. Ansonsten müssen diese Angaben<br />

handschriftlich an den hierfür vorgesehenen Platz in den Ausdruck eingetragen werden.<br />

22 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Leistenzahl und Anordnung<br />

Entsprechend der gewählten Leistenanzahl nL wird hinsichtlich des geometrischen<br />

Rundschnittproblems entweder eine Standardanordnung oder eine rotationsförmig<br />

gleichmäßig verteilte Anordnung angeboten. Dieses Anordnungsangebot kann für jede<br />

Einzelleiste durch Vorgabe der neuer Startkoordinaten (Bezug ist Stützenmitte) und des<br />

Richtungswinkels der Leiste (Grad) lokalen Problemen angepasst werden.<br />

Die Bolzenzahl pro Leiste kann mit einer Eingabe von nd verändert werden. Zusätzliche<br />

Anker/Bolzen/Dübel, im Vergleich zur statischen/geometrischen Empfehlung, werden bei<br />

Schöck-BOLE und Halfen HDB-N im Bereich D kontinuierlich angeordnet – die maximale<br />

Anzahl ist durch die zulässige Leistenlänge begrenzt. Statisch ist diese Funktion sinnvoll,<br />

wenn z.B. bei Elementplatten der Schubverbund außerhalb des eigentlichen stanzbewehrten<br />

Bereiches ergänzend erfüllt sein muss. Bei DEHA wird bei höherer Dübelanzahl auf eine<br />

engere Anordnung umgeschaltet.<br />

Da die Anordnung bei veränderten Systemwerten automatisch neu zugeordnet wird, sollte<br />

eine individuelle Anordnung erst nach der Bemessung ausgeführt werden. Während des<br />

Programmlaufs kann eine Anordnung gespeichert und bei passenden Bemessungswerten<br />

wieder geladen werden.<br />

Anzahl gleicher Pos n<br />

Das Ergebnis dieser Position wir n-fach in die Stückliste (nur für Schöck BOLE möglich)<br />

eingetragen.<br />

co Betondeckung oberhalb des Bolzenkopfes<br />

cu Betondeckung unterhalb des Bolzenkopfes, bzw. bei DEHA-Leisten unterhalb der<br />

Leiste.<br />

Die Betondeckungen sind im Hinblick auf die Brandschutzvorschriften und die statische<br />

Einbindung der Bolzen bezüglich der vorhandenen Längsbewehrungen zu bewerten.<br />

Leisten-Bemessung<br />

Die Leisten-Bemessung ist in den letzten Jahren mehrfach modifiziert worden. Seit dem<br />

14.05.2001 sind die Zulassungen aller Hersteller neu geregelt und inhaltlich erstmalig<br />

einander angepasst worden, so dass alle identische Zulassungen vorliegen - ausgenommen<br />

die unterschiedliche geometrische Anker/Bolzen/Dübel-Anordnung. Die Leisten-<br />

Bemessungsverfahren weichen von der Behandlung des Durchstanzens nach DIN 1045 7/<strong>88</strong><br />

deutlich ab. Jedoch ist festzustellen, dass die Durchstanznachweise nach EC2 und<br />

DIN 1045-1 im Prinzip mit der Behandlung der Rundschnitte und der zulässigen Spannungen<br />

dem Leistennachweis entsprechen.<br />

Die neue Programmversion hat die folgenden Änderungen: Die Nachweisführung im Bereich<br />

D ist neu definiert, die Erhöhungsfaktoren werden bei der Schub-<br />

Bolzenbewehrungsermittlung erfasst, lange Leisten (bis 5,5 hm) sind entsprechend<br />

Gutachterlösung möglich.<br />

In den neueren Leisten-Zulassungen ist die Leistenlänge Ls auf 4 hm beschränkt. Bei<br />

hochbeanspruchten Rand- und Eckstützen hat diese Einschränkung bisher oft die<br />

Leistenwahl verhindert. Auf Basis eines Gutachtens von Prof. Eligehausen ist im Programm<br />

eine Lösung integriert worden, die bis zu einer maximal erforderlichen Leistenlänge von<br />

5,5 hm eine Lösung anbietet siehe /9/<br />

Abweichend von den früheren Programmversionen wird jetzt der Erhöhungsfaktor für R auch<br />

bei der Dimensionierung der Anker/Bolzen/Dübel berücksichtigt.<br />

Da der innere Rundschnitt oft größer ist als nach der DIN 7/<strong>88</strong> und die zulässigen<br />

Spannungen Ri höher sind, ergeben sich u.U. günstigere Nachweisbedingungen, so dass<br />

eine Kopfverstärkung vermieden werden kann. Im äußeren Rundschnitt ist hingegen<br />

gegenüber der alten Zulassung die zulässige Schubspannung deutlich reduziert worden.<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 23


Voraussetzung für die Anwendung des Bemessungsverfahrens ist, dass die rechnerische<br />

Schubspannung Ri im inneren Rundschnitt vorh Ri = QRErhöh_Faktor/(hmUi) kleiner als<br />

zul Ri = 202 02 ist (gültig seit Zulassung v. 24.Nov.1997 ).<br />

Im Vergleich zu den alten Zulassungen ist die zul Rundschnittspannung somit vom<br />

vorhandenen Bewehrungsgehalt abhängig.<br />

Gegenüber DIN 1045 ist der Wert 2 bei Leistenbemessung höher angesetzt; bei DIN ist der<br />

Faktor = 0,45, bei den Leisten ist er je nach Zulassung mit 0,7 bzw. 0,9 festgeschrieben.<br />

Für den Nachweis des äußeren Rundschnitts gilt ebenfalls eine im Vergleich zu früher<br />

deutlich reduzierte zulässige Schubspannung:<br />

zul Ra = 1/(1+ 0,25Ls/hm)101 > 01<br />

Es ist zu berücksichtigen, dass zul Ra nicht notwendigerweise die an der Stelle Ls<br />

vorhandene Spannung Ra anzeigt. Um bei verlängerten Leisten dennoch eine<br />

Schubbewertung zu erlauben, wird daher am Leistenende mit den Rundschnittregeln nach<br />

DIN 1045-1 eine Schubspannung vorh Ra ausgewiesen. Der Erhöhungsfaktor wird z.Zt nicht<br />

berücksichtigt.<br />

vorh Ra= (QR FakR)/(hmUa) mit Rundschnitt am Leistenende nach DIN 1045-1.<br />

Gegenüber den Zulassungen vor November 1997 bedeutet dies jetzt eine deutliche<br />

Erhöhung des Sicherheitsniveaus; die vom DIBt geforderte Sicherheit von 2,1 konnte nur mit<br />

erheblicher Reduzierung der zulässigen Spannungen erreicht werden.<br />

Der äußere Rundschnitt Ua begrenzt den durch die Kopfbolzen-Dübelleisten bewehrten<br />

Plattenbereich. Er berechnet sich aus der Forderung, dass außerhalb dieses Rundschnittes<br />

die vorhandenen Schubspannungen kleiner als zulRa sein müssen. (Nach Heft 240 Stb von<br />

1991 sollte bei dicken Platten die untere Schubspannungsgrenze mit k1 oder k2 nach DIN<br />

1045 17.5.5 reduziert werden.)<br />

Da die erf Leistenlänge Ls implizit von zul Ra abhängt, muss diese iterativ bestimmt werden.<br />

Die erforderliche Länge Ls (cm) der Dübelleiste ist durch die Entfernung Stützenrand bis zum<br />

äußersten Dübel bestimmt.<br />

Diese Leistenlänge ist begrenzt durch<br />

hm Ls 4,0 hm (bei alter Zulassung galt: Ls 2,5 hm)<br />

Für die Gesamtlänge der Dübelleiste müssen die Anfangs- und Endlängen hinzuaddiert<br />

werden.<br />

Die Kopfbolzen-Dübelleiste soll 2,5 cm (alt: ca. 1 cm) in den Stützenbereich hineinragen (im<br />

Programm werden bei der Leistenlänge 3 cm hinzuaddiert). Bei Doppelkopfbolzen mit<br />

Montage-Leiste ist keine Einbindung im Stützenbereich erforderlich.<br />

Ein vorgewählter Schubspannungserhöhungsfaktor für R vergrößert anteilig den<br />

Durchmesser des leistenbewehrten Bereiches.<br />

Bei dynamischer Beanspruchung wird die Dübelbemessung zusätzlich zum statischen<br />

Nachweis für den dynamischen Lastanteil, falls zulässig, mit reduzierter Stahlzugspannung<br />

durchgeführt.<br />

Bei Aussparungen wird die Rundschnittlänge um die Bogenlänge des Sektors zwischen<br />

Stützenachse und den Aussparungsrändern reduziert. Bei Rand- und Eckstützen ist der<br />

Rundschnitt durch rechtwinklig zum Rand verlaufende Geraden zu ersetzen. Wandähnliche<br />

Aufstandsflächen werden im Rundschnitt in ihrer Länge bis zur zweifachen Wanddicke<br />

berücksichtigt.<br />

24 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Bild 7: Äußere Rundschnitte für Leistenbemessung<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 25


Bild: Musteranordnung der Leisten<br />

26 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Für die Leistenbemessung stehen verschiedene Dübeldurchmesser zur Auswahl. Sie können<br />

unter Gebrauchslast jeweils bestimmte zulässige Kräfte aufnehmen.<br />

DEHA-Dübelleisten nach Anlage 1<br />

Zulassung Z- 15.1-30 vom 15.06.01 /6<br />

Dübel aus S275JR<br />

Dieser Leistentyp wird von DEHA nicht mehr produziert und ist somit in den neuen<br />

Programmversionen nicht mehr wählbar. Die firmeneigene Bezeichnung war Typ 31.<br />

DEHA-Dübelleisten nach Anlage 2<br />

Zulassung Z- 15.1-30 vom 15.06.01 /6/<br />

Dieser Leistentyp wird von DEHA nicht produziert und ist daher im Programm nicht wählbar!<br />

DEHA-Dübelleisten nach Anlage 3<br />

Zulassung Z- 15.1-30 vom 15.06.01 /6 /<br />

Dübel aus BSt 500 S.<br />

Die Firmenbezeichnung wird als Typ 32 geführt. Die DEHA-Leisten Typ 32 wird ab<br />

01.07.2003 nicht mehr produziert und ist künftig im Programm nicht wählbar!<br />

DEHA-Doppelkopf-Dübelleisten nach Anlage 1<br />

Zulassung Z- 15.1-94 vom 14.05.01 /7/<br />

Doppelkopfbolzen aus BSt 500 S<br />

Diese firmeneigen als Typ 33 geführte Doppelkopf-Dübelleiste ist ab 01.07.03 der einzige<br />

verbliebene Leistentyp von DEHA.<br />

Seit der Zulassungsergänzung vom 17.Sept.1998 ist der Doppelkopfbolzen dynamisch mit<br />

einer Schwellspannung von 60 N/mm² beanspruchbar.<br />

Sie können von oben oder von unten eingebaut werden.<br />

HALFEN HDB - N<br />

Zulassung Z-15.1-84 vom 14.05.01<br />

Anker und Montagestäbe aus BSt 500S siehe /11/<br />

Schöck - Bole<br />

Zulassung Nr. Z-15.1-160 vom 14.05.01<br />

Bolzen und Montagestäbe aus BSt 500S siehe /13/<br />

Für die Bewehrung sind die C- und D-Bereiche zu unterscheiden:<br />

Im Bereich C, d.h. innerhalb des kritischen Rundschnittes von 1,0 hm, wird die Anzahl der<br />

Dübel für die gesamte Auflagerlast max QR FakR bemessen.<br />

Der Überstand stützenseitig wird pauschal bei Kopfbolzenleisten auf 3,0 cm gesetzt, bei den<br />

Montageleisten mit Doppelkopfbolzen ist kein Überstand erforderlich.<br />

Im Bereich D, d.h. außerhalb des Bereichs C bis zum Rand des leistenbewehrten<br />

Auflagerbereichs Ls 4,0 hm, wird nach den neuen Zulassungen (seit 14.05.2001) lediglich<br />

der erste Anker/Bolzen/Dübel-Bewehrungsring - im Abstand 1,0 hm bis 1,75 hm von der<br />

Stütze - für die Last 0,5 max QR FakR bemessen (die bisher gültige Bemessungsregel für<br />

eine im gesamten D-Bereich wirkende anteilige Kraft gilt somit nicht mehr). Die restlichen<br />

Bolzenplatzierungen auf den Leisten ergeben sich deshalb ausschließlich infolge der<br />

geometrisch erforderlichen Anordnungsbedingungen.<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 27


Kopfbolzen-Dübelleisten sind stets in Richtung der anlaufenden Querkräfte anzuordnen. Die<br />

Abstände der Anker/Bolzen/Dübel in Leistenrichtung dürfen 0,75 hm nicht überschreiten.<br />

In Querrichtung sollen die Abstände auf Ui nicht größer als 1,7 hm sein.<br />

Pro Leiste sind mindestens 2 Anker/Bolzen/Dübel vorzusehen.<br />

Für Plattendicken 30 cm < d0 100 cm ist der Maximalabstand zwischen 1,7 hm und hm zu<br />

interpolieren. Für Plattendicken d0 > 100 cm sollte der Abstand hm nicht überschreiten.<br />

An freien Rändern müssen durch geeignete Querbewehrung die Querzugkräfte<br />

aufgenommen werden. Das Programm bietet einen Dübelleistenbewehrungsvorschlag an,<br />

der die geometrischen und statischen Bedingungen erfüllt.<br />

Gutachten zur Verwendung verlängerte BOLE-Leisten<br />

Siehe /9/<br />

Insbesondere bei hochbeanspruchten Rand- und Eckstützen verhindert die<br />

Leistenlängenbeschränkung auf 4 hm oft eine erfolgreiche Leistenwahl. Auf Grundlage einer<br />

gutachterlichen Stellungnahme von Prof. Eligehausen vom Otto-Graf-Institut in Stuttgart ist<br />

das Leisten-Bemessungs-Programm derart erweitert worden, dass längere<br />

Doppelkopfbolzen-Leisten (DEHA Typ 33, HDB-N, BOLE) verwendet werden, wenn folgende<br />

Bedingungen erfüllt sind:<br />

- Im Rundschnitt im Abstand 4 hm von der Stütze darf die vorgewählte Lasterhöhung<br />

höchstens auf 0% Erhöhung absinken.<br />

- Die gewählte Leistenlänge darf die Länge von 5,5 hm nicht überschreiten.<br />

- Der tangentiale Abstand der äußeren Anker/Bolzen/Dübel-Bewehrungsreihe<br />

muss


Die Ergebnisse überlanger Leisten nach Gutachterlösung müssen, weil die<br />

Leistenanordnung nachgeordnet verarbeitet wird, ergänzend hinsichtlich der äußeren<br />

tangentialen Bolzenabstände überprüft werden. Eine Abwahl der Gutachterlösung ist nicht<br />

möglich.<br />

DEHA-Dübelleisten nach Anlage 1<br />

Zulassung Z- 15.1-30 vom 15.06.01 /6 /<br />

Dübel aus St 44-4<br />

Als Bemessungskriterium gilt:<br />

τ ≤ zul τ = κ ⋅ τ mit κ = , ⋅α ⋅ μ<br />

Ri Ri 2 02 2 09 S<br />

Typbezeichnung: 31 Bolzen aus S 275 JR,<br />

Leiste aus S 275 JR.<br />

Die Leisten sind für dynamische Beanspruchung geeignet! Für statische Beanspruchung<br />

sollten die Leisten nach Anlage 3 bevorzugt werden!<br />

Hinweis: Der DEHA-Leistentyp 31 wird künftig, seit 1999, nicht mehr produziert.<br />

DEHA-31 und DEHA-32 sind im Programm nicht mehr wählbar.<br />

Bolzendurchmesser zul Dübelkraft Leiste Überstand<br />

10 mm 11,5 kN 20/10 mm 20 mm<br />

12 mm 16,5 kN 30/10 mm 30 mm<br />

14 mm 22,5 kN 30/10 mm 30 mm<br />

18 mm 37,5 kN 40/15 mm 40 mm<br />

20 mm 46,5 kN 40/15 mm 40 mm<br />

24 mm 67 kN 60/15 mm 50 mm<br />

DEHA-Dübelleisten nach Anlage 3<br />

Zulassung Z- 15.1-30 vom 15.06.2001 /6 /<br />

Dübel aus BSt 500 S<br />

Nach der neuen Zulassung ist die Kopfbolzen-Dübellleiste dynamisch mit einer<br />

Schwellspannung von 60 N/mm² beanspruchbar.<br />

Als Bemessungskriterium gilt:<br />

τ ≤ zul τ = κ ⋅ τ mit κ = , ⋅α ⋅ μ<br />

Ri Ri 2 02 2 09 S<br />

Typbezeichnung: 32 Bolzen aus BSt 500S,<br />

Leiste aus S355 J2G3<br />

DEHA-32 wird ab 01.07.03 nicht mehr hergestellt und ist daher im Programm nicht mehr<br />

wählbar.<br />

DEHA-Doppelkopf-Dübelleisten nach Anlage 1<br />

Zulassung Z- 15.1-94 vom 14.05.01 /7/<br />

Doppelkopfbolzen aus BSt 500 S<br />

Seit der Zulassungsergänzung vom 17.Sept.1998 sind die DEHA-Doppelkopf-Dübelleisten<br />

dynamisch mit einer Schwellspannung von 60 N/mm² beanspruchbar.<br />

Die Leisten können von oben oder von unten eingebaut werden.<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 29


Als Bemessungskriterium gilt:<br />

τ ≤ zul τ = κ ⋅ τ mit κ = , ⋅α ⋅ μ<br />

Ri Ri 2 02 2 07 S<br />

Typbezeichnung: 33 Bolzen aus BSt 500S oder E360<br />

Leiste aus Bandstahl oder Profilschiene<br />

Dieser Typ 33 ist künftig der Standardtyp bei DEHA!<br />

Untertyp: 331 möglich sind Bolzen aus glattem Stahl E360<br />

Bed.: keine dyn. Beanspruchung, d0 40 cm<br />

Bolzendurchmesser zul Dübelkraft Leiste Überstand<br />

10 mm 22,4 kN 30/3 mm 75 mm<br />

12 mm 32,2 kN 30/3 mm 75 mm<br />

14 mm 43,9 kN 40/3 mm 75 mm<br />

16 mm 57,4 kN 40/3 mm 75 mm<br />

20 mm 89,7 kN 60/3 mm 75 mm<br />

25 mm 140,2 kN 60/3 mm 75 mm<br />

Anmerkung: Dieser Leistentyp wird seit 1998 mit unterschiedlichen Anschlüssen an die<br />

Montageleisten angeboten. Die Leistendicke wird für die Dübellänge nicht<br />

berücksichtigt.<br />

HALFEN HDB - N<br />

Zulassung Z-15.1-84 vom 14.05.2001 /10 /<br />

Anker und Montagestäbe aus BSt 500S<br />

Als Bemessungskriterium gilt:<br />

τ ≤ zul τ = κ ⋅ τ mit κ = , ⋅α ⋅ μ<br />

Ri Ri 2 02 2 07 S<br />

Bei dynamischer Beanspruchung ist die Schwellspannung auf dyn = 60 [MN/m 2 ] = 6,0<br />

[kN/cm 2 ] begrenzt!<br />

Typbezeichnung: HDB-N Anker aus BSt 500S,<br />

Leiste aus BSt 500S, BSt 500NR, Flachstahl A4, S235 JR<br />

Bolzendurchmesser zul Dübelkraft Leiste Überstand<br />

10 mm 22,4 kN 30 / 4 mm 70 mm<br />

12 mm 32,3 kN 30 / 4 mm 70 mm<br />

14 mm 44,0 kN 30 / 4 mm 70 mm<br />

16 mm 57,4 kN 30 / 4 mm 70 mm<br />

20 mm 89,8 kN 30 / 4 mm 70 mm<br />

25 mm 140,4 kN 30 / 4 mm 70 mm<br />

Anmerkung: Rundschnitt, R , Leistenvorschlag und andere Anordnungskriterien werden<br />

analog wie bei Leistenbewehrung von DEHA behandelt. Die Prüfung der<br />

Zulässigkeit erfolgt mit den oben dargestellten Einschränkungen. Die<br />

Bestellnummer wird entsprechend der Halfen-Vorgaben formuliert.<br />

30 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Mindestabstand min eb der Bolzen auf die Dübelleiste ist festgelegt:<br />

für Bolzendurchmesser db = 24 mm ist min eb = 100 mm<br />

Sinn des Mindestabstandes ist es, die schweißtechnische Herstellung der Dübelleiste<br />

gewährleisten zu können. Beachten Sie, dass dadurch indirekt eine Mindestdeckendicke<br />

vorgeschrieben ist, da im Bereich C, d.h. im Abstand hm, mindestens 2 Bolzen gesetzt<br />

werden müssen.<br />

Die Mindestdeckendicke ist nach der neuen Zulassung unabhängig vom Bolzendurchmesser<br />

mit<br />

d0= 18 cm festgelegt.<br />

Schöck - BOLE<br />

Zulassung Z-15.1-178 vom 14.05.2001 /8 /<br />

Bolzen und Montagestäbe aus BSt 500S<br />

Als Bemessungskriterium gilt:<br />

τ ≤ zul τ = κ ⋅ τ mit κ = , ⋅α ⋅ μ<br />

Ri Ri 2 02 2 07 S<br />

Bei dynamischer Beanspruchung ist die Schwellspannung auf dyn = 60 [MN/m 2 ] = 6,0<br />

[kN/cm 2 ] begrenzt!<br />

Typbezeichnung: BOLE Bolzen aus BSt 500S,<br />

Leiste aus BSt 500S oder 500NR<br />

Bolzendurchmesser zul Dübelkraft Leiste Überstand<br />

10 mm 22,4 kN 8 mm 0 mm<br />

12 mm 32,3 kN 8 mm 0 mm<br />

14 mm 44,0 kN 8 mm 0 mm<br />

16 mm 57,4 kN 8 mm 0 mm<br />

20 mm 89,8 kN 8 mm 0 mm<br />

25 mm 140,4 kN 8 mm 0 mm<br />

Anmerkung: Rundschnitt, R , Leistenvorschlag und andere Anordnungskriterien werden<br />

entsprechend Zulassung behandelt. Die Prüfung der Zulässigkeit erfolgt mit den<br />

oben dargestellten Einschränkungen. Die Bestellnummer und -liste werden<br />

Schöck-konform formuliert.<br />

Mindestabstand min eb der Bolzen auf die Dübelleiste ist festgelegt:<br />

für Bolzendurchmesser 10


DEHA-Dübelleisten-Vorschlag<br />

Bild: Standard-Anordnungen von DEHA-Dübelleisten<br />

Als Bemessungskriterium gilt:<br />

τR ≤κ2 ⋅τ02<br />

wobei bei Kopfbolzenleisten (Typ 32 wird ab 01.07.03 im Programm nicht mehr angeboten)<br />

für<br />

κ = ⋅α ⋅ μ 09<br />

2<br />

, S<br />

gesetzt ist;<br />

bei der Doppelkopfbolzenleiste (Typ 33) wird<br />

κ = ⋅α ⋅ μ 07<br />

2<br />

gesetzt.<br />

, S<br />

Bei dynamischer Beanspruchung ist die Schwellspannung bei beiden Leistentypen Typ 32<br />

und Typ 33 auf dyn= 60 [MN/m 2 ] = 6,0 [kN/cm 2 ] begrenzt! Der alte Leistentyp 31 und 32 wird<br />

von der Firma DEHA nicht mehr produziert.<br />

Im Auswahlfenster für die DEHA-Dübel-Leisten werden die möglichen Bolzendurchmesser<br />

bzw. Dübel angezeigt.<br />

Es wird empfohlen den Bolzendurchmesser so zu wählen, dass z.B. bei Innenstützen die<br />

Mindestbolzenanzahl von ca. 8 2 = 16 und die maximale Dübelanzahl pro Leiste, die sich<br />

aus der Leistenlänge und dem zulässigen geometrischen Grenzabstand definiert,<br />

eingehalten sind.<br />

erfn in C<br />

n<br />

Dübel statisch<br />

C<br />

QR ⋅Fakτ ≥<br />

zul. Kraft<br />

R<br />

bei dynamischer Beanspruchung (nur Typ 33):<br />

QRdyn ⋅FakτR nC<br />

≥<br />

zul. Kraftdyn<br />

zul Kraftdyn = zulσ s,dyn ⋅ADübel<br />

2<br />

zulσ s,dyn<br />

= 60 [ MN / m ]<br />

Der größere Wert nC ist maßgebend.<br />

32 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Erforderliche Leistenzahl im 1. Bewehrungsring in D:<br />

nL = nLD nC FakLast<br />

FakLast = 0,50<br />

Bei dicken Platten (hm 35 cm) wird für Dübeldurchmesser 25 mm ein doppelt bewehrter<br />

1. Bewehrungsring in D vorgeschlagen, sofern eine im Vergleich zur Einfachbelegung<br />

deutlich geringere Leistenanzahl möglich ist. Im Bereich C sind dann immer 3 Dübel<br />

angeordnet. In der Ausgabe wird diese Sonderleiste durch die erforderlichen Mindestwerte<br />

für D dargestellt: der Leistenanzahl verknüpft mit der Dübelbelegung im 1. Bewehrungsring<br />

und der restlichen geomtrisch notwendigen Dübelzahl.<br />

nL = nLD nC FakLast<br />

FakLast = 0,25<br />

Um dem Anwender die Auswahl einer vernünftigen Leisten- und Dübelauswahl zu erleichtern<br />

und Rückfragen bei der Herstellerfirma zu vermeiden, wurde im Programm ein<br />

umfangreicher Algorithmus integriert, der für die einzelnen Dübel/Bolzentypen einigermaßen<br />

sinnvolle Vorschläge unter Bezug auf die statischen und geometrischen Erfordernisse<br />

anbietet.<br />

Vorschlag zur Dübel/Leisten-Wahl:<br />

erf Leistenzahl geometrisch:<br />

n<br />

L<br />

Umfang( hm)<br />

><br />

min Abs tan d<br />

minAbstand = 1,7 hm für d0


Bedingung für Leistenabmessungen: erf LS vorh LS zul LS = 4,0 hm<br />

mit<br />

hm<br />

Abs tan d auf C = ≥ zul Abst<br />

gew n<br />

C<br />

zulässiger Abstand für: DD=14 mm zul Abst = 70 mm<br />

DD=20 mm zul Abst = 90 mm<br />

DD=24 mm zul Abst = 105 mm<br />

(Herstellungsbedingt! Es wird bei Unterschreitung des zulässigen Abstandes keine Leiste<br />

ausgewiesen. Bei DEHA anfragen.)<br />

Mit<br />

Abs d auf D hm<br />

tan =<br />

2<br />

bzw. 075 , ⋅hmbzw.<br />

LS−hm nDübel<br />

zul Abstand s.o.<br />

0,75 hm<br />

Im Programm wird der Abstand auf D nach den folgenden Kriterien bestimmt:<br />

gew Abs d hm<br />

tan =<br />

2<br />

wenn Bedingung erf LS<br />

< LS < zul LS erfüllt ist<br />

gew Abs tan d = 075 , ⋅hm<br />

wenn Bedingung mit verletzt ist<br />

erf LS − hm<br />

gew Abs tand<br />

=<br />

gew n<br />

⋅ verletzt ist<br />

hm<br />

2<br />

wenn Bedingung auch mit 0,75 hm<br />

Dübel<br />

Werden im 1. Bewehrungsring 2 Dübel angeordnet, wird der gew Abstand = 0,75/2 hm<br />

gesetzt.<br />

Leistenbewehrung nach Gutachten für DEHA 33 wenn :<br />

4,0 hm erf Ls zul Ls = 5,5 hm vorliegt und die Lasterhöhung im Abstand 4 hm von der<br />

Stütze noch >=0% ist sowie der Bolzenabstand tangential im äußeren Bewehrungsring noch<br />

mit < 4 d0 erfüllt ist. Das Programm versucht der Abstandsforderung durch eine<br />

Leistenkonzentration in den Eckrundungen zu genügen.<br />

34 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Halfen HDB-N-Vorschlag<br />

HALFEN HDB-N (Zulassung Z-15.1-84 vom 14.05.2001)<br />

Anker und Montagestäbe aus BSt 500S siehe /10 /<br />

Als Bemessungskriterium gilt: τR ≤κ2 ⋅ τ02, wobei für κ2 = 07 , ⋅αs ⋅ μ gesetzt ist<br />

Bei dynamischer Beanspruchung ist die Schwellspannung auf zul sdyn = 60 [MN/m 2 ] = 6,0<br />

[kN/cm 2 ] begrenzt!<br />

Die Mindestdeckendicke ist mit d0 = 18 cm festgeschrieben.<br />

Typbezeichnung: HDB-N Anker aus BSt 500S,<br />

Leiste aus BSt 500S oder 500NR<br />

Bolzendurchmesser zul Dübelkraft Leiste Überstand<br />

10 mm 22,4 kN 30 / 4 mm 70 mm<br />

12 mm 32,3 kN 30 / 4 mm 70 mm<br />

14 mm 44,0 kN 30 / 4 mm 70 mm<br />

16 mm 57,4 kN 30 / 4 mm 70 mm<br />

20 mm 89,8 kN 30 / 4 mm 70 mm<br />

25 mm 140,4 kN 30 / 4 mm 70 mm<br />

Anmerkung:<br />

Rundschnitt, R, Leistenvorschlag und andere Anordnungskriterien werden analog wie bei<br />

anderen Leistenherstellern behandelt. Die Prüfung der Zulässigkeit erfolgt mit den oben<br />

dargestellten Einschränkungen. Die Bestellnummer wird den HALFEN-Vorgaben<br />

entsprechend dargestellt.<br />

Es wird empfohlen den Bolzendurchmesser so zu wählen, dass die Mindestbolzenanzahl von<br />

ca. 8 2 = 16 und die maximale Ankeranzahl, die durch die zulässige Leistenlänge und den<br />

von Halfen vorgegebenen Ankerabstand definiert ist, eingehalten sind.<br />

Erforderliche Ankerzahl in C statisch:<br />

n<br />

n<br />

C<br />

C<br />

QR ⋅Fakτ ≥<br />

zul. Kraft<br />

R<br />

bei dynamischer Beanspruchung:<br />

QR ⋅Fakτ ≥<br />

zul. Kraft<br />

dyn R<br />

dyn<br />

zul Kraftdyn = zul σ ⋅A<br />

s,dyn Dübel<br />

2 2<br />

zul σs,dyn<br />

= 60 [ MN / m ] = 6, 0 [ kN / cm ]<br />

Der größere Wert nC ist maßgebend.<br />

Erforderliche Leistenzahl im 1. Bewehrungsring in D:<br />

nL = nLD nC FakLast<br />

FakLast = 0,50<br />

Bei dicken Platten (hm 35 cm) wird für Ankerdurchmesser 25 mm ein doppelt bewehrter<br />

1. Bewehrungsring in D vorgeschlagen, sofern eine im Vergleich zur Einfachbelegung<br />

deutlich geringere Leistenanzahl möglich ist. Im Bereich C sind dann immer 3 Anker<br />

angeordnet. Abweichend von den bei Halfen üblichen 2er und 3er Elementen werden bei<br />

solchen Bemessungssituationen 5er- oder evtl. 6er-Leisten als Sonderelemente angeboten.<br />

In der Ausgabe wird diese Sonderleiste durch die erforderlichen Mindestwerte für D<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 35


dargestellt: der Leistenanzahl verknüpft mit der Dübelbelegung im 1. Bewehrungsring und<br />

der restlichen geomtrisch notwendigen Dübelzahl .<br />

nL = nLD nC FakLast<br />

FakLast = 0,25<br />

Vorschlag zur Anker/Dübel-Leisten-Wahl:<br />

Erforderliche Leistenzahl geometrisch:<br />

n<br />

L<br />

Umfang( hm)<br />

≥<br />

min Abs tan d<br />

minAbstand = 1,7 hm für d0 30 cm<br />

minAbstand = 1,7 hm für Ri < 0,75 zul Ri<br />

minAbstand = 1,7 hm bis hm für 30 < d0 100 cm<br />

minAbstand = 1,0 hm für d0 > 100 cm<br />

für Innenstütze nL 6<br />

für Randstütze nL 5<br />

für Eckstütze nL 3<br />

erf Anker - Dübelzahl / Leiste geometrisch: n<br />

Dübel =<br />

LD<br />

erfL S −<br />

2<br />

+ 10 , ≥2<br />

min Abstand<br />

min Abstand = Ankerabstand, der von Halfen abhängig von der Ankerhöhe definiert ist,<br />

LD = Ankerhöhe (grob geschätzt).<br />

Bei stark abweichender Eingabe wird auf den angezeigten Vorschlag verwiesen.<br />

Die Element/Leistenausgabe setzt sich zusammen aus:<br />

Produktzeiger = HDB-N<br />

Ankerdurchmesser = DD<br />

Ankerhöhe/-länge = LD = d0 - düunten - düoben - Leistendicke<br />

Die Ankerhöhen werden auf 5 mm gerundet, so dass die Toleranzvorgaben der Zulassung<br />

erfüllt sind (mit düunten = Betondeckung unten; düoben = Betondeckung oben)<br />

Anker anzahl<br />

nDübel<br />

Leiste<br />

Leistenlänge L ≥ vorh L + L<br />

ges S u<br />

Anker-Abstände-Abmessungen: (AbstC + 0 / AbstC / ... / AbstD / AbstD /... / Lu )<br />

Bedingung für Leistenabmessungen: erf LS vorh LS zul LS = 4,0 hm<br />

Abstand auf C =<br />

hm<br />

gew n<br />

C<br />

≥ zul Abst<br />

Für DD=14 mm zul Abst = 70 mm<br />

Für DD=20 mm zul Abst = 90 mm<br />

(Herstellungsbedingt! Es wird bei Unterschreitung des zulässigen Abstandes keine Leiste<br />

ausgewiesen. Bei HALFEN anfragen.)<br />

36 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Abs d auf D hm<br />

L − h<br />

tan = bzw. 075 , ⋅hmbzw.<br />

2<br />

nDübel<br />

≥ zul Abs tand<br />

s. o.<br />

≤0,75 ⋅hm<br />

S m<br />

Die Abstände werden mittels einer von Halfen vorgegebenen Tabelle für die Ankerhöhen und<br />

Ankerlängen als Produktionsabmessungen ausgewiesen. Die von Halfen gewünschte<br />

Unterteilung in 2er oder 3er Elemente wird vom Programm nicht unterstützt - im Programm<br />

wird die Leiste als zusammenhängende Leiste behandelt. Aufgrund der speziellen<br />

Abmessungen kommt es vor, dass die C- und D-Bereichsgrenzen überschritten werden -<br />

diese Überschreitungen sind durch die Zulassung mit einen Toleranzwert von 0,125 hm<br />

gedeckt.<br />

Leistenbewehrung nach Gutachten für HDB-N wenn:<br />

4,0 hm erf Ls zul Ls = 5,5 hm vorliegt und die Lasterhöhung im Abstand 4 hm von der<br />

Stütze noch >=0% ist sowie der Bolzenabstand tangential im äußeren Bewehrungsring noch<br />

mit < 4 d0 erfüllt ist. Das Programm versucht der Abstandsforderung durch eine<br />

Leistenkonzentration in den Eckrundungen zu genügen.<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 37


Schöck-BOLE Bolzen-Vorschlag<br />

(Zulassung Z-15.1-178 vom 14.05.2001 /8 /)<br />

Bolzen aus BSt 500S, Montagestäbe aus BSt 500S bzw. BSt 500 NR oder S 235 JR bzw. S<br />

355 J2G3<br />

Als Bemessungskriterium gilt:<br />

τ ≤ zul τ = κ ⋅ τ mit κ = , ⋅α ⋅ μ<br />

Ri Ri 2 02 2 07 S<br />

Bei dynamischer Beanspruchung ist die Schwellspannung auf dyn = 60 [MN/m 2 ] = 6;0<br />

[kN/cm 2 ] begrenzt!<br />

Typbezeichnung: BOLE Bolzen aus BSt 500S,<br />

Leiste aus BSt 500S oder BSt 500NR<br />

Bolzendurchmesser zul Dübelkraft Leiste Überstand<br />

10 mm 22,4 kN 8 mm 0 mm<br />

12 mm 32,3 kN 8 mm 0 mm<br />

14 mm 44,0 kN 8 mm 0 mm<br />

*16 mm 57,4 kN 8 mm 0 mm<br />

*20 mm 89,8 kN 8 mm 0 mm<br />

25 mm 140,4 kN 8 mm 0 mm<br />

Anmerkung: Rundschnitt, R , Leistenvorschlag und andere Anordnungskriterien werden, wie<br />

bei Leistenbewehrung dargestellt, behandelt. Die Prüfung der Zulässigkeit<br />

erfolgt mit den oben dargestellten Einschränkungen. Die Bestellnummer wird<br />

entsprechend der Schöck-Vorgaben formuliert.<br />

Mindestabstand min eb der Bolzen auf die Dübelleiste ist festgelegt:<br />

für Bolzendurchmesser 10 75 cm) dürfen ausnahmsweise 3 Bolzen platziert werden; im Bereich D, wenn der auf<br />

5,5 hm verlängerte Leistenschubbereich wirksam ist, werden maximal 6, sonst bei<br />

Leistenlängenbegrenzung auf 4 hm maximal 4 zusätzliche Bolzen angeordnet.<br />

Die Abstände sind festgelegt: Im Bereich C gilt ab der Version <strong>B6</strong> 01/02 0,5 hm bei zwei<br />

bzw.<br />

0,35 hm bei drei Bolzen, im Bereich D gilt 0,75 hm.<br />

Als Bemessungskriterium gilt:<br />

τ ≤κ ⋅ τ wobei für κ = , ⋅α ⋅ μ gesetzt ist<br />

R 2 02 2 07 S<br />

Bei dynamischer Beanspruchung ist die Schwellspannung auf zul sdyn = 60 [MN/m 2 ] = 6,0<br />

[kN/cm²] begrenzt!<br />

Es wird empfohlen den Bolzendurchmesser so zu wählen, dass die Mindestbolzenanzahl von<br />

ca.<br />

8 2 = 16 und die Maximalanzahl von 6 Bolzen/Leisten eingehalten sind.<br />

Erforderliche Bolzenzahl in C statisch:<br />

n<br />

c<br />

QR ⋅Fakτ ≥<br />

zul. Kraft<br />

R<br />

38 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


ei dynamischer Beanspruchung :<br />

n<br />

C<br />

QR ⋅Fakτ ≥<br />

zul. Kraft<br />

dyn R<br />

dyn<br />

zul Kraftdyn = zul σ ⋅A<br />

s,dyn Dübel<br />

2 2<br />

zul σs,dyn<br />

= 60 [ MN / m<br />

Der größere Wert nC ist maßgebend.<br />

] = 6, 0 [ kN / cm ]<br />

Erforderliche Leistenzahl im 1. Bewehrungsring in D:<br />

nL = nLD nC FakLast<br />

FakLast = 0,50<br />

Bei dicken Platten (hm 35 cm) wird für Bolzendurchmesser 25 mm ein doppelt bewehrter<br />

1. Bewehrungsring in D vorgeschlagen, sofern eine im Vergleich zur Einfachbelegung<br />

deutlich geringere Leistenanzahl möglich ist. Im Bereich C sind dann immer 3 Bolzen<br />

angeordnet. In der Ausgabe wird diese Sonderleiste durch die Ergänzung "XL"<br />

gekennzeichnet.<br />

nL = nLD nC FakLast<br />

FakLast = 0,25<br />

Vorschlag zur Bolzen-Leisten-Wahl:<br />

Erforderliche Leistenzahl geometrisch:<br />

n<br />

L<br />

Umfang( hm)<br />

≥<br />

min Abs tan d<br />

minAbstand = 1,7 hm für d0 30 cm<br />

minAbstand = 1,7 hm für Ri < 0,75 zulRi<br />

minAbstand = 1,7 hm bis hm für 30 < d0 100 cm<br />

minAbstand = 1,0 hm<br />

für Innenstütze nL 4<br />

für Randstütze nL 3<br />

für d0 > 100 cm<br />

für Eckstütze nL 3<br />

erf Bolzen / Leiste geometrisch: n<br />

D =<br />

LD<br />

erfL S −<br />

2<br />

+ 10 , ≥2<br />

min Abstand<br />

Mit min Abstand = 0,75hm, LD = Bolzenlänge (grob geschätzt).<br />

Bei stark abweichender Eingabe wird auf den angezeigten Vorschlag verwiesen.<br />

Die Element/Leistenausgabe setzt sich zusammen aus:<br />

Produktzeiger = BOLE<br />

Bolzendurchmesser = DD<br />

Bolzenhöhe/-länge = LD = d0 - düunten - düoben - Leistendicke<br />

(mit düunten = Betondeckung unten; düoben = Betondeckung oben)<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 39


Bolzenanzahl<br />

nD<br />

Leiste<br />

Leistenlänge L ≥ vorh L<br />

ges S<br />

Anker-Abstände-Abmessungen: (AbstC1 + AbstC2 / ... / AbstD / AbstD /... / Lu=0 )<br />

Bedingung für Leistenabmessungen: erf LS vorh LS zul LS = 4,0 hm<br />

Mit Abstand auf D = 0,75 ⋅hm<br />

≥ zul Abstand = 90 mm<br />

Die Abstände werden entsprechend Schöck-Vorgaben gerundet in 5 mm-Schritten.<br />

Bei doppelt bewehrtem 1. Bewehrungsring in D werden die Einzelabstände 0,325 hm und<br />

0,425 hm gewählt.<br />

Leistenbewehrung nach Gutachten für BOLE wenn:<br />

4,0 hm erf Ls zul Ls = 5,5 hm vorliegt und die Lasterhöhung im Abstand 4 hm von der<br />

Stütze noch >=0% ist sowie der Bolzenabstand tangential im äußeren Bewehrungsring noch<br />

mit < 4 d0 erfüllt ist. Das Programm versucht der Abstandsforderung durch eine<br />

Leistenkonzentration in den Eckrundungen zu genügen.<br />

40 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Ausgabe<br />

Ausgabe der Systemdaten, Ergebnisse und Grafik auf Bildschirm oder Drucker.<br />

Über den Punkt Ausgabe in der Hauptauswahl starten Sie den Ausdruck bzw. die Anzeige<br />

auf Bildschirm.<br />

Word Ausgabe direkt in das Textverarbeitungsprogramm Microsoft Word (muss<br />

installiert sein).<br />

Bildschirm Anzeige der Werte in einem Textfenster<br />

Drucken Starten der Ausgabe auf den Drucker<br />

Stückliste Einbauteilelisten (Bestellisten) erstellen<br />

Stückliste<br />

>> Bearbeiten >> Stückliste<br />

Die Stücklistenausgabe erlaubt es, Einbauteilelisten zu erstellen, die auch als Bestell-Listen<br />

benutzt werden können. Berücksichtigt werden dabei nur vom Programm bemessene<br />

Schöck-Dübelleisten.<br />

Liste Gespeicherte Positionen können für die Stücklistenausgabe markiert<br />

(angekreuzt) werden.<br />

Anzahl Anzahl der gleich ausgeführten Stützen. Sie können somit festlegen, wie oft<br />

diese Stützenposition im Bauwerk vorkommt.<br />

Voransicht Darstellung der Druckausgabe in einem Vorschaufenster.<br />

Drucken Starten der Ausgabe auf den Drucker .<br />

ASCII Ausgabe als ASCII-Datei<br />

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FTW Bestellliste für eine FTW-Elementplattenposition<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 41


FTW<br />

Elementplattenmodul für Schöck BOLE<br />

Oberfläche<br />

Das Modul zur Bearbeitung von Elementdecken in Verbindung mit Durchstanzbewehrung<br />

bietet eine Möglichkeit, Verschneidungen von Gitterträgern mit Schöck BOLE zu prüfen und<br />

Hinweise auf die werksmäßige Teilung der Schöck BOLE zu liefern. Einbauprobleme infolge<br />

Verschneidungen sind vor Ort durch Auftrennen der Montageleiste zu lösen.<br />

Weiterhin kann ein Verbundspannungsnachweis geführt werden, der das Zusammenwirken<br />

von Schöck BOLE, Gitterträgern und Fertigteil sowie Ortbetonergänzung berücksichtigt.<br />

Weiterhin wird hier eine Aussage zur zusätzlich erforderlichen Verbundbewehrung getroffen<br />

bzw. ein Bemessungsnachweis für Schubträger angeboten.<br />

Wie im Eingabefenster für den Durchstanznachweis können alle Aktionen direkt im<br />

Grafikfenster verfolgt werden.<br />

Dieses Modul ist nur in Verbindung mit einem Nachweis für Schöck BOLE aktiv, nicht im<br />

Nachweis nach DIN 1045.<br />

Grafikbereich<br />

Im Grafikfenster werden alle Informationen zu Geometrie und Ergebnis aus dem<br />

Durchstanznachweis dargestellt. Ergänzend werden die Lage der Druckfugen, die<br />

Gitterträger und Elementplattennamen in der Grafik ausgegeben.<br />

Druckfugen<br />

Um den gesamten Betonquerschnitt aus Elementdecke und Ortbetonergänzung zur<br />

Bemessung heranziehen zu können, ist es erforderlich, die Fugen der Elementplatten<br />

zueinander so breit auszuführen, dass sie mit Beton ausgefüllt werden können. Bei Pressstößen<br />

von Elementplatten darf nur der Ortbetonbereich für die statische Nutzhöhe<br />

herangezogen werden.<br />

Die Druckfugenbreite ist als Default mit 4cm Breite eingestellt.<br />

Maximal 4 Elementplatten können an eine Stütze heranreichen. Die Ränder der<br />

Elementplatten sind durch die Druckfugen definiert.<br />

Die Richtungen der Druckfugen sind definierbar in horizontaler Richtung (x - Richtung) und<br />

vertikal (y- Richtung). Der Korrekturwert ay bzw. ax dient der Verschiebung der Fuge von der<br />

Stützenmitte weg. Vordefinierte Lage der Fugen ist der Stützenmittelpunkt.<br />

Gitterträgereingabe<br />

Die Gitterträger dienen der Sicherung des Verbunds zwischen Fertigteil und Ortbetonschicht,<br />

sowie der Tragfähigkeit im Montagefall der Elementplatte. Für den Verbundnachweis ist der<br />

Durchmesser und die Bauhöhe der Diagonalenstrebe des Gitterträgers GT einzugeben.<br />

Beim Verbundschub im Schubbereich II wird der Verbundwirkung des Gitterträgers nur dann<br />

berücksichtigt, wenn die Bauhöhe hg >= d0 - 8 cm ist; im Schubbereich I darf die<br />

Verbundwirkung des Gitterträgers immer berücksichtigt werden.<br />

Da zwischen Gitterträger und Schöck BOLE Verschneidungen auftreten können, ist es<br />

erforderlich, die genaue Lage der Gitterträger zu kennen. Hierzu kann die Richtung der<br />

Gitterträger in jeder Elementdecke eingegeben werden, sowie deren Lage relativ zum<br />

Stützenmittelpunkt. Verschneidungen mit den Gitterträgern werden geometrisch nicht mehr<br />

gesondert in der Leistenbezeichnung dokumentiert.<br />

Die Ausmittigkeit der Gitterträger wird mit dem Wert ar eingegeben, der Abstand der<br />

Gitterträger untereinander mit dem Wert ai.<br />

Der Name der Elementplatte kann im Eingabefeld "POS" eingegeben werden. Dieser Name<br />

wird dann in der Grafik innerhalb der bezeichneten Platte dargestellt und dient der Sortierung<br />

der Stückliste nach Elementplatten: Einbauteileliste für Elementplatten.<br />

Für den Verbundspannungsnachweis sind weiterhin Angaben zum Durchmesser der<br />

Diagonalen erforderlich sowie zur Höhe der Gitterträger.<br />

42 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Schubträgereingabe<br />

Für den Verbundspannungsnachweis sind der Durchmesser des Vertikalstabes sowie die<br />

Höhe des Schubträgers einzugeben.<br />

Die Schubträger haben die Aufgabe, beim Auftreten höherer Verbundspannungen zwischen<br />

Fertigteil und Ortbetonschicht punktuell die Tragfähigkeit zu garantieren. Für den<br />

Verbundnachweis ist der Durchmesser und die Bauhöhe der Vertikalenstreben des<br />

Schubträgers ST einzugeben. Beim Verbundschub im Schubbereich II wird der<br />

Verbundwirkung des Schubträgers nur dann berücksichtigt, wenn die Bauhöhe<br />

hs >= d0 - 8 cm ist; im Schubbereich I darf die Verbundwirkung des Schubträgers immer<br />

berücksichtigt werden.<br />

Als Bemessungsergebnis für die Schubträger wird der erforderliche Mindestabstand der<br />

Träger ausgewiesen. Die geometrische Anordnung wird nicht überprüft.<br />

Bezeichnung der Leisten (Index)<br />

Verschneidungsprobleme von BOLE-Leisten mit der Fugen- oder Gitterträgergeometrie<br />

werden vor Ort durch passgerechte Auftrennung der Montageleisten gelöst; spezielle Leisten<br />

werden nicht mehr ausgeliefert.<br />

Verbundspannungsnachweis für Schöck BOLE<br />

Grundlagen für den Nachweis<br />

Mit den Eingaben von Gitterträgerabstand, -höhe und Diagonalendurchmesser sowie von<br />

Schubträgerhöhe und Vertikalendurchmesser kann die Schubtragfähigkeit von Gitter- und<br />

Schubträgern bestimmt und beim Verbundspannungsnachweis berücksichtigt werden.<br />

Verbund wird hierbei wie Schub behandelt. Dies wird in einer gutachterlichen Stellungnahme<br />

von der Universität Stuttgart, Professor Dr.-Ing. Eligehausen ausdrücklich erlaubt.<br />

In der neuen Version ab 01/02 werden beim Verbundnachweis abweichend zum vormaligen<br />

Nachweis die Schubbereiche überprüft. Im Schubbereich II, d.h. V > k1/2 011, werden die<br />

Gitterträger und Schubträger nur dann berücksichtigt, wenn die vorhandenen<br />

Querschnittshöhen der Träger größer als d0-8cm sind; im Schubbereich I dürfen beide<br />

jedoch berücksichtigt werden.<br />

Einteilung des Bereichs um die Stütze in drei Teilbereiche<br />

Bereich C: Geometrisch identisch mit dem Bereich C aus dem Durchstanznachweis<br />

Bereich D: Identisch mit dem Bereich D aus dem Durchstanznachweis.<br />

Bereich E: Bereich außerhalb Bereich D. Hier werden mit Hilfe des Strahlensatzes die<br />

Verbundspannungen berechnet und die Ergebnisse der Bewehrungsringe in<br />

gleichmäßigen Abständen von jeweils 2 hm ausgegeben, bis die zulässige<br />

GT-Schubspannung unterschritten ist.<br />

Nachweis<br />

Vorgehensweise zum Verbundnachweis:<br />

Bereich C: Aufgrund der Bemessung der Bolzen auf QR ist mit dem<br />

Durchstanznachweis, der die gleiche Spannungsermittlung wie für die<br />

Verbundspannung beinhaltet, auch der Verbundnachweis erfüllt.<br />

Bereich D: Die seitlichen (tangential zum Rundschnitt) Abstände der Gitterträger sind<br />

mit max. 75cm einzuhalten.<br />

Auf der sicheren Seite liegend wird die Spannung am Rand des Bereichs C<br />

für die Bemessung der Verbundbewehrung herangezogen. Diese Spannung<br />

wird verglichen mit der am Leistenende übertragbaren Schubspannung aus<br />

eingelegten Gitterträgern und den Bolzen. Hierbei wird die Schubspannung<br />

die durch die Bolzen übertragbar ist berechnet aus dem Quotienten der<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 43


zulässigen Bolzenkräfte aller Bolzen im Rundschnitt und der lastabtragenden<br />

Fläche (ua x hm ). Die übertragbare Schubspannung der Gitterträger wird in<br />

den Zulassungen der Gitterträger ausgewiesen.<br />

Reicht die Übertragbare Schubspannung aus Bolzen und Gitterträgern nicht<br />

aus, um die vorhandene Schub- (hier: =Verbund-) spannung zu übertragen,<br />

wird der Differenzbetrag ausgewiesen. Dieser Betrag muss durch den<br />

Tragwerksplaner noch durch zusätzliche Bewehrung -z.B. Schubträgerabgedeckt<br />

werden.<br />

Bereich "E", außerhalb des BOLE-bewehrten Bereichs:<br />

Außerhalb des leistenbewehrten Bereichs werden weitere Nachweise<br />

erforderlich. Hier werden zur Hilfestellung für den Tragwerksplaner die<br />

Spannungen am Leistenende und an den zusätzlich erforderlichen<br />

Rundschnitten, im Abstand 2 hm, ermittelt und ausgegeben. Eine<br />

automatische Bemessung erfolgt durch das Programm, wenn Schubträger<br />

definiert und zulässig sind.<br />

Die Ausgabe des Verbundspannungsnachweises erfolgt nur in<br />

Zusammenhang mit der Bearbeitung des Moduls für Fertigteilwerke.<br />

44 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Literatur<br />

/1/ DIN 1045 (Ausgabe Juli 19<strong>88</strong>) Abs. 22.5<br />

/2/ Andrä H.-P., Baur H., Stiglat K.: "Zum Tragverhalten, Konstruieren und Bemessen<br />

von Flachdecken", in: Beton-und Stahlbetonbau<br />

10/1984 S. 258-263<br />

11/1984 S. 303-310<br />

12/1984 S. 328-334<br />

/3/ Grasser E., Thielen G.: "Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und<br />

Formänderungen von Stahlbetontragwerken". DAfStb Heft 240, Beuth Verlag<br />

GmbH 3. Auflage Berlin 1991.<br />

Kapitel 3.6 "Sicherheit gegen Durchstanzen", S. 50 ff.<br />

/4/ Eibl, J. e.a.: Concrete Structures, Euro-Design Handbook, ENV 1992-1-1,<br />

Eurocode 2 Design of Concrete Structures, (see chapter 4.3.4 Punching), Ernst &<br />

Sohn Verlag Berlin 1995.<br />

/5/ Beton-Kalender 1996 Teil II, "EC 2 T.1-1 4.3.4 Durchstanzen". Ernst & Sohn Verlag<br />

Berlin 1996<br />

/6/ DEHA-Kopfbolzen-Dübelleisten (DEHA Typ 32) als Schubbewehrung im<br />

Stützbereich punktförmig gestützter Platten. Zulassungsbescheid Nr. Z-15.1-30<br />

vom 15.06.2001, Deutsches Institut für Bautechnik Berlin.<br />

/7/ DEHA-Doppelkopfbolzen-Dübelleisten (DEHA Typ 33) als Schubbewehrung im<br />

Stützbereich punktförmig gestützter Platten. Zulassungsbescheid Nr. Z-15.1-94<br />

vom 14.05.2001, Deutsches Institut für Bautechnik Berlin.<br />

DEHA-AnkerSysteme GmbH & Co.KG<br />

Breslauer Straße 3<br />

D-64521 Gross-Gerau, Breslauer Straße 3<br />

Tel. 06152/939-0, Fax. 06152/939-100<br />

Internet: http://www.deha.com<br />

/8/ Doppelkopfbolzen-Element Schöck BOLE als Schubbewehrung im Schubbereich<br />

punktförmig gestützter Platten. Zulassungsbescheid Nr. Z-15.1-178 vom<br />

14.05.2001, Deutsches Institut für Bautechnik Berlin.<br />

Schöck Bauteile GmbH,<br />

Vimbucher Str.2,<br />

76534 Baden-Baden (Steinbach)<br />

Tel.: 07223/967-435, Fax.:072233/967-454, http://www.schoeck.com<br />

/9/ Gutachtliche Stellungnahme zur Schubbemessung im äußeren Rundschnitt von<br />

punktförmig gestützten Platten, die mit Doppelkopfbolzen als<br />

Durchstanzbewehrung bewehrt sind.<br />

Institut für Werkstoffe im Bauwesen, Pfaffenwaldring 4, 70550 Stuttgart; Prof. Dr.-<br />

Ing. Eligehausen 31.07.2001<br />

/10/ Halfen-Durchstanzbewehrung Typ HDB-N, Zulassungsbescheid Nr. Z-15.1-84 vom<br />

14.05.2001, Deutsches Institut für Bautechnik Berlin.<br />

Halfen GmbH & Co.KG, Liebigstr. 14, D-40764 Langenfeld/Rhld.<br />

Zentrale: Tel. 02173/970-0, Fax 02173/970-123,<br />

Fax: 02173/970 220 für Bestellungen und Rückfragen,<br />

E-Mail:halfen@technet.net, Internet:http://www.halfen.de/.<br />

/11/ Schweinfurth, J.: Durchstanzen, Verbund und Schubkräfte. Nachweisverfahren im<br />

Durchstanzbereich punktgestützter Flachdecken in Halbfertigteilbauweise. In<br />

Sonderbeilage STATIKUS November 2001. Schöck Bauteile GmbH, Vimbucher<br />

Str.2, 76534 Baden-Baden (Steinbach) 11/2001<br />

/12/ DIN 1045-1:2001-07, Teil1 Bemessung und Konstruktion, Abs. 10.5 Durchstanzen<br />

/13/ ÖNORM B 4700 2001-06-01, Stahlbetontragwerke<br />

/14/ HDB System Durchstanzbewehrung in Platten nach DIN 1045-01,<br />

Zulassungsbescheid Nr. Z-15.1-213 vom 10.12.2003, Deutsches Institut für<br />

Bautechnik Berlin.<br />

<strong>B6</strong> - Durchstanznachweis - DIN 1045-7-<strong>88</strong> 45


Halfen GmbH & Co.KG, Liebigstr. 14, D-40764 Langenfeld/Rhld.<br />

Zentrale: Tel. 02173/970-0, Fax 02173/970-123,<br />

Fax: 02173/970 220 für Bestellungen und Rückfragen,<br />

E-Mail:halfen@technet.net, Internet:http://www.halfen.de/<br />

/15/ Schöck BOLE nach DIN 1045-1 Zulassungsentwurf Nr. Z-15.1-219 vom<br />

21.06.2004, Deutsches Institut für Bautechnik Berlin.<br />

Schöck Bauteile GmbH,<br />

Vimbucher Str.2,<br />

76534 Baden-Baden (Steinbach)<br />

Tel.: 07223/967-435, Fax.:072233/967-454, http://www.schoeck.com<br />

/16/ DAfStb Heft 525: Erläuterungen zu DIN 1045-1, Beuth-Verlag, Berlin 2003<br />

/17/ DIN 1045-1:2008, Teil 1 Bemessung und Konstruktion, Abs. 10.5 Durchstanzen<br />

/18/ JORDAHL-Durchstanzen JDA Zulassungsbescheid Nr. Z-15.1-214 vom<br />

31.03.2004, Deutsches Institut für Bautechnik Berlin.<br />

JORDAHL Befestigungstechnik, Deutsche Kahneisen GmbH, Nobelstr. 51-55, D-<br />

12057 Berlin, Tel. 030/68283-02 , Fax. 030/68283-498<br />

/19/ ancoPLUS-Durchstanzbewehrung Zulassungsbescheid Nr. Z-15.1-220 vom<br />

10.06.2004, Deutsches Institut für Bautechnik Berlin.<br />

Ancotech AG, Industriestr. 3, CH-8157 Dielsdorf, Tel.+41 44 854 72 22, Fax. +41<br />

44 854 72 29<br />

ANCOTECH GmbH, Spezialbewehrungen, Robert-Perthel-Str. 72, D-50739 Köln,<br />

Tel.+49 221 500 81 74, Fax. +49 221 500 81 74<br />

/20/ DIN EN 1992-1-1: Eurocode 2, Bemessung und Konstruktion, Abs. 6.4<br />

Durchstanzen, Nationaler Anhang Deutschland 2007-07<br />

/21/ Fingerloos, F.: Kommentierte Kurzfassung der DIN 1045-1, Beuth-Verlag, Berlin<br />

2008<br />

46 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung

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