18.10.2013 Aufrufe

download lexikon - Fotohits

download lexikon - Fotohits

download lexikon - Fotohits

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das Lexikon zum Abheften ist eine Beilage von:<br />

FOTOHITS<br />

MAGAZIN FÜR FOTOGRAFIE UND BILDBEARBEITUNG<br />

www.fotohits.de<br />

FOTOHITS<br />

FOTOLEXIKON<br />

expertenwissen rund um die digitale fotografie<br />

im handlichen nachschlagewerk.


A Abzug<br />

In der analogen Fotografie werden<br />

überwiegend Negativfilme genutzt, die<br />

nach der Entwicklung ein Bildmotiv in<br />

negativer Darstellung (Schwarz-Weiß)<br />

beziehungsweise seinen Komplementärfarben<br />

zeigen. Dieses Negativ wird<br />

im Labor auf ein Positiv-Papier belichtet,<br />

wodurch sich die korrekte Farb-<br />

Die Belichtungsstation<br />

Frontier 340 von Fujifilm<br />

bringt digitale Daten auf<br />

Fotopapier.<br />

gebung des Bildes ergibt. Von einem<br />

Negativ können praktisch beliebig viele<br />

Positiv-Versionen produziert werden,<br />

A/D-Wandlung<br />

A/D-Wandlung ist das Kürzel für Analog-Digital-Wandlung,<br />

bei der analoge<br />

Signale und Informationen – zum Beispiel<br />

die Signale des CCD-Chips in der<br />

Digitalkamera – durch einen kleinen<br />

Baustein in ein Zahlenformat umgesetzt<br />

werden, das für den Computer<br />

verständlich ist. Bausteine mit umge-<br />

Akku<br />

Akkumulator, Sekundärzelle, Powerpack:<br />

Viele Namen für dasselbe Prinzip.<br />

Ein solcher Akku gibt im Gegensatz zu<br />

einer Batterie nicht nur Strom ab, sondern<br />

nimmt auch Strom auf – er kann<br />

also wieder aufgeladen werden. Die<br />

chemische Reaktion im Inneren läuft<br />

in diesem Fall umgekehrt ab wie die<br />

Stromabgabe.<br />

Ein einfacher Versuch macht das Prinzip<br />

verständlich. Dazu füllt man einen<br />

Aluminiumtopf mit Salzwasser. Ein<br />

Silberlöffel im Wasser bildet die eine<br />

Elektrode, der Topfrand die andere.<br />

Wenn man jetzt die zwei Pole eines<br />

Messgerätes mit dem Topf und dem<br />

Löffel verbindet, wird dessen Anzeige<br />

leicht ausschlagen und damit eine<br />

elektrische Spannung anzeigen.<br />

Das Aluminium gilt nach einer wissenschaftlich<br />

ausgeklügelten Spannungsreihe<br />

als weniger edel als das Silber,<br />

die als so genannte „Abzüge“ bezeichnet<br />

werden.<br />

Auch von digitalen Bildern lassen sich<br />

Abzüge erstellen. Die Fotos werden<br />

beim Händler abgegeben oder per<br />

Internet an das Großlabor geschickt.<br />

Dort werden die Daten eingelesen, mit<br />

Laserbelichtern auf Fotopapier belichtet<br />

und diese Abzüge dann zum Kunden<br />

zurück geschickt.<br />

-> Ausbelichtung, Fotobelichtung, Fotopapier<br />

kehrter Wirkungsweise sind zum Beispiel<br />

in der Soundkarte des PCs eingebaut:<br />

in diesem Fall wird das digitale<br />

Zahlenmaterial in analoge Spannungswerte<br />

verwandelt, die dann von einem<br />

Verstärker und den Lautsprechern hörbar<br />

gemacht werden.<br />

-> CCD, CMOS<br />

das heißt es löst sich besser. Über den<br />

Draht des Messgeräts (oder einen beliebigen<br />

anderen) wandern negative<br />

Elektronen zum Silberlöffel und lagern<br />

sich dort an. Die verlassenen positiven<br />

Alu-Ionen sind nun in der Überzahl.<br />

Da dies das innere Gleichgewicht<br />

stört, nehmen sie den Weg durch die<br />

Kochsalzlösung, die damit als Elektrolyt<br />

fungiert.<br />

Das Salz besteht aus Natriumchlorid.<br />

Das Natrium nimmt am positiven Pol<br />

ein Elektron huckepack und wandert<br />

zum negativen Pol, während das Chlor<br />

den umgekehrten Weg nimmt. Diese<br />

Bewegung unterschiedlich geladener<br />

Teilchen nennt man Strom.<br />

Jeder kennt die Aufdrucke auf einer<br />

Batterie mit einem „+“ und einem „-“,<br />

damit man sie richtig herum in das Gerät<br />

einlegt. Die chemischen Ereignisse<br />

finden zwischen zwei Leitern statt, den<br />

Fortsetzung nächste Seite 3


Fortsetzung „Akku“…<br />

Der Alphakanal definiert<br />

den durchsichtigen<br />

Schatten.<br />

Elektroden. Der eine bildet den positiven<br />

Pol, der andere den negativen. In<br />

diese Richtung bewegen sich auch die<br />

chemischen Elemente. Wie erwähnt<br />

nennt man diese Bewegung Strom. Er<br />

Alphakanal<br />

Während gewöhnlich drei Farbkanäle<br />

für Rot, Grün und Blau alle Farbinformationen<br />

liefern, legt der Alphakanal<br />

zusätzliche Werte fest. Er bestimmt<br />

unter anderem, wie durchsichtig ein<br />

Bildpunkt ist. Dies kann nützlich sein,<br />

wenn man mehrere Fotos so montiert,<br />

dass sie sich überlagern, da sich weiche<br />

Übergänge ergeben.<br />

Einige Dateiformate können einen<br />

oder mehrere Alphakanäle zusätzlich<br />

zur eigentlichen Bildinformation speichern.<br />

Auf diese Weise sichern sie eine<br />

sorgfältig erstellte Auswahl, zum Bei-<br />

Anti Shake<br />

Verwackelte Fotos haben vor allem<br />

zwei Ursachen:<br />

1) Eine lange Verschlusszeit, die kleinste<br />

Bewegungen verwischt<br />

2) Eine große Brennweite lässt jedes<br />

Zittern durch stark verengten Bildwinkel<br />

deutlicher wahrnehmen.<br />

Bei schwachem Licht oder entfernten<br />

Objekten ist das Problem kaum zu<br />

vermeiden, insbesondere wenn weder<br />

Stativ noch Blitz eingesetzt werden<br />

können. Dem sollen neue Entwicklungen<br />

entgegenwirken, die sich unter<br />

den Begriffen Bildstabilisator und Anti-<br />

Shake zusammenfassen lassen.<br />

Bei der ersten Methode steuern bewegliche<br />

Linsengruppen im Objektiv<br />

dem Zittern entgegen. Anders dagegen<br />

arbeitet Anti-Shake von Konica Minolta.<br />

Hier bewegt sich der Bildsensor<br />

APS-C<br />

Die Abkürzung APS-C steht für Advanced<br />

Photo System – Classic. Damit ist<br />

ein spezieller Rollfilm gemeint, der um<br />

1995 eingeführt wurde. Er ist zusätz-<br />

kann an den beiden Enden abgeleitet<br />

werden – die Digitalkamera wird zum<br />

Leben erweckt.<br />

-> Lithium-Ionen-Akku, Nickel-Metallhydrit-<br />

Akku, Nickel-Kadmium-Akku<br />

spiel ein Porträt, bei dem selbst einzelne<br />

Haare per Auswahl „freigestellt“<br />

wurden, und lassen sie später wieder<br />

aufrufen. Zu diesen Formaten gehören<br />

JPEG, Tiff, PNG sowie Adobe Photoshops<br />

PSD-Dateien.<br />

Der Alphakanal besteht nur aus Helligkeitsabstufungen,<br />

wobei die hellsten<br />

Stellen die Auswahl darstellen, während<br />

dunkle bis schwarze Bereiche von<br />

der weiteren Bearbeitung ausgespart<br />

werden. Er wird auch als „Maske“ oder<br />

„Maskenkanal“ bezeichnet.<br />

-> Auswahl, Fotomontage, PNG, Tiff<br />

in der Kamera. Der „digitale Film“ ist<br />

auf einer beweglichen Halterung befestigt,<br />

die sich seitwärts sowie nach<br />

Oben und Unten bewegen lässt.<br />

Bewegungssensoren nehmen die Zitterbewegungen<br />

der Fotografenhand<br />

wahr und gleichen sie durch Gegenbewegungen<br />

aus. Schwingungen der<br />

Hand bis 10 Hertz werden so aufgefangen.<br />

Dank dieser Technik lässt sich<br />

beispielsweise die Verschlusszeit verlängern<br />

oder man kann bis drei Blendenwerte<br />

mehr nutzen, um die Tiefenschärfe<br />

zu erhöhen.<br />

Allerdings sind solche elektronischen<br />

Geräte ziemliche Energiefresser. Um<br />

ein vorzeitiges Leeren des Akkus zu<br />

verhindern, schaltet es sich daher nach<br />

einiger Zeit ab.<br />

-> Bildstabilisator<br />

lich mit einer magnetischen Schicht<br />

versehen, die beispielsweise das Aufnahmedatum,<br />

das gewünschte Printformat,<br />

die Anzahl der Abzüge und Ka-<br />

Fortsetzung nächste Seite


Fortsetzung „APS-C“…<br />

Bildformate im Vergleich:<br />

Mittelformat, klassischer<br />

Rollfilm, APS-C und ein<br />

Sensor, wie ihn kompakte<br />

Digitalkameras<br />

besitzen.<br />

Die Pixel eines Monitors,<br />

Druckpunkte und ein<br />

Schwarz-Weiß-Raster<br />

lösen ein Motiv verschieden<br />

auf.<br />

mereinstellungen sichert. Der Zusatz C<br />

steht für „Classic“ und bezeichnet ein<br />

Ausgabeformat auf Fotopapier von 10<br />

mal 15 Zentimetern. Der Film selbst<br />

besitzt die Maße 17 mal 25,5 Millimeter.<br />

Damit ist er naturgemäß für Kleinbildkameras<br />

nicht zu benutzen, da sie<br />

Filme mit den Maßen 24 mal 36 Millimeter<br />

verwenden.<br />

Auch für die Digitalfotografie ist das<br />

Format von Bedeutung. Hersteller wie<br />

Fuji, Canon und Nikon bauen in ihre<br />

Digitalkameras Sensoren ein, die<br />

dieselben Maße besitzen. Damit erzielen<br />

sie einige Vorteile. Zuerst einmal<br />

lassen sich die Wechselobjektive<br />

herkömmlicher Kameras auch für die<br />

entsprechenden digitalen Modelle wiederverwenden.<br />

Zwar geht das Bildfeld<br />

des Objektivs gewöhnlich über das<br />

erfassbare Bild hinaus, da der APS-C-<br />

Sensor eben doch kleiner ist als 24<br />

mal 36 Millimeter. Doch beträgt dieser<br />

so genannte Verlängerungsfaktor beispielsweise<br />

das 1,3fache zum APS-C-<br />

Sensor, wirkt sich also nicht allzu dramatisch<br />

aus.<br />

Ansonsten wird die Bildqualität durch<br />

die Sensorsgröße positiv beeinflusst,<br />

Auflösung<br />

Digitale Bilder werden wie ein klassisches<br />

Mosaik aus vielen quadratischen<br />

Bildpunkten zusammengesetzt,<br />

die eine genau definierte Farbinformation<br />

besitzen. Sie werden als Pixel bezeichnet,<br />

einem englischen Kunstwort<br />

aus picture und element. Je größer die<br />

Anzahl der Pixel ist, desto detailreicher<br />

kann ein Foto wiedergegeben werden<br />

– es wird in mehr Bildpunkte zerlegt<br />

oder eben „aufgelöst“.<br />

Bei Eingabegeräten wie Digitalkameras<br />

bestimmt die Auflösung, wieviele Pixel<br />

erfasst werden können, bei Monitoren<br />

wie groß die Anzahl der darstellbaren<br />

Bildpunkte ist. Die Angaben erfolgen in<br />

absoluten Werten, also beispielsweise<br />

1.600 Pixel x 1.200 Pixel bei einer Kamera<br />

und 1.024 Pixel x 768 Pixel bei<br />

dem Bildschirm.<br />

gerade wenn man sie mit den deutlich<br />

kleineren CCDs in einfacheren Consumerkameras<br />

vergleicht.<br />

Dazu kann man sich folgenden Situation<br />

denken: Ein Fotograf will denselben<br />

Bildausschnitt (etwa einen Torbogen)<br />

auf unterschiedlich große Flächen<br />

ablichten, ohne seinen Standort zu<br />

verändern. Als einzige Variable bleibt<br />

übrig, die Brennweite zu verändern,<br />

also auf das Motiv zu zoomen. Vereinfacht<br />

ausgedrückt schiebt sich die<br />

Frontlinse in Richtung Filmebene. Um<br />

präzise zu fokussieren, muss dabei<br />

der Abstand von der Frontlinse zum<br />

Film bei einem kleinen Sensor geringer<br />

sein als bei einem großen. Bei einem<br />

geringen Abstand ist aber die Gefahr<br />

größer, dass sich Unregelmäßigkeiten<br />

in der Lichtbrechung auf den Sensor<br />

auswirken. Bei Weitwinkelaufnahmen<br />

von 28 Millimeter Brennweite (bezogen<br />

auf Kleinbildformat) kann beispielsweise<br />

die Helligkeit im Vergleich zur Mitte<br />

abnehmen. Bei einem verhältnismäßig<br />

großen APS-C Sensor wird dies unwahrscheinlicher.<br />

-> Bildgröße, Brennweitenverlängerung, CCD,<br />

Four Thirds, Kleinbildformat<br />

Neben diesen absoluten Angaben wird<br />

bei der Ausgabe der Fotos eine relative<br />

Angabe in ppi oder dpi benötigt – und<br />

fälschlichlicherweise häufig mit der<br />

Bildauflösung gleichgesetzt. Während<br />

ppi die Anzahl der Bildpunkte pro Zoll<br />

(pixel pro inch) angibt, bezeichnet dpi<br />

(dots per inch) die Menge der Druckpunkte<br />

pro Zoll.<br />

Weil Farbdrucker viele Druckpunkte<br />

einsetzen müssen, um die Farbe eines<br />

Bildpunktes durch Farbmischung zu<br />

simulieren, erfordert die Ausgabe der<br />

Fotos eine Bildauflösung von 200 bis<br />

300 ppi, um in bester Qualität auf<br />

einem Tintenstrahldrucker mit 1.440<br />

dpi Druckauflösung ausgegeben werden<br />

zu können.<br />

-> Bildgröße, dpi, Druckauflösung, Pixel, ppi,<br />

Tintenstrahldruck<br />

5


6<br />

Aufstecksucher<br />

Bei einigen Digitalkameras kann man<br />

ein zusätzliches optisches Suchersystem<br />

auf dem Zubehörschuh/Blitzschuh<br />

der Kamera installieren. Dies kann notwendig<br />

sein, um eine Kamera, die nur<br />

einen LCD-Monitor als elektronischen<br />

Sucherersatz besitzt, um einen echten<br />

optischen Sucher zu erweitern. Ein<br />

Beispiel dafür ist die Ricoh GR Digital.<br />

Auch im Falle einer Messsucherkamera,<br />

die mit Wechselobjektiven oder mit<br />

Brennweitenkonvertern arbeitet, ist ein<br />

zusätzlicher Sucher nützlich, der dem<br />

Bildausschnitt des jeweiligen Objektivs<br />

entspricht. Ein Beispiel für dieses<br />

Einsatzgebiet ist die Epson R-D1 mit<br />

Ausbelichtung<br />

Um seine Lieblingsbilder auch ohne<br />

Rechner oder Digitalkamera zu präsentieren,<br />

benötigt man eine Version des<br />

Fotos auf Papier. Neben der Ausgabe<br />

über einen Farbdrucker bietet sich die<br />

Möglichkeit, die Bilder auf Fotopapier<br />

belichten zu lassen. Das Endergebnis<br />

ist dann nicht mehr von einem „normalen“<br />

Foto zu unterscheiden, denn<br />

das belichtete Digitalbild wird ganz<br />

normal im Labor entwickelt, besitzt<br />

die glänzende Oberfläche eines herkömmlichen<br />

Abzugs, seine Farbbrillanz,<br />

seine Schärfe – und fühlt sich durch<br />

das stabile Trägermaterial auch wie ein<br />

Foto an.<br />

Neben diesen technischen Pluspunkten<br />

ergeben sich zusätzliche Zeit- und<br />

Kostenvorteile. Die Ausgabe einer<br />

großen Anzahl von Digitalbildern auf<br />

dem heimischen Drucker ist nicht<br />

nur eine Geduldsübung, sondern erfordert<br />

auch einiges Druckerwissen,<br />

damit das Ergebnis farbtreu und dauerhaft<br />

aufs Papier gelangt. Zudem ist<br />

der Heimdruck bei Verwendung von<br />

hochwertigen Spezialpapieren und<br />

-tinten eine recht teure Angelegenheit.<br />

Dagegen bewegen sich die Preise für<br />

einen Digitalabzug auf dem Niveau einer<br />

hochwertigen normalen Belichtung<br />

oder eines Abzugs von einem Dia.<br />

Wechselobjektiven, die in ihrem Messsucher<br />

serienmäßig zunächst drei Markierungsrahmen<br />

für die Brennweiten<br />

28, 35 und 50 Millimeter einblenden<br />

kann. Wenn Objektive mit anderen<br />

Brennweiten verwendet werden, dann<br />

helfen die externen Aufstecksucher<br />

weiter.<br />

Spiegelreflexkameras benötigen solche<br />

Aufstecksucher nicht, weil sie das<br />

Sucherbild immer direkt durch das<br />

jeweils verwendete Objektiv erfassen<br />

und damit genau den aufgenommenen<br />

Bildausschnitt zeigen, der auch fotografiert<br />

wird.<br />

-> Brennweite, LCD, Spiegelreflexkamera,<br />

Sucher<br />

Es gibt unterschiedliche Wege, eine<br />

solche Belichtung in Auftrag zu geben.<br />

So können die Daten per Internet-Browser<br />

an das Labor geschickt<br />

werden, da diese in vielen Fällen einen<br />

entsprechenden Service auf ihrer eigenen<br />

Website anbieten.<br />

Manchmal stehen auch kostenlose<br />

Upload-Programme zur Verfügung,<br />

mit deren Hilfe die Fotos schnell und<br />

einfach übertragen werden können.<br />

Die fertigen Abzüge sendet das Labor<br />

schließlich per Post an den Fotografen<br />

oder er kann sie in einem Fotogeschäft<br />

seiner Wahl abholen.<br />

Alternativ können die Digitalfotos direkt<br />

beim Fotohändler abgegeben werden.<br />

Dort sind Bestellstationen zu finden,<br />

mit deren Hilfe man die Fotos von SD-<br />

oder CompactFlash-Karten sowie von<br />

weiteren Datenträgern (CD-Rs, Zip-<br />

Disketten und ähnlichen Systemen)<br />

auslesen kann.<br />

Je nach Serviceangebot überträgt der<br />

Händler die Bilder an das Großlabor<br />

oder belichtet sie direkt auf seinem<br />

eigenen Minilab-System, so dass die<br />

Fotos nach kurzer Zeit mitgenommen<br />

werden können („1-Stunden-Service“<br />

und ähnliche Angebote).<br />

-> Abzug, Entwickler, Fotobelichtung, Fotopapier,<br />

Online Print Service


Bei zu langer Auslöseverzögerung<br />

ist mancher<br />

Motivausschnitt bereits<br />

aus dem Bild verschwunden,<br />

während die Daten<br />

noch verarbeitet werden.<br />

Mithilfe eines Lassos,<br />

Rechtecks oder des<br />

„Zauberstabs“ lassen<br />

sich Bildausschnitte zumindest<br />

grob auswählen.<br />

Das Hilfslicht für den<br />

Autofokus einer FinePix<br />

S5600 trägt dazu bei,<br />

Entfernungen exakt bestimmen.<br />

Auslöseverzögerung<br />

Die Auslöseverzögerung ist der Zeitraum<br />

zwischen dem Drücken des Auslösers<br />

und der Bildaufzeichnung. Ist die<br />

Spanne zu lang, wird man auf einem<br />

Foto nur das Hinterrad eines Fahrrads<br />

sehen, das beim Auslösen noch vollständig<br />

im Sucher erschien. Die Verzögerung<br />

kommt zustande, weil von<br />

der Kamera empfangene Signale zuerst<br />

von einem Prozessor ausgewertet<br />

werden. Dies betrifft sowohl die Schärfeeinstellung<br />

per Autofokus als auch<br />

die Aufnahmedaten des Bildsensors.<br />

Die Auslöseverzögerung kann nur Sekundenbruchteile<br />

betragen, aber auch<br />

Auswahl<br />

Mit mehreren Werkzeugen können in<br />

einem Bildbearbeitungsprogramm Teilbereiche<br />

eines Fotos selektiert werden.<br />

Dazu gehören das „Lasso“, mit dem<br />

sich eine beliebig ausgebildete Form<br />

mit der Maus umreißen lässt, oder<br />

auch das Rechteck- oder Kreis-Auswahlwerkzeug.<br />

Diese Auswahl wird<br />

fast immer durch eine gestrichelte und<br />

bewegte Linie (“Walking Ants”, „Lau-<br />

Autofokus<br />

Das Autofokus-System einer Kamera<br />

sorgt für eine automatische Einstellung<br />

der Schärfe. Inzwischen ist es in<br />

praktisch allen Kleinbild-Sucherkameras<br />

und vielen Spiegelreflexsystemen<br />

zu finden, da diese Lösung ideal für<br />

schnelle Schnappschüsse geeignet ist.<br />

Für die automatische Scharfeinstellung<br />

werden verschiedene Techniken eingesetzt.<br />

Die Entfernung zum anvisierten<br />

Autofokus, kontinuierlich<br />

Bei einem normalen Autofokus wird<br />

die korrekte Schärfeeinstellung einmalig<br />

beim Drücken des Auslösers<br />

getroffen. Die kontinuierliche Variante<br />

dagegen prüft sie permanent, solange<br />

ein Objekt anvisiert wird. Bei<br />

vielen Digitalkameras lässt sich diese<br />

mehrere Sekunden. Dies ist der Fall,<br />

wenn man nicht nur der Autofokus<br />

einsetzt, sondern die Fotos auch im<br />

speicherintensiven Rohformat sichert.<br />

Schnellere Bildfolgen für Serienfotos<br />

werden erreicht, indem die Signale<br />

nicht gleich verarbeitet, sondern in<br />

einem Puffer zwischengespeichert<br />

werden. Die Bildzahl wird begrenzt<br />

durch die Größe des Puffers, die Aufnahmegeschwindigkeit<br />

wiederum<br />

durch die Leistung des kamerainternen<br />

Prozessors.<br />

-> A/D-Wandlung, Autofokus<br />

fende Ameisen“-Linie) dargestellt. Die<br />

weiteren Bearbeitungsschritte beschränken<br />

sich auf die ausgewählte<br />

Bildregion, unabhängig davon, was sie<br />

bewirken: die Erstellung einer Kopie<br />

dieses Bildelements, Veränderung von<br />

Farbton oder -sättigung, eine Effekt-<br />

Filterung oder ähnliche Dinge.<br />

-> Alphakanal, Freistellen, Lasso, Pfadwerkzeug<br />

Objekt kann mit Hilfe von Ultraschall<br />

oder mit Infrarot-Signalen gemessen<br />

werden. Bei Digitalkameras wird das<br />

vom Aufnahme-CCD erfasste Live-Sucherbild<br />

für eine Kontrastmessung und<br />

damit für die Fokussierung genutzt. Je<br />

höher der Kontrast, desto schärfer das<br />

Bild.<br />

-> Messfelder, Ultraschallmotor (USM), Autofokus<br />

- kontinuierlicher<br />

Anpassung im Display nachverfolgen.<br />

Zwar ist die Messschnelligkeit und -genauigkeit<br />

der herkömmlichen Methoden<br />

oft ausreichend. Doch kann der<br />

kontinuierliche Autofokus auch eine<br />

relativ genaue Vorhersage treffen, wo<br />

ein bewegtes Objekt im nächsten Au-<br />

Fortsetzung nächste Seite 7


Fortsetzung „Autofokus, kontinuierlich“…<br />

Die Kontrastkante links<br />

zeigt an, dass das Bild<br />

scharf ist, der weiche<br />

Verlauf rechts, dass der<br />

Autofokus korrigieren<br />

muss.<br />

Wenn der Blitzeinsatz<br />

stört, muss der Fotograf<br />

mit dem natürlichen<br />

Licht auskommen.<br />

8<br />

genblick sein wird und dies in die Berechnung<br />

miteinbeziehen („prädiktiver“<br />

Autofokus“). Somit ist zum Zeitpunkt<br />

des Knipsens das Motiv präzise fokussiert,<br />

auch wenn es etwa ein ha-<br />

Autofokus, Kontrastmessung<br />

Das Autofokus-System digitaler Kameras<br />

arbeitet in den meisten Fällen per<br />

Kontrastmessung, die in bestimmten<br />

Bereichen des Fotos erfasst wird. Ist<br />

der Kontrast an dieser Stelle besonders<br />

hoch, etwa zwischen einer schwarzen<br />

Linie auf einer weißen Fläche, dann ist<br />

das Foto an dieser Stelle scharf gestellt.<br />

Wenn der Übergang zwischen Schwarz<br />

und Weiß einen sanften Grauverlauf<br />

bildet und der Kontrast zwischen den<br />

Elementen damit deutlich geringer ist,<br />

dann ist auch das Bild unscharf und<br />

Autofokus, Mehrfeldmessung<br />

Die meisten Digitalkameras arbeiten<br />

zur Schärfeeinstellung mit einer Kontrastmessung<br />

(siehe „Autofokus, Kontrastmessung“)<br />

in mehreren genau<br />

definierten Bildbereichen. Auf welchen<br />

dieser Bildbereiche aber soll sich die<br />

Kamera festlegen, um das Foto scharf<br />

darzustellen? Genau auf das Zentrum?<br />

Oder die linke obere Ecke?<br />

Die meisten Kameras verfügen über eine<br />

ganze Reihe dieser Messfelder, die<br />

über das ganze Bild verteilt sind: Einige<br />

Modelle beschränken sich auf drei<br />

Messfelder – andere dagegen bieten<br />

bis zu 45 einzelne Bereichen, in denen<br />

die Schärfe erfasst wird. Wenn die Ka-<br />

Available Light<br />

Das Arbeiten mit „verfügbarem Licht“<br />

bedeutet, dass auf die Unterstützung<br />

zusätzlicher Beleuchtung verzichtet<br />

wird. Seine Anwendung findet<br />

es unter anderem bei der Fotografie<br />

im Freien, im Theater, wo ein Blitz<br />

stören würde, oder bei Sportaufnahmen.<br />

Um die verfügbare Lichtmenge<br />

optimal zu nutzen, muss<br />

kenschlagender Hase ist. Aus diesem<br />

Grund ist die Technik sehr gut für die<br />

Sportfotografie und Bereiche mit ähnlichen<br />

Erfordernissen geeignet.<br />

-> Autofokus<br />

die Kamera muss die Fokuseinstellung<br />

des Objektivs verändern.<br />

Bei digitalen Sucherkameras findet die<br />

Kontrastmessung direkt auf und mit<br />

dem Bildsensor statt. Spiegelreflexkameras,<br />

bei denen das Sucherbild<br />

wegen der Spiegelumlenkung in den<br />

Sucher und nicht ständig auf den CCD<br />

fällt, besitzen im Strahlengang des Suchers<br />

einen zusätzlichen Bildchip, der<br />

für die Schärfemessung zuständig ist.<br />

-> Autofokus, Autofokus kontinuierlicher, Autofokus<br />

Mehrfeldmessung<br />

mera auf „Mehrfeldmessung“ geschaltet<br />

ist, dann ermittelt sie aus dieser<br />

Vielzahl von Informationen die Schärfe<br />

für das Gesamtbild per Durchschnittsberechnung.<br />

Hochwertige Kameras<br />

lassen außerdem eine mittenbetonte<br />

Messung zu, bei der die Felder im<br />

mittleren Bildbereich stärker gewichtet<br />

werden als die Ergebnisse der Außenfelder.<br />

Oder sie geben dem Fotografen<br />

die Möglichkeit, ganz gezielt das zur<br />

Schärfeeinstellung gewünschte Messfeld<br />

manuell festzulegen.<br />

-> Autofokus, Autofokus kontinuierlicher, Autofokus<br />

Kontrastmessung, Messfelder<br />

man verschiedene Punkte beachten.<br />

Dies beginnt mit der Entscheidung,<br />

ob „freihand“ oder mit Stativ fotografiert<br />

werden soll. Stativaufnahmen<br />

ermöglichen Belichtungszeiten von<br />

im Extremfall mehreren Stunden. Bei<br />

Schnappschüssen in der Dämmerung<br />

muss man einen gelungenen Kompromiss<br />

zwischen ausreichend langer<br />

Fortsetzung nächste Seite


Fortsetzung „Available Light“…<br />

B<br />

Die Belichtung hängt von<br />

der Größe der Blendenöffnung<br />

ab und wie lange<br />

sie geöffnet ist.<br />

Belichtungszeit und einem möglichst<br />

unverwackelten Bildergebnis finden.<br />

Zu diesem Zweck wählt man eine<br />

große Blendenöffnung, die eine kürzere<br />

Verschlusszeit erlaubt. Weiterhin<br />

verhelfen ein lichtstarkes Objektiv (mit<br />

großer maximaler Blendenöffnung)<br />

und die Wahl einer hohen Empfindlichkeit,<br />

das heißt Filme mit einer hohen<br />

ISO-Zahl oder die Einstellung eines<br />

hohen ISO-Werts an der Digitalkamera,<br />

zu ausreichend belichteten Bildern.<br />

Wenn das verfügbare Licht einmal<br />

nicht ausgereicht haben sollte, lässt<br />

sich bei der Nachbearbeitung noch<br />

etwas tricksen. In vielen Bildbearbeitungsprogrammen<br />

ist es möglich, die<br />

Gradationskurve (die Schwärzung des<br />

Fotos) nachträglich zu manipulieren.<br />

In der realen Dunkelkammer sorgt die<br />

forcierte Entwicklung für ein ähnliches<br />

Ergebnis.<br />

-> Belichtung, ISO, Langzeitbelichtung, Lichtempfindlichkeit<br />

Bayer Pattern<br />

Der Bildsensor einer Digitalkamera und grünen Filtern. Aus diesen drei<br />

nimmt nur Helligkeitsabstufungen wahr, Grundfarben sind sämtliche Schat-<br />

aber keine Farben. Dafür sind Farbfilter tierungen eines Motivs gemischt. Die<br />

zuständig, die vor jeder seiner licht- doppelte Anzahl von grünen Filtern ist<br />

empfindlichen Dioden angebracht sind. der erhöhten Empfindlichkeit des Au-<br />

Dabei werden unterschiedliche Verfahges für dieses Spektrum geschuldet.<br />

ren angewandt. Häufig sind die Filter Die Farbnuance eines Bildpunktes wird<br />

jedoch im so genannten Bayer-Muster berechnet, indem die Farbinformati-<br />

(englisch „Bayer-Pattern“) angeordnet. on seiner Nachbarpixel herangezogen<br />

Das Bayer-Pattern besteht 9<br />

aus einem werden. Diesen Prozess nennt man<br />

Quadrat, dessen obere Reihe abwech- Farbinterpolation.<br />

selnd aus grünen und roten Filtern be- -> CCD, CMOS, Interpolation, RGB-Farbfilter,<br />

steht und die untere Reihe aus blauen Vierfarb-CCD<br />

Belichtung<br />

Die Belichtung ist sowohl bei analogen<br />

Kameras mit herkömmlichem<br />

Filmmaterial als auch Digitalkameras<br />

mit Bildsensoren von der einfallenden<br />

Lichtmenge abhängig. Diese wird von<br />

zwei Faktoren gesteuert: Zum einen<br />

von der so genannten Blende, die mit<br />

einer verstellbaren Größe diese Lichtmenge<br />

steuert, und von der Dauer der<br />

Belichtung.<br />

Die Dauer der Belichtung ist vom so<br />

genannten Verschluss abhängig. Dabei<br />

handelt es sich bei den meisten analogen<br />

Spiegelreflexkameras um einen als<br />

Schlitzverschluss bezeichnetes System,<br />

bei dem durch einen so genannten<br />

Verschlussvorhang ein Lichtspalt über<br />

das Filmfenster gezogen werden kann.<br />

Je schneller dieser Verschlussvorhang<br />

über das Filmfenster gezogen wird,<br />

desto kürzer ist die Belichtungszeit.<br />

Für eine bestimmte Lichtsituation lassen<br />

sich verschiedene Kombinationen<br />

aus Verschlusszeit und Blendenöffnung<br />

wählen. Wenn der Belichtungsmesser<br />

beispielsweise einen Messwert von<br />

Blende 8 und einer 1/250stel Sekunde<br />

ermittelt, dann kann durch Vergrößerung<br />

der Blende um eine Stufe auf<br />

Blende 5,6 die Belichtungszeit um eine<br />

Stufe auf 1/500stel Sekunde verrin-<br />

gert werden. Theoretisch gäbe es also<br />

Fortsetzung nächste Seite 9


Fortsetzung „Belichtung“…<br />

Mit einem Tastendruck<br />

lässt sich ein Bild nach<br />

Wunsch leicht unter-<br />

oder überbelichten.<br />

Das LC-Display zeigt<br />

die verschiedene Möglichkeiten<br />

der Belichtungsmessung,<br />

die unterschiedliche<br />

Zeit- und<br />

Blendenkombinationen<br />

vorgeben.<br />

10<br />

beliebige Kombinationsmöglichkeiten,<br />

wobei in der Praxis die maximalen und<br />

minimalen Blenden/Belichtungszeit-<br />

Werte der Kameras die Grenzen setzen.<br />

Die beiden Bedingungen müssen<br />

zudem auf die Lichtempfindlichkeit des<br />

Belichtungskorrektur<br />

Eine Belichtungskorrektur ist eine gezielte<br />

Abweichung von den Angaben<br />

des Belichtungsmessers beziehungsweise<br />

der Belichtungseinstellung der<br />

Kamera. Fast immer erlauben die Kameras<br />

einen Korrekturbereich um Plus-<br />

Minus 2 Blendenstufen, wobei die Korrekturen<br />

normalerweise in Drittel-Blendenstufen<br />

vorzunehmen sind.<br />

Auf diese Weise kann eine ganze Be-<br />

Belichtungsmessung<br />

Weder eine herkömmliche noch eine<br />

Digitalkamera verzichtet heuzutage<br />

auf einen integrierten Belichtungsmesser.<br />

Mit der Belichtungsmessung wird<br />

festgestellt, welche Lichtmenge auf<br />

den Film beziehungsweise Chip fallen<br />

darf, um das Motiv korrekt – oder wie<br />

gewünscht – wiederzugeben. Das Ergebnis<br />

der Belichtungsmessung wird<br />

in Form einer Blendenöffnungs- und<br />

Zeitkombination weitergegeben. Dabei<br />

ergeben verschiedene Kombinationen<br />

- wie Blende 8 mit 1/60 Sekunde, Blende<br />

5,6 mit 1/125 Sekunde oder Blende<br />

4 mit 1/250 Sekunde – die gleiche<br />

einfallende Lichtmenge, da die größere<br />

Blendenöffnung durch eine kürzere<br />

Belichtungszeit kompensiert wird.<br />

Die Blendenöffnung gibt an, welche<br />

Lichtmenge durch das Objektiv zum<br />

Film beziehungsweise Chip durchgelassen<br />

wird. In digitalen Kompaktkameras<br />

reicht das Spektrum gewöhnlich<br />

von Blende 2,8 bis Blende 8. Lichtstärkere<br />

Objektive eröffnen mit Blende 2<br />

oder 1,8 die Möglichkeit, bei ungünsti-<br />

verwendeten Films oder der Einstellung<br />

des CCDs abgestimmt sein.<br />

-> Ausbelichtung, Blende, Belichtungszeit,<br />

Fotobelichtung, Fotografischer Silberhalogenid-Prozess<br />

lichtungsreihe aufgenommen werden,<br />

wobei sich abhängig vom Motiv vielleicht<br />

ein etwas unter- oder überbelichtetes<br />

Bild als die ideale Aufnahme<br />

erweist. Es gibt Kameras, die solche<br />

Belichtungsreihen mit der Funktion<br />

„Auto-Bracketing“ selbsttätig durchführen<br />

können.<br />

-> Belichtungsmessung, Bracketing<br />

geren Lichtverhältnissen zu fotografieren,<br />

da sie bei der größten Blendenöffnung<br />

mehr Licht einfallen lassen.<br />

Die Verschlusszeit gibt an, wie lange<br />

Licht auf den Film beziehungsweise<br />

Chip fallen kann. Gebräuchliche Digitalkameras<br />

bieten eine Spannweite<br />

von 2 Sekunden bis 1/1.000 Sekunde,<br />

was im Regelfall vollkommen ausreicht.<br />

Allenfalls sich sehr schnell bewegende<br />

Motive könnten verwischt wiedergegeben<br />

werden und in der Dämmerung<br />

könnten Bilder unterbelichtet sein,<br />

wenn kein Blitz vorhanden ist oder das<br />

Blitzlicht nicht weit genug reicht. Wer<br />

schnelle Objekte bei Formel 1-Rennen<br />

oder öfter in der Dämmerung fotografiert,<br />

sollte sich für eine Digitalkamera<br />

entscheiden, die über kürzere<br />

– beispielsweise bis 1/4.000 Sekunde<br />

– beziehungsweise längere (etwa 15<br />

Sekunden oder höher) Verschlusszeiten<br />

verfügt.<br />

-> Graukarte, Integralmessung, Mehrfeldmessung,<br />

mittenbetonte Messung, Spotmessung


B Belichtungszeit<br />

Die Belichtungszeit legt die Dauer fest,<br />

in der Licht auf den Film fällt, wenn eine<br />

Aufnahme gemacht wird. Sie wird in<br />

Sekundenbruchteilen (oder Sekunden)<br />

angegeben und durch den so genannten<br />

Verschluss der Kamera gesteuert.<br />

Je schneller der Verschlussvorhang<br />

vorbei<br />

wandert, um so kürzer<br />

die Belichtungszeit.<br />

Helligkeitskorrektur mit<br />

dem klassischen Abwedeln<br />

– hier aber in der digitalen<br />

Dunkelkammer.<br />

Die Werkzeugpalette des<br />

Bildbearbeitungsprogramms<br />

Gimp.<br />

Bei den meisten Kameras handelt es<br />

sich dabei um einen Schlitzverschluss,<br />

bei dem mit Hilfe zweier „Verschlussvorhänge“<br />

ein Lichtspalt über das<br />

Bildauflösung<br />

-> Auflösung<br />

Bildbearbeitung<br />

Bilder nachträglich zu bearbeiten, war<br />

auch für analoge Fotografen in ihrer<br />

Dunkelkammer üblich. Allerdings beherrschten<br />

vor allem ausgesprochene<br />

Spezialisten die dafür erforderlichen<br />

Techniken, während die Bildgestaltung<br />

für die meisten mit dem Drücken des<br />

Auslösers beendet war. Doch Verfahren<br />

wie Abwedeln oder Cross-Entwicklung<br />

erforderten nicht nur handwerkliches<br />

Geschick und technisches Wissen,<br />

sondern ließen auch keine weit<br />

reichenden Veränderungen zu. Die<br />

Bilddaten eines Digitalfotos dagegen<br />

lassen sich fast beliebig manipulieren.<br />

Bildbearbeitungsprogramm<br />

Ein Bildbearbeitungsprogramm stellt<br />

vielfältige Werkzeuge bereit, um digitale<br />

Aufnahmen und Grafiken zu erstellen<br />

und manipulieren. Im fotografischen<br />

Bereich sind Bilder gewöhnlich<br />

aus kleinen Bildpunkten zusammengesetzt,<br />

den so genannten Picture Elements<br />

oder kurz Pixel. Grafiken beinhalten<br />

gelegentlich auch Vektoren, die<br />

mathematische Objekte mittels Kurven,<br />

Kreisen und Strecken konstruieren.<br />

Das Programm versteht eine Aufnahme<br />

nur als Helligkeitswerte, Farbwerte<br />

und Position von Pixeln. Sie lassen sich<br />

mittels mathematischer Verfahren ge-<br />

Filmfenster gezogen wird. Je schneller<br />

diese Bewegung, desto kürzer ist die<br />

Belichtungszeit. Ein Zentralverschluss<br />

dagegen besteht dagegen aus mehreren<br />

Lamellen, die kreisförmig um die<br />

optische Achse angeordnet sind. Für<br />

die Belichtung werden sie nach außen<br />

geschwenkt.<br />

-> Belichtung, Blende, Bracketing, Langzeitbelichtung,<br />

Zeitvorwahl<br />

Die wichtigsten Veränderungen betreffen<br />

die Bildqualität. Sie lässt sich an<br />

Kriterien wie Farb- und Kontrastwiedergabe<br />

sowie Schärfe messen. Ansonsten<br />

dienen die aufgenommenen<br />

Daten in der digitalen Dunkelkammer<br />

auch als reines Rohmaterial, etwa um<br />

Montagen zusammenzustellen oder<br />

ein Bild zu verfremden. Um solche<br />

Arbeiten durchzuführen, benötigt man<br />

Bildbearbeitungsprogramme wie das<br />

kostenlose Gimp, Corel Paint Shop<br />

oder Adobe Photoshop.<br />

-> Bildbearbeitungsprogramm, Farbkorrektur,<br />

Farbmanagement<br />

zielt verändern. Auf diese Weise nimmt<br />

man Bildkorrekturen vor oder wendet<br />

Effektfilter an. Damit solche Anwendungen<br />

nicht zu kompliziert sind, kann<br />

der Benutzer in die Berechnungen über<br />

komfortable Bedienoberflächen eingreifen.<br />

Je nach deren Gestaltung sind<br />

sie mehr oder weniger intuitiv bedienbar.<br />

So etwa entfernen manche durch<br />

nur einen Mausklick eine Farbabweichung,<br />

während andere selbst für einfachste<br />

Bearbeitungen viel Erfahrung<br />

erfordern.<br />

-> Bildbearbeitung, Farbkorrektur, Plug-in,<br />

Photoshop<br />

11


Mit Bildbetrachtungsprogrammen<br />

lassen<br />

sich Fotosammlungen<br />

schnell überblicken. Sie<br />

lesen eine Vielzahl von<br />

Bildformaten und können<br />

teilweise auch Diashows<br />

erstellen.<br />

In Photoshop Elements<br />

lassen sich Fotos intuitiv<br />

in Kategorien einsortieren.<br />

In die Ebene im Vordergrund<br />

wurde die Frau<br />

hineinkopiert, die Ebene<br />

im Hintergrund enthält<br />

die Landschaft.<br />

12<br />

Bildbetrachtungsprogramm<br />

Bilder und Grafiken will man häufig am<br />

Computermonitor nur ansehen. Um<br />

möglichst einfach in den Bilderordnern<br />

navigieren zu können, benötigt man eine<br />

geeignete Software, die als Bildbetrachtungsprogramm<br />

bezeichnet wird.<br />

Neben der unkomplizierten Bedienbarkeit<br />

sollte es<br />

• alle geläufigen Dateiformate darstellen,<br />

die in der digitalen Bildbearbeitung<br />

Verwendung finden,<br />

• Zusatzinformationen liefern wie Dateigröße,<br />

Abmessungen oder Farbtiefe,<br />

Bilddatenbank<br />

Die digitale Bildproduktion bringt im<br />

Vergleich mit Papierfotos Umstellungen<br />

mit sich, wenn man das Bildmaterial<br />

archiviert. Für eine bequeme Verwaltung<br />

von Bilddaten bietet der Markt<br />

eine Fülle verschiedener Programme.<br />

Das Grundprinzip der Bildverwaltung<br />

ist ähnlich, ob man ebenso preiswerte<br />

wie leistungsfähige Shareware wie<br />

Jasc Media Center oder Thumbs Plus<br />

nutzt (beide für Windows), günstige<br />

kommerzielle Software wie Ulead Photo<br />

Impact Album oder Highend-Systemen<br />

wie etwa Cumulus des Berliner<br />

Unternehmens Canto (Macintosh, Windows)<br />

einsetzt oder Apollo von Apollo<br />

Datentechnik aus Wien (Macintosh und<br />

Windows) verwendet. Die Programme<br />

erstellen kleine Vorschaubildchen, die<br />

in einer separaten Datei lokal verwaltet<br />

werden. Dazu versieht der Anwender<br />

jedes Foto mit Schlagworten und<br />

Bildebene<br />

Bildebenen (englisch: Layer) sind ein<br />

praktisches Mittel, um in einem digitalen<br />

Bildbearbeitungsprogramm<br />

mehrere Elemente in einer Montage<br />

zu vereinen. Die Bildebenen kann man<br />

sich wie transparente Folien vorstellen,<br />

die übereinander liegen. Die einzelnen<br />

Elemente, die sich auf jeder dieser digitalen<br />

Folien befinden, überdecken<br />

sich zwar, beeinflussen sich aber nicht<br />

weiter. Vielmehr lassen sie sich belie-<br />

• Die Ansicht mit einem Tastendruck<br />

vergrößern oder verkleinern,<br />

• stufenlos an Details einer Aufnahme<br />

heranzoomen.<br />

Als praktische Zusatzfunktion bieten<br />

viele Bildbetrachter an, den Inhalt eines<br />

Verzeichnisses in einer Slide-Show anzuzeigen.<br />

Die Fotos ziehen dann automatisch<br />

im Sekundentakt am Betrachter<br />

vorüber. Eine umfangreiche und<br />

kostenlose Freeware ist beispielsweise<br />

das beliebte „IrfanView“.<br />

-> Bildverwaltung, Galerie, Leuchtpult<br />

kann auf diese Weise das gewünschte<br />

Motiv schnell wiederfinden. Die eigentlichen<br />

Feindaten können auf beliebigen<br />

Datenträgern gespeichert sein. Um<br />

die Angaben für jedes Bild systemübergreifend<br />

nutzbar zu machen, stützt<br />

man sich auf einige Standards, die in<br />

der digitalen Welt weit verbreitet sind.<br />

Dazu gehören beispielsweise Exif- und<br />

IPTC-Daten.<br />

Es gibt noch eine weitere Bedeutung<br />

des Begriffs „Bilddatenbank“, der<br />

kommerzielle Anbieter von Fotos oder<br />

Grafiken meint. Diese Bilddatenbanken<br />

offerieren Bilder, die per Katalog oder<br />

Internet-Browser gesucht werden können<br />

und für Print-Produktionen oder<br />

andere Veröffentlichungen genutzt<br />

werden. Die Kosten für die Nutzung<br />

hängt dann beispielsweise von der<br />

Auflage oder ähnlichen Faktoren ab.<br />

-> Exif, IPTC, Wasserzeichen<br />

big verschieben oder anderweitig bearbeiten,<br />

ohne die anderen Teile des Fotos<br />

zu verändern. Außerdem kann die<br />

Reihenfolge dieser Ebenen nachträglich<br />

angeordnet werden, sodass ein<br />

Bildelement in den Vordergrund rückt,<br />

das zunächst im Hintergrund versteckt<br />

wurde.<br />

Die meisten Programme können den<br />

einzelnen Ebenen eine frei einstellbare<br />

Deckkraft zuweisen, sodass die darun-<br />

Fortsetzung nächste Seite


Fortsetzung „Bildebene“…<br />

Ein Foto kann in unzähligen<br />

Bildformaten wiedergegeben<br />

werden.<br />

Je nach Ausgabemedium<br />

ändert sich die Größe ein<br />

und- derselben Bilddatei.<br />

terliegenden Teile des Fotos durch die<br />

Bildobjekte über ihnen durchscheinen.<br />

Neben dieser Transparenzsteuerung<br />

können bessere Bildbearbeitungsprogramme<br />

auch vielfältige Verrechnungsmodi<br />

zwischen den Ebenen einstellen,<br />

die interessante Effekte für die Gestaltung<br />

des Fotos ergeben.<br />

Mithilfe der Ebenen kann man auch einen<br />

Teil eines Fotos etwa von Farbänderungen<br />

unberührt lassen und gezielt<br />

nur eine Ebene manipulieren. Dabei<br />

muss eine Ebene nicht zwangsläufig<br />

ein einzelnes Objekt oder nur ein Hintergrundmuster<br />

enthalten. In einer so<br />

genannten Einstellungsebene können<br />

Bildformat<br />

Der Begriff Bildformat verweist hier<br />

nicht auf die Abmessungen eines<br />

Bildes, sondern die Art und Weise,<br />

wie es digital gesichert wird. In dieser<br />

Form besteht ein Bild aus verschlüsselten<br />

Helligkeits- und Farbinformationen,<br />

die für den Computer lesbar sind. Ziel<br />

eines Bildformats ist es, die Originaldaten<br />

so vollständig und detailliert wie<br />

möglich zu erfassen.<br />

Für jeden Zweck wählt man ein anderes<br />

Bildformat, das seine spezifischen<br />

Vor- und Nachteile hat. Will man bei-<br />

Bildgröße<br />

Die Größe eines herkömmlichen Papierfotos<br />

ist abhängig vom Aufnahmeformat<br />

der Kamera, womit letztendlich<br />

die Größe ihres Bildfensters gemeint<br />

ist. In der analogen Fotografie sind die<br />

verschiedenen Bildformate normiert.<br />

Beispielsweise gibt es das Pocketformat<br />

(12 Millimeter mal 17 Millimeter),<br />

das Kleinbildformat mit 24 Millimeter<br />

mal 36 Millimeter und die Großbildformate<br />

9 Zentimeter mal 12 Zentimeter,<br />

18 Zentimeter mal 24 Zentimeter und<br />

größer.<br />

Bei digitalen Kameras wird die Bildgröße<br />

durch die Anzahl der Bildpunkte<br />

(Pixel) bestimmt. Die Pixel werden je<br />

nach Ausgabemedium verschieden<br />

auch Helligkeitsänderungen vorgenommen<br />

und gesichert werden, die so<br />

jederzeit abrufbar sind.<br />

Dieses „Baukastensystem“ wird aber<br />

nicht von jedem Bildbearbeitungsprogramm<br />

bereit gestellt, sondern ist<br />

professionellen Werkzeugen wie Photoshop,<br />

Paint Shop Pro oder The Gimp<br />

vorbehalten. Darüber hinaus lassen<br />

sich Ebenen nicht in jedem Bildformat<br />

speichern, sondern nur in Formaten<br />

wie PSD oder XCF, die spezifisch von<br />

einem Programm verwendet werden.<br />

Auch die weit verbreiteten Tiff-Dateien<br />

können mit Ebenen gesichert werden.<br />

-> Bildbearbeitungsprogramm, Fotomontage<br />

spielsweise Festplattenplatz sparen,<br />

wird man Bilder im Format „Joint Photografic<br />

Expert Group“ (JPEG) speichern.<br />

Auf diese Weise werden redundante<br />

Informationen zusammengefasst<br />

und relativ unwichtige einfach weggelassen.<br />

Dafür verliert die Aufnahme<br />

aber – je nach Stärke der Komprimierung<br />

– an Bildqualität. Will man jedes<br />

Detail erhalten, sollte man das verlustfreie<br />

Format Tiff verwenden, das alle<br />

Informationen 1 zu 1 festhält.<br />

-> Dateiformat, Gif, JPEG, PNG, Raw, Tiff<br />

zusammengefasst, so dass Bilder beispielsweise<br />

auf einem Monitor größer<br />

dargestellt werden als in der Druckausgabe.<br />

Ihr Format hängt unmittelbar<br />

mit der Ausgabeauflösung gemessen<br />

in Druckpunkten pro Zoll (dpi, Drucker)<br />

oder Pixel pro Zoll (ppi, Monitor)<br />

zusammen.<br />

Wird ein Digitalbild mit einer horizontalen<br />

Auflösung von 2.832 Pixel bei<br />

200 dpi gedruckt, ergeben sich 2.832<br />

Pixel/200 dpi gleich 14,16 Zoll. Da ein<br />

Zoll 2,54 Zentimeter entspricht, wird<br />

das Bild eine Ausgabebreite von 14,16<br />

mal 2,54 gleich 35,96 Zentimeter besitzen.<br />

-> Auflösung, dpi, Druckauflösung, ppi<br />

13


Bildnamen lassen sich<br />

fast beliebig festlegen,<br />

solange man ihre Erweiterung<br />

wie jpg nicht<br />

verändert.<br />

Ein Bildbearbeitungsprogramm<br />

kann zwar<br />

keine perfekte Aufnahme<br />

erschaffen, aber das<br />

vorhandene Material optimieren.<br />

Panasonics OIS Bildstabilisator.<br />

14<br />

Bildnamen<br />

Für die Verwaltung von Digitalfotos<br />

ist ihre sinnvolle Benennung wichtig.<br />

Digitale Kameras speichern die Fotos<br />

normalerweise unter einem Standardkürzel<br />

mit einer zusätzlichen Laufnummer.<br />

Ein solcher Code besitzt für<br />

den Fotografen jedoch wenig Aussagekraft.<br />

Denn dieser wird sich nur in<br />

Ausnahmefällen unter dem Dateinamen<br />

„P1010009.jpg“ im Verzeichnis<br />

„G:DCIM103OLYMP“ etwas vorstellen<br />

können.<br />

Eine sinnvolle Ordnerstruktur beim<br />

Übertragen der Fotos auf den hei-<br />

Bildoptimierung<br />

Die Bilder einer Digitalkamera oder<br />

eines per Scanner in den Rechner<br />

übertragenen Fotos lassen sich mit<br />

den Mitteln eines Bildbearbeitungsprogramms<br />

verbessern. Es kann beispielsweise<br />

die Schärfe anheben oder den<br />

Kontrast verstärken, um eine flaue Vorlage<br />

in ein brillantes Foto zu verwandeln.<br />

Außerdem lassen sich Farbstiche<br />

korrigieren oder auch die Kratzer der<br />

analogen Vorlagen aus dem Digitalbild<br />

entfernen.<br />

Neben vielen Automatikfunktionen<br />

bieten die Programme eine Reihe von<br />

Werkzeugen an, die noch gezieltere<br />

Optimierungen erlauben. Zu diesen<br />

Funktionen gehören die Überarbei-<br />

Bildrauschen<br />

-> Rauschen<br />

Bildsensor<br />

-> Sensor<br />

Bildstabilisator<br />

Ein Bildstabilisator soll verwackelte Fotos<br />

verhindern, wie sie etwa bei langen<br />

Belichtungszeiten entstehen. Je länger<br />

die Verschlusszeit und je höher die<br />

Objektivbrennweite, desto wahrscheinlicher<br />

sind solche Bildfehler. Dieses<br />

Problem versuchen zwei unterschiedliche<br />

Techniken zu lösen.<br />

In beiden Fällen wird das Zittern der<br />

mischen Rechner ist daher zwingend<br />

notwendig. Fotoordner aus dem Urlaub<br />

können beispielsweise nach Datum<br />

sortiert sein, und indem die Fotos<br />

bereits durch ihren Dateinamen den<br />

Inhalt kurz beschreiben, kann eine Umbenennung<br />

dem Betrachter helfen.<br />

Bei großen Bildbeständen wird aber<br />

auch dieses System schnell unübersichtlich,<br />

dann muss auf eine Bilddatenbank<br />

zurückgegriffen werden, die<br />

mit Hilfe eines Schlagwortsystems die<br />

Fotos verwaltet.<br />

-> Bilddatenbank, Bildverwaltung<br />

tung des Fotos per Gradationskurve,<br />

die Veränderung des Tonwertverlaufs<br />

in der entsprechenden Dialogbox, der<br />

Einsatz des Unscharf-Maskieren-Filters<br />

und die korrekte Einstellung der<br />

Bildauflösung.<br />

Der Einsatz dieser Anwendungen erfordert<br />

jedoch ein wenig Hintergrundwissen<br />

und ein geschultes Auge. Wer<br />

sich dieses Know-how erarbeitet, kann<br />

auch technisch weniger gelungene<br />

Aufnahmen erheblich verbessern, um<br />

zu einem optimalen Endergebnis zu<br />

gelangen.<br />

-> Bildbearbeitung, Bildbearbeitungsprogramm,<br />

Gradationskurven, Kontrast, Reparaturpinsel,<br />

Unscharf maskieren, Weichzeichnen<br />

Hand durch so genannte Kreiselsensoren<br />

(Gyroskope) gemessen, woraufhin<br />

die Kamerasteuerung diese<br />

Bewegung auszugleichen versucht. Im<br />

Falle einer optischen Korrektur wird eine<br />

bewegliche Linse so gekippt, dass<br />

das Bild wieder scharf auf den Bildsensor,<br />

den digitalen „Film“, abgebildet<br />

wird. Eine zweites Verfahren arbeitet


Fortsetzung „Bildstabilisator“…<br />

Kamera mit Firewire-Anschluss.<br />

Ein Datenbit kann die<br />

beiden Zustände an oder<br />

aus einnehmen.<br />

mit einem beweglich aufgehängten<br />

Bildsensor. In diesem Fall passt sich<br />

dieser den Zitterbewegungen an.<br />

Die Linsen oder den Bildsensor auszurichten<br />

und zu bewegen verbraucht<br />

vergleichsweise viel Strom. Damit man<br />

nicht ständig den Kamera-Akku nachladen<br />

muss, lassen sich manche Bild-<br />

Bildverwaltung<br />

-> Bilddatenbank<br />

Bildwandler<br />

-> CCD<br />

Bildübertragung<br />

Die digitalen Fotos einer Kamera lassen<br />

sich auf den Computer überspielen,<br />

um sie dort zu betrachten oder zu<br />

bearbeiten. Diese Datenübertragung<br />

erfolgt über verschiedene Schnittstellen:<br />

Die etwas ältere serielle Schnittstelle<br />

ist kaum noch anzutreffen. Die<br />

meisten Kameras besitzen heute<br />

einen USB-Anschluss, der eine vergleichsweise<br />

schnelle Übertragungsgeschwindigkeit<br />

von etwa 12 Megabit<br />

pro Sekunde (USB 1.1) oder 480 Mbit<br />

(USB 2.0) bietet sowie komfortabel installierbar<br />

ist.<br />

Professionelle Digitalkameras verwenden<br />

dagegen andere Lösungen. Während<br />

vor einiger Zeit noch SCSI als einer<br />

der schnellsten Übertragungswege<br />

Bit<br />

Die „Gehirne“ eines Computers, einer<br />

Digitalkamera oder anderer digital<br />

arbeitender Geräte werden als CPU<br />

(Central Processor Unit – Hauptprozessoreinheit)<br />

bezeichnet. Sie bestehen<br />

aus einer Vielzahl von Transistoren,<br />

die im Grunde nichts anderes als kleine<br />

elektronische Schalter sind. Jeder<br />

dieser Schalter kann zwei Arbeitszustände<br />

einnehmen, nämlich ein- oder<br />

ausgeschaltet. Diese zwei Arbeitszustände<br />

werden mit den Ziffern 0 oder<br />

1 gekennzeichnet, die damit als die<br />

kleinste Informationseinheiten innerhalb<br />

des Rechners gelten und als „Bit“<br />

bezeichnet werden.<br />

stabilisatoren sinnvollerweise an- und<br />

ausschalten.<br />

Das erste Objektiv mit integriertem<br />

Bildstabilisator kam 1995 auf den<br />

Markt, das EF 4-5,6/75-300 mm IS<br />

USM des Herstellers Canon.<br />

-> Anti-Shake, Brennweite, CCD, Linse, Teleobjektiv<br />

galt, kommen immer mehr Systeme mit<br />

FireWire – auch IEEE1394 oder i.Link<br />

genannt – auf den Markt. Die Kamera,<br />

der Computer und andere Geräte<br />

können damit im laufenden Betrieb in<br />

Reihe geschaltet werden, erreichen<br />

aber nach dem landläufigen Standard<br />

1394a beim Stand 2006 meist nur<br />

maximal 400 Megabit pro Sekunde.<br />

Einige digitale Rückteile für professionelle<br />

Studiokameras arbeiten mit einer<br />

Glasfaserverbindung zwischen Kamera<br />

und Rechner, erfordern aber eine spezielle<br />

Steckkarte im PC.<br />

-> Bluetooth, Direct Print Standard, Docking<br />

Station, Firewire, Imagelink, Infrarot, Interface,<br />

Kartenleser, Pict Bridge, SCSI, USB, Wireless<br />

Lan<br />

Die Bezeichnung „Bit“ ist ein Kunstwort,<br />

das sich aus den beiden Begriffen<br />

„binär“ und dem englischen „digit“<br />

zusammensetzt. Als binär bezeichnet<br />

man das Zahlensystem, das mit nur<br />

zwei Ziffern auskommt (0 und 1), digit<br />

ist das englische Wort für Ziffer.<br />

Aus der Kombinationen mehrerer Bits<br />

lassen sich alle anderen Zahlen und<br />

Buchstaben des Computers zusammensetzen.<br />

Eine Bit-Kombination aus<br />

8 Bit (etwa 01101011) wird dabei als<br />

„Byte“ bezeichnet, die nächsthöheren<br />

Einheiten sind Kilobit, Kilobyte, Megabit,<br />

Megabyte und so weiter.<br />

-> Byte, Farbtiefe<br />

15


Das Bauelement jedes<br />

Bitmap ist ein Bildpunkt.<br />

Er kann mit unterschiedlichen<br />

Verfahren dargestellt<br />

werden.<br />

Weitgehend geschlossene<br />

Lamellenblende.<br />

16<br />

Bitmap<br />

Digitale Bilder können als Bitmap oder<br />

Rastergrafik dargestellt werden. Eine<br />

solche Bitmap setzt sich aus zahlreichen<br />

Bildpunkten zusammen, die je<br />

nach Bildformat oder Farbraum anders<br />

beschrieben werden.<br />

So etwa wird die Palette einer Bitmap<br />

im Farbraum RGB aus Rot, Grün und<br />

Blau gemischt. Um jeden dieser drei<br />

Farbkanäle in computerlesbarer Form<br />

zu beschreiben, werden acht Datenbit<br />

für jeden benutzt. In den Bildformaten<br />

Tiff und Targa (TGA) etwa können zusätzlich<br />

Helligkeitsinformationen im<br />

Alpha-Kanal untergebracht werden.<br />

Daneben gibt es noch zahlreiche andere<br />

Farbräume, Formate und mathe-<br />

Blende<br />

Die Blende ist eine mechanische Vorrichtung<br />

in der Kamera, die die Menge<br />

des einfallenden Lichts steuert. Sie besteht<br />

bei fast allen Kameras aus mehreren<br />

Lamellen, die eine verstellbare<br />

Kreisöffnung ergeben.<br />

Die Größe der Blendenöffnung wird mit<br />

der so genannten Blendenzahl angegeben,<br />

wobei jede Blendenstufe eine<br />

Verdoppelung/Halbierung der Lichtmenge<br />

bedeutet, die auf den Film fällt.<br />

Eine große Blendenzahl (etwa 22) beschreibt<br />

dabei eine kleine Blendenöffnung,<br />

während eine kleine Blendenzahl<br />

(etwa 1,4) einer weit geöffneten Blende<br />

entspricht.<br />

Die Erklärung für die Maßangabe ist ein<br />

wenig kompliziert: Die Blendenzahl beschreibt<br />

eigentlich das Verhältnis von<br />

Blendenöffnung zur Brennweite des<br />

Objektivs. Aufgrund ihrer nachfolgend<br />

angeführten Eigenschaften wird dieses<br />

Verhältnis als Kehrwert angegeben.<br />

Mit der Verdoppelung der Brennweite<br />

reduziert sich die Lichtmenge auf<br />

ein Viertel, die bei gleicher Dauer pro<br />

Flächeneinheit auf einen Film fällt. Umgekehrt<br />

wächst die Lichtmenge auf der<br />

matische Verfahren, um Bitmaps darzustellen.<br />

Da Bitmaps aus winzigen, rechteckigen<br />

Bildpunkten bestehen, können sie<br />

Rundungen nur annähern wiedergeben.<br />

Allerdings sind sie recht klein und<br />

erzeugen weiche Übergänge, weswegen<br />

das Auge nichts von den winzigen<br />

Kanten bemerkt. Wird jedoch ein Bild<br />

stark skaliert, geben die neu hinzu gerechneten<br />

Pixel eine Rundung oft nur<br />

unzureichend wieder, man sieht den<br />

so genannten Treppcheneffekt. Grundsätzlich<br />

erleiden Bitmaps immer einen<br />

Qualitätsverlust, wenn man sie verkleinert<br />

oder vergrößert.<br />

-> Bit, Bildauflösung, Bildformat, Pixel<br />

gleichen Flächeneinheit bei Halbierung<br />

der Brennweite im Quadrat (Lichtmenge<br />

hoch 2).<br />

Die Blendenzahl wird daher in der Umkehrung<br />

immer mit dem Faktor aus<br />

Wurzel 2 (etwa 1,41421356237, im<br />

folgenden als 1,414 angegeben) multipliziert.<br />

Ausgehend vom Verhältnis 1:1 (Blendenöffnung<br />

gleich Brennweite) ergeben<br />

sich die Blendenstufen<br />

1,4 (entspricht 1*1,414)<br />

2 (entspricht 1,4*1,414)<br />

2,8 (entspricht 2*1,414)<br />

4 (entspricht 2,8*1,414)<br />

5,6 (entspricht 4*1,414)<br />

8 (entspricht 5,6*1,414)<br />

11(entspricht 8*1,414), 16, 22, 32 und<br />

so weiter.<br />

Zusammengefasst: Eine Änderung der<br />

Blende um eine Stufe bedeutet auch<br />

eine Verdoppelung beziehungsweise<br />

Halbierung der Lichtmenge, die in<br />

einem definierten Zeitraum durch diese<br />

Blende fällt. Je niedriger der Wert<br />

wird, desto weiter ist die Blende geöffnet.<br />

-> Blendenvorwahl, Schärfentiefe


Der Blendenwert wird<br />

vorgegeben. Die Belichtungszeit<br />

richtet sich<br />

nach ihm.<br />

Blitz auf Blitzschiene<br />

(links) und professioneller<br />

Studioblitz<br />

(rechts).<br />

Blitzanschluss<br />

über<br />

ein Synchronkabel.<br />

Blendenvorwahl<br />

Die Belichtung eines Fotos wird von<br />

zwei Faktoren bestimmt: Von der eingestellten<br />

Verschlusszeit und von der<br />

Größe der Blende, durch die das Licht<br />

auf das Filmmaterial beziehungsweise<br />

den CCD-Sensor fällt. Viele Kameras<br />

besitzen neben einer Vollautomatik, bei<br />

der die beiden Parameter nach Ermessen<br />

der Elektronik festgelegt werden,<br />

auch eine sogenannte Blendenvorwahl.<br />

Ist dieser Modus gewählt, stellt der Fotograf<br />

die Blende manuell ein und die<br />

Belichtungsautomatik der Kamera ermittelt<br />

die notwendige Verschlusszeit,<br />

um das Bild korrekt zu belichten. Der<br />

Blendenvorwahl-Modus wird bei der<br />

Blitz<br />

In den meisten Kompaktkameras ist ein<br />

Blitzgerät fest eingebaut, um bei Dämmerung<br />

für ausreichende Beleuchtung<br />

zu sorgen. Im Gegensatz zu den alten<br />

Blitzbirnen, die nur einmalig zu gebrauchen<br />

waren, sind moderne Elektronenblitze<br />

nicht an eine bestimmte<br />

Gebrauchshäufigkeit gebunden. Sie<br />

bestehen gewöhnlich aus Glasröhren,<br />

die mit dem Edelgas Xenon gefüllt sind.<br />

Über einen Kondensator, der eine bestimmte<br />

Energiemenge abgibt, wird<br />

das Gas kurzzeitig zum Leuchten gebracht.<br />

Die Leistungsfähigkeit eines<br />

Blitzes lässt sich unter anderem mit<br />

dem Fassungsvermögen dieses Kondensators<br />

bestimmen. Andere Angaben<br />

sind die so genannte Blitzleitzahl,<br />

die maximal wirksame Blende und<br />

seine Reichweite. Damit eine möglichst<br />

natürliche Lichtstimmung erzielt<br />

wird, erscheint der Blitz gewöhnlich<br />

wie mittleres Tageslicht. Exakt ausgedrückt<br />

weist er eine Farbtemperatur<br />

um 5.500 Kelvin auf.<br />

Einstellung der Kamera mit A (Aperture)<br />

bezeichnet.<br />

Diese Art der Belichtung ist dann geschickt<br />

einsetzbar, wenn der Fotograf<br />

aus gestalterischen Gründen eine bestimmte<br />

Blendengröße nutzen möchte.<br />

Beispielsweise ist bei einem hohen<br />

Blendenwert die Schärfentiefe deutlich<br />

größer als bei einer geringen. Wenn der<br />

Fotograf dies bei einer Landschaftsaufnahme<br />

einsetzen möchte, muss er<br />

also einen Wert wie etwa f22 vorgeben<br />

und im Gegenzug eine längere Belichtungszeit<br />

in Kauf nehmen.<br />

-> Belichtungszeit, Blende, Programmautomatik<br />

Externe Blitze bringen nicht nur mehr<br />

Leistung, sondern erlauben eine freiere<br />

Lichtregie und Bildgestaltung. Sie<br />

werden entweder über den Blitzschuh<br />

oder einen zusätzliche Blitzschiene mit<br />

der Kamera verbunden. Im Gegensatz<br />

zu alten Geräten muss man sie nicht<br />

mehr manuell auf die vorgegebenen<br />

Belichtungseinstellungen abstimmen.<br />

Dies übernimmt ein eingebauter Belichtungsmesser.<br />

Alternativ dazu springt<br />

die Kameraelektronik ein und teilt dem<br />

externen Blitz über den Blitzschuh die<br />

abzugebende Lichtmenge mit.<br />

Studioblitze dagegen sind nicht fest<br />

mit der Kamera verbunden, sondern<br />

allenfalls über ein Synchronkabel. Sie<br />

bieten dem Fotografen die reichhaltigsten<br />

Möglichkeiten. So kann er ihre<br />

Blitzleistung exakt steuern, zudem<br />

lässt sich das Licht mit Blitzschirmen<br />

und anderen Vorsätzen wunschgemäß<br />

ausrichten und formen.<br />

-> Blitzanschluss, Blitzleitzahl, Blitzschuh,<br />

Synchronanschluss, X-Kontakt<br />

Blitzanschluss<br />

Neben den eingebauten Blitzsystemen nannten Blitzschuh, der sich auf der<br />

können viele Kameras auch externe Oberseite der Kamera befindet, oder<br />

Blitzgeräte verwenden.<br />

mittels eines Verbindungskabels. Über<br />

Die Verbindung zwischen den Gerä- den Blitzschuh können in vielen Fälten<br />

erfolgt entweder über einen sogelen durch Zusatzkontakte auch Daten<br />

Fortsetzung „Blitzanschluss“ auf nächster Seite 17


Fortsetzung „Blitzanschluss“…<br />

In diesem Beispiel bestimmt<br />

die Blende die<br />

maximale Reichweite der<br />

Ausleuchtung.<br />

Im Kameramenü lassen<br />

sich meist fünf Blitzmodi<br />

einstellen.<br />

18<br />

zwischen Blitzgerät und Kamera ausgetauscht<br />

werden, um etwa den Blitz<br />

durch eine automatische Belichtungsmessung<br />

der Kamera bequem zu steuern.<br />

Der Synchronanschluss wird da-<br />

Blitzleitzahl<br />

Die Blitzleitzahl legt fest, wie hoch die<br />

Lichtabgabeleistung eines Blitzes bezogen<br />

auf einen Film mit IS0 100/21°<br />

ist. Die Zahlenangabe wird in Zusammenhang<br />

mit zwei anderen Faktoren<br />

genutzt, der Blende und der Entfernung.<br />

So kann man<br />

a) die richtige Blendenöffnung in Abhängigkeit<br />

von der Entfernung eines<br />

Motivs ermitteln.<br />

b) die maximale Reichweite des Blitzes<br />

bei einem vorgegebenen Blendenwert<br />

errechnen.<br />

Die Formel lautet<br />

Blende=Blitzleitzahl:Entfernung<br />

oder<br />

Max. Entfernung=Blitzleitzahl:Blende<br />

Blitzmodus<br />

Der eingebaute Blitz einer Kamera<br />

kann für verschiedene Aufgaben voreingestellt<br />

werden. Üblich sind folgende<br />

Einstellungen:<br />

a) Automatische Zuschaltung bei Bedarf<br />

b) Immer zugeschaltet<br />

c) Rote-Augen-Effekt<br />

d) Slow-Sync (Langzeitbelichtung)<br />

e) Aus<br />

Zu a) Bei der automatischen Zuschaltung<br />

entscheidet die Belichtungsautomatik<br />

der Kamera, ob das Blitzlicht<br />

während der Aufnahme eingesetzt<br />

werden soll. Dies ist normalerweise<br />

der Standardmodus für Einsteiger, da<br />

die Kamera auf diese Weise für korrekt<br />

ausgeleuchtete Bilder sorgt.<br />

Zu b) Auch bei anscheinend ausreichender<br />

Beleuchtung kann es sinnvoll<br />

sein, den Blitz zuzuschalten. Das<br />

ist beispielsweise bei Porträtfotos im<br />

Gegenlicht der Fall, um nicht nur eine<br />

schwarze Silhouette vor hellem Hintergrund<br />

aufzunehmen, sondern das<br />

Gesicht ausreichend auszuleuchten (so<br />

gegen hauptsächlich in der professionellen<br />

Studiofotografie eingesetzt, wobei<br />

verschiedene Anschlusslösungen<br />

existieren.<br />

-> Blitzschuh, Synchronanschluss, X-Kontakt<br />

Je höher die Leitzahl, um so größer<br />

ist seine Reichweite oder desto weiter<br />

darf die Blende im Vergleich zu schwächeren<br />

Blitzen geschlossen werden.<br />

Eingebaute Blitzgeräte erreichen beispielsweise<br />

die Leitzahl 20, Kompaktblitzgeräte<br />

ungefähr 20 bis 40 und<br />

Stabblitzgeräte kommen sogar auf die<br />

Leitzahl 35 bis 60.<br />

Hat man eine Kamera mit Blendenautomatik,<br />

muss man sich normalerweise<br />

über die richtige Einstellung kaum<br />

Sorgen machen. Der Sensor des Blitzbelichtungsmessers<br />

misst das reflektierte<br />

Blitzlicht und schaltet bei ausreichender<br />

Belichtung den Blitz ab.<br />

-> Blende, Blitz<br />

genannter Aufhellblitz).<br />

Zu c) Der Rote-Augen-Effekt bei Blitzaufnahmen<br />

entsteht, wenn das Blitzlicht<br />

von den Blutgefäßen hinter der<br />

Netzhaut des Porträtierten reflektiert<br />

wird. Um dem entgegen zu wirken,<br />

löst der Blitz zweimal aus: Durch den<br />

ersten Blitz verengen sich die Pupillen<br />

der aufgenommenen Person, dann erst<br />

wird der zweite „Vollblitz“ für die Aufnahme<br />

gezündet.<br />

Zu d) Die Slow-Sync- oder Langzeit-<br />

Blitzsynchronisation wird genutzt, um<br />

Personen oder Objekte im Vordergrund<br />

aufzunehmen, aber den dunklen Hintergrund<br />

ebenfalls sichtbar zu machen.<br />

Während bei normaler Blitzsynchronisation<br />

der Hintergrund im Dunkeln versinkt,<br />

sorgt die längere Belichtungszeit<br />

dafür, dass auch diese Bildelemente<br />

wiedergegeben werden.<br />

Zu e) Fotos bei Kerzenschein oder in<br />

vergleichbaren Lichtsituationen büßen<br />

durch den Einsatz eines Blitzgerätes<br />

deutlich an Atmosphäre ein. In einem<br />

solchen Fall sollte der Blitz ausge-<br />

Fortsetzung „Blitzmodus“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 19


Fortsetzung „Blitzmodus“ aus<br />

der vorherigen Ausgabe…<br />

Der Blitzschuh dient dazu,<br />

einen externen Blitz<br />

anzuschließen.<br />

Wenn die Belichtungszeit<br />

statt korrekter 1/250 Sekunde<br />

mit 1/500 Sekunde<br />

zu kurz eingestellt ist,<br />

wird nur die halbe Aufnahme<br />

belichtet.<br />

Blooming ähnelt auf den<br />

ersten Blick einer Fehlbelichtung,<br />

bei der die<br />

Lichter ausfressen. Allerdings<br />

haben die grellen<br />

Bildregionen elektronische<br />

Ursachen.<br />

schaltet werden und längere Belichtungszeiten<br />

zum Einsatz kommen. Der<br />

Einsatz eines Stativs ist in einem sol-<br />

Blitzschuh<br />

Neben dem eingebauten Blitz besitzen<br />

viele hochwertige Digital- oder Analogkameras<br />

auch einen so genannten<br />

Blitzschuh, der für den Anschluss von<br />

zusätzlichen Blitzgeräten vorgesehen<br />

ist. Die Form und Größe dieses Blitzschuhs<br />

ist weitgehend einheitlich genormt,<br />

so dass Systeme unterschiedlicher<br />

Hersteller grundsätzlich miteinander<br />

arbeiten können. Dies gilt insbesondere<br />

für die große Kontaktfläche<br />

in der Mitte, den X-Kontakt, über den<br />

das Blitzgerät ausgelöst wird.<br />

Blitzsynchronisation<br />

Zur Belichtung eines Bildes öffnet die<br />

Kamera den Verschluss für einen genau<br />

definierten Zeitraum – zum Beispiel<br />

für 1/60 Sekunde – und lässt so<br />

das Licht auf den Film beziehungsweise<br />

den CCD-Bildsensor fallen. Reicht das<br />

Umgebungslicht nicht für eine korrekte<br />

Belichtung aus, setzen Fotografen ein<br />

Blitzgerät ein, das während der Belichtungszeit<br />

ein helles Licht abgibt und<br />

damit die Szene korrekt ausleuchtet.<br />

Das Auslösen dieses Blitzes, dessen<br />

Leuchtdauer mit bis zu 1/40.000 Sekunde<br />

normalerweise um ein Vielfaches<br />

kürzer als die Belichtungszeit<br />

ist, muss zeitlich exakt auf den Verschluss<br />

abgestimmt, sprich: synchronisiert<br />

sein. Gewöhnlich sollte er so<br />

Blooming<br />

Die lichtempfindlichen Photodioden<br />

einer Digitalkamera nehmen die Stärke<br />

des Lichteinfalls in Form von elektrischer<br />

Ladung auf, können dies aber<br />

nur bis zu einer bestimmten Grenze.<br />

Wird diese überschritten, geben die Dioden<br />

Ladung an ihre Nachbarn weiter.<br />

Durch die damit einhergehende „Überbelichtung“<br />

der Bildpunkte leidet die<br />

Bildqualität, denn es werden rund<br />

um den hellen Zentralbereich weitere<br />

Bildpunkte deutlich zu hell – als weißer<br />

chen Fall unbedingt erforderlich.<br />

-> Blitz, Programmautomatik<br />

Die weiteren Kontaktflächen innerhalb<br />

des Blitzschuhs unterscheiden sich je<br />

nach Modell und Hersteller. Sie dienen<br />

dem Informationsaustausch zwischen<br />

Blitzgerät und Kamera. Beispielsweise<br />

überträgt die Kamera bei einer Blitz-<br />

TTL-Messung die durch das Objektiv<br />

gemessene Belichtung – und die damit<br />

notwendige Lichtleistung des Blitzgerätes<br />

– über diese Kontakte an das<br />

Blitzgerät. Daher müssen sie speziell<br />

für die eigene Kamera angepasst sein.<br />

-> Blitzanschluss, TTL, X-Kontakt<br />

lange leuchten, wie der Verschluss<br />

offen ist. Bei einer zu schnellen Verschlusszeit<br />

ist der Verschlussvorhang<br />

schon über das Bild gewandert, bevor<br />

der Blitz zündet. Daher erscheint er als<br />

dunkler Streifen in der Aufnahme. Längere<br />

Verschlusszeiten sind dagegen<br />

problemlos möglich.<br />

Die kürzeste Dauer, die die Kamera<br />

synchron mit dem Blitz arbeiten<br />

kann, wird in technischen Angaben als<br />

„Blitzsynchronisationszeit“ bezeichnet.<br />

Hochwertige Kameras erreichen Blitzsynchronisationen<br />

von etwa 1/500 Sekunde,<br />

einige Modelle realisieren sogar<br />

noch deutlich kürzere Zeiten.<br />

-> Belichtungszeit, Blitz, Blitzanschluss, Synchronanschluss<br />

Fleck – dargestellt. Diesen Effekt bezeichnet<br />

man Blooming.<br />

Das typische CCD-Problem lässt sich<br />

durch eine entsprechend weiche Ausleuchtung<br />

des Motivs weitgehend<br />

vermeiden. Inzwischen haben viele<br />

Kameras eine Art Überlauf, der überschüssige<br />

Spannung ableitet. Auch die<br />

Microscanning-Technik, die erstmals<br />

in der Digitalkamera Kontron Progres<br />

3012 eingesetzt wurde, verhindert<br />

durch den großen Abstand zwischen<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

19


Blu-ray Disc des Herstellers<br />

Sony.<br />

Der Surfer wurde vor<br />

einer Bluescreen-Leinwand<br />

aufgenommen. Sie<br />

lässt sich leicht durch<br />

beliebige Hintergründe<br />

ersetzen.<br />

20<br />

den einzelnen CCD-Pixeln das Auftreten<br />

von Blooming-Effekten. Dennoch<br />

kann Blooming bei Bildern mit sehr<br />

Blue-ray<br />

Die Blu-ray Disc ist ein neu entwickeltes<br />

Speichermedium. Die blaue Scheibe<br />

mit einem Durchmesser von zwölf Zentimetern<br />

besitzt ein vergleichsweise<br />

größeres Fassungsvermögen als etwa<br />

eine DVD. Statt deren durchschnittlichen<br />

4,7 Gigabyte (maximal 2 x 8,5<br />

Gigabyte) kann man auf der Blu-ray<br />

Disc gewöhnlich 25 Gigabyte sichern,<br />

neuere Entwicklungen gehen sogar bis<br />

200 Gigabyte. Die Daten lassen sich<br />

ähnlich wie bei einer herkömmlichen<br />

DVD auf die Disc brennen. Als Variante<br />

gibt es die „Blu-ray Disc Rewriteable“,<br />

die mehrmals beschreibbar ist. Um die<br />

Blu-ray-Technik zu nutzen, benötigt<br />

man allerdings ein spezielles Laufwerk,<br />

das mit den Scheiben umgehen kann.<br />

Blue Screen<br />

Die Technik des Blue-Screens (englisch<br />

für „Blaue/r Leinwand/Hintergrund“)<br />

kommt ursprünglich aus der<br />

Welt des Films beziehungsweise der<br />

Videotechnik. Bei diesem Verfahren<br />

wird eine Person oder ein Gegenstand<br />

vor einer blauen Wand aufgenommen<br />

und dann automatisch vor einen anderen<br />

Bildhintergrund kopiert.<br />

Bekanntestes Beispiel sind die Nachrichtensendungen<br />

im Fernsehen, bei<br />

denen die Sprecher vor einem ständig<br />

wechselnden Hintergrund mit Landkarten<br />

oder Porträtfotos zu sehen sind. Alle<br />

blauen Bildbereiche werden durch den<br />

Computer automatisch „ausgestanzt“<br />

und durch ein beliebiges Hintergrundbild<br />

ersetzt. Aus diesem Grund sollten<br />

die Sprecher keine blaue Kleidung<br />

tragen, da sie ebenfalls transparent<br />

erscheinen würde. Eine Wetterkarte<br />

etwa würde durch seinen Körper hindurch<br />

sichtbar sein. Da manchmal aufgrund<br />

der Farbe des fotografierten Objekts<br />

kein Blau verwendet werden kann,<br />

kommen auch Green-Screens (grüne<br />

Farbflächen) zum Einsatz – das Ver-<br />

stark unterschiedlichem Lichteinfall<br />

noch ein Problem sein.<br />

-> Sensor<br />

Zu der bloßen Fähigkeit der Datensicherung<br />

gesellen sich noch weitere<br />

Eigenschaften. Erstens haben sich die<br />

neun in der Blu Ray Group zusammengeschlossen<br />

Unternehmen auf einen<br />

Kopierschutz geeinigt, der Teil des Digital<br />

Rights Management (siehe Link)<br />

ist. Mit seiner Hilfe lassen sich etwa Videofilme<br />

auf Blu-ray mit einer eindeutigen<br />

Identifikationsnummer verschlüsseln<br />

und sind nicht mehr zu kopieren.<br />

Zweitens sollen auf der Disc interaktive<br />

Filme, Einblendungen, Spiele, Webangebote<br />

oder multimediale Zusatzinformationen<br />

untergebracht werden. Allerdings<br />

funktioniert dies nur mit einem<br />

geeigneten Abspielgerät.<br />

-> Digital Rights Management, DVD<br />

fahren bleibt aber grundsätzlich gleich.<br />

Auch in der Digitalfotografie werden<br />

solche Techniken verwendet, um etwa<br />

bei Katalogproduktionen die Objekte<br />

schnell und einfach aus dem realen<br />

Hintergrund zu lösen und in ein beliebiges<br />

Bild einzusetzen. Gegenüber den<br />

manuellen Methoden der Objekt-Freistellung<br />

bietet die Blue-Screen-Technik<br />

erhebliche Zeitvorteile, da die Masken<br />

auch bei komplexen Motiven nicht<br />

mühselig von Hand erstellt werden<br />

müssen und feine Transparenzabstufungen,<br />

zum Beispiel bei Gläsern oder<br />

Rauch, ebenfalls möglich sind.<br />

Eine Reihe von Programmen beherrscht<br />

diese Blue-Screen-Technik.<br />

Sie können sogar die durch den blauen<br />

Hintergrund entstandenen blauen<br />

Farbstiche der fotografierten Objekte<br />

beziehungsweise ihrer Schattenbereiche<br />

kompensieren und ermöglichen<br />

perfekte Bildmontagen. Auch einige<br />

professionelle Digitalkameras sind serienmäßig<br />

mit dieser Funktion ausgestattet.<br />

-> Maske


Canon PIXMA iP90 mit<br />

Bluetooth-Anschluss.<br />

Eine Belichtungsreihe erhöht<br />

die Wahrscheinlichkeit,<br />

das Motiv einwandfrei<br />

zu belichten.<br />

Die Brennweite ist der<br />

Abstand von der Linsenebene<br />

bis zum Brennpunkt.<br />

Bluetooth<br />

Mittels Bluetooth-Technik lassen sich<br />

zwei Geräte miteinander kabellos vernetzen,<br />

um Daten auszutauschen. So<br />

kann man beispielsweise problemlos<br />

Bilder von entsprechend ausgestatteten<br />

Foto-Handys, PDAs und Computern<br />

zu einem Drucker übertragen.<br />

Praktischerweise muss man alle beteiligten<br />

Geräte nicht einmal konfigurieren,<br />

da sie einem einheitlichen Standard<br />

folgen.<br />

Herzstück der Bluetooth-Schnittstelle<br />

ist ein Mikrochip. Er sendet und empfängt<br />

Frequenzen mit einer Reichweite<br />

von zehn (Klasse 1) bis einhundert Me-<br />

Bracketing<br />

Die Technik des Bracketing verwendet<br />

man, um bei schwer einzuschätzenden<br />

Lichtverhältnissen die Chancen auf eine<br />

korrekt belichtete Aufnahme zu erhöhen.<br />

Daher wird vom gleichen Motiv<br />

eine Anzahl Aufnahmen in Folge gemacht.<br />

Bis auf die Belichtung bleiben<br />

die übrigen Einstellungen identisch<br />

(etwa Fokus oder ISO-Wert). Ausgehend<br />

von einem sinnvollen Startwert<br />

wird in mehreren Stufen absteigend<br />

oder aufsteigend die Verschlusszeit<br />

angepasst. Die deutsche Übersetzung<br />

dieser Technik lautet selbsterklärend<br />

Belichtungsreihe.<br />

Bei einem Negativfilm könnte eine Be-<br />

Brennweite<br />

Wer eine geschliffene Glaslinse – zum<br />

Beispiel eine simple Lupe – in das<br />

Sonnenlicht hält, der kann es in einem<br />

bestimmten Abstand so in einem<br />

Punkt bündeln, dass sich damit sogar<br />

ein Feuer entzünden lässt. Aus diesem<br />

Grund wird die Entfernung von der Linse<br />

bis zu dem Punkt, in dem sie parallel<br />

einfallendes Licht derart bündelt,<br />

auch „Brennweite“ genannt.<br />

Jede Linse besitzt eine spezifische<br />

Entfernung, in der dieser Effekt auftritt.<br />

Für die Fotografie ist diese Brennweiten-Angabe<br />

wichtig, weil sich daraus<br />

Rückschlüsse auf die Abbildungsgröße<br />

des Bildes ziehen lassen. Je „länger“<br />

tern (Klasse 3). Dabei können maximal<br />

732,2 Kilobit pro Sekunde in eine Richtung<br />

übertragen werden.<br />

Zahlreiche Druckermodelle von Epson,<br />

Hewlett-Packard und Canon lassen<br />

sich mit einem Bluetooth-Adapter<br />

aufrüsten. Meist muss der Adapter<br />

einfach in den USB-Anschluss des<br />

Druckers eingesteckt werden wie etwa<br />

beim Epson PictureMate 500 oder Canon<br />

PIXMA iP90. Darüber hinaus ist eine<br />

Bluetooth-Schnittstelle in Druckern<br />

wie dem HP Photosmart 450WBT bereits<br />

integriert.<br />

-> Bildübertragung, Wireless Lan<br />

lichtungsreihe beispielsweise eine Änderung<br />

um +0,3 und -0,3 Blendenstufen<br />

umfassen. Ausgangswert ist beispielsweise<br />

f2,8. Überbelichtet erhielte<br />

man die Werte 3,1 und unterbelichtet<br />

2,5. Da diese beiden Einstellungen bei<br />

einer Kamera nicht vorgesehen sind,<br />

müssen sie über die Verschlusszeit erreicht<br />

werden.<br />

Bei Digitalkameras ist das Auto-Bracketing<br />

verbreitet. Mit dieser Funktion<br />

muss man die Änderung für jedes Foto<br />

nicht manuell vornehmen. Stattdessen<br />

erledigt dies die Elektronik des Fotoapparates.<br />

-> Belichtungskorrektur<br />

die Brennweite, desto größer wird auch<br />

das Foto auf dem Film oder CCD-Chip<br />

der Digitalkamera abgebildet (Tele).<br />

Kürzere Brennweiten sorgen dagegen<br />

für den so genannten Weitwinkel-Effekt,<br />

weil der Bildwinkel der Aufnahme<br />

bei gleichem Aufnahmeabstand viel<br />

größer ist und zum Beispiel ein ganzer<br />

Marktplatz fotografiert werden kann.<br />

Objektive, die eine verstellbare Brennweite<br />

besitzen, werden als Zoomobjektive<br />

bezeichnet. Viele Zoomobjektive<br />

besitzen Brennweiten von etwa 38<br />

bis zirka 114 Millimeter und daher den<br />

Zoomfaktor 3.<br />

-> Linse, Objektiv, Zoomobjektiv<br />

21


Eine Bildsensor im Format<br />

APS-C zoomt scheinbar<br />

mit dem Faktor 1,5<br />

auf ein Motiv, wenn man<br />

ihn mit dem Ergebnis<br />

eines Kleinbildfilms vergleicht.<br />

Die FinePix S9500 ist<br />

eine typische Bridge-<br />

Kamera.<br />

Aufgrund der extrem langen<br />

Belichtungszeit im<br />

Bulb-Modus erscheinen<br />

die Autolichter als Lichtstreifen.<br />

22<br />

Brennweitenverlängerung<br />

Als Brennweitenverlängerung bezeichnet<br />

man einen Effekt, der bei digitalen<br />

Kameras auftritt und speziell bei digitalen<br />

Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven<br />

eine wichtige Rolle spielt.<br />

Durch die gegenüber dem herkömmlichen<br />

Kleinbild-Filmformat kleinere<br />

Fläche des Aufnahme-Chips erscheint<br />

das Bild, als ob es mit einer längeren<br />

Brennweite aufgenommen wurde. Die<br />

Abbildung verdeutlicht dies: Wenn das<br />

Bild einmal mit einer digitalen Kamera<br />

und einer Kleinbildkamera aus der<br />

gleichen Position und mit identischer<br />

Brennweite fotografiert wird, dann<br />

nimmt die kleinere CCD-Fläche nur<br />

einen Ausschnitt dessen auf, was der<br />

Kleinbildfilm erfassen kann. Wenn<br />

Bridge Kamera<br />

Bridge Kameras sollen die Lücke zwischen<br />

professionellen und einfachen<br />

Kameramodellen schließen. Daher<br />

liegt ihre Ausstattung irgendwo zwischen<br />

Kompakt- und Spiegelreflexkamera.<br />

Dank ihnen kommen engagierte<br />

Amateure in den Genuss von technisch<br />

aufwändigen Fotoapparaten, die dennoch<br />

erschwinglich sind.<br />

Typisch für sie sind manuelle Einstellungsmöglichkeiten,<br />

ein angenehmes<br />

Bulb<br />

Als „Bulb“ bezeichnet man den Langzeitbelichtungsmodus<br />

einer Kamera,<br />

bei dem der Verschluss so lange geöffnet<br />

bleibt, wie der Fotograf auf den<br />

Auslöser drückt. Damit solche Aufnahmen<br />

nicht verwackeln, benötigt man<br />

zwingend einen stabilen Untergrund<br />

wie etwa ein Stativ. Extreme Langzeitbelichtungen<br />

können sogar mehrere<br />

Jahre dauern. Der Fotograf Michael<br />

Wesely etwa lichtete mit einer Verschlusszeit<br />

von 24 Monaten den Potsdamer<br />

Platz in Berlin ab.<br />

Viele analoge Kameras besitzen einen<br />

„B“(-ulb)-Modus auf dem Einstellrad<br />

für die Belichtungszeit. Digitale<br />

Kameras, die einen Bulb-Modus<br />

bieten, werden fast immer über einen<br />

beide Bildausschnitte anschließend in<br />

gleicher Größe ausgegeben werden<br />

– etwa im 10 x 15 Zentimeter-Format –,<br />

dann wirkt das digital aufgenommene<br />

Foto, als wäre ein Teleobjektiv verwendet<br />

worden.<br />

Die meisten SLR-Kameras mit digitaler<br />

Aufnahmetechnik besitzen eine Brennweitenverlängerung<br />

mit dem Faktor<br />

1,5. Dies entspricht dem Verhältnis<br />

eines Bildsensors im Format APS-C<br />

zu einem Kleinbildfilm. Das bedeutet,<br />

dass ein 50 Millimeter-Objektiv an<br />

einer Digitalkamera im Vergleich mit<br />

einem Kleinbildfilm Bilder so aufzeichnet,<br />

als wären sie mit 50 x 1,5 = 75<br />

Millimeter aufgenommen worden.<br />

-> APS-C, Brennweite<br />

Zoomen und Fokussieren mittels Objektivring<br />

sowie ein Blitzschuh zum<br />

Anschließen eines externen Blitzes.<br />

Gewöhnlich besitzen sie Zoomobjektive<br />

mit weitem Brennweitenbereich,<br />

der Weitwinkel- und Teleaufnahmen<br />

erlaubt. Wechselobjektive dagegen,<br />

wie sie für Spiegelreflexkameras üblich<br />

sind, kann man nicht verwenden.<br />

-> Spiegelreflexkamera<br />

Menübefehl darauf eingestellt. Für den<br />

überraschenden Begriff „Bulb“ gibt es<br />

in der Welt der Fotografie zwei Erklärungen:<br />

Zum einen seien Kameras aus<br />

der Frühzeit der Fotografie mit einem<br />

kleinen Gummiblasebalg (englisch:<br />

„Bulb“) versehen gewesen und hätten<br />

damit ausgelöst. Die andere Version<br />

erklärt den Begriff mit der Tatsache,<br />

dass die Bezeichnung „Bulb“ im Englischen<br />

auch für „Glühbirne“ steht und<br />

aus dem Beginn der Blitzlichtfotografie<br />

stammt, als die Kameras noch keine<br />

Blitzsynchronisation kannten und<br />

der Glühbirnen-Blitz ausgelöst wurde,<br />

während der Kameraverschluss im B-<br />

Modus geöffnet war.<br />

-> Langzeitbelichtung, Belichtungszeit


Bild: Beinecke Rare Book<br />

and Manuscript Library,<br />

Yale University<br />

Ein Byte besteht aus acht<br />

Datenbits.<br />

Burst-Modus<br />

Den Burst-Modus wählt man bei einer<br />

Kamera, damit sie automatisch und in<br />

schneller Abfolge Bilder schießt. Wie<br />

viele dies sind, hängt von der jeweiligen<br />

Einstellung ab. Manche Kameras<br />

knipsen, bis man den Auslöser loslässt<br />

oder die Speicherkarte beziehungsweise<br />

der Film voll ist. Weiterhin gibt es<br />

noch spezielle Funktionen, bei denen<br />

eine begrenzte Anzahl vorgegeben ist,<br />

beispielsweise 40 Aufnahmen. Andere<br />

wie „Top 5“ oder „Final 5“ speichern<br />

nur die ersten oder letzten fünf einer<br />

Bilderserie. Die Geschwindigkeit und<br />

die Länge der Serie sind unter anderem<br />

davon abhängig, wie groß der interne<br />

Zwischenspeicher (engl.: Buffer)<br />

der Kamera ist. Je mehr Daten dieser<br />

Byte<br />

Byte ist eine Maßeinheit, mit der in<br />

Computern die Größe eines Speichers<br />

angegeben wird. Bereits die Datenmenge<br />

von einem Byte soll ausreichen,<br />

um ein beliebiges Zeichen ausreichend<br />

wiederzugeben. So etwa lautet<br />

der Buchstabe A digital übersetzt<br />

01000001 und der Buchstabe B ist<br />

01000010. Auch Zahlen und selbst<br />

Farbtöne lassen sich auf diese Weise<br />

definieren. Wie man an der Abbildung<br />

links sehen kann, setzt sich das Byte<br />

aus acht Einheiten zusammen, die entweder<br />

den Wert 1 oder 0 besitzen, den<br />

Bits. Ein Bit nimmt immer einen dieser<br />

beiden Zustände an.<br />

Die nächsthöhere Einheit eines Bytes<br />

ist wiederum das Kilobyte, gefolgt von<br />

Megabyte (MB), Gigabyte (GB) und<br />

Terabyte (TB). Obwohl diese Maßeinheiten<br />

heute jeder benutzt, sind sie<br />

eigentlich falsch. Das griechische „Kilo“<br />

nämlich bedeutet 1.000 und so<br />

scheint der Faktor 1.000 zu gelten, um<br />

vom Byte zur nächsthöheren Einheit<br />

Kilobyte zu gelangen.<br />

Jedoch werden Speicherbausteine<br />

nicht im Dezimalsystem, sondern im<br />

Binärkode angesprochen. Daher wird<br />

ihre Speichergröße in Zweierpotenzen<br />

berechnet, beispielsweise 1 KiB = 1 x<br />

Buffer aufnehmen kann, desto schneller<br />

und massenhafter kann sie fotografieren.<br />

Der Burst-Modus bringt zwei<br />

Vorteile: Er erhöht die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass eines der Fotos das Motiv<br />

perfekt trifft. Und es lassen sich faszinierende<br />

Bewegungsstudien festhalten.<br />

Edward Muybridge gilt als der erste<br />

Fotograf, der im 19. Jahrhundert einen<br />

Bewegungsablauf sichtbar machte,<br />

indem er eine schnelle Bilderserie erstellte.<br />

Die berühmtesten Beispiele sind<br />

seine Aufnahmen von galoppierenden<br />

Pferden. Mit diesen Fotos konnte Muybridge<br />

beweisen, dass Pferde im Galopp<br />

für einen Augenblick alle vier Beine<br />

in der Luft halten.<br />

-> Serienbilder<br />

2 10 Byte = 1.024 Byte und eben nicht<br />

1 x 10 3 = 1.000. Um diese in der Informatik<br />

übliche Multiplikation mit<br />

dem Faktor 1.024 vom üblichen Kilo<br />

mit dem Faktor 1.000 zu unterscheiden,<br />

wurde die Bezeichnung binäres<br />

Byte (biByte) gewählt. Korrekt ist also:<br />

1.024 biByte = 1 KibiByte (KiB). Folgerichtig<br />

sind 1.048.576 biByte dann<br />

1.024 KiB oder 1 MebiByte (MiB).<br />

Diese Festlegung ist nicht nur rein akademisch,<br />

sondern soll endlich Klarheit<br />

schaffen. Die Speicherkapazität von<br />

Laufwerken, Compact Discs und Disketten<br />

wird nämlich auf höchst unterschiedliche<br />

Weise angegeben, was<br />

gerade beim Kauf von Speichermedien<br />

verwirrend sein kann.<br />

Gegenwärtig wird mit beiden Faktoren<br />

operiert: So verfügt eine DVD mit nominell<br />

4,7 Gigabyte-(also 4,7 x 1000<br />

x 1.000 x 1.000 Byte) tatsächlich nur<br />

über 4,38 GiB, die adressierbar sind.<br />

Tatsächlich sollte sie echte 4,7 x 1.024<br />

x 1.024 x 1.024 Byte, also 4,7 GiB sichern<br />

können. Eine CD mit der Angabe<br />

700 MB dagegen stellt auch 700 MiB<br />

bereit – eine Konfusion, bei der momentan<br />

kein Ende abzusehen ist.<br />

-> Bit, Farbtiefe<br />

23


Der CCD oder Bildsensor<br />

einer Digitalkamera ersetzt<br />

den herkömmlichen<br />

chemischen Film.<br />

Die Schichten einer CD in<br />

der Vergrößerung.<br />

Der Laser eines CD-Brenners<br />

in Aktion.<br />

24<br />

CCD<br />

CCD steht für Charge Coupled Device.<br />

Dieser Bildsensor einer Digitalkamera<br />

entspricht ungefähr dem Film einer<br />

analogen Kamera. Er besteht aus tausenden<br />

von lichtempfindlichen Dioden,<br />

die das eintreffende Licht in elektrische<br />

Spannung umwandeln. Je heller es ist,<br />

desto größer ist die Spannung, die sich<br />

in solch einer Fotozelle ansammelt.<br />

Die abgegebene Spannung wird durch<br />

einen in der Kamera integrierten AD-<br />

CD<br />

Die Compact Disc ist ein sogenannter<br />

optischer Datenspeicher und wurde<br />

1982 auf den Markt gebracht. Die<br />

silberne Scheibe besteht aus dem<br />

Kunststoff Polykarbonat, der mit einer<br />

oder mehreren metallischen Schichten<br />

überzogen ist. Im Polykarbonat sind<br />

Informationen in Form winziger Vertiefungen<br />

gesichert, den sogenannten<br />

Pits. Diese Spur aus Vertiefungen<br />

windet sich spiralförmig auf der runden<br />

CD. Sie wird mittels eines Lasers<br />

abgetastet, der vom Metallüberzug reflektiert<br />

wird.<br />

Durch das Muster aus „Loch“ (engl.:<br />

pit) und „Nicht-Loch“ (engl.: land) lassen<br />

sich Daten binär kodieren, wobei<br />

der Standard ISO 9660 eingehalten<br />

wird. Aufgrund dieses Formats ver-<br />

CD-Brenner<br />

Ein CD-Brenner beschreibt eine Compact<br />

Disc (CD) mit digitalen Daten.<br />

Dabei werden in den sogenannten<br />

Rohling mittels eines Lasers kleine<br />

Löcher gebrannt. Diese Vertiefungen<br />

stellen binär kodierte Informationen in<br />

der Form 0 oder 1 – Loch oder nicht<br />

Loch – dar. Im Gegensatz zu magnetisch<br />

gespeicherten Daten gehört der<br />

CD-Brenner damit zu den optischen<br />

Datenspeichern.<br />

Die Brenngeschwindigkeit wird in Vielfachen<br />

der Lesegeschwindigkeit einer<br />

normalen CD angegeben. Als einfacher<br />

Wert wird 176,4 kByte/s angenommen.<br />

Die Form, in der die Daten abgelegt<br />

werden, folgt dem verbreiteten Stan-<br />

Wandler (Analog-Digital-Wandler) in<br />

ein für den Computer verständliches<br />

Zahlenformat übersetzt.<br />

CCD-Sensoren sind lichtempfindlicher<br />

als CMOS-Sensoren. Auch erzeugten<br />

sie in den Anfängen der Digitalfotografie<br />

Bilder von besserer Qualität. Dafür<br />

sind sie in der Herstellung teurer und<br />

verbrauchen mehr Energie.<br />

-> A/D-Wandlung, CMOS, Farbinterpolation,<br />

Sensor<br />

steht jedes Rechnersystem, was auf<br />

der CD enthalten ist.<br />

Da CDs mit bis 800 Megabyte eine<br />

große Menge an Daten speichern, sind<br />

sie auch für die Archivierung der meist<br />

erheblichen Bilddatenmengen beliebt.<br />

Ursprünglich wurde von CDs nur Musik<br />

abgespielt. Ab 1985 brachte man<br />

auf ihr auch Computerdaten unter, die<br />

CD-ROM war geboren. Eine solche CD<br />

heißt voll ausgeschrieben Compact<br />

Disc – Read Only Memory (CD-ROM).<br />

Sie ist also nur lesbar, ansonsten aber<br />

unveränderlich. Eine CD-Recordable<br />

(CD-R) dagegen ist einmalig beschreibbar<br />

und danach auf Dauer fixiert,<br />

eine CD-Rewritable (CD-RW) ist<br />

mehrmals beschreibbar.<br />

-> Blu-ray, CD-Brenner, CD-R, CD-RW, DVD<br />

dard ISO 9660 und ist damit in jedem<br />

Rechnersystem lesbar. Nach dem derzeitigen<br />

Stand kann eine solche CD bis<br />

800 Megabyte an Daten enthalten.<br />

Die ersten erschwinglichen CD-Brenner<br />

kamen 1993 auf den Markt. Zuvor<br />

konnten CDs nur fertig gekauft und etwa<br />

über einen Musik-CD-Player abgespielt<br />

werden.<br />

Als eine Besonderheit besaßen einige<br />

Digitalkameras der Mavica-Serie von<br />

Sony einen integrierten CD-Brenner,<br />

um Fotos aufzunehmen. Allerdings ist<br />

die Aufzeichnungsdauer relativ lang,<br />

weswegen man zwischen zwei Aufnahmen<br />

etwas warten muss.<br />

-> CD, CD-Brenner, CD-RW


Die Schichten einer beschreibbaren<br />

CD.<br />

Eine CD-RW ist mehrmals<br />

beschreibbar.<br />

Die Chromatische Aberration<br />

ist ein Bildfehler,<br />

der sich als lila Saum<br />

bemerkbar macht.<br />

CD-R<br />

Die Compact Disc-Recordable – also<br />

beschreibbare CD – ist aus fünf<br />

Schichten zusammengesetzt. Die untere<br />

Trägerschicht besteht wie bei allen<br />

Compact Discs aus Polykarbonat. Darauf<br />

folgt eine Schicht mit einem lichtempfindlichen<br />

organischen Farbstoff.<br />

Gegenwärtig werden hierbei Cyanin,<br />

Phthalocyanin und metallisiertes Azo<br />

eingesetzt. Darauf folgt eine Schicht<br />

aus Gold oder einem anderen reflektierenden<br />

Material. Die obere Lackschicht<br />

und noch eine zusätzliche Schutzschicht<br />

vermeiden Beschädigungen<br />

durch UV-Strahlen, Feuchtigkeit und<br />

Kratzer.<br />

CD-RW<br />

Die CD-Rewriteable kann bis 1.000<br />

Mal mit einem CD-Brenner beschrieben<br />

werden, kostet aber auch mehr<br />

als eine nur einmalig brennbare CD-<br />

R. Dies wird durch eine spezielle Legierung<br />

ermöglicht, die auf der Silberscheibe<br />

zwischen zwei Schichten<br />

eingebettet ist. Sie besteht aus Silber,<br />

Indium, Antimon und Tellur und ist im<br />

Normalzustand reflektierend. Beim<br />

Brennen wird diese Schicht auf etwa<br />

600 Grad Celsius erhitzt, wodurch sie<br />

CF -> Compact Flash<br />

Chromatische Aberration<br />

Die chromatische Aberration ist ein<br />

Bildfehler, der auf die optischen Eigenschaften<br />

des Kameraobjektivs zurückzuführen<br />

ist. Der Fehler erscheint<br />

insbesondere an den Rändern eines<br />

Fotomotivs und wird an Objektkanten<br />

sichtbar. Dort sieht man ihn meist als<br />

lila oder grünlichen Farbsaum.<br />

Die Ursache für diesen Saum ist, dass<br />

Licht gebrochen wird, wenn es auf eine<br />

Linse in einem Objektiv trifft. Dabei<br />

werden die roten und blauen Bestandteile<br />

unterschiedlich stark gebrochen.<br />

Erstere treffen etwas hinter der<br />

Filmebene auf, letztere etwas vor ihr:<br />

Statt sich also in einem Brennpunkt<br />

zu vereinen, werden sie auf verschie-<br />

Im Gegensatz zu einer nur lesbaren<br />

CD-ROM befinden sich auf dem Rohling<br />

keine Vertiefungen, die irgendwelche<br />

Daten repräsentieren. Sichtbar ist<br />

hier allein eine Spur, an der sich der<br />

Laserstrahl entlang tasten kann.<br />

Wenn eine CD-R gebrannt wird, glüht<br />

der Laserstrahl die Farbschicht an bestimmten<br />

Punkten weg, übrig bleibt<br />

die durchschimmernde reflektierende<br />

Schicht. Diese weggebrannte Stelle<br />

entspricht einer Vertiefung, die als „Pit“<br />

in einer gewöhnlichen CD-ROM Informationen<br />

kodiert.<br />

-> CD, CD-Brenner, CD-RW<br />

sich verflüssigt. An diesen Stellen verliert<br />

die Schicht ihre Reflektionseigenschaft.<br />

Die unversehrten Stellen verhalten<br />

sich wie die Vertiefungen einer<br />

gewöhnlichen CD. Ebenso wie diese<br />

dienen sie dazu, Daten binär zu kodieren.<br />

Beim Löschen der Daten wird<br />

die CD-RW auf etwa 200 Grad Celsius<br />

erhitzt, wodurch die gesamte Schreibschicht<br />

wieder reflektiert.<br />

-> CD, CD-Brenner, CD-R<br />

dene Punkte fokussiert. Aufgrund der<br />

Linsenform steigt die Abweichung zum<br />

Bildrand hin an. Die Farbsäume erscheinen<br />

daher hier stärker und breiter.<br />

Abhilfe schaffen spezielle Linsensysteme.<br />

So genannte Achromaten verändern<br />

die Brechwinkel für Rot und<br />

Blau so, dass sie sich wieder in einem<br />

Punkt treffen. Apochromaten korrigieren<br />

auch die grünen Lichtbestandteile.<br />

Solche meist teuren Objektive sind<br />

mit dem Zusatz APO gekennzeichnet.<br />

Auch mithilfe digitaler Nachbearbeitung<br />

lässt sich der Makel beheben.<br />

Photoshop CS2 etwa stellt dafür einen<br />

speziellen Filter bereit.<br />

-> Linse, Objektiv, Photoshop<br />

25


Im Farbraum Lab lassen<br />

sich Farbe und Helligkeit<br />

getrennt betrachten. Hier<br />

ist nur die Chrominanz<br />

sichtbar.<br />

Der Farbraum Lab anhand<br />

eines Modells.<br />

Bei einem CMOS-Sensor<br />

sitzt neben jeder lichtempfindlichen<br />

Diode<br />

ein Transistor. Die dort<br />

aufgebauten Ladungen<br />

werden zeilen- und spaltenweise<br />

ausgelesen.<br />

26<br />

Chrominanz<br />

Die Chrominanz ist ein Farbsignal, das<br />

zuerst bei Farbfernseher- und Videoübertragung<br />

eine Rolle spielte. Es enthält<br />

die Informationen über Farbsättigung<br />

und Farbton, also wie die Farbe<br />

exakt wiederzugeben ist. Dieses Signal<br />

kann auch einzelne Pixelwerte bestimmen,<br />

womit es für die digitale Fotografie<br />

wichtig ist.<br />

Die Farben einer Aufnahme werden<br />

vom Chip der Kamera als eine Mischung<br />

aus Rot, Grün und Blau (RGB)<br />

wahrgenommen. Zur Speicherung und<br />

Weitergabe aber werden sie in einem<br />

anderen Farbraum beschrieben, der<br />

das Kürzel YCbCr trägt.<br />

Y bezeichnet den Helligkeitswert, die<br />

Luminanz. Sie ist das zweite Element<br />

neben der Chrominanz, mit der ein Fo-<br />

CIE-Lab<br />

Im Unterschied zu Farbräumen wie<br />

RGB (für die Bildschirmdarstellung)<br />

und CMYK (für den Vierfarbdruck) fristet<br />

der 1976 entwickelte Farbraum<br />

CIE-Lab eher ein Schattendasein, obwohl<br />

er weitaus umfassender ist und<br />

die oben genannten in all ihren Schattierungen<br />

enthält. Die Abkürzung CIE<br />

bedeutet die Urheber-Institution Commission<br />

Internationale d‘Eclairage. Von<br />

den Buchstaben hinter dem Bindestrich<br />

stehen L für Helligkeit (Leuchtkraft<br />

oder Luminanz), a für den Rot- bis<br />

Grün-Wert und b für den Gelb- bis Blau-<br />

Wert. Im Unterschied zu den RGB- und<br />

CMYK-Farbräumen gibt es im CIE-Lab<br />

CMOS<br />

CMOS steht für Complementary Metal<br />

Oxide Semiconductor. Genau wie die<br />

CCD-Sensoren einer Digitalkamera<br />

wandeln sie Lichtpartikel (Photonen)<br />

in elektrische Spannung um. Der Unterschied<br />

zu CCD ist die Art der Weiterleitung<br />

dieser Information. Im Fall<br />

von CMOS-Sensoren sind mehrere<br />

Transistoren den lichtempfindlichen<br />

Dioden beigeordnet. Jeder Pixel kann<br />

damit einzeln gelesen werden. Der<br />

Nachteil ist, dass auf die Transistoren<br />

to dargestellt werden kann. Die Komponenten<br />

Chrominanz Blau und Chrominanz<br />

Rot reichen aus, um die Farbe<br />

zu bestimmen. Präziser ist dieses Rot<br />

oder Blau im Gegensatz zu RGB keine<br />

eindeutige Farbe, sondern eine Koordinate,<br />

das heißt die Beziehung zwischen<br />

Rot-Grün und Blau-Gelb.<br />

Insbesondere das Bildformat JPG<br />

benutzt das Modell zur Speicherung,<br />

seltener das Format Tiff. Die Eigenschaften<br />

der Chrominanz helfen bei der<br />

starken Komprimierung eines JPGs.<br />

Denn da das Auge die Kontraste der<br />

Luminanz weitaus stärker wahrnimmt<br />

als die Farbunterschiede, können die<br />

Chrominanzwerte großzügiger zusammengefasst<br />

werden.<br />

-> CIE-Lab, JPEG, Luminanz<br />

auch negative Werte. Während positive<br />

a-Werte rötlich und positive b-Werte<br />

gelblich erscheinen, geben negative a-<br />

Werte grünliche und negative b-Werte<br />

bläuliche Farben an. Um das gesamte<br />

Farbspektrum abbilden zu können, ist<br />

eine dreidimensionale Darstellung in<br />

Form einer Kugel erforderlich (siehe<br />

Abbildung mit Kugelschnitt). Dabei liegen<br />

alle Farben gleicher Helligkeit auf<br />

einer Ebene. Die Helligkeit nimmt von<br />

oben nach unten ab, so dass sich im<br />

„Nordpol“ reines Weiß und im „Südpol“<br />

tiefes Schwarz befindet.<br />

-> Chrominanz, Farbraum, Luminanz<br />

treffendes Licht einfach geschluckt<br />

und damit nicht genutzt wird. Deswegen<br />

erhält man theoretisch weniger<br />

Bildinformation und sie funktionieren<br />

schlechter bei schwachem Licht. Inzwischen<br />

sind diese Kinderkrankheiten<br />

überwunden und der CMOS-Chip kann<br />

ungehemmt seine Vorteile ausspielen<br />

wie geringer Energieverbrauch und<br />

günstige Herstellung.<br />

-> A/D-Wandlung, CCD, Farbinterpolation,<br />

Sensor


Druckfarben werden aus<br />

Cyan, Magenta, Gelb und<br />

Schwarz gemischt.<br />

Innenleben einer Speicherkarte<br />

des Typs CompactFlash.<br />

CMYK<br />

CMYK steht für einen Farbraum, der<br />

sich aus den vier Grundfarben Cyan,<br />

Magenta, Yellow (Gelb) und Black/<br />

Key (Schwarz) zusammensetzt. Aus<br />

ihnen werden mittels subtraktiven<br />

Farbsystems die verschiedenen Nuancen<br />

gemischt. Der Farbraum CMYK<br />

wird eingesetzt, wenn man Zeitungen,<br />

Zeitschriften oder Fotos auf Tintenstrahldruckern<br />

oder Druckmaschinen<br />

ausgibt. Die Abwesenheit aller Farben<br />

ergibt ein reines Weiß, also die Farbe<br />

des Papiers, während der maximale<br />

Farbauftrag von Cyan, Magenta und<br />

Gelb theoretisch Schwarz ergibt. In<br />

der Praxis erhält man aber nur ein<br />

schmutziges Braun. Aus diesem Grund<br />

wird als vierte Grundfarbe zusätzlich<br />

Schwarz eingesetzt.<br />

Auf dem Bildschirm, beim Scannen<br />

und bei digitalen Kameras ist dagegen<br />

Colormanagement -> Farbmanagement<br />

CompactFlash<br />

Die 1994 von der Firma Sandisk vorgestellten<br />

CompactFlash-Karten (CFs)<br />

sind eines der Speichersysteme, auf<br />

denen Daten von Digitalkameras gesichert<br />

werden. Sie sind klein, besitzen<br />

keine mechanischen Bauteile, sind<br />

auswechselbar und ermöglichen es<br />

dem Fotografen, die Bilddaten schnell<br />

zwischen verschiedenen Geräten auszutauschen,<br />

um die Karten dann neu<br />

zu beschreiben.<br />

Die eingesetzte „Flash“-Technik benötigt<br />

– im Gegensatz zum RAM-Arbeitsspeicher<br />

des Computers – keinen<br />

Strom, um die Daten dauerhaft<br />

zu sichern. Kondensatoren halten die<br />

Ladung für lange Zeit und damit die<br />

gespeicherten Informationen. Daher<br />

kann die CompactFlash-Karte nach<br />

der Aufnahme problemlos aus der Kamera<br />

genommen werden, ohne dass<br />

die Bilddaten verloren gehen.<br />

Im Gegensatz zu SmartMedia- oder<br />

xD-Karten verfügen CompactFlash-<br />

Systeme über einen eingebauten<br />

Controller, sie haben quasi die eigene<br />

das so genannte additive Farbmodell<br />

RGB mit den Grundfarben Rot, Grün<br />

und Blau im Einsatz. Der Farbumfang<br />

von CMYK ist geringer als der von RGB.<br />

Wird zum Beispiel ein RGB-Bild für die<br />

Ausgabe auf professionellen Druckmaschinen<br />

vorbereitet, führt man eine<br />

Farbseparation in den Farbmodus<br />

CMYK durch. Weil sich der darstellbare<br />

Farbumfang von RGB nach CMYK dabei<br />

stark verringert, treten bei einigen<br />

Farbtönen deutlich sichtbare Veränderungen<br />

auf, die mit gezieltem Farbmanagement<br />

korrigiert werden müssen.<br />

Bei der Ausgabe auf dem heimischen<br />

Tintenstrahldrucker sorgt eine Treibersoftware<br />

für die Umwandlung in CMYK,<br />

so dass man keine Separation durchführen<br />

muss.<br />

-> CIE-Lab, Farbraum, Farbmanagement, RGB,<br />

Tintenstrahldruck<br />

Steuerelektronik mit an Bord. Dadurch<br />

lassen sie sich trotz ständig wachsender<br />

Speicherkapazitäten problemlos<br />

nutzen. xD-Karten sind dagegen auf<br />

die Elektronik der Kamera angewiesen.<br />

Wenn sie veraltet, kann unter Umständen<br />

eine bestimmte Kapazitätsgrenze<br />

nicht überschritten werden. Allerdings<br />

ist die Kamera in manchen Fällen mit<br />

einem Firmware-Update wieder auf<br />

den neuesten Stand gebracht. Ein Vorteil<br />

der Karte ist, dass sie ohne Controller<br />

platzsparend zu bauen ist.<br />

CompactFlash ist derzeit in zwei Varianten<br />

erhältlich, die mit den römischen<br />

Ziffern I und II unterschieden werden.<br />

Die II-Version unterscheidet sich<br />

durch eine etwas größere Bauhöhe.<br />

Dies macht sich beispielsweise Hitachi<br />

für ihre MicroDrives zunutze, um Mini-Festplatten<br />

mit hoher Kapazität im<br />

CompactFlash-II-Format anzubieten.<br />

-> Flash Memory, MemoryStick, Microdrive,<br />

miniSD, microSD, MMCplus, Multimedia-Karte,<br />

RS-MMC, SD-Card, SmartMedia, xD-Picture<br />

Card<br />

27


Zuordnung von Dateiformaten<br />

im Windows<br />

Explorer.<br />

Diascanner von Plustek.<br />

Diffusor vor<br />

einem Studioblitz.<br />

Rückteil H25 des Herstellers<br />

Phase One an einer<br />

Hasselblad-Kamera.<br />

28<br />

Dateiformat<br />

Das Dateiformat legt fest, wie digitale<br />

Informationen strukturiert sind. Es<br />

kann nur für ein spezifisches Computerprogramm<br />

gelten oder konform zu<br />

einem allgemeinen Standard wie etwa<br />

Exif oder JPEG sein. Das Ziel muss in<br />

jedem Fall sein, dass ein Computerprogramm<br />

solche Informationen lesen und<br />

Diascanner<br />

Diascanner wurden speziell für die Erfassung<br />

von Dias und anderen Durchlichtvorlagen<br />

wie etwa Filmstreifen<br />

entwickelt. Sie besitzen meist eine<br />

höhere Auflösung als normale Flachbettscanner,<br />

um die vergleichsweise<br />

kleinen Vorlagen (Kleinbildfilm 24 mal<br />

36 Millimeter) für den Druck erheblich<br />

vergrößern zu können. Weil zu diesem<br />

Zweck sehr hochwertige CCD-Zeilen<br />

benötigt werden, sind diese Geräte<br />

Dichte -> Dmax<br />

Diffusor<br />

Ein Diffusor wird vor Blitzgeräte gesetzt,<br />

um deren Licht zu streuen. Er ist<br />

ebenso vor Studioblitzen zu finden wie<br />

vor eingebauten Blitzen in Kompaktkameras.<br />

Mit seiner Hilfe werden harte<br />

Kontraste im Bild vermieden. Stattdessen<br />

erzielt man eine weiche Ausleuchtung,<br />

wie sie etwa bei Porträtaufnahmen<br />

erwünscht ist.<br />

Der Diffusor besteht gewöhnlich aus<br />

strukturierten Folien oder Gläsern.<br />

Bei Studioblitzen werden häufig so<br />

genannte Blitzschirme verwendet, die<br />

Digitales Rückteil<br />

Digitale Rückteile werden an analoge<br />

Großformat-, Mittelformat- oder Spiegelreflexkameras<br />

angeschlossen, die<br />

in der professionellen Studiofotografie<br />

verwendet werden. Diese Kameras<br />

besitzen in der Regel auf ihrer Rückseite<br />

eine abnehmbare Kassette, die<br />

das klassische Filmmaterial beinhaltet.<br />

Digitale Rückteile ersetzen diese Kassetten.<br />

Sie enthalten einen CCD- oder<br />

CMOS-Bildsensor, der das Foto digital<br />

verwenden kann. Jedes Format wird<br />

durch seine Endung kenntlich gemacht,<br />

die sogenannte Erweiterung. Beispielsweise<br />

werden ausführbare Programme<br />

durch die Endung „exe“ (executable)<br />

kenntlich gemacht oder Treiberdateien<br />

durch „dll“ (dynamic link library).<br />

-> JPEG, Tiff, Raw<br />

erheblich teurer als etwa Flachbettscanner.<br />

Diascanner können fast immer<br />

bereits gerahmte Dias einlesen,<br />

besonders praktisch sind aber auch<br />

Vorlagenhalter, die Dia- oder Negativstreifen<br />

aufnehmen. Manche Modelle<br />

sind mit einem Schlitten oder einer anderen<br />

Einzugsmöglichkeit ausgestattet,<br />

so dass zahlreiche Aufnahmen vollautomatisch<br />

digitalisiert werden können.<br />

-> Durchlichtscanner, Flachbettscanner<br />

man vor ihnen aufspannt. Doch auch<br />

ungewöhnlichere Varianten wie ein<br />

aufblasbarer Blitzball dämpfen ansonsten<br />

hartes Blitzlicht.<br />

Bei der Unterwasserfotografie ist ein<br />

Diffusor fast unabdinglich. Weniger,<br />

weil er in Makroaufnahmen eine allzu<br />

grelle Belichtung verhindert; vielmehr<br />

vermindert er die Reflexion von<br />

Schwebstoffen im Wasser, die ansonsten<br />

als helle Punkte im Motiv erscheinen<br />

würden.<br />

-> Blitz, Unterwasser-Gehäuse<br />

erfasst und dessen Daten dann über<br />

ein Kabel auf einen angeschlossenen<br />

PC oder ein anderes Speichermedium,<br />

wie zum Beispiel eine transportable<br />

Festplatte, kopiert. Inzwischen gibt es<br />

auch Modelle mit eingebauten Flash-<br />

Karten-Speichern.<br />

Die hochwertige Optik und die robuste<br />

Aufnahmetechnik einer Mittel- oder<br />

Großformatkamera (Verschluss, Bedienelemente,<br />

Auslöser et cetera)


Der Weg eines Lichtstrahls<br />

von der Frontlinse<br />

bis zum Sensor einer Nikon<br />

Coolpix 8700.<br />

bleibt so in Gebrauch und kann von<br />

dem zuvor analog arbeitenden Modell<br />

auch für die digitale Fotografie verwendet<br />

werden.<br />

Auflösung und Format des Chips sind<br />

bei digitalen Rückteilen deutlich größer<br />

als bei Consumer-Digitalkameras<br />

oder digitalen Spiegelreflexmodellen.<br />

Daraus erklären sich die relativ hohen<br />

Preise dieser Lösungen, die im vier- bis<br />

fünfstelligen Euro-Bereich liegen, die<br />

dafür aber auch eine exzellente Bildqualität<br />

für hochwertige Abbildungen<br />

in der Werbung, in Zeitschriften oder in<br />

Katalogen erreichen.<br />

Digitale Rückteile werden normalerweise<br />

für die Kameramodelle eines<br />

Herstellers angeboten, wobei allerdings<br />

in vielen Fällen Adapter dafür<br />

sorgen, dass das Rückteil an mehreren<br />

Modellen eines Herstellers oder auch<br />

verschiedener Anbieter verwendbar ist.<br />

Die Abbildung zeigt das Digitalrückteil<br />

H25 des Herstellers PhaseOne an einer<br />

Mittelformatkamera von Hasselblad. Es<br />

erreicht eine Auflösung von 22 Megapixel<br />

und liegt damit deutlich über den<br />

Werten herkömmlicher Digitalkameras<br />

für den Normalverbraucher.<br />

Die ersten digitalen Rückteile arbeiteten<br />

übrigens nicht mit einem CCD-<br />

Flächensensor, sondern mit einer CCD-<br />

Zeile. Diese wurde langsam über das<br />

Digitalkamera<br />

Die erste Digitalkamera entwickelte<br />

Steven Sasson 1975 für Kodak. Mit einer<br />

Auflösung von 0,1 Megapixel konnte<br />

sie Schwarzweißbilder schießen. Das<br />

3,6 Kilogramm schwere Gerät bestand<br />

aus einem A/D-Wandler aus Motorola-<br />

Produkten, einem Kodak Filmkamera-<br />

Objektiv und CCD-Sensoren, die Fairchild<br />

Semiconductor erst zwei Jahre<br />

zuvor eingeführt hatte. Das erste Foto<br />

aufzuzeichnen, dauerte 23 Sekunden<br />

und weitere 23 Sekunden, um es auf<br />

einem Fernseher auszugeben.<br />

Die Ausstattung einer Digitalkamera<br />

entspricht in weiten Teilen der ihrer<br />

analogen Verwandten. Das optische<br />

System etwa unterscheidet sich kaum<br />

Bildfenster der Kamera bewegt und<br />

tastete es damit wie ein Flachbettscanner<br />

oder Kopierer ab – manchmal<br />

über mehrere Minuten hinweg. Scannerrückteile<br />

sind daher nur für absolut<br />

stillstehende Motive geeignet, denn<br />

nicht einmal die feinen Sprudelperlen<br />

von Mineralwasser in einem Glas<br />

lassen sich mit diesen Lösungen fotografieren,<br />

sondern ergeben farbige<br />

Streifen im Bild. Heute werden solche<br />

Scanner-Lösungen noch eingesetzt,<br />

um Bilder mit extrem hohen Auflösungen<br />

von mehreren hundert Megabyte<br />

pro Bild zu produzieren.<br />

Digitale Rückteile mit Flächenchips<br />

können dagegen mit der so genannten<br />

Pixel-Shift-Technik ihre Auflösungen<br />

steigern und Farbmoirès vermeiden..<br />

Dabei werden mehrere Aufnahmen<br />

nacheinander gemacht und der Sensor<br />

wird vor jedem Bild minimal verschoben.<br />

Die abgebildete PhaseOne<br />

H25 zum Beispiel nimmt normalerweise<br />

5.436 mal 4.080 Pixel auf, kann<br />

aber durch diese Technik auch Fotos<br />

mit 5.436 mal 7.991 Pixel erfassen.<br />

Statt 22 Megapixel (22.178.880 Bildpunkte)<br />

erreicht sie dann 44 Megapixel<br />

(43.439.076 Bildpunkte). Natürlich gilt<br />

auch in diesem Fall, dass sich nur stillstehende<br />

Objekte fotografieren lassen.<br />

-> Feindaten, Pixelshift, Scannerkamera<br />

von dem einer herkömmlichen Kamera.<br />

Die größte Differenz ist, dass statt<br />

eines Films ein Bildsensor das Motiv<br />

festhält. Die eingefangenen Helligkeitsund<br />

Farbsignale werden in eine digitale<br />

Datei umgewandelt und auf einer<br />

Speicherkarte gesichert. Direkt nach<br />

der Aufnahme lässt sich das Resultat<br />

an einem Monitor auf der Rückseite<br />

der Kamera betrachten.<br />

Die geringe Größe des Bild-Sensors im<br />

Vergleich zum Film zieht einige Folgen<br />

hinsichtlich der Brennweite nach sich.<br />

Als Faustregel gilt: Eine geringe Brennweite<br />

erhöht die Schärfentiefe. Da das<br />

Licht auf die im Vergleich zum Film<br />

kleinere Fläche des Chips gebündelt<br />

29<br />

Fortsetzung nächste Seite


Die Urheberrechte besitzt<br />

man automatisch<br />

für jedes eigene Werk.<br />

Doch müssen sie oft erst<br />

durchgesetzt werden.<br />

Ein Detail wurde eingegrenzt<br />

und auf normale<br />

Bildgröße hochgerechnet.<br />

Das Resultat wirkt gewöhnlich<br />

etwas unscharf.<br />

30<br />

wird, wirkt ein 7-Millimeter-Objektiv<br />

bei einer Digitalkamera bezüglich des<br />

Aufnahmemaßstabs wie ein 38-Millimeter-Objektiv<br />

der Kleinbildkamera.<br />

Aufgrund der geringeren Brennweite<br />

ist also die Schärfentiefe prinzipiell<br />

höher. Damit sind Digitalkameras für<br />

Makroaufnahmen geradezu prädestiniert,<br />

da der geringere Aufnahmeabstand<br />

die Schärfentiefe normalerweise<br />

schwinden lässt.<br />

Das LC-Display oder ein Blitzgerät<br />

sorgt für einen relativ hohen Stromverbrauch<br />

der Kamera. Daher ist es<br />

nicht nur eine Frage des Bedienungs-<br />

Digital Rights Management<br />

Digital Rights Management (DRM) soll<br />

Autoren helfen, ihre Urheberrechte an<br />

digitalen Daten zu sichern. Dabei stellt<br />

DRM nur bestimmte Verfahren bereit,<br />

um Daten zu kennzeichnen oder Lizenzen<br />

zu vergeben. Die Urheberrechte<br />

selbst werden nach wie vor durch die<br />

nationalen und internationalen Gesetze<br />

festgelegt und durchgesetzt. Als Vertreter<br />

eines Autors können Organisationen<br />

wie die Gesellschaft für musikalische<br />

Aufführungs- und mechanische<br />

Vervielfältigungsrechte (Gema) seine<br />

Rechte einfordern.<br />

DRM muss sich vor allem um dreierlei<br />

kümmern: Mittels Kopierschutz soll<br />

das unerlaubte Vervielfältigen von Fotos,<br />

Filmen, Texten und Musik verhindert<br />

werden. Wenn ein Benutzer aber<br />

per Lizenz bestimmte Rechte an den<br />

Daten erworben hat, muss er schnell<br />

und ohne Hürden über sie verfügen<br />

können. Und zuletzt muss DRM die<br />

unterschiedlichen Lizenzen verwalten<br />

können, etwa wenn deren Gebühren<br />

Digitalzoom<br />

Häufig führt die Bezeichnung „digitaler<br />

Zoom“ zu Missverständnissen,<br />

wenn sie als Ergänzung des optischen<br />

Zooms in den Datenblättern einer Kamera<br />

aufgeführt wird. Im Gegensatz<br />

zu einem optischen Zoom spielen bei<br />

ihm Linsen oder Brennweite keine Rolle.<br />

Stattdessen wird einfach ein Bild-<br />

komforts, welche Batterien oder Akkus<br />

man einsetzen kann. Für den Anschluss<br />

an die Steckdose wird häufig<br />

ein Wechselstromadapter mitgeliefert.<br />

Zu den erweiterten Möglichkeiten einer<br />

Digitalkamera gehört inzwischen die<br />

Aufnahme von Video und Ton. Außer<br />

einem eingebauten Mikrophon ist dazu<br />

keine zusätzliche Hardware vonnöten.<br />

Umgekehrt haben auch Multimedia-<br />

Geräte wie Mobiltelefone ihre Fähigkeiten<br />

um die Fotografie vermehrt.<br />

-> A/D-Wandlung, Bridge-Kamera, Digitales<br />

Rückteil, Sensor, Speicherkarte, Spiegelreflexkamera,<br />

Verlängerungsfaktor<br />

nach Benutzungshäufigkeit, Dauer<br />

oder Einsatzgebiet (Firma, privat) gestaffelt<br />

sind.<br />

Solche Leistungen stellen der Microsoft<br />

Rights Management Server, Adobe<br />

Lifecycle Policy Server oder iTunes der<br />

Firma Apple bereit. Die dafür notwendigen<br />

Daten werden als unsichtbares<br />

Wasserzeichen in der Datei abgelegt.<br />

Wenn man beispielsweise bei der Firma<br />

Digimarc Kunde ist, kümmert sie<br />

sich mit Hilfe dieses Wasserzeichens<br />

um Wahrung und Vergabe der Bildrechte.<br />

Da Methoden der Verschlüsselung naturgemäß<br />

kaum offen gelegt werden,<br />

sind die Daten für Benutzer nicht frei<br />

einsehbar, wodurch sich Datenschutzprobleme<br />

ergeben. Weiterhin können<br />

sie die Verbreitung von Wissen einschränken<br />

(etwa mathematische Verfahrensweisen<br />

oder Computertechnologie),<br />

was dessen freien Austausch<br />

begrenzt.<br />

-> Wasserzeichen<br />

ausschnitt aus dem Foto entnommen<br />

und die dort vorhandenen Bildpunkte<br />

interpoliert. Wenn beispielsweise der<br />

Teilbereich mit 800 mal 600 Pixel aufgelöst<br />

ist, werden so viele Bildpunkte<br />

hinzugefügt, bis wieder die Maße<br />

1.600 mal 1.200 Pixel einer normalen<br />

Aufnahme erreicht sind.


Ein Drucker wie der Canon<br />

i455 kann direkt mit<br />

der angeschlossenen Kamera<br />

kommunizieren.<br />

FinePix E510 in einer Docking<br />

Station<br />

Druckpunkte unter der<br />

Lupe.<br />

Die Qualität des Resultats hängt vor<br />

allem von dem verwendeten Algorithmus<br />

ab, der die fehlenden Pixel berechnet.<br />

Die Vergrößerung lässt sich<br />

Direct Print Standard (DPS)<br />

Im Dezember 2002 starteten die Unternehmen<br />

Fuji Photo Film, Canon,<br />

Olympus, Hewlett Packard, Seiko und<br />

Sony eine Initiative, die einen weltweiten<br />

Standard zum Ziel hatte. Er sollte<br />

den Direktdruck von Digitalkameras<br />

auf entsprechend ausgerüsteten Fotodruckern<br />

ermöglichen, und zwar unabhängig<br />

vom Typ und Hersteller der Kamera<br />

oder des Druckers. So sollte zum<br />

Beispiel eine FinePix-Kamera in der<br />

Lage sein, mit einem Canon-Drucker<br />

zu kommunizieren, um die Bilder ohne<br />

Umweg über einen PC direkt auf dem<br />

Printer auszugeben. Dieser Standard<br />

wurde Direct Print Standard (DPS)<br />

getauft und kommt mittlerweile in einigen<br />

Produkten verschiedener Hersteller<br />

zum Einsatz. Das tatsächliche,<br />

kommerzielle Produkt dieser Initiative<br />

ist der PictBrigde-Standard, dessen<br />

Direktdruck -> Direct Print Standard<br />

Display -> LCD<br />

Docking Station<br />

Eine Docking Station erfüllt im wesentlichen<br />

zwei Funktionen: Sie lädt die<br />

Akkus einer digitalen Kamera auf und<br />

überträgt die aufgenommenen Bilder<br />

auf die Festplatte eines angeschlossenen<br />

Computers.<br />

Zu diesem Zweck ist sie beispielsweise<br />

über einen USB-Anschluss mit dem PC<br />

oder Mac verbunden. Das Speicher-<br />

DPI<br />

dpi ist die Abkürzung für den englischen<br />

Begriff „dots per inch“ (deutsch:<br />

Punkte pro Zoll). Sie ist die Maßeinheit<br />

für die Druckauflösung und gibt an, wie<br />

viele Druckpunkte pro Zoll der Drucker<br />

auf Papier bringen kann, wobei ein Zoll<br />

2,54 Zentimetern entspricht. Ein 720dpi-Tintenstrahldrucker<br />

bringt dement-<br />

aber ebenso problemlos mit einem<br />

beliebigen Bildbearbeitungsprogramm<br />

erledigen.<br />

-> Interpolation, optischer Zoom, Zoomobjektiv<br />

Logo auch auf den Endprodukten zu<br />

sehen ist.<br />

Dadurch, dass die Kommunikation<br />

der Endgeräte über ein so genanntes<br />

Application Layer Protocol stattfindet,<br />

spielt der physikalische Übertragungsweg<br />

keine Rolle – unterstützt wird zum<br />

Beispiel die Verbindung über ein USB-<br />

Kabel (Universal Serial Bus) mit PTP<br />

(Picture Transfer Protocol). Auf diese<br />

Weise werden Bilddaten auch von der<br />

Kamera auf einen PC übertragen. Zu<br />

den Funktionen von DPS/PictBridge<br />

gehört unter anderem die Möglichkeit,<br />

verschiedene Druckformate ohne Vermittlung<br />

durch einen PC zu definieren.<br />

Auf diese Weise kann der Benutzer<br />

rasch eine Bildübersicht auf Papier<br />

bringen oder Fotos in bestimmten Größen<br />

ausgeben lassen.<br />

-> PictBridge, USB<br />

medium muss daher zum Auslesen<br />

nicht mehr aus dem Fotoapparat entnommen<br />

werden, sondern verbleibt im<br />

Schacht der Kamera. Letztendlich vereint<br />

die Docking Station die Funktionen<br />

eines Kartenlesegerätes mit denen einer<br />

Akku-Ladestation.<br />

-> Kartenleser, Ladegerät<br />

sprechend 720 einzelne Farbpunkte<br />

auf der Strecke eines Zolls unter. Sie<br />

werden nicht nur wie beim Monitor nebeneinander,<br />

sondern auch übereinander<br />

gesetzt. Daher kommt ein Display<br />

mit 96 ppi aus, während ein Drucker<br />

mehr Bildpunkte benötigt.<br />

-> Druckauflösung, LPI, PPI<br />

31


Eines von vielen Druckerprofilen<br />

im Treiberverzeichnis<br />

des Betriebssystems<br />

Windows.<br />

Scanner V700 von Epson<br />

mit Filmhaltern.<br />

Videokamera HDR-UX1<br />

von Sony für extrem<br />

hochauflösende HDV-<br />

Videos.<br />

32<br />

Druckerprofil<br />

Um die verschiedenen Komponenten<br />

bei der Erstellung eines digitalen Bildes<br />

(Kamera/Scanner, Monitor, Drucker)<br />

exakt aufeinander abzustimmen, muss<br />

man ein Farbmanagementsystem verwenden.<br />

Dieses Farbmanagementsystem<br />

führt Farbkorrekturen aus, damit<br />

alle verwendeten Geräte ein Bild übereinstimmend<br />

wiedergeben. Jedem dieser<br />

Geräte ist dabei ein so genanntes<br />

Profil zugeordnet, das seine Abweichung<br />

von vorgegebenen Standardwerten<br />

beschreibt, das Druckerprofil.<br />

Allerdings muss man beachten, dass<br />

das mit einem Farbmessgerät (Farb-<br />

DSLR -> Spiegelreflexkamera<br />

Durchlichtscanner<br />

Bei Scannern dieses Typs ist im Deckel<br />

eine Durchlichteinheit eingebaut,<br />

die von oben die Vorlagen anstrahlt.<br />

Diese Bauweise ermöglicht, sämtliche<br />

Bildmaterialien problemlos zu erfassen:<br />

transparente Dias, Papierfotos<br />

sowie Negativ- und Positiv-Filme in<br />

allen Formaten von Kleinbild bis Großformat.<br />

Damit sie flach auf der gläsernen<br />

Scanoberfläche liegen und viele<br />

gleichzeitig eingelesen werden können,<br />

DV-Video<br />

Auch das Medium Video verlagert sich<br />

zunehmend auf digitale Systeme, die<br />

allgemein als DV-Systeme bezeichnet<br />

werden. Das Kürzel DV hat zwei<br />

Bedeutungen: Zum einen steht es für<br />

„Digital Video“, zum anderen bezeichnet<br />

es eine Camcorder-Technik, die<br />

maßgeblich von der Firma Sony entwickelt<br />

wurde. DV-Kameras gibt es mit<br />

unterschiedlichen Aufnahmetechniken<br />

und Kassettenformaten, wobei speziell<br />

der so genannte „miniDV“-Camcorder<br />

für den Privatanwender interessant ist.<br />

Wichtig ist hier dessen interne Datenkompression<br />

der Videos bereits in der<br />

Kamera, die dann platzsparend auf<br />

Band aufgezeichnet werden.<br />

Mittlerweile hat Sony noch weitere<br />

DV-Techniken entwickelt. Die Digital8-<br />

spektrometer) und einer speziellen<br />

Software erstellte Druckerprofil nur für<br />

das jeweilige Gerät sowie für die zur<br />

Messung verwendeten Papiere und<br />

Tinten gilt.<br />

Die Druckerprofile werden auf einem<br />

Windows-XP-Computer im Verzeichnis<br />

C:\WINDOWS\system32\spool\drivers\color<br />

gespeichert. Um mit dem<br />

jeweiligen Profil zu drucken, muss<br />

die Bildbearbeitungssoftware und der<br />

entsprechende Druckertreiber die Verwendung<br />

von Profilen ermöglichen.<br />

-> Farbmanagement, Farbprofil, Gamut, ICC,<br />

Scannerprofil<br />

sind spezielle Filmhalter erhältlich. Solche<br />

Rahmen verhindern, dass sie sich<br />

verschieben oder knicken.<br />

Das Auflösungsvermögen der Spezialgeräte<br />

ist weitaus höher als das von<br />

gewöhnlichen Flachbettscannern, da<br />

sie selbst kleinformatige Filmstreifen<br />

detailliert abtasten müssen. Nur so<br />

lassen sich die Bilddaten wieder großformatig<br />

auf einem Drucker ausgeben.<br />

-> Diascanner, Flachbettscanner<br />

Camcorder zeichnen die Filme ebenfalls<br />

digital und mit der gleichen Kompressionstechnik<br />

wie die „miniDV“-Geräte<br />

auf, nutzen aber auf der mechanischen<br />

Seite eine Kassette, die zu den<br />

älteren Hi8-Kameras kompatibel ist.<br />

Außerdem entwickelte der Hersteller<br />

mit „microDV“ ein noch kleineres Kassetten-<br />

und Kameraformat, bei dem<br />

auch die Kompressionstechnik verändert<br />

wurde und mit MPEG2-Technik<br />

den Filmen einer DVD entspricht.<br />

Es zeichnet sich ab, dass die Tage<br />

der auf Band aufgezeichneten Videos<br />

ihrem Ende entgegen gehen. Es gibt<br />

bereits Camcorder, die Filme direkt auf<br />

CD-RWs, DVDs oder auf Flash-Karten<br />

speichern.<br />

-> MPEG-4, Videoanschluss


Sieht aus wie eine CD, sichert<br />

aber weitaus mehr<br />

Daten – die DVD.<br />

Die schwarzen Quadrate<br />

auf der Patrone geben<br />

Auskunft über die Eigenschaften<br />

des Films.<br />

DVD<br />

DVD steht für „Digital Versatile Disc“<br />

und bezeichnet ein optisches Speichermedium,<br />

das äußerlich einer CD-<br />

ROM gleicht, aber mit 4,7 Gigabyte<br />

statt 700 Megabyte eine höhere Speicherkapazität<br />

bietet. Mit Hilfe der Dual-<br />

Layer-Technik erreicht sie 8,5 Gigabyte<br />

(max. 17 GB mit DVD-18), wenn beide<br />

Seiten der Scheibe genutzt werden<br />

(Double Sided). Hierbei werden zwei<br />

DVDs quasi zu einer verbunden.<br />

Die DVD wird heute schwerpunktmäßig<br />

zur Speicherung von digitalen Spielfilmen<br />

eingesetzt, auf denen die Filme<br />

im platzsparenden MPEG2-Format<br />

gesichert werden. Entsprechende Abspielgeräte<br />

(DVD-Player) sind bereits<br />

in vielen Wohnzimmern zu finden und<br />

gehören schon fast zur Standardausrüstung<br />

jedes PCs.<br />

DX-Code<br />

Der DX-Code besteht aus schwarzen<br />

und silberfarbenen Flächen auf einer<br />

Filmpatrone. Mit Hilfe von eingebauten<br />

Kontaktflächen innerhalb einer Kamera<br />

ermittelt diese aus der Kombination<br />

der Flächen die wichtigsten Informationen<br />

zu dem Filmmaterial. Die obere<br />

Reihe mit sechs Flächen (wenn der<br />

Spulenkern nach links zeigt) gibt dabei<br />

die Filmempfindlichkeit an, die von ISO<br />

25 bis ISO 5.000 reichen kann. Die ersten<br />

vier Felder darunter informieren<br />

die Kamera über die Anzahl der möglichen<br />

Bilder – also zum Beispiel 24<br />

oder 36 –, während die beiden letzten<br />

Ebene -> Bildebene<br />

EBV -> Bildbearbeitung<br />

Elektronische Schärfe<br />

Die von einer Digitalkamera erfassten<br />

Rohdaten des CCD-Sensors werden<br />

bereits intern von der Kameraelektronik<br />

nachgeschärft. Dabei kommen<br />

Verfahren zur Verstärkung von Kontrastkanten<br />

zum Einsatz, wie man sie<br />

von Bildbearbeitungsprogrammen her<br />

kennt. Diese Technik hat nichts mit der<br />

Die beschreibbaren DVDs, die sich mittels<br />

eines DVD-Brenners mit eigenen<br />

Filmen, Bildern und anderen Daten bespielen<br />

lassen, haben sich noch nicht<br />

flächendeckend durchgesetzt. Grund<br />

dafür sind sehr unterschiedliche DVD-<br />

Standards wie DVD-R, DVD+R, DVD-<br />

RAM, DVD-RW und DVD+RW, die<br />

von verschiedenen Herstellergruppen<br />

präferiert werden, aber untereinander<br />

und zu den verbreiteten DVD-Playern<br />

nicht immer kompatibel sind. Inzwischen<br />

sind allerdings Geräte verfügbar,<br />

die mehrere Standards be- und<br />

abspielen können. Da auch ihre Preise<br />

und die der entsprechenden Medien<br />

ständig sinken, werden die DVDs die<br />

klassischen CD-Systeme höchst wahrscheinlich<br />

ablösen.<br />

-> Blu-ray, CD<br />

Flächen mit vier Kombinationsmöglichkeiten<br />

die Toleranz des Filmmaterials<br />

bezüglich Unter- und Überbelichtungen<br />

angeben. Diese kann von +1/2 und<br />

-1/2 Blende bis zu +3 und -1 Blendenstufen<br />

reichen.<br />

Der DX-Code wurde auch bei Filmen<br />

des Typs Advanced Photo System<br />

(APS-C, 2002 eingestellt) eingesetzt.<br />

Dadurch ließen sich einige Aufnahmedaten<br />

zwischen Kamera, Film und dem<br />

verarbeitenden Labor automatisch<br />

austauschen. Die erweiterte Variante<br />

trug den Namen DX-iX.<br />

-> APS-C<br />

optischen Scharfeinstellung gemeinsam.<br />

Bei der elektronischen Überarbeitung<br />

werden die Hell-Dunkel-Übergänge<br />

des Bildes mittels digitaler Filter<br />

verstärkt. Bei einigen Kameras ist die<br />

Stärke einstellbar – meistens in drei<br />

bis fünf festgelegten Stufen.<br />

-> Scharfzeichnen, USM<br />

33


Blick durch den elektronischen<br />

Sucher einer<br />

FinePix S5600.<br />

Die Exif-Daten zeigt eine<br />

kostenlose Software wie<br />

der Exif Viewer an.<br />

Für jede Farbnuance werden<br />

mehrere Zellen ausgelesen,<br />

um ihre richtige<br />

Mischung zu bestimmen.<br />

34<br />

EVF<br />

EVF ist die Abkürzung für Electronic<br />

Viewfinder, den elektronischen Sucher<br />

mancher Digitalkameras. Mit seiner<br />

Hilfe kann man ebenso wie mit einem<br />

optischen Sucher den gewünschten<br />

Bildausschnitt bestimmen. Allerdings<br />

gelangt das Bild nicht mittels Spiegel<br />

und Mattscheibe zum Auge, sondern<br />

wird auf einem kleinen LCD-Bildschirm<br />

dargestellt.<br />

Der EVF besitzt den Vorteil, dass er<br />

ebenso wie Spiegelreflexkameras<br />

den gleichen Bildausschnitt zeigt, der<br />

Exif<br />

Exchangeable Image File Format (Exif)<br />

ist ein Standard, mit dessen Hilfe Informationen<br />

in eine Bilddatei eingebettet<br />

werden. Die erste Version wurde 1996<br />

eingeführt, die gegenwärtige offizielle<br />

Version (2006) trägt die Kennung 2.2.<br />

Exif wird von den meisten Digitalkameras<br />

verwendet, um Aufnahmedaten<br />

wie Verschlusszeit, Weißabgleich oder<br />

Kameramodell festzuhalten. Gewöhnlich<br />

werden die Bildformate Tiff und<br />

JPEG zu diesem Zweck verwendet.<br />

Neben den oben genannten Textinformationen<br />

gehören zum Exif-Standard<br />

Farbinterpolation<br />

Die lichtempfindlichen Zellen eines<br />

CCD-Sensors in der Digitalkamera erfassen<br />

nur Helligkeitswerte. Um Farbinformationen<br />

zu erhalten, wird vor jeder<br />

einzelnen Zellen ein winziger Farbfilter<br />

in einer der drei RGB-Grundfarben Rot,<br />

Grün oder Blau aufgebracht.<br />

Die Filter sind normalerweise in der<br />

Anordnung R-G-R-G und in der nächsten<br />

Zeile G-B-G-B angebracht, die<br />

in dieser Anordnung das so genannte<br />

Farbkanal -> Kanal<br />

Farbkorrektur<br />

Farbkorrekturen sind nötig, wenn die<br />

Eigenschaften des Aufnahmelichts und<br />

die Farbcharakteristik eines Films voneinander<br />

abweichen. In der analogen<br />

Fotografie ist dies der Fall, wenn etwa<br />

später auf dem Foto erscheint. Gewöhnliche<br />

Sucherkameras dagegen<br />

lassen ihn nur ungenau einschätzen.<br />

Das unterschiedliche Verhalten kommt<br />

zustande, weil er sein Bild geradlinig<br />

über das Objektiv erhält, während der<br />

optische Sucher versetzt zum Objektiv<br />

angebracht ist. Die Nachteile eines<br />

EVF sind, dass er Strom verbraucht,<br />

das Sucherbild je nach Auflösung vergleichsweise<br />

undeutlich ist und schnelle<br />

Bewegungen verwischen können.<br />

-> Optischer Sucher, Parallaxe<br />

auch Vorschaubildchen. Gemäß Spezifikation<br />

müssen sie im JPEG-Format<br />

vorliegen und eine Größe von 160 mal<br />

120 Pixel haben.<br />

Exif-Informationen auszulesen ist nicht<br />

besonders schwierig, da sie durch bestimmte<br />

Zeichenfolgen markiert sind<br />

und immer am Anfang einer Bilddatei<br />

stehen. Daher gibt es zahlreiche Softwares,<br />

die diese Aufgabe übernehmen.<br />

Vorsicht: Wenn man digitale Fotos bearbeitet,<br />

können dabei die Exif-Daten<br />

zerstört werden.<br />

-> Bilddatenbank, Bildverwaltung, IPTC<br />

„Bayer Pattern“ (deutsch: Bayer Muster)<br />

ergeben. Jedes CCD-Element liefert<br />

dementsprechend nur die Information<br />

für einen einzigen Farbanteil, so<br />

dass die benachbarten Pixel für die Errechnung<br />

der endgültigen Farbnuance<br />

herangezogen werden müssen. Dieser<br />

Prozess trägt die Bezeichnung „Farbinterpolation“.<br />

-> Bayer-Pattern, CCD, Interpolation, RGB-<br />

Farbfilter<br />

mit einem Tageslichtfilm bei Kunstlicht<br />

fotografiert wird. Um solche Fehler<br />

auszugleichen, verwendet man Farbfilter,<br />

die gezielt nur Teile des Lichtspektrums<br />

durchlassen.<br />

Fortsetzung „Farbkorrektur“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 35


Fortsetzung „Farbkorrektur“<br />

aus der vorherigen Ausgabe…<br />

Systematisches Farbmanagement<br />

sorgt dafür,<br />

dass die Farbabweichungen<br />

eines Bildes<br />

minimiert werden, wenn<br />

es verschiedene Ausgabegeräte<br />

durchläuft.<br />

Ein Farbprofil soll die<br />

Farbdarstellung der Geräte<br />

angleichen.<br />

In der Digitalfotografie treten solche<br />

Probleme vor allem auf, wenn der<br />

falsche Weißabgleich eingestellt wurde,<br />

etwa „bedeckter Himmel“ bei Kerzenschein.<br />

Die Korrektur der Farben<br />

kann nach der Aufnahme in einem<br />

Bildbearbeitungsprogramm vorgenommen<br />

werden. Dabei steht eine Vielzahl<br />

von Werkzeugen zur Verfügung, die<br />

eine gezielte Veränderungen einer be-<br />

Farbmanagement<br />

Das Ziel des Farbmanagements ist eine<br />

durchgehende Korrektur und farbliche<br />

Vereinheitlichung der verwendeten<br />

Geräte von der Aufnahme im Fotostudio<br />

bis zur Ausgabe im Druckhaus.<br />

Die Aufnahme soll zu jedem Zeitpunkt<br />

sowohl auf den Bildschirmen als auch<br />

auf verschiedenen Proofausgabesystemen<br />

(für exakte Probedrucke) in der<br />

gleichen Farbgebung wie später im<br />

Druck erscheinen. Jedes Gerät wird<br />

daher mit einem so genannten Farbprofil<br />

versehen, das die Abweichung<br />

Farbprofil<br />

Jedes Gerät in der Bildverarbeitung<br />

besitzt ein eigenes Farbverhalten. Ein<br />

Farbprofil soll gewährleisten, dass ein<br />

Foto dennoch auf jedem Ausgabegerät<br />

gleich aussieht. Auf diese Weise ist es<br />

beispielsweise möglich, das spätere<br />

Druckergebnisses bereits auf dem<br />

Bildschirm fachgerecht zu beurteilen.<br />

Um alle Systeme aufeinander abzustimmen,<br />

wird ihnen ein so genanntes<br />

Farbsättigung<br />

Als Farbsättigung bezeichnet man den<br />

Grad der „Buntheit“, die Stärke der<br />

einzelnen Farben in einem Foto. Sie<br />

vermittelt die Farbinformationen, während<br />

die so genannte „Zeichnung“ die<br />

Helligkeitsunterschiede enthält. Wenn<br />

Farbtemperatur<br />

Das sichtbare Licht setzt sich aus vielen<br />

Wellenlängen (Farbanteilen) zusammen<br />

und erscheint abhängig von<br />

der Tageszeit oder dem Leuchtmittel<br />

(Glühlampe, Neonröhre) auch unter-<br />

stimmten Farbschattierung erlauben.<br />

Solche Korrekturen sind auch nötig,<br />

wenn das Bild von einem Ausgabegerät<br />

zum nächsten weitergereicht wird.<br />

Da beispielsweise Monitor und Drucker<br />

Farben anders mischen und erzeugen,<br />

muss man die Geräte auf eine gemeinsame<br />

Farbwiedergabe einigen.<br />

-> Farbmanagement, Farbtemperatur, Filter,<br />

Weißabgleich<br />

der Bilddarstellung von einem definierten<br />

Standard angibt und dadurch<br />

Korrekturberechnungen für die Anzeige<br />

und den Druck ermöglicht.<br />

Die Beziehung zwischen dem Farbmanagement<br />

und der Digitalfotografie<br />

sieht sich durch ähnliche Probleme<br />

getrübt wie in den anderen Publishing-<br />

Bereichen: Statt eines übergreifenden,<br />

allgemein akzeptierten Standards koexistieren<br />

verschiedene Ansätze.<br />

-> Druckerprofil, Farbprofil, Gamut, ICC, Scannerprofil<br />

Farbprofil zugeordnet. Diese kleine<br />

Datei beschreibt das individuelle Farbverhalten<br />

und die Abweichungen von<br />

einem genormten Standardfarbraum.<br />

Bekannteste Beispiele sind bei Windows-Rechnern<br />

ICM-Profile, auf Macintosh-Systemen<br />

werden ICC-Profile<br />

genutzt.<br />

-> Druckerprofil, Farbmanagement, Farbraum,<br />

Gamut, ICC, Scannerprofil<br />

bei einem Farbbild die Sättigung digital<br />

auf Null reduziert wird, bleibt ein<br />

Schwarzweißbild (Graustufen) übrig.<br />

Wenn dagegen ein Foto zu flau wirkt,<br />

intensiviert man sie.<br />

-> Chrominanz, Luminanz<br />

schiedlich gefärbt. Während in der<br />

Abenddämmerung die Rot- und Gelbanteile<br />

überwiegen, wirkt das Licht am<br />

Mittag „kühler“, weil es stärkere Blauanteile<br />

besitzt. Der Effekt entsteht, weil<br />

35<br />

Fortsetzung nächste Seite


Die unterschiedliche<br />

Zusammensetzung des<br />

Lichts lässt sich für jede<br />

Umgebung und Tageszeit<br />

exakt definieren.<br />

Je mehr Datenbits eingesetzt<br />

werden, um eine<br />

Farbpalette zu beschreiben,<br />

um so mehr Nuancen<br />

lassen sich erzeugen.<br />

36<br />

das Licht abhängig vom Sonnenstand<br />

eine kürzere oder längere Strecke<br />

durch die Atmosphäre der Erde zurücklegen<br />

muss und dabei unterschiedliche<br />

Lichtanteile absorbiert werden.<br />

Dieses Phänomen fällt uns normalerweise<br />

nicht auf, da unser Gehirn beim<br />

Betrachten einer Szene ständig einen<br />

Korrekturprozess durchführt: Wir wissen<br />

aus unserer Erfahrung, dass das<br />

Blatt Papier vor uns weiß ist, also erscheint<br />

es uns sowohl im strahlenden<br />

Tageslicht als auch in der späten Nachmittagssonne<br />

weiß. Diese unterschiedlichen<br />

Lichtbedingungen werden mit<br />

dem Begriff „Farbtemperatur“ bezeichnet.<br />

Sie wird in Kelvin gemessen wird,<br />

wobei 0 Grad Kelvin dem absoluten<br />

Nullpunkt von -273 Grad Celsius entspricht.<br />

Das normale Tageslicht wird<br />

dann mit dem Wert 5000 Kelvin und<br />

das Licht am Mittag mit 6500 Kelvin<br />

(Kürzel: „D50“ oder „D65“) angegeben.<br />

Die extrem hohen Temperaturen sind<br />

allerdings nicht real, sondern beziehen<br />

sich auf ein theoretisches Denkmo-<br />

Farbtiefe<br />

Computer kodieren Farben mit Zahlen,<br />

die zu so genannten Bits zusammengefasst<br />

sind. Ein Bit kann zwei Zustände<br />

haben, nämlich 0 oder 1. Damit<br />

könnten zwei Farben in einem Bild dargestellt<br />

werden, beispielsweise Rot für<br />

0 und Grün für 1, oder eine beliebige<br />

andere Kombination. In diesem Fall besitzt<br />

es also eine Farbtiefe von einem<br />

Bit. Mit 8 Bits kann man bereits 2 hoch<br />

8, also 256 Zustände oder auch Helligkeitsstufen<br />

wiedergeben.<br />

Dies 256 Abstufungen sind in jedem<br />

der drei Farbkanäle Rot, Grün und<br />

Blau enthalten, aus denen etwa ein<br />

Bildschirm seine Palette mischt. Wenn<br />

man diese Werte multipliziert, kann er<br />

Fat 16/32<br />

Die Abkürzung FAT steht für File Allocation<br />

Table, das mit Dateizuordnungstabelle<br />

zu übersetzen ist. Grob gesagt<br />

fasst sie Informationen auf einem<br />

Speichermedium sinnvoll zusammen.<br />

dell: Darin wird ein absolut schwarzer<br />

Körper so stark erhitzt, bis das durch<br />

sein Glühen ausgesendete Licht dieser<br />

Farbtemperatur entspricht.<br />

Während es in der analogen Fotografie<br />

entsprechendes Filmmaterial gibt,<br />

dass auf die Farbtemperaturen Tageslicht<br />

oder Kunstlicht angepasst ist, um<br />

die Farbstiche zu verhindern, arbeiten<br />

Digitalkameras mit einem so genannten<br />

Weißabgleich, der das Phänomen<br />

auf elektronische Weise kompensiert.<br />

Die Kameras besitzen dazu immer eine<br />

Automatik, können aber in vielen Fällen<br />

auch auf Standard-Lichtsituationen<br />

eingestellt werden (Sonne, Bewölkter<br />

Himmel, Glühlampen, Neonlicht). Einige<br />

verfügen darüber hinaus über einen<br />

stufenlosen Weißabgleich, bei dem ein<br />

weißes Objekt (Blatt Papier) unter den<br />

entsprechenden Beleuchtungsbedingungen<br />

anvisiert wird und der Fotograf<br />

durch Druck auf eine Funktionstaste<br />

den Weißabgleich präzise darauf einstellt.<br />

-> Farbkorrektur, Kelvin, Weißabgleich<br />

einen Bildpunkt aus 256 × 256 × 256<br />

= 16.777.216 Farben erzeugen (das<br />

menschliche Auge nimmt etwa zehn<br />

Millionen Farben wahr). Diese Palette<br />

wird als „True Color“ bezeichnet.<br />

Trotz der Farbfülle reichen 8 bit nicht<br />

immer aus, um ein Bild bestmöglich<br />

wiederzugeben. Wenn ein Foto bearbeitet<br />

wird, benötigt es etwas mehr<br />

Reserven, da ansonsten insbesondere<br />

Farbverläufe leicht aufreißen. So kann<br />

eine Aufhellung bewirken, dass sich<br />

in einem Porträt blanke Stellen bilden,<br />

wo zuvor rosige Nuancen waren. Mit<br />

16 Bit dagegen verfügt man über eine<br />

reichhaltigere Palette.<br />

-> Bit, Byte, Kanal<br />

Aufgrund ihrer geordneten Struktur<br />

ermöglicht sie einen schnellen und effizienten<br />

Zugriff auf die Informationen.<br />

So gibt die Tabelle beispielsweise Auskunft<br />

darüber, wo sie abgelegt werden,


Die Struktur eine Festplatte,<br />

die einer Dateizuordnungstabelle<br />

(FAT)<br />

folgt.<br />

Feindaten wie die im<br />

Vordergrund sind höher<br />

aufgelöst und verbrauchen<br />

sowohl mehr Speicherplatz<br />

als auch mehr<br />

Rechenleistung.<br />

Software-Menü, mit dem<br />

man einige FinePix-Kameras<br />

per PC kontrolliert.<br />

ob ein Bereich der Festplatte bereits<br />

belegt ist oder nicht und ob dort zuvor<br />

Daten gelöscht wurden. Sie folgt dabei<br />

einer Ordnung, die durch Spuren, Sektoren<br />

und Zylinder strukturiert ist - der<br />

so genannten Geometrie einer Festplatte.<br />

FAT ist nur eine Variante von Dateisystemen,<br />

andere sind ReiserFS unter Linux<br />

oder ISO9660 für Compact Discs<br />

(CDs). Für Fotografen spielt das Dateisystem<br />

insbesondere in Bezug auf<br />

Speichermedien eine Rolle, die in einer<br />

Digitalkamera eingesetzt werden - etwa<br />

CompactFlash oder Secure Digital.<br />

Sie sind normalerweise in der 1983<br />

eingeführten Version FAT 16 formatiert.<br />

Eine Weiterentwicklung ist das 1997<br />

Feindaten<br />

Digitale Bilder sind in kleinste Farbpunkte,<br />

so genannte Pixel aufgeteilt,<br />

die wie bei einem klassischen Mosaik<br />

zusammengesetzt ein Foto ergeben.<br />

Je höher die Anzahl dieser Pixel,<br />

desto feiner lassen sich auch kleinste<br />

Details des Fotos wiedergeben - die<br />

Bilder werden in viele Einzelpunkte<br />

zerlegt oder „aufgelöst“. Speziell für<br />

den Druck auf Tintenstrahldruckern<br />

oder sogar Druckmaschinen werden<br />

hohe Bildauflösungen benötigt, um eine<br />

gute Ausgabequalität zu erreichen.<br />

Üblich sind 240 bis 300 Bildpunkte<br />

pro Zoll, während für die Monitordarstellung<br />

etwa 72 bis 96 Bildpunkte<br />

pro Zoll (dots per inch=dpi) notwendig<br />

sind. Um Speicherplatz zu sparen und<br />

einen möglichst schnellen Arbeitsab-<br />

Fernsteuerung<br />

Ähnlich wie Fernsehgeräte, Videorecorder<br />

oder Stereoanlagen sind einige<br />

Digitalkameras per Fernbedienung<br />

steuerbar. Beispielsweise können sie<br />

per Kabel mit einem Computer oder<br />

Kontrollpult verbunden sein. Einige<br />

Modelle etwa der Camedia-Serie von<br />

Olympus werden auch mit einer Infrarot-Fernbedienung<br />

geliefert.<br />

Häufig lassen sich Kameras mit dem<br />

Kontrollgerät nicht nur auslösen, son-<br />

eingeführte FAT 32, mit dem größere<br />

Dateimengen zu verwalten sind. Allerdings<br />

ist das Dateisystem nicht abwärtskompatibel.<br />

Ein bekanntes Problem<br />

von Windows XP etwa ist, dass<br />

es Karten per Voreinstellung mit FAT<br />

32 formatiert, die dann unter Umständen<br />

von der Digitalkamera nicht mehr<br />

erkannt werden. Ein weiteres Problem<br />

besteht in der Speicherkapazität: FAT<br />

16 kann maximal 2 Gigabyte verwalten,<br />

während FAT 32 deutlich größere Datenmengen<br />

fassen kann. Inzwischen<br />

sind Speicherkarten jenseits der 2-Gigabyte-Grenze<br />

erhältlich, die zur Ausnutzung<br />

ihrer vollen Kapazität mit FAT<br />

32 formatiert sein müssen.<br />

-> Kartenleser, Speicherkarten<br />

lauf am Rechner zu gewährleisten, hat<br />

man bis vor wenigen Jahren bei der<br />

Erstellung von Drucksachen zunächst<br />

nur mit Bildern in niedriger Monitorauflösung,<br />

den so genannten Grobdaten,<br />

gearbeitet. Erst beim Druck wurden sie<br />

gegen die Bilder mit hoher Auflösung,<br />

die als „Feindaten“ bezeichnet werden,<br />

ausgetauscht. Heutzutage ist es üblich,<br />

gleich mit den gescannten oder per Digitalkamera<br />

gelieferten Feindaten zu<br />

arbeiten, wobei die Layoutprogramme<br />

(Quark XPress, Adobe InDesign, Corel<br />

Draw, etc.) für die Bildschirmdarstellung<br />

automatisch „Grobdaten“ generieren<br />

und ebenfalls erst beim Druck wieder<br />

auf die hochauflösenden Feindaten<br />

zurückgreifen.<br />

-> Auflösung, Proof<br />

dern es sind auch weitergehende Befehle<br />

an die Kamera zu vermitteln. So<br />

kann bei der Aufnahme das Zoomobjektiv<br />

aus der Ferne eingestellt werden<br />

oder im Wiedergabe-Modus beispielsweise<br />

zum nächsten Bild geschaltet<br />

werden. Auf diese Weise muss man<br />

bei einer Präsentation der Fotos mittels<br />

Digitalkamera nicht direkt neben<br />

dem Gerät stehen.<br />

-> Infrarot-Verbindung<br />

37


Optischer und digitaler<br />

Weichzeichnungsfilter.<br />

Firewire-Anschluss und<br />

-Kabel an einer Digitalkamera.<br />

Firmware-Update bei einer<br />

FinePix-Kamera.<br />

38<br />

Filter<br />

In der analogen Fotografie werden Filter<br />

aus Gelatine, Azetat oder Glas vor<br />

das Objektiv geschraubt, um Teile des<br />

Lichtspektrums zu beeinflussen. Ein<br />

Kontrastfilter oder ein Gelbfilter etwa<br />

schwächen das blaue Licht des Himmels<br />

ab. Einen Grünfilter verwenden<br />

Schwarzweißfotografen gerne, um<br />

Hauttöne etwas dunkler und damit gesättigter<br />

erscheinen zu lassen. Ein Polfilter<br />

dagegen verringert die Reflexion<br />

spiegelnder Materialien, während andere<br />

Filter für Farbverläufe oder andere<br />

Spezialeffekte zum Einsatz kommen. In<br />

Firewire<br />

Mit Firewire wird ein dünnes, serielles<br />

Kabel bezeichnet, das schnell und<br />

flexibel digitale Daten übermittelt. Die<br />

Technik wurde von Apple eingeführt<br />

und ist als Markenname geschützt.<br />

Die Geschwindigkeit beträgt von Äh<br />

ja. Aber lass amn100 bis 800 Megabits<br />

(also maximal 100 Megabyte) pro<br />

Sekunde. Es ersetzt die speziellen Verbindungen,<br />

die man früher benötigte,<br />

um etwa Video- oder Audiosignale zu<br />

empfangen. Ebenso können auch Digitalkameras<br />

problemlos angeschlossen<br />

werden. Allerdings findet man Firewire<br />

gewöhnlich nur bei Kameras aus dem<br />

Profi-Bereich.<br />

Eine Firewire-Verbindung muss nicht<br />

über einen Computer laufen. So können<br />

zahlreiche digitale Geräte wie etwa<br />

Camcorder in Reihe geschaltet werden,<br />

oder man vernetzt mehrere PCs und<br />

Drucker miteinander. Sie werden sofort<br />

nach dem Einstecken im laufenden<br />

Betrieb erkannt, ein neues Booten oder<br />

kompliziertes Einrichten ist also nicht<br />

Firmware<br />

Mit Firmware wird die Software bezeichnet,<br />

die in einer Kamera (oder<br />

einem anderen Elektrogerät) zahlreiche<br />

Funktionen steuert. Sie wurde<br />

bei der Produktion ähnlich wie das<br />

Betriebssystem eines Computers auf<br />

einen Chip überspielt und dieser eingebaut.<br />

Gewöhnlich kann sie auch er-<br />

der Bildbearbeitung sind Filter dagegen<br />

Programme oder Bestandteile einer<br />

Software, mit deren Hilfe sich Aufnahmen<br />

manipulieren lassen. Die Palette<br />

der möglichen Effekte ist fast unendlich<br />

und reicht von der Optimierung<br />

des Bildes (Schärfefilter) über einfache<br />

Veränderungen der Farbgebung bis hin<br />

zu Kreativfiltern, die das Foto in eine<br />

Art digitales Ölbild oder virtuelle Kreidezeichnung<br />

verwandeln.<br />

-> Bildoptimierung, Farbkorrektur, Graufilter,<br />

Polarisationsfilter, Unscharf maskieren,<br />

Weichzeichnen<br />

nötig. Wenn sie nacheinander geschaltet<br />

sind, verwaltet Firewire beispielsweise<br />

über ein Netzwerk-Knoten (engl.<br />

Hub) maximal 16 Geräte, ansonsten<br />

bis zu 63 Geräte.<br />

Firewire ist aber mehr als nur das Kabel.<br />

Physisch gehört dazu noch eine<br />

Platine, die im PC-Gehäuse untergebracht<br />

ist. Sie verwaltet und kontrolliert<br />

die Funktionen mit einer Geschwindigkeit<br />

von 12,5 bis 50 Megabits pro<br />

Sekunde.<br />

Firewire ist zudem der andere Name<br />

eines Standards, der offiziell vom Institute<br />

of Electrical and Electronic Engineers<br />

registriert ist. Er legt fest, wie<br />

die Kommunikation zwischen Platine<br />

und Gerät auszusehen hat, das sogenannte<br />

Protokoll. Seit 1995 trägt<br />

es die Nummer 1394. Im Jahr 2004<br />

wurde die Spezifikation erweitert und<br />

umfasst jetzt auch drahtlose Firewire-<br />

Verbindungen. Mit dem Standard IEEE<br />

802.15.3 kann man in kleineren, lokalen<br />

Netzwerken Daten austauschen.<br />

neuert werden. Allerdings lässt sie sich<br />

nicht zwischen Kameras verschiedener<br />

Hersteller oder Modelle austauschen,<br />

sondern ist auf eine bestimmte Kamera,<br />

allenfalls eine Baureihe, begrenzt.<br />

Eine Auffrischung (engl.: Update) der<br />

Firmware ist nötig, falls bei der alten<br />

ein Fehler entdeckt wurde, neue Steu-


Fisheye-Objektiv und fotografisches<br />

Resultat.<br />

Nikon Fisheye Converter<br />

FC-E8.<br />

Flachbettscanner Canoscan<br />

Lide 25 von<br />

Canon.<br />

erungsmöglichkeiten hinzukommen<br />

oder sie sich auf eine neue Generation<br />

von Speicherkarten einstellen muss.<br />

Damit die Kamera nach dem Update<br />

noch funktioniert, darf der Vorgang<br />

Fisheye<br />

Das so genannte Fisheye-Objektiv<br />

ist ein extremes Weitwinkelobjektiv.<br />

Aufgrund seiner speziellen Bauweise<br />

erfasst es einen Bildwinkel von<br />

mehr als 180 Grad, dabei muss man<br />

jedoch starke Verzerrungen in Kauf<br />

nehmen. Mit seiner Hilfe lassen sich<br />

Landschaften ebenso wie Zimmer<br />

weiträumig erfassen. Dies entspricht<br />

auch dem ursprünglichen Zweck von<br />

Fisheye-Objektiven, mit denen enge<br />

Fabrikschlote problemlos eingesehen<br />

und abgelichtet werden konnten. Wei-<br />

Fisheye-Adapter<br />

Das optische Hilfsmittel ist eine extrem<br />

weitwinklige Vorsatzlinse, die vor ein<br />

Standardobjektiv geschraubt wird. Sie<br />

erfasst eine Szenerie mit einem Bildwinkel<br />

von 180° und mehr. Das Motiv<br />

wirkt aufgrund der optischen Eigenschaften<br />

stark nach außen gewölbt<br />

und zeigt häufig einen runden Bildausschnitt.<br />

Der Fisheye-Adapter ist eine<br />

Flachbettscanner<br />

Ein Flachbettscanner erzeugt digitale<br />

Kopien von Bildern und Drucken. Auf<br />

einen flachen, transparenten Vorlagenhalter<br />

wird das Original gelegt. Der<br />

Scanner beleuchtet das Foto von unten<br />

und tastet das Bild Punkt für Punkt<br />

ab, in dem er das reflektierte Licht mit<br />

seiner CCD-Zeile erfasst. Die gemessenen<br />

Werte schickt er in digitalisierter<br />

Form an den PC, wo sie weiterverarbeitet<br />

werden können.<br />

Für die Bearbeitung von Dias benötigt<br />

Flash Memory<br />

Die Speicherkarten dieses Typs werden<br />

für digitale Kameras oder andere<br />

Geräte benutzt. Sie gibt es in vielen<br />

verschiedenen Ausführungen, etwa<br />

Compact Flash, Memory Stick, Secu-<br />

nicht unterbrochen werden. Daher<br />

sollte er nur mit frischen Akkus oder<br />

besser noch mithilfe eines Netzgeräts<br />

durchgeführt werden.<br />

-> Compact Flash, Digitalkamera<br />

terhin wurden sie wissenschaftlich genutzt,<br />

damit Astronomen und Meteorologen<br />

den Himmel mit einer einzigen<br />

Aufnahme fotografieren konnten. Erst<br />

später fanden sie als Effektlinse eine<br />

allgemeine Verbreitung.<br />

Aufgrund seiner optischen Eigenschaften<br />

ergibt sich ein eigenwilliger<br />

Effekt bei Aufnahmen. Meist zeichnen<br />

sie ein rundes Bild mit starken Verzeichnungen<br />

im Randbereich, nur wenige<br />

nutzen das komplette Bildfeld.<br />

-> Fisheye-Adapter, Weitwinkel<br />

billigere Alternative zu einem speziellen<br />

Fischaugenobjektiv, erzeugt aber<br />

fast immer auch Bilder von geringerer<br />

Qualität. Die geringe Brennweite der<br />

Fisheye-Systeme – ob Objektiv oder<br />

Zusatzadapter – sorgt für eine große<br />

Schärfentiefe, eine Fokussierung ist<br />

daher meist nicht nötig.<br />

-> Fisheye-Adapter, Weitwinkel<br />

der Flachbettscanner eine so genannte<br />

Durchlichteinheit. Diese wird statt<br />

des normalen Deckels auf den Scanner<br />

gelegt, so dass er über eine weitere<br />

Lichtquelle oberhalb der Vorlage verfügt.<br />

Auf diese Weise kann er das Dia<br />

durchleuchten („Durchsichtvorlagen“)<br />

und ebenfalls digitalisieren. Manche<br />

Flachbettscanner, so genannte Durchlichtscanner,<br />

haben eine solche Einheit<br />

bereits im Deckel integriert.<br />

-> Diascanner, Durchlichtscanner<br />

re Digital, Multimedia Card, xD Picture<br />

Card und das aufgegebene Smartmedia.<br />

Jeder Kamerahersteller setzt auf<br />

ein anderes Modell, sodass die Entscheidung<br />

für eine bestimmte Kamera<br />

39<br />

Fortsetzung nächste Seite


Flash-Speicherbausteine<br />

einer geöffneten Compact-Flash-Karte.<br />

Klassische Fotobelichtung<br />

mithilfe eines Vergrößerers.<br />

40<br />

die Auswahl einschränkt. Je nach Bauart<br />

verbrauchen sie unterschiedlich viel<br />

Strom, etwa um 3 oder 3,5 Volt.<br />

Für die Speichertechnik werden so<br />

genannte Flash-Bausteine verwendet.<br />

Deren Ladung informiert darüber, ob<br />

ein Daten-Bit gesetzt ist oder nicht. Für<br />

jedes Bit an Information gibt es einen<br />

eigenen Kondensator, der aufgrund<br />

seiner guten Isolation die Ladungsmenge<br />

halten kann. Erst aufgrund<br />

dieser Eigenschaft können sie die<br />

Bildinformation bewahren und somit<br />

einen normalen Film ersetzen. Darüber<br />

hinaus besitzen sie den Vorteil, dass<br />

man den Inhalt wieder löschen und sie<br />

erneut verwenden kann.<br />

Die Daten werden durch eine relativ<br />

hohe Spannung gelöscht. Diese blitz-<br />

Fotobelichtung<br />

Während der Fotobelichtung fällt Licht<br />

auf ein empfindliches Material. In<br />

den Bereichen, auf die das Licht trifft,<br />

verändert es seinen chemischen Zustand.<br />

Im Falle von Filmmaterial sorgen<br />

Silberhalogenidkristalle auf einer<br />

Trägerschicht dafür, dass an diesen<br />

Stellen eine Schwärzung entsteht. Das<br />

unterschiedlich dicht gelagerte, geschwärzte<br />

Silber ergibt zusammen ein<br />

Negativbild. Auf ihm erscheinen alle<br />

hellen Bereiche eines Motivs dunkel,<br />

während die schwarzen Motivelemente<br />

hell bleiben.<br />

Um aus einem Negativfilm ein normales<br />

Bild, also eine Positivdarstellung zu<br />

erhalten, muss er nochmals auf Fotopapier<br />

belichtet werden. Bei einem<br />

Diafilm ist dieser letzte Schritt nicht<br />

notwendig. Aus einem so genannten<br />

Farbumkehrfilm wird direkt das transparente<br />

Positiv gewonnen, das man<br />

mithilfe eines Projektors auf eine Leinwand<br />

werfen kann. Allerdings sind aus<br />

ihnen auch normale Papierbilder herstellbar.<br />

Auch im Fall von digital vorliegenden<br />

Bildern will man unter Umständen einen<br />

Papierabzug in Händen halten.<br />

Hierbei kommen im wesentlichen drei<br />

Methoden zum Einsatz.<br />

artige Entladung hat der Technik ihren<br />

Namen „Flash“ gegeben. Da sie – anders<br />

als eine Festplatte mit Lese- und<br />

Schreibkopf – keine mechanischen<br />

Bauteile besitzen, ist die Zugriffsgeschwindigkeit<br />

sehr hoch. Sie liegt um<br />

die 100 Nanosekunden. Aus demselben<br />

Grund sind sie unempfindlich<br />

gegen Stöße.<br />

Manche von ihnen sind mit einem sogenannten<br />

Controller ausgestattet. Er<br />

teilt der Kamera mit, welche Kapazität<br />

die Karte besitzt und wie sie die Daten<br />

sichert. Dies hat den Vorteil, dass die<br />

Speichermedien problemlos ihr Fassungsvermögen<br />

steigern können, ohne<br />

dass die Kameraelektronik ihnen Grenzen<br />

setzt.<br />

-> Bit, Speicherkarten<br />

• Minilabs sind die geläufigste Variante.<br />

Ohne Umweg über ein Negativ wird<br />

das Bild auf Fotopapier belichtet. Ein<br />

präzise gesteuerter Laserstrahl baut<br />

dabei das Foto Zeile für Zeile auf. Anschließend<br />

wird das Material direkt<br />

innerhalb des Minilabs wie bei analogen<br />

Filmen mit Chemie entwickelt<br />

und fixiert.<br />

• Farbfilmrecorder verwandeln digitale<br />

Bilder in Filmpositive oder -negative.<br />

Eine Kathodenstrahlröhre gibt ähnlich<br />

einem Farbfernseher das Foto wieder,<br />

das von einer modifizieren Spiegelreflexkamera<br />

auf Film gebannt wird.<br />

Der Film wird danach entnommen<br />

und normal entwickelt.<br />

• Für die Bebilderung von Magazinen<br />

und Zeitungen verwendet man Laserbelichter.<br />

Statt eines herkömmlichen<br />

Films kommt ein Offset-Film<br />

zum Einsatz. Er besteht aus einer<br />

transparenten Folie, die später zur<br />

Belichtung einer Druckplatte genutzt<br />

wird. Ein solcher Film wird mit jeweils<br />

einem schwarzweißen Rasterbild für<br />

die vier Druckfarben Cyan, Magenta,<br />

Gelb und Schwarz belichtet und<br />

ebenfalls chemisch entwickelt.<br />

-> Abzug, Ausbelichtung, Belichtung, Fotografischer<br />

Silberhalogenid-Prozess, Fotopapier


Die verschiedenen Phasen<br />

der Silberhalogenid-<br />

Entwicklung.<br />

Montage von Uli Staiger<br />

(Photoshop CS2 – Composings<br />

& Montage)<br />

Fotografischer Silberhalogenid-Prozess<br />

Bei der Belichtung fällt Licht auf ein<br />

empfindliches Material, das in den Bereichen,<br />

auf die das Licht trifft, seinen<br />

chemischen Zustand verändert. Im<br />

Falle von Filmmaterial sorgen Silberhalogenidkristalle<br />

auf einer Trägerschicht<br />

dafür, dass an diesen Stellen eine<br />

Schwärzung entsteht. Je mehr Licht<br />

auf diese Bereiche trifft, desto stärker<br />

fällt diese Schwärzung aus. Daraus resultiert<br />

ein Negativbild, auf dem helle<br />

Bereiche des Motivs dunkel erscheinen,<br />

während die schwarzen Motivelemente<br />

hell bleiben. Ziel einer korrekten<br />

Filmbelichtung ist es,<br />

1. eine möglichst realistische Abbildung<br />

des Motivs zu erreichen und<br />

2. dabei sowohl die hellsten als auch<br />

dunkelsten Bildbereiche so aufzunehmen,<br />

damit alle Elemente noch „Zeichnung“<br />

aufweisen.<br />

Aufnahmen von dunklen Stoffen oder<br />

von Schattenbereichen sollen nicht<br />

großflächig schwarz werden, sondern<br />

durch feinste Grauabstufungen noch<br />

Strukturen aufweisen. Umgekehrt<br />

sollen bei Aufnahmen im Schnee keine<br />

reinweißen Flächen entstehen.<br />

Je mehr Licht auf den Film fällt, um<br />

so stärker fällt die chemische Reaktion<br />

des Silberhalogenids aus und das<br />

Material wird dadurch stärker belichtet.<br />

Dieser Vorgang wird von zwei Faktoren<br />

bestimmt: Von der Größe der Blendenöffnung,<br />

die die Menge des Lichts<br />

steuert sowie der Dauer der Belichtung,<br />

die mit Hilfe der Verschlusszeit (Belichtungszeit)<br />

geregelt wird. Wie beide Parameter<br />

einzustellen sind, hängt dabei<br />

Fotomontage<br />

Bei der Fotomontage werden mehrere<br />

Aufnahmen oder Bildelemente auf einen<br />

gemeinsamen Untergrund zusammengefügt.<br />

Sie können auch nahtlos<br />

montiert sein und bilden dann eine<br />

fortlaufende Einheit. Dieses Verfahren<br />

wird etwa bei der Erstellung von Panoramafotos<br />

eingesetzt. Berühmt sind<br />

unmittelbar von der Empfindlichkeit<br />

des Filmmaterials ab (ISO-Wert).<br />

Die chemische Seite der Belichtung<br />

Durch die Einwirkung des Lichts auf<br />

die Silberhalogenidschicht des Films<br />

erhält man ein so genanntes latentes<br />

Bild. Die Kristalle sind noch nicht zu<br />

Silberkörnern entwickelt, sondern es<br />

haben sich nur Bromatome von den<br />

Silberkristallen abgespalten, die sich<br />

zu entwicklungsfähigen Keimen verändern.<br />

Die Dicke der Beschichtung und<br />

die Größe der Kristalle entscheiden<br />

darüber, wie empfindlich der Film auf<br />

Licht reagiert.<br />

Das oben bereits erwähnte Bromsilber<br />

wird durch den Entwicklungsprozess<br />

zu metallischem Silber zurückgeführt,<br />

wobei das latente Bild verstärkt wird.<br />

Am Ende dieses Prozesses steht das<br />

Negativ.<br />

Im Falle von Negativfilmen (im Gegensatz<br />

zu Diafilmen) wird das Bild danach<br />

auf Fotopapier belichtet, um eine Positivdarstellung<br />

zu erhalten. In der Dunkelkammer<br />

geschieht unter dem Vergrößerungsgerät<br />

dasselbe wie in der<br />

Kamera: Auf dem Fotopapier wird jede<br />

Stelle geschwärzt, auf die Licht trifft.<br />

Allgemein gilt: Je länger die Belichtung<br />

dauert, desto dunkler wird das Positiv.<br />

Im Besonderen aber ist sie abhängig<br />

von der Blende und Lichtstärke des<br />

Vergrößerungsgeräts, dem Vergrößerungsmaßstab,<br />

der Helligkeit des Negativs<br />

und dem Härtegrad des Papiers.<br />

-> Abzug, Ausbelichtung, Belichtung, Fotobelichtung,<br />

Fotopapier<br />

die Fotomontagen des Künstlers John<br />

Heartfield, der ab den 1920ern Militarismus<br />

und den aufkommenden Nationalsozialismus<br />

karikierte. In seiner<br />

Tradition stehen die Fotomontagen von<br />

Klaus Staeck, der die Technik ab den<br />

1970er Jahren aufgriff.<br />

-> Auswahl, Bildbearbeitung, Bildebene<br />

41


Bedruckbares Fotopapier<br />

des Herstellers Epson.<br />

Sensor der digitalen<br />

Spiegelreflexkamera E-<br />

330 von Olympus.<br />

42<br />

Fotopapier<br />

Fotopapier ist in Aufbau und Verarbeitungsprozess<br />

dem Film ähnlich. Es<br />

besteht aus einer lichtempfindlichen<br />

Emulsion, die auf Papier, Leinen oder<br />

Kunsstoff fixiert ist. Es wird für Aufsichtsbilder<br />

verwendet, die man mit<br />

tels Belichter aus Negativen erstellt.<br />

Für unterschiedliche Bildwirkungen<br />

sorgen seine Eigenschaften:<br />

1) Verschiedene Oberflächen, wie etwa<br />

matt, glänzend oder strukturiert.<br />

2) Die Papiere unterscheiden sich in<br />

ihrer Grammatur, also dem Papiergewicht.<br />

Je höher die Grammatur, um so<br />

dicker und damit robuster sind sie.<br />

3) Seine Gradation entscheidet, wie<br />

Four Thirds<br />

Four Thirds (4/3) bezeichnet einen von<br />

Olympus ins Leben gerufenen Standard<br />

für (SLR-) Digitalkameras, bei dem sowohl<br />

die Bildsensorgröße als auch das<br />

Objektivbajonett und natürlich die Objektive<br />

selbst standardisiert und explizit<br />

auf die digitale Technik abgestimmt<br />

sind. Zentrum dieser Definitionen ist<br />

der CCD-Sensor, der nicht – wie häufig<br />

fälschlich angenommen – aufgrund<br />

eines 4:3-Seitenverhältnisses diesen<br />

Namen trägt, sondern aufgrund der<br />

Größe seiner Bilddiagonale, die 4/3<br />

Zoll beträgt. Doch Vorsicht! Die Zoll-<br />

Bezeichung bezieht sich in diesem Fall<br />

nicht auf die klassische Zoll-Maßangabe<br />

(2,54 Zentimeter), sondern auf die<br />

aus dem Beginn der elektronischen Vakuum-Bildaufzeichnungsröhrenstammende<br />

analoge 1-Zoll-Fernsehröhre.<br />

Die Aufnahmefläche dieser Röhre ist<br />

jedoch deutlich kleiner als 1 Zoll, weil<br />

damals der 1-Zoll-Außendurchmesser<br />

der Röhre angegeben wurde. So wird<br />

beim digitalen Four Third-System häufig<br />

auch von einem Bild-CCD des 4/3-<br />

Zoll-“TYPs“ gesprochen, nicht etwa<br />

von 4/3 Zoll Größe. Die Bilddiagonale<br />

des CCD-Sensors beträgt zirka 22,5<br />

Millimeter und ist damit etwas kleiner<br />

als das analoge APS-Bildformat.<br />

Die Vorteile von direkt auf die 4/3-<br />

Sensorgröße abgestimmten Objektive<br />

kontraststark es ein Bild wiedergibt.<br />

4) Die Maße von Fotopapieren sind<br />

standardisiert, etwa 8,9 mal 12,7 Zentimeter<br />

bis 30,5 mal 40,6 Zentimeter.<br />

Auch das Material, auf dem man Digitalfotos<br />

mithilfe von Tintenstrahldruckern<br />

ausgibt, wird als Fotopapier<br />

bezeichnet. Bei ihm spielen neben der<br />

Oberfläche, Grammatur, und den Maßen<br />

noch andere Faktoren eine Rolle.<br />

So soll es Tinte möglichst lichtbeständig<br />

aufnehmen, damit die Farben nicht<br />

allzu rasch verblassen. Zudem sollen<br />

die Bilder sicher vor Abrieb und Feuchtigkeit<br />

sein.<br />

-> Fotobelichtung, Gradation, Grammatur<br />

sind vielfältig: Sie werden telezentrisch<br />

konstruiert, sodass alle Lichtstrahlen<br />

nahezu senkrecht auf die einzelnen<br />

Zellen des CCD-Chips fallen - auch in<br />

den Randbereichen. Das bietet Vorteile<br />

wie eine erhöhte Schärfe und eine Reduzierung<br />

der Vignettierung (Randabschattung<br />

in den Ecken).<br />

Olympus hat Four Thirds als offenen<br />

Standard konzipiert, an den sich auch<br />

andere Hersteller anschließen können.<br />

So bietet der Hersteller Sigma bereits<br />

Objektive für die SLR-Kameras<br />

von Olympus an, auch die Hersteller<br />

Panasonic und Leica haben sich ihm<br />

angeschlossen (Stand: September<br />

2006). Bislang stehen zwei Digitalkameras<br />

von Olympus mit diesem Standard<br />

zur Auswahl: Das professionelle<br />

System E-1 und die neue E-300, die<br />

deutlich preiswerter ist und sich auch<br />

sehr gut für den engagierten Amateur<br />

eignet (Stand: Dezember 2005). Beide<br />

Kameras bieten alle Vorteile eines<br />

herkömmlichen Spiegelreflexsystems,<br />

zu denen ein großes Direktsucherbild,<br />

Wechselobjektive, hohe Geschwindigkeit,<br />

professionelle Einstellmöglichkeiten<br />

von Belichtung und Schärfe<br />

sowie der Einsatz von umfangreichen<br />

Zubehörangeboten (Blitzsysteme et<br />

cetera) gehören.<br />

-> APS-C, CMOS, Sensor


Schema eines<br />

Foveon-Sensors.<br />

Einzelbilder (Frames)<br />

eines Films.<br />

Der aus dem Hintergrund<br />

gelöste Fisch kann in ein<br />

beliebiges Bild montiert<br />

werden.<br />

Foveon X3<br />

Die Firma Foveon entwickelte einen<br />

lichtempfindlichen Sensor für Digitalkameras,<br />

der die drei Grundfarben<br />

eines Pixel – Rot, Grün und Blau<br />

– gleichzeitig aufnimmt. Bislang wurden<br />

meist die Informationen von drei<br />

verschiedenen Dioden aufgenommen,<br />

der tatsächliche Farbwert aus den umgebenden<br />

Pixel geschätzt und so die<br />

Endfarbe gemischt.<br />

Drei in Silizium gelagerte Schichten<br />

sind beim Foveon-Sensor übereinander<br />

gelegt. Dank der Beschaffenheit<br />

von Silizium werden diese Ebenen von<br />

den drei Farben unterschiedlich stark<br />

durchdrungen, somit ist jeweils eine<br />

Frame<br />

Der englische Begriff „Frame“ bedeutet<br />

auf deutsch „Rahmen“ und besitzt<br />

in der Welt der digitalen Bilder und<br />

Videos mehrere Bedeutungen. Zum<br />

einen bezeichnet er tatsächlich einen<br />

Bilderrahmen, der mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms<br />

um ein Foto<br />

„gemalt“ wird und so Bestandteil der<br />

Bilddatei ist.<br />

In der Welt des Videos dagegen steht<br />

„Frame“ für das Einzelbild eines Films.<br />

Ein Videofilm, welcher dem Übertragungsverfahren<br />

PAL-Norm entspricht,<br />

Freistellen<br />

Bei aller Zeitersparnis durch die digitale<br />

Produktion von Fotografien bleibt<br />

das Freistellen komplex geformter Motive<br />

eine zeitraubende Tätigkeit. Hierbei<br />

trennt man bestimmte Regionen eines<br />

Fotos vom Hintergrund. Danach kann<br />

man entweder weitere Bearbeitungsschritte<br />

nur in diesen Bildbereichen<br />

wirken lassen oder das Objekt für eine<br />

Bildmontage auf einen neuen Hintergrund<br />

kopieren.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, stehen in<br />

Bildbearbeitungsprogrammen Werkzeuge<br />

wie das Freihandlasso oder der<br />

Maskierungsmodus zur Verfügung, die<br />

jedoch viel Handarbeit erfordern. Um<br />

effizienter zu arbeiten, lässt sich das<br />

Freistellen mit speziellen Softwares<br />

der Schichten für Rot, Grün oder Blau<br />

empfindlich. Zusätzlich können die Signale<br />

mehrerer Dioden gebündelt und<br />

damit zu einem Pixel zusammengefasst<br />

werden. Die Gruppierung kann 2 mal 2,<br />

4 mal 4 oder mehr Pixel umfassen. So<br />

werden etwa die Lichtinformationen für<br />

jedes Pixel vervierfacht. Obwohl der<br />

„Film“ damit lichtempfindlicher ist, führt<br />

die Technik nicht zum üblichen Folgeproblem<br />

des Bildrauschens. Auch bewirkt<br />

die Verminderung real ausgelesener<br />

Pixel, dass Videos bei guter Qualität<br />

mit höherer Bildrate aufgenommen<br />

werden können.<br />

-> RGB, Sensor<br />

enthält 25 solcher Frames pro Sekunde.<br />

Sie werden so schnell hintereinander<br />

gezeigt, dass der Bewegungseindruck<br />

entsteht. Ein einzelner Frame<br />

besteht dabei aus zwei so genannten<br />

Halbbildern, den „Fields“. Ein Videobild<br />

ist aus einzelnen Zeilen aufgebaut, wobei<br />

das erste Halbbild die ungeraden<br />

Zeilen 1, 3, 5, 7 et cetera zeigt, während<br />

das zweite Field eine 50stel Sekunde<br />

später die Zeilen 2, 4, 6, 8 und<br />

so weiter auf den Bildschirm bringt.<br />

-> Rahmenfunktion<br />

erleichtern. Hierfür hält der Markt verschiedene<br />

Ansätze bereit, die häufig<br />

als Zusatzmodule für Adobe Photoshop<br />

ausgelegt sind. Einige von ihnen<br />

basieren auf dem so genannten Bluescreen-Verfahren:<br />

Das Motiv wird vor<br />

einem blauen Hintergrund aufgenommen,<br />

der später einfach elektronisch<br />

herauszurechnen ist. Durchsichtige<br />

Elemente wie Glas, Rauch oder Gaze<br />

bleiben ebenso erhalten wie Schatten,<br />

die das Motiv auf den ursprünglich<br />

blauen Hintergrund warf. Andere Softwares<br />

dagegen lassen sich auf beliebige<br />

Digitalfotos anwenden und bieten<br />

einige halb- und vollautomatische Auswahlmethoden.<br />

-> Blue Screen, Lasso, Maske, Pfadwerkzeug<br />

43


Wolkenkratzer aus der<br />

Froschperspektive.<br />

G<br />

Die Wettbewerbs-Galerie<br />

auf www.fotohits.de<br />

Farbumfang eines Druckers,<br />

Monitors und<br />

Films.<br />

44<br />

Froschperspektive<br />

Als beliebtes Mittel zur Bildgestaltung<br />

ist die Froschperspektive ein Blick auf<br />

das Motiv aus Bodennähe. Die optische<br />

Achse verläuft dabei meistens in<br />

einem vom Grund mehr oder weniger<br />

steil aufsteigenden Winkel, zum Motiv<br />

wird also aufgeblickt. Diese Ansichtsart<br />

wird oft in der Makrofotografie verwendet,<br />

um sehr kleine Gegenstände<br />

Galerie<br />

In der analogen Fotografie ist die Galerie<br />

ein Ort, an dem Bilder – gemalt<br />

oder fotografiert – gezeigt und meist<br />

zum Verkauf angeboten werden. Digitale<br />

Galerien dienen ebenfalls dem<br />

Zweck, Bilder zu präsentieren, und oftmals<br />

auch, sie zu verkaufen.<br />

Heimanwender können im Internet eine<br />

eigene Bildergalerie mit ihren Fotos<br />

aufbauen, die dann entweder allen<br />

Internet-Surfern zur Verfügung steht<br />

oder mittels eines Passwortes nur für<br />

eine Gruppe von ausgewählten Besuchern<br />

zugänglich gemacht wird. Die<br />

Erstellung einer solchen Galerie ist<br />

nicht besonders schwer: Vielfach bieten<br />

Anbieter von Online-Print-Diensten<br />

die Möglichkeit, die Fotos kostenlos ins<br />

Internet zu stellen. Auf Wunsch können<br />

die Besucher dieser Galerie dann auch<br />

noch Abzüge der entsprechenden Fo-<br />

Gamut<br />

Der Gamut oder Farbumfang beinhaltet<br />

alle Farben, die allgemein erfasst oder<br />

wiedergegeben werden können. Einen<br />

mehr oder minder großen Gamut besitzen<br />

Endgeräte wie Drucker, aber auch<br />

theoretische Farbräume. So etwa können<br />

Drucker im Vergleich zu Monitoren<br />

nur eine eingeschränkte Farbpalette<br />

ausgeben. Ebenso ist der Farbraum<br />

sRGB im Vergleich zu CIE-Lab kleiner.<br />

Dieser Unterschied ist solange kein<br />

Problem, wie ein Bild in selben Gamut<br />

besonders groß erscheinen zu lassen.<br />

Für solche Aufnahmen aus der Froschperspektive<br />

empfehlen sich Ministative,<br />

die mit kurzen Beinen sowie Kugel-<br />

oder Neigegelenken ausgestattet sind.<br />

Mit ihrer Hilfe meistert man mühelos<br />

lange Belichtungszeiten und wechselnde<br />

Blickwinkel.<br />

-> Vogelperspektive<br />

tos bestellen. Diese Bildergalerien im<br />

Internet besitzen den Vorteil, dass auf<br />

Übersichtsseiten sehr übersichtlich<br />

kleine Vorschaubildchen angezeigt<br />

werden. Per Mausklick lässt sich dann<br />

das Foto wählen, das man sich in einer<br />

größeren Version anschauen möchte.<br />

Etwas mehr Aufwand erfordert die Erstellung<br />

einer Bildergalerie auf einer<br />

privaten Website. Der Fotograf muss<br />

sich in diesem Fall mit HTML-Programmierung<br />

oder geeigneten Programmen<br />

beschäftigen, mit denen Webseiten<br />

gestaltet werden. Einfach gehaltene<br />

Galerien kann er aber auch automatisch<br />

mit Bildbetrachtungs- oder Verwaltungsprogrammen<br />

wie Photoshop<br />

Elements generieren.<br />

-> Bildbearbeitungsprogramm, Bildbetrachtungsprogramm<br />

verbleibt. Ein Bild also, das immer im<br />

Farbraum sRGB auf demselben Bildschirm<br />

betrachtet wird, erleidet keinen<br />

sichtbaren Qualitätsverlust. Sobald<br />

aber sein Farbraum wechselt oder es<br />

auf einem anderem Gerät ausgegeben<br />

wird, kommt es zu Problemen.<br />

Wenn die Nuancen etwa eines Fotos<br />

außerhalb des Drucker-Gamuts liegen,<br />

kann er sie nicht auf Papier bringen.<br />

Grundsätzlich hat er zwei Alternativen:<br />

Entweder, er druckt sie einfach nicht,


Farbpalette eines Bildes<br />

im Gif-Format.<br />

was zu Farbabrissen bei ursprünglich<br />

weichen Übergängen führt. Oder er<br />

versucht der Nuance möglichst nahe zu<br />

kommen, was zu Farbverfälschungen<br />

führt. Manchen Qualitätsverlust wird<br />

das menschliche Auge nicht wahrnehmen,<br />

da die Abweichungen zu gering<br />

sind. Damit sie aber in einem akzeptablen<br />

Rahmen bleiben, müssen sie<br />

mittels Farbmanagement kontrolliert<br />

werden. Dabei wird versucht, mithilfe<br />

von Farbprofilen die verschiedenen<br />

Endgeräte aufeinander abzustimmen.<br />

Auf diese Weise „weiß“ der Drucker,<br />

welche Farbmischung er erzeugen<br />

muss, um beispielsweise einen Grünton<br />

zu treffen, wie er auf dem Monitor<br />

dargestellt wurde.<br />

Der Gamut eines Geräts lässt sich<br />

als dreidimensionales Modell darstel-<br />

Gif<br />

Spezielle Aufnahmen erfordern spezielle<br />

Bildformate. Während für das<br />

übliche Halbtonbild die JPEG-Komprimierung<br />

geeignet ist, bietet sich für<br />

Grafiken mit größeren einheitlichen<br />

Farbpartien die Umwandlung in ein<br />

Gif an. Das Graphics Interchange Format<br />

reduziert die Anzahl der Farben<br />

auf 256 (was im binären Zahlencode<br />

acht Bit oder 2 hoch 8 gleich 256 entspricht)<br />

und nutzt im Normalfall mit der<br />

LZW-Methode eine verlustfreie Komprimierung.<br />

Als Konsequenz werden<br />

feine Farbverläufe in deutlich sichtbare<br />

Farbabstufungen zerlegt.<br />

In leistungsfähigen Bildbearbeitungs-<br />

und Komprimierungsprogrammen lässt<br />

sich neben der gewünschten Farbanzahl<br />

zusätzlich die Qualitätsstufe eingeben,<br />

wodurch die Dateigröße zwar weiter<br />

vermindert wird, Detailverluste aber<br />

zusätzlich durch selektives Löschen<br />

Gigabyte -> Byte<br />

Glossy Paper<br />

„Glossy“ ist das englische Wort für<br />

„glänzend“. Dementsprechend ist<br />

„Glossy Paper“ ein Papier, das eine<br />

glänzende Oberflächenbeschichtung<br />

len, das allerdings im Beispielbild auf<br />

zwei Dimensionen reduziert ist. Die<br />

große bunte Fläche stellt den gesamten<br />

Farbraum CIE-Lab dar, der im wesentlichen<br />

der menschlichen Wahrnehmung<br />

entspricht. Darin sieht man die<br />

Farbpalette, die ein durchschnittlicher<br />

Drucker, Film und ein Monitor wiedergeben<br />

könnte. Der Monitor etwa stellt<br />

seine Palette aus den drei Farben Rot,<br />

Grün und Blau zusammen. Dies sieht<br />

man an den Spitzen des Dreiecks, die<br />

in die reinen Grundfarben reichen. Die<br />

Eckpunkte des Drucker-Gamuts dagegen<br />

liegen in Cyan, Magenta und Gelb,<br />

die vierte Komponente Schwarz muss<br />

man sich in der dritten Dimension dahinter<br />

vorstellen.<br />

-> CMYK, CIE-Lab, Dmax, Farbmanagement,<br />

RGB<br />

von Informationen bewirkt werden.<br />

Eine eindeutige Stärke spielt das Format<br />

bei der Aufbereitung von Bildern<br />

für das Internet aus, da sie nicht nur<br />

animiert, sondern auch harmonisch in<br />

die Seite eingebunden werden können.<br />

Denn das Gif unterstützt Hintergrundtransparenz,<br />

wodurch Motivränder mit<br />

der Hintergrundfarbe einer Internetseite<br />

verschmelzen.<br />

Wenn eine Software das Format unterstützen<br />

wollte, benötigte sie dafür<br />

bis zum 1. Oktober 2006 eine Lizenz.<br />

Inzwischen sind jedoch alle wichtigen<br />

Patente auf die Verwendung von Gifs<br />

ausgelaufen, weswegen diese Hürde<br />

nicht mehr existiert. Allerdings wurde<br />

es vielfach bereits von dem Format<br />

PNG abgelöst, das sowohl frei verfügbar<br />

als auch in manchen Punkten leistungsfähiger<br />

ist.<br />

-> Bildformat, Dateiformat, JPEG, Raw, Tif<br />

aufweist. Es wurde für Tintenstrahldrucker<br />

entwickelt, die mit Hilfe dieses Papiers<br />

fotorealistische Bilder ausgeben<br />

können, die sich kaum noch von Fotos<br />

45<br />

Fortsetzung nächste Seite


Glossy Paper von Epson.<br />

Ein Motiv, das dem goldenen<br />

Schnitt entsprechend<br />

aufgeteilt ist, gilt<br />

als ausbalanciert und<br />

damit harmonisch.<br />

Gezielt wurde eine Schattierung<br />

ausgewählt, ein<br />

weiterer Punkt grenzt<br />

den Bereich ein, der verändert<br />

wird. Jetzt kann<br />

man ihn kontrolliert aufhellen<br />

oder abdunkeln.<br />

46<br />

– also Papierabzügen aus dem Labor<br />

– unterscheiden. Viele Hersteller bieten<br />

unter ihren Glossy-Papieren wiederum<br />

eine Reihe von verschiedenen „Glanzstufen“<br />

an. Neben dem hochglänzenden<br />

Material stehen beispielsweise<br />

Semi-Glossy (halb glänzend), Satin<br />

(seidenglanz) oder wasserfeste sowie<br />

besonders schnell trocknende Varian-<br />

Goldener Schnitt<br />

Das Teilungsverhältnis des Goldenen<br />

Schnitts ist ein wichtiges, oft befolgtes<br />

ästhetisches Prinzip. Beim Goldenen<br />

Schnitt wird eine Gesamtstrecke a<br />

so zweigeteilt, dass die größere der<br />

beiden sich ergebenden Teilstrecken<br />

b sich zu a verhält wie die kleinere<br />

Teilstrecke c zu b. Mathematisch ausgedrückt<br />

heißt die Bedingung a : b =<br />

b : c. Die Auflösung dieser Rechnung<br />

ergibt ein Verhältnis, das in etwa 3 : 5<br />

entspricht.<br />

Mit Hilfe eines Rasters kann man den<br />

Goldenen Schnitt ziemlich exakt „per<br />

Hand“ ermitteln, um zum Beispiel ein<br />

Foto mit einem Schneidegerät oder<br />

– wenn es in digitaler Form vorliegt<br />

Gradationskurve<br />

Eine Gradations- oder Schwärzungskurve<br />

stellt den Kontrastverlauf oder<br />

die Tonwertabstufung eines Bildes<br />

dar. Die Gradation hängt von der Empfindlichkeit<br />

des Filmes, der Intensität<br />

der Belichtung und der Entwicklung<br />

ab. Da die Beziehung etwa zwischen<br />

Belichtungszeit und Schwärzung des<br />

Films nicht linear ist, wird sie als Kurve<br />

dargestellt. Der mehr oder weniger<br />

steile Anstieg der Kurve bestimmt den<br />

Härtegrad. Werden die Kontraste betont,<br />

spricht man von harter Gradation,<br />

werden sie reduziert, von einer flachen<br />

Gradation. Aus der Gradationskurve<br />

lässt sich ein Wert ermitteln, der das<br />

Kontrastverhältnis zwischen ursprünglichem<br />

Motiv und Foto ausdrückt. Liegt<br />

er bei 1, sind die Gradationswerte deckungsgleich.<br />

Eine Überarbeitung der Helligkeit und<br />

des Kontrasts in einem digitalen Bild<br />

ten zur Auswahl. Außer verschiedenen<br />

Formaten für den heimischen Drucker<br />

auf dem Schreibtisch gibt es das Glossy-Papier<br />

auch in breiten Rollenformaten<br />

für so genannte Großformatdrucker,<br />

die Papiergrößen jenseits von DIN<br />

A4 ausgeben können.<br />

-> Tintenstrahldruck, Tintenstrahlpapier, Großformatdrucker<br />

– mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms<br />

in ein aus ästhetischer Sicht<br />

gefälliges Format zu überführen.<br />

Das Vorkommen des goldenen Schnitts<br />

in der Natur ist häufig zu beobachten.<br />

Ebenso ist er in der Mathematik und<br />

Architektur bereits seit der Antike bekannt.<br />

Wie und warum er aber Eingang<br />

in die Kunst fand, ist kaum schlüssig<br />

nachvollziehbar – sei es, dass er uns<br />

aus psychologischer Sicht anspricht<br />

oder ein natürliches Harmoniebedürfnis<br />

befriedigt. Nichtsdestotrotz ist das<br />

Schema allein schon deshalb reizvoll,<br />

da es nicht starren und leicht erkennbaren<br />

Vorgaben wie 1:2 oder 3:4 folgt.<br />

-> Bildgröße<br />

erfolgt vorzugsweise mit dem Werkzeug<br />

„Gradationskurve“, da mit diesem<br />

Werkzeug so gezielte wie schonende<br />

Veränderungen für die einzelnen Helligkeitsabstufungen<br />

möglich sind. Die<br />

normale Kontrasteinstellung erlaubt<br />

dagegen nur globale Veränderungen<br />

und führt häufig zu Abrissen in Helligkeitsverläufen.<br />

Die Gradationskurve wird in den meisten<br />

Bildbearbeitungsprogrammen in<br />

einer Dialogbox verändert. Sie ist zunächst<br />

als Linie dargestellt, die einen<br />

Helligkeitsverlauf von Schwarz nach<br />

Weiß wiedergibt. Mit der Maus können<br />

Punkte auf dieser Linie gesetzt werden,<br />

an denen sie sich zu einer Kurve<br />

verbiegen lässt. Sie ermöglicht vielfältige<br />

Korrekturen, die im Vergleich zu<br />

anderen Werkzeugen maßvoll durchführbar<br />

sind: dunkle Partien lassen<br />

sich aufhellen, helle abdunkeln, der


Fotopapier von Fujifilm<br />

mit einer Grammatur von<br />

280 g/qm.<br />

Dank Graufilter sind auch<br />

bei Tageslicht Langzeitaufnahmen<br />

möglich, die<br />

wie hier Gischt zu einem<br />

weichen Schleier zerfließen<br />

lassen.<br />

Eine Graukarte wird<br />

mittels Spotmessung<br />

anvisiert.<br />

Gesamtkontrast erhöhen oder sogar<br />

eine Pseudo-Solarisation simulieren.<br />

Auch Farbstiche sind leicht entfernbar,<br />

Grammatur<br />

Ein gutes Tintenstrahl-Fotopapier ermöglicht<br />

einem Drucker, Farben glatt<br />

und gleichmäßig aufzutragen. Zusätzlich<br />

sollte es haltbar sein und die<br />

Farben brillant wiedergeben, weswegen<br />

es normalerweise eine glänzende<br />

Oberfläche besitzt. Normales Holzpapier<br />

besitzt keine dieser Eigenschaften<br />

und ist daher ungeeignet.<br />

Ein weiterer Vorteile des Fotopapiers<br />

ist seine hohe Grammatur, also sein<br />

hohes Papiergewicht. Sie wird gemessen<br />

in Gramm pro Quadratmeter. Eine<br />

Graufilter<br />

Der Graufilter ist ein Objektivvorsatz<br />

für analoge und digitale Kameras. Der<br />

farbneutrale Filter reduziert die Helligkeit<br />

des Lichts, das auf den Film oder<br />

CCD fällt. Da man normalerweise möglichst<br />

gute Lichtbedingungen für Fotos<br />

anstrebt, scheint das Zubehör auf den<br />

ersten Blick wenig Sinn zu machen.<br />

Jedoch erweitert es die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

des Fotografen unter<br />

besonderen Bedingungen.<br />

So will man beispielsweise einen Bach<br />

mit einer langen Belichtungszeit festhalten.<br />

Dadurch ergibt sich der Effekt,<br />

dass Gischt und Tropfen zu einem<br />

weißen Schleier verwischen. Um eine<br />

Überbelichtung zu verhindern, müsste<br />

man an einem strahlenden Sommertag<br />

die Blendenöffnung möglichst<br />

Graukarte<br />

Mit einer so genannten Graukarte lässt<br />

sich die Bildbelichtung selbst unter<br />

schwierigen Bedingungen zuverlässig<br />

messen. Die Karte ist mit demselben<br />

neutralen Grau bedruckt, auf das ein<br />

Belichtungsmesser geeicht ist. Physikalisch<br />

exakt ausgedrückt weist sie einen<br />

Dichtewert von 0,75 logD auf, was<br />

einer Remission von 17,68 Prozent<br />

entspricht. Dies heißt vereinfacht ausgedrückt,<br />

dass die Graukarte 17,68<br />

indem man einzelne Farbkanäle nachbelichtet<br />

oder aufhellt.<br />

-> Bildbearbeitung, Fotobelichtung, Fotopapier<br />

hohe Grammatur macht das Papier dicker<br />

und stabiler, mit einer niedrigen<br />

dagegen dagegen wellt es sich durch<br />

die feuchte Tinte. Eine hohe Grammatur<br />

hat allerdings auch zur Folge,<br />

dass die Papiere weniger flexibel als<br />

Normalpapier sind. Daher können sie<br />

manche Drucker nur schwer durch ihre<br />

Walze zu führen. Schon aus diesem<br />

Grund ist nicht jeder Drucker fähig, Papier<br />

mit beliebiger Grammatur korrekt<br />

zu verarbeiten.<br />

-> Tintenstrahldruck, Tintenstrahlpapier<br />

bis zur Untergrenze schließen. Wenn<br />

selbst dieses nicht ausreicht, kommt<br />

der Graufilter zum Einsatz. Je nach<br />

Abdunklungsgrad kann man dank ihm<br />

den Film oder das CCD problemlos<br />

mehrere Sekunden lang belichten.<br />

Graufilter gibt es in vielen verschiedenen<br />

Abstufungen, je nachdem wie<br />

viel Licht sie abhalten sollen. Die<br />

Stärke wird mit dem so genannten<br />

Verlängerungsfaktor ausgedrückt und<br />

ist gewöhnlich auf dem Filter aufgedruckt.<br />

Findet man beispielsweise die<br />

Angabe „64x“, dann multipliziert man<br />

die Verschlusszeit mit 64. Statt 1/125<br />

Sekunden müsste man das Bild daher<br />

0,5 Sekunden belichten.<br />

-> Belichtungszeit, Filter, Langzeitbelichtung,<br />

Verlängerungsfaktor<br />

Prozent des auftreffenden Lichtes wieder<br />

zurückwirft.<br />

Den Dichtewert hat man ermittelt, indem<br />

die möglichen Kontraste eines<br />

Fotos betrachtet wurden. Als Fixpunkt<br />

könnte theoretisch ein Mittelwert festgelegt<br />

werden, der zwischen den extremsten<br />

Beleuchtungswerten eines<br />

Motivs liegt. So weit muss er aber<br />

nicht gefasst sein, da deren Wiedergabe<br />

auf einem Film ohnehin begrenzt<br />

47<br />

Fortsetzung nächste Seite


Der Großformatdrucker<br />

Epson Stylus Pro 7400.<br />

H<br />

Computerchip mit Halbleiterbahnen<br />

aus Silizium.<br />

48<br />

ist. Tatsächlich kann der Motivkontrast<br />

etwa in einem verschneiten Wald<br />

problemlos 20 Blendenstufen umfassen<br />

– von grellem Weiß bis zu dunklen<br />

Baumschatten. Doch da etwa ein<br />

Farbdiafilm gerade einmal fünf Blendenstufen<br />

abbilden kann, müssen die<br />

Hell-Dunkel Extreme nicht so weit ansetzen<br />

werden. Eine normale Graukarte<br />

bildet daher die Mitte zwischen zwei<br />

sinnvollen Eckpunkten: Der kleinsten<br />

Lichtintensität, die gerade eben eine<br />

Schwärzung des Films hervorruft und<br />

Großformatdrucker<br />

Bilder für Galerien, Poster oder Werbeplakate<br />

können mit Hilfe von Großformatdruckern<br />

ausgegeben werden. Sie<br />

sind in der Lage, Papiere zu bedrucken,<br />

die sogar jenseits des Formats DIN A3<br />

liegen.<br />

Großformatdrucker zeichnen sich durch<br />

die Verwendung von so genannten Rollenpapieren<br />

aus, die sie neben normaler<br />

Blattware verarbeiten. Die Breite<br />

des Papiers ist dabei durch die Maße<br />

des Papiereinzugs begrenzt, die Länge<br />

des Ausdrucks wird durch diese Technik<br />

aber grundsätzlich beliebig. Eine<br />

eingebaute Schneideeinrichtung trennt<br />

das gedruckte Bild nach der Ausgabe<br />

Halbleiter<br />

Elektrische Halbleiter bilden – wie der<br />

Name bereits vermuten lässt – den<br />

Mittelweg zwischen leitfähigen und<br />

nicht leitfähigen Materialien. Ein Halbleiter-Stoff,<br />

zum Beispiel Silizium oder<br />

Germanium, leitet Elektrizität von sich<br />

aus nicht besonders gut weiter, dieser<br />

Umstand kann allerdings durch äußere<br />

Einflüsse wie Temperatur oder Licht<br />

sowie gewollte, strukturelle Verunreinigungen<br />

manipuliert werden. Beispielsweise<br />

kann durch die Beigabe von Bor<br />

oder Phosphor die Leitfähigkeit von<br />

Silizium der eines gut leitfähigen Stof-<br />

der größtmöglichen Lichtintensität, die<br />

für die stärkste Schwärzung aufgewendet<br />

werden muss.<br />

Zusätzlich dient die Graukarte einem<br />

weiteren Zweck: Da sie in einem farbneutralen<br />

Grau gehalten ist, kann sie<br />

auch als Hilfsmittel für den manuellen<br />

Weißabgleich herangezogen werden.<br />

Auf diese Weise verhindert man Farbstiche,<br />

wie sie unterschiedliches Umgebungslicht<br />

hervorruft.<br />

-> Belichtungsmessung, Dmax, Spotmessung,<br />

Weißabgleich<br />

von der Rolle ab. Neben Fotopapieren<br />

in verschiedenen Ausführungen bieten<br />

Hersteller für Großformatdrucker auch<br />

hoch spezialisierte Materialien an, die<br />

beispielsweise von hinten angestrahlt<br />

werden können, um sie in Leuchtkästen<br />

einzusetzen. Andere Druckstoffe<br />

dagegen sind wetterfest und luftdurchlässig,<br />

um sie beispielsweise an<br />

Häuserfassaden anzubringen. Für solche<br />

Riesenformate reichen selbst die<br />

größten Drucker nicht aus. Das Plakat<br />

muss daher in mehreren Bahnen gedruckt<br />

und dann aneinander montiert<br />

werden.<br />

-> Fotopapier, Tintenstrahldruck<br />

fes (etwa Kupfer oder Gold) angenähert<br />

werden. Auch aus diesem Grund<br />

wird Silizium besonders bei elektronischen<br />

Bauteilen benutzt, zum Beispiel<br />

Speicherbausteinen, Prozessoren<br />

oder Bildsensoren von Digitalkameras.<br />

Jeder Bildpunkt eines CCD-Sensors<br />

besteht aus einem Halbleiter-Material,<br />

mit dessen Hilfe das einfallende Licht<br />

in Spannungswerte umgewandelt wird.<br />

Diese Spannungswerte ergeben sich<br />

aus dem Einfall von Photonen (Licht),<br />

die für die Bildung von Elektronen sorgen.<br />

Je nach Anzahl der Elektronen


Die Homepage von<br />

FOTO HITS im Internet.<br />

Der orangefarbene Bereich<br />

geht von der halben<br />

Hyperfokaldistanz bis<br />

unendlich. Er zeigt den<br />

optimalen Schärfebereich<br />

an, da dort optische<br />

Unzulänglichkeiten am<br />

wenigsten auftreten.<br />

errechnet die Kamera daraus einen<br />

Helligkeitswert, der zusammen mit<br />

dem mosaikartigen RGB-Muster des<br />

Healing Brush -> Reparaturpinsel<br />

Homepage<br />

Als „Homepage“ wird die Startseite<br />

eines Angebotes im WWW (World<br />

Wide Web) bezeichnet. Diese Seite<br />

erscheint, wenn die so genannte URL<br />

(Uniform Ressource Lokator) im Browser<br />

(Betrachtungs- und Suchprogramm<br />

im WWW) eingegeben wird.<br />

Der Begriff Homepage gilt auch als<br />

vereinfachendes Synonym für das ei-<br />

Hot Pixel -> Pixelfehler<br />

Hyperfokaldistanz<br />

Die Hyperfokaldistanz ist abhängig von<br />

drei Faktoren: der Objektivbrennweite,<br />

dem Blendenwert und dem Zerstreuungskreis<br />

der Linse. Indem man sie<br />

berechnet, erhält man – vergröbert gesagt<br />

– den Abstand zwischen Objektiv<br />

und Motiv, innerhalb dessen alle Bildinhalte<br />

scharf abgebildet werden. Anders<br />

ausgedrückt legt die Hyperfokaldistanz<br />

die Entfernung von der Kamera<br />

bis zum optimalen Fokuspunkt fest.<br />

Sie berechnet sich nach der Formel:<br />

Hyperfokaldistanz = Brennweite in<br />

mm 2 / (Zerstreuungskreis x Blendenwert)<br />

Eine feste Größe bei dieser Rechnung<br />

ist der so genannte Zerstreuungskreis.<br />

Er ist je nach Kameratyp verschieden<br />

festgelegt. Zur Erklärung: Wird ein<br />

Punkt präzise auf die Filmebene fokussiert,<br />

ist er dort ebenfalls als Punkt<br />

abgebildet. Dagegen wird er vor und<br />

hinter der Ebene zu einem Scheibchen<br />

zerstreut. Allerdings erscheint selbst<br />

ein solches Scheibchen dem Auge<br />

bis zu einem gewissen Durchmesser<br />

als Punkt. Im Kleinbildformat wird die<br />

zulässige Grenze eines solchen Zerstreuungskreises<br />

bei 0,033 Millimeter<br />

angesetzt.<br />

Sensors später das eigentliche Digitalbild<br />

formt.<br />

-> A/D-Wandler, CCD, CMOS, Foveon, Sensor<br />

gene Internet-Angebot. Das kann zum<br />

Beispiel eine Bildergalerie sein, in der<br />

sich Freunde und Verwandte die Fotos<br />

anschauen können, um dann die<br />

Feindaten aus dem Netz auf ihren<br />

Rechner zu laden oder die Bilder in<br />

einem Labor belichten zu lassen.<br />

-> Galerie<br />

Praktischer Nutzen:<br />

Gewöhnlich gilt die Regel, dass bei einer<br />

maximal verengten Blende und der<br />

Entfernungseinstellung unendlich ein<br />

entfernter Punkt ausreichend scharf<br />

abgebildet wird. Allerdings muss man<br />

nicht zwangsläufig an die Obergrenze<br />

der Blenden-Skala gehen. Zwei Gründe<br />

sprechen dagegen:<br />

1) Eine geschlossene Blende verringert<br />

den Spielraum für die Verschlusszeit 2)<br />

Unter Umständen verstärken sich unerwünschte<br />

Beugungseffekte, die von<br />

der Linsenkonstruktion hervorgerufen<br />

werden.<br />

Stattdessen soll der optimale Schärfebereich<br />

mit einer geringeren Blenden-<br />

und Entfernungseinstellung erfasst<br />

werden. Dazu muss man die Hyperfokaldistanz<br />

berechnen. Der Schärfebereich<br />

reicht von unendlich bis zur der<br />

errechneten halben Hyperfokaldistanz.<br />

Bei einem Weitwinkelobjektiv mit 28<br />

Millimeter Brennweite und Blende 8<br />

lautet die Rechnung<br />

28 2 / (0,033 x 8) = 2.969 mm = 2,96 m<br />

Der Schärfebereich erstreckt sich also<br />

von unendlich bis 1,48 Meter vor der<br />

Kamera. Praktischerweise lässt sich<br />

die Entfernung auf den meisten Wechselobjektiven<br />

ablesen.<br />

-> Blende, Brennweite, Schärfentiefe<br />

49


I ICC<br />

ICC steht für „International Color Consortium“.<br />

Dieser 1993 gegründete<br />

Zusammenschluss vieler Hersteller<br />

widmet sich der Vereinheitlichung von<br />

Farbmanagementsystemen. Mit einem<br />

Die Standards des ICC<br />

garantieren, dass Bilder<br />

nicht verfälscht werden,<br />

wenn sie verarbeitet<br />

werden.<br />

Giga Vue Pro von Jobo<br />

Labortechnik.<br />

50<br />

solchen System soll die Farbdarstellung<br />

von der Eingabe (per Scanner oder<br />

Digitalkamera) bis zur Ausgabe (auf<br />

Farbdruckern oder Druckmaschinen)<br />

vereinheitlicht werden, um jederzeit<br />

ICC-Profil -> Farbprofil<br />

IEEE1394 -> Firewire<br />

Image Tank<br />

Image Tanks sind mobile Festplatten,<br />

auf denen sich eine Vielzahl von digitalen<br />

Fotos speichern lassen. Sie bestehen<br />

in der Regel aus einem Kartenlesegerät,<br />

mit dem die Speicherkarten<br />

der Kameras ausgelesen werden, und<br />

einer Festplatte, auf der die Fotos abgelegt<br />

werden. Der Vorteil dieser Lösung<br />

liegt darin, dass trotz der geringen<br />

Baugröße eine Vielzahl von Fotos<br />

sehr preisgünstig gesichert werden<br />

kann – denn der Preis pro Megabyte<br />

ist bei Festplatten ungleich günstiger<br />

als bei den CompactFlash-, SD-, xD-<br />

Picture- oder anderen Speicherkartensystemen,<br />

die in digitalen Kameras<br />

verwendet werden. Statt vieler teurer<br />

Speicherkarten reicht ein Image Tank<br />

mit vielfach höherer Kapazität.<br />

Die Bedienung eines solchen Image<br />

Tanks ist sehr einfach: Der Anwender<br />

legt die Karte ein und drückt wenige<br />

Funktionstasten, um den Inhalt der<br />

Speicherkarte auf die Festplatte zu<br />

Image Link<br />

Hinter dem Begriff „Image Link“ steht<br />

eine Kombination von Druckern und<br />

Kameras, die die Ausgabe von digitalen<br />

Bildern erleichtern soll. Denn ge-<br />

eine korrekte Beurteilung des späteren<br />

Druckergebnisses machen zu können.<br />

Für jedes Gerät muss ein so genanntes<br />

ICC-Profil erstellt werden, mit dessen<br />

Hilfe die Korrekturberechnungen für<br />

die Farbabweichungen des Gerätes<br />

von einem definierten Farbstandard erstellt<br />

werden können.<br />

-> Druckerprofil, Farbmanagement, Farbprofil,<br />

Gamut, Scannerprofil<br />

übertragen. Anschließend kann er die<br />

Karte löschen und erneut für weitere<br />

Fotos in der Kamera nutzen.<br />

Zu Hause schließt der Anwender<br />

das Image-Tank-System an den heimischen<br />

Rechner an und überspielt die<br />

Fotos auf seine Festplatte. Damit dies<br />

nicht zu lange dauert, werden Computer<br />

und Image Tank bevorzugt mit USB-<br />

2.0- oder Firewire-Kabeln verbunden.<br />

Danach kann man die Festplatte im<br />

Image Tank löschen und zu einer weiteren<br />

Foto-Tour starten.<br />

Die Abbildung zeigt den Giga Vue Pro<br />

von Jobo Labortechnik. Es ist mit<br />

einem Kartenlesesystem und einer bis<br />

60 Gigabyte großen Festplatte sowie<br />

einem Akku ausgerüstet. Bilder und<br />

mehr kann man auf einem kleinen Monitor<br />

sichten. Zudem bietet er – wie<br />

andere Geräte auch – Zusatzfunktionen,<br />

etwa die Wiedergabe von MP3-<br />

Musikstücken.<br />

-> Kartenleser, LCD, Speicherkarten<br />

wöhnlich muss man dabei einen Umweg<br />

über den Computer nehmen, um<br />

sie einem angeschlossenen Ausgabegerät<br />

zu übergeben. Selbst bei einem<br />

Fortsetzung „Image Link“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 51


Fortsetzung „Imagelink“ aus<br />

der vorherigen Ausgabe…<br />

Kodak Z740.<br />

Canon Ixus Wireless.<br />

Das USB-Interface lässt<br />

den Fotodrucker CX-550<br />

von Fujifilm mit einer Kamera<br />

kommunizieren.<br />

Das Internet besteht<br />

vorrangig aus vernetzten<br />

Computern, die Informationen<br />

austauschen.<br />

alternativen Standard wie PictBridge<br />

muss man erst die Speicherkarte<br />

zwischen Kamera und Drucker austauschen,<br />

bevor die Fotos auf Papier<br />

gelangen. Dank Imagelink aber funktioniert<br />

dies ohne jeden Zwischenschritt.<br />

Der Benutzer muss nur beide Geräte<br />

koppeln und kann sofort drucken.<br />

Damit sie problemlos miteinander kommunizieren,<br />

haben sich die Hersteller<br />

Eastman Kodak Company, Konica Minolta<br />

Photo Imaging, Inc., Nikon Corporation,<br />

Olympus Corporation, Pentax<br />

Imaging -> Bildbearbeitung<br />

Infrarot-Verbindung<br />

Über eine Infrarot-Schnittstelle können<br />

Daten ohne Kabel übertragen werden.<br />

Stattdessen wird gebündeltes, unsichtbares<br />

Licht verwendet, genau wie bei<br />

der Fernbedienung eines Fernsehers.<br />

Anwendung findet diese Technik zum<br />

Beispiel bei Laptops, Digitalkameras<br />

und Mobiltelefonen. Die Übertragungs-<br />

Interface<br />

Ein Interface (deutsch: eine Schnittstelle)<br />

schafft die Verbindung zwischen<br />

zwei Geräten, etwa einem Drucker und<br />

einer Digitalkamera. Mithilfe dieses Interfaces<br />

können sie miteinander kommunizieren,<br />

also Daten austauschen.<br />

Der Begriff wird sowohl für Hardware<br />

als auch für Software gebraucht. Erstere<br />

kann ein reales Bauteil wie ein<br />

Kabel sein, das beide Geräte physisch<br />

Internet<br />

Der Vorläufer des heutigen International<br />

Network – kurz Internet – ist das<br />

Advanced Research Projects Agency<br />

Network (Arpanet) des US-Verteidigungsministeriums.<br />

Nachdem sich<br />

1986 das Militär mit dem eigenständigen<br />

Milnet ausgeklinkt hatte, löste sich<br />

das Forschung und Lehre vorbehaltene<br />

Arpanet 1989 auf. Doch hatten sich<br />

längst neben ihm weitere Netzwerke<br />

entwickelt, die seine Aufgaben übernommen<br />

hatten.<br />

Am Anfang standen 1969 vier Com-<br />

Corporation, Ricoh Co., Ltd. und Sanyo<br />

Electric Co., Ltd zusammengeschlossen.<br />

So lässt sich eine Kamera eines<br />

dieser Hersteller über einen Adapter<br />

mit dem Gegenstück verbinden, das<br />

sich etwa an einem Kodak Easyshare<br />

Printer Dock befindet. Mit einem<br />

Knopfdruck werden dann die gewünschten<br />

Aufnahmen im Format 10 x<br />

15 Zentimeter oder 9 x 13 Zentimeter<br />

auf Fotopapier gebracht.<br />

-> Docking Station, PictBridge<br />

rate liegt jeweils zwischen 115 Kilobyte<br />

und 4 Megabit pro Sekunde. Gewöhnlich<br />

beträgt die maximale Entfernung<br />

für einen Datentransfer höchstens ein<br />

Meter. Theoretisch sind über zwei 2<br />

km möglich, vorausgesetzt er wird<br />

nicht durch Regen oder Staub gestört.<br />

-> Bildübertragung, Wireless LAN<br />

verbindet. Ein Software-Interface dagegen<br />

kann ein standardisiertes Protokoll<br />

sein, das die unterschiedliche Programmierung<br />

von Drucker und Kamera<br />

überbrückt. Als Graphical User Interface<br />

(GUI) wiederum ermöglicht eine<br />

Schnittstelle dem Benutzer, über eine<br />

grafische Oberfläche mit dem Computer<br />

zu kommunizieren.<br />

-> Firewire, USB<br />

puter, die sich gegenseitig Daten bereitstellen<br />

konnten, indem man sie<br />

vernetzte. Aus solchen Großrechnern<br />

besteht nach wie vor die materielle<br />

Grundlage des Internets. Im Jahr 1986<br />

wurde eine Hauptleitung geschaffen,<br />

die die wachsende Anzahl von Teilnehmern,<br />

etwa Universitätsnetzwerke, miteinander<br />

verband. Die Hauptleitungen<br />

(engl.: backbones) wuchsen an, 1992<br />

wurde die erste in Europa installiert.<br />

Erst zu dieser Zeit entstand das so genannte<br />

World Wide Web (WWW), das<br />

51<br />

Fortsetzung nächste Seite


Interpolation eines<br />

Punktes auf einer Strecke<br />

sowie der Farbnuancen,<br />

die ein Bildsensor<br />

aus seinen drei Grundfarben<br />

erzeugt.<br />

Mithilfe eines Programms<br />

wie IrfanView<br />

lassen sich die IPTC-Angaben<br />

eines Bildes lesen<br />

und schreiben.<br />

Verfahren, um die Lichtempfindlichkeit<br />

eines<br />

Filmes zu bestimmen.<br />

52<br />

als Teil des Internet multimediale Inhalte<br />

bereitstellt. Ab diesem Zeitpunkt<br />

wurde das Internet für Fotografen interessant,<br />

da jetzt digitalisierte Bilder<br />

nicht nur verschickt, sondern auch<br />

angezeigt werden konnten. Grundlage<br />

hierfür waren wiederum die so genann-<br />

Internet Foren -> Newsgroup<br />

Interpolation<br />

Die Interpolation ist eine mathematische<br />

Berechnung. Beispielsweise<br />

wird bei diesem Verfahren ein Wert<br />

geschätzt, der innerhalb von zwei bekannten<br />

Werten liegt. Auf diese Weise<br />

kann man einen beliebigen Punkt ermitteln,<br />

der auf einer Strecke liegt. Interpolation<br />

wird auch bei Scannern und<br />

Digitalkameras verwendet, denn mit<br />

Hilfe solcher mathematischer Formeln<br />

wird ihre Farbwiedergabe ermittelt.<br />

Darüber hinaus lassen sich per Interpolation<br />

künstlich neue Bildpunkte erzeugen.<br />

Mit diesem Trick werden Fotos<br />

IPTC<br />

Der „International Press and Telecomunications<br />

Council“ (IPTC) hat<br />

in Zusammenarbeit mit Herstellern,<br />

Agenturen und Verlagen den Standard<br />

„Digital Newsphoto Parameter Record“<br />

(DNPR) festgelegt. Unter den Mitgliedern,<br />

die diesem Standard folgen,<br />

finden sich beispielsweise die renommierten<br />

Nachrichtenagenturen Reuters<br />

und dpa.<br />

Die Struktur und die Benennungsregeln<br />

von IPTC helfen dabei, Fotos nach<br />

bestimmten Kriterien mit Schlagwor-<br />

ISO<br />

ISO ist das Kürzel für „International<br />

Standardization Organization“, also<br />

einer Organisation, die sich mit der<br />

Standardisierung von technischen Produkten<br />

oder Verfahren beschäftigt. Ihr<br />

zentrales Büro hat die ISO in Genf.<br />

In der Fotografie wird mit ISO aber<br />

auch die Lichtempfindlichkeit von<br />

analogen und digitalen Kameras angegeben.<br />

Die ISO-Angabe umfasst die<br />

ten Multipurpose Internet Mail Extensions<br />

(Mime). Mithilfe dieses Protokolls<br />

konnten Bilddaten vor dem Versand in<br />

handliche Portionen zerstückelt und<br />

auf der Gegenseite wieder zusammengesetzt<br />

werden.<br />

-> Galerie, Mime, Newsgroup<br />

größer, als es der CCD-Sensor einer<br />

Kamera oder eines Scanners eigentlich<br />

erlaubt. Dieses Interpolationsverfahren<br />

wird auch für das digitale Zoomen<br />

verwendet. Dabei wird der Ausschnitt<br />

eines Bildes so weit hochgerechnet,<br />

dass es ein bestimmtes Aufnahmeformat<br />

ausfüllt. Die im Zuge der Vergrößerung<br />

neu hinzugefügten Bildpunkte<br />

beruhen aber nur auf Schätzwerten,<br />

weswegen die Qualität der Aufnahme<br />

leiden kann.<br />

-> Bayer-Pattern, Digitalzoom, Farbinterpolation,<br />

RGB-Farbfilter, Sensor<br />

ten zu versehen und sie zu archivieren.<br />

Im Fotojournalismus ist es inzwischen<br />

normal, Agenturbilder mitsamt diesen<br />

Daten aufzubereiten, damit Bildredakteure<br />

schnell eine Illustration finden<br />

und Rechtliches regeln können. Die<br />

Stichwörter können direkt in digitale<br />

Bilder eingefügt werden, die in den<br />

Formaten JPEG, Tiff und Pict vorliegen.<br />

Zum Schreiben und Lesen der IPTC-<br />

Informationen benötigt man spezielle<br />

Softwares.<br />

-> Bilddatenbank, Bildverwaltung, Exif<br />

früher üblichen Maßsysteme für Lichtempfindlichkeit,<br />

die von dem Deutschen<br />

Institut für Normung DIN und<br />

der amerikanischen ASA (American<br />

Standard Association) festgelegt wurden.<br />

Die ISO-Angabe 100/21 bedeutet<br />

daher, dass der Film eine Lichtempfindlichkeit<br />

von 100 ASA oder auch 21<br />

DIN besitzt.<br />

Das Messverfahren für die ISO-Eigen-


J<br />

Die JPEG-Kompression<br />

ist immer ein Kompromiss<br />

zwischen Dateigröße<br />

und Bildqualität.<br />

K<br />

Mithilfe von Software<br />

und Testkarten profilierte<br />

Kamera.<br />

schaften eines Films folgt genauen<br />

Vorgaben, die in DIN 6-1974 festgelegt<br />

sind. Zum Bestimmen des Wertes<br />

legt man einen transparenten Graukeil<br />

über den Film, der darauf belichtet<br />

wird. Der Graukeil nimmt stufenweise<br />

in 0,1 Dichtewerten ab. Bei Dichte 0<br />

würde der belichtete Film einhundert<br />

Prozent des Lichts durchlassen. Aus-<br />

JPEG<br />

Das Bildformat JPEG erhielt seinen<br />

Namen von der Joint Photographic<br />

Experts Group, die das Verfahren<br />

und Format entwickelte. JPEG dient<br />

dazu, digitale Fotos mit reduziertem<br />

Speicherbedarf zu sichern. Dabei<br />

macht es sich die Schwäche des<br />

menschlichen Auges zunutze, Farbunterschiede<br />

schlechter unterscheiden<br />

zu können als Helligkeitsinformationen.<br />

Mittels eines mathematischen Verfahrens<br />

verringert JPEG daher die Farbinformationen<br />

und erreicht eine Verkleinerung<br />

der Dateigröße (Kompression),<br />

wodurch aber auch Bildinformationen<br />

verloren gehen. Aus diesem Grund<br />

spricht man von einem „verlustbehaf-<br />

Kameraprofil<br />

Um die verschiedenen Geräte einer<br />

Bildbearbeitungskette aufeinander<br />

abzustimmen, können Farbmanagementsysteme<br />

eingesetzt werden. Dabei<br />

handelt es sich um Programme<br />

auf Betriebssystemebene, auf die<br />

die Bildbearbeitungsprogramme und<br />

Druckertreiber zugreifen. Alle verwendeten<br />

Geräte (Scanner/Kamera,<br />

Monitor, Drucker) werden jeweils mit<br />

einem Farbprofil beschrieben, das<br />

ihre Abweichungen von einem stan-<br />

gangspunkt des Messbereichs für den<br />

ISO-Wert ist derjenige Punkt, an dem<br />

eine Schwärzung oberhalb des normalen<br />

Grundschleiers bemerkbar ist. Eine<br />

eindeutige Belichtung erzielt man mit<br />

0,1 oberhalb des Grundschleiers. Hier<br />

setzt die Bemessung des ISO-Wertes<br />

an. ISO 1/1° entspricht also 0,1 Dichte.<br />

-> Fotobelichtung, Lichtempfindlichkeit<br />

teten Kompressionsverfahren“, wobei<br />

bei geringen Kompressionsstufen<br />

kaum Änderungen sichtbar sind.<br />

Die Stärke der Kompression und der<br />

damit verbundene Qualitätsverlust lassen<br />

sich beim Speichern in den Bildbearbeitungsprogrammen<br />

einstellen.<br />

Wegen der hohen Komprimierungsrate<br />

sichern auch Digitalkameras ihre Bilder<br />

im JPEG-Format.<br />

Das JPEG-Verfahren wird ständig<br />

weiter entwickelt. Der neue Standard<br />

„JPEG2000“ etwa arbeitet mit einer<br />

gänzlich anderen Kompressionstechnik.<br />

Er wird bislang aber nur von sehr<br />

wenigen Programmen unterstützt.<br />

-> Bildformat, Dateiformat, Kompression, Raw<br />

dardisierten Farbraum beschreibt. Dadurch<br />

können Korrekturen in die Bilder<br />

eingerechnet werden, um eine übereinstimmende<br />

Farbgebung von der<br />

Aufnahme bis zum Ausdruck zu erreichen.<br />

Die einzelnen Profile werden mit<br />

Farbmessgeräten, Standardvorlagen<br />

und vorgegebenen Sollwerten erstellt.<br />

Auch für Digitalkameras lassen sich<br />

Farbprofile anlegen, die dann den<br />

Namen „Kameraprofile“ tragen. Dazu<br />

wird zuerst eine Karte mit normierten<br />

53<br />

Fortsetzung nächste Seite


Mithilfe von Software<br />

und Testkarten profilierte<br />

Kamera.<br />

In Rot, Grün und Blau<br />

aufgesplittete Farbkanäle.<br />

Kartenlesegerät Ext III<br />

USB 2.0 von Sandisk.<br />

54<br />

Farbfeldern in der gewohnten Lichtsituation<br />

etwa eines Studios fotografiert.<br />

Danach vergleicht eine Software<br />

das Ergebnis mit den „Sollwerten“ der<br />

Farbfelder. Die Abweichungen von diesen<br />

Werten lassen sich berechnen und<br />

in Form einer Datei speichern. Für jede<br />

Lichtsituation, jedes Objektiv und andere<br />

Faktoren, die bei der Farbgebung<br />

während der Aufnahme eine Rolle<br />

spielen können, muss eine solche Profilierung<br />

durchgeführt werden.<br />

Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe<br />

Photoshop können mit solchen Farbprofilen<br />

arbeiten. Es greift unter ande-<br />

Kanal<br />

Der Begriff „Kanal“ besitzt in der Welt<br />

der digitalen Bilder mehrere Bedeutungen.<br />

Zum einen spricht man von<br />

einem „Farbkanal“, in dem alle Informationen<br />

über die Anteile einer Grundfarbe<br />

Rot, Grün oder Blau (RGB) enthalten<br />

sind. Der einzelne Farbkanal<br />

besteht praktisch nur aus den Helligkeitsanteilen,<br />

die das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe benötigt. Für den<br />

professionellen Druck werden die Fotos<br />

in die Grundfarben Cyan, Magenta,<br />

Gelb und Schwarz umgewandelt – ein<br />

solches CMYK-Bild enthält daher vier<br />

Farbkanäle.<br />

Neben den Farbkanälen gibt es noch<br />

den so genannten Alpha-Kanal. Auch<br />

Kartenleser<br />

Kartenlesegeräte können als Laufwerke<br />

mit Wechselspeicher betrachtet<br />

werden, weil sie verschiedene Medien<br />

aufnehmen und deren Bilddaten dann<br />

zum Computer übertragen. Welche<br />

Typen von Speicherkarten die Geräte<br />

annehmen, hängt von der Anzahl und<br />

Bauweise ihrer Schächte ab. Zudem<br />

muss ihre Steuerungssoftware manchmal<br />

aufgefrischt werden, damit sie aktuelle<br />

Speichermedien erkennt.<br />

Ein Kartenleser erscheint ähnlich wie<br />

CD-ROMs, Festplatten oder Disketten<br />

auf der Arbeitsoberfläche. Nun können<br />

Bilder mit entsprechenden Programmen<br />

betrachtet, gelöscht, kopiert<br />

rem auf diese Werte zu, um die Fotos<br />

in einen Standardfarbraum wie sRGB<br />

umzurechnen. Kameraprofile werden<br />

– aufgrund des aufwändigen Erstellungsprozesses<br />

und der normalerweise<br />

ständig wechselnden Lichtsituationen –<br />

fast nur in der Studiofotografie genutzt.<br />

Speziell in der Katalogfotografie können<br />

ein Farbmanagementsystem und<br />

das verwendete Kameraprofil helfen,<br />

eine möglichst konstante Reproduktion<br />

von farbkritischen Elementen wie Kleidung<br />

und Gebrauchsgegenständen im<br />

gedruckten Katalog zu erreichen.<br />

-> Farbprofil, Farbmanagement, Gamut, ICC<br />

er besteht nur aus Helligkeitsinformationen,<br />

die aber nicht für die Darstellung<br />

des Bildes genutzt werden. Stattdessen<br />

kann man mit ihrer Hilfe einen<br />

Teilbereich eines Fotos auswählen und<br />

dann gezielt verändern. Alle hellen bis<br />

weißen Bereiche beschreiben im Alpha-Kanal<br />

Bildelemente, die komplett<br />

ausgewählt und bearbeitet werden,<br />

während die dunkleren bis schwarzen<br />

Bereiche des Alpha-Kanals je nach<br />

Grad der Abdunklung vor einer Überarbeitung<br />

schützen. Aus diesem Grund<br />

wird der Alpha-Kanal häufig auch als<br />

„Maske“ bezeichnet.<br />

-> Alphakanal, CMYK, RGB<br />

und anderweitig bearbeitet werden.<br />

Der Anschluss eines solchen Lesegerätes<br />

erfolgt entweder über eine Parallel-,<br />

die SCSI-, FireWire- oder USB-<br />

Schnittstelle. Dabei hat sich letztere<br />

als preiswerte, einfach zu bedienende<br />

und ausreichend schnelle Verbindung<br />

zwischen Computer und Lesegerät<br />

durchgesetzt.<br />

Der Vorteil des Lesegeräts: Es wird nur<br />

ein Gerät an den PC angeschlossen,<br />

dennoch lassen sich Speichermedien<br />

vieler unterschiedlicher Kameras ohne<br />

weitere Treiberinstallation und Umstecken<br />

von Kabeln sofort auslesen.<br />

-> Image Tank, Speicherkarten


Verhältnis der Skala von<br />

Grad Celsius und Kelvin.<br />

Mit einigen Pinselstrichen<br />

lässt sich der Berg<br />

durch Himmel ersetzen.<br />

Gleiche Elemente lassen<br />

sich zusammenfassen,<br />

so dass ihre digitale Beschreibung<br />

wenig Speicherplatz<br />

benötigt.<br />

Kelvin<br />

Mit der Maßeinheit Kelvin gibt man<br />

eine Temperatur an. 0 Kelvin entsprechen<br />

-273,15 Grad Celsius. Bei dieser<br />

Temperatur besitzen Teilchen praktisch<br />

keine Bewegungsenergie mehr. Dieser<br />

Zustand wird als der absolute Nullpunkt<br />

bezeichnet. Da bei dieser Festlegung<br />

sowohl Temperatur und Energie<br />

miteinander verknüpft werden, spricht<br />

man in Bezug auf Kelvin von einer thermodynamischen<br />

Temperatur.<br />

Ihren Namen erhielt die Kelvin Skala<br />

von dem Physiker William Thomson,<br />

dem späteren Lord Kelvin, der sie<br />

einführte. Sie besitzt im Gegensatz<br />

Kilobyte -> Byte<br />

Klonen<br />

„Klonen“ bezeichnet eine nützliche<br />

Funktion in der digitalen Bildbearbeitung.<br />

Mit dem entsprechenden Werkzeug<br />

lassen sich Staub und Kratzer von<br />

gescannten Bildern sehr schnell entfernen,<br />

aber auch Retuschen am Motiv<br />

durchführen. Das Werkzeug erhielt<br />

seinen Namen, weil es in nur einem<br />

einzigen Arbeitsschritt Bildelemente<br />

kopiert und sie dann 1:1 an anderer<br />

Stelle wieder in das Foto einfügt. Das<br />

klingt in der Theorie komplizierter, als<br />

es in der Praxis ist: Man legt mithilfe<br />

der Maus und einer Tastenkombination<br />

– die von Programm zu Programm<br />

verschieden ist – einen so genannten<br />

Ausgangspunkt fest, an dem sich fehlerfreie<br />

Teile des Fotos befinden. Sie<br />

Kompression<br />

Für einen Digitalfotografen sind zwei<br />

Methoden der Kompression wichtig,<br />

wenn er Bilder speichert:<br />

1) Die verlustfreie Kompression reduziert<br />

zwar die Dateigröße, doch gehen<br />

dabei keine Informationen verloren.<br />

Daher kann die Datei später wieder<br />

unbeschadet in ihren ursprünglichen<br />

Zustand versetzt werden.<br />

2) Bei einer verlustbehaftete Kompression<br />

wie dem JPEG-Verfahren ist keine<br />

hundertprozentige Wiederherstel-<br />

zu der Einteilung in Grad Celsius den<br />

Vorteil, dass sie sich auf einen Fixpunkt<br />

bezieht, der von der Umgebung<br />

unabhängig ist. Die Bezugspunkte der<br />

Celsius-Skala dagegen – die Temperatur<br />

schmelzenden Eises und siedenden<br />

Wassers – sind von Bedingungen wie<br />

etwa dem Luftdruck abhängig. Daher<br />

ist die Angabe in Kelvin in den Naturwissenschaften<br />

beliebter. Seit 1968<br />

gehört sie zum System internationaler<br />

physikalischer Einheiten (SI). Auch in<br />

der Fotografie wird sie in Bezug auf die<br />

Farbtemperatur verwendet.<br />

-> Farbtemperatur, Weißabgleich<br />

sollten der zu korrigierenden Stelle im<br />

Bild möglichst ähnlich sein. Nun malt<br />

man mit der Maus über die Fehlerstelle,<br />

wodurch das Programm Bildelemente<br />

aus dem korrekten Ausgangsbereich<br />

aufnimmt, sie kopiert und<br />

beispielsweise über einen störenden<br />

Kratzer wieder einfügt. Die Größe des<br />

kopierten und wieder eingefügten Bereichs<br />

hängt dabei von der eingestellten<br />

Werkzeugspitze ab.<br />

Das Klonen-Werkzeug ist in jedem<br />

besseren Bildbearbeitungsprogramm<br />

zu finden. Gelegentlich wird es mit<br />

dem englischen Begriff „Clone“ bezeichnet<br />

oder trägt den Namen „Kopierstempel“.<br />

-> Reparaturpinsel<br />

lung des Bildes möglich, weil hierbei<br />

tatsächlich Informationen „unter den<br />

Tisch fallen“. Allerdings ist abhängig<br />

von der Kompressionsstärke der<br />

Verlust so gering, dass kaum Unterschiede<br />

zwischen dem Originalfoto und<br />

der JPEG-Datei erkennbar sind.<br />

Bei Kompressionsverfahren werden<br />

vielfältige Techniken eingesetzt. So<br />

werden zum Beispiel die Abstände<br />

zwischen den Zeichen entfernt, wie-<br />

derkehrende Elemente in einer Kurz-<br />

55<br />

Fortsetzung nächste Seite


Elemente in einem Testkasten<br />

für die Kontrastbestimmung.<br />

Telekonverter des Herstellers<br />

Soligor.<br />

56<br />

form kodiert oder die häufigsten Informationen<br />

mit kurzen Bitfolgen codiert<br />

(0 oder 01 etwa bestehen nur aus ein<br />

bis zwei Zeichen und sind daher platz-<br />

Kontrast<br />

Als Kontrast bezeichnet man das Verhältnis<br />

zwischen den hellen und dunklen<br />

Teilen eines Bildes. In gewöhnlichen<br />

Aufnahmesituationen gilt: Der<br />

Kontrast ist bei starkem, grellen Licht<br />

(Sonne, Halogenstrahler) stärker ausgeprägt<br />

als bei diffusem Licht (etwa<br />

bei wolkenverhangenem Himmel oder<br />

unter Glühbirnen). Sehr starke Kontraste<br />

kann eine Kamera manchmal<br />

nicht korrekt darstellen. Dies fällt insbesondere<br />

bei Gegenlichtaufnahmen<br />

oder im sonnenbeschienenen Schnee<br />

auf. Bei Farbfilmen liegt die Kontrastwiedergabe<br />

beispielsweise bei sechs<br />

Blendenstufen, was weit unter dem<br />

tatsächlichen Motivkonrast liegt.<br />

Auch Qualitätsmerkmale wie eine gute<br />

Bildschärfe verlangen eine möglichst<br />

hohe Kontrastwiedergabe für grobe<br />

und feine Strukturen. Den Maßstab<br />

setzt dabei das menschliche Auge und<br />

Konverter<br />

Jedes Objektiv hat eine bestimmte<br />

Brennweite (beispielsweise 50 Millimeter)<br />

oder – im Falle so genannter<br />

Zoomobjektive – einen bestimmten<br />

Brennweitenbereich (etwa von 24 bis<br />

80 Millimeter). In diesen Grenzen lässt<br />

sich ein Bildausschnitt nach eigenem<br />

Wunsch festlegen. Wer jedoch den<br />

vorhandenen Brennweitenbereich des<br />

Objektivs erweitern oder vermindern<br />

will, kann dies mit einem so genannten<br />

Konverter durchführen. Er verändert<br />

die Brennweite durch eine zusätzliche<br />

Optik, die im Falle von Spiegelreflexkameras<br />

zwischen Kamera und Objektiv<br />

geschraubt wird, bei vielen Digitalkameras<br />

aber auch als Objektivvorsatz<br />

erhältlich ist.<br />

Die Stärke des Konverters wird mit<br />

einem Faktor angegeben, der sich im<br />

Lab -> CIE-Lab<br />

sparend). Beispiele für diese Art der<br />

Kompression sind Zip- (Windows) oder<br />

Sit-Dateien (Macintosh).<br />

-> JPEG<br />

seine Grenze, bis zu der es Kontraste<br />

wahrnimmt. Sie liegt bei ungefähr<br />

sechs schwarzweißen Linienpaaren<br />

pro Millimeter. Bilder, die als scharf<br />

gelten wollen, sollten zumindest diesen<br />

Wert erreichen. Bei Filmen nimmt<br />

die Kontrast-Wiedergabe mit zunehmender<br />

Empfindlichkeit ab, das heißt,<br />

ein Film mit ISO 100 ist kontrastreicher<br />

als einer mit ISO 400 oder 800. Dies<br />

gilt in gleicher Weise für Digitalkameras,<br />

die rein theoretisch mit 0 und 1<br />

oder Schwarz und Weiß besser zurecht<br />

kommen müssten.<br />

Falls die Kontraste nicht durch gezielte<br />

Lichtregie zu verstärken sind, erfüllen<br />

Filtervorsätze diesen Zweck. Selbst<br />

nach einer Aufnahme sind sie änderbar,<br />

indem man Filme und Bilder in der<br />

Dunkelkammer oder am Computer bearbeitet.<br />

-> Gradationskurven, Schwärzung<br />

Objektivschriftzug befindet. Ein Telekonverter<br />

mit dem Faktor 1,5 verwandelt<br />

ein Objektiv mit einer Brennweite<br />

von 80 Millimetern in ein Teleobjektiv<br />

mit 120 Millimetern, während ein Weitwinkelkonverter<br />

mit Faktor 0,7 aus<br />

dem 50-Millimeter-Objektiv eine 35-<br />

Millimeter-Optik macht (50 x 0,7=35).<br />

Brennweitenkonverter schlucken viel<br />

Licht, was bei der Belichtungsmessung<br />

beachtet werden muss. Wenn<br />

die Belichtungsmessung per Automatik<br />

und durch das Objektiv durchgeführt<br />

wird (TTL), dann sorgt wiederum eine<br />

Automatik für die entsprechende Belichtungskorrektur.<br />

Dies ist bei Spiegelreflex-<br />

und praktisch alle Digitalkameras<br />

der Fall.<br />

-> Brennweite, Teleobjektiv, Vorsatzlinse, Weitwinkelobjektiv


L<br />

Ladegerät von Ansmann.<br />

Die nächtliche Langzeitbelichtung<br />

verwandelt<br />

Autorücklichter in glühende<br />

Streifen.<br />

Ladegeräte<br />

Ladegeräte versorgen die Akkus von<br />

analogen und digitalen Kameras mit<br />

Strom. Es gibt eine Reihe sehr unterschiedlicher<br />

Systeme, die sich in folgenden<br />

Punkten unterscheiden:<br />

a) Ladegeräte, die der Kamerahersteller<br />

mitliefert und die extern den Akku<br />

aufladen. Hierbei handelt es sich zumeist<br />

um speziell auf den jeweiligen<br />

Energielieferanten abgestimmte Systeme.<br />

Der Akku wird in das Gerät eingelegt<br />

und wieder mit Strom versorgt.<br />

Währenddessen kann die Kamera mit<br />

einem zweiten Akku weiter eingesetzt<br />

werden.<br />

b) Ladegeräte, die der Kamerahersteller<br />

mitliefert und die den Akku in<br />

der Kamera aufladen. Diese können<br />

zusätzlich als Netzteil verwendet werden,<br />

so dass ein zeitlich unbegrenzter<br />

Einsatz der Kamera möglich ist, solange<br />

sie über das Ladegerät mit dem<br />

Stromnetz verbunden bleibt.<br />

Langzeitbelichtung<br />

Eine Langzeitbelichtung wird gewählt,<br />

um entweder Bewegungen durch<br />

Verwischen fließend darzustellen oder<br />

um bei wenig Licht noch Aufnahmen<br />

machen zu können. Grundsätzlich bedeutet<br />

Langzeitbelichtung Fotografieren<br />

mit verhältnismäßig langer Belichtungszeit.<br />

Die meisten Kameras – ob<br />

klassisch oder digital – bieten Funktionen<br />

zur Langzeitbelichtung. Das<br />

Spektrum erstreckt sich von konkret<br />

wählbaren Belichtungszeiten zwischen<br />

einer und mehreren Sekunden bis zur<br />

„unendlichen“ Belichtungsdauer, bei<br />

der die Blende solange geöffnet bleibt,<br />

wie der Auslöser gedrückt wird. Diese<br />

Funktion ist meist durch ein „B“ (Bulb)<br />

gekennzeichnet.<br />

Hauptsächlich kommt die Langzeitbelichtung<br />

bei Dämmerung oder nachts<br />

c) Universalladegeräte für Standard-<br />

Akkus: Diese laden Akkus in den Standardgrößen<br />

auf, wie zum Beispiel die<br />

häufig in Digitalkameras verwendeten<br />

AA-Zellen (auch „Mignon“ genannt).<br />

Hochwertige Ladegeräte werden von<br />

Mikroprozessoren gesteuert und können<br />

die Akkus nicht nur aufladen,<br />

sondern auch gezielt entladen. Dies<br />

erscheint paradox, doch kann die<br />

korrekte Entladung und das präzise<br />

gesteuerte Laden der Akkus deren<br />

Lebensdauer und Leistungsfähigkeit<br />

deutlich erhöhen.<br />

Ähnlich wie Netzteile sollten die Ladegeräte<br />

einen größeren Anschlussbereich<br />

(ausgedrückt in Volt) bieten, um<br />

auch im Ausland eingesetzt werden zu<br />

können. Dann ist in den meisten Fällen<br />

nur ein mechanischer Adapter notwendig,<br />

um die Akkus im Urlaub problemlos<br />

mit Strom versorgen zu können.<br />

-> Akku, Netzteil<br />

zum Einsatz. Ziel ist dabei, trotz des<br />

nur spärlich vorhandenen Lichts beeindruckende<br />

Bilder auf den Film oder<br />

den Chip zu bannen. Dabei übernimmt<br />

das Aufnahmemedium keine unwichtige<br />

Rolle. Neben der sorgfältigen Wahl<br />

der Belichtung hat die gewählte Empfindlichkeit<br />

einen wesentlichen Einfluss<br />

auf das Gelingen einer Langzeitbelichtungs-Aufnahme.<br />

Durch die geringe<br />

Grundhelligkeit entstehen, besonders<br />

bei künstlich angestrahlten Objekten,<br />

starke Beleuchtungskontraste, die<br />

mit niedrigeren Empfindlichkeiten<br />

besser wiedergegeben werden. Digitalfotografen<br />

sehen sich beim Experimentieren<br />

mit höheren Empfindlichkeiten<br />

und längeren Belichtungszeiten<br />

unter Umständen mit verrauschten<br />

Bildern und Hotpixel konfrontiert, die<br />

57<br />

Fortsetzung nächste Seite


Das Lasso-Werkzeug in<br />

der Photoshop-Palette.<br />

Im LCD lenken Transistoren<br />

eingebettete Flüssigkristalle<br />

und damit Licht<br />

so, dass ein Bild entsteht.<br />

Schematischer Aufbau<br />

einer Leuchtdiode.<br />

gegebenenfalls nachträglich per Bildbearbeitung<br />

beseitigt werden müssen.<br />

Wer eine extreme Langzeitbelichtung<br />

vornehmen will, befestigt bei klarem<br />

Sternenhimmel seine Kamera auf<br />

einem Stativ, richtet das Objektiv gegen<br />

den Himmel und nimmt diesen von<br />

Einbruch der Dunkelheit bis kurz vor<br />

Sonnenaufgang auf. Der Lohn ist eine<br />

Lasso<br />

Mithilfe des Lasso-Werkzeugs kann<br />

man in einem Bildbearbeitungsprogramm<br />

beliebige Bereiche eingrenzen.<br />

Deren Umrisslinien lassen sich freihändig<br />

und vergleichsweise ungenau mit<br />

der Maus ziehen. Präzisere Möglichkeiten<br />

stellen das Pfadwerkzeug oder<br />

LCD<br />

LCD ist die Abkürzung von Liquid Crystal<br />

Display, also Flüssigkristall-Anzeige.<br />

LCDs sind in etwa elektronisch<br />

geschaltete Filter, die das Licht einer<br />

Leuchteinheit hinter ihnen durchlassen<br />

oder sperren. Mit dieser Technik lassen<br />

sich Monitore bauen, die zugleich<br />

flach und stahlungsarm sind. Bei einer<br />

Digitalkamera wird ein LCD verwendet,<br />

um eine Bildvorschau anzuzeigen, Informationen<br />

einzublenden oder das Fo-<br />

LED<br />

Die Abkürzung LED steht für das englische<br />

Light Emitting Diode, also für<br />

Licht ausstrahlende Diode. Damit sie<br />

leuchtet, wird zuerst eine Spannung<br />

angelegt, so dass sie leitfähig wird. Danach<br />

kann der in ihr verbautet Kristall<br />

aus Gallium-Arsenid, ein so genannter<br />

Halbleiter, in einer Richtung von Strom<br />

durchflossen werden. Er ist auf die Reflektorwanne<br />

montiert, die sich in der<br />

Abbildung links in der Mitte der hellro-<br />

Leitzahl -> Blitzleitzahl<br />

beeindruckende Aufnahme der nächtlichen<br />

Sternenbahn. Aber auch bei Tage<br />

lassen sich Fotos mit langer Belichtungszeit<br />

erstellen. Um hier beste Ergebnisse<br />

zu erhalten, empfiehlt es sich,<br />

einen Graufilter zu benutzen, der Licht<br />

schluckt und somit eine Verlängerung<br />

der Belichtungszeit ermöglicht.<br />

-> Belichtungszeit, Bulb, Rauschen<br />

der Alphakanal bereit. Wenn eine Lasso-Linie<br />

geschlossen wird, interpretiert<br />

das Programm diese Form als eine<br />

„Auswahl“, die kopiert, gelöscht oder<br />

anderweitig bearbeitet werden kann.<br />

-> Alphakanal, Auswahl, Bildbearbeitungsprogramm,<br />

Freistellen, Pfadwerkzeug<br />

to nachträglich zu betrachten. Manche<br />

Kameras besitzen anstatt eines optischen<br />

Suchers einen LCD-Bildschirm.<br />

Für die LCDs von Digitalkameras wird<br />

meist die TFT-Technik genutzt. Dabei<br />

steuern dünne Film-Transistoren (Thin<br />

Film Transistor, kurz TFT) winzige Bildpunkte<br />

an. Mit Hilfe dieser Halbleiter-<br />

Technik werden Bewegungen auf dem<br />

Monitor flüssiger wiedergegeben.<br />

-> Halbleiter, Sucher<br />

ten Plastikummantelung befindet. Bei<br />

diesem Vorgang werden Photonen frei,<br />

die LED beginnt zu leuchten. Beim Einsatz<br />

in einer Kamera zeigen LEDs den<br />

Zustand einiger Einstellungen an, etwa<br />

ob das Gerät aus- oder angeschaltet<br />

ist. Weiterhin sind sie beispielsweise<br />

im Sucher einer Spiegelreflexkamera<br />

als Leuchtrahmen zu sehen, der den<br />

Autofokus anzeigt.<br />

-> Halbleiter<br />

Leuchtpult<br />

Das Leuchtpult ist ein flacher Kasten, ßiges, gedämpftes Licht ausstrahlt.<br />

dessen Deckel aus einer Milchglas- Das Gerät dient zum Betrachten von<br />

scheibe besteht. Hinter ihm ist eine Bildern wie etwa Dia-Positiven und<br />

Lampe angebracht, die ein gleichmä- Negativen.<br />

58 Fortsetzung „Leuchtpult“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 59


Fortsetzung „Leuchtpult“ aus<br />

der vorherigen Ausgabe…<br />

Maßgeblich für die Lichtstärke<br />

eines Objektivs<br />

sind die Brennweite f<br />

und der Durchmesser der<br />

Blendenöffnung d.<br />

Einstellung der Lichtempfindlichkeit<br />

bei einer<br />

FinePix-Kamera<br />

Wenn man Fotos etwa für den Druck<br />

sortiert, muss man unter genormten<br />

Bedingungen arbeiten. Ansonsten<br />

würden im harten Mittagslicht die Farben<br />

anders erscheinen als im orangefarbenen<br />

Lampenlicht. Daher hat man<br />

sich auf ein Normlicht mit einer Farbtemperatur<br />

von 5000 Kelvin, seltener<br />

Lichtstärke<br />

Die Lichtstärke ist ein Indiz dafür, wie<br />

hochwertig ein Objektiv ist. Mit einer<br />

hohen Lichtstärke schluckt es kaum<br />

Helligkeit und ist hervorragend für<br />

Konzertfotos oder Nachtaufnahmen<br />

geeignet, wo ohnehin wenig Licht verfügbar<br />

ist.<br />

Die Lichtstärke ergibt sich aus dem<br />

Verhältnis der größten wirksamen<br />

Blendenöffnung zur Brennweite eines<br />

Objektivs. Wie weit die Blende geöffnet<br />

werden kann, ist durch die Bauweise<br />

des Objektives vorgegeben. Und wie<br />

wirksam sie sein kann, ist abhängig<br />

vom Durchmesser der Eintrittspupille.<br />

Eine Öffnung über diesen Durchmesser<br />

hinaus würde keinen Sinn machen,<br />

da die Blende nicht mehr Licht durchlassen<br />

kann, als vorne herein kommt.<br />

Um die Lichtstärke zu ermitteln, teilt<br />

Large Format Printer -> Großformatdrucker<br />

Lichtempfindlichkeit<br />

Als Lichtempfindlichkeit bezeichnet<br />

man die Fähigkeit von Filmmaterial<br />

oder eines digitalen Bildsensors, das<br />

einfallende Licht für die Belichtung<br />

und Umsetzung in ein Foto zu nutzen.<br />

Während in den Anfangstagen die entsprechenden<br />

Materialien noch extrem<br />

geringe Lichtempfindlichkeiten besaßen<br />

– und daher Belichtungszeiten von<br />

mehreren Minuten oder Stunden erforderten<br />

–, kann mit modernem Filmmaterial<br />

auch bei Dämmerung noch<br />

mit Sekundenbruchteilen gearbeitet<br />

werden. Die Lichtempfindlichkeit wird<br />

gemäß der International Organisation<br />

for Standardization (ISO) in zwei ISO-<br />

Werten angegeben. Sie setzen sich<br />

aus zwei veralteten Standards zusam-<br />

auch 5500 Kelvin geeinigt. Dies entspricht<br />

der Farbtemperatur mittleren<br />

Tageslichts. Leuchtpulte sind in verschiedenen<br />

Baugrößen erhältlich, so<br />

dass man zahlreiche Bilder auf einmal<br />

vergleichen kann.<br />

-> Normlicht, Farbtemperatur<br />

man die Brennweite (f) des Objektivs<br />

durch den Durchmesser der wirksamen<br />

Öffnung (d). Das Ergebnis wird<br />

ins Verhältnis zu 1 gesetzt. Die Lichtstärke<br />

ist also 1:f/d<br />

Als Ergebnis erhält man beispielsweise<br />

1:1,2. Häufig ist auch die Schreibweise<br />

f:1,2 zu finden.<br />

Die bestmöglich konstruierbare Lichtstärke<br />

ist 1:0,5. Doch ist das genannte<br />

1:1,2 bereits ein hervorragender Wert,<br />

der eher bei Normalobjektiven mit einer<br />

Brennweite um 50 Millimeter zu finden<br />

ist. Teleobjektive mit 200 Millimeter<br />

Brennweite sind länger und schlucken<br />

zudem aufgrund ihrer Linsenkonstruktion<br />

mehr Licht. Hier bewegt man sich<br />

bestenfalls ab Lichtstärken um 1:2,4.<br />

-> Blende, Brennweite, Linse<br />

men, dem amerikanischen ASA und<br />

dem Europäischen DIN. Je höher diese<br />

Werte, desto empfindlicher ist der<br />

Film/der CCD-Sensor für den Einfall<br />

des Lichts.<br />

Während in der analogen Fotografie<br />

die Lichtempfindlichkeit durch das<br />

gewählte Filmmaterial festgelegt wird,<br />

lässt sie sich bei digitalen Kameras per<br />

Menü einstellen. Üblich sind Digitalkameras,<br />

die eine Lichtempfindlichkeit<br />

von ISO 100 bis ISO 400 bieten, inzwischen<br />

sind auch Modelle mit bis zu ISO<br />

3.200 oder ISO 6.400 erhältlich.<br />

Die Lichtempfindlichkeit hat nicht nur<br />

technische, sondern auch gestalterische<br />

Auswirkungen auf die Fotografie.<br />

Hochempfindliches Filmmaterial<br />

59<br />

Fortsetzung nächste Seite


Einstellung der Lichtempfindlichkeit<br />

bei einer<br />

Digitalkamera<br />

Ein Satz Makrolinsen.<br />

Nikon D40 mit Lithium-<br />

Ionen-Akku.<br />

60<br />

besitzt ein groberes Filmkorn, das<br />

schon bei der Vergrößerung der Bilder<br />

auf Standardformate deutlich sichtbar<br />

wird. Parallel dazu sorgt eine höhere<br />

Lichtempfindlichkeitseinstellung an einer<br />

digitalen Kamera für ein stärkeres<br />

Rauschen, das optisch dem analogen<br />

Filmkorn ähnelt. Auch aus anderen<br />

gestalterischen Gründen spielt die<br />

Lichtempfindlichkeit eine wichtige Rolle:<br />

Wer zum Beispiel bei Sportaufnahmen<br />

die Bewegung im Bild „einfrieren“<br />

möchte, der sollte zu einem möglichst<br />

lichtempfindlichen Film – etwa ISO<br />

Linse<br />

Eine Linse ist eines der Bauteile eines<br />

Objektivs. Ihren Namen erhielt sie, weil<br />

sie oft die bauchige Form einer Linse<br />

besitzt. Tatsächlich aber muss sie nur<br />

auf einer Seite konvex sein, um als Linse<br />

zu gelten. Sie kann sogar konkav,<br />

also nach innen gewölbt sein.<br />

Eine Linse besteht aus transparenten<br />

Materialien wie Glas, Kristall oder<br />

Kunststoff. Ihre meist kreisförmige,<br />

nutzbare Fläche wird als Apertur bezeichnet,<br />

womit im Englischen auch<br />

Lithium-Ionen-Akku<br />

Für Digitalkameras ist der momentan<br />

leistungsfähigste Stromlieferant der Lithium-Ionen-Akku<br />

(LiIo). Bei vergleichbar<br />

geringem Umfang und Gewicht gibt<br />

er eine Spannung von etwa 3,6 Volt ab,<br />

was eine gute Bilanz hinsichtlich seiner<br />

Energiedichte ergibt. Damit genügt eine<br />

Zelle als Energiequelle, während<br />

die kleinen Verwandten als Akku-Pack<br />

zusammengeschaltet werden müssen,<br />

um auf die von einer Digitalkamera benötigte<br />

Leistung zu kommen.<br />

Beim Ladeverfahren muss man im<br />

Falle von LiIo-Akkus weitaus sorgfältiger<br />

sein als bei allen übrigen Typen.<br />

Dafür können sie nach Lust und Laune<br />

aufgeladen werden, einen Memory-Effekt<br />

kennen sie nicht. Wenn ein LiIo-<br />

Akku einige Zeit liegt, verliert er weniger<br />

Strom als einer mit Nickel-Kadmium<br />

oder Nickel-Metallhydrit. Allerdings<br />

verlangt er nach einigen Monaten er-<br />

400/27 – greifen, weil sich dadurch<br />

Belichtungszeiten verkürzen und alles<br />

Dynamische festhalten lässt. Umgekehrt<br />

wird bei Porträtaufnahmen eine<br />

geringere Lichtempfindlichkeit gewählt,<br />

um mit weit geöffneter Blende viel<br />

Licht auf das Material fallen lassen zu<br />

können, ohne für eine Überbelichtung<br />

zu sorgen. Dafür erzeugt die große<br />

Blende durch eine geringere Schärfentiefe<br />

einen unscharfen Hintergrund,<br />

von dem sich die fotografierte Person<br />

wunschgemäß deutlich abhebt.<br />

-> Belichtung, Belichtungszeit, Blende, ISO<br />

die Blende (aperture) übersetzt wird.<br />

Die bauchigen, also konvexen Sammellinsen<br />

findet man beispielsweise in<br />

Form von Makrolinsen.<br />

Indem konvexe Linsen mit einer konkaven<br />

Zerstreuungslinse kombiniert werden,<br />

entstehen so genannte „Achromaten“.<br />

Achromatisch heißt, dass unscharfe<br />

Farbsäume korrigiert werden,<br />

die von unterschiedlich gebrochenen<br />

Lichtstrahlen bewirkt werden.<br />

-> Nahlinse, Objektiv<br />

neutes Nachladen. Wenn seine Spannung<br />

tiefer als 2,4 Volt sinkt, kann dies<br />

den Akku dauerhaft schädigen.<br />

Allerdings hat die spezielle Form eines<br />

LiIo-Akkus einen Nachteil: Manche<br />

sind auf nur ein Kameramodell zugeschnitten,<br />

gewöhnlich lassen sich dann<br />

keine anderen Akku-Typen einsetzen.<br />

Dagegen sind die Varianten mit aus<br />

Nickel-Metallhydrid oder Nickel-Kadmium<br />

austauschbar. In Ausnahmefällen<br />

können allerdings normale Alkaline-Batterien<br />

eingelegt werden. Zudem<br />

ist man nicht zwangsläufig auf die LiIo-<br />

Akkus des Kameraherstellers angewiesen,<br />

sie sind auch von Drittanbietern<br />

erhältlich.<br />

Seit 1999 gibt es Lithium-Polymere als<br />

Variante der Lithium-Ionen-Akkus, die<br />

eine flachere und handlichere Form<br />

besitzen. Als weitere Variante sind Lithium-Batterien<br />

im Handel, die zwar


In Linien gerastertes Porträtfoto.<br />

Ein in Luminanz und<br />

Chrominanz aufgespaltetes<br />

Bild mit ausgeblendeten<br />

Farbwerten.<br />

M<br />

leistungsstark, aber nicht aufladbar<br />

sind. Sie verwenden Lithium-Verbindungen<br />

in ihrer reinen metallischen<br />

Form. Dagegen werden in den LiIo-Ak-<br />

LPI<br />

LPI ist die englische Abkürzung für<br />

Lines Per Inch, also Linien pro Zoll (ein<br />

Zoll entspricht 2,54 Zentimeter). In<br />

dieser Einheit wird beim Rasterdruck<br />

die Auflösung angegeben. Indem Bilder<br />

mithilfe dieses Rasters aufgelöst<br />

werden, lassen sich Farb- oder Helligkeitsverläufe<br />

simulieren.<br />

Wenn ein Schwarzweißdrucker eine<br />

Anzahl verschiedener Graustufen erzeugen<br />

will, verwendet er beispielsweise<br />

eine Matrix von 8 mal 8 Druckpunkten,<br />

also acht horizontalen und acht<br />

vertikalen. Ist kein schwarzer Punkt<br />

gesetzt, erhält man Weiß, sind alle<br />

Felder gefüllt, ergibt dies Schwarz und<br />

Luminanz<br />

Die Luminanz ist eines der beiden Signale,<br />

mit denen ein Bild darstellbar ist.<br />

Es wurde zuerst für die Fernseh- und<br />

Videoübertragung benutzt. Während<br />

das andere, die Chrominanz, die Farbwerte<br />

definiert, bestimmt die Luminanz<br />

die Helligkeitsabstufungen im Spektrum<br />

eines Graukeils. Ein gewöhliches<br />

digitales Foto verwendet 256 Schattierungen<br />

von Schwarz nach Weiß.<br />

Diese beiden Signale können einen<br />

einzelnen Pixel beschreiben, daher<br />

werden auch bei Digitalkameras Bildinformationen<br />

in dieser Form weitergegeben.<br />

Zudem werden sie – neben<br />

anderen Farbräumen – bei der Bildbearbeitung<br />

am Computer eingesetzt.<br />

Der Farbraum CIE-LAB etwa stellt ein<br />

Bild mithilfe dieser Signale dar. Er bietet<br />

im Gegensatz zu der Wiedergabe<br />

in Rot, Grün und Blau einige Vorteile.<br />

Denn dieser Farbraum wurde standar-<br />

kus Inhaltsstoffe eingesetzt, die stabiler<br />

sind.<br />

-> Akku, Nickel-Kadmium-Akku, Nickel-Metallhydrit-Akku<br />

wenn nur einige besetzt sind, werden<br />

verschiedene Graustufen erzeugt. Diese<br />

Druckpunkte können verschiedene<br />

Formen und Größen haben. Sie bestehen<br />

aus Rechtecken, Punkten, Rauten<br />

oder bilden die namensgebenden Linien.<br />

Auch ihre Anzahl ist beliebig, also<br />

nicht auf 8 mal 8 eingeschränkt.<br />

Die folgende Rechnung veranschaulicht,<br />

wie dpi und lpi zusammenhängen.<br />

Wenn ein Rasterdrucker beispielsweise<br />

1.600 dpi auf Papier bringen kann,<br />

liegt im vorliegenden Fall seine Rasterauflösung<br />

bei 200 lpi (1.600 geteilt<br />

durch 8).<br />

-> dpi, Druckauflösung<br />

disiert und bietet so eine einheitliche<br />

Norm für die Darstellung am Bildschirm<br />

oder den Ausdruck.<br />

Weiterhin dient die Aufspaltung in zwei<br />

Kanäle dazu, ein Bild zu komprimieren.<br />

Hierbei wird die menschliche Wahrnehmung<br />

berücksichtigt. Das Auge<br />

ist weitaus sensibler für die Graustufen-Kontraste<br />

der Luminanz als für die<br />

Farbtöne der Chrominanz. Indem man<br />

erstere behält und die Farbinformationen<br />

durch mathematische Verfahren<br />

zusammengefasst werden, erzielt<br />

man kleinere Dateigrößen, so etwa im<br />

Falle des Bildformats JPEG. Die Empfindlichkeit<br />

für Graustufen ist auch der<br />

Grund dafür, dass man ein Schwarzweißfoto<br />

sehr wohl nur mit der Luminanz<br />

darstellen kann, aber Farbfotos<br />

nur mit Chrominanz als verwaschene<br />

bunte Flecken erscheinen.<br />

-> Chrominanz, CIE-Lab, JPEG<br />

61


Batterien der Marke Energizer<br />

Ultimate Lithium<br />

mit 1.250 mAh.<br />

Auch ohne Zubehör kann<br />

man mit Digitalkameras<br />

wie hier der Panasonic<br />

LZ7 Makrofotos schießen.<br />

62<br />

mAh<br />

mAh ist die Abkürzung für Milliampere<br />

pro Stunde. Mit dieser Maßeinheit wird<br />

diejenige Ladungsmenge angegeben,<br />

die als elektrische Energie in Akkus<br />

gespeichert ist. Beispielsweise kann<br />

ein Akku mit einer Ladungsmenge von<br />

100 mAh eine Stromstärke von hundert<br />

Milliampere über einen Zeitraum<br />

von einer Stunde abgeben. Danach ist<br />

er leer und muss aufgeladen werden.<br />

Digitalkameras sind auf hohe mAh-<br />

Werte angewiesen, damit sie eine<br />

Makrofotografie<br />

Der Begriff „Makrofotografie“ ist in<br />

der Fotografie nicht deutlich umrissen,<br />

er bezeichnet allgemein Aufnahmen<br />

aus geringem Abstand. Aus rein<br />

technischer Sicht ist nur der Begriff<br />

Nahaufnahme definiert. Er bezieht sich<br />

auf den Maßstab, in dem ein Objekt<br />

auf einem Filmnegativ abgebildet wird.<br />

Dazu gehören alle Fotografien im Maßstab<br />

von 1:10 bis 10:1. Will man für<br />

eine Makroaufnahme etwa ein Insekt<br />

formatfüllend erfassen, steht man vor<br />

zwei Problemen:<br />

1. Das Objekt wird nicht scharf erfasst.<br />

Ursache dafür ist der geringe Abstand<br />

zwischen Objekt und der Linse sowie<br />

der Linse und der Filmebene. Denn<br />

wenn man nah ans Motiv heran will,<br />

muss man im Gegenzug den Objektivtubus<br />

velängern. Ansonsten wird<br />

ein anvisierter Punkt nicht genau auf<br />

der Filmebene gebündelt. Daher gibt<br />

es als Kamerazubehör so genannte<br />

Zwischenringe, die bei Profi-Modellen<br />

zwischen Objektiv und Kamera-Body<br />

zu schrauben sind.<br />

Je nach Objektivkonstruktion ist die<br />

Grenze der Scharfeinstellung unterschiedlich<br />

angesetzt. Optimal sind<br />

spezielle Makroobjektive, deren Linsenkonstruktion<br />

auf den Nahbereich<br />

Maske -> Alphakanal<br />

Matrixmessung -> Mehrfeldmessung<br />

Megabyte -> Byte<br />

lange Betriebsdauer erreichen. Zudem<br />

benötigen sie viel Strom in kurzer<br />

Zeit, etwa beim Blitzen, Speichern von<br />

Aufnahmen oder wenn das LC-Display<br />

eingeschaltet wird. Daher sind meist<br />

mindestens 1.200 mAh nötig, mehr ist<br />

besser. Falls der Wert dagegen zu gering<br />

ist, lässt sich eine Kamera entweder<br />

nicht einschalten oder geht sofort<br />

wieder aus.<br />

-> Akku, Lithium-Ionen-Akku, Nickel-Kadmium-Akku,<br />

Nickel-Metallhydrid-Akku<br />

optimiert ist. So treten auch keine<br />

Verzerrungen am Bildrand oder andere<br />

optische Probleme auf. Eine Digitalkamera<br />

mit Filtergewinde lässt sich mit<br />

einer einfachen Nahlinse aufrüsten, die<br />

immer noch hervorragende Ergebnisse<br />

ermöglicht.<br />

2. Die Bereiche vor und hinter dem Objekt<br />

werden nicht scharf erfasst, man<br />

spricht von einer geringen Schärfentiefe.<br />

Dies hängt mit dem zuvor genannten<br />

Problem zusammen. Im Abstand<br />

von einigen Zentimetern ist es schwierig,<br />

einen anvisierten Punkt exakt auf<br />

den Film abzubilden, geschweige denn<br />

die Punkte im Vorder- und Hintergrund.<br />

So sind beispielsweise die Fühler eines<br />

Insekts noch scharf zu sehen, während<br />

die Brust bereits verschwimmmt.<br />

Digitalkameras haben allerdings weniger<br />

Probleme mit der geringen Schärfentiefe.<br />

Denn schließlich muss das<br />

Licht – und damit insgesamt der Bildausschnitt<br />

– auf die im Vergleich zum<br />

Filmnegativ winzige Fläche eines Chips<br />

gebündelt werden. Daher benötigen<br />

sie kurze Brennweiten und eine präzise<br />

Lichtbündelung. Und genau diese<br />

Eigenschaften verlangt auch die Makrofotografie.<br />

-> Brennweite, Nahlinse, Zwischenring


Neun Messfelder helfen,<br />

die optimale Belichtung<br />

eines Fotos zu ermitteln.<br />

Memory Stick Pro High<br />

Speed Media.<br />

Die Messbasis ist eine<br />

feste Größe, mit deren<br />

Hilfe eine Messsucherkamera<br />

auf ein Motiv<br />

scharfstellt.<br />

Mehrfeldmessung<br />

Die Mehrfeldmessung ist eine Möglichkeit,<br />

die gewünschte Belichtung<br />

für eine Aufnahme zu ermitteln. Dabei<br />

wird das Motiv in mehrere Felder unterteilt.<br />

Einfachere Verfahren begnügen<br />

sich mit neun, aufwändigere nutzen<br />

256 Felder. Für jedes dieser Felder<br />

wird eine sinnvolle Belichtung ermittelt.<br />

Diese Werte fließen in eine Gesamtberechnung<br />

ein. Ziel ist es, dass von den<br />

hellsten bis zu den dunkelsten Bildteilen<br />

alle Schattierungen erfasst werden<br />

und möglichst durchzeichnet sind. Die<br />

Berechnung kann auf mehrere Weisen<br />

erfolgen:<br />

MemoryStick<br />

Die MemorySticks sind eine Entwicklung<br />

von Sony und einer von vielen<br />

Speicherkartenstandards, die gegenwärtig<br />

(April 2007) gängig sind. Sie<br />

gehören zu den Solid-State-Flashspeichermedien,<br />

die keine beweglichen<br />

Teile besitzen.<br />

Die MemorySticks sind derzeit in vier<br />

verschiedenen Varianten erhältlich:<br />

als Standard-MemorySticks, kleinere<br />

MemorySticks Duo, schnelle Memory-<br />

Messbasis<br />

Wenn ein Geometer einen Punkt in der<br />

Landschaft bestimmen will, bedient<br />

er sich der Dreiecksmessung, auch<br />

Trigonometrie genannt. Mithilfe ihrer<br />

Lehrsätze und Verfahren lässt sich die<br />

Beziehung zwischen Seitenlängen und<br />

Winkeln eines Dreiecks bestimmen.<br />

Wichtig in diesem Falle ist, dass sich<br />

der unbekannte Abstand eines Eckpunktes<br />

aus den bekannten Seitenlängen<br />

und Winkeln berechnen lässt.<br />

Die Trigonometrie wird auch bei einer<br />

Messsucherkamera eingesetzt. Das<br />

Dreieck zur Entfernungsbestimmung<br />

wird aus dem Sucher, einem Drehspiegel<br />

und dem angepeilten Objekt als<br />

Eckpunkte gebildet. Die Messbasis erstreckt<br />

sich vom Sucher einer Messsucherkamera<br />

bis zum Fenster vor dem<br />

Drehspiegel. Sie ist die Kathete eines<br />

1) Mit einer mittenbetonten Messung,<br />

bei der vor allem das Bildelement im<br />

Zentrum gewichtet wird.<br />

2) Der Benutzer gibt selbst eines der<br />

Felder als Richtschnur vor.<br />

3) Die Kamera setzt eigene Berechnungen<br />

an, bei der beispielsweise die<br />

Entfernung eines Bildelements zur<br />

Belichtungsmessung einbezogen wird.<br />

4) Andere stützen sich auf eine Datenbank,<br />

in der unzählige Lichtmuster<br />

wie etwa „dunkler Kopf im Gegenlicht“<br />

oder „Heller Himmel, dunkle Landschaft“<br />

gespeichert sind.<br />

-> Mittenbetonte Messung, Spotmessung<br />

Sticks Pro und als deren kleineren Ableger<br />

MemoryStick Pro Duo. Daneben<br />

gibt es noch Varianten mit dem Zusatz<br />

„Magic Gate“ mit Funktionen für urheberrechtlich<br />

geschützte Inhalte sowie<br />

die MemoryStick-ROMs (Read Only<br />

Memory), die von Sony mit nicht löschbaren<br />

Daten für bestimmte Produkte<br />

ausgeliefert werden (etwa Spielekonsolen<br />

oder Handheld-Geräte).<br />

-> Flash Memory, Kartenleser, Speicherkarten<br />

gedachten Dreiecks. Damit sind bereits<br />

zwei Werte bekannt, um die Entfernung<br />

zum Motiv zu ermitteln und so auf<br />

einen Gegenstand scharfzustellen: die<br />

Länge der Messbasis und die Tatsache,<br />

dass das Motiv in einem Winkel von<br />

90 Grad anvisiert wird. Nun muss der<br />

Fotograf natürlich nicht beim Fokussieren<br />

daraus die Entfernung berechnen.<br />

Stattdessen fokussiert er mithilfe von<br />

zwei verschobenen Bildern, die in Deckung<br />

zu bringen sind. Dies geschieht,<br />

indem über den Drehspiegel der Winkel<br />

der Hypotenuse verändert wird. Je<br />

größer die Messbasis und je geringer<br />

die Verkleinerung des Sucherbildes ist,<br />

um so sicherer kann man per Augenmaß<br />

arbeiten, da kleine Abweichungen<br />

kaum ins Gewicht fallen.<br />

-> Messsucher<br />

63


Messfelder, an denen<br />

sich der Autofokus orientiert.<br />

Bei einer Messsucherkamera<br />

stellt man scharf,<br />

indem ein Geisterbild<br />

des Motivs mit ihm in Deckung<br />

gebracht wird.<br />

Microdrive des Herstellers<br />

HItachi.<br />

64<br />

Messfelder (Autofokus)<br />

Um die Bildschärfe korrekt einzustellen,<br />

ist eine Entfernungsmessung nötig.<br />

Sie erfolgt heutzutage gewöhnlich<br />

durch eine Kontrastmessung, andere<br />

HIlfsmittel wie Schallwellen werden<br />

kaum noch eingesetzt. Dabei errechnet<br />

der Prozessor der Kamera die Hell-<br />

Dunkel-Verteilung entlang von Kanten.<br />

Wenn sie klar abgegrenzt erscheint,<br />

ist das Motiv ausreichend fokussiert.<br />

Um mehr als nur einen Abstand in die<br />

Berechnung einfließen zu lassen, nutzen<br />

digitale wie analoge Fotoapparate<br />

mehrere Messfelder.<br />

Will man auf einem Bild etwa einen<br />

Messsucher<br />

Bei manchen Kameras wird ein Messsucher<br />

eingesetzt, um manuell mittels<br />

eines optischen Systems scharf zu<br />

stellen. Bis zu den 70er Jahren waren<br />

Fotoapparate dieses Typs Standard,<br />

seitdem werden Messsuchersysteme<br />

nur noch in wenigen hochwertigen<br />

Produkten verwendet.<br />

Wenn man durch ihren Sucher sieht,<br />

erscheint zusätzlich zum anvisierten<br />

Objekt ein Geisterbild. Beide müssen<br />

sich deckungsgleich überlagern, indem<br />

man das Scharfeinstellungsrad<br />

dreht. Der Entfernungsmesser bestimmt<br />

die korrekte Justierung über<br />

ein gedachtes Dreieck, dessen Basis<br />

zwei Messfenster sind, der Sucher und<br />

ein Extra-Fenster. Die beiden Schenkel<br />

Microdrive<br />

MicroDrives sind miniaturisierte Festplatten,<br />

die wie für dieses Speichersystem<br />

üblich Daten magnetisch aufzeichnen.<br />

Sie passen in die Kartenschächte<br />

von allen Digitalkameras, die CompactFlash-II-Karten<br />

verwenden. Die<br />

Mini-Festplatten von Herstellern wie<br />

IBM oder Hitachi sind kaum größer als<br />

eine Briefmarke und nicht einmal einen<br />

Zentimeter hoch, bieten aber Kapazitäten<br />

zwischen 340 Megabyte und<br />

acht Gigabyte (Stand: Frühjahr 2007).<br />

Allerdings können ältere Kameras letztere<br />

oft nicht voll nutzen, weil sie nur<br />

Turm in der Mitte platzieren, aber nur<br />

den Baum links daneben scharfstellen,<br />

aktiviert man das linke Messfeld. Alternativ<br />

kann auch eine Matrix genutzt<br />

werden, wenn man einen Mittelwert erhalten<br />

will. In diesem Fall sind um das<br />

Bildzentrum mehrere Bereiche angeordnet,<br />

die einen Kompromiss aus den<br />

verschiedenen Entfernungen liefern.<br />

Entsprechend zum Abstand des Objekts<br />

wird gewöhnlich mittels eines<br />

Schneckengangs das Objektiv so verschoben,<br />

dass Filmebene und Bildebene<br />

zur Deckung kommen.<br />

-> Autofokus<br />

laufen im abzubildenden Gegenstand<br />

zusammen. Je breiter die Basis ist, also<br />

je weiter die beiden Fenster auseinander<br />

liegen, um so genauer kann die<br />

Scharfeinstellung erfolgen.<br />

Ein Vorteil dieser Methode besteht<br />

darin, dass das Sucherbild nicht durch<br />

das Schließen der Blende verdunkelt<br />

wird, wie es bei Spiegelreflexkameras<br />

der Fall ist. Weitere sind, dass Motive<br />

präzise fokussiert werden und man<br />

ohne lauten Spiegelschlag und dank<br />

geringer Baugröße unauffällig fotografieren<br />

kann. Im Jahr 2007 gibt es als<br />

digitale Messsucherkameras nur die<br />

Epson R-D1, ihre Nachfolgerin R-D1s<br />

und die Leica M8.<br />

-> Messbasis<br />

das alte Dateisystem FAT16 verstehen,<br />

das auf zwei Gigabyte beschränkt ist,<br />

größere Speichermedien sind aber mit<br />

FAT32 formatiert.<br />

Nachteile dieses Speichersystems sind:<br />

Die MicroDrive-Festplatten benötigen<br />

mehr Energie als Flash-Karten, werden<br />

deutlich heißer und arbeiten mit<br />

einem mechanischen Laufwerk, sind<br />

also empfindlicher gegenüber äußeren<br />

Einflüssen wie etwa einem Sturz. Eine<br />

Alternative zu ihnen sind Speicherkarten,<br />

die auf der Flash-Technik beruhen.<br />

-> CompactFlash, Flash Memory, Speicherkarte


Ausschnitt eines CCDs<br />

und eines Pixel. Der CCD<br />

wird so verschoben, dass<br />

jeder Pixel alle Farb- und<br />

Helligkeitsinformationen<br />

erfasst.<br />

microSD-Karte von Sandisk.<br />

Um Bilder per E-Mail zu<br />

versenden, werden sie<br />

in Zahlen und Buchstabenfolgen<br />

aufgelöst. Der<br />

Mime-Typ gibt die Dateikategorie<br />

an, nach der<br />

das ursprünglichen Bild<br />

wiederhergestellt wird.<br />

Microscanning<br />

Microscanning wird in Scannern, hochwertigen<br />

professionellen Digitalkameras<br />

und digitalen Rückteilen eingesetzt.<br />

Das Verfahren ermöglicht eine sehr<br />

hohe Auflösung bei gleichzeitigem Verzicht<br />

auf eine Farbinterpolation.<br />

Während der Aufnahme wird der Flächensensor<br />

in unterschiedliche Positionen<br />

auf einer Ebene verschoben. Da<br />

eine Verschiebung jeweils um etwa eine<br />

halbe Pixelbreite erfolgt, erhält man<br />

zusätzliche Information aus diesem<br />

Überlappungsbereich. Je kleiner die<br />

Verschiebeschritte sind, um so mehr<br />

Daten erhält man zu den gescannten<br />

Bildpunkten. Bei diesem so genannten<br />

microSD<br />

Die Speicherkarten mit der Bezeichnung<br />

microSD (Micro Secure Digital)<br />

wurden von der Firma SanDisk entwickelt.<br />

Sie besitzen ein Fassungsvermögen<br />

bis vier Gigabyte (Stand: Frühjahr<br />

2007). Speichermedien dieses Typs<br />

benutzen die verbreitete Flash-Technik,<br />

um Daten zu sichern. Diese kommt ohne<br />

mechanische Teile aus, weshalb die<br />

Karten relativ robust sind.<br />

Als besondere Eigenschaft zeichnen<br />

sich microSDs durch eine äußerst<br />

kompakte Bauweise aus. Mit einer<br />

Höhe von elf Millimeter, einer Breite<br />

Mime<br />

Der Mime-Typ (Multipurpose Internet<br />

Mail Extension) kennzeichnet, welcher<br />

Kategorie eine Datei angehört. So können<br />

beispielsweise digitale Bilder den<br />

Mime-Type image/jpeg oder image/gif<br />

haben. Dies ist wichtig, wenn man sie<br />

über das Internet versendet. Hierfür<br />

müssen sie mithilfe eines bestimmten<br />

Verfahrens in Zahlen und Buchstaben<br />

übersetzt werden. Den Datensalat<br />

muss der Empfänger wieder in ein<br />

Bild verwandeln können. Nur wenn der<br />

Mime-Typ klar vorgegeben ist, kann<br />

miniSD<br />

Das Speicherkarten-Format Mini<br />

Secure Digital (miniSD) ist eine ver-<br />

PAD (Piezo controlled Aperture Displacement)-Verfahren<br />

kommt die Piezo-Technik<br />

zum Einsatz. Diese Technik<br />

nutzt aus, dass sich bestimmte nicht<br />

leitende Kristalle verformen, wenn sie<br />

unter Spannung gesetzt werden. Sie<br />

stellen somit das Bindeglied zwischen<br />

elektrischen und mechanischen Signalen<br />

dar. Von Vorteil ist dabei, dass<br />

die Kristalle in einem eng begrenzten<br />

Schwingungsbereich vibrieren, wodurch<br />

äußerst kleine Positionsverschiebungen<br />

möglich sind, und dass<br />

ihre Bewegungen zudem sehr stabil<br />

und regelmäßig verlaufen.<br />

-> Auflösung, CCD, Scannerkamera<br />

von 15 Millimeter und einer Dicke von<br />

einem Millimeter sind sie beim Stand<br />

April 2007 die kleinste aller Speicherkarten.<br />

Sie werden derzeit vorrangig<br />

von Mobiltelefon-Herstellern wie Motorola<br />

oder Samsung unterstützt, doch<br />

sind sie mittels Adapter auch in anderen<br />

Geräten einsetzbar.<br />

Den Namen microSD erhielt die Karte<br />

erst im Juli 2005. Zuvor lief sie unter<br />

dem Etikett TransFlash oder abgekürzt<br />

T-Flash.<br />

-> Flash Memory, MiniSD, SD-Card, Speicherkarte<br />

diese Hin- und Herübersetzung gelingen.<br />

Das Verfahren zur Übersetzung<br />

ist durch den Mime-Typ nur grob geregelt.<br />

Hierbei hat der Sender mehrere<br />

Kodierungsvarianten zur Auswahl.<br />

Normalerweise wird das so genannte<br />

Base64 eingesetzt, weiterhin stehen<br />

UUEncode oder BinHex bereit. Falls der<br />

Empfänger also trotz korrekten Mime-<br />

Typs nur wirre Zeichen empfängt, hat<br />

er die eingehenden Informationen mit<br />

der falschen Variante dekodiert.<br />

-> Bildformat, Dateiformat, Online Print Service<br />

kleinerte Variante der SecureDigital-<br />

Karten. Es wurde besonders für den<br />

65<br />

Fortsetzung nächste Seite


Verschiedene Filmformate<br />

im Vergleich.<br />

Bei der mittenbetonten<br />

Belichtungsmessung<br />

wird das Zentrum besonders<br />

berücksichtigt, da<br />

es oft bildwichtig ist.<br />

Einsatz in extrem kompakten Handys<br />

und Digitalkameras entworfen. Die<br />

Karte ist mittels Adapter kompatibel<br />

zu allen Geräten, die mit SecureDigital-Karten<br />

umgehen können. Eine Mi-<br />

Mittelformat<br />

Das Mittelformat beinhaltet alle Filmformate,<br />

die zwischen Kleinbild (24<br />

Millimeter mal 36 Millimeter) und<br />

Großbild (9 Millimeter mal 12 Millimeter)<br />

liegen. Darunter fallen die Formate<br />

6×6 Zentimeter, 6×9 Zentimeter oder<br />

6×4,5 Zentimeter. Fotos mit diesen<br />

Abmessungen lassen sich mit Mittelformatkameras<br />

aufnehmen. Sie werden<br />

in verschiedenen Bauarten als<br />

Sucherkameras oder Spiegelreflexkameras<br />

angeboten.<br />

Da der Negativfilm größer ist als das<br />

übliche Kleinbildformat, sind die Bestandteile<br />

einer Mittelformatkamera<br />

anders zu bewerten, etwa die Objektivbrennweite<br />

oder das Bildfenster. Beispielsweise<br />

wird eine Brennweite von<br />

Mittenbetonte Messung<br />

Die Belichtungsmessung aktueller Digital-<br />

und Analogkameras bietet viele<br />

Möglichkeiten an, die notwendigen<br />

Einstellungen von Blende und Verschlusszeit<br />

vorzunehmen. Vielfach besitzen<br />

die Kameras mehrere Sensoren,<br />

die bei der Belichtungsmessung über<br />

die ganze Fläche des Bildes verteilt<br />

sind und an ihrer jeweiligen Position<br />

das Bild messen.<br />

Bei der mittenbetonten Messung wer-<br />

MLC -> SLC<br />

niSD-Karte ist 20 Millimeter breit, 21,5<br />

Millimeter hoch und 1,4 Millimeter dick.<br />

Sie ist etwa ein Gramm schwer.<br />

-> Flash Memory, MicroSD, SD-Card, Speicherkarten<br />

80 Millimeter im Mittelformat als Normalobjektiv<br />

betrachtet, das innerhalb<br />

des Sehwinkels des Auges liegt. Im<br />

Kleinbildformat allerdings würde es als<br />

Teleobjektiv eingeordnet. Eine weitere<br />

Besonderheit ist, dass entsprechend<br />

zum größeren Film auch das Bildfenster<br />

erweitert ist.<br />

Digitale Mittelformatkameras sind die<br />

Hasselblad H3D-39, Hasselbald H3D-<br />

31 und die Mamiya ZD. Der Hersteller<br />

Pentax hat für Ende 2007 die lange<br />

erwartete 645 Digital angekündigt und<br />

mit der Sinar Hy6 soll ebenfalls 2007<br />

ein Modell auf den Markt kommen, das<br />

sowohl mit Filmkassetten als auch mit<br />

digitalen Rückteilen fotografiert.<br />

-> APS-C, Brennweite, CCD, Four Thirds<br />

den alle Sensoren hinzugezogen, die<br />

Sensoren in der Mitte jedoch stärker<br />

gewichtet, weil sich erfahrungsgemäß<br />

im Zentrum des Bildes die wichtigsten<br />

Elemente des Motivs befinden. Die so<br />

genannte Spotmessung führt dagegen<br />

eine Messung nur anhand eines<br />

Messfeldes im Bildzentrum durch, die<br />

umgebenden Sensoren werden nicht<br />

zurate gezogen.<br />

-> Mehrfeldmessung, Spotmessung<br />

MMC plus<br />

Im September 2004 stellte die Multi- Dank ihrem großen Fassungsvermö-<br />

MediaCard Association (MMCA) die gen bis ein Gigabyte soll MMCplus be-<br />

neue Spezifikation für eine Speichersonders gut für den Einsatz in einer Dikarte<br />

vor. Der Zusammenschluss von gitalkamera geeignet sein, deren Bilder<br />

Firmen hat bereits die Standards für viel Speicherplatz beanspruchen. Aller-<br />

zahlreiche andere Kartenformate gedings besitzt nicht jedes Gerät einen<br />

Eine Karte des Typs MMC setzt, wie etwa MMCmobile für Mobil- passenden Schacht, in den sich die<br />

plus von Transcend.<br />

telefone oder MMC Micro, eine gera- Karte schieben lässt. MMCplus besitzt<br />

de einmal 12 mal 14 Millimeter große die Maße 32 mal 24 Millimeter und ist<br />

Multimedia-Karte.<br />

1,4 Millimeter dick.<br />

66 Fortsetzung „MMC plus“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 67


Fortsetzung „MMCplus“ aus<br />

der vorherigen Ausgabe…<br />

Störende Moiré-Muster<br />

entstehen, wenn sich wie<br />

hier Linienraster überlagern.<br />

Motivprogramme der Canon<br />

Powershot A560.<br />

Von der Karte lassen sich Daten mit<br />

einer Geschwindigkeit von 20 Megabyte<br />

pro Sekunde lesen und mit 15<br />

Megabyte pro Sekunde schreiben. Mit<br />

diesen Werten kommt sie nahe an den<br />

neuen Standard MMC 4.0, der allerdings<br />

eine etwas schnellere Schreibgeschwindigkeit<br />

von 18 Megabyte pro<br />

Sekunde vorgibt.<br />

Die Karte arbeitet wahlweise mit zwei<br />

Moiré<br />

Der so genannte Moiré-Effekt ist ein<br />

sich wiederholendes Störmuster in<br />

einem Bild. Es entsteht, wenn regelmäßige<br />

Punkt- oder Linienraster übereinander<br />

gelegt werden und diese eine<br />

unterschiedliche Neigung beziehungsweise<br />

unterschiedliche Winkel besitzen.<br />

Der Effekt kann bei der Aufnahme mit<br />

Digitalkameras entstehen, wenn das<br />

Raster des Aufnahmechips mit einem<br />

regelmäßigen Muster innerhalb des<br />

Motivs – beispielsweise feine Stoffstrukturen<br />

und -muster – „kollidiert“.<br />

Vereinfacht ausgedrückt ähnelt er den<br />

Wellen, die entstehen, wenn man zwei<br />

Steine nebeneinander in einen Teich<br />

wirft. Die von den Steinen ausgelösten<br />

und sich konzentrisch ausbreitenden<br />

Wellen „überlagern“ sich zwischen den<br />

Montage -> Fotomontage<br />

Motivprogramm<br />

Motivprogramme erleichtern es einem<br />

Digitalfotografen, gelungene Bilder zu<br />

erhalten. Er muss nicht mehr Einstellungen<br />

wie Blende, Lichtempfindlichkeit<br />

oder Verschlusszeit vorgeben, sondern<br />

nur eine einzige Einstellung treffen.<br />

Die Motivprogramme versuchen<br />

eine möglichst große Anzahl von Situationen<br />

abzudecken, für die sie jeweils<br />

geeignete Werte wählen. So etwa versucht<br />

die Kamera im Sportmodus mit<br />

MP3-Funktion<br />

Einige Digitalkameras und zahlreiche<br />

Foto-Handys besitzen inzwischen multimediale<br />

Fähigkeiten. Dazu gehört das<br />

Abspielen von Musikstücken im Format<br />

Spannungen: entweder mit 2.7 bis 3.6<br />

Volt oder optional mit einer niederen<br />

Betriebsspannung von 1.65 bis 1.95<br />

Volt. Damit ist sie für unterschiedliche<br />

Kameras oder Kartenleser gerüstet. Eine<br />

niedere Betriebsspannung senkt zudem<br />

den Stromverbrauch, weswegen<br />

der Akku einer Digitalkamera während<br />

einer Fotosession länger hält.<br />

-> Flash Memory, Multimedia-Karte, RS-MMC<br />

Wellenzentren und ergeben ein neues<br />

Muster.<br />

Auch beim Scannen von gedruckten<br />

Vorlagen aus Zeitschriften oder anderen<br />

Print-Produkten tritt dieses Phänomen<br />

auf. Hier treffen die mit einem<br />

regelmäßigen Farbraster ausgebenen<br />

Bilder auf das regelmäßige Muster der<br />

CCD-Zeile und können damit zu Moirés<br />

führen. Viele Scanprogramme wirken<br />

dem Effekt mit Anti-Moiré-Filtern<br />

rechnerisch entgegen, jedoch sorgt<br />

der Prozess für eine leichte Unschärfe<br />

des Bildes. Hochwertige digitale<br />

Studiokameras besitzen oft ebenfalls<br />

Funktionen, um den Moiré-Effekt zu<br />

verhindern.<br />

-> CCD, Flachbettscanner, lpi<br />

möglichst kurzen Verschlusszeiten zu<br />

fotografieren oder für Aufnahmen bei<br />

Kerzenlicht die Lichtempfindlichkeit zu<br />

erhöhen, um im Gegenzug den Blitz zu<br />

vermeiden. Über solche fotografischen<br />

Grundlagen hinaus werden beispielsweise<br />

im Porträtmodus die Hauttöne<br />

etwas rosiger wiedergegeben oder in<br />

Babybildern das Datum eingeblendet.<br />

-> Blendenvorwahl, Verschlusszeitvorwahl<br />

MP3, die auf dem Speichermedium<br />

des Fotoapparats gesichert sind. Dort<br />

können sie wieder gelöscht und neue<br />

Titel geladen werden. Zusammen mit<br />

67<br />

Fortsetzung nächste Seite


FinePix 30i mit MP3-<br />

Funktion.<br />

Die EX-P505 von Casio<br />

sichert ebenso wie andere<br />

Digitalkameras ihre<br />

Filme im aktuellen Standard<br />

MPEG-4.<br />

Speicherkarte des Typs<br />

MMC von Sandisk.<br />

68<br />

einem Kopfhörer ist das Gerät dann als<br />

tragbarer Walkman einsetzbar.<br />

Das sehr stark komprimierende Dateiformat<br />

MP3 wurde vom Fraunhofer-<br />

Institut entwickelt. Da in der digitalen<br />

Welt auch Melodien im wesentlichen<br />

nichts anderes als Zahlenfolgen sind,<br />

kann man sie durch einen mathematischen<br />

Algorithmus verändern. Dieser<br />

komprimiert die digitalisierten Töne,<br />

die zumeist im Wav-Format vorliegen.<br />

MPEG-4<br />

MPEG-4 ist ein nach ISO/IEC 14496-2<br />

standardisiertes Verfahren, um Video-<br />

und Audiodaten zu komprimieren. Dabei<br />

sollen möglichst kleine Dateien bei<br />

gleichzeitig geringen Qualitätseinbußen<br />

gewonnen werden. Die Abkürzung<br />

MPEG steht für Moving Picture Experts<br />

Group. Seit der ersten Version MPEG-<br />

1 von 1993 haben sich die Möglichkeiten<br />

ständig weiterentwickelt, um etwa<br />

Tonsignale unterzubringen oder die<br />

Anzeige auf High Definition Fernsehgeräten<br />

(HDTV) zu ermöglichen.<br />

Der Standard MPEG-4 besteht aus<br />

verschiedenen Bestandteilen. Beispielsweise<br />

gehören Audio- und Video-Codecs<br />

dazu, mit denen sich Töne<br />

und bewegte Bilder für einen Computer<br />

verständlich beschreiben lassen. Sol-<br />

MultiMedia-Karte<br />

Die MultiMedia-Karte (MMC) ist ein nur<br />

24 mal 32 mal 1,4 Millimeter kleiner<br />

und 1,5 Gramm leichter Datenträger.<br />

Auf ihm lassen sich Bild-, Video- und<br />

Audio-Daten speichern, er wird aber<br />

auch in Mobiltelefonen und Handhelds<br />

verwendet.<br />

Die nur briefmarkengroßen Speichermedien<br />

nutzen so genannte Flash-Memory-Bausteine.<br />

Da sie über einen integrierten<br />

Controller verfügen, können<br />

sie problemlos in unterschiedlichen<br />

Geräten eingesetzt werden. Wie bei<br />

CompactFlash-Karten befindet sich<br />

das eigentliche Speichermedium in<br />

einem Kunststoff-Cover, wodurch<br />

es gegen Schock und Korrosion geschützt<br />

ist.<br />

Ihre Größe schrumpft so weit, dass sie<br />

nur einen Bruchteil des ursprünglichen<br />

Speicherplatzes einnehmen. Eine solche<br />

Leistung wird vor allem dadurch<br />

erreicht, dass für das menschliche Ohr<br />

nicht wahrnehmbare, außerhalb des<br />

hörbaren Frequenzbereiches liegende<br />

Geräusche herausgefiltert werden, wodurch<br />

die Qualität kaum leidet.<br />

-> Dateiformat<br />

che Codecs sind etwa die weit verbreiteten<br />

Varianten DivX und Nero Digital<br />

Video für Videodaten sowie FAAC und<br />

MPEG-4 Audio Lossless Coding für<br />

Audiodaten. Weiterhin enthält MPEG-4<br />

eine Sprache ähnlich der Virtual Reality<br />

Modelling Language (VRML), mit der<br />

man dreidimensionale, interaktive Objekte<br />

und mehr gestalten kann. MPEG-<br />

4 unterstützt auch das Digital Rights<br />

Management, das Daten nur exklusiv<br />

zugänglich macht. Alle diese Elemente<br />

sind im Dateiformat MP4 zusammengefasst.<br />

Ein typisches MP4-Video ist<br />

an der Dateierweiterung dateiname.<br />

mp4 erkennbar.<br />

-> Video-Anschluss, Digital Rights Management<br />

Mit dem Standard 4.0 überflügelten<br />

sie 2004 sogar ihre Nachfolger, die<br />

SecureDigital-Karten. Laut Ankündigung<br />

liest MMC 4.0 Daten mit einer<br />

Geschwindigkeit von mehr als 20 Megabyte<br />

pro Sekunde und schreibt sie<br />

mit 18 Megabyte pro Sekunde.<br />

Geräte mit SD-Card-Steckplatz akzeptieren<br />

auch MMCs, da die SD-Karten<br />

auf Basis des älteren MMC-Standards<br />

entwickelt wurden. Allerdings funktioniert<br />

dies nicht andersherum.<br />

-> Flash-Memory, MMC-Plus, RS-MMC, SD-<br />

Card


N Nahlinse<br />

Die Nah- oder Makrolinse gehört zu<br />

den vielseitigen Objektivvorsätzen. Die<br />

einfache Sammellinse wird auf das Filtergewinde<br />

geschraubt und ermöglicht<br />

scharfe Nahaufnahmen, indem sie die<br />

Brennweite des Objektivs verkürzt. Bei-<br />

Eine Nahlinse wirkt wie<br />

ein Vergrößerungsglas.<br />

Über das Netzteil<br />

schließt man eine Kamera<br />

an die Steckdose an.<br />

spielsweise stellt eine Kamera nur Motive<br />

scharf, die weiter als einen Meter<br />

entfernt sind, alles davor verschwimmt.<br />

Mit einer Nahlinse dagegen kommt<br />

man weitaus näher an sie heran. Makrolinsen<br />

können auch kombiniert werden,<br />

doch nicht beliebig – irgendwann<br />

stoßen sie auf ihre Grenzen. Sie mindern<br />

beispielsweise die optischen Qualitäten<br />

des Objektivs, da beim Durchgang<br />

durch beide Linsen zwangsläufig<br />

Unschärfen enstehen.<br />

Die beiden verringerten Werte von<br />

Abstand und Brennweite beeinflussen<br />

folgerichtig auch den Abbildungsmaßstab.<br />

Ein Käfer etwa kann dadurch im<br />

Originalmaßstab 1:1 auf dem Foto erscheinen.<br />

Der Objektivvorsatz zieht allerdings<br />

zwei Probleme nach sich. Schon das<br />

Linsensystem eines 50mm-Objektivs<br />

ist nicht für Nahaufnahmen korrigiert,<br />

mit der Vorsatzlinse aber treten weitere<br />

Probleme wie Verzeichnungen und Aberrationen<br />

auf. Zudem verkleinert sich<br />

die Schärfentiefe bis auf wenige Zen-<br />

Netzteil<br />

Das Netzteil versorgt eine Kamera oder<br />

einen Camcorder stationär mit Strom,<br />

statt über Akkus oder Batterien. Die<br />

Netzteile bestehen aus einem Transformator,<br />

der die Netzspannung des<br />

Haushaltsstroms von 220 Volt auf einen<br />

kameratauglichen Wert von zum<br />

Beispiel sechs Volt herunterregelt.<br />

Ein Vorteil des Netzgerätes ist, dass<br />

die Kamera zeitlich unbegrenzt einsetzbar<br />

ist. Dafür muss sie aber per<br />

Kabel mit dem Netzteil verbunden blei-<br />

timeter. Die Fühler eines Käfers etwa<br />

werden noch präzise wiedergegeben,<br />

während schon seine Flügelspitzen<br />

verschwommen sind.<br />

Eine bessere Abbildungsqualität garantieren<br />

Fabrikate, die aus zwei Linsen<br />

bestehen, so genannte „Achromaten“.<br />

Achromatisch heißt, dass unscharfe<br />

Farbsäume korrigiert werden, die<br />

durch die unterschiedliche Brechung<br />

von Lichtstrahlen entstehen. Zu diesem<br />

Zweck vereinen Achromaten eine<br />

Sammel- und eine Zerstreuungslinse.<br />

Jeder hat wahrscheinlich einmal beobachtet,<br />

wie eine Fensterscheibe einen<br />

kleinen Regenbogen auf den Boden<br />

wirft – genau das soll auf dem Bild<br />

vermieden werden.<br />

Digitalkameras benötigen nicht<br />

zwangsläufig Makrolinsen, um kleinste<br />

Objekte aus nächster Nähe zu fotografieren.<br />

Sie besitzen einen Makromodus,<br />

mit dem Aufnahmen auch aus wenigen<br />

Zentimetern Entfernung gelingen. Die<br />

Ursache dafür liegt in ihrer Bauweise:<br />

Schließlich muss sich ihr Linsensystem<br />

auf einen im Vergleich zum Film winzigen<br />

Bildsensor einstellen. Daher benötigen<br />

sie kurze Brennweiten und eine<br />

präzise Lichtbündelung. Und genau<br />

das verlangt auch die Makrofotografie.<br />

-> Brennweite, Makrofotografie, Vorsatzlinse<br />

ben, was den räumlichen Einsatzradius<br />

begrenzt.<br />

Einige Netzteile kommen gleichzeitig<br />

als Ladegerät zum Einsatz. Sie versorgen<br />

also nicht nur die Kamera mit<br />

Strom, sondern laden nebenbei den<br />

eingebauten Akku mit Energie auf.<br />

Im Ausland ist solches Netzteil manchmal<br />

nutzlos, da es nicht für die dort<br />

herrschende Spannung ausgelegt ist.<br />

Adapter überbrücken das Problem.<br />

-> Ladegerät<br />

69


In Newsgroups diskutiert<br />

man öffentlich. Die<br />

Beiträge werden wie auf<br />

einem Schwarzen Brett<br />

aufgelistet.<br />

Für das giftige Kadmium<br />

in NiCd-Akkus gelten<br />

Grenzwerte, zudem dürfen<br />

sie nicht in den Hausmüll<br />

gelangen, sondern<br />

müssen recycelt werden.<br />

Akku des Typs NiMh von<br />

Panasonic.<br />

70<br />

Newsgroup<br />

Eine Newsgroup nennt man ein Diskussionsforum<br />

im Usenet, eine Art<br />

Schwarzes Brett des Digitalzeitalters.<br />

Das Usenet ist die Gesamtheit aller<br />

Newsgroups. Im Usenet surft man<br />

nicht, sondern sendet, legt Texte ab<br />

und liest die von anderen Teilnehmern.<br />

Denn jede Mail, welche an die Newsgroup<br />

versendet wird, wird automatisch<br />

an alle eingeschriebenen Mitglieder<br />

verteilt. Manche dieser Gruppen sind<br />

moderiert, ein Verwalter ordnet und<br />

löscht gegebenenfalls die Mails.<br />

Weltweit erhalten alle Diskussionsforen<br />

eine hierarchische Kennzeichnung. Die<br />

Kennung de.alt.rec.digitalfotografie et-<br />

Nickel-Kadmium-Akku<br />

Für Nickel-Kadmium-Akkus (NiCd)<br />

spricht ihre gute Lagerfähigkeit, da sie<br />

verglichen mit Nickel-Metallhydrid weniger<br />

zu Selbstentladung neigen. Allerdings<br />

können sie ge- oder entladen gelagert<br />

werden. Zudem nehmen sie eine<br />

weitgehende Ent- oder Überladung<br />

sowie tiefe Temperaturen nicht krumm.<br />

Aufgrund seiner Zusammensetzung<br />

besitzt der NiCd-Akku nach oben und<br />

unten eine Art Pufferzone, die solche<br />

Extreme toleriert. Dafür tritt bei ihm<br />

Nickel-Metallhydrid-Akku<br />

Akkus aus Nickel-Metallhydrid (NiMH)<br />

reagieren etwas sensibler als die robuste<br />

NiCd-Variante, wenn man sie<br />

nicht richtig behandelt. Wurden sie<br />

einmal im Ladegerät vergessen, nehmen<br />

sie es unter Umständen übel und<br />

quittieren den Dienst. Dafür sind sie<br />

nicht so anfällig für den Memory-Effekt<br />

wie etwa die NiCd-Akkus.<br />

Die NiMH-Variante stellt eine größere<br />

Nennkapazität bereit, also höhere Milliampere-Werte.<br />

Aus diesem Grund ist<br />

Night Frame<br />

Der mit der Cyber-shot DSC-F707 von<br />

Sony eingeführte NightFrame ist für<br />

Nachtaufnahmen entwickelt worden.<br />

Damit kann man den Bildausschnitt<br />

auch unter schwierigen Lichtbedin-<br />

wa bedeutet, dass die Newsgroup aus<br />

Deutschland ist, zur Rubrik „Sonstiges“<br />

(alternative) gehört, dort der Unterhaltung<br />

(recreation) dient und sich der Digitalfotografie<br />

widmet.<br />

Die Geschichte des Usenet begann<br />

1979, als amerikanische Studenten<br />

eine Software schrieben, um Informationen<br />

innerhalb eines Netzwerks auszutauschen,<br />

das mithilfe des Betriebssystems<br />

Unix lief. Zwei miteinander<br />

vernetzte Computer bildeten den Anfang,<br />

doch schon 1986 wurde weltweit<br />

diskutiert.<br />

-> Internet<br />

verstärkt der so genannte „Memory-<br />

Effekt“ auf. Er bewirkt, dass der Akku<br />

seine Energie zunehmend mangelhaft<br />

abgibt, weil ein erhöhter Innenwiderstand<br />

dies verhindert. Dieser wird<br />

aufgebaut, wenn er nicht komplett<br />

aufgebraucht in ein Ladegerät kommt.<br />

Intelligente Akku-Lader stellen aber<br />

jegliche Restenergie fest und entleeren<br />

die Energiespeicher vor dem Laden.<br />

-> Akku, Lithium-Ionen-Akku, Nickel-Metallhydrid-Akku<br />

beispielsweise ein Blitzgerät nach seinem<br />

Einsatz wieder flugs bereit. Zudem<br />

geben sie gemessen an ihrem Volumen<br />

mehr Energie ab, was als gute<br />

Energiebilanz bezeichnet wird.<br />

Bis zu sechs Monaten ist NiMh-Akkus<br />

egal, ob man sie ge- oder entladen<br />

lagert. Danach sollten sie jedoch aufgefüllt<br />

und alle zwölf Monate nachgeladen<br />

werden.<br />

-> Akku, Lithium-Ionen-Akku, Nickel-Kadmium-Akku<br />

gungen auswählen. Bei Dunkelheit<br />

wird der so genannte NightShot aktiviert,<br />

wie er bereits bei den Camcordern<br />

desselben Herstellers zum Einsatz<br />

kommt. Zwei Dioden senden Infrarot-


Je nachdem, wie man<br />

sich dreht, steht der<br />

Baum im Vordergrund in<br />

einem anderen Abstand<br />

zum Haus im Hintergrund.<br />

Dies macht die Montage<br />

eines Panoramas unmöglich.<br />

Mithilfe des Nodalpunkts<br />

ist das Problem<br />

vermeidbar.<br />

Gerät des Herstellers<br />

Just Normlicht.<br />

o<br />

signale aus, die für das Auge unsicht- grünes Bild wieder. Dadurch ist es dem<br />

bar sind. Das langwellige elektro-ma- Fotografen möglich, sich eine Vorstelgnetische<br />

Infrarot ist eine Form von lung von der Aufnahme zu machen und<br />

Wärmestrahlung, die in einem Bereich den Bildausschnitt festzulegen.<br />

zwischen 1300 und 760 Nanometer Damit die Schärfeeinstellungen kor-<br />

schwingt und dieselben Eigenschaften rekt vorgenommen werden, misst ein<br />

wie sichtbares Licht hat. So kann es re- Laser die Entfernung zum fokussierten<br />

flektiert oder gebrochen werden. Damit Objekt an mehreren Stellen und stellt<br />

der CCD-Sensor die Infrarot-Strahlung den Autofokus entsprechend ein. Ein<br />

aufnimmt, wird der ihm vorgelagerte Vorblitz bestimmt die Lichtintensität,<br />

IR-Filter weggeklappt. Die LCD-Anzei- danach erfolgt die Aufnahme.<br />

ge der Kamera gibt das Motiv nun als ->Autofokus<br />

Nodal-Punkt<br />

Wenn entfernte und nahe Objekte zugleich<br />

in einem gestitchten Panorama<br />

erscheinen sollen, ist eine korrekte<br />

Ausrichtung der Kamera unerlässlich.<br />

Ansonsten ergeben sich perspektivische<br />

Probleme bei seiner Montage.<br />

Der Nodalpunkt ist folgendermaßen<br />

vorzustellen: Normalerweise würde<br />

man einen Blickwinkel ändern, indem<br />

man sich einfach um die eigene Achse<br />

dreht. Im Fall eines Nodalpunkts aber<br />

wird er gewechselt, indem man seinen<br />

Standort wechselt und um eine imaginäre<br />

Achse vor dem Objektiv kreist.<br />

Bei einer einfachen Drehung würde der<br />

Abstand von Vorder- und Hintergrundobjekten<br />

nicht in jedem Bild überein-<br />

Normlicht<br />

Farbige Abbildungen, Dias und andere<br />

Vorlagen können abhängig von der<br />

Lichtsituation und der damit wirkenden<br />

Farbtemperatur völlig unterschiedlich<br />

aussehen. Aus diesem Grund benutzen<br />

gründliche Fotografen so genannte<br />

Normlichttische, die ein Beleuchtungssystem<br />

mit genau definierter<br />

Objektiv<br />

Ein Objektiv ist ein optisches System,<br />

das aus einer oder mehreren Linsen<br />

aufgebaut ist. Es ist mithin die wichtigste<br />

Komponente einer Kamera. Ein<br />

stimmen. Im Beispielbild steht das<br />

Haus im Hintergrund auf jedem Foto<br />

weiter entfernt vom Baum. Das bündige<br />

Zusammenfügen der Einzelbilder<br />

wird so unmöglich. Als Fachausdruck<br />

spricht man von einer Parallaxenverschiebung,<br />

wie man sie von Sucherkameras<br />

kennt.<br />

Der Nodalpunkt ist abhängig von der<br />

Brennweite eines Objektivs, bei Zoom-<br />

Objektiven variiert er naturgemäß. Er<br />

muss also für jede Kamera individuell<br />

ermittelt werden. Um die korrekte Aufnahme<br />

von Panoramen zu erleichtern,<br />

setzt man einen Nodalpunktdadapter<br />

auf den Stativkopf.<br />

-> Panorama, Panoramafotografie, Stitchen<br />

Farbtemperatur einsetzen. Diese kann<br />

beispielsweise bei 5.000 Kelvin liegen,<br />

also der Farbtemperatur von mittäglichem<br />

Tageslicht. Auf diese Weise ermöglichen<br />

sie jederzeit eine objektive<br />

Kontrolle verschiedener Bilder.<br />

-> Farbtemperatur, Farbmanagement, Kelvin,<br />

Leuchtpult<br />

Objektiv dient dazu, ein Motiv möglichst<br />

hell und scharf abzubilden. Abhängig<br />

davon, welche Brennweite es<br />

besitzt und welchen Bildwinkel es ab-<br />

71<br />

Fortsetzung nächste Seite


Aufgeschnittenes Objektiv<br />

der Canon Pro 1.<br />

Via Internet gelangen<br />

Digitalfotos zu einem<br />

Belichtungsservice. Die<br />

fertigen Papierbilder<br />

werden entweder nach<br />

Hause geschickt oder<br />

können bei einem Fotohändler<br />

abgeholt werden.<br />

Der Bildfeldwähler der<br />

Messsucherkamera Epson<br />

RD-1.<br />

72<br />

deckt, unterscheidet man drei Kategorien:<br />

Weitwinkel und Normalobjektive<br />

sowie langbrennweitige Objektive. Ein<br />

Sonderfall letzterer sind Teleobjektive,<br />

die besonders kompakt konstruiert<br />

sind. Daneben gibt es unzählige Spezialanfertigungen<br />

wie Shift-, Zoom- und<br />

Makroobjektive oder solche mit eingebautem<br />

Bildstabilisator.<br />

Systemkameras, etwa Spiegelreflexkameras,<br />

sind für Wechselobjektive konzipiert.<br />

Das heißt, ein Fotograf kann je<br />

nach Bedarf ein anderes Objektiv an<br />

den Kamerabody setzen – vorausgesetzt<br />

es passt auf ihr Gewinde oder ihren<br />

Bajonettverschluss. Kompakt- und<br />

so genannte Bridge-Kameras dagegen<br />

sind mit Zoomobjektiven oder solchen<br />

Online Print Service<br />

Der Online Print Service ist ein unkomplizierter<br />

Weg, um aus Aufnahmen einer<br />

Digitalkamera oder eingescannten<br />

Bildern Abzüge auf echtem Fotopapier<br />

erstellen zu lassen. Solche digitalisierten<br />

Fotos werden vom heimischen<br />

Computer an den jeweiligen Anbieter<br />

via Internet geschickt. Häufig erhält<br />

man zu diesem Zweck eine spezielle<br />

Software. Sie hilft dabei, die gewünschten<br />

Bilder zu ordnen und an<br />

die richtige Internet-Adresse zu senden.<br />

Auf diese Weise übermittelt man<br />

den Auftrag schnell und ohne Aufwand<br />

an ein Labor. Dort werden sie auf Fotopapier<br />

belichtet. Zusätzlich besteht<br />

meistens die Möglichkeit, sie auf einer<br />

CD-ROM speichern zu lassen. Danach<br />

werden sie je nach Wunsch und Angebot<br />

bei einem ausgewählten Händler<br />

hinterlegt oder per Post zugeschickt.<br />

Optischer Sucher<br />

Durch den Sucher hindurch blicken Fotografen<br />

auf ein Motiv und legten den<br />

Bildausschnitt fest. Allerdings wird dazu<br />

bei Digitalkameras häufiger das LC-<br />

Display benutzt. Darüber hinaus ersetzen<br />

solche kleinen Monitore auch den<br />

optischen Sucher.<br />

Einfache Kompaktkameras verfügen<br />

gewöhnlich über einen Durchsichtsu-<br />

mit einer einzigen Festbrennweite ausgestattet.<br />

Um ein Objektiv zu beurteilen, werden<br />

einige Eigenschaften bewertet: dazu<br />

gehören beispielsweise seine Lichtstärke,<br />

geringe Abbildungsfehler oder<br />

eine kompakte Bauweise. Allerdings<br />

zieht meist der Vorteil einer Eigenschaft<br />

ein Schwäche bei der anderen<br />

nach sich. Eine gute Objektivqualität ist<br />

erzielbar, indem verschiedene, hochwertige<br />

Linsen kombiniert werden, sie<br />

sorgfältig berechnet und korrigiert sind<br />

und eine Vergütungsschicht sie vor unerwünschtem<br />

Streulicht schützt.<br />

-> Brennweite, Lichtstärke, Linse, Teleobjektiv,<br />

Weitwinkel, Zoomobjektiv<br />

Dieses Verfahren bietet einen interessanten<br />

Nebeneffekt. Hat man zum<br />

Beispiel ein virtuelles Fotoalbum auf<br />

den Seiten des Anbieters erstellt, ist<br />

es auch für Bekannte möglich, Aufnahmen<br />

auszuwählen und nachzubestellen.<br />

So kann man auf einfache Weise<br />

Urlaubsfotos oder Bilder von Familienfeiern<br />

mit anderen teilen.<br />

Auf der Reise von der Festplatte über<br />

die Internet-Verbindung bis zum Labor<br />

macht das Foto einiges durch. Denn<br />

die Dateneinheiten, aus denen das Bild<br />

besteht, werden zerlegt und in Form<br />

kleiner Päckchen als so genannte<br />

Multipurpose Internet Mail Extensions<br />

(kurz Mime) ins Netz eingespeist. Diese<br />

folgen einem bestimmten Muster,<br />

damit man ein Bild erst zerlegen und<br />

dann wieder zusammensetzen kann.<br />

-> Ausbelichtung, Fotopapier, Galerie, Mime<br />

cher. Dieser ist im einfachsten Fall eine<br />

verglaste Öffnung. Im Falle einer Messsucherkamera<br />

jedoch besteht er aus<br />

einem optischen System mit mehreren<br />

Linsen, mit denen sich präzise scharf<br />

stellen lässt. Eine weitere Variante<br />

optischer Sucher sind Lichtschachtsucher,<br />

die bei Mittel- und Großformatkameras,<br />

seltener bei Kleinbildkameras


Ein optischer Zoom läst<br />

sich auf verschiedene<br />

Brennweiten und damit<br />

Bildwinkel einstellen.<br />

P<br />

Am Computer ist ein<br />

Panorama nicht einfach<br />

eine flache Weitwinkel-<br />

Aufnahme, sondern ein<br />

realistisch wirkender<br />

Rundblick.<br />

zu finden sind. Dabei blickt man oben<br />

in einen Schacht , der auf der Kamera<br />

angebracht ist. Auf seinem Boden wird<br />

das durchs Objektiv einfallende Bild<br />

eingespiegelt. Als dritte Variante ist der<br />

Prismensucher bei Spiegelreflexkameras<br />

verbreitet. Mit seiner Hilfe wird das<br />

Motiv durch das Objektiv über ein Pentaprisma<br />

auf die Mattscheibe geworfen.<br />

Hier kommt es nicht nur seitenrichtig<br />

an, sondern auch seine Schärfentiefe<br />

kann visuell beurteilt werden.<br />

Je nach Bauweise ergeben sich mehr<br />

oder weniger Probleme, einen Bildausschnitt<br />

zu kontrollieren. Kompaktkameras<br />

mit Festbrennweite zeigen zwar<br />

Optischer Zoom<br />

Bei einem optischen Zoom kann der<br />

Fotograf die Brennweite verändern.<br />

Das geschieht, indem die Linsengruppe<br />

in seinem Inneren verschoben wird.<br />

Indem die Brennweite verlängert oder<br />

verkürzt wird, verkleinert oder vergrößert<br />

sich der Bildwinkel, man bekommt<br />

also mehr oder weniger aufs Bild. Im<br />

Gegensatz dazu erfolgt bei einem digitalen<br />

Zoom keine optische Änderung.<br />

In diesem Fall wird einfach ein Ausschnitt<br />

aus einer Aufnahme herausgeschnitten<br />

und künstlich vergrößert.<br />

Optische Zoomobjektive sind in Kameras<br />

aller Preisklassen zu finden, in<br />

Panorama<br />

Ein Panorama im Sinne eines Rundblickes<br />

kann man mit analogen Aufnahmen<br />

nur auf Umwegen erzeugen. Für<br />

einen realistischen Eindruck müsste<br />

ein kugelförmiger Raum mit Fotos<br />

tapeziert werden. Daher beschränkt<br />

man sich im Falle von Papierfotos auf<br />

längliche Ausdrucke in Postergröße.<br />

Am Computer dagegen lässt sich eine<br />

dreidimensionale Welt aus Digitalfotos<br />

erschaffen. Mit dem nötigen Bildmaterial<br />

wählt der Betrachter seine Blick-<br />

ein ähnlich großes Bildfeld, wie tatsächlich<br />

aufgenommen wird. Dafür ist<br />

es aber leicht verschoben, weil der Sucher<br />

versetzt zum Objektiv angebracht<br />

ist (der so genannte Parallaxenfehler).<br />

Bei Messsucherkameras mit Wechselobjektiven<br />

ändert sich das Bildfeld<br />

je nach angesetztem Objektiv. Daher<br />

haben sie oft einen Leuchtrahmen eingespiegelt,<br />

der das jeweils gültige Bildfeld<br />

umgrenzt. Spiegelreflexkameras<br />

haben keine Probleme mit Parallaxenfehlern,<br />

da sie ihr Sucherbild über das<br />

Objektiv empfangen, also deckungsgleich<br />

mit der optischen Achse.<br />

-> LCD, Messsucher, Parallaxe, Porro-Sucher<br />

Kompakt-, Bridge- und Spiegelreflexmodellen.<br />

Ihr Vorteil ist, dass man nicht<br />

mehrere Wechselobjektive mitnehmen<br />

muss, wenn man beispielsweise auf<br />

einer Foto-Safari weit entfernte Raubtiere<br />

ebenso wie weitläufige Landschaften<br />

ablichten will. Dagegen lässt<br />

sich die Konstruktion ungenügend für<br />

alle Brennweiten optimieren, so dass<br />

die Abbildungsqualität leidet. Desweiteren<br />

schluckt sie mehr Helligkeit als<br />

speziell berechnete Objektive mit Festbrennweite,<br />

ist also lichtschwächer.<br />

->Brennweite, Digitalzoom, Lichtstärke, Zoom-<br />

Objektiv<br />

richtung frei mit der Maus, wobei sogar<br />

ein Bildwinkel von 360 Grad möglich<br />

ist. Zudem kann man per Mausklick an<br />

Details heranzoomen.<br />

Profis setzen für die Aufnahme eine<br />

Panoramakamera ein, die automatisch<br />

um ihre Längsachse rotiert. Sie schießt<br />

in regelmäßigen Abständen einzelne<br />

Fotos, die bereits für das Zusammenfügen<br />

optimiert sind. Eine normale<br />

Kamera dagegen sollte exakt mit einer<br />

Wasserwaage ausgerichtet werden, da<br />

73


Die Digitalfotografie hat<br />

es sehr erleichtert, Panoramen<br />

aufzunehmen und<br />

zu montieren.<br />

ansonsten in der Montage starke perspektivische<br />

Abweichungen entstehen.<br />

Objekte im Vordergrund erscheinen<br />

aber zwangsläufig verkrümmt. Selbst<br />

eine gerade Straße etwa wird aufgrund<br />

Panoramafotografie<br />

Mit einem Panorama aus mehreren<br />

Fotos kann man die Grenzen des<br />

Bildfeldes durchbrechen. In ihnen erwandert<br />

das Auge etwa den Grand<br />

Canyon oder eine Kathedrale. Um sie<br />

herzustellen, muss man allerdings die<br />

Gesetze der Perspektive beachten. Ansonsten<br />

kommt es durch die Verschiebung<br />

des Blickfeldes zu Abweichungen<br />

an der Klebefalz, die das Aneinanderfügen<br />

schwierig machen. Die Einzelbilder<br />

können entweder zu einem Poster<br />

verknüpft oder als virtueller Raum<br />

am Computer digitalisiert werden.<br />

Gerade die zweite Möglichkeit ist beliebt,<br />

da Spezialprogramme die Arbeit<br />

erleichtern. Sie gleichen Helligkeitsunterschiede<br />

aus, korrigieren perspektivische<br />

Verzerrungen und erlauben<br />

einen interaktiven Wechsel des Blickwinkels<br />

mithilfe der Maus. Am Anfang<br />

eines gelungenen Panoramas steht die<br />

sorgfältige Aufnahme des Bildmaterials,<br />

die ohne Hilfsmittel kaum zu verwertbaren<br />

Resultaten führt.<br />

1) Um Schwankungen in der Vertikalen<br />

auszugleichen, benötigt man<br />

unbedingt ein Stativ. Gradskalen am<br />

schwenkbaren Objektivkopf erleichtern<br />

zudem die horizontale Orientierung,<br />

wenn man ihn dreht. Schließlich sollen<br />

sich die Bildbereiche überlappen, ohne<br />

aber allzu viel vom vorigen Motiv zu<br />

wiederholen. Dies würde ebenfalls ihre<br />

Kombination erschweren.<br />

der Kameradrehung einen Halbkreis<br />

beschreiben.<br />

-> Nodalpunkt, Panoramafotografie, Panorama-<br />

Modus, Panorama-Software, Stitchen<br />

2) Um die Kamera parallel zur Horizontalen<br />

und zum Boden auszurichten,<br />

empfiehlt sich eine Wasserwaage.<br />

3) Man sollte die Kamera nicht um die<br />

eigene Längsachse drehen, sondern<br />

nur um den so genannten Nodalpunkt,<br />

da ansonsten Objekte im Vorder- und<br />

Hintergrund von Bild zu Bild unterschiedlich<br />

zueinander versetzt werden.<br />

Man kann sich das folgendermaßen<br />

vorstellen. Angenommen, Sie wollen<br />

den eigenen Zeigefinger (oder einen<br />

Baum in der Nähe) mit aufs Bild<br />

bringen: Wenn Sie ihn nicht bewegen,<br />

sondern nur die Kamera schwenken,<br />

wandert ein Detail im Hintergrund immer<br />

weiter von ihm weg. Dies ist beim<br />

Zusammenfügen der Bilder nicht auszugleichen.<br />

Statt dessen muss die Kamera<br />

um den Finger als Angelpunkt<br />

herumwandern. Der Angelpunkt, der<br />

keine Abweichungen zum Hintergrund<br />

mehr zur Folge hat, ist der Nodalpunkt.<br />

4) Die Fotos müssen gleichmäßig belichtet<br />

sein. Das Haupthindernis ist<br />

hier eine tief stehende Sonne, die eine<br />

unregelmäßige Beleuchtung zur Folge<br />

hat. Daher ist mittags die beste Aufnahmezeit.<br />

5) Nach dem Gesetz der Serie sollten<br />

weder Weißabgleich noch Blendenwert<br />

und Verschlusszeit während der Aufnahmesession<br />

verändert werden.<br />

-> Nodalpunkt, Panorama, Panorama-Modus,<br />

Panorama-Software, Stitchen<br />

Panorama-Modus<br />

Um eine Landschaft weitläufig zu er- Das Kameradisplay zeigt als Hilfestelfassen,<br />

benötigt man entweder ein lung einen Bildteil des vorangegan-<br />

extremes Weitwinkel-Objektiv oder genen Fotos an, was größere Abwei-<br />

man nutzt die Panorama-Funktion, die chungen in der Vertikalen oder Verkan-<br />

Panoramafunktion im<br />

Display einer Canon-Ka-<br />

manche Digitalkameras bereitstellen.<br />

Hierbei wird die Landschaft mehrmals<br />

tungen verhindern soll. Zusätzlich helfen<br />

oft Hilfsgitter dem Fotografen, sich<br />

mera.<br />

aufgenommen, wobei man mit kleinen bei der Aufnahme zu orientieren. Um<br />

Schwenks den Blickwinkel wechselt. eine möglichst gute Übereinstimmung<br />

74 Fortsetzung „Panorma-Modus“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 75


Fortsetzung „Panorama-<br />

Modus“ aus der vorherigen<br />

Ausgabe…<br />

Eine Panoramasoftware<br />

montiert alle Einzelbilder<br />

zu einem Panorama.<br />

Wenn der Sucher versetzt<br />

zum Objektiv angeordnet<br />

ist, sieht das Auge<br />

ein anderes Bild, als auf<br />

den Film fällt. Dies wird<br />

Parallaxenfehler genannt.<br />

aneinander anschließenden Bilder zu<br />

erzielen, empfiehlt sich dennoch der<br />

Einsatz eines Stativs.<br />

Wichtig ist außerdem, dass bei allen<br />

Aufnahmen die gleichen Kameraeinstellungen<br />

verwendet werden. Das<br />

heißt, der Blitz sollte möglichst ausgeschaltet<br />

sein, um wandernde Schlagschatten<br />

zu vermeiden und Belichtung<br />

sowie Weißabgleich sollten identisch<br />

bleiben. Die für alle Fotos geltenden<br />

Panorama-Software<br />

Um ein langgezogenes Motiv mit einer<br />

einzigen Aufnahme zu erfassen, benötigt<br />

man ein Weitwinkelobjektiv. Doch<br />

kann man ebenso mehrere Bilder knipsen,<br />

die in kleinen Schritten zueinander<br />

versetzt sind.<br />

Mit Hilfe digitaler Bildbearbeitung lassen<br />

sich die Einzelbilder leicht aneinander<br />

„kleben“ – mit Schere und Leim<br />

hätte man sicherlich mehr Mühe. Doch<br />

bleibt allerdings das Problem, dass die<br />

Papiergewicht -> Grammatur<br />

Parallaxe<br />

Die Parallaxe ist ein optisches Phänomen,<br />

das gewöhnlich bei Sucherkameras<br />

auftritt. Es macht sich bemerkbar,<br />

wenn man das im Sucher anvisierte<br />

Motiv mit dem fotografierten Bild vergleicht.<br />

Beide sind nicht deckungsgleich.<br />

Insbesondere im Nahbereich<br />

stehen Fotografen deshalb vor dem<br />

Problem, dass sie die Grenzen eines<br />

Motivs nicht so bestimmen können,<br />

wie es später auf dem Foto erscheint.<br />

Die Ursache für den Parallaxenfehler<br />

liegt darin, dass der Sucher versetzt<br />

zum Objektiv angeordnet ist. Dadurch<br />

Patch -> Firmware<br />

Pfadwerkzeug<br />

Fast immer bestehen Fotos aus Tausenden<br />

kleiner Bildpunkte, die wie<br />

Mosaiksteinchen Farben und Konturen<br />

bilden. Wenn man ein Foto vergrößert,<br />

werden irgendwann seine Grundbausteine<br />

sichtbar, ein unerwünschter Ef-<br />

Einstellungen müssen deshalb vor dem<br />

ersten Bild festgelegt werden.<br />

Nachdem die komplette Serie aufgenommen<br />

ist, werden die Einzelfotos mit<br />

einer Panorama-Software – die häufig<br />

zum Lieferumfang der Kamera gehört<br />

– am Computer zu einem einzigen langgezogenen<br />

Bild vereint.<br />

-> Panorama, Panoramafotografie, Panorama-<br />

Software, Stitchen<br />

Teile nahtlos ohne Verzerrungen und<br />

Bildsprünge ein Gesamtbild ergeben<br />

sollen. An einem wolkigen Tag etwa<br />

ändert sich unter Umständen bei jeder<br />

Aufnahme die Helligkeit oder es finden<br />

sich leichte Farbverschiebungen. Solche<br />

Ungleichmäßigkeiten lassen sich<br />

mit einer Spezialsoftware leicht angleichen.<br />

-> Panorama, Panoramafotografie, Panorama-<br />

Modus, Stitchen<br />

wird ein anderer Ausschnitt gesehen<br />

als derjenige, der durch die Linse auf<br />

den Film fällt. Bei Spiegelreflexkameras<br />

sind Film- und Sucherbild dagegen<br />

weitgehend deckungsgleich, ebenso<br />

wie der Monitor einer Digitalkamera.<br />

Um den Fehler auszugleichen, lässt<br />

sich in manchen Kameras ein Leuchtrahmen<br />

einblenden, der das Motiv eingrenzen<br />

hilft. Hochwertige Kameras<br />

dagegen verändern den Sichtwinkel im<br />

Sucher so, dass Film- und Sucherbild<br />

halbwegs übereinstimmen.<br />

-> Optischer Sucher<br />

fekt. Wenn man eine Fläche aber allein<br />

durch die Beziehung von Punkten und<br />

Linien festlegt, kommt sie ohne diese<br />

Bildpunkte aus. Daher kann sie ohne<br />

sichtbaren Qualitätsverlust beliebig<br />

vergrößert werden. Mathematisch ge-<br />

75<br />

Fortsetzung nächste Seite


Im BIld sind zwei Funktionen<br />

des Pfadwerkzeuges<br />

zu sehen: Es<br />

zeichnet die Sonne als<br />

Vektorgraphik und hilft,<br />

den Pfeil in eine Auswahl<br />

zu verwandeln.<br />

Photo CD von Kodak.<br />

Photoshop CS2.<br />

76<br />

sehen wird das Objekt durch Vektoren<br />

gebildet – also mehrere Strecken, die<br />

in Richtung und Länge durch einen Anfangs-<br />

und einen Endpunkt bestimmt<br />

werden. In Bildbearbeitungsprogrammen<br />

wie Photoshop kann man Bilder<br />

aus zwei Komponenten zusammensetzen,<br />

aus Bildpunkten (Pixel) oder aus<br />

Pfaden. Um sie zu bearbeiten, benötigt<br />

man spezielle Werkzeuge. Allerdings<br />

können die erstellten Formen nicht mit<br />

Farbverläufen gefüllt werden, sondern<br />

Photo CD<br />

Im Jahr 1992 stellte Kodak ein neues<br />

Bilderfassungs- und -speichersystem<br />

vor, das den Namen „Photo CD“ trug.<br />

Kodak bot den Fotolaboren ein Komplettsystem<br />

aus Scanner, Workstation<br />

und CD-Writer an, mit dessen Hilfe<br />

diese Labore Bilder erfassen und in<br />

einem speziellen Format auf diese CDs<br />

schreiben konnten.<br />

Mit Hilfe der Kodak-Technik ließen sich<br />

auch umfassende Bildersammlungen<br />

erfassen, kostengünstig digitalisieren<br />

und archivieren, denn die Photo CD<br />

speicherte die Bilder in einem vielseitigen<br />

Sonderformat. Es enthielt in einer<br />

einzigen Datei die Aufnahme in fünf<br />

Auflösungsstufen: von 192 × 128 Pixel<br />

(für eine schnelle Voransicht) über<br />

die Fernseh-Standard-Auflösung 768<br />

× 512 Pixel (Base-Auflösung) bis zur<br />

maximalen Vollauflösung von 3.072 ×<br />

2.048 Pixel (Base*4-Auflösung). Die<br />

später dazu gekommene Pro-Variante<br />

der Photo CD konnte Bilder sogar mit<br />

6.144 × 4.096 Pixel speichern. Diese<br />

Photoshop<br />

Photoshop ist ein leistungsfähiges<br />

Bildbearbeitungsprogramm, das von<br />

der Firma Adobe Systems herausgegeben<br />

wird. Es ist Teil der Adobe Creative<br />

Suite, die verschiedene Design- und<br />

Grafikprogramme von Adobe Systems<br />

beinhaltet. Eine abgespeckte und<br />

preiswertere Version ist Photoshop<br />

Elements, die sich an Heimanwender<br />

Pict Bridge -> Direct Print<br />

nur einfarbig. In einem Foto fällt eine<br />

solche Figur daher sofort auf. Statt<br />

zum Malen verwendet man Pfadwerkzeuge<br />

daher in der Fotoretusche häufiger<br />

zum Freistellen von Motiven. Mit<br />

dem Pfadwerkzeug lassen sich einzelne<br />

Partien einfach umreißen und nachträglich<br />

die Kurvenführung anpassen.<br />

Danach kann man sie in eine gewöhnliche<br />

Auswahl verwandeln.<br />

-> Auswahl, Fotomontage, Freistellen<br />

verschiedenen Varianten eines Bildes<br />

waren in einem einzigen ImagePac<br />

zusammengefasst, also einer einzigen<br />

Datei. Sie war so platzsparend komprimiert,<br />

dass die Standard-Photo CD ungefähr<br />

hundert solcher Fotos sichern<br />

konnte.<br />

Dass sich die Photo CD nicht zu einem<br />

Standardformat für die Bildbearbeitung<br />

entwickelte, liegt vermutlich an<br />

der Vermarktungsstrategie und der<br />

restriktiven Handhabung des Dateiformates<br />

durch Kodak: Zwar können<br />

viele Bildbearbeitungsprogramme die<br />

Photo CD-Bilder lesen. Jedoch ist es<br />

nicht möglich, sie mit herkömmlichen<br />

Programmen zu speichern oder mit<br />

einem ganz normalen CD-Brenner, wie<br />

er heute in jedem PC zu finden ist, eine<br />

Photo CD herzustellen. Die Produktion<br />

einer Photo CD blieb auf das eingangs<br />

erwähnte Komplettsystem beschränkt,<br />

dessen Kosten nur für Fotolabore tragbar<br />

waren.<br />

-> Bildformat, CD<br />

richtet. Seine vereinfachten Funktionen<br />

erleichtern außerdem den Einstieg in<br />

die digitale Bildbearbeitung.<br />

Adobe brachte Photoshop 1.0 erstmals<br />

im Jahr 1990 auf den Markt. Im März<br />

2007 lautete die aktuelle Version Photoshop<br />

CS3. Hinter dem Kürzel verbirgt<br />

sich die zehnte Auflage von Photoshop.<br />

-> Bildbearbeitungsprogramm


Klassische Pigment-Tinten<br />

enthielten beispielsweise<br />

Rußpartikel.<br />

Ein Smiley, der sich aus<br />

vielen Pixel zusammensetzt.<br />

Pigment-Tinte<br />

Bei Tintenstrahldruckern unterscheidet<br />

man zwischen Systemen mit so genannter<br />

„Dye“- und mit „pigmentierter“<br />

Tinte. Beide Tinten basieren fast immer<br />

auf Wasser, Lösungen auf Ölbasis sind<br />

nur bei hoch spezialisierten Systemen<br />

zu finden.<br />

Der Unterschied besteht im eigentlichen<br />

Farbstoff. Bei den normalen<br />

Dye-Tinten sorgen Makromoleküle<br />

für die Färbung, die im Wasser gelöst<br />

sind. Bei pigmentierten Tinten findet<br />

Pixel<br />

Pixel ist ein Kunstwort, das aus den<br />

englischen Begriffen „Picture“ (Bild)<br />

und „Element“ (Element, Bestandteil)<br />

gebildet wurde. Es handelt sich dabei<br />

um einen einzelnen Farbpunkt und<br />

damit die kleinste Einheit, aus denen<br />

sich das Digitalfoto wie ein Mosaik zusammensetzt.<br />

Die absolute Anzahl der<br />

Pixel oder die Auflösung in dpi/ppi bestimmen<br />

die Dimensionen des elektronischen<br />

Bildes im Druck und auf dem<br />

Bildschirm. Denn weder die Pixel pro<br />

Zoll (ppi) eines Monitors noch die Bildpunkte<br />

pro Zoll (dpi) eines Druckers<br />

sind fest eingestellte Werte.<br />

Im Falle eines Monitors hängt die Gesamtzahl<br />

der Pixel von dessen eingestellter<br />

Auflösung und feststehenden<br />

Kantenlänge ab. Beispielsweise könnte<br />

man einen Monitor mit einer Bildschirm-Diagonalen<br />

von 17 Zoll mit einer<br />

Auflösung von 800 mal 600 Pixel<br />

(=480.000 Pixel) oder 1024 mal 768<br />

(=786.432 Pixel) Pixel betreiben.<br />

Der ppi-Wert schwankt also bei Monitoren<br />

gleicher Größe aber unterschiedlicher<br />

Auflösung ebenso wie<br />

bei Monitoren unterschiedlicher Größe<br />

und gleicher Auflösung. Als fixer Wert<br />

wurden einmal 72 ppi festgelegt. Diese<br />

Vorgabe stammt aus einer Zeit, als<br />

Pixelfehler<br />

Unter Pixelfehlern werden allerlei Fehlfunktionen<br />

summiert, die auf Kameramonitoren<br />

und Flachbildschirmen<br />

auftreten können. Diese Phänomene<br />

man tatsächlich Feststoffe der jeweiligen<br />

Farbe im Wasser – eben die Pigmente.<br />

Pigmentierte Tinten eignen sich<br />

besonders für Drucke, die eine lange<br />

Lichtstabilität besitzen sollen. Dye-Tinten<br />

dagegen können durch die feineren<br />

Strukturen für etwas schärfere Bilder<br />

sorgen. Grundsätzlich gilt: Der jeweilige<br />

Farbdrucker und die Papiere müssen<br />

für die Verwendung der speziellen<br />

pigmentierten Tinten vorgesehen sein.<br />

-> Tintenstrahldruck<br />

in der Bildbearbeitung der Macintosh-<br />

Computer den Standard setzte und von<br />

einem genormten Monitor mit 800 mal<br />

600 Pixel ausgegangen wurde. Inzwischen<br />

gilt das nicht mehr. Ungefähr 96<br />

ppi dürften eher modernen Monitoren<br />

entsprechen.<br />

Seine Farbinformation erhält das Pixel<br />

aus der Mischung der RGB-Grundfarben<br />

Rot, Grün und Blau. Sie besitzen<br />

üblicherweise jeweils 256 Abstufungen,<br />

also eine Farbtiefe von 8 bit. Dies<br />

ergibt 256×256×256 gleich 16,77<br />

Millionen unterschiedliche Nuancen.<br />

Meistens ist das Monitor-Pixel quadratisch,<br />

in einigen Sonderfällen (Digital<br />

Video, spezielle Digitalkameras) wird<br />

mit einem rechteckigen Seitenverhältnis<br />

gearbeitet.<br />

Ebenso ist der Pixel eines Druckers<br />

keine feste Größe. Zum Verständnis ist<br />

es hilfreich, zwischen Druck- und BIldpunkten<br />

zu unterscheiden. Ein Bildpunkt<br />

wird aus mehreren Druckpunkten<br />

erzeugt. Die vier Grundfarben Cyan,<br />

Magenta, Gelb und Schwarz werden<br />

so neben- und übereinander gesetzt,<br />

dass sie einen Bildpunkt ergeben. Von<br />

diesen werden meist 200 bis 300 pro<br />

Zoll gedruckt, also 200 bis 300 dpi.<br />

-> Auflösung, dpi, lpi, ppi<br />

sind deutlich vom so genannten Rauschen<br />

zu trennen. Die unten aufgeführten<br />

Pixelfehler werden durch einzelne<br />

defekte Dioden verursacht, das<br />

77<br />

Fortsetzung nächste Seite


Stuck Pixel in der Vergrößerung.<br />

Das FIlter-Plug-in von<br />

Nik Color Efex simuliert<br />

nächtliches Blau.<br />

Ebenso wie Bilder im<br />

Format Gif lassen sich<br />

mit PNG transparente<br />

Bildregionen festlegen.<br />

Auf diese Weise scheint<br />

der HIntergrund etwa von<br />

Websites durch.<br />

78<br />

Rauschen aber ist auf Digitalfotos flächendeckend<br />

zu sehen und ist ein unerwünschter<br />

Nebeneffekt bei erhöhter<br />

Lichtempfindlichkeit.<br />

Hersteller können für ihre Produkte das<br />

ISO-Prüfzertifikat 13406-2 erhalten.<br />

Dieses regelt, wie viele Pixelfehler beispielsweise<br />

auf einem Monitor zulässig<br />

sind, und wann daher ein Kunde reklamieren<br />

kann. Je nach Fehlerklasse<br />

sind die Anforderungen unterschied-<br />

Plug-in<br />

Ein Plug-in erweitert die Fähigkeiten<br />

eines bestehenden Programms. Wie<br />

der englische Name sagt, lassen sie<br />

sich dort „einklinken“. Ein Beispiel dafür<br />

sind die zahllosen Plug-ins, die für<br />

das Bildbearbeitungsprogramm Adobe<br />

Photoshop erhältlich sind. Beliebt sind<br />

etwa zusätzliche Filter, um die Wirkung<br />

einer Infrarotaufnahme zu simulieren,<br />

Farben zu verschieben oder besondere<br />

Scharfzeichnungsmethoden. Solche<br />

Plug-ins werden nicht nur vom Hersteller<br />

eines Programms angeboten,<br />

sondern können auch von Dritten programmiert<br />

werden.<br />

Damit die Zusätze mit dem Hauptprogramm<br />

zusammenarbeiten, ist eine<br />

PNG<br />

Den Anreiz für die Entwicklung des<br />

PNG-Grafikformats gaben andauernde<br />

Auseinandersetzungen um das GIF-<br />

Format, für das Programmentwickler<br />

bis zum 1. Oktober 2006 eine Lizenz<br />

benötigten. Das ausgeschrieben Portable<br />

Networks Graphics lautende<br />

Format bietet neben der Lizenzfreiheit<br />

einige Vorteile: Bilder lassen sich mit<br />

größeren einheitlichen Farbflächen,<br />

scharfen Kontrastkanten und Texteinschlüssen<br />

in bestimmten Fällen stärker<br />

komprimieren als dies mit dem für solche<br />

Bilder gemeinhin gebräuchlichen<br />

GIF-Format der Fall ist.<br />

Ein Nachteil war anfangs, dass nicht<br />

alle Browser und Bildverwaltungsprogramme<br />

das verlustbehaftet (lossy)<br />

komprimierende PNG-Format lesen<br />

konnten. Unter Umständen müssen<br />

lich. Bei der großzügigen Fehlerklasse<br />

IV etwa dürfen 150 Pixel von einer Million<br />

schwarz bleiben, ohne dass gegen<br />

die Norm verstoßen wird.<br />

Stuck Pixel äußern sich als einzelne<br />

weiße oder bunte Punkte. Sie entstehen,<br />

weil eine oder mehrere Dioden<br />

dauernd angesteuert werden und daher<br />

leuchten. Dead Pixel sind immer<br />

dunkel, da sie schlicht kaputt sind.<br />

-> LCD, Pixel, Rauschen<br />

Schnittstelle (englisch: Interface) vorgesehen.<br />

Und da der Austausch mit<br />

solchen Schnittstellen genau geregelt<br />

ist, kann grundsätzlich jedes Programm<br />

den Befehlssatz übernehmen<br />

und mit einem Plug-in kommunizieren.<br />

Im Falle der Photoshop-Plug-ins etwa<br />

ist ihr Einsatz nicht nur auf das Adobe-Produkt<br />

beschränkt. Da sie so verbreitet<br />

und beliebt sind, stellen auch<br />

andere Programm eine Schnittstelle für<br />

sie bereit.<br />

Erweiterungen im Format 8bf laufen<br />

selbst in Freewares wie Irfanview, Xnview<br />

oder Imagen.<br />

-> Bildbearbeitungsprogramm, Photoshop,<br />

Interface<br />

ältere Programme durch aktuellere<br />

Version ersetzt werden oder man muss<br />

eine ergänzende Programmroutine installieren.<br />

Grundsätzlich stehen bei der PNG-<br />

Komprimierung zwei Optionen zur<br />

Wahl: die gebräuchlichere speichert<br />

mit 8-Bit- und die zweite mit 24-Bit-<br />

Farbe. Erstere ergibt aufgrund der geringeren<br />

Farbtiefe entsprechend kleine<br />

Dateigrößen, während letztere als<br />

Alternative zum JPEG-Format für die<br />

Speicherung von Halbtonbildern gilt.<br />

Ein besonderer Vorteil des PNG-Formats<br />

ist, dass es für das harmonische<br />

Einbinden eines Fotos in eine Internet-<br />

Seite zusätzlich zur Hintergrund-Transparenz<br />

auch eine abgestufte Transparenz<br />

unterstützt.<br />

-> Bildformat, Farbtiefe, Gif, Kompression


Licht wird an der Atmosphäre<br />

polarisiert, wenn<br />

der eintretende und<br />

der reflektierte Strahl<br />

in einem Winkel von 90<br />

Grad zueinander stehen.<br />

Der Polarisationsfilter<br />

entspiegelt Oberflächen,<br />

indem er bestimmte<br />

Schwingungsebenen des<br />

Lichts filtert.<br />

Polarisation<br />

Licht breitet sich als elektromagnetische<br />

Wellen von der Sonne aus.<br />

Wenn diese Wellen auf ein Teilchen<br />

stoßen, dann versetzen sie es in Bewegung.<br />

Diese Tatsache wird für den<br />

Fotografen interessant, wenn die Wellen<br />

in der Atmosphäre unserer Erde<br />

etwa auf Eiskristalle stoßen. Dann ergibt<br />

sich der gleiche Effekt, den man<br />

ansonsten als Spiegelung kennt und<br />

meist vermeiden will.<br />

Normalerweise weist Sonnenlicht keine<br />

Schwingung senkrecht zur Bewegungsrichtung<br />

auf. Beim Zusammentreffen<br />

mit der Atmosphäre ändert sich<br />

das. Zuerst einmal stößt die elektromagnetische<br />

Welle jedes elektrisch geladene<br />

Teilchen vor und zurück, sobald<br />

sie auf eines trifft. Im Vorbeigehen bewegt<br />

die Welle das Teilchen zusätzlich<br />

entweder nach oben und unten oder<br />

zur Seite hin. Im ersten Fall spricht<br />

man von einer vertikal polarisierten<br />

Polarisationsfilter<br />

Aufgrund seines Aufbaus kann der Filter<br />

die polarisierten Anteile von Lichtwellen<br />

aussondern. Die physikalischen<br />

Hintergründe sind unter dem Stichwort<br />

„Polarisation“ erklärt. Verkürzt ist der<br />

Hintergrund folgender: Gewöhnlich<br />

schwingen Lichtwellen in sämtliche<br />

Richtungen, doch beim Aufprall auf<br />

eine Oberfläche wie Glas schwingen<br />

weite Teile nur noch in einer Ebene<br />

– es ist polarisiert und erscheint als<br />

Spiegelung. Der Polarisationsfilter filtert<br />

diese Schwingungsebene heraus<br />

und entspiegelt so Oberflächen.<br />

Das nützliche Zubehör lässt sich vor jedes<br />

Objektiv schrauben, das mit einem<br />

Filtergewinde ausgestattet ist. Dann<br />

muss man es nur so lange drehen, bis<br />

das polarisierte Licht nicht mehr durch<br />

sein Gitter hindurchschlüpfen kann.<br />

Das Licht wird also nochmals polarisiert<br />

und die Reflexionen verschwinden.<br />

Durch das Aussieben ist der Filter allerdings<br />

ein starker Lichtschlucker, da<br />

nur das durch ihn selbst polarisierte<br />

Licht durchdringt. So muss man damit<br />

Welle, im zweiten von einer horizontal<br />

polarisierten Welle. Deutlicher tritt der<br />

Effekt auf, wenn es auf eine glänzende<br />

Fläche trifft. Dabei muss das Verhältnis<br />

von Eintrittswinkel in das Medium und<br />

Ausfallwinkel genau 90 Grad betragen.<br />

Dann schwingen weite Teile des Lichts<br />

nur noch in einer Ebene, man spricht<br />

von linear polarisiertem Licht.<br />

Das Auge nimmt polarisiertes Licht<br />

als Spiegelung wahr. Auf einem Foto<br />

ist der Effekt häufig unerwünscht, etwa<br />

wenn man durch eine Glasscheibe<br />

knipsen will. Um dem abzuhelfen, kann<br />

man das Licht nochmals gezielt polarisieren.<br />

Das linear polarisierte Licht,<br />

das die Spiegelung hervorruft, wird gefiltert<br />

und nur das bewusst in anderer<br />

Ebene polarisierte Licht dringt durch.<br />

Dazu dient ein so genannter Polarisationsfilter,<br />

der vor das Objektiv geschraubt<br />

wird.<br />

-> Polarisationsfilter<br />

rechnen, die Verschlusszeit um etwa<br />

zwei Belichtungsstufen zu verlängern.<br />

Neben der Entspiegelung hat der Polarisationsfilter<br />

noch einen anderen Effekt<br />

– er intensiviert einen blauen Himmel.<br />

Dabei wirkt er auf dieselbe Weise<br />

wie zuvor erklärt:<br />

Schon beim Eintritt in die Atmosphäre<br />

werden einige Lichtwellen durch das<br />

Auftreffen auf die Gas-Teilchen polarisiert.<br />

Aufgrund der in „Polarisation“<br />

geschilderten Brechungsgesetze bildet<br />

sich ein Bogen am Himmel, dessen<br />

Längsachse in einem Winkel von 90<br />

Grad zum Sonnenstand verläuft. Diesen<br />

visiert man mit dem Polfilter an<br />

und filtert die polarisierten Anteile heraus<br />

– der Glanz verschwindet, das Blau<br />

bleibt. Würde man einen zweiten Filter<br />

vor dem ersten anbringen, könnte man<br />

sämtliche Lichtwellen heraus filtern.<br />

Dazu muss man ihn nur um 90 Grad<br />

zum Ersten drehen. Ebenso wie man<br />

mit einem Querbalken durch keine Tür<br />

kommt, kann auch die nach der ersten<br />

Filterung verbliebene Schwingungse-<br />

79<br />

Fortsetzung nächste Seite


Der Polarisationsfilter<br />

entspiegelt Oberflächen,<br />

indem er bestimmte<br />

Schwingungsebenen des<br />

Lichts filtert.<br />

Der Weg des Lichts bis<br />

zum Sucher bei einer<br />

Olympus E-330 .<br />

Pixel pro Zoll in der Vergrößerung.<br />

80<br />

bene durch den zweiten Vorsatz nicht<br />

hindurch. Das Gitter des Polfilters<br />

muss so fein sein, dass es präzise<br />

eine bestimmte Schwingungsrichtung<br />

erfasst. Dazu benötigt er einen Aufbau,<br />

der molekular ansetzt. In seinem<br />

Material sind Kohlenstoffketten wie Lamellen<br />

angeordnet. Wenn sie quer zur<br />

polarisierten Lichtwelle stehen, wird<br />

sie blockiert.<br />

Eine Besonderheit sind Zirkularfilter,<br />

die ausschließlich für Spiegelreflexkameras<br />

eingesetzt werden. Schließlich<br />

Porro Sucher<br />

Der Porro-Sucher zeigt ein Motiv im<br />

Sucherfenster so an, wie es durchs<br />

Objektiv („through the lens“ oder kurz<br />

TTL) auf den Film fällt. Dies bieten<br />

zwar auch herkömmliche Spiegelreflexkameras.<br />

Allerdings unterscheidet<br />

sich seine Bauweise von ihnen. Statt<br />

durch ein Penta-Prisma wird das Bild<br />

durch mehrere einzelne Spiegel reflektiert.<br />

Der Vorteil dieses Verfahrens ist,<br />

dass ein Porro-Sucher eine vergleichs-<br />

PPI<br />

Mit der Abkürzung ppi wird die Auflösung<br />

eines Bildes angegeben. Ausgeschrieben<br />

lautet sie Pixel per Inch<br />

(Bildelemente pro Zoll, 1 Zoll = 2,54<br />

Zentimeter). Die Einheit wird für Bilder<br />

verwendet, wie sie von Scannern und<br />

Monitoren wiedergegeben werden. Für<br />

Drucker dagegen gilt die Einheit dpi.<br />

Bei Monitoren kann der Wert verschieden<br />

eingestellt werden (-> Pixel). Es<br />

können 72 ppi oder 96 ppi sein. Ebenso<br />

schwankt die Gesamtzahl der Pixel<br />

auf seiner Bildröhre. Daher sind sie<br />

kein Maßstab, seine Fähigkeiten zu<br />

beurteilen. Anders bei einem Scanner.<br />

Hier gibt die ppi-Zahl an, wie detailgenau<br />

das jeweilige Gerät eine Vorlage<br />

erfassen kann.<br />

Um die Pixel pro Zoll zu berechnen,<br />

wird die Zahl der lichtempfindlichen<br />

Sensoren ins Verhältnis zur Abtastfläche<br />

gesetzt. Da sie konstant ist<br />

– im Fall des Flachbettscanners bewegt<br />

sich der Zeilensensor immer im glei-<br />

ist in sie – wie der Name sagt – ein<br />

Spiegel eingebaut. Er dient nicht nur<br />

zur Anzeige des Sucherbilds, sondern<br />

leitet auch Strahlen zur Lichtmesszelle<br />

weiter. Diese sind aber durch den<br />

Spiegel wiederum polarisiert, wodurch<br />

sie nur abgeschwächt dort ankommen.<br />

Daher sind Zirkularfilter so beschichtet,<br />

dass sie die Wellen wieder durcheinander<br />

bringen – die erneute Polarisation<br />

am Spiegel wirkt sich daher nicht so<br />

gravierend aus.<br />

-> Polarisation, Vorsatzlinse<br />

weise kompakte Bauweise ermöglicht<br />

– seine Umlenkspiegel nehmen weniger<br />

Platz ein als das Prisma. Dadurch fällt<br />

der buckelige Aufsatz weg, der sich<br />

normalerweise auf Spiegelreflexkameras<br />

findet.<br />

Kameramodelle wie die Olympus E-330<br />

(siehe Bild) oder die Minolta RD3000<br />

sowie manche Ferngläser sind mit Suchern<br />

dieser Art ausgestattet.<br />

-> optischer Sucher, Spiegelreflexkamera<br />

chen Abstand zur Glasplatte, auf dem<br />

die Vorlage liegt – kann für die Auflösung<br />

ein fester flächenbezogener Wert<br />

angegeben werden. Als Faustregel gilt<br />

dann schlicht: Je höher die ppi-Angabe,<br />

um so besser.<br />

Aus dem vorher Gesagten ergibt sich,<br />

dass man millimetergenau berechnen<br />

kann, wie genau ein Scanner Details<br />

aufnehmen kann. Wenn die Angabe<br />

bei einem Scanner beispielsweise<br />

1.200 mal 2.400 ppi lautet, beträgt die<br />

Auflösung entlang des Zeilensensors<br />

1.200 ppi (2,54 Zentimeter : 1.200 =<br />

0,002116 Zentimeter) und die geringste<br />

Auflösung entlang der Verschieberichtung<br />

des Zeilensensors 2.400 ppi<br />

(2,54 Zentimeter : 2.400 = 0,001058<br />

Zentimeter). Um bei der Abtastung eine<br />

identische Auflösung in beide Richtungen<br />

zu erhalten, wird bei der Wahl<br />

des höheren Werts der niedrigere interpoliert,<br />

das heißt hochgerechnet.<br />

-> Auflösung, dpi, LCD, Pixel, Scanner


Programmwahl bei einer<br />

FinePix S9600.<br />

Auf einem geeigneten<br />

Proof-Drucker wird das<br />

Vergleichmuster für die<br />

Druckerei ausgegeben.<br />

Q<br />

Profil -> Farbprofil<br />

Programmautomatik<br />

Die (halb)automatischen Funktionen<br />

einer Programmautomatik helfen dem<br />

Fotografen, schnell gelungene Aufnahmen<br />

zu erhalten. Einige Vorgaben sind<br />

bei jedem besseren Modell zu finden,<br />

wie etwa Automatik, Blendenvorwahl,<br />

Zeitvorwahl und Auto-ISO. Gewöhnlich<br />

lassen sie sich mit Hilfe eines Wahlrades<br />

einstellen.<br />

Ein Fotograf entscheidet sich je nach<br />

Situation für eine der Möglichkeiten.<br />

Seine Erfahrung sagt ihm dabei, was<br />

eine günstige Vorgabe ist. Jedoch ist<br />

dies nicht allzu schwierig, es müssen<br />

nur wenige Regeln der Fotografie bekannt<br />

sein.<br />

Im Falle der Vollautomatik werden<br />

sämtliche Einstellungen etwa für Belichtungsmessung,<br />

Blende und Verschlusszeit<br />

von der Kamera übernommen.<br />

Etwas mehr Gestaltungsspielraum<br />

geben die anderen Funktionen.<br />

Beispielsweise sind bei Action-Fotos<br />

Proof<br />

Bei der Produktion einer Zeitschrift,<br />

eines Katalogs, eines Magazins oder<br />

eines anderen Druckwerkes sollen<br />

sämtliche Bilder so wiedergegeben<br />

werden, wie sie der Redaktion vorliegen.<br />

Um dies zu erreichen, erhält eine<br />

Druckerei nicht nur digitale Daten,<br />

sondern auch einen farbverbindlichen<br />

Ausdruck des Produkts. Er wird in der<br />

Fachsprache kurz als „Proof“ (englisch<br />

für „Beweis, Nachweis“) bezeichnet.<br />

Mit diesem Proof muss das Ergebnis<br />

der Druckerei vergleichbar sein.<br />

Um dies zu erreichen, muss sie ihre<br />

Druckmaschine so einstellen, dass sie<br />

Quicktime VR<br />

Quicktime VR (QTVR) als Verfahren<br />

gibt es für die Darstellung dreidimen-<br />

kurze Verschlusszeiten nötig, damit eine<br />

Bewegung scharf festgehalten wird.<br />

Also wird der Modus S gewählt (S für<br />

Shutter Priority, also Zeit-Vorwahl).<br />

Danach wird eine kurze Verschlusszeit<br />

wie etwa 1/250 Sekunde festgelegt.<br />

Die Blende öffnet sich im Gegenzug<br />

je nach Bedarf, um eine ausreichende<br />

Belichtung zu gewährleisten.<br />

In anderen Situationen wird der Modus<br />

A gewählt (Aperture Priority, also Blendenvorwahl),<br />

wenn dieser für die Bildgestaltung<br />

maßgeblich sein soll. Beispielsweise<br />

erreicht man mit einer weit<br />

geöffneten Blende eine geringe Tiefenschärfe,<br />

um etwa den Hintergrund<br />

eines Porträts auszublenden. Als Blendenwert<br />

könnte daher f2,0 vorgegeben<br />

werden, die anderen Werte richten<br />

sich nach diesem Fixpunkt.<br />

-> Belichtung, Blendenvorwahl, ISO, Motivprogramm,<br />

Verschlusszeitvorwahl<br />

der Vorlage möglichst nahe kommen.<br />

Proofs von Fotos lassen sich mit normalen<br />

Tintenstrahldruckern und der<br />

Zuhilfenahme von Farbmanagement-<br />

Systemen erstellen.<br />

Für die Ausgabe mancher Layoutdaten<br />

ist zusätzlich eine Software notwendig,<br />

ein so genannter Raster Image Processor<br />

(RIP). Dies betrifft Graphiken wie<br />

etwa Schriften, Logos et cetera, die<br />

meist in Form von PostScript-Daten<br />

vorliegen. Der RIP rechnet diese mathematischen<br />

Daten in ein Pixelmuster<br />

um.<br />

-> Farbmanagement, Druckerprofil<br />

sionaler Ansichten von Objekten oder<br />

Landschaften. Als QuickTime-VR-Ob-<br />

81<br />

Fortsetzung nächste Seite


Am Computer lassen sich<br />

dank Quicktime verschiedene<br />

Blickwinkel eines<br />

Panoramas betrachten.<br />

Eine via PTP an den Computer<br />

angeschlossene<br />

Kamera erscheint im<br />

Windows Explorer. Im<br />

Unterschied zum USB-<br />

Protokoll wird sie nicht<br />

als Laufwerk mit einem<br />

Buchstaben wie etwa E:<br />

oder F: aufgeführt.<br />

R<br />

82<br />

jekt lässt sich ein Gegenstand am<br />

Computer frei drehen. Ein QTVR Panorama<br />

dagegen erlaubt es dem Betrachter,<br />

die Perspektive in einer Landschaft<br />

zu wechseln, indem er die Blickrichtung<br />

mit der Maus wählt. In beiden<br />

Fällen lassen sich Flächen innerhalb<br />

dieses Bildes – wie zum Beispiel eine<br />

Tür – mit einem Link versehen, der zu<br />

einer Webseite oder einem anderen<br />

Panorama führt. Als Ausgangsmaterial<br />

benötigt man wie bei jedem anderen<br />

Panorama auch eine Serie von Einzelbildern.<br />

Mit einer Spezialsoftware werden<br />

sie zu einem Gesamtbild verknüpft,<br />

ohne dass allerdings perspektivische<br />

Korrekturen erfolgen. Diese nimmt der<br />

PTP<br />

Mithilfe des Picture Transfer Protocol<br />

(PTP) tauschen sich Kameras der<br />

Hersteller Fujifilm und Canon mit anderen<br />

Geräten aus. Neben Computern<br />

gehören dazu Drucker oder mobile<br />

Festplatten. Dabei werden sie über ein<br />

gewöhnliches USB-Kabel miteinander<br />

verbunden, nur läuft der Datentransfer<br />

unter anderen Regeln als denen<br />

einer normalen USB-Verbindung ab.<br />

Der Vorteil ihr gegenüber besteht darin,<br />

dass das PT-Protokoll zahlreiche Funktionen<br />

bereit stellt, die eine gewöhnliche<br />

USB-Verbindung nicht kennt, und<br />

trotzdem keine zusätzlichen Gerätetreiber<br />

benötigt. Jede PTP-fähige Kamera<br />

kommuniziert also mit jedem PTP-fähigen<br />

Gerät.<br />

Rahmen -> Frame<br />

Rahmenfunktion<br />

Besonders gelungene Fotos findet<br />

man oft eingerahmt an der Wand<br />

oder auf dem Schreibtisch. Nicht ohne<br />

Grund werden die besten Fotografien<br />

in schmuckvolle Rahmen gefasst.<br />

Ein Rahmen, egal ob aus Holz, Papier,<br />

so genannte QuickTime Player in Echtzeit<br />

vor. Das Ergebnis ist ein Video mit<br />

der Dateiendung *.mov<br />

Die Mov-Datei betrachtet man mit dem<br />

QuickTime Player. Der Betrachter sieht<br />

einen viereckigen Ausschnitt des Panoramas.<br />

Wenn er ihn mit der Maus weiterbewegt,<br />

werden ihm weitere Teile<br />

der Bilderserie übermittelt, so dass ein<br />

flüssiger Perspektivenwechsel erfolgt.<br />

Zudem wird anfangs nicht die größtmöglichen<br />

Auflösung der Ansicht gezeigt.<br />

Indem man die Zoom-Taste des<br />

Players betätigt, vergrößert man den<br />

Bildausschnitt und erhält die Illusion,<br />

sich einem Detail zu nähern.<br />

-> Panoramasoftware<br />

Zu beachten ist, dass die Kamera nicht<br />

als Laufwerk angesprochen wird. Im<br />

Windows Explorer etwa ist neben C:<br />

oder D: kein zusätzlicher Buchstabe<br />

sichtbar, stattdessen erscheint die Kamera<br />

mit ihrem Namen.<br />

Betriebssysteme, die USB nur unzureichend<br />

unterstützen, haben auch<br />

mit PTP Probleme. Dazu gehören<br />

beispielsweise Windows 98, ME und<br />

2000, erst Windows XP unterstützt<br />

USB voll und ganz. Von Mac OS 9 und<br />

X sind keine Schwierigkeiten bekannt,<br />

unter Linux/Unix werden entsprechende<br />

Kameras mithilfe der Software<br />

Gphoto2 angesprochen, die einen PTP-<br />

Treiber enthält.<br />

-> USB<br />

bunt oder einfarbig, rund oder eckig,<br />

sieht nicht nur einfach gut aus. Passend<br />

zum Motiv gewählt, unterstützen<br />

Rahmen die Aussage des Bildes und<br />

verstärken dessen Charakteristik.<br />

Was in der analogen Fotowelt einem<br />

Fortsetzung „Rahmenfunktion“ im nächsten Heft auf Lexikon-Seite 83


Fortsetzung „Rahmenfunktion“<br />

aus der vorherigen Ausgabe…<br />

Wenn der Bildsensor nur<br />

wenige verwertbare Bildinformationen<br />

empfängt,<br />

treten seine eigenen<br />

elektonischen Signale<br />

hervor. Sie äußern sich<br />

als bunte Störpixel.<br />

guten Foto zusteht, sollte auch einer<br />

Digitalfotografie nicht vorenthalten<br />

werden. Zwar besteht der Rahmen hier<br />

statt aus Holz aus einer kleinen oder<br />

großen Anzahl von Pixeln, die – richtig<br />

verteilt – in ihrer Wirkung einem<br />

herkömmlichen Rahmen aber in nichts<br />

nachstehen.<br />

Um solche Schmuck- und Zierrahmen<br />

um seine Bilder zu legen, hat der Digitalfotograf<br />

mehrere Möglichkeiten.<br />

1) Die Rahmenfunktion einer Kamera:<br />

Manche Digitalkamerahersteller statten<br />

ihre Modelle mit einer so genannten<br />

Rahmenfunktion aus. Der Fotograf<br />

kann ein auf der Karte gespeichertes<br />

Foto wählen und um dieses automatisch<br />

einen der vorgegebenen Rahmen<br />

legen. Die Anzahl der möglichen<br />

Rahmen-Formen variiert dabei je nach<br />

Modell. Diese Funktion bietet sich vor<br />

allem an, wenn mit den auf der Karte<br />

gespeicherten Bildern eine Dia-Show<br />

geplant ist. Über einen TV-Ausgang<br />

kann der Fotograf seine Kamera direkt<br />

Rauschen<br />

Digitale Kameras nehmen Motive mithilfe<br />

eines Bildsensors aus. Dieser<br />

besteht aus vielen lichtempfindlichen<br />

Zellen, die das einfallende Licht in ein<br />

elektrisches Signal verwandeln. Je<br />

heller das Licht ist, desto stärker fällt<br />

dieses Signal aus. Wenn dagegen kein<br />

oder nur wenig Licht auf den CCD-<br />

Chip fällt, geben die Zellen nur eine<br />

minimale Energiemenge ab. Das Problem<br />

ist, dass der Chip ebenfalls unter<br />

einer elektrischen Grundspannung<br />

steht. Diese wird zusammen mit den<br />

wenigen Bildinformationen verstärkt,<br />

um überhaupt ein auswertbares Signal<br />

zu erhalten. Die Folge: Bildinformationen<br />

und elektrische Grundspannung<br />

vermischen sich, da beide von der Kameraelektronik<br />

als Helligkeitsinformation<br />

interpretiert werden. Sie erscheinen<br />

schließlich im digitalen Foto als farbige<br />

Punkte. Gerade in dunklen Bildbereichen<br />

werden zufällig verteilte Störungen<br />

erkennbar, die als „Rauschen“<br />

oder „Farbrauschen“ bezeichnet wer-<br />

an den Fernseher anschließen und so<br />

seine Bilder – versehen mit attraktiven<br />

Rahmen – einem Publikum vorführen,<br />

ohne sie vorher mit einer Software bearbeiten<br />

zu müssen.<br />

2) Die Rahmenfunktion einer Bildbearbeitungssoftware:<br />

Eine weitere Möglichkeit,<br />

Rahmen um digitale Bilder zu<br />

legen, bieten diverse Bildbearbeitungsprogramme<br />

an. Die Auswahl an möglichen<br />

Rahmen ist hier meist erheblich<br />

größer als bei den auf einer Digitalkamera<br />

integrierten. Beispielsweise hat<br />

PhotoImpact von Ulead dafür einen<br />

speziellen Effekt namens Rahmenfunktion.<br />

Meist stehen viele unterschiedliche<br />

Rahmen-Varianten zur Verfügung,<br />

die in Farbe und Größe individuell<br />

angepasst werden können. Mit Profi-Programmen<br />

wie Adobe Photoshop<br />

können mit der Automatisierungsfunktion<br />

auch eigene, individuelle Rahmen<br />

erstellt werden, die auf beliebig viele<br />

Bilder anwendbar sind.<br />

-> Frame<br />

den. Die Intensität dieses Rauschens<br />

ist von der Güte des Bildsensors, der<br />

Umrechnungselektronik innerhalb der<br />

Kamera und sogar der Temperatur<br />

abhängig. Denn auch Wärme lässt die<br />

Zellen auf dem Sensor reagieren, und<br />

sie so als Bildinformation fehlinterpretieren.<br />

Aus diesem Grund werden die<br />

CCDs hochwertiger Studio-Digitalkameras<br />

gekühlt, um den Effekt zu vermindern.<br />

Das Bildrauschen wird durch eine<br />

JPEG-Kompression gesteigert, weil<br />

dieses Verfahren versucht, die Farbinformationen<br />

mehrerer Bildpunkte zu<br />

einem Wert zusammenzufassen. Dadurch<br />

wachsen einzelne Farbfehler zu<br />

sichtbaren Blöcken an.<br />

Spezielle Softwares können das<br />

Bildrauschen aus Fotos herausrechnen<br />

und ihre Oberfläche glätten. Allerdings<br />

sind sie nicht in der Lage, aus den verrauschten<br />

und damit vergröberten Motiven<br />

Details heraus zu arbeiten.<br />

-> A/D-Wandlung, JPEG, Sensor<br />

83


Weil beim Raw-Format<br />

eines CCD-Sensors mit<br />

dem üblichen Bayer-<br />

Muster für Rot, Grün und<br />

Blau nur jeweils eine<br />

Farbinformation pro Pixel<br />

aufgezeichnet wird, sind<br />

diese Bilddateien kleiner<br />

als unkomprimierte Tiff-<br />

Bilder.<br />

Die glatte Wange diente<br />

als Quelle, um die Augenfalten<br />

unmerklich zu<br />

retuschieren.<br />

84<br />

Raw<br />

Raw ist ein Format, in dem die Aufnahmen<br />

insbesondere von professionellen<br />

Digitalkameras speicherbar sind. Es<br />

sind dem Namen entsprechend Rohdaten,<br />

das heißt Computerdaten, die<br />

noch nicht formatiert oder bearbeitet<br />

wurden. Bezogen auf die Digitalfotografie<br />

heißt das: In der Kamera finden weder<br />

automatischer Weißabgleich noch<br />

Nachschärfen statt, noch werden die<br />

Daten in ein geläufiges Bildformat wie<br />

JPEG umgewandelt. Auch wenn solche<br />

Fotos auf den ersten Blick flau, zu dunkel<br />

oder farbstichig wirken, bieten sie<br />

durchaus einige Vorteile. Unter anderem<br />

zieht man Nutzen daraus, dass die<br />

Bilder verlustfrei (also ohne Komprimierung)<br />

abgespeichert werden – alle<br />

Informationen bleiben erhalten. Zudem<br />

ist der Tonwertumfang bei Raw-Dateien<br />

größer, und der Benutzer kann<br />

Farbgebung, Schärfe und Helligkeit in<br />

größerem Umfang bestimmen, als bei<br />

bereits fertigen Fotos.<br />

Um die Technik nachzuvollziehen, muss<br />

man die Arbeitsweise des CCD betrachten.<br />

Auf dem „digitalen Film“ wird<br />

der jeweilige Wert für die drei Grundfarben<br />

Rot, Grün und Blau (RGB) aus<br />

jeweils einer Diode gelesen. Jede von<br />

ihnen liefert ihre Angaben an den internen<br />

Rechner in der digitalen Form von<br />

10 bit, falls die Kamera eine Farbtiefe<br />

von 30 bit unterstützt: (1×R + 1×G +<br />

1×B) × 10. Möglich sind auch 36 bit<br />

Reparaturpinsel<br />

Das Bildbearbeitungsprogramm Adobe<br />

Photoshop erhielt mit der Version 7 ein<br />

neues Werkzeug: den Reparaturpinsel.<br />

Mit seiner Hilfe lässt man Falten, Pickel<br />

und Knitterstellen einfach verschwinden,<br />

wie sie etwa auf gescannten, alten<br />

Fotos oder in einer Porträtaufnahme<br />

vorkommen. Grundsätzlich funktioniert<br />

der Reparaturpinsel ähnlich wie<br />

das ihm verwandte Stempelwerkzeug.<br />

Der Benutzer bestimmt einen Bildteil,<br />

beispielsweise eine makellose Hautregion,<br />

als Quelle. Dann fährt er mit dem<br />

Stempelwerkzeug über das Ziel, etwa<br />

oder 42 bit. Damit liegen die Rohdaten<br />

in computerlesbarer Form vor.<br />

Gewöhnlich erfolgt danach die so genannte<br />

Farbinterpolation. Dabei ermittelt<br />

der interne Rechner die tatsächliche<br />

Farbe für jeden Bildpunkt, von<br />

dem bislang nur die einzelnen RGB-<br />

Werte bekannt sind. Um die Farbmischung<br />

zu ermitteln, wird aus seinen<br />

benachbarten Pixel ein Mittelwert gebildet.<br />

Das ebenfalls unkomprimierte Format<br />

Tiff erzeugt eine größere Datenmenge<br />

als eine Rohdatei, obwohl letztere mehr<br />

Bildinformationen birgt. Die Ursache ist,<br />

dass Raw- und Tiff-Dateien zwar dieselbe<br />

Pixelmenge besitzen. Doch beschreibt<br />

eine Tiff-Datei einen Bildpunkt<br />

mit 3 mal 8 bit (= 24 bit), benötigt also<br />

für jeden Bildpunkt 2,4 mal mehr als<br />

die Rohvariante mit 10 bit.<br />

Raw hat nur einen Haken. Wie die<br />

Rohdaten geschrieben werden, ist Sache<br />

des jeweiligen Herstellers. Es gibt<br />

keinen allgemeingültigen Standard für<br />

Raw. Will man am Computer das Foto<br />

weiterverarbeiten, dann ist man im<br />

Allgemeinen auf die Software des Herstellers<br />

angewiesen, die mit den Daten<br />

umgehen kann. Tatsächlich sind auch<br />

Softwares von anderen Firmen erhältlich<br />

wie etwa Adobe Photoshop ab<br />

Version CS2, Bibble, Ufraw und viele<br />

andere.<br />

-> Bit, RGB-Farbfilter, Farbinterpolation<br />

eine Falte, die mit der Haut überdeckt<br />

wird.<br />

Allerdings bietet der Reparaturpinsel<br />

einen erheblichen Vorteil. Wenn der<br />

herkömmliche Stempel etwas übertüncht,<br />

passt die Quellfarbe nicht immer<br />

exakt zur Zielfarbe: Die Folge ist,<br />

dass ein retuschiertes Gesicht fleckig<br />

erscheint. Doch beim neuen Reparaturpinsel<br />

werden die Helligkeits- und<br />

Farbinformationen von Quelle und Ziel<br />

miteinander verrechnet. Daher verschmilzt<br />

beispielsweise die makellose<br />

Hautregion ununterscheidbar mit dem


Der Farbraum RGB. Jede<br />

Nuance lässt sich mit<br />

drei Koordinaten im 3D-<br />

Modell festlegen.<br />

Der drehbare RGB-Farbfilter<br />

nimmt für jeden<br />

Bildpunkt dessen roten,<br />

grünen und blauen Farbwert<br />

auf.<br />

Rot leuchtende Pupillen.<br />

Untergrund.<br />

Die Stärke des Reparaturpinsels ist<br />

zugleich auch eine Schwäche. Da er<br />

Quelle und Ziel miteinander verrechnet,<br />

darf die Abweichung voneinander nicht<br />

RGB<br />

Das Kürzel RGB steht für die Grundfarben<br />

Rot, Grün und Blau, die gemeinsam<br />

das additive Farbmodell ergeben.<br />

Durch eine Mischung dieser drei Farben<br />

entstehen alle auf dem Computermonitor<br />

darstellbaren Nuancen. Bei<br />

gleichen Anteilen und maximaler Stärke<br />

ergeben sie gemeinsam Weiß, die<br />

„Abwesenheit“ der drei Farben entspricht<br />

Schwarz. Digitalkameras und<br />

Scanner nehmen Bilder im RGB-Modus<br />

auf, der Monitor gibt sie in diesem<br />

Modus wieder.<br />

RGB-Farbfilter<br />

Um mit digitalen Kameras Farbaufnahmen<br />

zu erzeugen, ist der Einsatz von<br />

Farbfiltern erforderlich, da die CCD-<br />

Sensoren ausschließlich auf Helligkeitsunterschiede<br />

reagieren. Ohne diese<br />

Filter könnten sie nur in Schwarzweiß<br />

aufnehmen.<br />

Wird beispielsweise einem CCD-Element<br />

ein Blaufilter vorgelagert, so<br />

misst er die Helligkeit des Blauanteils<br />

im Licht, während die Rot- und Grünanteile<br />

herausgefiltert werden. Analog<br />

dazu arbeiten Grün- und Rotfilter.<br />

Somit erhält man die Helligkeitswerte<br />

der drei Grundfarben, aus denen sich<br />

schließlich eine bestimmte Farbnuance<br />

ermitteln lässt.<br />

Rote-Augen-Blitz<br />

Für rotgeblitzte Augen sind die Blutgefäße<br />

hinter der Netzhaut verantwortlich.<br />

Sie reflektieren das Blitzlicht durch die<br />

Pupille, weswegen sie rot aufleuchtet.<br />

Das Phänomen tritt insbesondere auf,<br />

wenn das Blitzlicht zu nahe am Kameraobjektiv<br />

ist und das Modell direkt in<br />

die Kamera sieht.<br />

RS-MMC<br />

allzu groß sein. Ein schwarzes Haar<br />

wird niemals vollkommen von rosiger<br />

Haut überdeckt werden. Seine dunkle<br />

Färbung wird immer einberechnet und<br />

taucht als dunkler Flecken auf.<br />

Die RGB-Bilder müssen für den Druck<br />

in das Farbmodell CMYK umgerechnet<br />

werden. Dies erfolgt entweder mit Hilfe<br />

eines Bildbearbeitungsprogramms, das<br />

die Fotos in die Druckfarben CMYK Cyan,<br />

Magenta, Gelb und Schwarz (K für<br />

„Key“ oder „BlacK“) separiert. Oder<br />

– was der gewöhnliche Fall ist – die<br />

Treibersoftware eines Tintenstrahldruckers<br />

erledigt die Umwandlung, weswegen<br />

sich der Benutzer nicht selbst<br />

um die Separation kümmern muss.<br />

-> CMYK, Display,Scanner Gamut<br />

Die Farbfilter sind in den verschiedenen<br />

Kameras unterschiedlich gebaut:<br />

Am häufigsten ist das so genannte<br />

Bayer-Muster, bei dem ein roter,<br />

grüner oder blauer Filter vor jeder lichtempfindlichen<br />

Diode sitzt. Daneben<br />

gab es frühe digitale Konstruktionen<br />

wie ein drehbares Filterrad vor dem<br />

Objektiv oder vor dem Flächensensor,<br />

eine direkte Bedampfung der einzelnen<br />

Pixel eines Flächensensors oder einen<br />

elektronischen LCD-Farbfilter, dessen<br />

Kristalle durch Spannungswechsel verschiedene<br />

Farben annahmen (das Dicomed<br />

Bigshot-Rückteil).<br />

-> Bayer-Pattern, Foveon-CCD, Farbinterpolation<br />

Um den unschönen Effekt zu verhindern,<br />

besitzen eingebaute Blitzgeräte<br />

oft eine Rote-Augen-Reduktion. Hierbei<br />

wird vor dem eigentlichen Blitz ein<br />

kurzer Vorblitz gezündet, der die Pupillen<br />

verengen lässt. Erst dann wird das<br />

Foto aufgenommen.<br />

-> Blitzmodi<br />

Speicherkarten des Typs Reduced Sized MultiMedia Card (RS-MMC) fol-<br />

85<br />

Fortsetzung nächste Seite


Mini-Variante einer<br />

Multimedia-Karte: die<br />

RS-MMC.<br />

S<br />

Epson Perfection V700<br />

mit Diahalter und Durchlichteinheit<br />

im Deckel.<br />

86<br />

gen dem Standard so genannter Multimedia<br />

Cards (MMC). Aufgrund ihrer<br />

Bauweise sind sie nicht in allen Geräten<br />

einsetzbar. Allerdings passen sie<br />

auch in den Schacht für die verbreiteten<br />

SD Memory Cards, womit sich ihr<br />

Einsatzgebiet wiederum erweitert.<br />

Als die kleinste Variante der Multimedia<br />

Cards misst die RS-MMC nur 24<br />

Millimeter in der Länge Länge, 18 Millimeter<br />

in der Höhe und 1,4 Millimeter in<br />

der Dicke. Speichermedien dieses Typs<br />

Scanner<br />

Ein Scanner verwandelt Dokumente,<br />

Fotos und Dias in digitale Daten. Der<br />

Scanvorgang bei einem gewöhnlichen<br />

Flachbettscanner findet folgendermaßen<br />

statt: Nachdem man eine Vorlage<br />

auf die Glasplatte gelegt hat, bewegt<br />

sich eine Kaltlichtleuchte samt Bildsensor<br />

(engl.: Charged-Coupled Device,<br />

kurz CCD) unter ihr hinweg. Das reflektierte<br />

Licht beispielsweise des Fotos<br />

wird über ein System von Spiegeln<br />

und Linsen zu dem CCD geworfen, der<br />

in der Scan-Einheit mitwandert. Seine<br />

lichtempfindlichen Zellen verwandeln<br />

die eintreffenden Signale in elektrische<br />

Spannung, die schließlich über einen<br />

Analog/Digital-Wandler in computerlesbare<br />

Form gebracht wird.<br />

Eine preiswerte Alternative sind CIS-<br />

Scanner. Bei ihnen ist die Kaltlichlampe<br />

durch Leuchtdioden ersetzt und zudem<br />

ist der Bildsensor kompakter untergebracht.<br />

Ihr erste Vorteil ist, dass<br />

die Dioden ihren geringen Energiebedarf<br />

gänzlich über das USB-Kabel<br />

speisen können. Der zweite ist, dass<br />

sich die Scanner extrem flach bauen<br />

lassen. Der Nachteil: Sie können Objekte<br />

nur innerhalb eines geringen Bereichs<br />

scharf erfassen. Falls etwa ein<br />

welliges Foto ihn verlässt, wird es unscharf<br />

gescannt.<br />

Grundsätzlich lassen sich vier Typen<br />

benutzen die verbreitete Flash-Technik,<br />

um Daten zu sichern. Daher kommen<br />

sie ohne mechanische Teile aus, weshalb<br />

sie vergleichsweise robust sind.<br />

Derzeit kann eine RS-MMC bis ein Gigabyte<br />

an Daten aufnehmen. Die kleinen<br />

Karten werden vor allem in Mobiltelefonen<br />

und Handys eingesetzt, doch<br />

kann man sie über Adapter auch in anderen<br />

Geräten nutzen.<br />

-> MMCPlus, Multimediakarte<br />

von Scannern unterscheiden, die für<br />

jeweils andere Einsatzgebiete konzipiert<br />

sind:<br />

Flachbettscanner sind die häufigste<br />

und preiswerteste Variante, doch bieten<br />

sie vergleichsweise wenig für die<br />

Digitalisierung von Fotos. Gewöhnlich<br />

lesen sie keine Dias oder Filmnegative<br />

ein, sondern nur Papierfotos. Allerdings<br />

kann man sich mit einem so<br />

genannten Durchlichtaufsatz behelfen,<br />

der auf der Glasoberfläche platziert<br />

wird. Doch ist die Qualität nicht optimal<br />

und man kann immer nur einzelne<br />

Bilder digitalisieren.<br />

Flachbettscanner mit integrierter<br />

Durchlichteinheit können sämtliche<br />

Bildmaterialien problemlos erfassen.<br />

Damit diese eben auf der Scanoberfläche<br />

liegen und möglichst viele<br />

gleichzeitig eingelesen werden, sind<br />

spezielle Filmhalter erhältlich. Das Auflösungsvermögen<br />

solcher Spezialgeräte<br />

ist weitaus höher als das von gewöhnlichen<br />

Flachbettscannern, da die<br />

kleinformatigen Filmstreifen detailliert<br />

abgetastet werden müssen.<br />

Die beliebten Multifunktionsgeräte vereinen<br />

in einem Gerät Drucker, Scanner,<br />

Fax und mehr. Wie großzügig die<br />

Ausstattung ist, hängt vom jeweiligen<br />

Hersteller ab: Manche bieten einfache<br />

Flachbettscanner, andere sind mit ei-


Ein Zeilensensor, wie er<br />

in einer Scannerkamera<br />

zum Einsatz kommt.<br />

Professionelle Softwares<br />

wie Silver Fast Ai ziehen<br />

ein Testchart heran, um<br />

ein Scannerprofil zu erstellen.<br />

Bild vor und nach dem<br />

Scharfzeichnen.<br />

ner Durchlichteinheit im Deckel ausgerüstet.<br />

Die vergleichsweise hochpreisigen<br />

Film- und Diamagazinscanner<br />

sind darauf spezialisiert, schnell und<br />

in hoher Qualität Filmnegative und<br />

Diapositive einzulesen. Aufgrund ihrer<br />

Bauweise können sie gewöhnlich keine<br />

Papierfotos scannen. Dafür ziehen sie<br />

Dia-Magazine mühelos und in einigen<br />

Fällen vollautomatisch ein. Dazu muss<br />

Scannerkamera<br />

Scannerkameras besitzen keinen CCD-<br />

Chip, mit dessen Hilfe sie ein Gesamtbild<br />

erfassen könnten, sondern eine<br />

CCD-Zeile, die über das Filmfenster<br />

einer Mittel- oder Großformatkamera<br />

bewegt wird. Sie werden als Kamerarückteil<br />

statt der bei diesen Modellen<br />

üblichen Filmkassette angeschlossen<br />

und tasten wie ein Scanner das Objekt<br />

anschließend Zeile für Zeile ab, wobei<br />

die RGB-Farben dabei in einem Durch-<br />

Scannerprofil<br />

Damit alle Ein- und Ausgabegeräte<br />

während der Bildbearbeitung eine verbindliche<br />

Farbdarstellung liefern, muss<br />

man sie aufeinander abstimmen. Dazu<br />

wird für jedes beteiligte Gerät ein<br />

so genanntes Profil erstellt, das seine<br />

Abweichungen von vorgegebenen<br />

Sollwerten beschreibt. Daraus kann<br />

das Farbmanagementsystem – beziehungsweise<br />

das darauf zurückgreifende<br />

Bildbearbeitungsprogramm – Korrekturen<br />

errechnen, um eine möglichst<br />

exakte Farbreproduktion von der Ein-<br />

bis zu Ausgabe zu ermöglichen. Zu<br />

den Eingabegeräten gehören Scanner,<br />

Scharfzeichnen<br />

Scharfzeichnen ist eine Filterfunktion<br />

von Bildbearbeitungsprogrammen. Sie<br />

erzeugt einen schärferen Bildeindruck,<br />

indem sie die Kontrastkanten stärker<br />

voneinander abhebt. Zu diesem Zweck<br />

wird einer von zwei benachbarten Pixel<br />

aufgehellt und der andere abgedunkelt.<br />

Dadurch treten zum Beispiel feine Linien<br />

besser hervor. Praktisch alle Digital-<br />

man das Dia-Magazin in einen Schlitten<br />

ähnlich dem eines Projektors setzen,<br />

den Scan-Durchlauf erledigt das<br />

Gerät automatisch. Um solche kleinen<br />

Vorlagen detailliert aufzulösen, können<br />

sie eine große Anzahl von Bildpunkten<br />

auf kleinstem Raum erkennen und sind<br />

daher für sehr hohe Auflösungen gebaut.<br />

-> A/D-Wandlung, CCD, Durchlichtscanner,<br />

Dia-Scanner, Scannerprofil<br />

gang erfasst werden. Zwar lassen sich<br />

mit dieser Technik nur Fotos von unbewegten<br />

Motiven erzeugen, dafür erreichen<br />

diese Kameras aber eine extrem<br />

hohe Bildauflösung von beispielsweise<br />

10.500 × 12.600 Pixel. Damit eigenen<br />

sie sich hervorragend für die Reproduktionsfotografie,<br />

aber auch für viele<br />

hochwertige Aufnahmen in der Katalogproduktion.<br />

-> Digitales Rückteil<br />

für die jeweils ein „Scannerprofil“ erstellt<br />

wird.<br />

Ein Scanner wird wie folgt profiliert:<br />

Er digitalisiert zuerst eine Vorlage mit<br />

genormten Farbfeldern. Eine spezielle<br />

Software kennt die Soll-Werte der<br />

Vorlage und vergleicht sie mit den Ist-<br />

Werten. Daher kann sie die entsprechenden<br />

Abweichungen erkennen, die<br />

sie in Form einer Textdatei als Scannerprofil<br />

festhält. Dieses ziehen hochwertige<br />

Softwares als Richtschnur<br />

beim Scannen heran.<br />

-> Druckerprofil, Farbmanagement, ICC, Kameraprofil<br />

kameras führen eine Scharfzeichnung<br />

schon während der Erstellung des<br />

JPEG-Bildes durch, um Unschärfen zu<br />

korrigieren, die bei der Farbinterpolation<br />

entstehen.<br />

Auch gescannte Analogvorlagen sollten<br />

unbedingt nachgeschärft werden,<br />

da der Umwandlungsprozess ge-<br />

wöhnlich von einer leichten Unschärfe<br />

87<br />

Fortsetzung nächste Seite


Die Blüte im Vordergrund<br />

ist unscharf, auf die<br />

mittlere wurde fokussiert,<br />

der Hintergrund<br />

verschwimmt wieder im<br />

Unschärfebereich.<br />

Festplatte mit SCSI-Anschluss.<br />

88<br />

begleitet wird. Einer der wichtigsten<br />

Filter für diesen Prozess ist „Unscharf<br />

Maskieren“, der trotz des verwirrenden<br />

Schärfentiefe<br />

Wenn man auf ein Motiv in einer bestimmten<br />

Entfernung fokussiert, dann<br />

ist theoretisch nur alles innerhalb einer<br />

Ebene scharf auf dem Foto abgebildet.<br />

Allerdings besitzt das menschliche Auge<br />

nur eine begrenzte Auflösung, wodurch<br />

es die feine Unschärfe vor und<br />

hinter dieser Schärfeebene nicht mehr<br />

erkennt und daher einen größeren Entfernungsbereich<br />

als scharf ansieht.<br />

Dieser Entfernungsbereich wird als<br />

Schärfentiefe (oder auch „Tiefenschärfe“)<br />

bezeichnet. Als grobe Regel gilt,<br />

dass der scharfe Bildeindruck etwa ein<br />

Drittel vor der eingestellten Entfernung<br />

beginnt und einen etwa 2/3 großen<br />

Bereich dahinter ausmacht.<br />

Die Schärfentiefe ist von mehrerern<br />

Faktoren abhängig. Erstens ist der<br />

Abbildungsmaßstab zu nennen: Im<br />

Nahbereich – extrem bei Makroaufnahmen<br />

– ist die Schärfentiefe relativ<br />

kurz, sodass der Übergang zwischen<br />

Schärfe und Unschärfe deutlich wahrgenommen<br />

wird. Bei größerer Entfernung<br />

wächst der Schärfentiefebereich<br />

Schnittstelle -> Interface<br />

SCSI<br />

SCSI, ausgeschrieben Small Computer<br />

System Interface, ist eine bereits<br />

ältere Schnittstelle, die es dem Computer<br />

erlaubte mit peripherer Hardware<br />

(einem Drucker, Scannner et cetera)<br />

zu kommunizieren. Gewöhnlich hat sie<br />

die Form einer Steckkarte, die in einen<br />

Schlitz im Computergehäuse gesteckt<br />

wird. Ein SCSI-Kabel verbindet diesen<br />

so genannten SCSI-Host-Adapter<br />

mit einem Gerät. Weitere Geräte (bis<br />

zu 16) lassen sich daran in Reihe anschließen.<br />

Schwärzung<br />

In der analogen Fotografie entstand<br />

die Schwärzung einer Aufnahme durch<br />

Namens für eine erhöhte Schärfe des<br />

Bilds sorgt.<br />

-> Bildoptimierung, Unscharf Maskieren<br />

an, sodass im Abstand von wenigen<br />

Metern bis Unendlich alles präzise gesehen<br />

wird. Als zwei weitere Faktoren<br />

beeinflussen die eingestellte Blende<br />

und die Brennweite des Objektivs die<br />

Schärfentiefe. Je größer die Blende<br />

und die Brennweite, desto kürzer<br />

wird die Schärfentiefe. Aus diesem<br />

Grund werden für Porträtaufnahmen<br />

häufig leichte Teleeinstellungen (etwa<br />

80 bis 100 Millimeter) und größtmögliche<br />

Blendenöffnungen verwendet,<br />

um die porträtierte Person von einem<br />

unscharfen Hintergrund abzuheben<br />

und den Blick des Betrachters auf das<br />

Hauptmotiv zu lenken.<br />

Viele Kameras besitzen motivabhängige<br />

Belichtungsprogramme, zu denen<br />

auch eine Porträteinstellung gehört. Ist<br />

diese gewählt, dann versucht die Kamera<br />

bei der Belichtung eine möglichst<br />

große Blendenöffnung (also eine kleine<br />

Blendenzahl, beispielsweise f2,8)<br />

zu wählen, um eine möglichst geringe<br />

Schärfentiefe zu erzeugen.<br />

-> Blende, Brennweite<br />

Im Gegegensatz zu herkömmlichen<br />

parallelen oder gar seriellen Verbindungen<br />

ist ein SCSI weitaus schneller.<br />

Der Standard Ultra-3 etwa erlaubt<br />

einen Datentransfer von 80 bis 160<br />

Megabyte pro Sekunde, eine SCSI-<br />

Schnittstelle mit dem Spitzenstandard<br />

Ultra 320 schafft theoretisch 320 Megabyte<br />

pro Sekunde.<br />

SCSI hat im Zeitalter von USB (und<br />

FireWire) praktisch völlig an seiner Bedeutung<br />

für Bildbearbeiter verloren.<br />

-> Interface, USB<br />

das belichtete, metallische Silber.<br />

Messtechnisch wird dabei auch von


Schwärzungskurve mit<br />

maximaler Dichte.<br />

SD-Karte des Herstellers<br />

Sandisk.<br />

der Dichte gesprochen. Sie dient dazu,<br />

die Eigenschaften eines Fotopapiers zu<br />

beschreiben, aber auch die Leistung<br />

eines Scanners oder Beamers. Dabei<br />

sind die Abstufungen der Schwärzung<br />

und ihre Tiefe wichtig.<br />

Dichte allgemein beschreibt die Lichtdurchlässigkeit<br />

einer belichteten<br />

Schicht. Würde diese alle Lichtstrahlen<br />

komplett durchlassen, besäße sie<br />

einen Dichtewert von 0. Die maximale<br />

Dichte, die ein Foto oder auch ein<br />

Scanner wiedergeben kann, bezeichnet<br />

man als DMAX. Bei maximaler<br />

Dichte wäre ein Film tiefschwarz und<br />

blockierte fast jegliches Licht. Der minimale<br />

Dichtewert DMIN und DMAX<br />

ergeben zusammen den Dynamikbereich<br />

einer Aufnahme oder auch eines<br />

Scans.<br />

Im Fall von beispielsweise Dmin 0,2<br />

und Dmax 3,2 umfasst der Dynamikbereich<br />

3. Je größer der Dynamikbe-<br />

SD-Card<br />

Speicherkarten des Typs Secure Digital<br />

(kurz: SD) wurden aus dem Multi-<br />

Media-Standard entwickelt und kamen<br />

1999 auf den Markt. Der MultiMedia-<br />

Standard wiederum ist eine Gemeinschaftsproduktion<br />

der Firmen Siemens<br />

und Sandisk, die beispielsweise in Mobiltelefonen<br />

Verwendung findet. Beide<br />

Karten setzen die Flash-Technik ein,<br />

um Informationen zu speichern.<br />

Flash-Karten sichern Daten in Form<br />

elektrischer Ladung. Nach dem 0-1-<br />

Prinzip informiert die Ladung oder<br />

Nicht-Ladung der Flash-Bausteine darüber,<br />

ob ein Datenbit gesetzt ist oder<br />

nicht. Und da die Ladung gut isoliert<br />

ist, bleiben die Informationen auch ohne<br />

Stromanschluss lange auf der Karte.<br />

Gelöscht werden sie durch eine relativ<br />

Sensor<br />

Den Sensor oder genauer Bildsensor<br />

kann man mit dem Film einer analogen<br />

Kamera vergleichen. Auch eine<br />

Digitalkamera zeichnet mit seiner Hilfe<br />

Bilder auf, doch wird der Sensor im<br />

Gegensatz zum Film nicht ausgewech-<br />

reich zwischen Dmin und Dmax ist, um<br />

so mehr Details wird man gerade in<br />

den dunklen Bereichen finden. So wird<br />

ein leistungsfähiger Scanner selbst<br />

in Schattenbereichen noch Nuancen<br />

unterscheiden, wenn er einen hohen<br />

Wert aufweist.<br />

Die Abhängigkeit von Dichte und Belichtung<br />

lässt sich an zwei Achsen<br />

darstellen, wobei die eine die Belichtungszeit<br />

und die andere den Dichtewert<br />

wiedergibt (siehe Bild links). Als<br />

Resultat ergibt sich eine Kurve, die so<br />

genannte Gradationskurve. Theoretisch<br />

könnte sie endlos ansteigen und<br />

damit auch der Wert für die maximale<br />

Dichte. Doch faktisch findet man auf<br />

keinem Foto einen Dichtewert größer 4.<br />

Dasselbe gilt für Scanner, die ebenfalls<br />

nach ihrer Dichtewiedergabe bewertbar<br />

sind.<br />

-> Belichtung, Fotografischer Silberhalogenidprozess,<br />

Gradationskurve, Kontrast<br />

hohe Spannung, eben einen Blitz oder<br />

englisch Flash.<br />

Zwar sind die SD-Cards geringfügig<br />

voluminöser als die MultiMedia-Ahnen,<br />

dafür bieten sie aber deutlich mehr<br />

Leistung. Der Name Secure kommt<br />

daher, dass der Inhalt wie bei einer<br />

Diskette mittels Schreibschutzvorrichtung<br />

vor versehentlichem Löschen oder<br />

Überschreiben geschützt werden kann.<br />

Beim Stand August 2007 betrug ihre<br />

maximale Speicherkapazität zwei Gigabyte.<br />

Der Standard wurde um die Variante<br />

Secure Disc High Capacity (SDHC)<br />

erweitert. Im August 2007 sind Karten<br />

bis acht Gigabyte erhältlich, geplant<br />

sind 32 Gigabyte.<br />

-> Multimedia Karte, microSD, miniSD<br />

selt, sondern bleibt dauerhaft im Fotoapparat.<br />

Die Kamerahersteller haben zahlreiche<br />

Bauformen entwickelt: Die Sensoren<br />

empfangen Helligkeit oder Farben<br />

unterschiedlich, variieren in ihrer Grö-<br />

89<br />

Fortsetzung nächste Seite


Eine SLC kann zwei<br />

Zustände annehmen (1<br />

oder 0), eine MLC kann<br />

vier Zustände annehmen.<br />

Da sie weniger deutlich<br />

unterscheidbar sind als<br />

die von SLCs, sind sie<br />

etwas problematischer<br />

auszulesen.<br />

Smartmedia-Karte<br />

90<br />

ße, der Pixeldichte und der Form der<br />

lichtempfindlichen Dioden und setzen<br />

verschiedene Verfahren ein, um ihre<br />

Informationen auszulesen. Nähere Er-<br />

Serienbild<br />

Das Serienbild besteht im Gegensatz<br />

zum Einzelbild aus mehreren Aufnahmen,<br />

die sich gleichen. Die Gemeinsamkeit<br />

kann sich auf den Bildaufbau<br />

beziehen, auf die Perspektive oder den<br />

Bildausschnitt.<br />

Serienbilder lassen sich mit bestimmten<br />

Kamerafunktionen automatisch erstellen<br />

oder darüber hinaus mit künst-<br />

SLC<br />

Die SLC-Technik wird bei Speicherkarten<br />

eingesetzt, die auf Flash-Technik<br />

beruhen. Ihr gegenüber steht die Multi<br />

Level Cell (MLC). Beide Bauweisen haben<br />

ihre Vor- und Nachteile, was Speicherkapazität,<br />

Stromverbrauch und<br />

Datensicherheit angeht.<br />

Eine Multi Level Cell enthält zwei Datenbits.<br />

Diese können wiederum vier<br />

Zustände annehmen, um eine Information<br />

zu speichern: gelöscht, Spannungspegel<br />

(level) ein Drittel, Spannungspegel<br />

zwei Drittel und den Status<br />

„programmiert“. Aufgrund dieser Eigenschaften<br />

sind sie bei vergleichsweise<br />

hoher Speicherkapazität preiswert herzustellen.<br />

Eine SLC dagegen kommt mit einem<br />

Datenbit aus. Dieses kann zwei Zustände<br />

einnehmen: gelöscht oder pro-<br />

SLR -> Spiegelreflexkamera<br />

SmartMedia<br />

SmartMedia-Karten gehören zu den<br />

Speichermedien für Digitalkameras.<br />

SmartMedia-Karten sind erheblich<br />

dünner als eine PC- oder Compact-<br />

Flash-Card und besitzen etwa die<br />

Abmessungen einer Briefmarke. Sie<br />

können auch in einem normalen Diskettenlaufwerk<br />

mit Hilfe eines Adapters<br />

ausgelesen werden. Die platzsparende<br />

Bauweise ist möglich, weil<br />

auf ihnen kein so genannter Controller<br />

läuterungen über sie geben die nachfolgenden<br />

Verweise.<br />

-> A/D-Wandlung, CCD, CMOS, Foveon X3,<br />

Halbleiter, SuperCCD<br />

lerischer Absicht gestalten. Die technische<br />

Seite ist unter den Stichworten<br />

Burst-Modus und Bracketing beschrieben.<br />

Als Gestaltungsmittel können mit<br />

einer Bilderserie Abläufe dargestellt<br />

werden, es lassen sich Unterschiede in<br />

Motiven verdeutlichen oder sogar ganze<br />

Geschichten erzählen.<br />

-> Burst-Modus, Bracketing<br />

grammiert. Daher besitzt es die halbe<br />

Speicherkapazität einer MLC. Was<br />

sich zuerst wie ein Mangel anhört, ist<br />

tatsächlich ein Gewinn. Denn die Technik<br />

ist einfacher aufgebaut, schneller<br />

und verbraucht weniger Energie, als<br />

wenn mit zwei Datenbits operiert werden<br />

muss.<br />

Als weiterer Vorteil ist die Lebensdauer<br />

der SLC höher. Grundsätzlich verschleißt<br />

jede Flashspeicherzelle nach<br />

einer gewissen Zeit. Allerdings werden<br />

die MLC stärker abgenutzt, da die<br />

Bedienung zweier Bits sie mehr beansprucht.<br />

Hersteller geben beispielsweise<br />

10.000 Schreibzyklen an, bis eine<br />

MLC verschlissen ist, während für eine<br />

SLC 100.000 angenommen werden.<br />

-> Bit, Flash Memory<br />

unterbracht ist, der die Datenspeicherung<br />

steuert. Ihre Kapazität umfasst<br />

maximal 128 Megabyte, über diese<br />

Grenze kamen sie nie heraus. Smart-<br />

Media-Karten wurden ursprünglich von<br />

Toshiba entwickelt, danach gab es eine<br />

ganze Reihe von Herstellern, die das<br />

Speichermedium produzierten. Mittlerweile<br />

ist die Produktion von SmartMedia-Karten<br />

eingestellt.<br />

-> Flash Memory, Speicherkarten


Speicherkarten des Typs<br />

Compact Flash, SDHC, xD<br />

und Memory Stick vom<br />

Anbieter Sandisk.<br />

Der Spiegel lenkt die<br />

Abbildung auf die Mattscheibe<br />

um. Damit sie<br />

aufgenommen werden<br />

kann, muss zuerst der<br />

Spiegel hochklappen und<br />

dann der Verschluss den<br />

Film freigeben.<br />

Speicherkarten<br />

Als Speicherkarten bezeichnet man<br />

Systeme zur Sicherung von digitalen<br />

Daten. Manche sind wie eine Festplatte<br />

aufgebaut, während die so genannte<br />

Flash-Memory-Technik ohne bewegliche<br />

Teile auskommt. Die Karten können<br />

dabei immer wieder gelöscht und<br />

neu beschrieben werden. Sie erhalten<br />

die Daten auch dann, wenn sie nicht<br />

mit einer Stromquelle verbunden sind,<br />

da die elektrische Ladung in Kondensatoren<br />

gesichert ist.<br />

Aus diesem Grund haben sich die<br />

Speicherkarten als das ideale Medium<br />

für Digitalkameras erwiesen. Sie sind<br />

klein, leicht und können wie herkömliche<br />

analoge Filmpatronen problemlos<br />

ausgetauscht werden. Wenn eine<br />

Karte mit Bildern gefüllt ist, lässt sie<br />

sich aus der Kamera entfernen, gegen<br />

eine neue Karte wechseln und später<br />

– wenn die Fotos beispielsweise auf<br />

den Computer oder eine CD übertragen<br />

wurden – löschen und erneut einsetzen.<br />

Spiegelreflexkamera<br />

Der Vorteil einer Spiegelreflexkamera<br />

liegt darin, dass das Sucherbild mit<br />

dem belichteten Foto nahezu identisch<br />

ist, weil der sogenannte Parallaxenfehler<br />

vermieden wird. Mit einem solchen<br />

Modell erfasst man präzise einen<br />

Bildausschnitt. Auch lässt sich eine<br />

exaktere Scharfeinstellung vornehmen,<br />

als bei normalen Sucherkameras. Bei<br />

guten Modellen erhält man zudem ein<br />

helles und klares Sucherbild, das einen<br />

LCD-Bildschirm übertrifft.<br />

Bei einem Apparat diesen Typs wird<br />

das anvisierte Motiv über einen Umlenkspiegel<br />

auf die Mattscheibe geworfen<br />

(1). Diese aufgeraute Glasscheibe<br />

befindet sich auf der Höhe<br />

der Filmebene und kann auf Umwegen<br />

Spotmessung<br />

Die Belichtungsmessung aktueller Digital-<br />

und Analogkameras bietet viele<br />

Möglichkeiten an, die notwendigen<br />

Einstellungen von Blende und Ver-<br />

Speicherkarten gibt es in verschiedenen<br />

Bauformen und Kapazitäten.<br />

Während die ersten Medien noch als<br />

große PC-Cards (ehemals PCMCIA)<br />

angeboten wurden, sind heute CompactFlash-<br />

und SecureDigital-Karten<br />

(SD) üblich. Daneben hat sich der nur<br />

von Sony hergestellte und in Sony-Kameras<br />

eingesetzte MemoryStick etabliert,<br />

mit Multimedia- und xD-Karte<br />

sind weitere Formate auf dem Markt.<br />

Letztere werden von den beiden Firmen<br />

Fujifilm und Olympus eingesetzt,<br />

obwohl Fujifilm seit 2007 zunehmend<br />

auf SD-Karten baut.<br />

Noch hat sich keines der Speicherkarten-Systeme<br />

als Standard durchgesetzt.<br />

Es ist auch noch nicht abzusehen,<br />

welches Medium letztendlich zu<br />

diesem – sicherlich wünschenswerten<br />

– Standard wird. Aus diesem Grund ermöglichen<br />

es einige Kameramodelle,<br />

mehrere Typen zu nutzen, etwa CompactFlash-<br />

und Secure Digital-Karten.<br />

-> Flash memory, Kartenleser<br />

durch den Sucher betrachtet werden.<br />

Denn bevor das Auge das Spiegelbild<br />

sieht, wird es mehrfach von einem<br />

Pentaprisma, einem fünfeckigen Glaskörper,<br />

umgelenkt.<br />

Wenn der Auslöser gedrückt wird, wird<br />

der Spiegel hochgeklappt (2), gleichzeitig<br />

schließt sich die Blende auf den<br />

eingestellten Wert. Danach gibt der<br />

Verschluss den Film frei und er wird<br />

belichtet (3). Zum Schluss kehren die<br />

Teile in die Ausgangsposition zurück.<br />

Die Blende öffnet sich wieder zu ihrer<br />

Maximalgröße, der Verschluss bedeckt<br />

den Film und der Spiegel schwingt<br />

nach oben, sodass man ein weiteres<br />

Objekt anvisieren kann.<br />

-> Sucher, Parallaxe<br />

schlusszeit vorzunehmen. Vielfach besitzen<br />

die Kameras mehrere Sensoren,<br />

die bei der Belichtungsmessung über<br />

die ganze Fläche des Bildes verteilt<br />

91<br />

Fortsetzung nächste Seite


Wird die Spotmessung im<br />

Kameramenü eingestellt,<br />

gilt nur die anvisierte<br />

Bildregion als maßgeblich<br />

für die Belichtung.<br />

sRGB ist Teilmenge des<br />

Farbraums Adobe RGB.<br />

Beim Stitchen montiert<br />

man Einzelbilder zu<br />

einem Panorama.<br />

92<br />

sind und an ihrer jeweiligen Position<br />

das Bild messen.<br />

Bei der Spotmessung wird die Belichtung<br />

jedoch nur exakt im Zentrum des<br />

Bildes gemessen. Das ist dann sinnvoll,<br />

wenn zum Beispiel ein Porträt im<br />

Gegenlicht entstehen soll. Bei einer<br />

Mehrfeldmessung über das gesamte<br />

Motiv hinweg versucht die Kamera, einen<br />

Kompromiss zwischen dem hellen<br />

Hintergrund und der vergleichsweise<br />

dunklen Silhouette im Vordergrund zu<br />

finden – die Belichtung ist zwar korrekt,<br />

aber das Endergebnis mit einem<br />

diffusen Gesamteindruck nicht befrie-<br />

Stempel -> Reparaturpinsel<br />

SRGB<br />

sRGB (kurz für Standard Rot/Grün/<br />

Blau) ist ein Farbraum, der eine bestimmte<br />

Palette von Farbtönen beschreibt.<br />

Diese werden nach einem<br />

standardisierten Verfahren aus Rot,<br />

Grün und Blau gemischt.<br />

sRGB ist eine Teilmenge von größeren<br />

Farbräumen wie Adobe RGB. Dort sind<br />

nur diejenigen Farben versammelt, die<br />

Endgeräte wie Monitore, Digitalkameras<br />

oder Drucker wiedergeben können.<br />

Auf diese Weise ist gewährleistet, dass<br />

alle Farben wenigstens theoretisch auf<br />

allen Geräten dargestellt werden können.<br />

In der Praxis hängt die Wiedergabequalität<br />

aber mehr von ihren Bautei-<br />

Stitchen<br />

Panoramen ausschließlich auf Fotopapier<br />

herzustellen, erfordert große Aufnahmepräzision.<br />

Ansonsten ist es unmöglich,<br />

sie später passgenau zusammenzufügen.<br />

Denn anders als bei ihrer<br />

digitalen Variante sind perspektivische<br />

Abweichungen im Nachhinein kaum<br />

auszugleichen. Auch Farbe und Helligkeit<br />

sollten bereits bei der Aufnahme<br />

exakt für jedes Bild angeglichen sein,<br />

um ein einheitliches Ergebnis zu garantieren.<br />

Angesicht dieser Schwierigkeiten<br />

werden immer mehr Panoramen<br />

am Computer gestitcht, wobei dieser<br />

Begriff von dem englischen Verb „to<br />

digend. Mit einer Spotmessung lässt<br />

sich die Belichtung auf die Helligkeit im<br />

Zentrum, also zum Beispiel im Gesicht<br />

des Porträtierten, festlegen. Das Porträt<br />

wird korrekt belichtet, während die<br />

damit entstandene Überbelichtung in<br />

Kauf genommen wird.<br />

Hochwertige Kameras lassen sich sehr<br />

schnell auf Spotmessung umschalten.<br />

Der Fotograf kann auf Knopfdruck die<br />

Belichtungsmessung auf das zentrale<br />

Motiv in der Mitte festlegen.<br />

-> Belichtungsmessung, mittenbetonte Messung,<br />

Mehrfeldmessung<br />

len und den Benutzereinstellungen ab.<br />

Hobby-Fotografen werden mit dem<br />

Farbraum allenfalls konfrontiert, wenn<br />

sie eine Aufnahme in ein Bildbearbeitungsprogramm<br />

wie Photoshop laden<br />

und nach dem Farbprofil gefragt werden.<br />

Denn Photoshop erwartet nicht<br />

unbedingt, dass die Kamera das Foto<br />

in sRGB gespeichert hat. Damit fehlt<br />

ihm die Gebrauchsanweisung, wie es<br />

die Farben darzustellen hat. Im Zweifelsfall<br />

sollte man immer bei sRGB bleiben.<br />

Denn ein Wechsel des Farbraums<br />

bringt Farbverschiebungen mit sich,<br />

die kaum zu kontrollieren sind.<br />

-> Farbraum, Gamut, RGB<br />

stitch“ für „zusammenfügen, -heften“<br />

abgeleitet ist. Die notwendigen Bearbeitungsschritte<br />

nimmt man mithilfe<br />

eines Bildbearbeitungprogramms vor<br />

oder überlässt einer „Stitch“-Spezialsoftware<br />

die automatische Kombination<br />

des Bildmaterials. Sie können<br />

die Fotos weich überblenden und Unregelmäßigkeiten<br />

in der Helligkeit und<br />

Farbgebung ausgleichen. Der Fotograf<br />

muss zumeist nur einzelne Markierungen<br />

festlegen, die wie ein Dachfirst<br />

Fixpunkte für die Übergänge sind.<br />

-> Panorama, Panoramafotografie, Panorama-<br />

Modus, Panorama-Software


Blick durch einen Kamerasucher.<br />

Schichtaufbau eines SuperCCDs.<br />

Angeschlossene Synchronkabel.<br />

Sucher<br />

Mithilfe des Suchers visiert ein Fotograf<br />

den gewünschten Bildausschnitt<br />

an und grenzt ihn ein. Einer seiner Vorteile<br />

gegenüber den vielfach gebräuchlichen<br />

LCD-Monitoren ist, dass er auch<br />

bei grellem Umgebungslicht eine zuverlässige<br />

Anzeige liefert.<br />

Bei Kompaktkameras findet man meist<br />

einfache Durchsichtsucher, die auch<br />

als Galileischer Sucher bezeichnet<br />

werden. Es handelt sich um ein optisches<br />

System, welches im Okular ein<br />

Bild erzeugt, das dem vom Objektiv<br />

eingefangenen gleicht. Da der Sucher<br />

versetzt zum Objektiv eingebaut ist, ist<br />

er nicht in einer Linie mit der Objektiv-<br />

SuperCCD<br />

Der SuperCCD ist eine von Fujifilm entwickelte<br />

Sonderform eines CCD-Chips.<br />

Er dient wie andere Bildsensoren auch<br />

dazu, Fotos aufzunehmen. Jedoch besitzt<br />

er eine einzigartige Bauweise, die<br />

sich auf die Bildqualität positiv auswirken<br />

kann.<br />

Während bei der herkömmlichen Technik<br />

die lichtempfindlichen Elemente<br />

rechteckig geformt sind, weisen die<br />

Elemente des SuperCCDs eine achteckige<br />

Struktur auf. Sie sind außerdem<br />

wabenförmig auf dem Chip angeordnet,<br />

während sie bei einem normalen<br />

CCD in gleichen horizonalen und vertikalen<br />

Abständen auf dem Chip zu<br />

finden sind. Diese veränderte Struktur<br />

soll laut Fujifilm deutliche Vorteile<br />

bei der digitalen Bilderfassung bieten.<br />

Zum einen sind die einzelnen CCD-<br />

SVGA -> VGA<br />

Synchronanschluss<br />

Der Synchronanschluss ist eine Buchse<br />

an einer Profi-Kamera, in das ein<br />

Kabel gesteckt werden kann. Dieses<br />

verbindet die Kamera mit einem externen<br />

Blitzgerät. Über den Synchronanschluss<br />

wird der Blitz gezündet. Darüber<br />

hinaus muss seine Leuchtdauer exakt<br />

mit der Verschlusszeit der Kamera<br />

abgestimmt sein.<br />

achse. Dies verursacht den so genannten<br />

Parallaxenfehler.<br />

Spiegelreflexkameras besitzen einen<br />

anderen Suchertypus. Er besteht aus<br />

einem Spiegel, der das Bild auf eine<br />

Glasscheibe projiziert, und einem<br />

Prisma, welches es umlenkt und dreht.<br />

Das Bild im Sucher entspricht damit<br />

wieder demjenigen, das durch das Objektiv<br />

eingefangen wurde.<br />

Mit den Digitalkameras kamen auch<br />

elektronische Sucher auf. Sie sind wie<br />

kleine LCD-Bildschirme aufgebaut und<br />

bieten ein parallaxenfreies Bild.<br />

-> Aufstecksucher, LCD, Optischer Sucher,<br />

Parallaxe, Spiegelreflexkamera<br />

Elemente durch die achteckige Form<br />

größer als bei herkömmlichen CCDs<br />

und damit auch lichtempfindlicher. Dadurch<br />

wird das Rauschverhalten des<br />

Chips verbessert, was ebenfalls der<br />

Bildqualität zugute kommt. Zum anderen<br />

ergeben sich durch die wabenförmige<br />

Struktur Vorteile, um senkrechte<br />

sowie waagerechte Strukturen besser<br />

zu unterscheiden. Diese treffen nämlich<br />

nicht wie bei herkömmlichen CCDs<br />

auf Zwischenräume zwischen den Diodenzeilen,<br />

sondern kommen auf den<br />

achteckigen CCD-Zellen des Wabenmusters<br />

zu liegen.<br />

Vom SuperCCD gibt es zwei Varianten.<br />

Den hochauflösenden SuperCCD HR<br />

und den SuperCCD SR mit einem gesteigerten<br />

Dynamikumfang.<br />

-> CCD<br />

Häufig wird der Synchronanschluss<br />

zusammen mit einer Blitzschiene verwendet.<br />

Das Zubehör ist verstellbar,<br />

um den Abstand des Blitzes von der<br />

Kamera zu regeln. Eine Alternative zu<br />

ihm ist der Servo-Blitz, der drahtlos<br />

mittels einer lichtempfindlichen Fotodiode<br />

aktiviert wird.<br />

-> Blitzanschluss<br />

93


T Telekonverter<br />

Wer weit entfernte Motive fotografisch<br />

einfangen will, ist auf langbrennweitige<br />

Teleobjektive angewiesen. Da diese<br />

recht kostspielig sind und vom Normalfotografen<br />

eher selten genutzt werden,<br />

kann man alternativ auf die Kom-<br />

Telekonverter von Canon.<br />

Das Tele hilft, entfernte<br />

Objekte formatfüllend<br />

abzulichten.<br />

Mobiler Thermosublimationsdrucker<br />

von Canon.<br />

94<br />

bination aus einem Wechselobjektiv<br />

mit kürzerer Brennweite und einem Telekonverter<br />

zurückgreifen. Dabei sorgt<br />

der Telekonverter für die Verlängerung<br />

der Objektivbrennweite, indem er vor<br />

das Objektiv oder zwischen die Kamera<br />

und das Objektiv gesetzt wird.<br />

Wenn es sich nicht um sehr hochwertige<br />

Objektive und speziell auf sie abgestimmte<br />

Telekonverter handelt, beschränkt<br />

sich ihr Einsatz allerdings auf<br />

Objektive von 50 Millimeter bis 300<br />

Millimeter Brennweite, da ansonsten<br />

die Bildqualität zu sehr leidet.<br />

Telekonverter gibt es zumeist mit Ver-<br />

Teleobjektiv<br />

Als Teleobjektiv werden umgangssprachlich<br />

alle Linsenkonstruktionen<br />

mit langer Brennweite bezeichnet. Tatsächlich<br />

hat ein Tele die Eigenschaft,<br />

dass es eine Brennweite von beispielsweise<br />

100 Millimeter und mehr besitzt.<br />

Allerdings ist es eine Spezialform, die<br />

kompakter gebaut ist, als es die Brennweite<br />

eigentlich vorgibt.<br />

Aufgrund der erhöhten Brennweite hat<br />

ein Tele einen geringeren Bildwinkel<br />

verglichen mit einem Normalobjektiv,<br />

Thermosublimationsdruck<br />

In den Anfängen des Digitaldrucks<br />

garantierten nur teure, professionelle<br />

Thermosublimations-Drucker ein Ergebnis,<br />

das man in eine Foto-Galerie<br />

hängen konnte. Mittlerweile bedienen<br />

sich insbesondere kleine mobile<br />

Drucker dieser Technik. Dabei werden<br />

durch Heizelemente Farbstoffe in<br />

den Farben Cyan, Magenta, Gelb und<br />

längerungsfaktoren von 1,4 bis 3. Beispielsweise<br />

erhält ein 50-Millimeter-<br />

Normalobjektiv durch einen Telekonverter<br />

mit dem Faktor 3 die Wirkung<br />

eines 150-Millimeter-Teleobjektivs.<br />

Im Gegenzug zur Verlängerung der<br />

Brennweite verringern sich die Blendenwerte<br />

um die entsprechenden<br />

Stufen. Ein Telekonverter mit Faktor 3<br />

bewirkt, dass aus Blende 2 bei 50 mm<br />

Brennweite Blende 5,6 bei 150 Millimeter<br />

wird – also eine Reduzierung um<br />

zwei Blendenstufen.<br />

Wenn der Telekonverter mit der automatischen<br />

Blendenöffnung der Kamera<br />

verbunden ist, bezieht der Belichtungsmesser<br />

der Kamera den Lichtverlust in<br />

seine Messung ein. Ist das nicht der<br />

Fall, muss der Blendenwert manuell<br />

korrigiert werden.<br />

-> Linse, Verlängerungsfaktor<br />

die Aufnahme zeigt einen kleineren<br />

Bildausschnitt. Diese Eigenschaft ist<br />

vorteilhaft, wenn ein entferntes Objekt<br />

formatfüllend abgelichtet werden soll.<br />

Teleobjektive sind daher in der Natur-<br />

und Sportfotografie verbreitet. Eine<br />

weitere Eigenschaft ist, dass Motive<br />

auf Fotos räumlich verdichtet erscheinen.<br />

Eine Häuserreihe etwa rückt so<br />

scheinbar näher zusammen.<br />

-> Brennweite, Objektiv, Weitwinkelobjektiv,<br />

Zoomobjektiv<br />

Schwarz (CMYK) von einer Trägerfolie<br />

abgelöst und auf Papier oder Folie<br />

gedampft beziehungsweise dringen in<br />

sie ein.<br />

Für jede der Grundfarben Cyan, Magenta<br />

und Gelb werden 256 Abstufungen<br />

erzeugt. Durch deren Mischung<br />

können die Geräte 16,7 Millionen Nuancen<br />

erzeugen, die nicht wie bei her-


Eine der positiven Eigenschaften<br />

des Formats Tif<br />

ist, dass es Bilder mit<br />

16 bit speichern kann<br />

(wovon häufig nur 12 bit<br />

genutzt werden). Damit<br />

kann eine erhöhte Anzahl<br />

von Hell-Dunkel-Abstufungen<br />

kodiert werden.<br />

Rasterpunkte, wie sie ein<br />

Tintenstrahldrucker aufs<br />

Papier bringt.<br />

kömmlichen Druckern durch Farbraster<br />

simuliert werden müssen.<br />

Die Höhe der Bildauflösung wird von<br />

der Größe der Heizelemente auf dem<br />

Druckkopf bestimmt. Eine sehr gute<br />

Tiefenschärfe -> Schärfentiefe<br />

Tiff<br />

Die Abkürzung lautet ausgeschrieben<br />

„Tagged Image File Format“. Das Bildformat<br />

ist einer der wichtigsten Standards,<br />

in denen digitale Fotos gespeichert<br />

werden können. Es wird von den<br />

meisten Bildverarbeitungsprogrammen<br />

erkannt und unterstützt. Auch Layout-,<br />

Grafik- und Videosoftwares beherrschen<br />

dieses Format.<br />

Tiff-Dateien besitzen normalerweise<br />

eine Farbtiefe von 8 bit pro Farbkanal,<br />

können aber auch 16 bit dafür aufwenden,<br />

um mehr Farbabstufungen<br />

Tintenstrahldruck<br />

Tintenstrahldrucker schleudern über eine<br />

Düse farbige Tinten auf das Papier.<br />

Bei einem Farbdrucker kommen normalerweise<br />

die vier Druckfarben CMYK<br />

Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz zum<br />

Einsatz. Punkt für Punkt setzen sie das<br />

Bild zusammen und werden so eng aneinander<br />

gefügt, dass sie für das Auge<br />

wie eine Mischfarbe erscheinen.<br />

Für die Übertragung der Tinte auf das<br />

Papier kommen unterschiedliche Techniken<br />

zum Einsatz. Bubble-Jet-Drucker<br />

erzeugen durch Erhitzung im Druckkopf<br />

feine Tintenbläschen, die gezielt<br />

aufs Papier gesprüht werden. Andere<br />

Ink-Jet Drucker benutzen piezo-elektrische<br />

Kristalle, die durch Anlegen<br />

einer Spannung verbogen werden und<br />

dadurch einen winzigen Tintentropfen<br />

auf das Papier schleudern.<br />

Nur bei einigen sehr teuren und alten<br />

Großformat-Druckern ist eine Technik<br />

zu finden, bei der ionisierte Tinte an<br />

magnetisierten Platten vorbei geleitet<br />

Tintenstrahlpapier<br />

Tintenstrahlpapier ist speziell beschichtetes<br />

Material, das für die Ausgabe von<br />

Qualität erreicht man bei 300 Druckpunkten<br />

pro Zoll (dpi). Farbmenge und<br />

damit Farbton sind abhängig vom Grad<br />

der Erhitzung der Folien.<br />

-> CMYK, dpi, Tintenstrahldruck<br />

beschreiben. Außerdem dürfen sie optionale<br />

Alpha-Kanäle für Transparenzinformationen<br />

(Masken) enthalten.<br />

Die Bildinformationen werden fast immer<br />

unkomprimiert gespeichert, das<br />

Tif-Format unterstützt jedoch die verlustfreie<br />

Kompression nach dem LZW-<br />

Standard und als Zip-Datei. Darüber<br />

hinaus lässt es sich mit demselben<br />

Verfahren wie ein JPEG komprimieren.<br />

-> Alpha-Kanal, Bit, Bildformat, Gif, JPEG,<br />

PNG, Raw<br />

wird. Diese lenken die Tinte in der gewünschten<br />

Form aufs Papier.<br />

Wichtig für den Benutzer ist vor allem,<br />

in welcher Dichte sie das Papier bedecken,<br />

die so genannte Auflösung.<br />

Ein Gerät sollte mindestens 300 Bildpunkte<br />

auf einem Zoll unterbringen,<br />

also 300 dpi. Bei einem Druckraster<br />

von 8 mal 8 würde rechnerisch eine<br />

Auflösung von 2.400 dpi mal 2.400<br />

dpi ausreichen. Doch erstens ist auch<br />

die Größe der Druckpunkte entscheidend.<br />

Kleinere sind besser, um feinere<br />

Details darzustellen. Zweitens lassen<br />

sich die einzelnen Tröpfchen nicht immer<br />

sauber setzen, weswegen man<br />

bezüglich der Auflösung großzügiger<br />

rechnen muss.<br />

Gute Tinten und Papiere sind die Voraussetzung<br />

für dauerhafte Drucke. Sie<br />

werden weder durch Feuchtigkeit beschädigt,<br />

noch verblassen die Farben.<br />

-> CMYK, dpi, Großformatdrucker, Thermosublimationsdruck,<br />

Tintenstrahlpapier<br />

Bildern und Texten auf Tintenstrahldruckern<br />

optimiert wurde. Die einfachste<br />

95<br />

Fortsetzung nächste Seite


Schichten des Thermo-<br />

Autochrom-Papiers von<br />

Fujifilm.<br />

Der Weg des Lichts<br />

durchs Objektiv über<br />

Spiegel und Mattscheibe<br />

bis zum Sucher. Es kann<br />

aber auch zu einer Messzelle<br />

gelenkt werden.<br />

Indem man Kamera und<br />

Fernseher verbindet,<br />

lassen sich dort Fotos<br />

begutachten.<br />

U<br />

Eine übertriebenen Betonung<br />

der Kontrastkanten<br />

erzeugt einen unschönen<br />

Lichthof, verdeutlicht<br />

aber das Verfahren.<br />

96<br />

Form besteht aus normalem Papier,<br />

auf das eine zusätzliche Schicht aufgetragen<br />

wurde, die die Tinte schnell<br />

aufnehmen kann. Sie schließt das Tintentröpfchen<br />

darin ein und sorgt dafür,<br />

dass der Druckpunkt randscharf<br />

aussieht. Für die Ausgabe von Fotos<br />

stehen viele weitere Papiersorten zur<br />

Wahl, die mit unterschiedlichen Grammaturen<br />

oder Glanzoberflächen verse-<br />

Totes Pixel -> Pixelfehler<br />

TTL<br />

TTL steht als Abkürzung für die englische<br />

Bezeichnung „Through the lens“,<br />

übersetzt „durch das Objektiv“. Es<br />

bezeichnet eine Messtechnik für die<br />

Belichtung und/oder die Fokussierung<br />

einer Kamera. Die Messung durch das<br />

Objektiv hindurch garantiert, dass nur<br />

Licht berücksichtigt wird, das tatsächlich<br />

auf den Film/Bildsensor fällt.<br />

Die entsprechenden Sensoren zur Belichtungsmessung<br />

befinden sich innerhalb<br />

der Kamera und messen das Bild<br />

TV-Anschluss<br />

Über ein sogenanntes AV-Kabel<br />

schließt man eine Digitalkamera direkt<br />

an den Fernseher an. Das Kürzel AV<br />

steht dabei für Audio/Video. Die Verbindung<br />

wird meistens über einen Spezialstecker<br />

an der Kamera und Cinch-<br />

Steckverbindungen am Fernseher hergestellt.<br />

Der gelbe Stecker ist dabei für<br />

das Video-Signal verantwortlich, even-<br />

Unscharf maskieren<br />

„Unscharf maskieren“ ist eine der Filterfunktionen<br />

eines Bildbearbeitungsprogramms,<br />

die trotz des etwas verwirrenden<br />

Namens zur Schärfung des<br />

Digitalfotos dient. Der Begriff stammt<br />

noch aus der analogen Lithografie, bei<br />

der die Bilder unter Einsatz einer unscharfen<br />

Negativmaske nachgeschärft<br />

hen sind. Digitale Fotos, die auf einem<br />

guten Drucker mit diesen Papieren<br />

produziert wurden, sind kaum von belichteten<br />

Bildern zu unterscheiden.<br />

Zusätzlich stehen Spezialmaterialien<br />

mit einem Kunststoffkern zur Wahl. Für<br />

besonders edle Prints gibt es außerdem<br />

Büttenpapier-ähnliche Materialien,<br />

die zum Teil auf Baumwolle basieren.<br />

-> Grammatur, Glossy Paper, Tintenstrahldruck<br />

aus, das durch das Objektiv zu sehen<br />

ist. Gleiches gilt für die Fokussierung:<br />

Die meisten Digitalkameras setzen eine<br />

TTL-Scharfeinstellung ein, bei der<br />

das auf dem CCD erfasste Bild einer<br />

Kontrastmessung unterzogen wird, um<br />

die Einstellung der Schärfe vorzunehmen.<br />

Je höher der Kontrast – je stärker<br />

also zum Beispiel schwarze und weiße<br />

Linien zu unterscheiden sind –, desto<br />

höher fällt die Schärfe des Bildes aus.<br />

-> Autofokus, Belichtungsmessung<br />

tuell zusätzlich vorhandene Cinch-Stecker<br />

in Rot (rechts) und Weiß (links) für<br />

das (Stereo-)Audio-Signal. Der Fernseher<br />

zeigt daraufhin das Bild, das auf<br />

dem Kamera-Display erscheint. Auf<br />

diesem Weg lassen sich Fotos rasch<br />

und unkompliziert auf einem großformatigen<br />

Bildschirm begutachten.<br />

-> Interface<br />

wurden. Bildbearbeitungsprogramme<br />

ahmen diesen Prozess mithilfe einesmathematisches<br />

Verfahren nach, wodurch<br />

die Kontrastkanten des Bildes<br />

(Hell-Dunkel-Unterschiede) betont<br />

werden und ein „schärferer“ Bildeindruck<br />

entsteht.<br />

Der Filter wird vor allem nach der Ska-


Unterwassergehäuse des<br />

Herstellers Aquatica für<br />

die Nikon D40.<br />

Kamera mit USB-Kabel.<br />

lierung eines Fotos verwendet, um die<br />

dadurch entstandene Unschärfe zu<br />

korrigieren. Um das Bild kontrastreicher<br />

zu machen, wird eine Seite eines<br />

Hell-Dunkel-Überganges aufgehellt,<br />

die andere abgedunkelt. Verwackelte<br />

oder verwischte Abbildungen lassen<br />

sich damit allerdings nicht wieder in<br />

scharfe Fotos verwandeln.<br />

-> Filter, Kontrast, Scharfzeichnen<br />

Unterwassergehäuse<br />

Für Taucher und Schnorchler sind zwar • Da mit zunehmender Tiefe die Rot-<br />

spezielle Unterwasserkameras erhältanteile des Lichts verschwinden,<br />

lich. Doch falls man nicht auf die eige- verblauen sämtliche Motive. Man<br />

ne bewährte Ausrüstung verzichten will, benötigt daher nicht nur wegen der<br />

kann man sie durch spezielle Gehäuse abnehmenden Helligkeit einen Blitz.<br />

schützen. Normalerweise ist eine sol- Eingebaute Frontalblitze sind hierfür<br />

che Hülle aus Plastik oder Metall für nur beschränkt tauglich. Daher sollte<br />

das jeweilige Modell maßgeschneidert. ein eventuell vorhandener Blitzschuh<br />

Schließlich soll es nicht nur hineinpas- über das UW-Gehäuse benutzbar<br />

sen, sondern beim Fotografieren sein sein. Eine andere Möglichkeit stellen<br />

Zoom-Objektiv ausfahren können oder Slave-Blitze dar, die man am Gehäu-<br />

den ungehinderten Blick durch den Suse befestigt.<br />

cher erlauben. Daher wird das Zubehör Wer nur in geringen Tiefen taucht und<br />

entweder vom Hersteller bereitgestellt die Investition scheut, kann auf so ge-<br />

oder man muss sich an spezialisierte nannte Tauchbeutel zurückgreifen. In<br />

Firmen wenden. Um ihrer Aufgabe ge- die preiswerten Plastiktaschen passen<br />

wachsen zu sein, müssen solche Ge- zahlreiche Kameramodelle, die sich mit<br />

häuse einige Kriterien erfüllen: Einschränkungen bedienen lassen. Sie<br />

• Das Material wie auch die abdicht- haben jedoch dem steigenden Druck in<br />

enden O-Ringe müssen dem Druck der Tiefe wenig entgegenzusetzen. Da-<br />

in der Tiefe standhalten. Gewöhnlich her presst sich die Hülle immer stärker<br />

ist das Zubehör bis 40 Meter Tiefe an Knöpfe und Schalter, was unvorher-<br />

ausgelegt, also der Tiefengrenze für gesehene Folgen haben kann. Dieses<br />

einen Sporttaucher.<br />

Verhalten lässt sich eingeschränkt<br />

• Die Kamera muss vor Stößen ge- ausgleichen, indem man den Beutel<br />

schützt sein.<br />

vor dem Tauchgang mit ausreichend<br />

• Möglichst sämtliche Bedienungsele- Luft befüllt. Insbesondere Schnorchler<br />

mente vom Auslöser bis zur Blenden- aber können dank einer solchen Taeinstellung<br />

sollten trotz Hülle noch sche spannende Motive einfangen.<br />

erreichbar sein.<br />

-> Blitzanschluss, Farbtemperatur<br />

USB<br />

USB steht für „Universal Serial Bus“,<br />

ein System, um Zusatzgeräte mit<br />

einem Computer zu verbinden. An eine<br />

solche Schnittstelle können bis zu 127<br />

Geräte in Reihe angeschlossen werden,<br />

zum Beispiel Joysticks, Scanner und<br />

Drucker. Vorteilhaft ist, dass die Geräte<br />

während des laufenden Betriebs<br />

an- und ausgesteckt werden können<br />

und meist keine eigene Stromversorgung<br />

benötigen, sondern die Energie<br />

über die USB-Leitungen erhalten.<br />

Das USB-Anschlusssystem kommt<br />

häufig bei Digitalkameras zum Einsatz,<br />

denn die Geschwindigkeit der Datenübertragung<br />

erreicht deutlich höhere<br />

Werte als beispielsweise ein normaler<br />

serieller Anschluss des Typs RS-232,<br />

der für Kameras ganz und ansonsten<br />

fast ausgestorben ist.<br />

USB 2.0 ist die aktuelle Version dieser<br />

Schnittstelle, mit deren Hilfe Daten<br />

schnell von Scannern, Digitalkameras,<br />

CD-R-Laufwerken und vielen anderen<br />

Geräten zum und vom Computer übertragen<br />

werden.<br />

97<br />

Fortsetzung nächste Seite


UV-Sperrfilter von Nikon.<br />

Tintenstrahldrucke minderer<br />

Qualität drohen<br />

schon nach kurzer Zeit<br />

zu verblassen.<br />

V<br />

98<br />

Das System ist zu seinen Vorgängerversionen<br />

kompatibel, bietet aber eine<br />

deutlich höhere Datenübertragungsrate.<br />

Statt nominell 12 Megabit pro<br />

Sekunde bei USB 1.1 erreicht USB<br />

2.0 480 Megabit pro Sekunde, also<br />

das 40fache des alten Systems. Hier<br />

klaffen aber theoretische und reale<br />

USM -> Unscharf maskieren<br />

UV-Filter<br />

Wenn von einem UV-Filter gesprochen<br />

wird, ist meist ein UV-Sperrfilter<br />

gemeint. Es siebt die Lichtwellen aus<br />

dem Spektrum heraus, die bis etwa<br />

400 Nanometer schwingen, also das<br />

ultraviolette Licht (UV-Licht). Nur das<br />

sichtbare Licht mit Wellenlängen über<br />

400 Nanometer kann passieren. Daher<br />

bewirkt das Filter keine erkennbaren<br />

farblichen Änderungen der Aufnahme.<br />

Obwohl das UV-Licht nicht sichtbar ist,<br />

bewirkt es dennoch eine leichte Belichtung<br />

des Filmmaterials. Insbesondere<br />

am Meer oder im Gebirge, wo die UV-<br />

Strahlen besonders stark sind, wird es<br />

daher als Dunstschleier auf dem Foto<br />

UV-Stabilität<br />

Gedruckte oder belichtete Bilder können<br />

durch den Einfluss der UV-Strahlung<br />

im normalen Tageslicht langsam<br />

ausbleichen beziehungsweise eine<br />

Farbveränderung durchlaufen. Die<br />

UV-Stabilität beschreibt, wie lange die<br />

Bilder dem Tageslicht ausgesetzt sein<br />

können, bevor dieser Prozess deutlich<br />

sichtbar wird. Klassisch belichtete<br />

Fotos haben bislang gegenüber herkömmlichen<br />

Tintenstrahldrucken eine<br />

deutlich höhere Stabilität. Bei sorgfältiger<br />

Aufbewahrung und vergleichswei-<br />

Verlängerungsfaktor<br />

Der Verlängerungsfaktor berücksichtigt,<br />

dass die auf einen Film oder CCD-<br />

Leistungen auseinander. USB 2.0 Hi-<br />

Speed kommt höchstens auf 60 Megabyte<br />

(realistisch: 35 Megabyte) pro<br />

Sekunde. Diese müssen aber noch die<br />

Schreibgeschwindigkeit der Festplatte<br />

als Flaschenhals passieren.<br />

-> Firewire, SCSI<br />

sichtbar. Das Filter verhindert diesen<br />

Effekt.<br />

Der Vorsatz ist nicht nur aus diesem<br />

Grund beliebt. Da er permanent auf<br />

dem Objektiv verbleiben kann, dient<br />

er auch als Schutz für die Frontlinse.<br />

Wenn er einmal durch Schmutz oder<br />

Kratzer beschädigt ist, lässt sich das<br />

preiswerte Zubehör leichter ersetzen<br />

als ein komplettes Objektiv. Inwieweit<br />

diese Maßnahme Sinn macht oder zu<br />

optischen Verschlechterungen führt,<br />

wird in Internet-Foren viel und gern<br />

diskutiert.<br />

-> Filter, Vorsatzlinse<br />

se geringer UV-Einstrahlung sind sie<br />

über viele Jahre haltbar. Die Hersteller<br />

von Druckern, Tinten und Papieren<br />

haben in den letzten Jahren jedoch<br />

deutlich aufgeholt: Dank verbesserter<br />

Materialien sind auch Langzeit-Tintenstrahldrucke<br />

mit großer UV-Stabilität<br />

inzwischen möglich, sodass die Bilder<br />

bei Beachtung einiger Lagerungsregeln<br />

über Jahrzehnte aufbewahrt werden<br />

können.<br />

-> Fotopapier, Tintenstrahlpapier<br />

Sensor fallende Lichtmenge abnimmt,<br />

wenn beispielsweise ein Filter oder eine


Bei einem Graufilter ist<br />

die verlängerte Belichtungszeit<br />

kein Nachteil,<br />

sondern sein Zweck.<br />

Einstellrad einer Nikon<br />

D40 mit dem Modus Verschlusszeitvorwahl.<br />

Kissen- und tonnenförmige<br />

Verzeichnung.<br />

Folie vor ein Objektiv geschraubt beziehungsweise<br />

an ihm befestigt wird, weil<br />

der Filter einen Teil der Strahlungsenergie<br />

absorbiert. Zum Ausgleich dieses<br />

lichtschluckenden Effekts ist die Belichtungseinstellung<br />

zu korrigieren, indem<br />

entweder die Belichtungszeit verlängert<br />

oder die Blende weiter geöffnet<br />

wird. Sofern eine Kamera die Belichtung<br />

durch das Objektiv misst, nimmt<br />

der integrierte Belichtungsmesser die<br />

verringerte Lichtintensität direkt auf.<br />

Falls dies nicht der Fall ist, muss die<br />

sich ergebende Blenden-Belichtungszeit-Kombination<br />

korrigiert werden.<br />

Dazu befindet sich auf einem Filter die<br />

Verschlusszeit -> Belichtungszeit<br />

Verschlusszeitvorwahl<br />

Die Belichtungsautomatik einer Kamera<br />

sorgt in vielen Fällen für korrekt<br />

aufgenommene Fotos. Es kann bei einigen<br />

Motiven aber sinnvoll sein, die<br />

Verschlusszeit manuell vorzugeben.<br />

Falls die Lichtsituation akzeptabel ist,<br />

sind in diesem Fall alle anderen Einstellungen<br />

zweitrangig.<br />

Zum Beispiel wird ein Sportfotograf dafür<br />

sorgen wollen, dass schnelle Bewegungen<br />

scharf abgebildet sind. Dazu<br />

benötigt er eine möglichst kurze Belichtungszeit<br />

wie etwa 1/500 Sekunde.<br />

Verzeichnung<br />

Dieser Fehler erscheint in Form gekrümmter<br />

Linien auf einem Foto. Beispielsweise<br />

können gerade Mauerkanten<br />

dadurch nach außen oder innen<br />

gewölbt werden. Insbesondere Objektive<br />

mit extremen Brennweiten leiden<br />

darunter, etwa Weitwinkel- oder Teleobjektive.<br />

Nur durch eine aufwändige<br />

Linsenkonstruktion können Verzeichnungen<br />

minimiert werden.<br />

Erscheinen Linien nach innen gekrümmt,<br />

spricht man allgemein von<br />

einer kissenförmigen Verzeichnung,<br />

VGA<br />

Das Kürzel bezeichnete ursprünglich<br />

einen Standard für Grafikkarten, jetzt<br />

Angabe des Verlängerungsfaktors. Beispielsweise<br />

gibt es farbneutrale Graufilter<br />

mit den Verlängerungsfaktoren 2, 4<br />

und 8. Mit ihnen wird gewöhnlich die<br />

Belichtungszeit für Langzeitaufnahmen<br />

multipliziert. Alternativ dazu könnte<br />

man in obigem Beispiel die Blende um<br />

jeweils eine Stufe öffnen. Beim Verlängerungsfaktor<br />

4 verlängert sich die Zeit<br />

beispielsweise von 1/500 auf 1/125<br />

Sekunde beziehungsweise die Blende<br />

wird von f11 auf f5,6 geöffnet.<br />

Bei Filterfolien fehlt diese Angabe. Daher<br />

muss man sich mit einer Belichtungsreihe<br />

dem Optimum nähern.<br />

-> Belichtung, Filter, Vorsatzlinse<br />

Ebenso lässt sich eine Langzeitbelichtung<br />

etwa mit 5 Sekunden vorgeben.<br />

Den Wert kann der Fotograf mithilfe<br />

der Zeitvorwahl manuell einstellen. Sie<br />

ist meist durch die Abkürzung S gekennzeichnet.<br />

Die für die Lichtverhältnisse optimale<br />

Blendeneinstellung ermittelt die Kameraautomatik<br />

selbsttätig. In anderen Situationen<br />

kann die Vorgabe der Blende<br />

mittels Blendenvorwahl sinnvoller sein.<br />

-> Belichtungszeit, Blendenvorwahl, Programmautomatik<br />

sind sie nach außen gedellt, von einer<br />

tonnenförmigen. Sogar wellenförmige<br />

Verzeichnungen kommen vor.<br />

Die Ursache hierfür ist, dass Lichtstrahlen<br />

aus verschiedenen Winkeln ins<br />

Objektiv einfallen. Ein Gegenstand wie<br />

etwa ein Punkt landet dadurch nicht<br />

als Punkt auf der Filmebene, sondern<br />

wird verzerrt. Letztendlich summieren<br />

sich die Abbildungsfehler vieler solcher<br />

Punkte zu verzerrten Linien.<br />

-> Objektiv<br />

bezeichnet er auch eine der Auflösungen,<br />

mit denen man einen Film<br />

99<br />

Fortsetzung nächste Seite


Foto in VGA-Darstellung.<br />

Anordnung der Farbfilter<br />

über den Pixel eines Vierfarb-CCDs.<br />

Die dunklen Bildecken<br />

findet man besonders<br />

häufig bei Weitwinkelaufnahmen.<br />

100<br />

oder ein Bild aufnimmt beziehungsweise<br />

wiedergibt. Dies gilt ebenso für die<br />

Aufnahme mit einer Digitalkamera wie<br />

für ein Video, das man am Computermonitor<br />

abspielt. Beide Bilder werden<br />

mit einem Raster aus Punkten aufgelöst,<br />

deren Anzahl über die Feinheit der<br />

Darstellung entscheidet.<br />

Als Standards haben sich etabliert:<br />

• Video Graphics Array (VGA) mit 640<br />

mal 480 Bildpunkten.<br />

• Super Video Graphics Array (SVGA)<br />

mit 800 mal 600 Bildpunkten.<br />

• Extended Graphics Array (XGA) mit<br />

1.024 mal 768 Bildpunkten.<br />

• Super Extended Graphics Array (SX-<br />

Video-Anschluss -> TV-Anschluss<br />

Vierfarb-CCD<br />

Der Vierfarb-CCD der Firma Sony ist<br />

eine Weiterentwicklung ihres Super<br />

HAD CCD. Um seine Funktion zu verstehen,<br />

muss man etwas weiter ausholen:<br />

Wie jeder normale Sensor zur Bilderfassung<br />

ist er mit lichtempfindlichen<br />

Dioden ausgestattet, die Helligkeit<br />

in elektrische Spannung verwandeln.<br />

Daraus entsteht ein elektronisches<br />

Bild. Die Farben eines Motivs werden<br />

über Filter ermittelt, die vor den Dioden<br />

angebracht sind. Normalerweise bestehen<br />

sie aus den drei Primärfarben<br />

Rot, Grün und Blau (RGB). Aus ihnen<br />

wird jeder Farbton gemischt. Die Filter<br />

sind in der Reihenfolge R-G-R-G und<br />

in der nächsten Zeile G-B-G-B ange-<br />

Viewer -> Bildbetrachtungsprogramm<br />

Vignettierung<br />

Vignettierungen treten als verschattete<br />

Bildecken in Erscheinung. Für den<br />

Fehler lassen sich drei Ursachen ausmachen:<br />

erstens die Objektivkonstruktion,<br />

zweitens der so genannte „natürliche<br />

Randlichtabfall“ und drittens<br />

aufgeschraubte Vorsätze wie etwa ein<br />

Weitwinkelkonverter oder eine Streulichtblende.<br />

1) Falls die Objektivkonstruktion mangelhaft<br />

ist, kommt es theoretisch vor,<br />

GA) mit 1.280 mal 1.024 Bildpunkten<br />

und dem Seitenverhältnis 5:4<br />

statt des üblichen 4:3.<br />

SWXGA mit 1.650 mal 1.050 Pixel.<br />

•<br />

• Super Ultra Extended Graphics Array<br />

(SUXGA) oder Quad Extended Graphics<br />

Array (QXGA) mit 2.048 mal<br />

1.536 Bildpunkten.<br />

Im engeren Sinne definieren sie nicht<br />

nur Auflösungen, sondern auch die<br />

Anzahl der darstellbaren Farben (Bittiefe)<br />

sowie die Wiederholfrequenz des<br />

Bildschirms. So steigert sich beispielsweise<br />

die Farbpalette von 16 Nuancen<br />

in VGA auf über 16 Millionen bei XGA.<br />

-> Auflösung, ppi<br />

bracht. Der grüne Filter kommt doppelt<br />

vor, da auch das menschliche Auge<br />

im grünen Wellenlängen-Bereich eine<br />

erhöhte Empfindlichkeit aufweist. Im<br />

Vierfarb-CCD ist der zweite Grünfilter<br />

durch einen smaragdfarbenen ersetzt.<br />

Durch diese Erweiterung der Palette<br />

können farbige Nuancen genauer wiedergegeben<br />

werden. Da digitale Fotos<br />

am Computer gewöhnlich im RGB-Modus<br />

bearbeitet werden, müssen die<br />

ermittelten Nuancen letztendlich dennoch<br />

in diesen Modus konvertiert werden.<br />

Die Aufgabe übernimmt der sogenannte<br />

Real Imaging Processor noch in<br />

der Kamera.<br />

-> CCD, RGB-Farbfilter<br />

dass ein Bauelement den Strahlengang<br />

blockiert und einen Schatten wirft. Bei<br />

höherwertigen Objektiven sollte dies<br />

aber nicht vorkommen.<br />

2) Der natürliche Randlichtabfall entsteht<br />

durch einen großen Einfallswinkel<br />

des Lichts wie das Schaubild auf<br />

der nächsten Seite zeigt. Dieser zieht<br />

gleich drei Probleme nach sich:<br />

a) Aufgrund des stattlichen Winkels<br />

verlängert sich der Weg der schräg


Anhand seitlich einfallender<br />

Lichtstrahlen<br />

zeigt sich, wie eine verkleinerte<br />

Blendenöffnung<br />

die Vignettierung vermindert.<br />

Aufnahme aus der Vogelperspektive.<br />

einfallenden Strahlen, was sie naturgemäß<br />

abschwächt.<br />

b) Von einem schiefen Blickwinkel<br />

aus betrachtet wirkt die runde Eintrittspupille<br />

elliptisch. Daher ist ihre<br />

Fläche geringer als vom Zentrum<br />

aus gesehen. Die Folge: Aus diesem<br />

Winkel gelangt weniger Helligkeit auf<br />

die Film- oder CCD-Ebene.<br />

c) Aufgrund des schrägen Einfallswinkels<br />

trifft ein Lichtstrahl auf eine<br />

größere Fläche als wenn er in einem<br />

Winkel von 90 Grad auftreffen würde.<br />

Dies vermindert seine Leuchtkraft.<br />

Die drei Faktoren aus a), b) und c)<br />

werden in der Fotografie mit dem so<br />

genannten cos4-Gesetz berechnet. Es<br />

besagt: Ein Bildpunkt außen erhält um<br />

den Faktor cos 4 weniger Licht als ein<br />

Punkt in der Mitte. Das Verhältnis, in<br />

dem es sich vermindert, wird nach der<br />

Formel B‘ = B × cos ( a<br />

/2 )4 berechnet.<br />

Die Abkürzung cos bezeichnet hierbei<br />

die bekannte Winkelfunktion Kosinus,<br />

die das Verhältnis zweier Schenkel in<br />

einem Dreieck beschreibt. Für a ist der<br />

diagonale Bildwinkel einzutragen, der<br />

allerdings auch erst aufwändig berechnet<br />

werden muss.<br />

3) Als dritte Ursache für den Randlichtabfall<br />

kann man unpassende<br />

Vogelperspektive<br />

Ebenso wie die Froschperspektive von<br />

unten vermag es der Blick von oben<br />

oder aus erhöhtem Winkel, ein Motiv<br />

zu verfremden oder ungewöhnlich erscheinen<br />

zu lassen. Die Vogelperspektive<br />

ergibt sich besonders in der Landschaftsfotografie<br />

dann, wenn der Betrachter<br />

einen überhöhten Blickwinkel<br />

hat, also zum Beispiel auf einem Turm<br />

oder Hügel steht oder gar im Flugzeug<br />

sitzt. Nicht selten wird bei solchen<br />

Blickwinkeln zusätzlich ein Zoomob-<br />

Vorblitz<br />

Ein Vorblitz wird vor dem stärkeren<br />

Normalblitz eingesetzt. Er ist in drei<br />

Fällen vorteilhaft:<br />

1) Er verhindert rotgeblitzte Augen<br />

bei Porträtaufnahmen. Sie entstehen<br />

Objektivvorsätze ausmachen. Wenn<br />

beispielsweise eine Sonnenblende die<br />

falschen Maße besitzt, wirft sie einen<br />

Schatten auf die Filmebene.<br />

Das Problem der Vignettierung aus<br />

Punkt 1) ist eigentlich nur durch die<br />

Linsenkonstruktion des Herstellers zu<br />

lösen. Allerdings lässt es sich vermindern,<br />

wenn man die Blende möglichst<br />

schließt, also den Blendenwert erhöht.<br />

Aufgrund der verkleinerten Öffnung<br />

wird das Licht stärker gebündelt und<br />

die Zone der Vignettierung schmaler<br />

(siehe Bild links). Allerdings ist dieser<br />

Trick nur in Situationen möglich, wo<br />

das Schließen der Blende mit einer<br />

längeren Belichtungszeit ausgeglichen<br />

werden kann.<br />

Falls wie in 3) beschrieben ein falscher<br />

Objektivvorsatz wie etwa eine Gegenlichtblende<br />

einen Schatten wirft, liegt<br />

die Lösung nahe. Man benötigt einfach<br />

einen anderen, der in Länge und<br />

Durchmesser auf das jeweilige Objektiv<br />

abgestimmt ist. Damit der Fotograf<br />

keine komplizierten Berechnungen<br />

anstellen muss, geben die Hersteller<br />

selbst an, mit welchen Kameras oder<br />

kleinstmöglichen Brennweiten das Zubehör<br />

einsetzbar ist.<br />

-> Blende, Objektiv<br />

jektiv benutzt, um den Effekt noch zu<br />

verstärken, zum Beispiel durch Ausschnitts-Aufnahmen<br />

von Motiven, die<br />

aufgrund des Abbildungsformats nicht<br />

gänzlich vom Auge des Betrachters<br />

erfasst werden können. Im Makro-Bereich<br />

ist die Vogelperspektive naturgemäß<br />

die Standard-Ansicht, kleine Objekte<br />

lassen sich nun mal am Einfachsten<br />

von oben fotografieren.<br />

-> Froschperspektive<br />

durch die Reflektion des Lichts auf den<br />

Blutgefäßen der Netzhaut. Durch den<br />

vorgeschalteten Blitz verengen sich die<br />

Pupillen des Porträtierten und der Effekt<br />

wird deutlich reduziert.<br />

101<br />

Fortsetzung nächste Seite


Eingebauter Blitz einer<br />

Canon EOS 40D.<br />

Sammlung von Makrolinsen.<br />

W<br />

Sichtbares, halb-transparentes<br />

Wasserzeichen.<br />

102<br />

2) Selbst in völliger Dunkelheit stellt<br />

der Autofokus dank Vorblitz zuverlässig<br />

scharf. Damit ist er eine Alternative zu<br />

Infrarotlichtern, die zum selben Zweck<br />

eingesetzt werden.<br />

Vorsatzlinse<br />

Vorsatzlinsen werden vor die Frontlinse<br />

einer Kamera gesetzt. Dazu müssen<br />

sie in das Filtergewinde des jeweiligen<br />

Kameramodells passen. Sie lassen<br />

sich je nach Aufgabe in mehrere Kategorien<br />

aufteilen. Eine Sorte verändert<br />

den Strahlengang im Objektiv so, dass<br />

dessen Brennweite manipuliert wird.<br />

Andere zählen zu den Effektfiltern. Sie<br />

erzeugen sternförmige Reflexionen,<br />

Kaleidoskopansichten oder brechen<br />

Lichtstrahlen in ihre Spektralfarben auf.<br />

Andere Vorsätze wie UV- oder Polfilter<br />

sorgen für Bildverbesserungen, indem<br />

sie unerwünschte Anteile des Lichts<br />

herausfiltern.<br />

Die erste Kategorie wird beispielsweise<br />

für Nahaufnahmen eingesetzt. In diesem<br />

Fall wird eine konvexe Sammellinse<br />

eingesetzt, die alle vom Gegenstand<br />

ausgehenden Strahlen auf den<br />

Film fokussiert, wie es generell die in<br />

einem Objektiv eingebauten Linsen tun.<br />

Es gilt in diesem Fall die Regel, dass<br />

wenn zwei Linsen hintereinander gesetzt<br />

werden, sich die Kehrwerte ihrer<br />

Wasserzeichen<br />

Ein Wasserzeichen ist eine in Bilddaten<br />

versteckte Markierung, eine Art digitaler<br />

Stempel. Es wird in digitale Fotos<br />

eingefügt. Bei der Betrachtung des Fotos<br />

ist es unsichtbar. Bildbearbeitungsprogramme<br />

wie Photoshop und Picture<br />

Publisher bieten entsprechende Filter<br />

der Firma DigiMarc an, die eine Art<br />

Störmuster in das Foto einrechnen.<br />

Durch dieses Muster kann der Eigentumsnachweis<br />

geführt werden, denn<br />

sollte es widerrechtlich kopiert werden,<br />

3) Bevor der eigentliche Blitz ausgelöst<br />

wird, ermittelt ein Vorblitz bei Dunkelheit<br />

die erforderliche Belichtung.<br />

-> Autofokus, Belichtungsmessung, Blitz, Rote-<br />

Augen-Blitz<br />

Brennweiten zu einer Gesamtbrennweite<br />

addieren.<br />

Zusammengefasst heißt das: Eine<br />

Vorsatzlinse verändert die gegebene<br />

Brennweite des Objektivs, ohne dass<br />

der Auszug verändert wird. Die Objektivkonstruktion<br />

muss also nicht mittels<br />

eines Schneckengangs verlängert werden.<br />

Trotzdem scheint etwa bei einer<br />

Makrolinse die Filmebene von der Optik<br />

wegzurücken. Das Motiv kann daher<br />

nah und scharf abgebildet werden. Jedoch<br />

benötigt man für jeden Maßstab<br />

ein anderes Exemplar.<br />

Der umgekehrte Fall ist natürlich auch<br />

möglich. So gibt es ebenso Tele-Vorsatzlinsen.<br />

Doch hat diese billige und<br />

praktische Lösung ihre Grenzen. Bei<br />

Sucherkameras etwa erhöht sich der<br />

Parallaxenfehler. Zudem sind solche<br />

Linsen oft optisch unzureichend korrigiert.<br />

Aus diesem Grund leidet die<br />

Bildqualität.<br />

-> Brennweite, Linse, Nahlinse, Telekonverter,<br />

Verlängerungsfaktor<br />

bleibt das Wasserzeichen selbst beim<br />

Druck erhalten. Sichtbare Wasserzeichen<br />

können auch zum Schutz des Urheberrechts<br />

einfach auf ein Digitalfoto<br />

gestempelt werden.<br />

Für die Photo-CD, ein Speichermedium<br />

der Firma Kodak für Digitalfotos,<br />

bezeichnet es ein Verschlüsselungsverfahren<br />

für Bilddateien. Zum Entschlüsseln<br />

der Daten muss man eine<br />

bestimmte Codenummer eingeben.<br />

-> Digital Rights Management


Eine Webcam überträgt<br />

ihr Bild via Internet auf<br />

den Monitor eines entfernten<br />

Betrachters.<br />

Wechselobjektive von<br />

Canon.<br />

Webcam<br />

Eine Webcam ist eine digitale Kamera,<br />

die an den Computer angeschlossen<br />

wird, um entweder ein Live-Bild oder<br />

Fotos in zeitlich regelmäßigen Abständen<br />

in das Internet zu übertragen. Das<br />

kann genutzt werden, um zum Beispiel<br />

auf einer Webseite den eigenen Arbeitsplatz<br />

zu zeigen oder einen Wetterbericht<br />

mit einem minütlich aktualisierten<br />

Foto zu illustrieren.<br />

Darüber hinaus können Webcams für<br />

die Bildtelefonie genutzt werden: Über<br />

eine Internet-Verbindung sprechen<br />

beide Telefonteilnehmer nicht nur miteinander,<br />

sondern sehen das Webcam-<br />

Bild des Gesprächspartners auf ihrem<br />

Monitor.<br />

Der Handel bietet eine Reihe von speziellen<br />

Webcams an, die preisgünstig<br />

und kompakt genug sind, um sie zum<br />

Beispiel direkt oben auf dem Computermonitor<br />

zu installieren. Auch viele<br />

normale Digitalkameras bieten eine<br />

Wechselobjektiv<br />

Wechselobjektive lassen sich an entsprechende<br />

Klein-, Mittel- und Großformatkameras<br />

anbringen. Im Gegensatz<br />

zu Kompaktkameras sind also<br />

an solchen Geräten die Optiken austauschbar.<br />

Auf diese Weise kann ein<br />

Fotograf für bestimmte Anforderungen<br />

die bestmöglichen Ergebnisse erzielen.<br />

Kamerahersteller bieten rund um ihre<br />

Fotoapparate meist ein großes Sortiment<br />

an Wechselobjektiven an. Darüber<br />

hinaus kann man auch von Drittherstellern<br />

wie Sigma oder Tamron vielfältige<br />

Modelle beziehen. Beispielsweise<br />

lassen sich mit Shift-/Tilt-Objektiven<br />

hervorragende Architekturaufnahmen<br />

verwirklichen, da sie dem perspektivischen<br />

Problem stürzender Linien<br />

entgegen wirken. Außergewöhnlich ist<br />

auch das Fischauge-Objektiv, das einen<br />

Bildwinkel bis 180 Grad einfangen<br />

kann. Darüber hinaus arbeiten etwa<br />

Sportfotografen gerne mit langbrennweitigen<br />

Teleobjektiven oder Naturfotografen<br />

mit Telemakros.<br />

Da Wechselobjektive auf bestimmte<br />

entsprechende Webcam-Funktionalität<br />

an: Wie die dedizierte Webcam wird<br />

sie per USB mit dem Rechner verbunden<br />

und liefert dann das Live-Fernsehbild<br />

für das Telefongespräch oder – je<br />

nach Software – ein in zeitlich frei definierbaren<br />

Abständen aufgenommenes<br />

Standbild, das direkt in die eigene<br />

Webseite geladen wird.<br />

Eine der ersten Webcams der Welt war<br />

bis August 2001 unter www.cl.cam.<br />

ac.uk/coffee/coffee.html zu finden.<br />

Sie zeigte den Füllstand einer Kaffeemaschine,<br />

weil die Mitarbeiter des<br />

Computer-Labors in der englischen<br />

Universität von Cambridge nicht ständig<br />

umsonst in die Kaffeeküche laufen<br />

wollten. Dank der Webcam konnten sie<br />

von ihrem Arbeitspaltz aus feststellen,<br />

ob sich der Weg mit dem Becher in der<br />

Hand lohnte.<br />

-> Digitalkamera, Internet<br />

Aufgaben spezialisiert sind, können<br />

sie optimal gefertigt werden. Grundlegend<br />

unterscheiden sie sich durch Eigenschaften<br />

wie ihre Brennweite und<br />

den daraus resultierenden Bildwinkel.<br />

Ihre Qualität lässt sich unter anderem<br />

an ihrer Lichtstärke festmachen. Bei<br />

manchen normalbrennweitigen Objektiven<br />

kann sie den hervorragenden<br />

Wert f:1,0 erreichen. Andere Vorzüge<br />

zeigen sich, wenn die Optiken frei von<br />

Verzeichnungen, Vignettierungen oder<br />

Unschärfebereichen sind.<br />

Moderne Wechselobjektive sind mit<br />

einigen technischen Errungenschaften<br />

ausgestattet. Relativ häufig ist ein Ultraschallmotor<br />

zu finden, der schnell<br />

und lautlos den Autofokus verstellt.<br />

Neuer sind dagegen eingebaute Bildstabilisatoren.<br />

Sie wirken dem natürlichen<br />

Zittern der Fotografenhand entgegen.<br />

Auf diese Weise ermöglichen<br />

sie trotz vergleichsweise langer Belichtungszeiten<br />

unverwackelte Bilder<br />

– gerade bei schlechten Lichtbedin-<br />

gungen ein großer Vorteil.<br />

103<br />

Fortsetzung nächste Seite


Filtervorsatz des Herstellers<br />

B+W.<br />

Aufnahme mit einem<br />

Weitwinkelobjektiv.<br />

Dank Weißabgleich<br />

erhalten Fotos keinen<br />

Farbstich.<br />

104<br />

Die Objektive lassen sich mittels Bajonettverschluss<br />

oder Schraubgewinde<br />

am Kamera-Body befestigen. Im Allgemeinen<br />

sind die Anschlüsse je nach<br />

Kamerahersteller verschieden. Allerdings<br />

haben sich auch Standards her-<br />

Weichzeichner<br />

Weichzeichner verringern den Kontrast<br />

eines Bildes, die Übergänge im<br />

Bild erscheinen unscharf und es erhält<br />

dadurch eine romantische Stimmung.<br />

Weiterhin werden Details wie Poren<br />

oder Pickel kaschiert. Die Weichzeichnung<br />

kann während der Aufnahme<br />

oder bei der digitalen Nachbearbeitung<br />

geschehen.<br />

Spezielle Objektive oder Vorsatzfilter<br />

zerstreuen das Licht oder erzeugen eine<br />

kontrollierte Unschärfe. Auch kann<br />

Weitwinkelobjektiv<br />

Weitwinkelobjektive decken einen<br />

großen Bildbereich ab, weswegen sie<br />

häufig für Motive wie Landschaften<br />

oder Architektur eingesetzt werden.<br />

Im Gegensatz etwa zu einem Normalobjektiv<br />

ist dieser Bildwinkel größer als<br />

der des menschlichen Auges. Letzterer<br />

wird bei etwa 46 Grad angesetzt,<br />

Weitwinkelobjektive decken einen Bereich<br />

von 60 bis 180 Grad ab.<br />

Als weitere optische Eigenschaft weisen<br />

sie eine vergleichsweise größere<br />

Schärfentiefe als Normal- oder Teleobjektive<br />

auf, auch wenn die Blende<br />

gleich weit geöffnet ist.<br />

Weitwinkelobjektive haben Brennweiten<br />

unterhalb denen eines Normalobjektivs,<br />

das im Falle einer Kleinbildka-<br />

Weißabgleich<br />

Licht besitzt unterschiedliche Farbtemperaturen,<br />

die abhängig von der<br />

Lichtquelle und der Beleuchtungssituation<br />

dafür sorgen, dass die Szenen<br />

sehr unterschiedlich aussehen können.<br />

Während bei abendlichem Kerzenschein<br />

rötliche Töne dominieren, sorgt<br />

das strahlende Licht der Mittagssonne<br />

für eine „kühlere“ Farbgebung. Die<br />

Aufnahme eines weißen Blatt Papiers<br />

ausgebildet wie das M42-Gewinde.<br />

-> Bildstabilisator, Brennweite, Fish-eye,<br />

Lichtstärke, Linse, Objektiv, Teleobjektiv, Verzeichnung,<br />

Vignettierung, Weitwinkelobjektiv,<br />

Zoomobjektiv<br />

während des Vergrößerns der Belichtungsvorgang<br />

manipuliert werden, etwa<br />

durch einen Diffussionschirm.<br />

Der Weichzeichner ist auch ein Filter in<br />

Bildbearbeitungsprogrammen. Harte<br />

Kanten werden abgeschwächt, indem<br />

für die entsprechenden Pixel ein Mittelwert<br />

aus der Umgebung berechnet<br />

wird. Damit ist dieses Werkzeug auch<br />

für Montagen geeignet, um ein Objekt<br />

nahtlos in die Umgebung einzufügen.<br />

-> Bildbearbeitung, Filter<br />

mera eine Brennweite um 50 Millimeter<br />

besitzt. Allerdings gilt diese Richtlinie<br />

nur für die Bilddiagonale eines Kleinbildfilms.<br />

Die winzigen Bildsensoren einer<br />

Digitalkamera mit einer Diagonalen<br />

von beispielsweise 1/1,8 Zoll erfordern<br />

weitaus geringere Brennweiten, um<br />

denselben Bildwinkel zu erfassen. Die<br />

35 Millimeter Brennweite des Kleinbildformats<br />

entsprechen beispielsweise<br />

gerade einmal 7 Millimeter bei Digitalkameras.<br />

Dementsprechend gelten<br />

für Mittel- oder gar Großformatkameras<br />

höhere Brennweiten, damit ihre<br />

Objektive als weitwinklig bezeichnet<br />

werden können.<br />

-> Brennweite, Brennweitenverlängerung, Fisheye,<br />

Objektiv<br />

würde also im ersten Fall zu einem<br />

gelblichen Ergebnis führen, während<br />

es bei mittäglicher Aufnahme eher<br />

bläulich wirken würde.<br />

Digitalkameras besitzen zur Korrektur<br />

dieses Effekts einen so genannten<br />

„Weißabgleich“, der dafür sorgen soll,<br />

dass Weiß auch Weiß bleibt und alle<br />

Farben neutral dargestellt werden. Bei<br />

allen Kameras kann dies per Automatik


X<br />

xD-Karte von Fujifilm.<br />

X-Kontakt einer Canon<br />

EOS 40D an ihrem Blitzschuh.<br />

erfolgen, in vielen Fällen ist die manuelle<br />

Einstellung für Standardsituationen<br />

wie „Tageslicht“, „Neon-Kunstlicht“<br />

oder „Glühlampen“ wählbar. Hochwertige<br />

Systeme können sogar stufenlos<br />

auf die Beleuchtung eingestellt werden.<br />

Dazu wird eine farbneutrale Vorlage,<br />

Wireless LAN<br />

Ein Wireless Local Area Network ist eine<br />

kabellose Netzwerkverbindung, die<br />

Computer und andere Geräte wie Digitalkameras,<br />

Camcorder oder Handys<br />

verbindet. Handelsübliche WLAN-Sendestationen<br />

haben ohne zusätzlichen<br />

xD-Picture Card<br />

Digitalkameras werden immer kleiner<br />

und handlicher. Daher sind platzsparende<br />

Speicherkarten gefragt, die<br />

trotzdem viel Kapazität bietet. Aus<br />

diesem Grund entwickelten Fuji Photo<br />

Film und Olympus die xD Picture Card.<br />

Im August 2002 waren sie mit bis 128<br />

Megabyte lieferbar, doch sind Kapazitäten<br />

bis 8 Gigabyte geplant.<br />

Die geringen Abmessungen wurden ermöglicht,<br />

da die Karte keinen eigenen<br />

Controller eingebaut hat. Dieser regelt<br />

normalerweise das Zusammenspiel<br />

X-Kontakt<br />

Über den X-Kontakt löst die Kamera<br />

einen Elektronenblitz aus. Um ihn<br />

herum sind oft noch weitere Kontakte<br />

angebracht. Der X-Kontakt wird entweder<br />

über ein Blitzkabel oder einen<br />

Blitzschuh hergestellt. Das X steht für<br />

Xenon, dem Gas, mit dem Elektronenblitzgeräte<br />

gefüllt sind.<br />

Damit der Zündzeitpunkt des Blitzes<br />

und die Verschlusszeit korrekt aufeinander<br />

abgestimmt sind, muss man<br />

die entsprechende Kameraeinstellung<br />

auf X stellen. Sollte man dagegen noch<br />

einen mit Magnesium bedampften<br />

Blitzwürfel verwenden, wählt man die<br />

Einstellung M. Denn sollte der Zünd-<br />

etwa eine Graukarte, vor das Objektiv<br />

gehalten und eine Funktionstaste zur<br />

Festlegung des Weißabgleichs betätigt.<br />

Dann nimmt die Kamera das Bild mit<br />

einem exakt auf die Situation abgestimmten<br />

Weißabgleich auf.<br />

-> Farbtemperatur, Kelvin<br />

Verstärker eine Reichweite von etwa<br />

100 Metern, in Gebäuden entsprechend<br />

weniger. In der Regel verwendet<br />

WLAN-taugliche Hardware den Industrie-Standard<br />

IEEE 802.11.<br />

-> Infrarot-Verbindung<br />

mit der Kamera. Im Falle der xD-Karten<br />

muss sie allerdings dafür sorgen,<br />

dass die Speicherkapazität und andere<br />

Eigenschaften voll genutzt werden<br />

können.<br />

Ihre Verbreitung ist nach wie vor auf<br />

Kameras von Olympus und Fujifilm<br />

eingeschränkt. Allerdings lassen sich<br />

in einigen Kamera-Modellen sowohl<br />

xD-Karten als auch Karten des Typs<br />

Secure Digital (SD) einsetzen.<br />

-> Flash Memory, SD-Card<br />

zeitpunkt nicht stimmen, feuert der<br />

Blitz schlimmstenfalls erst, nachdem<br />

sich etwa ein Schlitzverschluss bereits<br />

wieder geschlossen hat. Wenn dagegen<br />

die Verschlusszeit nicht mit der<br />

Leuchtdauer synchronisiert ist, erzeugt<br />

der sich während der Aufnahme bewegende<br />

Verschluss ein streifiges Foto.<br />

Damit man trotz solcher Probleme unbesorgt<br />

die Blitzautomatik benutzen<br />

kann, werden Blitzgeräte passend zur<br />

Kamera hergestellt. So „weiß“ die Kameraelektronik,<br />

wie sich der Blitz verhält,<br />

ohne dass man manuell eingreifen<br />

muss.<br />

-> Blitz, Blitzanschluss, Blitzschuh<br />

105


Z<br />

Mithilfe eines Zoomobjektivs<br />

lassen sich je<br />

nach Wunsch verschiedene<br />

Bildwinkel erfassen.<br />

Zwischenring des Herstellers<br />

Soligor.<br />

106<br />

Zoomobjektiv<br />

Ein Zoomobjektiv besitzt eine verstellbare<br />

Brennweite. Es kann zum Beispiel<br />

sowohl Aufnahmen mit Weitwinkel-<br />

Charakteristik als auch mit Tele-Einstellung<br />

durchführen. Die Angabe des<br />

so genannten Zoomfaktors ergibt sich<br />

durch die jeweiligen Grenzwerte. Wenn<br />

ein Zoomobjektiv eine Brennweite von<br />

38 bis 114 Millimeter besitzt, dann<br />

verfügt es über den Zoomfaktor 3. Die<br />

Rechnung lautet 114/38=3.<br />

Da sich mit Zoomobjektiven viele Aufnahmesituationen<br />

abdecken lassen,<br />

sind sie für Kompaktkameras begehrt.<br />

Denn obwohl sie fest eingebaut sind,<br />

kann man mit ihnen Landschafts-,<br />

Porträt- oder Tieraufnahmen gestalten.<br />

Einige Bridge-Kameras glänzen daher<br />

mit 12fachem Zoom oder mehr. Ansonsten<br />

stehen für Profi-Kameras zahlreiche<br />

Wechselobjektive zur Verfügung,<br />

die je nach Bedarf äußerst hochwertig<br />

oder spezialisiert sein können, etwa<br />

Telemakros und Superzooms.<br />

Zoomobjektive sind abhängig vom<br />

Zoomfaktor deutlich weniger lichtstark<br />

als Festbrennweiten. Auch die optische<br />

Zwischenring<br />

Ein Zwischenring dient zur Verlängerung<br />

des Objektivauszugs bei Kameras<br />

mit Wechseloptiken. Er ermöglicht einen<br />

vergrößerten Abbildungsmaßstab<br />

und eignet sich daher speziell für Makroaufnahmen,<br />

bei denen kleine Objekte<br />

formatfüllend abgebildet werden<br />

sollen. Letztendlich ist ein Zwischenring<br />

nur eine hohle Röhre, die den<br />

Abstand des Linsensystems von der<br />

Filmebene vegrößert.<br />

Viele Objektiv- und Kamerahersteller<br />

bieten entsprechende Zwischenringe<br />

für ihre Produkte an. Alternativ können<br />

auch so genannte Balgengeräte eingesetzt<br />

werden, bei denen der Abstand<br />

zwischen Kamera und Objektiv stufen-<br />

Qualität leidet, da mit steigendem<br />

Zoomfaktor die optischen Korrekturen<br />

des Linsensystems immer schwieriger<br />

werden. Beispielsweise sind auf den<br />

resultierenden Fotos Verzeichnungen<br />

oder unscharfe Regionen zu sehen.<br />

Die Verstellung der Brennweite erfolgt<br />

entweder über einen Drehring am Objektiv<br />

oder motorisch mit Hilfe einer so<br />

genannten Zoomwippe. Die Einstellung<br />

der Brennweite kann bei Spiegelreflexkameras<br />

präzise durch den Sucher<br />

kontrolliert werden, weil das Sucherbild<br />

direkt durch das Objektiv erfasst<br />

wird. Dies gilt auch für Digitalkameras<br />

mit einem LCD-Bildschirm als Sucher,<br />

der den Bildausschnitt ebenfalls durch<br />

das Objektiv – und daher mit der jeweils<br />

eingestellten Brennweite – aufnimmt.<br />

Anders ist es hingegen bei reinen Sucherkameras.<br />

Zur groben Orientierung<br />

hat der Fotograf höchstens Begrenzungen<br />

im Sucherfenster, die verschiedene<br />

Brennweiten markieren.<br />

-> Brennweite, Objektiv, Teleobjektiv, Wechselobjektiv<br />

los verändert werden kann. Die Nutzung<br />

eines Zwischenrings ist allerdings<br />

für den Einsteiger deutlich unkomplizierter<br />

und daher empfehlenswerter.<br />

Das Zubehör bietet jeweils Vor- und<br />

Nachteile:<br />

+ Das Zubehör ist leicht und handlich,<br />

was auf Reisen angenehm auffällt.<br />

+ Es beeinträchtigt die Abbildungsqualität<br />

vergleichsweise wenig.<br />

+ Zwischenringe können die Wirkung<br />

bereits vorhandener Makroobjektive<br />

weiter verstärken.<br />

- Die Röhren schlucken Licht.<br />

- Zoomobjektive arbeiten nicht mit jedem<br />

Zwischenring zusammen.<br />

-> Brennweite, Makrofotografie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!