Approximationstheorie
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88 4 MEHR ÜBER BERNSTEINPOLYNOME<br />
wobei<br />
also<br />
∆yf(u) := f(u + y) − f(u), u ∈ Sd, y ∈ Dd,<br />
D 2 ej−ek<br />
= |α| (|α| − 1) <br />
α∈Γn−2<br />
∆ 2 (ej−ek)/nf<br />
<br />
α + 2ek<br />
Bα, (4.27)<br />
n<br />
was ≥ 0 ist, wenn f achsenkonvex ist, siehe Übung 4.14.<br />
Um schließlich 3) zu beweisen, beginnen wir genau so wie beim Beweis von Satz 4.30, das<br />
heißt, wir wenden die Graderhöhungsformel auf Bnf an und erhalten (4.25). Nur müssen wir<br />
jetzt etwas sorgfältiger argumentieren! Die entscheidende Beobachtung hierbei ist, daß die Sim-<br />
plizes<br />
∆α =<br />
α − ej<br />
n<br />
<br />
: j = 0, . . . , d , α ∈ Γn+1<br />
achsenparallel ist, das heißt, alle ihre eindimensionalen Kanten<br />
α − ek<br />
n<br />
α − ej<br />
−<br />
n = ej − ek<br />
, j, k = 0, . . . , d,<br />
n<br />
sind parallel zu den Achsen von Sd. Und für achsenparallele Simplizes gilt eine besondere<br />
Variante der Jensen–Ungleichung (4.24), die wir gleich in Lemma 4.34 kennenlernen werden<br />
und die den Beweis komplettiert. <br />
Übung 4.14 Zeigen Sie: f ∈ C (Sd) ist genau dann achsenkonvex, wenn<br />
∆ 2 h(ej−ek)f (u) ≥ 0, u + h(ej − ek) ∈ Sd, j, k = 0, . . . , d.<br />
Lemma 4.34 [67]<br />
Eine Funktion f ∈ C (Sd) ist genau dann achsenkonvex wenn<br />
f<br />
k<br />
j=0<br />
vj u j<br />
<br />
≤<br />
k<br />
vj f u j , v ∈ Sk, (4.28)<br />
für alle Punkte u 0 , . . . , u k , die ein achsenparalleles Simplex aufspannen.<br />
j=0<br />
Bemerkung 4.35 Gleichung (4.28) erinnert sehr stark 99 an die Konvexkombinationen aus Definition<br />
3.12. In der Tat ist eine Funktion konvex , wenn (4.28) für alle Punkte gilt, die dann<br />
natürlich trivialerweise ein Simplex bilden. Achsenkonvexität liegt vor, wenn wir uns dabei auf<br />
achsenkonvexe Simplizes beschränken.<br />
99 Naja, wenn man bedenkt, daß es sich ja auch hier um eine Konvexitätseigenschaft handelt, dann ist das viel-<br />
leicht nicht ganz so überraschend.<br />
♦