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Approximationstheorie

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4.5 Multivariate Bernsteinpolynome 87<br />

Bernsteinpolynome in zwei Variablen erhalten Konvexität nicht mehr, genauer: Das<br />

Bernsteinpolynom zu |u1 − u2| ist nicht konvex.<br />

Was also tun? Konvexität ist offenbar nicht die “richtige” Eigenschaft, da eine nichtlineare Eigenschaft;<br />

also nehmen wir was anderes, eine Definition, die ebenfalls auf Schmid zurückgeht.<br />

Definition 4.32 [73, 64, 13, 66, 67]<br />

Eine Funktion f ∈ C (Sd) heißt achsenkonvex 98 , wenn sie konvex in die Richtungen y = ej−ek,<br />

j, k = 0, . . . , d, ist.<br />

Und in der Tat sieht Achsenkonvexität eigentlich recht vielversprechend aus.<br />

Satz 4.33 1. Eine Funktion f ∈ C 2 (Sd), ist genau dann achsenkonvex, wenn<br />

D 2 ej−ek f(u) ≥ 0, u ∈ Sd.<br />

2. Eine Funktion f ist genau dann achsenkonvex, wenn Bnf für alle n ∈ N0 achsenkonvex<br />

ist.<br />

3. Ist f achsenkonvex, dann ist Bnf ≥ Bn+1f.<br />

Beweis: Für 1) brauchen wir nur zu sehen, daß<br />

f (u + ty + hy) − f (u + ty)<br />

Dyf (u + ty) = lim<br />

h→h<br />

h<br />

= d<br />

f (u + ty) ,<br />

dt<br />

also ist f ∈ C 2 (Sd) genau dann richtungskonvex in Richtung y ∈ Dd, wenn<br />

0 ≤ d2<br />

dt 2 f (u + ty) = D2 yf (u + ty) , u + ty ∈ Sd,<br />

und wenn wir t = 0 setzen, dann erhalten wir die Behauptung.<br />

Für 2) brauchen wir wieder Ableitungen von Bernsteinpolynomen. Da, für j = 0, . . . , d,<br />

∂<br />

|α|!<br />

Bα(u) =<br />

∂uj α0! · · · αd! αj u α−ej<br />

<br />

|α|<br />

= |α| u<br />

α − ej<br />

α−ej = |α| Bα−ej (u), (4.26)<br />

ist<br />

Dej−ek Bnf = <br />

α<br />

<br />

f |α|<br />

n<br />

α∈Γn<br />

<br />

Bα−ej − Bα−ek<br />

= |α| <br />

<br />

α + ej α + ek<br />

f − f<br />

n<br />

n<br />

α∈Γn−1<br />

=: |α| <br />

<br />

α + ek<br />

∆(ej−ek)/nf Bα,<br />

n<br />

α∈Γn−1<br />

98 Der Name kommt daher, daß die Kanten des Simplex auch als “Achsen” bezeichnet werden können, insbesondere,<br />

wenn man das Simplex im R d so legt, daß v0 = 0 und vj = ej, j = 1, . . . , d, ist.<br />

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