Approximationstheorie
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4.5 Multivariate Bernsteinpolynome 85<br />
Proposition 4.28 Es ist<br />
<br />
fα Bα = <br />
α∈Γn<br />
Beweis: Mit<br />
<br />
α∈Γn+1<br />
α∈Γn+1<br />
fα Bα = <br />
α∈Γn+1 j=0<br />
= <br />
α∈Γn<br />
fα<br />
fα Bα, ⇐⇒ fα =<br />
d<br />
d<br />
j=0<br />
αj<br />
n + 1 fα−ej Bα = <br />
αj + 1<br />
n + 1<br />
α∈Γn<br />
d<br />
j=0<br />
fα<br />
αj<br />
n + 1 fα−ej , α ∈ Γn+1. (4.23)<br />
d<br />
j=0<br />
αj + 1<br />
n + 1 Bα+ej<br />
(n + 1)!<br />
α0! · · · (αj + 1)! · · · αd! uα+ej =<br />
d<br />
j=0<br />
uj<br />
<br />
=1<br />
<br />
<br />
α∈Γn<br />
fα Bα<br />
folgt die Behauptung. <br />
Um unseren Beweis des “o”–Resultats auf den multivariaten Fall übertragen zu können, brauchen<br />
wir natürlich Information inwieweit Konvexität und monotone Konvergenz miteinander<br />
zu tun haben. Dazu sollten wir erst einmal klären, was Konvexität genau bedeutet und noch ein<br />
paar andere Konvexitätsbegriffe einführen.<br />
Definition 4.29 1. Ein Vektor y ∈ Rd+1 heißt Richtung in Sd, wenn es Punkte u, u ′ ∈ Sd<br />
gibt, so daß u ′ = u + y, also y = u ′ − u. Mit<br />
Dd =<br />
<br />
y ∈ R d+1 :<br />
bezeichnen wir die Menge aller Richtungen in Sd.<br />
d<br />
<br />
yj = 0<br />
2. Eine Funktion f ∈ C (Sd) heißt richtungskonvex in Richtung y ∈ Dd, wenn<br />
j=0<br />
t f (u + y) + (1 − t) f(u) ≥ f (u + ty) , t ∈ [0, 1],<br />
und konvex, wenn sie richtungskonvex in alle Richtungen y ∈ Dd ist.<br />
3. Eine Matrix A ∈ R d+1×d+1 heißt bedingt positiv definit 96 , wenn<br />
y T Ay ≥ 0, y ∈ Dd.<br />
Übung 4.13 Zeigen Sie: f ∈ C (Sd) ist genau dann konvex, wenn für alle k ≥ 0<br />
<br />
k<br />
f vj u j<br />
<br />
k<br />
≤ vj f u j , v ∈ Sk, u 0 , . . . , u k ∈ Sd. (4.24)<br />
j=0<br />
j=0<br />
Man bezeichnet (4.24) manchmal auch als Jensensche Ungleichung. ♦<br />
Und schon fällt uns ein Teilresultat von Satz 4.19 in den Schoß.<br />
96 Der englische “Originalbegriff” lautet conditionally positive definite.