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Approximationstheorie

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3.4 Der Remez–Algorithmus 61<br />

Dieses Lemma 75 sagt uns also, daß die Aj aus dem obigen Algorithmusentwurf die Eigenschaft<br />

dA0 (f, Φ) < dA1 (f, Φ) < · · · ≤ d (f, Φ)<br />

haben und daß deswegen die Folge der Abstände konvergieren muß. Da außerdem die Alternanten<br />

Aj als Elemente von X n+1 aufgefaßt werden können, konvergiert zumindest eine Teilfolge<br />

gegen eine “Alternante” A ∗ mit der Eigenschaft<br />

dAj (f, Φ) < dA∗ (f, Φ) ≤ d (f, Φ) ,<br />

und wäre dieses A ∗ nicht die Alternante zur Bestapproximation, dann könnten wir es mit einem<br />

weiteren Schritt des Algorithmus nach Lemma 3.31 nochmals verbessern. Die Idee dieses<br />

Verfahrens ist also durchaus schon mal sinnvoll . . .<br />

Beweis von Lemma 3.31: Wegen (3.25) und (3.26) liefert uns Satz 3.29 sofort, daß dA (f, Φ) ≥<br />

δ. Sei nun φ ∗ die Bestapproximation an f auf A, dann ist A eine Alternante für f und φ ∗ .<br />

Wäre jetzt dA (f, Φ) = δ, dann hat die Funktion φ − φ ∗ mindestens n Nullstellen, nämlich<br />

A \ {xj}, müßte also die Nullfunktion sein, was aber im Widerspruch zur Annahme steht, daß<br />

φ ∗ Bestapproximation ist – schließlich ist ja φ keine Bestapproximation, weil A keine Alternante<br />

für f und φ ist; der Absolutbetrag von f − φ an der Stelle xj ist einfach zu groß. <br />

Der Übergang von einer “Alternate” zur nächsten, also unser Punkt 2) erfolgt somit nach dem<br />

folgenden Verfahren.<br />

Algorithmus 3.32 (Remez–Algorithmus, Austauschschritt)<br />

Gegeben: f ∈ C(X), Alternante A ⊂ X, #A = n + 1, φ Bestapproximation auf A.<br />

1. Bestimme x ∈ X, so daß<br />

|f(x) − φ(x)| = f − φ .<br />

2. Ist x ∈ A, dann ist φ Bestapproximation an f auf X.<br />

3. Andernfalls unterscheide drei Fälle:<br />

(a) x < x0. Setze<br />

A ′ <br />

{x, x1, . . . , xn} , sgn (f − φ) (x) = sgn (f − φ) (x0)<br />

=<br />

{x, x0, x1, . . . , xn−1} , sgn (f − φ) (x) = −sgn (f − φ) (x0) .<br />

(b) xk < x < xk+1. Setze<br />

A ′ = A \ {xk, xk+1} ∪<br />

{x, xk+1} , sgn (f − φ) (x) = sgn (f − φ) (xk) ,<br />

{x, xk} , sgn (f − φ) (x) = sgn (f − φ) (xk+1) .<br />

(c) x > xn. Setze<br />

A ′ <br />

{x0, . . . , xn−1, x} , sgn (f − φ) (x) = sgn (f − φ) (xn)<br />

=<br />

{x1, x2, . . . , xn, x} , sgn (f − φ) (x) = −sgn (f − φ) (xn) .<br />

75 Wir werden es gleich beweisen, aber zuerst sollten wir wieder mal “die Geschichte fertigerzählen”.

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