Approximationstheorie
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52 3 APPROXIMATION IN LINEAREN RÄUMEN<br />
was natürlich ein Widerspruch zu<br />
n<br />
<br />
n<br />
<br />
0 < ℜ (ck φ (xk)) = ℜ ck φ (xk) , j = 1, . . . , n,<br />
k=1<br />
k=1<br />
ist. <br />
Wie man sieht – Haar–Räume sind etwas feines, sie liefern nicht nur eindeutige Interpolation,<br />
sondern sind, so ganz “nebenbei” auch gleich noch gerade diejenigen Räume, die eindeutig<br />
interpolieren können. Damit können wir ein paar Beispiele für Haar–Räume angeben.<br />
Beispiel 3.20 1. Die Polynomräume Πn, n ∈ N, sind Haar–Räume für jedes kompakte X ⊂<br />
R.<br />
2. Die trigonometrischen Polynome der Ordnung n, also<br />
sind ein Tschebyscheff–System auf T.<br />
3. Die Räume<br />
{1, sin x, cos x, . . . , sin nx, cos nx}<br />
span R {sin x, . . . , sin nx} und span R {1, cos x, . . . , cos nx}<br />
sind Haar–Räume für jedes kompakte X ⊂ [0, π].<br />
4. Für je n verschiedene Werte λ1, . . . , λn ∈ R sind die Räume<br />
Λn := span R<br />
Haar–Räume für jedes kompakte X ⊂ R.<br />
e λj·<br />
: j = 1, . . . , n <br />
Beweis: Eigenschaft 1) ist die wohlbekannte Interpolationsfähigkeit der Polynome, für 2) identifizieren<br />
wir T mit T ∗ = {z ∈ C : |z| = 1} via z = e ix , x ∈ T, z ∈ T ∗ . Da<br />
cos x = 1 ix −ix<br />
e + e<br />
2<br />
= 1 −1<br />
z + z<br />
2<br />
<br />
sin x = 1 ix −ix<br />
e − e<br />
2i<br />
= 1 −1<br />
z − z<br />
2i<br />
,<br />
können wir die trigonometrischen Polynome auf T mit den Laurentpolynomen auf T ∗ indentifizieren,<br />
das heißt, mit den “Polynomen” der Form<br />
f(z) =<br />
n<br />
j=−n<br />
ajz j = z −n<br />
2n<br />
aj−nz j ,<br />
die auf T ∗ wohldefiniert sind und dort brav interpolieren können.<br />
j=0