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Approximationstheorie

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44 3 APPROXIMATION IN LINEAREN RÄUMEN<br />

3. Da jede komplexe Zahl via Real- und Imaginärteil als relle Zahl aufgefasst werden kann,<br />

können wir jeden komplexen Vektorraum der Dimension n auch als rellen Vektorraum der<br />

Dimension 2n auffassen. Die reelle Dimension eines solchen Vektorraums bezeichnen wir<br />

als<br />

<br />

n n, V R ,<br />

dimR V =<br />

2n, V Cn .<br />

Diese Notation überträgt sich auch auf endlichdimensionale Funktionenräume, denn schließlich<br />

ist ja entweder Φ R n oder Φ C n .<br />

Solche extremalen Signaturen sind nun die Antwort auf unsere Frage nach den Extremalmengen,<br />

die im folgenden Satz von Rivlin und Shapiro [63] gegeben wurde – insbesondere, was<br />

die Endlichkeit der zu betrachtenden Extremalmengen angeht.<br />

Satz 3.11 (Satz von Rivlin und Shapiro) Sei f ∈ C(X) und f = φ ∗ ∈ Φ. Dann ist φ ∗ genau<br />

dann eine Bestapproximation an f, wenn es eine extremale Signatur σ der Länge r + 1, r ≤<br />

dimR Φ für Φ gibt mit Xσ ⊂ E (f, φ ∗ ) und<br />

sgn (f (xj) − φ ∗ (xj)) = σj, j = 0, . . . , r. (3.8)<br />

Wieder einmal wird der Beweis ein klein wenig mehr Arbeit machen. Diesmal brauchen wir<br />

Hilfsmittel aus der Konvexitätstheorie – das ist übrigens kein Zufall, wenn man sich den Titel<br />

der Arbeit [63] ansieht, denn schließlich hat lineare Optimierung eine ganze Menge mit Konvexität<br />

zu tun!<br />

Definition 3.12 Seien x0, . . . , xr ∈ X.<br />

1. Ein Element x ∈ X heißt Konvexkombination von x0, . . . , xr, wenn<br />

x =<br />

r<br />

αj xj, αj ≥ 0, j = 0, . . . , r,<br />

j=0<br />

2. Mit ∆r bezeichnen wir das r–dimensionale Einheitssimplex<br />

r<br />

αj = 1. (3.9)<br />

∆r := α = (α0, . . . , αr) ∈ R r+1 : αj ≥ 0, α0 + · · · + αr = 1 <br />

und sein Inneres, ∆ ◦ r, mit<br />

j=0<br />

∆ ◦ r := {α ∈ ∆r : αj > 0, j = 0, . . . , r.} .<br />

3. Die konvexe Hülle von Y ⊂ X ist definiert als<br />

[Y ] := {α y + (1 − α) y ′<br />

4. Y ⊂ X heißt konvex, wenn Y = [Y ].<br />

: α ∈ [0, 1], y, y ′ ∈ Y }

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