Approximationstheorie
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3.1 Approximation durch lineare Räume 39<br />
ansonsten wählen wir uns eine passende Teilfolge. Dieses Maximum wird für mindestens<br />
ein k unendlich oft angenommen, sagen wir, für k = 1, andernfalls numerieren wir unsere<br />
Basisfunktionen φ1, . . . , φn um. Also gibt es eine Teilindizierung jℓ, so daß<br />
|ajℓ,1| ≥ |ajℓ,k| , k = 2, . . . , n.<br />
Sei ψℓ = ψjℓ /ajℓ,1. Da |ajℓ,1| → ∞, erhalten wir daß<br />
und da<br />
ψℓ =<br />
n<br />
ajℓ,k<br />
ajℓ,1<br />
k=1<br />
nach Teil 1, erhalten wir, daß<br />
<br />
<br />
<br />
0 = <br />
φ1<br />
n<br />
+<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ψℓ<br />
≤<br />
φk = φ1 +<br />
k=2<br />
bk φk<br />
ψjℓ <br />
|ajℓ,1|<br />
n<br />
k=2<br />
im Widerspruch zur linearen Unabhängigkeit.<br />
≤ M<br />
|ajℓ,1|<br />
ajℓ,k<br />
ajℓ,1<br />
<br />
|·|≤1<br />
→ 0<br />
φk → φ1 +<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
, =⇒ φ1 = −<br />
n<br />
k=2<br />
n<br />
k=2<br />
bk φk,<br />
bk φk,<br />
Übung 3.2 Zeigen Sie, daß die Abbildung · : F → R stetig ist. ♦<br />
Definition 3.4 Die Norm · bzw. den normierten Raum (F, · ) bezeichnet man als strikt<br />
konvex, wenn<br />
f + f ′ = f + f ′ =⇒ f ′ = λf, 0 ≤ λ ∈ R.<br />
Bemerkung 3.5 1. Die Namensgebung “strikt konvex” kommt daher, daß die Norm immer<br />
eine konvexe Funktion ist, d.h.,<br />
α f + (1 − α) f ′ ≤ α f + (1 − α) f , α ∈ [0, 1], f, f ′ ∈ F ; (3.1)<br />
Gilt obige Zusatzforderung, dann ist die Norm eine strikt konvexe Funktion, wenn man<br />
den “Trivialfall” f ′ = f ausschließt, bei dem die strikte Ungleichung wegen der positiven<br />
Homogenität der Norm nicht gelten kann.<br />
2. Man kann es aber auch noch anders sehen: Die Einheitskugel<br />
B1 := {f ∈ F : f ≤ 1}<br />
bezüglich der Norm · ist eine konvexe Menge – das erhält man wieder mittels (3.1);<br />
ist nun die Norm strikt konvex, dann ist auch die Einheitskugel strikt konvex, ihr Rand<br />
enthält also keine “Geradenstücke”.